Download - Altbaumagazin
239 Stunden68
Villa
Alter Peter
WiSo4020
Reuerergasse 6
Pavillon
Badergasse
Fotostudio
45
36 30239 Stunden
Reuerergasse 68 h
Villa 45 h
Pavillon 40 h
Fotostudio 36 h
Badergasse 30 h
Alter Peter 20 h
Stand SS 2010; 1 h ≙ 45 Minuten
Die Nutzung der Gebäude durch Vorlesungen und Seminare
Fotoparteamarenatelier
Ausdruckrisensitzungstressnacht.
Bibliothekensnacktionfilm
Ortung
SechsEins
Stillstand ist Rückschritt
239 Stunden
Studentenfutter
Studentenbude
Urban Legends
Reuerer
Korngasse
Badergasse
Pavillion, Villa
Stimmungen, Momente und Orte
Was ist Kommunikationsdesign
Anekdoten
Impressum
Interviews:
Uli Braun
Herrn Barth
Heike Czerner
Ingo Petzke
André Rösler
Kurzinterview
Horst Jöst
Theodor Huller
Tim Bingnet
Heiko Lanio
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8, 18, 24, 30, 36
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Badergasse
Fotostudio
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Reuerergasse 68 h
Villa 45 h
Pavillon 40 h
Fotostudio 36 h
Badergasse 30 h
Alter Peter 20 h
Stand SS 2010; 1 h ≙ 45 Minuten
Die Nutzung der Gebäude durch Vorlesungen und Seminare
eit sechzehn Jahren befindet
sich die Fakultät Gestaltung der
FH Würzburg im räumlichen Über-
gang. Auf sechs verschiedene,
nennen wir es „Unterkünfte“ sind
Vortrags- und Unterrichtsräume,
Fotostudio und die verschiedenen
Ateliers verteilt. Quer durch die
Stadt. Man gewöhnt sich an alles,
sagt man in solchen Fällen. Die
heutigen Studierenden haben sich
mehr als dran „gewöhnt“. Sie mö-
gen es. Sie leben das Provisorische,
die Atelieratmosphäre, das Famili-
äre. Sie schätzen den Charme der
Vernachlässigung, die Spuren der
Vorgänger.
Und jetzt? Jetzt ist der neue, mo-
derne Neubau fast fertig. Er wird
die Fakultät im Winter 2012 wieder
unter einen Hut bringen. Prompt
tut sie sich auf – die Ambivalenz
zwischen Abschied und Beginn, zwi-
schen Erinnerung und Neugier, zwi-
schen Vertrautheit und Fremdheit.
Und kaum, dass man sich in diesem
Zwiespalt ein bisschen sentimental
suhlen kann, kommt eine Dozentin
auf die Idee, aus diesem Dilemma
ein Magazin zu machen. Zuviel ver-
langt? Also gut, dann machen wir
zwei Magazine. Im ersten richtet
sich der Blick auf das, was war. Was
macht ein Provisorium, das man so
lange gelebt hat, aus den Beteilig-
ten? Inspiriert sie Lehrkräfte und
die künftigen Gestalter mehr, als
das sie hindert? Und umgekehrt,
was wird das neue, funktional aus-
gerichtete Haus mit uns machen?
Hat das Sprichwort recht, wenn es
behauptet, erst bauen wir die Häu-
ser, dann bauen die Häuser uns?
Also: Zwei spannende Themen
in zwei Magazinen und unter ei-
nem Titel: Vom Glück und Leid der
Übergangslösung.
S
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Villa
Alter Peter
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Reuerergasse 6
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Badergasse
Fotostudio
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Reuerergasse 68 h
Villa 45 h
Pavillon 40 h
Fotostudio 36 h
Badergasse 30 h
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Stand SS 2010; 1 h ≙ 45 Minuten
Die Nutzung der Gebäude durch Vorlesungen und Seminare
Fotoparteamarenatelier
Ausdruckrisensitzungstressnacht.
Bibliothekensnacktionfilm
Ortung
SechsEins
Stillstand ist Rückschritt
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Studentenfutter
Studentenbude
Urban Legends
Reuerer
Korngasse
Badergasse
Pavillion, Villa
Stimmungen, Momente und Orte
Was ist Kommunikationsdesign
Anekdoten
Impressum
Interviews:
Uli Braun
Herrn Barth
Heike Czerner
Ingo Petzke
André Rösler
Kurzinterview
Horst Jöst
Theodor Huller
Tim Bingnet
Heiko Lanio
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Villa
Alter Peter
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Reuerergasse 6
Pavillon
Badergasse
Fotostudio
45
36 30239 Stunden
Reuerergasse 68 h
Villa 45 h
Pavillon 40 h
Fotostudio 36 h
Badergasse 30 h
Alter Peter 20 h
Stand SS 2010; 1 h ≙ 45 Minuten
Die Nutzung der Gebäude durch Vorlesungen und Seminare
eit sechzehn Jahren befindet
sich die Fakultät Gestaltung der
FH Würzburg im räumlichen Über-
gang. Auf sechs verschiedene,
nennen wir es „Unterkünfte“ sind
Vortrags- und Unterrichtsräume,
Fotostudio und die verschiedenen
Ateliers verteilt. Quer durch die
Stadt. Man gewöhnt sich an alles,
sagt man in solchen Fällen. Die
heutigen Studierenden haben sich
mehr als dran „gewöhnt“. Sie mö-
gen es. Sie leben das Provisorische,
die Atelieratmosphäre, das Famili-
äre. Sie schätzen den Charme der
Vernachlässigung, die Spuren der
Vorgänger.
Und jetzt? Jetzt ist der neue, mo-
derne Neubau fast fertig. Er wird
die Fakultät im Winter 2012 wieder
unter einen Hut bringen. Prompt
tut sie sich auf – die Ambivalenz
zwischen Abschied und Beginn, zwi-
schen Erinnerung und Neugier, zwi-
schen Vertrautheit und Fremdheit.
Und kaum, dass man sich in diesem
Zwiespalt ein bisschen sentimental
suhlen kann, kommt eine Dozentin
auf die Idee, aus diesem Dilemma
ein Magazin zu machen. Zuviel ver-
langt? Also gut, dann machen wir
zwei Magazine. Im ersten richtet
sich der Blick auf das, was war. Was
macht ein Provisorium, das man so
lange gelebt hat, aus den Beteilig-
ten? Inspiriert sie Lehrkräfte und
die künftigen Gestalter mehr, als
das sie hindert? Und umgekehrt,
was wird das neue, funktional aus-
gerichtete Haus mit uns machen?
Hat das Sprichwort recht, wenn es
behauptet, erst bauen wir die Häu-
ser, dann bauen die Häuser uns?
Also: Zwei spannende Themen
in zwei Magazinen und unter ei-
nem Titel: Vom Glück und Leid der
Übergangslösung.
S
F ü n F
Verändert hat sich natürlich auch etwas im Bezug auf die Hoch-schule im Ganzen, was den Präsidenten und die Hochschullei-tung angeht. Früher war es immer ein gegeneinander, das ist jetzt diametral anders. Man arbeitet miteinander, versteht sich gut und hilft sich. Auch die Finanzsituation ist eine absolut transpa-rente und positive.
Welchen Teil des Altbaus haben Sie zuerst gesehen oder betreten und wie war ihr erster Eindruck davon? Der allererste Teil war der Pavillon, aber er sah noch ein biss-chen anders aus. Da waren noch das Sekretariat und das Deka-nat drin, also keine Vorlesungsräume oder Cafete. Mit dem Rücken zu mir stand Erwin Grießl mit seinen roten Hosenträ-gern. Ein wirklich netter Kollege, noch ein bisschen kleiner als ich und weniger Haare auf dem Kopf. Das war im Sommer. Mit den Kastanien ist das ja ein ganz netter Platz. War gar nicht so schlimm. Da wusste ich von allem noch nichts (lacht).
Was empfanden Sie damals als positiven und was als negativen Aspekt des Altbaus? Wurden Ihre Erwartungen bestätigt?Negativ war für mich am Altbau eigentlich fast alles. Selbst die Situation, die man jetzt hat, war früher nicht da. In der Fotogra-fie eine Cafete und belebte Räume in denen man arbeiten kann. Das hat so ein bisschen Werkstattcharme. Vorher waren es tote Räume. Es gab keine Begegnungsflächen, keine Orte wo man sich irgendwie ausgetauscht hätte. Dieses sich aus dem Weg gehen, weil man sich nicht riechen kann. Aber auch weil die Wege so lang sind. Alles was für mich am Studium wichtig war hat durch diese Baus ituation nicht stattfinden können. Ich fand das einfach furchtbar.
Also sind Sie damals mit der Hoffnung auf den nahen Neubau reingekommen?Ja. Eines der ersten Projekte war mit den Studenten darauf aufmerksam zu machen, was diese langen Wege bedeuten und was alles auf der Strecke bleibt.
Welches ist ihre Lieblingsräumlichkeit und wo können Sie gar nicht sein?Letztendlich kann man doch irgendwie überall. Ganz grausig find ich es im Keller der Villa. Da war ich aber auch nie lange. Den oberen Raum der Badergasse finde ich nicht so prickelnd. Der Pavillon und auch die Reuerergasse haben manchmal was. So einen gewissen Charme.
Welches Detail aus den Räumlichkeiten wird Ihnen in Erinnerung bleiben?Der abgeflatterte Lack an der Türe vom Pavillon hat eigentlich eine ganz schöne Struktur. Es gibt vielleicht auch Dinge die ha-ben weniger was, aber die lassen wir hier lieber weg.
Was sind ihre Hoffnungen im Bezug auf den Neubau, was wird sich ändern? Und was wird eventuell auch schlechter?Meine Hoffnung ist natürlich, dass sich dieses Gemeinsame verstärken wird und es Begegnungen gibt. Im besten Sinne ein Ort mit dem man sich in zweierlei Hinsicht identifiziert. Ein Ort an den man hin will und am Ende gerne sagt, »da komme ich her«. Was auch Schwierigkeiten geben kann ist, dass wir alle auf einem Fleck sind. Es wird bestimmt nicht so, dass alles ganz toll ist und wir uns nur noch in den Armen liegen. Was die Räume hier mit sich bringen ist, dass sie desto mehr ver-wahrlosen je verwahrloster sie sind. Manchmal ist es wirklich nicht schön – von den Toiletten gar nicht zu reden. Wir mü-ssen aber ein bisschen aufpassen, dass es im Neubau nicht steril wird und man Angst hat, den Bau irgendwo zu beschädigen. Alles ist schön und neu und frisch, also bloß nichts anfassen. Es soll ja trotzdem eine Werkstattatmosphäre sein, in der man sich Freiräume schafft. In der sich Studenten auch wirklich selbstbe-stimmt Räume nehmen und Dinge machen können.
Wann ist der genaue Termin für den Einzug in den Neubau?Die Übergabe wird wahrscheinlich im August oder September 2011 sein. Sie sind genau die Generation, die dann beides mit-bekommt.
Hatten Sie viel Einfluss darauf, wie der Neubau aussehen wird?Ohne größenwahnsinnig zu klingen: Ja! Was nicht unbedingt an mir, sondern eher an den Architekten lag. Das ging bis hin zu den Steckdosen. Wir sind bestimmt sieben oder acht Stunden mit dem Elektroplaner, Herrn Bingnet und Herrn Lanio jede einzelne Steckdose durchgegangen.Vor vier Wochen war ich das erste mal auf der Baustelle direkt im Gebäude. Das ist schon ein eigenartiges Gefühl. Das Gebäude wird nicht einfach hingestellt und man zieht halt ein. Man hat drum gekämpft und war bei den Protesten, Podiums-diskussionen und beim Bür-gerentscheid dabei, hat sich auf die Straße gestellt und Flugblät-ter verteilt. Das ist emotional. Er steht jetzt auch weil Studenten, die Hochschulleitung und wir Druck gemacht haben. Es hat sich gelohnt. Viele haben nicht daran geglaubt, dass es noch was wird. Und Sie kennen ja die wirtschaftliche Situation. Wäre das Ding nur ein viertel Jahr später gekommen wäre das so was von in den Bach gegangen. Wir haben auch extrem Glück gehabt.
»Viele haben nicht daran geglaubt,dass es noch was wird«
Uli Brauns kurze Gedanken oder Stichworte zu den ein-zelnen Teilen des Altbaus:Alter Peter: Nicolai Saravof, ich rieche ihn nochBadergasse: die Herrentoilette wo drauf steht, nur für PersonalPavillon: die Kastanien davorReuerergasse: die Veranstaltungen, Dienstagsgespräche, die Pro-bevorlesungen. Jeder muss irgendwie mal durch die Reuerergasse durch. Das ist der Ankunftsbahnhof. Villa: Bignet
Uli Braun arbeitet nun schon seit 13 Jahren an der Fakul- tät Gestaltung und kennt diese wie wohl kein Zweiter. In einem ehrlichen Gespräch erzählt er über alte Streiter-eien unter Kollegen, eine zerissene Fakultät, aber auch über die schönen Erinnerungen, die er mit den alten Ge-bäuden in Verbindung bringt.
Seit wann sind Sie Dekan und warum wollten Sie nach Würzburg?Dekan bin ich seit dem Wintersemester 2001, wenn ich mich recht erinnere. Nach Würzburg will man eigentlich gar nicht. 1994 hat mich fast gleichzeitig jemand von der Fachhochschule hier und der Fachhochschule Anhalt, also Dessau, angerufen, ob ich mich bewerbe. Die aus Anhalt waren schneller. Im Februar kam die Anfrage und im Oktober war ich schon dort. 1996 gab es die Probevorlesung hier. Ich bin hingefahren, es hat geklappt und dann musste ich mich eben entscheiden. Ich habe mich dann für Würzburg entschieden.
Und warum?Hier war noch vieles möglich. Der Fachbereich war komplett überaltert. Man wusste, dass ich bei jeder Neuberufung mit
dabei bin. Ich hatte also einen relativ hohen Gestaltungsfreiraum und die Aussicht auf einen Neubau. Zugegebe-nermaßen hat das extrem lang gedau-ert. 1994 hat man mir erzählt, dass es
bald einen geben würde und jetzt ziehen wir 2011 ein. Das war schon eine harte Strecke.
Also haben Sie sich auch für Würzburg entschieden, weil Sie sich dachten, dass Sie hier auch einiges verän-dern können? Ja. In Dessau war es zwar eine schöne Situation, aber man wusste, dass es in nächster Zeit wenig Neuberufungen geben würde. Der Studienstandort Dessau mit dem Bauhaus und der Landschaft drum herum ist zwar ein sehr schöner. Aber die Stadt Dessau ist schon eine harte Plattform.
Wir haben gehört, dass es vor Ihrer Zeit als Dekan einige Spannungen zwischen anderen Professoren gab. Wie haben Sie das empfunden und wie hat sich das während ihrer Zeit vielleicht auch verändert?Es war extrem polarisierend. Die Fakultät war eigentlich zer-rissen in zwei, wenn nicht sogar drei Lager. Ich wurde sofort
vereinnahmt und hab mich dann gerne vereinnahmen lassen. Das gebe ich auch zu. Es ist schon extrem
anstrengend, wenn man gegeneinander arbeiten muss, wenn es schon fast Feindschaften sind. Dieses Negative, was es damals gab, hat sich auf die Studenten übertragen.
Da gab es Fraktionen und Lager und das fand ich eigentlich noch schlimmer. Darunter hat man natürlich gelitten, auch die alten Kollegen. Ich war sicherlich auch nicht immer freundlich und ha-be dann versucht Dinge durchzusetzen, die für manche unange-nehm waren. Wirklich wichtig war für mich, als 2000 der Erich Schöls kam. Der erste neue junge Kollege, der Rest waren ja eher ältere, zerstrittene Kollegen. Von da an sind Dinge entstanden, die eigentlich überall selbstverständlich sind. 2002 war die aller-erste Semesterausstellung! Nicht weil vorher nur schlechte Ar-beiten entstanden wären, sondern nur wegen dem Umgang miteinander. Dass sich das geändert hat ist etwas, was mir sehr wichtig ist. Ich möchte nirgendwo sein, wo man sich gegenseitig nicht respektiert und nicht halbwegs vernünftig miteinander umgeht.
Ist die Situation wie Sie jetzt ist so, wie Sie es gerne hätten? Oder haben Sie noch Wünsche?Einen Idealzustand wird man wahrscheinlich nie erreichen. Aber wenn man uns mit vielen anderen Fakultäten vergleicht, hat man es eigentlich schon ganz gut und das wirkt sich letzt-endlich auch auf die Arbeiten aus. Ich finde man braucht eine gute Atmosphäre. Nicht die sogenannte Streitkultur, die schein-bar zu Hochkreativem führt, sondern dieses Sozialgemenge, was man hier hat. Diese Gemeinschaft. Deshalb schmerzt es ja auch immer wenn die Studenten gehen.
Wenn man als Neuanfänger hier ankommt hört man immer die zwei Schlagwörter »familiär« und »konzep-tionell«. Empfinden Sie das auch so, dass es hier fast familiär zugeht?Ach, ich denke schon. Man hat keine bestimmten Hierarchien, sondern einen normalen Umgang miteinander. Wir sind ja keine so genannten »Respektpersonen«. Klar, vom Fach her natürlich. Aber nicht weil man jetzt eine Professur hat oder Dekan ist.
Gibt es sonst noch Dinge, die sich hier im Laufe der Zeit verändert haben? Durch die ganzen Berufungen verändert sich natürlich immer noch ständig etwas. Ich freue mich auch auf die nächsten Kol-legen und Kolleginnen. Man bietet Möglichkeiten und Chancen für alle die dazukommen hier etwas Eigenes beizutragen und Dinge zu verändern und weiterzuentwickeln. Dass man auch mal zugucken und genießen kann wie sich Dinge entwickeln.
«Es hat sich gelohnt»Dekan Uli Braun über Vergangenheit und Zukunft des Fachbereichs
»Der Fachbereich war komplett überaltert «
»Die Fakultät war eigentlich zerissen in zwei, wenn nicht sogar drei Lager«
V i e r Z e h n
Verändert hat sich natürlich auch etwas im Bezug auf die Hoch-schule im Ganzen, was den Präsidenten und die Hochschullei-tung angeht. Früher war es immer ein gegeneinander, das ist jetzt diametral anders. Man arbeitet miteinander, versteht sich gut und hilft sich. Auch die Finanzsituation ist eine absolut transpa-rente und positive.
Welchen Teil des Altbaus haben Sie zuerst gesehen oder betreten und wie war ihr erster Eindruck davon? Der allererste Teil war der Pavillon, aber er sah noch ein biss-chen anders aus. Da waren noch das Sekretariat und das Deka-nat drin, also keine Vorlesungsräume oder Cafete. Mit dem Rücken zu mir stand Erwin Grießl mit seinen roten Hosenträ-gern. Ein wirklich netter Kollege, noch ein bisschen kleiner als ich und weniger Haare auf dem Kopf. Das war im Sommer. Mit den Kastanien ist das ja ein ganz netter Platz. War gar nicht so schlimm. Da wusste ich von allem noch nichts (lacht).
Was empfanden Sie damals als positiven und was als negativen Aspekt des Altbaus? Wurden Ihre Erwartungen bestätigt?Negativ war für mich am Altbau eigentlich fast alles. Selbst die Situation, die man jetzt hat, war früher nicht da. In der Fotogra-fie eine Cafete und belebte Räume in denen man arbeiten kann. Das hat so ein bisschen Werkstattcharme. Vorher waren es tote Räume. Es gab keine Begegnungsflächen, keine Orte wo man sich irgendwie ausgetauscht hätte. Dieses sich aus dem Weg gehen, weil man sich nicht riechen kann. Aber auch weil die Wege so lang sind. Alles was für mich am Studium wichtig war hat durch diese Baus ituation nicht stattfinden können. Ich fand das einfach furchtbar.
Also sind Sie damals mit der Hoffnung auf den nahen Neubau reingekommen?Ja. Eines der ersten Projekte war mit den Studenten darauf aufmerksam zu machen, was diese langen Wege bedeuten und was alles auf der Strecke bleibt.
Welches ist ihre Lieblingsräumlichkeit und wo können Sie gar nicht sein?Letztendlich kann man doch irgendwie überall. Ganz grausig find ich es im Keller der Villa. Da war ich aber auch nie lange. Den oberen Raum der Badergasse finde ich nicht so prickelnd. Der Pavillon und auch die Reuerergasse haben manchmal was. So einen gewissen Charme.
Welches Detail aus den Räumlichkeiten wird Ihnen in Erinnerung bleiben?Der abgeflatterte Lack an der Türe vom Pavillon hat eigentlich eine ganz schöne Struktur. Es gibt vielleicht auch Dinge die ha-ben weniger was, aber die lassen wir hier lieber weg.
Was sind ihre Hoffnungen im Bezug auf den Neubau, was wird sich ändern? Und was wird eventuell auch schlechter?Meine Hoffnung ist natürlich, dass sich dieses Gemeinsame verstärken wird und es Begegnungen gibt. Im besten Sinne ein Ort mit dem man sich in zweierlei Hinsicht identifiziert. Ein Ort an den man hin will und am Ende gerne sagt, »da komme ich her«. Was auch Schwierigkeiten geben kann ist, dass wir alle auf einem Fleck sind. Es wird bestimmt nicht so, dass alles ganz toll ist und wir uns nur noch in den Armen liegen. Was die Räume hier mit sich bringen ist, dass sie desto mehr ver-wahrlosen je verwahrloster sie sind. Manchmal ist es wirklich nicht schön – von den Toiletten gar nicht zu reden. Wir mü-ssen aber ein bisschen aufpassen, dass es im Neubau nicht steril wird und man Angst hat, den Bau irgendwo zu beschädigen. Alles ist schön und neu und frisch, also bloß nichts anfassen. Es soll ja trotzdem eine Werkstattatmosphäre sein, in der man sich Freiräume schafft. In der sich Studenten auch wirklich selbstbe-stimmt Räume nehmen und Dinge machen können.
Wann ist der genaue Termin für den Einzug in den Neubau?Die Übergabe wird wahrscheinlich im August oder September 2011 sein. Sie sind genau die Generation, die dann beides mit-bekommt.
Hatten Sie viel Einfluss darauf, wie der Neubau aussehen wird?Ohne größenwahnsinnig zu klingen: Ja! Was nicht unbedingt an mir, sondern eher an den Architekten lag. Das ging bis hin zu den Steckdosen. Wir sind bestimmt sieben oder acht Stunden mit dem Elektroplaner, Herrn Bingnet und Herrn Lanio jede einzelne Steckdose durchgegangen.Vor vier Wochen war ich das erste mal auf der Baustelle direkt im Gebäude. Das ist schon ein eigenartiges Gefühl. Das Gebäude wird nicht einfach hingestellt und man zieht halt ein. Man hat drum gekämpft und war bei den Protesten, Podiums-diskussionen und beim Bür-gerentscheid dabei, hat sich auf die Straße gestellt und Flugblät-ter verteilt. Das ist emotional. Er steht jetzt auch weil Studenten, die Hochschulleitung und wir Druck gemacht haben. Es hat sich gelohnt. Viele haben nicht daran geglaubt, dass es noch was wird. Und Sie kennen ja die wirtschaftliche Situation. Wäre das Ding nur ein viertel Jahr später gekommen wäre das so was von in den Bach gegangen. Wir haben auch extrem Glück gehabt.
»Viele haben nicht daran geglaubt,dass es noch was wird«
Uli Brauns kurze Gedanken oder Stichworte zu den ein-zelnen Teilen des Altbaus:Alter Peter: Nicolai Saravof, ich rieche ihn nochBadergasse: die Herrentoilette wo drauf steht, nur für PersonalPavillon: die Kastanien davorReuerergasse: die Veranstaltungen, Dienstagsgespräche, die Pro-bevorlesungen. Jeder muss irgendwie mal durch die Reuerergasse durch. Das ist der Ankunftsbahnhof. Villa: Bignet
Uli Braun arbeitet nun schon seit 13 Jahren an der Fakul- tät Gestaltung und kennt diese wie wohl kein Zweiter. In einem ehrlichen Gespräch erzählt er über alte Streiter-eien unter Kollegen, eine zerissene Fakultät, aber auch über die schönen Erinnerungen, die er mit den alten Ge-bäuden in Verbindung bringt.
Seit wann sind Sie Dekan und warum wollten Sie nach Würzburg?Dekan bin ich seit dem Wintersemester 2001, wenn ich mich recht erinnere. Nach Würzburg will man eigentlich gar nicht. 1994 hat mich fast gleichzeitig jemand von der Fachhochschule hier und der Fachhochschule Anhalt, also Dessau, angerufen, ob ich mich bewerbe. Die aus Anhalt waren schneller. Im Februar kam die Anfrage und im Oktober war ich schon dort. 1996 gab es die Probevorlesung hier. Ich bin hingefahren, es hat geklappt und dann musste ich mich eben entscheiden. Ich habe mich dann für Würzburg entschieden.
Und warum?Hier war noch vieles möglich. Der Fachbereich war komplett überaltert. Man wusste, dass ich bei jeder Neuberufung mit
dabei bin. Ich hatte also einen relativ hohen Gestaltungsfreiraum und die Aussicht auf einen Neubau. Zugegebe-nermaßen hat das extrem lang gedau-ert. 1994 hat man mir erzählt, dass es
bald einen geben würde und jetzt ziehen wir 2011 ein. Das war schon eine harte Strecke.
Also haben Sie sich auch für Würzburg entschieden, weil Sie sich dachten, dass Sie hier auch einiges verän-dern können? Ja. In Dessau war es zwar eine schöne Situation, aber man wusste, dass es in nächster Zeit wenig Neuberufungen geben würde. Der Studienstandort Dessau mit dem Bauhaus und der Landschaft drum herum ist zwar ein sehr schöner. Aber die Stadt Dessau ist schon eine harte Plattform.
Wir haben gehört, dass es vor Ihrer Zeit als Dekan einige Spannungen zwischen anderen Professoren gab. Wie haben Sie das empfunden und wie hat sich das während ihrer Zeit vielleicht auch verändert?Es war extrem polarisierend. Die Fakultät war eigentlich zer-rissen in zwei, wenn nicht sogar drei Lager. Ich wurde sofort
vereinnahmt und hab mich dann gerne vereinnahmen lassen. Das gebe ich auch zu. Es ist schon extrem
anstrengend, wenn man gegeneinander arbeiten muss, wenn es schon fast Feindschaften sind. Dieses Negative, was es damals gab, hat sich auf die Studenten übertragen.
Da gab es Fraktionen und Lager und das fand ich eigentlich noch schlimmer. Darunter hat man natürlich gelitten, auch die alten Kollegen. Ich war sicherlich auch nicht immer freundlich und ha-be dann versucht Dinge durchzusetzen, die für manche unange-nehm waren. Wirklich wichtig war für mich, als 2000 der Erich Schöls kam. Der erste neue junge Kollege, der Rest waren ja eher ältere, zerstrittene Kollegen. Von da an sind Dinge entstanden, die eigentlich überall selbstverständlich sind. 2002 war die aller-erste Semesterausstellung! Nicht weil vorher nur schlechte Ar-beiten entstanden wären, sondern nur wegen dem Umgang miteinander. Dass sich das geändert hat ist etwas, was mir sehr wichtig ist. Ich möchte nirgendwo sein, wo man sich gegenseitig nicht respektiert und nicht halbwegs vernünftig miteinander umgeht.
Ist die Situation wie Sie jetzt ist so, wie Sie es gerne hätten? Oder haben Sie noch Wünsche?Einen Idealzustand wird man wahrscheinlich nie erreichen. Aber wenn man uns mit vielen anderen Fakultäten vergleicht, hat man es eigentlich schon ganz gut und das wirkt sich letzt-endlich auch auf die Arbeiten aus. Ich finde man braucht eine gute Atmosphäre. Nicht die sogenannte Streitkultur, die schein-bar zu Hochkreativem führt, sondern dieses Sozialgemenge, was man hier hat. Diese Gemeinschaft. Deshalb schmerzt es ja auch immer wenn die Studenten gehen.
Wenn man als Neuanfänger hier ankommt hört man immer die zwei Schlagwörter »familiär« und »konzep-tionell«. Empfinden Sie das auch so, dass es hier fast familiär zugeht?Ach, ich denke schon. Man hat keine bestimmten Hierarchien, sondern einen normalen Umgang miteinander. Wir sind ja keine so genannten »Respektpersonen«. Klar, vom Fach her natürlich. Aber nicht weil man jetzt eine Professur hat oder Dekan ist.
Gibt es sonst noch Dinge, die sich hier im Laufe der Zeit verändert haben? Durch die ganzen Berufungen verändert sich natürlich immer noch ständig etwas. Ich freue mich auch auf die nächsten Kol-legen und Kolleginnen. Man bietet Möglichkeiten und Chancen für alle die dazukommen hier etwas Eigenes beizutragen und Dinge zu verändern und weiterzuentwickeln. Dass man auch mal zugucken und genießen kann wie sich Dinge entwickeln.
«Es hat sich gelohnt»Dekan Uli Braun über Vergangenheit und Zukunft des Fachbereichs
»Der Fachbereich war komplett überaltert «
»Die Fakultät war eigentlich zerissen in zwei, wenn nicht sogar drei Lager«
F ü n F Z e h n
Was werden Sie vermissen?Die Stadt. Dass man die Stadt hier in den alltäglichen Rhythmus integrieren kann. Vielleicht auch die einzelnen Wege zwischen den Gebäuden. Wenn man abends durch die engen Gassen läuft, das hat auch etwas meditatives. Es kann schon sein, dass ich mich mal daran
erinnere und mir denke, dass war schön. Aber vermissen – weiß ich nicht, ich finde alles was oben ist, ist besser.
Was stört Sie an unseren Studienräumen?Es sind Ausstattungsgeschichten. Es sind so viele Kleinigkeiten aber dadurch, dass sie immer wieder passieren sind sie anstrengend. Die Möbel kippeln alle, dann muss man da Papier unterlegen, dann fehlt ein Stecker. Ich glaube einfach, dass so Reibungswiderstände sind, die wir oben nicht mehr haben, weil wir da eine perfekte Erstaus-stattung haben.
Was sind Ihre Emotionen zum Umzug?Da habe ich eine relativ pragmatische Sicht drauf. Ich fange jetzt schon an mich irgendwie zu verschlanken. Bring das alles auf kompaktes Packmaß. Ich glaube, dass wird ziemlich aufregend für uns. Wir gehen mit 300 Leuten da hoch, das ist ein Riesengebäude. Wir sind mit den Informatikern zusammen und müssen daher auch schauen wie wir uns austauschen. Was ich am spannendsten finde, ist was wir dort machen, wenn wir ankommen. Wir müssen das fei-ern, vielleicht mit einem Feuerwerk oder einer großen Veranstaltung. Jetzt haben wir das Gebäude, nachdem wir so lange darum gekämpft haben. Man muss sich das bewusst machen.
Ein Wort zu jedem Gebäude:Alter Peter: schönBadergasse: Masterraum, mehr ist es für mich nicht. Ich bin da sonst nie.Pavillon: gemütlichReuerergasse: Schimmel, UrinKorngasse: der beste Raum, toll
Was glauben Sie zieht nach uns in die Räume ein?Alter Peter: Gute Räume für InstituteVolksschule: Aktzeichnenkurs, Grundkurs A und B, die könnten da rein links A, rechts BBadergasse: Der Herr Petzke möchte ja eventuell in seinen Räumlichkeiten bleibenPavillon: Da würde ich mich natürlich freuen, wenn sich der Kindergarten erweitern würdeReuerergasse: Die Reuerer wäre eigentlich eine gute Künstler- werkstatt mit großem AtelierKorngasse: Wie gesagt, ich würde es bevorzugen die Korngasse zu erhalten. Wenn wir die Professur für Raum be- kommen, könnte man dort die Installationen aufbauen.Villa: Philosophisches Seminar
»das hat auch etwas meditatives«
Was war Ihre Intention aus dem Agenturleben an eine Hochschule zu wechseln?Es war nicht geplant und es war auch nicht vorhersehbar. Hätte man mich ein halbes Jahr davor in der Agentur gefragt, wäre die Vorstellung ganz weit weg gewesen. Aber dann kamen zwei Dinge in schneller Folge. Wir hatten in der Agentur ein paar Studenten aus Wiesbaden eingeladen und ein kleines Briefing mit ihnen veranstaltet. Es hat mir großen Spaß gemacht die Studen-ten und ihre Arbeit zu begleiten. Dann kam als zweite Situation hinzu, dass sich die Agentursituation total verschärft hatte. Es ist schwieriger geworden und ich hab so für mich gemerkt: Ich mache das jetzt schon seit 17 Jahren. Es wäre mal Zeit für eine neue Agentur. Wobei das mir dann wieder viel zu ähnlich war, und da kam dieser Dreh an dem ich mir gedacht habe, jetzt geh ich an die Hochschule. Ich fang da wieder bei Null an.
Ist die Professur an der Würzburger Fachhochschule Ihre erste Hochschuleinstellung gewesen?Nein, ich habe schon mit unterschiedlichen Hochschulen zusam-mengearbeitet, zuerst mit Wiesbaden, dann mit Mainz, danach mit Weimar. Dann kam die Ausschreibung von Würzburg. Ich kannte niemanden und hab mich einfach darauf beworben. Es war gar nicht geplant, völliger Zufall.
Wie war Ihr erster Eindruck der Fakultät Gestaltung?Wenn man, wie ich von einer Großagen-tur mit fantastischer Ausstattung hier zur Probevorlesung in die Reuerer kommt, da war es irritierend wie es da aussah. Der
Putz kam von den Wänden, in dem Korridor nach hinten drang mir dieser scharfe Uringeruch in die Nase und ich dachte mir, in welchem Film bin ich denn hier? Da war ich erst einmal verstört, ich hätte nicht damit gerechnet das, dass alles so ugly ist. Gleich-zeitig hab ich mich natürlich gefreut weil dieser Raum knall voll mit Studenten war und es herrschte eine gute Stimmung. Es war ein geteilter erster Eindruck.
Wie empfanden Sie die Verteilung der Räume in der Stadt?Spontan empfand ich die Verteilung der Gebäude als sehr schwierig, speziell bei Leo Burnett herrscht immer die Philoso-phie „Alles unter einem Dach“. So hatte ich mich 13 Jahre lang daran gewöhnt immer alle um mich zu haben. Ich mag die Ge-bäude und ich hab realisiert, das ist so und ich muss damit klar kommen. Aber toll fand ich es nicht, bis heute nicht.
Wie hat sich Ihr Eindruck seither verändert?Ich kannte ein paar Leute, die hier studiert haben. Die habe ich sehr geschätzt und die haben auch sehr positiv von Würzburg gesprochen. Ich wusste schon, dass es eine sehr konzeptionelle Hochschule ist. Ich wäre auch nicht an jede Hochschule gegan-gen. In Würzburg hatte ich so das Gefühl, es passt zu mir, zu meiner Art zu denken und zu dem wie ich vorher gearbeitet habe. Dann stellte sich heraus, dass es Kollegen gibt, die vorher mit mir an der Hochschule studiert hatten. Das fand ich sehr spannend. Aber sonst hatte ich so eine Haltung, dass ich jetzt der bin, der von außen hier rein kommt und sich jetzt erst ein-mal alles anguckt, alles wirken lässt und dann guckt wie er damit zurecht kommt. Ich hatte keine Erwartungen oder Vorstellungen, die so ganz fixiert waren. Und jetzt nach vier Jahren muss ich sagen, habe ich für mich jetzt das Gefühl, dass ich hier richtig angekommen bin, in diesem Job. Ich weiß jetzt wie die Studenten sind, ich weiß wie lang ein Semester ist und kann das alles so ein bisschen besser einschätzen. Aber das habe ich auch gebraucht.
Welches Gebäude der Fakultät mögen Sie am liebsten?Ich glaube, dass ist der Pavillon. Am liebsten habe ich meinen Pavillonraum, der linke, der vorne, der vermüllte, den liebe ich. Den vom Frech finde ich furchtbar. Der ist mir viel zu klinisch. Da fühlt man sich wie im OP, das mag ich gar nicht, aber er liebt ihn so wie er für ihn da ist. Ich mag es, dass mein Raum mit Büchern voll ist, er ist sehr unterschiedlich; im Sommer kann man draußen sitzen, wobei es mit der Heizung schwierig ist. Im Winter ist es viel zu kalt, will der Pavillon von unten überhaupt keine Isolierung hat. Man friert von unten her zu, wenn man da einen Tag lang sitzt. Im Sommer wird es da drin wahnsinnig heiß. Das ist der Horror, aber ich mag ihn trotzdem als Ort. Er ist mir von den Räumen, die wir haben, der Liebste.
Auf was freuen Sie sich im neuen Gebäude?Zuerst einmal, dass wir die alten Räume hinter uns lassen. Darauf freue ich mich. Es wird ein ziemlicher Schnitt und es wird auch eine andere Kultur. Deshalb verstehe ich auch die Nostalgieanwandlungen, die viele jetzt so haben. Das Alte noch einmal zu umarmen und festzuhalten und nicht loslassen zu wollen. Da oben sind wir raus aus allem. Wir gucken auf Würzburg. Ein ganz anderes Geborgenheitsgefühl. Wenn man die Baustelle vom Neubau besucht ist es total still, man stellt sich hoch, macht die Augen zu und hört die Vögel zwitschern, total gute Luft. Ich freue mich darauf, dass wir alle an einem Platz sind. Ich glaube, dass wir dadurch enger zusammen wachsen, auch die Dozenten. Ich würde mir wünschen, dass wir ganz anders lehren, dass alles nicht mehr so getrennt ist.
«eine andere Kultur»Christoph Barth über das was war und die Party die kommt
» Im Sommer wird es darin wahnsinnig heiß.«
»In welchem Film bin ich denn hier?«
Er hat die Kisten schon gepackt – doch bevor die Fakultät Ge-staltung an den Neubau zieht, hier noch ein kleiner Rückblick von Christoph Barth über den Anfang, die Eindrücke und die Dinge, die man nicht vermisst. Gewürzt mit einem kräftigen Schuss Aufbruchsstimmung.
Z w e i U n D Z w A n Z i g
Was werden Sie vermissen?Die Stadt. Dass man die Stadt hier in den alltäglichen Rhythmus integrieren kann. Vielleicht auch die einzelnen Wege zwischen den Gebäuden. Wenn man abends durch die engen Gassen läuft, das hat auch etwas meditatives. Es kann schon sein, dass ich mich mal daran
erinnere und mir denke, dass war schön. Aber vermissen – weiß ich nicht, ich finde alles was oben ist, ist besser.
Was stört Sie an unseren Studienräumen?Es sind Ausstattungsgeschichten. Es sind so viele Kleinigkeiten aber dadurch, dass sie immer wieder passieren sind sie anstrengend. Die Möbel kippeln alle, dann muss man da Papier unterlegen, dann fehlt ein Stecker. Ich glaube einfach, dass so Reibungswiderstände sind, die wir oben nicht mehr haben, weil wir da eine perfekte Erstaus-stattung haben.
Was sind Ihre Emotionen zum Umzug?Da habe ich eine relativ pragmatische Sicht drauf. Ich fange jetzt schon an mich irgendwie zu verschlanken. Bring das alles auf kompaktes Packmaß. Ich glaube, dass wird ziemlich aufregend für uns. Wir gehen mit 300 Leuten da hoch, das ist ein Riesengebäude. Wir sind mit den Informatikern zusammen und müssen daher auch schauen wie wir uns austauschen. Was ich am spannendsten finde, ist was wir dort machen, wenn wir ankommen. Wir müssen das fei-ern, vielleicht mit einem Feuerwerk oder einer großen Veranstaltung. Jetzt haben wir das Gebäude, nachdem wir so lange darum gekämpft haben. Man muss sich das bewusst machen.
Ein Wort zu jedem Gebäude:Alter Peter: schönBadergasse: Masterraum, mehr ist es für mich nicht. Ich bin da sonst nie.Pavillon: gemütlichReuerergasse: Schimmel, UrinKorngasse: der beste Raum, toll
Was glauben Sie zieht nach uns in die Räume ein?Alter Peter: Gute Räume für InstituteVolksschule: Aktzeichnenkurs, Grundkurs A und B, die könnten da rein links A, rechts BBadergasse: Der Herr Petzke möchte ja eventuell in seinen Räumlichkeiten bleibenPavillon: Da würde ich mich natürlich freuen, wenn sich der Kindergarten erweitern würdeReuerergasse: Die Reuerer wäre eigentlich eine gute Künstler- werkstatt mit großem AtelierKorngasse: Wie gesagt, ich würde es bevorzugen die Korngasse zu erhalten. Wenn wir die Professur für Raum be- kommen, könnte man dort die Installationen aufbauen.Villa: Philosophisches Seminar
»das hat auch etwas meditatives«
Was war Ihre Intention aus dem Agenturleben an eine Hochschule zu wechseln?Es war nicht geplant und es war auch nicht vorhersehbar. Hätte man mich ein halbes Jahr davor in der Agentur gefragt, wäre die Vorstellung ganz weit weg gewesen. Aber dann kamen zwei Dinge in schneller Folge. Wir hatten in der Agentur ein paar Studenten aus Wiesbaden eingeladen und ein kleines Briefing mit ihnen veranstaltet. Es hat mir großen Spaß gemacht die Studen-ten und ihre Arbeit zu begleiten. Dann kam als zweite Situation hinzu, dass sich die Agentursituation total verschärft hatte. Es ist schwieriger geworden und ich hab so für mich gemerkt: Ich mache das jetzt schon seit 17 Jahren. Es wäre mal Zeit für eine neue Agentur. Wobei das mir dann wieder viel zu ähnlich war, und da kam dieser Dreh an dem ich mir gedacht habe, jetzt geh ich an die Hochschule. Ich fang da wieder bei Null an.
Ist die Professur an der Würzburger Fachhochschule Ihre erste Hochschuleinstellung gewesen?Nein, ich habe schon mit unterschiedlichen Hochschulen zusam-mengearbeitet, zuerst mit Wiesbaden, dann mit Mainz, danach mit Weimar. Dann kam die Ausschreibung von Würzburg. Ich kannte niemanden und hab mich einfach darauf beworben. Es war gar nicht geplant, völliger Zufall.
Wie war Ihr erster Eindruck der Fakultät Gestaltung?Wenn man, wie ich von einer Großagen-tur mit fantastischer Ausstattung hier zur Probevorlesung in die Reuerer kommt, da war es irritierend wie es da aussah. Der
Putz kam von den Wänden, in dem Korridor nach hinten drang mir dieser scharfe Uringeruch in die Nase und ich dachte mir, in welchem Film bin ich denn hier? Da war ich erst einmal verstört, ich hätte nicht damit gerechnet das, dass alles so ugly ist. Gleich-zeitig hab ich mich natürlich gefreut weil dieser Raum knall voll mit Studenten war und es herrschte eine gute Stimmung. Es war ein geteilter erster Eindruck.
Wie empfanden Sie die Verteilung der Räume in der Stadt?Spontan empfand ich die Verteilung der Gebäude als sehr schwierig, speziell bei Leo Burnett herrscht immer die Philoso-phie „Alles unter einem Dach“. So hatte ich mich 13 Jahre lang daran gewöhnt immer alle um mich zu haben. Ich mag die Ge-bäude und ich hab realisiert, das ist so und ich muss damit klar kommen. Aber toll fand ich es nicht, bis heute nicht.
Wie hat sich Ihr Eindruck seither verändert?Ich kannte ein paar Leute, die hier studiert haben. Die habe ich sehr geschätzt und die haben auch sehr positiv von Würzburg gesprochen. Ich wusste schon, dass es eine sehr konzeptionelle Hochschule ist. Ich wäre auch nicht an jede Hochschule gegan-gen. In Würzburg hatte ich so das Gefühl, es passt zu mir, zu meiner Art zu denken und zu dem wie ich vorher gearbeitet habe. Dann stellte sich heraus, dass es Kollegen gibt, die vorher mit mir an der Hochschule studiert hatten. Das fand ich sehr spannend. Aber sonst hatte ich so eine Haltung, dass ich jetzt der bin, der von außen hier rein kommt und sich jetzt erst ein-mal alles anguckt, alles wirken lässt und dann guckt wie er damit zurecht kommt. Ich hatte keine Erwartungen oder Vorstellungen, die so ganz fixiert waren. Und jetzt nach vier Jahren muss ich sagen, habe ich für mich jetzt das Gefühl, dass ich hier richtig angekommen bin, in diesem Job. Ich weiß jetzt wie die Studenten sind, ich weiß wie lang ein Semester ist und kann das alles so ein bisschen besser einschätzen. Aber das habe ich auch gebraucht.
Welches Gebäude der Fakultät mögen Sie am liebsten?Ich glaube, dass ist der Pavillon. Am liebsten habe ich meinen Pavillonraum, der linke, der vorne, der vermüllte, den liebe ich. Den vom Frech finde ich furchtbar. Der ist mir viel zu klinisch. Da fühlt man sich wie im OP, das mag ich gar nicht, aber er liebt ihn so wie er für ihn da ist. Ich mag es, dass mein Raum mit Büchern voll ist, er ist sehr unterschiedlich; im Sommer kann man draußen sitzen, wobei es mit der Heizung schwierig ist. Im Winter ist es viel zu kalt, will der Pavillon von unten überhaupt keine Isolierung hat. Man friert von unten her zu, wenn man da einen Tag lang sitzt. Im Sommer wird es da drin wahnsinnig heiß. Das ist der Horror, aber ich mag ihn trotzdem als Ort. Er ist mir von den Räumen, die wir haben, der Liebste.
Auf was freuen Sie sich im neuen Gebäude?Zuerst einmal, dass wir die alten Räume hinter uns lassen. Darauf freue ich mich. Es wird ein ziemlicher Schnitt und es wird auch eine andere Kultur. Deshalb verstehe ich auch die Nostalgieanwandlungen, die viele jetzt so haben. Das Alte noch einmal zu umarmen und festzuhalten und nicht loslassen zu wollen. Da oben sind wir raus aus allem. Wir gucken auf Würzburg. Ein ganz anderes Geborgenheitsgefühl. Wenn man die Baustelle vom Neubau besucht ist es total still, man stellt sich hoch, macht die Augen zu und hört die Vögel zwitschern, total gute Luft. Ich freue mich darauf, dass wir alle an einem Platz sind. Ich glaube, dass wir dadurch enger zusammen wachsen, auch die Dozenten. Ich würde mir wünschen, dass wir ganz anders lehren, dass alles nicht mehr so getrennt ist.
«eine andere Kultur»Christoph Barth über das was war und die Party die kommt
» Im Sommer wird es darin wahnsinnig heiß.«
»In welchem Film bin ich denn hier?«
Er hat die Kisten schon gepackt – doch bevor die Fakultät Ge-staltung an den Neubau zieht, hier noch ein kleiner Rückblick von Christoph Barth über den Anfang, die Eindrücke und die Dinge, die man nicht vermisst. Gewürzt mit einem kräftigen Schuss Aufbruchsstimmung.
D r e i U n D Z w A n Z i g
Welches Detail aus den Räumen wird Ihnen nach dem Umzug besonders in Erinnerung bleiben?Kein Detail, sondern eher ein Mensch verbunden mit einem Ort, wird mir besonders in Erinnerung bleiben: Tim Bingnet, im Zen-trum der Villa, mit seiner Ruhe und seinem Überblick.
Was sind Ihre Hoffnungen in Bezug auf den Neubau? Was wird/sollte sich ändern? Was wird vielleicht schlech-ter werden? Welche Räume wird es für Typografiekurse geben, was wird sich in diesem Fach besonders ändern?Ich habe die Hoffnung, dass der Neubau uns allen die Kom-munikation erleichtert und gleichzeitig erschwert, dass wir uns einig sind und uns streiten, dass Gestaltung einfach passiert, kommentiert und über Kurse hinaus agiert. Ich freue mich auf den ersten Tag im neuen Gebäude, die neuen Räume und Arbeitsplätze, die durch die Nutzung bedingte Veränderung Ihrer und unserer Sichtweisen und Arbeitshaltung. Das Fach Typografie wird variantenreicher und greifbarer. Sie haben in unmittelbarer Nähe einen Kopierer, einen Drucker, Werkstätten, Wände, Menschen und Meinungen...
»Das Fach Typografie wird variantenreicher und greifbarer.«
Heike Czerners kurze Gedanken oder Stichworte zu den einzelnen Teilen des Altbaus:Alter Peter: zeichnen, zeichnen, zeichnen, Musik machen, KalenderfesteBadergasse: Werkstatt, Bleisatz, Holz und Farbe, Schnittplatz,Stromausfall, WutanfallPavillon: anmelden, abmelden, Fragen und Antworten, Hinweise und HilfestellungenReuerer: gestalten, sehen, hören, diskutieren, fragen, Quarknicht verstehen, Dateien löschen, Toner leer, der Weg zum KopierladenFotostudio: S chwarzweißabzüge, Geruch nach Chemikalien, stundenlang im Dunkeln sitzen und die Erleuchtung bekommen, Lochkamera, TischtennisturniereVilla: von der Panik in die Ruhe, Farbtabellen, Papierstau, Apfeltaschen und eine Menge Kaffee
Und ihre Vorstellung davon, was dort einziehen könnte nachdem wir ausgezogen sind:Ehemalige!
«Wir fühlten uns wie gesichtlose Pendler»Heike Czerner über Ihre Erfahrungen als Studentin und Rückkehr als Dozentin
Heike Czerner studierte 1994 − 1999 an der Fakultät Ge-staltung und kehrte als Lehrbeauftragte für das Fach Ty-pografie wieder zurück. Beim Umzug vom »Vor-Altbau« in den Altbau sah Sie sich vor der Herausforderung diese vorerst toten Räume zu beleben. Wie Frau Czerner den Wandel der Fakultät Gestaltung erlebt hat und mit wel-chen Hoffnungen sie dem Neubau entgegenblickt, konn-ten wir in einem Interview herausfinden.
Hat der Altbau oder der »Voraltbau« bei der Entschei-dung in Würzburg zu studieren eine Rolle gespielt?Mir hat die inhaltliche Ausrichtung der Schule sehr gut gefallen, daher habe ich mich 1994 in Würzburg am Fachbereich bewor-ben. Dabei haben die Stadt und die Räumlichkeiten erst einmal eine untergeordnete Rolle gespielt. Meine Aufnahmeprüfung hatte ich noch in dem alten Bau in der Hans-Löffler-Straße. Ich fand die Atmosphäre dort sehr beeindruckend, weil man viele Arbeiten, Studenten und Professoren auf einmal gesehen hat. Ich war gespannt und aufgeregt ein Teil des Ganzen zu werden. Auch wenn der Umzug bekannt war: ich fand es sehr schade, dass wir dann zum Semesteranfang unten in der Stadt auf di-verse Räume verteilt und oft isoliert waren.
Welchen Teil des Altbaus haben Sie zuerst gesehen? Was war Ihr Eindruck davon, was dachten Sie in diesem Moment?Unsere Einführungsveranstaltung (im Oktober 1994) hatte ich in der Reuerergasse, in dem Raum zur Fensterseite. Mir hat er sehr wegen des Lichts gefallen – heute auch noch. Ich würde behaupten, daß ich den Raum etwas »erinnerungsschwanger« abgespeichert habe, weil ich dort meine wichtigsten Stationen erleben durfte: 1994 Studienanfang, 1999 Diplomarbeit und 2004 die erste Vorlesung als Dozent.
Was empfanden Sie damals als positiven, was als negati-ven Aspekt des Altbaus und wurden Ihre positiven bzw. negativen Erwartungen bestätigt oder enttäuscht?Damals wurden wir von den höheren Semestern in die Pflicht genommen, die Räume zu beleben, die Semester zusammen zu
halten, die Haltung der Hans-Löffler-Straße wei-terzuführen. Wir waren ambitioniert, aber auch nach 2 Semestern desil-
lusioniert. Wir fühlten uns wie gesichtlose Pendler zwischen den Räumen innerhalb der Stadt, kaum möglich an einem Ort zu arbeiten oder diese auch länger hängen zu lassen.
»Wir waren ambitioniert, aber nach 2 Semestern auch desillusioniert.«
Das Aquarium wurde erst in unserem zweiten Semester mit drei Rechnern eingerichtet, ein Cafe hatten wir nicht möglich ma-chen können. Der Austausch geschah eher in der Mensa oder privat, später vermehrt im Foto-studio. Dieses war letztendlich der Kommunikationsmittelpunkt, an dem man auch höhere Semester sehen und erleben konnte. Heute empfinde ich es immer noch als Nachteil, dass die Räume und Raumwege die Studenten und uns Dozenten eher bestimmen, als dass Sie einfach Räume sind, in denen etwas entsteht. Die Vorteile der alten zur neuen Raumsitu-ation wird man wohl erst im Wechsel erkennen.
Haben Sie eine Lieblingsräumlichkeit hier oder gibt es einen Ort am Altbau den Sie nicht mögen? Haben sich diese Präferenzen oder Abneigungen seit Ihrer Studen-tenzeit hier geändert? Natürlich haben sich meine Lieblingsorte durch die Art der »Nutzung« verändert. Damals als Student war für mich das Fo-tostudio, die Staatsbank und die Reuerergasse wichtig, dort habe ich am meisten Zeit verbracht, gearbeitet und die besten Feste gefeiert. Heute als Dozent ist für mich der Alte Peter ein schöner, weil konzentrierter Ort.
»Die Vorteile der alten zur neuenRaumsituation wird man wohl erst im Wechsel erkennen.«
S e c h S U n D Z w A n Z i g
Welches Detail aus den Räumen wird Ihnen nach dem Umzug besonders in Erinnerung bleiben?Kein Detail, sondern eher ein Mensch verbunden mit einem Ort, wird mir besonders in Erinnerung bleiben: Tim Bingnet, im Zen-trum der Villa, mit seiner Ruhe und seinem Überblick.
Was sind Ihre Hoffnungen in Bezug auf den Neubau? Was wird/sollte sich ändern? Was wird vielleicht schlech-ter werden? Welche Räume wird es für Typografiekurse geben, was wird sich in diesem Fach besonders ändern?Ich habe die Hoffnung, dass der Neubau uns allen die Kom-munikation erleichtert und gleichzeitig erschwert, dass wir uns einig sind und uns streiten, dass Gestaltung einfach passiert, kommentiert und über Kurse hinaus agiert. Ich freue mich auf den ersten Tag im neuen Gebäude, die neuen Räume und Arbeitsplätze, die durch die Nutzung bedingte Veränderung Ihrer und unserer Sichtweisen und Arbeitshaltung. Das Fach Typografie wird variantenreicher und greifbarer. Sie haben in unmittelbarer Nähe einen Kopierer, einen Drucker, Werkstätten, Wände, Menschen und Meinungen...
»Das Fach Typografie wird variantenreicher und greifbarer.«
Heike Czerners kurze Gedanken oder Stichworte zu den einzelnen Teilen des Altbaus:Alter Peter: zeichnen, zeichnen, zeichnen, Musik machen, KalenderfesteBadergasse: Werkstatt, Bleisatz, Holz und Farbe, Schnittplatz,Stromausfall, WutanfallPavillon: anmelden, abmelden, Fragen und Antworten, Hinweise und HilfestellungenReuerer: gestalten, sehen, hören, diskutieren, fragen, Quarknicht verstehen, Dateien löschen, Toner leer, der Weg zum KopierladenFotostudio: S chwarzweißabzüge, Geruch nach Chemikalien, stundenlang im Dunkeln sitzen und die Erleuchtung bekommen, Lochkamera, TischtennisturniereVilla: von der Panik in die Ruhe, Farbtabellen, Papierstau, Apfeltaschen und eine Menge Kaffee
Und ihre Vorstellung davon, was dort einziehen könnte nachdem wir ausgezogen sind:Ehemalige!
«Wir fühlten uns wie gesichtlose Pendler»Heike Czerner über Ihre Erfahrungen als Studentin und Rückkehr als Dozentin
Heike Czerner studierte 1994 − 1999 an der Fakultät Ge-staltung und kehrte als Lehrbeauftragte für das Fach Ty-pografie wieder zurück. Beim Umzug vom »Vor-Altbau« in den Altbau sah Sie sich vor der Herausforderung diese vorerst toten Räume zu beleben. Wie Frau Czerner den Wandel der Fakultät Gestaltung erlebt hat und mit wel-chen Hoffnungen sie dem Neubau entgegenblickt, konn-ten wir in einem Interview herausfinden.
Hat der Altbau oder der »Voraltbau« bei der Entschei-dung in Würzburg zu studieren eine Rolle gespielt?Mir hat die inhaltliche Ausrichtung der Schule sehr gut gefallen, daher habe ich mich 1994 in Würzburg am Fachbereich bewor-ben. Dabei haben die Stadt und die Räumlichkeiten erst einmal eine untergeordnete Rolle gespielt. Meine Aufnahmeprüfung hatte ich noch in dem alten Bau in der Hans-Löffler-Straße. Ich fand die Atmosphäre dort sehr beeindruckend, weil man viele Arbeiten, Studenten und Professoren auf einmal gesehen hat. Ich war gespannt und aufgeregt ein Teil des Ganzen zu werden. Auch wenn der Umzug bekannt war: ich fand es sehr schade, dass wir dann zum Semesteranfang unten in der Stadt auf di-verse Räume verteilt und oft isoliert waren.
Welchen Teil des Altbaus haben Sie zuerst gesehen? Was war Ihr Eindruck davon, was dachten Sie in diesem Moment?Unsere Einführungsveranstaltung (im Oktober 1994) hatte ich in der Reuerergasse, in dem Raum zur Fensterseite. Mir hat er sehr wegen des Lichts gefallen – heute auch noch. Ich würde behaupten, daß ich den Raum etwas »erinnerungsschwanger« abgespeichert habe, weil ich dort meine wichtigsten Stationen erleben durfte: 1994 Studienanfang, 1999 Diplomarbeit und 2004 die erste Vorlesung als Dozent.
Was empfanden Sie damals als positiven, was als negati-ven Aspekt des Altbaus und wurden Ihre positiven bzw. negativen Erwartungen bestätigt oder enttäuscht?Damals wurden wir von den höheren Semestern in die Pflicht genommen, die Räume zu beleben, die Semester zusammen zu
halten, die Haltung der Hans-Löffler-Straße wei-terzuführen. Wir waren ambitioniert, aber auch nach 2 Semestern desil-
lusioniert. Wir fühlten uns wie gesichtlose Pendler zwischen den Räumen innerhalb der Stadt, kaum möglich an einem Ort zu arbeiten oder diese auch länger hängen zu lassen.
»Wir waren ambitioniert, aber nach 2 Semestern auch desillusioniert.«
Das Aquarium wurde erst in unserem zweiten Semester mit drei Rechnern eingerichtet, ein Cafe hatten wir nicht möglich ma-chen können. Der Austausch geschah eher in der Mensa oder privat, später vermehrt im Foto-studio. Dieses war letztendlich der Kommunikationsmittelpunkt, an dem man auch höhere Semester sehen und erleben konnte. Heute empfinde ich es immer noch als Nachteil, dass die Räume und Raumwege die Studenten und uns Dozenten eher bestimmen, als dass Sie einfach Räume sind, in denen etwas entsteht. Die Vorteile der alten zur neuen Raumsitu-ation wird man wohl erst im Wechsel erkennen.
Haben Sie eine Lieblingsräumlichkeit hier oder gibt es einen Ort am Altbau den Sie nicht mögen? Haben sich diese Präferenzen oder Abneigungen seit Ihrer Studen-tenzeit hier geändert? Natürlich haben sich meine Lieblingsorte durch die Art der »Nutzung« verändert. Damals als Student war für mich das Fo-tostudio, die Staatsbank und die Reuerergasse wichtig, dort habe ich am meisten Zeit verbracht, gearbeitet und die besten Feste gefeiert. Heute als Dozent ist für mich der Alte Peter ein schöner, weil konzentrierter Ort.
»Die Vorteile der alten zur neuenRaumsituation wird man wohl erst im Wechsel erkennen.«
S i e b e n U n D Z w A n Z i g
Sie haben einige Zeit im Ausland, besonders in Austra-lien verbracht und fühlen sich diesem Land auch sehr verbunden. Haben Sie nie mit dem Gedanken gespielt, Würzburg für immer den Rücken zu kehren?Doch, ja.
Was hat Sie dann immer wieder zurück nach Würzburg geführt?Persönliche Gründe. Der Hauptgrund waren die Schwiegerel-tern. Meine Frau ist das einzige Kind und ihre Eltern sind alt und brauchten Hilfe. Australien ist so gesehen am Ende der Welt und man ist meilenweit von allem weg.
Wie schätzen Sie den Stellenwert von Film/Video in der heutigen Ausrichtung des Fachbereichs ein?Ich denke er fährt ein bisschen neben dem anderen. Wobei ich persönlich nicht der Meinung bin, dass das sein müsste. Viele
sehen nicht wirklich den Zusammenhang, der meiner Ansicht nach schon sehr eng ist. Das liegt natür-lich daran, dass man, wenn man an Film
denkt, in erster Linie den Spielfilm vor Augen hat. Von dem ich überhaupt nicht überzeugt bin, dass man ihn hier lehren kann. Wenn man sich dafür entscheidet sollte man lieber anschließend noch an eine Filmhochschule gehen. Aber es hängt eben auch damit zusammen, ich muss das nochmal betonen, dass es durch die Komplexität und den hohen Organisationsgrad, den man bei Film läuft sehr leicht passiert, dass sich die Leute, die es wirk- lich machen, nur noch auf Film konzentrieren.
Meinen Sie das könnte sich ändern?Naja, spätestens wenn ich in zwei Jahren weggehe hat die Fakul-tät einen Nachfolger. Sie wird sich dann Gedanken darüber machen müssen, in welche Richtung sie gehen will und entspre-chend ausschreiben.
Welches Detail in den Räumlichkeiten hier wird Ihnen besonders in Erinnerung bleiben?Das was da oben so rauscht (zeigt an die Decke im Vorlesungs-raum der Badergasse). Sinnvoller Weise haben wir hier eine Klimaanlage. Das wird da oben eine Katastrophe. Ich bin über- zeugt davon, dass am falschen Ende gespart wird. Wir sindeine Fakultät wo pausenlos Geräte wie Computer und ähnliches laufen. Wenn ich richtig informiert bin ist das abgelehnt, be-ziehungsweise aus Kostengründen nicht eingebaut worden. Das werde ich wirklich vermissen.*
Werden Sie denn oben überhaupt noch lehren?Sagen wir mal so: Ich bin nicht unbedingt erbaut darauf, dassich noch für mein letztes Semester hochgehe.
Ingo Petzkes kurze Gedanken oder Stichworte zu den einzelnen Teilen des Altbaus:Alter Peter: Schöner Ausblick von meinem Zimmer auf die Fes- tung.Badergasse: Die KlimaanlagePavillon: Der hätte schon vor Jahren abgerissen sein sollen.Reuerergasse: Immer was losvFotostudio: Wunderbarer KaffeeVilla: Der Herr Bingnet
Und seine Vorstellung davon was dort einziehen könnte nachdem wir ausgezogen sind:Alter Peter: Ach, da möchte ich bleiben.Badergasse: Was experimentellesPavillon: Mehr ParkplätzeReuerergasse: Spontan? Da fällt mir nichts ein.Fotostudio: Schade, dass es da den Kaffee dann nicht mehr gibt.Villa: Partyzentrum
»Viele sehen nicht wirklich den Zusammenhang, der meiner Ansicht nach schon sehr eng ist «
* Keine schweißtreibenden Sorgen: Nach dem Interview haben wir Herrn Braun diesbezüglich kontaktiert. Seiner Auskunft nach wird der Neubau durch die Lüf-tungstechnik klimatisiert.
Vor 14 Jahren hat Prof. Dr. Dr. Ingo Petzke einen Text für eine Publikation des Fachbereichs Gestaltung geschrie-ben. Darin beschreibt er die Gründe für seine Entschei-dung, in Würzburg zu lehren, von den Schwierigkeiten damals und seinen Hoffnungen für die Zukunft. Was hat sich seitdem getan?
Die kreativ aufgeladene Stimmung im »Voraltbau« nen-nen Sie als einen Grund, der Sie nach Würzburg geführt hat. Etwas später scheinen Sie diesbezüglich ein wenig resigniert zu haben. Hat sich die Situation Ihrer Ansicht nach inzwischen gebessert oder verschlechtert?Ich würde sagen weder noch. Es hat sich nicht viel geändert. Einfach aufgrund der Tatsache, dass diese kreative Grundstim-mung eigentlich sehr stark dadurch entstanden ist, dass so viele unterschiedliche Dinge am gleichen Ort stattgefunden haben.
Sie sind also der Ansicht, dass es sich durch diese aufge-teilten Räumlichkeiten des Altbaus nicht wirklich zum zum Besseren gewendet hat?Nein, es ist aber auch nicht schlechter geworden. Zum Beispiel kann ich hier in der Pause um die Ecke gehen und in der Bäcke-
rei mit Leuten aus der Lehrveranstaltung einen Kaffe trinken. Das ist etwas, was wir oben in dem Sinne nicht mehr
haben werden. Man fühlt sich mehr in der Stadt und in der städ-tischen Kultur verankert. Ich habe eine Buchhandlung, Cafés, dieses und jenes eben, was ich da oben nicht habe. Der Neubau könnte zum Elfenbeinturm werden, der immer wieder beschwo-ren wird.
Der Umzug allein kann nicht alles verbessern
Ingo Petzke nähert sich dem wohl verdienten Ruhestand – Zeit für eine kleine Bilanz
»Der Neubau könnte zum Elfenbeinturm werden«
Sie gehen also nicht davon aus, dass es im Neubau unbe-dingt besser werden wird?Es wird auf eine Weise besser sein, weil wir alle zusammen sind. Auf der anderen Seite werden wir wieder abgeschnitten sein von den ganz normalen städtischen Strukturen, die wir hier unten hatten.
Hat sich speziell durch den Umzug von Film/Video in die Badergasse etwas geändert?Nein, das kann ich so nicht sagen. Einfach aus dem Grund, weilFilm/Video immer schon eine Sonderrolle inne hatte. Es ist wahnsinnig aufwendig und die Organisationsstrukturen sind ei-gentlich sehr komplex.Was ich bemerke ist etwas grundsätzliches, das hat aber mit den Räumlichkeiten nichts zu tun. Früher ist es so gewesen, dass alle Geräte und Werkzeuge, die ich im Studium brauchte, eigent-lich nur im Fachbereich oder der Fakultät vorhanden waren. Aufgrund der Tatsache, dass heute jeder einen hochgerüsteten Computer zuhause herum-stehen hat, kann man sehr viel mehr alleine machen. Alle Leute, die in meinem Bereich waren, brauchten Schnitträume und ähnliches. Das ist heute nicht mehr der Fall, was zu einer Vereinsamung führt. Ob man das jetzt wieder auf-brechen kann, indem wir alle zusammen sind, weiß ich nicht. Ich habe meine Zweifel daran. Die technologische Entwicklung ist nunmal so gelaufen. Ende der 80er bis in die 90er Jahre scheinen die größten Hindernisse für Ihre Arbeit eine mangelhafte Ausstat-tung und interne Streitereien gewesen zu sein. Was wäre heute verbesserungsfähig?Wir haben jetzt durch die Studiengebühren die Situation, dass sehr viel mehr Geld in die zentrale Einheit Medien wandert als an die Fakultät Gestaltung. Durch eine günstigere Zusammen-arbeit sollte man auf benötigte Ausstattung genauso gut zugrei-fen können, als gehörte diese der jeweiligen Fakultät. Es ist ja gar nicht einzusehen, warum eine Hochschule bestimmte Dinge zweimal anschaffen soll.
»Die technologische Entwicklung ist nunmal so gelaufen«
V i e rU n D D r e i S S i g
Sie haben einige Zeit im Ausland, besonders in Austra-lien verbracht und fühlen sich diesem Land auch sehr verbunden. Haben Sie nie mit dem Gedanken gespielt, Würzburg für immer den Rücken zu kehren?Doch, ja.
Was hat Sie dann immer wieder zurück nach Würzburg geführt?Persönliche Gründe. Der Hauptgrund waren die Schwiegerel-tern. Meine Frau ist das einzige Kind und ihre Eltern sind alt und brauchten Hilfe. Australien ist so gesehen am Ende der Welt und man ist meilenweit von allem weg.
Wie schätzen Sie den Stellenwert von Film/Video in der heutigen Ausrichtung des Fachbereichs ein?Ich denke er fährt ein bisschen neben dem anderen. Wobei ich persönlich nicht der Meinung bin, dass das sein müsste. Viele
sehen nicht wirklich den Zusammenhang, der meiner Ansicht nach schon sehr eng ist. Das liegt natür-lich daran, dass man, wenn man an Film
denkt, in erster Linie den Spielfilm vor Augen hat. Von dem ich überhaupt nicht überzeugt bin, dass man ihn hier lehren kann. Wenn man sich dafür entscheidet sollte man lieber anschließend noch an eine Filmhochschule gehen. Aber es hängt eben auch damit zusammen, ich muss das nochmal betonen, dass es durch die Komplexität und den hohen Organisationsgrad, den man bei Film läuft sehr leicht passiert, dass sich die Leute, die es wirk- lich machen, nur noch auf Film konzentrieren.
Meinen Sie das könnte sich ändern?Naja, spätestens wenn ich in zwei Jahren weggehe hat die Fakul-tät einen Nachfolger. Sie wird sich dann Gedanken darüber machen müssen, in welche Richtung sie gehen will und entspre-chend ausschreiben.
Welches Detail in den Räumlichkeiten hier wird Ihnen besonders in Erinnerung bleiben?Das was da oben so rauscht (zeigt an die Decke im Vorlesungs-raum der Badergasse). Sinnvoller Weise haben wir hier eine Klimaanlage. Das wird da oben eine Katastrophe. Ich bin über- zeugt davon, dass am falschen Ende gespart wird. Wir sindeine Fakultät wo pausenlos Geräte wie Computer und ähnliches laufen. Wenn ich richtig informiert bin ist das abgelehnt, be-ziehungsweise aus Kostengründen nicht eingebaut worden. Das werde ich wirklich vermissen.*
Werden Sie denn oben überhaupt noch lehren?Sagen wir mal so: Ich bin nicht unbedingt erbaut darauf, dassich noch für mein letztes Semester hochgehe.
Ingo Petzkes kurze Gedanken oder Stichworte zu den einzelnen Teilen des Altbaus:Alter Peter: Schöner Ausblick von meinem Zimmer auf die Fes- tung.Badergasse: Die KlimaanlagePavillon: Der hätte schon vor Jahren abgerissen sein sollen.Reuerergasse: Immer was losvFotostudio: Wunderbarer KaffeeVilla: Der Herr Bingnet
Und seine Vorstellung davon was dort einziehen könnte nachdem wir ausgezogen sind:Alter Peter: Ach, da möchte ich bleiben.Badergasse: Was experimentellesPavillon: Mehr ParkplätzeReuerergasse: Spontan? Da fällt mir nichts ein.Fotostudio: Schade, dass es da den Kaffee dann nicht mehr gibt.Villa: Partyzentrum
»Viele sehen nicht wirklich den Zusammenhang, der meiner Ansicht nach schon sehr eng ist «
* Keine schweißtreibenden Sorgen: Nach dem Interview haben wir Herrn Braun diesbezüglich kontaktiert. Seiner Auskunft nach wird der Neubau durch die Lüf-tungstechnik klimatisiert.
Vor 14 Jahren hat Prof. Dr. Dr. Ingo Petzke einen Text für eine Publikation des Fachbereichs Gestaltung geschrie-ben. Darin beschreibt er die Gründe für seine Entschei-dung, in Würzburg zu lehren, von den Schwierigkeiten damals und seinen Hoffnungen für die Zukunft. Was hat sich seitdem getan?
Die kreativ aufgeladene Stimmung im »Voraltbau« nen-nen Sie als einen Grund, der Sie nach Würzburg geführt hat. Etwas später scheinen Sie diesbezüglich ein wenig resigniert zu haben. Hat sich die Situation Ihrer Ansicht nach inzwischen gebessert oder verschlechtert?Ich würde sagen weder noch. Es hat sich nicht viel geändert. Einfach aufgrund der Tatsache, dass diese kreative Grundstim-mung eigentlich sehr stark dadurch entstanden ist, dass so viele unterschiedliche Dinge am gleichen Ort stattgefunden haben.
Sie sind also der Ansicht, dass es sich durch diese aufge-teilten Räumlichkeiten des Altbaus nicht wirklich zum zum Besseren gewendet hat?Nein, es ist aber auch nicht schlechter geworden. Zum Beispiel kann ich hier in der Pause um die Ecke gehen und in der Bäcke-
rei mit Leuten aus der Lehrveranstaltung einen Kaffe trinken. Das ist etwas, was wir oben in dem Sinne nicht mehr
haben werden. Man fühlt sich mehr in der Stadt und in der städ-tischen Kultur verankert. Ich habe eine Buchhandlung, Cafés, dieses und jenes eben, was ich da oben nicht habe. Der Neubau könnte zum Elfenbeinturm werden, der immer wieder beschwo-ren wird.
Der Umzug allein kann nicht alles verbessern
Ingo Petzke nähert sich dem wohl verdienten Ruhestand – Zeit für eine kleine Bilanz
»Der Neubau könnte zum Elfenbeinturm werden«
Sie gehen also nicht davon aus, dass es im Neubau unbe-dingt besser werden wird?Es wird auf eine Weise besser sein, weil wir alle zusammen sind. Auf der anderen Seite werden wir wieder abgeschnitten sein von den ganz normalen städtischen Strukturen, die wir hier unten hatten.
Hat sich speziell durch den Umzug von Film/Video in die Badergasse etwas geändert?Nein, das kann ich so nicht sagen. Einfach aus dem Grund, weilFilm/Video immer schon eine Sonderrolle inne hatte. Es ist wahnsinnig aufwendig und die Organisationsstrukturen sind ei-gentlich sehr komplex.Was ich bemerke ist etwas grundsätzliches, das hat aber mit den Räumlichkeiten nichts zu tun. Früher ist es so gewesen, dass alle Geräte und Werkzeuge, die ich im Studium brauchte, eigent-lich nur im Fachbereich oder der Fakultät vorhanden waren. Aufgrund der Tatsache, dass heute jeder einen hochgerüsteten Computer zuhause herum-stehen hat, kann man sehr viel mehr alleine machen. Alle Leute, die in meinem Bereich waren, brauchten Schnitträume und ähnliches. Das ist heute nicht mehr der Fall, was zu einer Vereinsamung führt. Ob man das jetzt wieder auf-brechen kann, indem wir alle zusammen sind, weiß ich nicht. Ich habe meine Zweifel daran. Die technologische Entwicklung ist nunmal so gelaufen. Ende der 80er bis in die 90er Jahre scheinen die größten Hindernisse für Ihre Arbeit eine mangelhafte Ausstat-tung und interne Streitereien gewesen zu sein. Was wäre heute verbesserungsfähig?Wir haben jetzt durch die Studiengebühren die Situation, dass sehr viel mehr Geld in die zentrale Einheit Medien wandert als an die Fakultät Gestaltung. Durch eine günstigere Zusammen-arbeit sollte man auf benötigte Ausstattung genauso gut zugrei-fen können, als gehörte diese der jeweiligen Fakultät. Es ist ja gar nicht einzusehen, warum eine Hochschule bestimmte Dinge zweimal anschaffen soll.
»Die technologische Entwicklung ist nunmal so gelaufen«
F ü n F U n D D r e i S S i g
Alter Peter
Villa �
Badergasse
Pavillon
»Charmanter Gitarrenchor an der Volks-hochschule, lichte Räume, Eisentor.Wenn wir weg sind wird der dann wahr-scheinlich von der Volkshochschule kom-plett übernommen. Für eine tibetanische Singgruppe, Ausdruckstanz, Gitarrenchor oder eine Panflötengruppe.«
»Masterraum designig, factory, gut«
»Verratzt, nicht uncharmant, improvisiert«
»Klein, verschachtelt, niedlich, hei-melig, Volkhochschulseminarräume«
Illustrations-Professor André Rösler über den Altbau
«Am Anfang habe ich mich ungefähr 20 mal verlaufen»
Reuerer
Fotostudio
André Rösler lebt und arbeitet in Karlsruhe. Als Profes-sor für Illustration ist er nun seit dem Sommersemester 2010 am Fachbereich Gestaltung der FH Würzburg tätig.Neben seinen ersten Eindrücken vom neuen Arbeitsplatz interessierte uns auch seine Meinung zu den einzelnen Teilen des Altbaus und was dort einziehen könnte nach-dem wir in den Neubau umgezogen sind.
Warum haben Sie sich letztendlich für Würzburg enschie-den? Hat die Stadt oder die Fachhochschule dabei eine Rolle gespielt?Die Fachhochschule hat sicher eine Rolle gespielt. Auch wichtig ist, dass die Ausrichtung der Fachhochschule stimmt. Meine Nase muss ja hier rein passen und meine Vorstellungen von Gestaltung auch in die Lehre hier.
Haben die Räumlichkeiten bei Ihrer Entscheidung eine Rolle gespielt und die Tatsache, dass es bald einen Neu-bau geben wird?Ich glaube, dass die Räumlichkeiten direkt keine Rolle gespielt haben. Indirekt spielt das natürlich immer eine Rolle. Man hat so ein Gefühl, das man im Bauch mitnimmt. Da spielen die Räum-lichkeiten rein, ob man will oder nicht.
Welchen Bereich des Altbaus haben Sie als erstes gese-hen und betreten und was war Ihr erster Eindruck in diesem Moment?Zuerst betreten habe ich ganz konkret diesen Raum hier in der Reuerer. Es gab ein Symposium und da war ich eingeladen meine Arbeit vorzustellen. Mein Eindruck, ja gut, alles ist sehr, sehr verrupft. Natürlich sind es auch relativ kleine Räume. Wenn man dann drin ist, sind sie aber eigentlich auch mit einem gewissen Charme verbunden.
Haben Sie eine Lieblingsräumlichkeit zum Unterrichten oder gibt es Gründe warum Sie irgendwo gar nicht sein möchten?Im Alten Peter mag ich die Räumlichkeiten sehr gerne. Da ist ja auch mein Raum daneben, ich habe natürlich nichts dagegen, wenn die Wege kurz sind. Aber da ist zum Beispiel das Problem, dass es nicht 24 Stunden Zugangsmöglichkeiten gibt. Wenn man ateliermäßig arbeiten will, muss man auch Zugang außerhalb der Unterrichtszeiten haben.
Sie unterrichten hier jetzt schon fast ein Semester. Kön-nen Sie sagen, was die Vorteile mancher Räumlichkeiten sind und was die Nachteile?Ich glaube, dass Vieles, das zwischen den Studenten und zwi -schen den Semestern stattfinden könnte, verloren geht. Wenn alle an einem Ort wären, dann würden die Leute, die zum Beispiel Foto Schwerpunkt haben, viel öfter auch die Illu Arbeiten sehen und da auch viel mitnehmen. Das sehe ich als großen Nachteil.Im Moment denke ich, dass das Arbeiten hier vor Ort dadurch, dass die Räume immer mehrfach belegt sind, ein bisschen prob-lematisch ist. Dann immer wieder sein Illuzeug wegräumen und sein Täschchen wieder mit Heim nehmen, oder für zwei Stun-den hier auspacken. Ich bevorzuge eher so eine Atelieratmos-phäre, wo die Leute auch vor Ort arbeiten.
»Factory, Industrie, charmant.Nach uns könnte natürlich eine Schlosserei, Werkstätten etc. reinkommen.«
»Die Cafébar ist natürlich super. Guter Kaffee ist wichtig.Wenn wir in den Neubau gehen kommt eine große coole Illustra-toren-WG.«
Von Vorteil ist es natürlich, dass es in der Stadt liegt. Das wird beim Neubau schon ein Unterschied sein, der ist da oben auf dem Berg. Hier in der Stadt ist man gleich ums Eck schnell zu-hause, oder man kann sich was zu Essen holen.
Gibt es irgendein Detail, das Ihnen besonders in Erinne-rung bleiben wird?Ich finde die Räume ja durchaus charmant. Ich habe natürlich auch eine gehörige Portion Angst vor so Neubauräumen, die dann immer dazu tendieren clean zu werden. Und ich bin gera-de bei Illustration gerne in so Atelier / Werkstätten – Räumen, die man auch versauen kann. Wo man auch keine Angst hat die zu versauen.
Gibt es Anekdoten oder kurze Geschichten, die Sie hier schon erlebt haben?Ich habe mich am Anfang ungefähr 20 mal verlaufen.
Zum Schluss: Haben Sie in Bezug auf den Neubau irgend-welche sonstigen Wünsche und Hoffnungen?Ich hoffe es wird gut. Ich hoffe, dass wir da oben eine Atelierat-mosphäre hinkriegen.
A c h t U n D D r e i S S i g
Alter Peter
Villa �
Badergasse
Pavillon
»Charmanter Gitarrenchor an der Volks-hochschule, lichte Räume, Eisentor.Wenn wir weg sind wird der dann wahr-scheinlich von der Volkshochschule kom-plett übernommen. Für eine tibetanische Singgruppe, Ausdruckstanz, Gitarrenchor oder eine Panflötengruppe.«
»Masterraum designig, factory, gut«
»Verratzt, nicht uncharmant, improvisiert«
»Klein, verschachtelt, niedlich, hei-melig, Volkhochschulseminarräume«
Illustrations-Professor André Rösler über den Altbau
«Am Anfang habe ich mich ungefähr 20 mal verlaufen»
Reuerer
Fotostudio
André Rösler lebt und arbeitet in Karlsruhe. Als Profes-sor für Illustration ist er nun seit dem Sommersemester 2010 am Fachbereich Gestaltung der FH Würzburg tätig.Neben seinen ersten Eindrücken vom neuen Arbeitsplatz interessierte uns auch seine Meinung zu den einzelnen Teilen des Altbaus und was dort einziehen könnte nach-dem wir in den Neubau umgezogen sind.
Warum haben Sie sich letztendlich für Würzburg enschie-den? Hat die Stadt oder die Fachhochschule dabei eine Rolle gespielt?Die Fachhochschule hat sicher eine Rolle gespielt. Auch wichtig ist, dass die Ausrichtung der Fachhochschule stimmt. Meine Nase muss ja hier rein passen und meine Vorstellungen von Gestaltung auch in die Lehre hier.
Haben die Räumlichkeiten bei Ihrer Entscheidung eine Rolle gespielt und die Tatsache, dass es bald einen Neu-bau geben wird?Ich glaube, dass die Räumlichkeiten direkt keine Rolle gespielt haben. Indirekt spielt das natürlich immer eine Rolle. Man hat so ein Gefühl, das man im Bauch mitnimmt. Da spielen die Räum-lichkeiten rein, ob man will oder nicht.
Welchen Bereich des Altbaus haben Sie als erstes gese-hen und betreten und was war Ihr erster Eindruck in diesem Moment?Zuerst betreten habe ich ganz konkret diesen Raum hier in der Reuerer. Es gab ein Symposium und da war ich eingeladen meine Arbeit vorzustellen. Mein Eindruck, ja gut, alles ist sehr, sehr verrupft. Natürlich sind es auch relativ kleine Räume. Wenn man dann drin ist, sind sie aber eigentlich auch mit einem gewissen Charme verbunden.
Haben Sie eine Lieblingsräumlichkeit zum Unterrichten oder gibt es Gründe warum Sie irgendwo gar nicht sein möchten?Im Alten Peter mag ich die Räumlichkeiten sehr gerne. Da ist ja auch mein Raum daneben, ich habe natürlich nichts dagegen, wenn die Wege kurz sind. Aber da ist zum Beispiel das Problem, dass es nicht 24 Stunden Zugangsmöglichkeiten gibt. Wenn man ateliermäßig arbeiten will, muss man auch Zugang außerhalb der Unterrichtszeiten haben.
Sie unterrichten hier jetzt schon fast ein Semester. Kön-nen Sie sagen, was die Vorteile mancher Räumlichkeiten sind und was die Nachteile?Ich glaube, dass Vieles, das zwischen den Studenten und zwi -schen den Semestern stattfinden könnte, verloren geht. Wenn alle an einem Ort wären, dann würden die Leute, die zum Beispiel Foto Schwerpunkt haben, viel öfter auch die Illu Arbeiten sehen und da auch viel mitnehmen. Das sehe ich als großen Nachteil.Im Moment denke ich, dass das Arbeiten hier vor Ort dadurch, dass die Räume immer mehrfach belegt sind, ein bisschen prob-lematisch ist. Dann immer wieder sein Illuzeug wegräumen und sein Täschchen wieder mit Heim nehmen, oder für zwei Stun-den hier auspacken. Ich bevorzuge eher so eine Atelieratmos-phäre, wo die Leute auch vor Ort arbeiten.
»Factory, Industrie, charmant.Nach uns könnte natürlich eine Schlosserei, Werkstätten etc. reinkommen.«
»Die Cafébar ist natürlich super. Guter Kaffee ist wichtig.Wenn wir in den Neubau gehen kommt eine große coole Illustra-toren-WG.«
Von Vorteil ist es natürlich, dass es in der Stadt liegt. Das wird beim Neubau schon ein Unterschied sein, der ist da oben auf dem Berg. Hier in der Stadt ist man gleich ums Eck schnell zu-hause, oder man kann sich was zu Essen holen.
Gibt es irgendein Detail, das Ihnen besonders in Erinne-rung bleiben wird?Ich finde die Räume ja durchaus charmant. Ich habe natürlich auch eine gehörige Portion Angst vor so Neubauräumen, die dann immer dazu tendieren clean zu werden. Und ich bin gera-de bei Illustration gerne in so Atelier / Werkstätten – Räumen, die man auch versauen kann. Wo man auch keine Angst hat die zu versauen.
Gibt es Anekdoten oder kurze Geschichten, die Sie hier schon erlebt haben?Ich habe mich am Anfang ungefähr 20 mal verlaufen.
Zum Schluss: Haben Sie in Bezug auf den Neubau irgend-welche sonstigen Wünsche und Hoffnungen?Ich hoffe es wird gut. Ich hoffe, dass wir da oben eine Atelierat-mosphäre hinkriegen.
1
2
3
4
5
6
7
1 Reuerergasse 6|Reurer
2 Korngasse 12|Fotostudio
3 Münzstraße 1|Alter Peter
4 Badergasse 13a|Film u. Master raum
5 Münzstraße 19|Pavillon
6 Randersackerer Straße 15|Villa
7 Münzstraße 12|WiSo-Gebäude
V i e r Z i g
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1 Reuerergasse 6|Reurer
2 Korngasse 12|Fotostudio
3 Münzstraße 1|Alter Peter
4 Badergasse 13a|Film u. Master raum
5 Münzstraße 19|Pavillon
6 Randersackerer Straße 15|Villa
7 Münzstraße 12|WiSo-Gebäude
SechsEinsSechs Gebäude – Eine Fakultät
Korngasse 12Fotostudio
Reuerergasse 6 Reurer
Badergasse 13a (1.OG) Film/Master raum
Münzstraße 19Pavillon
Randersackerer Straße 15Villa
Münzstraße 1 (1.OG) Alter Peter
SechsEinsSechs Gebäude – Eine Fakultät
Korngasse 12Fotostudio
Reuerergasse 6 Reurer
Badergasse 13a (1.OG) Film/Master raum
Münzstraße 19Pavillon
Randersackerer Straße 15Villa
Münzstraße 1 (1.OG) Alter Peter
D r e i U n DV i e r Z i g
Stillstand ist RückschrittKorngasse » Villa 1,1 km | 13 min
Villa » Badergasse 1,0 km | 12 min
Villa » Alter Peter 1,0 km | 12 min
Villa » Wiso-Gebäude 930 m | 11 min
Villa » Pavillon 850 m | 10 min
Korngasse » Pavillon 400 m | 4 min
Korngasse » WiSo-Gebäude 300 m | 3 min
Korngasse » Alter Peter 260 m | 3 min
Von einem Gebäude zum Anderen: Laufwege und ihre Dauer
Korngasse » Badergasse 210 m | 2 min
Pavillon » Badergasse 200 m | 2 min
Pavillon » Alter Peter 200 m | 2 min
Badergasse » WiSo-Gebäude 130 m | 1 min
Badergasse » Alter Peter 99 m | 1 min
Pavillon » WiSo-Gebäude 50 m | 1 min
Korngasse » Reuerergasse 15 m | 5 s
Quelle: Google Maps
V i e rU n DV i e r Z i g
Stillstand ist RückschrittKorngasse » Villa 1,1 km | 13 min
Villa » Badergasse 1,0 km | 12 min
Villa » Alter Peter 1,0 km | 12 min
Villa » Wiso-Gebäude 930 m | 11 min
Villa » Pavillon 850 m | 10 min
Korngasse » Pavillon 400 m | 4 min
Korngasse » WiSo-Gebäude 300 m | 3 min
Korngasse » Alter Peter 260 m | 3 min
Von einem Gebäude zum Anderen: Laufwege und ihre Dauer
Korngasse » Badergasse 210 m | 2 min
Pavillon » Badergasse 200 m | 2 min
Pavillon » Alter Peter 200 m | 2 min
Badergasse » WiSo-Gebäude 130 m | 1 min
Badergasse » Alter Peter 99 m | 1 min
Pavillon » WiSo-Gebäude 50 m | 1 min
Korngasse » Reuerergasse 15 m | 5 s
Quelle: Google Maps
239 StundenReuerergasse 68 h
Villa 45 h
Pavillon 40 h
Fotostudio 36 h
Badergasse 30 h
Alter Peter 20 h
1 h ≙ 45 Minuten; Stand SS 2010Quelle: Kurspläne Intranet
Die Nutzung der Gebäude durch Vorlesungen und Seminare68
Villa
Alter Peter
WiSo4020
Reuerergasse 6
Pavillon
Badergasse
Fotostudio
45
36 30
239 StundenReuerergasse 68 h
Villa 45 h
Pavillon 40 h
Fotostudio 36 h
Badergasse 30 h
Alter Peter 20 h
1 h ≙ 45 Minuten; Stand SS 2010Quelle: Kurspläne Intranet
Die Nutzung der Gebäude durch Vorlesungen und Seminare68
Villa
Alter Peter
WiSo4020
Reuerergasse 6
Pavillon
Badergasse
Fotostudio
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S i e b e n U n DV i e r Z i g
Studentenbude
Münzstraße
Sanderstraße
01 33
28
27
24
31
32
0203
04
05
06
07
08
1211
10
09
15
14
13
34
19
18
1716
20
21
23
22
25
26
30
29
MahlzeitEssen und Trinken in Sanderstraße, Münzstraße und Umgebung
01
02
03
04
05
06
07
08
09
10
11
12
13
14
15
16
17
Uni Café Neubaustraße 2
Bäckerei Rösner Neubaustraße 2
Weinstube Johanniterbäck Sanderstraße 18
Vollwert Stube Sanderstraße 2a
Till Eulenspiegel Sanderstraße 3a
Smart Shop Sanderstraße 3b
Chair Sanderstraße 5
Casa Nuvalani Sanderstraße 6b
Escobar Sanderstraße 7a
Loma Sanderstraße 7b
Tscharlie Sanderstraße 8
Pizzeria Capri Elefantengasse 1
Pascha Döner Sanderstraße 17
Reuererbäck Sanderstraße 21
Muck Sanderstraße 29
Kult Landwehrstraße 10
Bäckerei Gehrold Sanderstraße 18
Weinstube Sandertorbäck Sanderstraße 18
Café Haupeltshofer Tiepolostraße 21
Sultan Döner Sanderstraße 39
Pizzeria Toscana Sander ring 12
Stadtmensa Am Studentenhaus 1
Burse Am Studentenhaus 1
Monika‘s Landlädchen Münzstraße 8
Café Grande Münzstraße 5
Chelsea Münzstraße 3
Bäckerei Gehrold Münzstraße 2
Restaurant Auflauf Peterplatz 5
China-Restaurant Long Peterstraße 14
Cafe Klug Peterstraße 12
Stag Peterstraße 6
Rösner Backstube Obere Johannitergasse 6
Bäckerei Schiffer Neubaustraße 34
Nachtwächter Korngasse 16
18
19
20
21
22
23
24
25
26
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28
29
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A c h t U n DV i e r Z i g
Studentenbude
Münzstraße
Sanderstraße
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MahlzeitEssen und Trinken in Sanderstraße, Münzstraße und Umgebung
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Uni Café Neubaustraße 2
Bäckerei Rösner Neubaustraße 2
Weinstube Johanniterbäck Sanderstraße 18
Vollwert Stube Sanderstraße 2a
Till Eulenspiegel Sanderstraße 3a
Smart Shop Sanderstraße 3b
Chair Sanderstraße 5
Casa Nuvalani Sanderstraße 6b
Escobar Sanderstraße 7a
Loma Sanderstraße 7b
Tscharlie Sanderstraße 8
Pizzeria Capri Elefantengasse 1
Pascha Döner Sanderstraße 17
Reuererbäck Sanderstraße 21
Muck Sanderstraße 29
Kult Landwehrstraße 10
Bäckerei Gehrold Sanderstraße 18
Weinstube Sandertorbäck Sanderstraße 18
Café Haupeltshofer Tiepolostraße 21
Sultan Döner Sanderstraße 39
Pizzeria Toscana Sander ring 12
Stadtmensa Am Studentenhaus 1
Burse Am Studentenhaus 1
Monika‘s Landlädchen Münzstraße 8
Café Grande Münzstraße 5
Chelsea Münzstraße 3
Bäckerei Gehrold Münzstraße 2
Restaurant Auflauf Peterplatz 5
China-Restaurant Long Peterstraße 14
Cafe Klug Peterstraße 12
Stag Peterstraße 6
Rösner Backstube Obere Johannitergasse 6
Bäckerei Schiffer Neubaustraße 34
Nachtwächter Korngasse 16
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Grombühl
Frauenland
Sanderau
StudentenbudeWohnorte der Gestaltungs-Studenten in Würzburg
Altstadt 31%
Sanderau 25%
Zellerau 17%
Frauenland 14%
Grombühl 13%
Stand SS 2010Quelle: Intranet, Befragung
Korngasse Reuerergasse
Zellerau Altstadt
Grombühl
Frauenland
Sanderau
StudentenbudeWohnorte der Gestaltungs-Studenten in Würzburg
Altstadt 31%
Sanderau 25%
Zellerau 17%
Frauenland 14%
Grombühl 13%
Stand SS 2010Quelle: Intranet, Befragung
Korngasse Reuerergasse
Zellerau Altstadt
Sich dem Thema Altbau zu
nähern erweist sich als ein
schwieriges Unterfangen. Je-
der nimmt ihn unterschiedlich
war. Selbst in der statischen
Architektur vermögen sich die
Geister der Studenten nicht zu
einen.
Wir sind zu dem Schluss ge-
kommen, dass es weder die
Architektur noch die Gebäude
sind, die den Charm des Alt-
baus ausmachen.
Vielmehr sind es die Kleinig-
keiten. Unsere Beschäftigung
mit eben diesen Details hat
ergeben, dass es nicht sinn-
voll ist, sich dem Thema rati-
onal zu nähern. Die Emotion
ist hier ausschlaggebend. Aus
diesem Grund haben wir für
euch einige Geschichten und
Sagen, die sich um diese Klei-
nigkeiten ranken, zusammen-
gefasst.
Liebe zum Detail
Reuerergasse ⁄ 54
Die Krankenbahre
Die Treppe
Korngasse ⁄ 60
Der Kronleuchter
Pavillon ⁄ 68
Der Rehkopf
Badergasse ⁄ 64
Die Halle
Villa ⁄ 72
Der Drucker
Verortung von mehr oder weniger charmanten Kleinigkeiten
Z w e i U n D F ü n F Z i g
Sich dem Thema Altbau zu
nähern erweist sich als ein
schwieriges Unterfangen. Je-
der nimmt ihn unterschiedlich
war. Selbst in der statischen
Architektur vermögen sich die
Geister der Studenten nicht zu
einen.
Wir sind zu dem Schluss ge-
kommen, dass es weder die
Architektur noch die Gebäude
sind, die den Charm des Alt-
baus ausmachen.
Vielmehr sind es die Kleinig-
keiten. Unsere Beschäftigung
mit eben diesen Details hat
ergeben, dass es nicht sinn-
voll ist, sich dem Thema rati-
onal zu nähern. Die Emotion
ist hier ausschlaggebend. Aus
diesem Grund haben wir für
euch einige Geschichten und
Sagen, die sich um diese Klei-
nigkeiten ranken, zusammen-
gefasst.
Liebe zum Detail
Reuerergasse ⁄ 54
Die Krankenbahre
Die Treppe
Korngasse ⁄ 60
Der Kronleuchter
Pavillon ⁄ 68
Der Rehkopf
Badergasse ⁄ 64
Die Halle
Villa ⁄ 72
Der Drucker
Verortung von mehr oder weniger charmanten Kleinigkeiten
D r e i U n D F ü n F Z i g
Kurze Historie der Rettungsmittel in der Fakultät.
Gestalter verletzen sich nicht!
Als der Chefarzt der internisti-
schen Station der Würzburger
Uniklinik 1976 ein wenig Ord-
nung in seinen Laden bringen
wollte, beschloss er, dass ei-
nige medizinische Utensilien
- darunter auch drei Liegen
zum interstationären Pati-
ententransport - die älter als
zwanzig Jahre waren, entsorgt
werden müssten. Diese Uten-
silien, die für den allgemeinen
Gebrauch im Krankenhaus
nicht mehr zu verwenden wa-
ren, sollten an die Fakultäten
mit den geringsten Unfallzah-
len verteilt werden, sodass sie
noch einige Jahre in Gebrauch
bleiben könnten. In die nä-
here Auswahl kamen hierbei
die Fakultät Jura mit zehn
verletzten Studenten im Jahr
(größtenteils Platzwunden am
Kopf durch Einnicken in der
Vorlesung), die Mathemati-
ker mit sechs Verletzten pro
Jahr (weitestgehend Verstau-
chungen und Knochenbrüche
durch Unterernährung und
Wutanfälle beim Wurzelzie-
hen) und die Studenten der
Betriebswirtschaftslehre, die
einen Verletzten durch die
falsche Handhabung eines
Bleistiftspitzers zu melden
hatten. Erst nach eingehen-
der Recherche wurde man auf
die Fakultät Gestaltung auf-
merksam, die auf diesen Lis-
ten überhaupt nicht vermerkt
war. Tatsächlich hatte sich
weder in diesem noch in zwei
vergangenen Jahren je ein Ge-
stalter verletzt. Seitdem ist die
Krankenbahre in Besitz der
Kommunikationsdesigner und
wurde in den letzten Jahren
höchstens als Übernachtungs-
gelegenheit benutzt.
S e c h S U n D F ü n F Z i g
Kurze Historie der Rettungsmittel in der Fakultät.
Gestalter verletzen sich nicht!
Als der Chefarzt der internisti-
schen Station der Würzburger
Uniklinik 1976 ein wenig Ord-
nung in seinen Laden bringen
wollte, beschloss er, dass ei-
nige medizinische Utensilien
- darunter auch drei Liegen
zum interstationären Pati-
ententransport - die älter als
zwanzig Jahre waren, entsorgt
werden müssten. Diese Uten-
silien, die für den allgemeinen
Gebrauch im Krankenhaus
nicht mehr zu verwenden wa-
ren, sollten an die Fakultäten
mit den geringsten Unfallzah-
len verteilt werden, sodass sie
noch einige Jahre in Gebrauch
bleiben könnten. In die nä-
here Auswahl kamen hierbei
die Fakultät Jura mit zehn
verletzten Studenten im Jahr
(größtenteils Platzwunden am
Kopf durch Einnicken in der
Vorlesung), die Mathemati-
ker mit sechs Verletzten pro
Jahr (weitestgehend Verstau-
chungen und Knochenbrüche
durch Unterernährung und
Wutanfälle beim Wurzelzie-
hen) und die Studenten der
Betriebswirtschaftslehre, die
einen Verletzten durch die
falsche Handhabung eines
Bleistiftspitzers zu melden
hatten. Erst nach eingehen-
der Recherche wurde man auf
die Fakultät Gestaltung auf-
merksam, die auf diesen Lis-
ten überhaupt nicht vermerkt
war. Tatsächlich hatte sich
weder in diesem noch in zwei
vergangenen Jahren je ein Ge-
stalter verletzt. Seitdem ist die
Krankenbahre in Besitz der
Kommunikationsdesigner und
wurde in den letzten Jahren
höchstens als Übernachtungs-
gelegenheit benutzt.
S i e b e n U n D F ü n F Z i g
...so fand ich eine rote Wendeltreppe
Von leiser Hand emporgeleitet
Droben einen Becher Wein bereitet.
Tut mir auf die schöne Pforte
führt in jenes Haus mich ein
ach wie wird an diesem Orte
meine Seele fröhlich sein
...so fand ich eine rote Wendeltreppe
Von leiser Hand emporgeleitet
Droben einen Becher Wein bereitet.
Tut mir auf die schöne Pforte
führt in jenes Haus mich ein
ach wie wird an diesem Orte
meine Seele fröhlich sein
«Your majesty...»…über den Würzburger Adel
Die Fakultät Gestaltung pfleg-
te seit jeher beste Beziehungen
zum unterfränkischen Hoch-
adel. Als im Jahre 1719 der
Auftrag zur Gestaltung der
Würzburger Residenz an Bal-
thasar Neumann ging, wandte
dieser sich unverzüglich an
die Gestalter der Hochschu-
le. Aus dieser Zusammenar-
beit entstand ein Vertrauens-
verhältnis, das sich bis heute
hält. So wurden der Fakul-
tät erst vor einigen Jahren
von der städtischen Behörde
Prestigebauten zur Verede-
lung der Innenräume einige
Kronleuchter geschenkt. Das
warme Licht und die adelige
Atmosphäre sollten das Ar-
beitsklima verbessern, was in-
zwischen von vielen Studenten
bestätigt und geschätzt wird.
Z w e i U n D S e c h S Z i g
«Your majesty...»…über den Würzburger Adel
Die Fakultät Gestaltung pfleg-
te seit jeher beste Beziehungen
zum unterfränkischen Hoch-
adel. Als im Jahre 1719 der
Auftrag zur Gestaltung der
Würzburger Residenz an Bal-
thasar Neumann ging, wandte
dieser sich unverzüglich an
die Gestalter der Hochschu-
le. Aus dieser Zusammenar-
beit entstand ein Vertrauens-
verhältnis, das sich bis heute
hält. So wurden der Fakul-
tät erst vor einigen Jahren
von der städtischen Behörde
Prestigebauten zur Verede-
lung der Innenräume einige
Kronleuchter geschenkt. Das
warme Licht und die adelige
Atmosphäre sollten das Ar-
beitsklima verbessern, was in-
zwischen von vielen Studenten
bestätigt und geschätzt wird.
TatortUne impression courte
Pierre zückte seinen Re-
volver. Die türkisgrüne Ei-
sentür im Rücken stellte er
den Kragen seines Trench-
coats hoch. „Lass den Unfug,
Jerome!“, rief er und über-
prüfte die Kugeln in der
Trommel. Er schwitzte, ob-
wohl die Sonne schon vor
Stunden untergegangen war.
Der Polizeihauptmann, der
zwanzig Meter entfernt von
ihm hinter der Tür seines
Autos kauerte, nickte ihm
zu. Vorsichtig drückte er
die Klinke der Türe und öff-
nete sie einen Spalt breit.
Der erwartete Schuss knall-
te, die Tür schlug wieder
zu. „Verschwindet! Ich halte
es hier die ganze Nacht
aus!“. Die Stimme, die ge-
dämpft durch die Türe drang,
klang nervös. „Jerome, du
kennst mich! Ich will nur mit
dir reden!“. Pierre wisch-
te sich den Schweiß von der
Stirn. Keine Antwort. Er-
neutes öffnen der Türe. Kein
Schuss. Der Polizeihauptmann
nickte wieder und Pierre be-
trat die große Eingangshal-
le der Badergasse 13a. Kurz
war ein klappriges Fahr-
rad zu sehen, dann schloss
sich die Türe und Pierre
war verschwunden. Der Po-
lizeihauptmann atmete auf.
S e c h S U n D S e c h S Z i g
TatortUne impression courte
Pierre zückte seinen Re-
volver. Die türkisgrüne Ei-
sentür im Rücken stellte er
den Kragen seines Trench-
coats hoch. „Lass den Unfug,
Jerome!“, rief er und über-
prüfte die Kugeln in der
Trommel. Er schwitzte, ob-
wohl die Sonne schon vor
Stunden untergegangen war.
Der Polizeihauptmann, der
zwanzig Meter entfernt von
ihm hinter der Tür seines
Autos kauerte, nickte ihm
zu. Vorsichtig drückte er
die Klinke der Türe und öff-
nete sie einen Spalt breit.
Der erwartete Schuss knall-
te, die Tür schlug wieder
zu. „Verschwindet! Ich halte
es hier die ganze Nacht
aus!“. Die Stimme, die ge-
dämpft durch die Türe drang,
klang nervös. „Jerome, du
kennst mich! Ich will nur mit
dir reden!“. Pierre wisch-
te sich den Schweiß von der
Stirn. Keine Antwort. Er-
neutes öffnen der Türe. Kein
Schuss. Der Polizeihauptmann
nickte wieder und Pierre be-
trat die große Eingangshal-
le der Badergasse 13a. Kurz
war ein klappriges Fahr-
rad zu sehen, dann schloss
sich die Türe und Pierre
war verschwunden. Der Po-
lizeihauptmann atmete auf.
S i e b e n U n D S e c h S Z i g
Weidmanns Heil!Vom Jagdglück und stolzen Studenten
Als der erste Dekan der Fa-
kultät Gestaltung gewählt
war, geschah die folgende Ge-
schichte. Herr Friedmann (ich
nenne ihn Herrn Friedmann,
weil sich die Geschichte vor so
unfassbar langer Zeit zutrug,
dass niemand mehr seinen
wirklichen Namen weiß), war
nicht nur leidenschaftlicher
Gestalter und Typograf, son-
dern frönte in seiner geringen
Freizeit der Jagd. Gerne lud
er in Ferien Studenten in sein
Landhaus in der fränkischen
Schweiz ein, um dann ausge-
dehnte Jagdausflüge mit ihnen
zu unternehmen.
So kam es, dass er eines Win-
ters mit einigen Studenten am
Kaminfeuer saß, mit einem
Glas Rotwein in der Hand und
einer Pfeife in der anderen
und gerade eine seiner Jagdge-
schichten zum Besten gab, als
ein angetrunkener Student ei-
nen groben Fehler beging. Er
zweifelte an Herrn Friedmanns
Jagdgeschick und glaubte sich
ihm ebenbürtig, wenn nicht
gar überlegen. Zornesrot warf
der Dekan sein Weinglas ins
Kaminfeuer und schlug dem
Studenten eine Wette vor. Bei
Sonnenaufgang des nächsten
Tages wollten beide aufbre-
chen. Wer den größeren Bock
schoss, dem sollte der Andere
demütig seine Unterlegenheit
eingestehen. Der Student wil-
ligte ein und glaubte sich ge-
gen den durchaus in die Jahre
gekommenen Dekan im Vor-
teil.
Drei Tage und drei Nächte
blieben die beiden verschwun-
den und die Kommilitonen,
die im Landhaus des Dekans
zurückgeblieben waren, dach-
ten schon darüber nach, die
beiden einfach zurückzulas-
sen und heimzukehren, als das
Horn aus der Ferne zu hören
war. Vom Waldesrand her kam
ein Jäger gelaufen, einen ge-
waltigen Hirsch hinter sich
herziehend. Es war der Stu-
dent. „Hussa!“ riefen seine
Kommilitonen und gratulier-
ten dem Zurückgekehrten zu
seinem wohl sicheren Sieg.
Doch da erklang aus der Fer-
ne das zweite Horn. Der De-
kan kehrte zurück. Auch er
hatte Beute gemacht, er trug
ein kleines Reh auf den Schul-
tern. Die Studenten waren
verwundert. Hatte er wirklich
geglaubt, mit einer derart ma-
geren Beute die Wette gewin-
nen zu können?
Herr Friedmann aber legte
seine Beute neben die seines
Kontrahenten und sprach den
historischen Satz: „Du bist
zweiundzwanzig Jahre jung
und Student. Ich bin sechs-
undsechzig und Dekan. Was
glaubst du, wer unsere Wette
gewonnen hat?“ und er fügte
noch hinzu: „Und überhaupt:
Dein Hirsch ist viel zu groß,
seine Beine sind zu weit aus-
einander gewachsen, sein Ge-
weih zu symmetrisch und sei-
ne Fellfarbe zu grau. Du gehst
augenblicklich zurück und
schießt mir ein ästhetisches
Exemplar.“
Der Kopf ist bis heute erhal-
ten und ein Symbol dafür, dass
man nicht unbedingt immer
den größten Bock schießen
muss, um zu gewinnen.
S i e b Z i g
Weidmanns Heil!Vom Jagdglück und stolzen Studenten
Als der erste Dekan der Fa-
kultät Gestaltung gewählt
war, geschah die folgende Ge-
schichte. Herr Friedmann (ich
nenne ihn Herrn Friedmann,
weil sich die Geschichte vor so
unfassbar langer Zeit zutrug,
dass niemand mehr seinen
wirklichen Namen weiß), war
nicht nur leidenschaftlicher
Gestalter und Typograf, son-
dern frönte in seiner geringen
Freizeit der Jagd. Gerne lud
er in Ferien Studenten in sein
Landhaus in der fränkischen
Schweiz ein, um dann ausge-
dehnte Jagdausflüge mit ihnen
zu unternehmen.
So kam es, dass er eines Win-
ters mit einigen Studenten am
Kaminfeuer saß, mit einem
Glas Rotwein in der Hand und
einer Pfeife in der anderen
und gerade eine seiner Jagdge-
schichten zum Besten gab, als
ein angetrunkener Student ei-
nen groben Fehler beging. Er
zweifelte an Herrn Friedmanns
Jagdgeschick und glaubte sich
ihm ebenbürtig, wenn nicht
gar überlegen. Zornesrot warf
der Dekan sein Weinglas ins
Kaminfeuer und schlug dem
Studenten eine Wette vor. Bei
Sonnenaufgang des nächsten
Tages wollten beide aufbre-
chen. Wer den größeren Bock
schoss, dem sollte der Andere
demütig seine Unterlegenheit
eingestehen. Der Student wil-
ligte ein und glaubte sich ge-
gen den durchaus in die Jahre
gekommenen Dekan im Vor-
teil.
Drei Tage und drei Nächte
blieben die beiden verschwun-
den und die Kommilitonen,
die im Landhaus des Dekans
zurückgeblieben waren, dach-
ten schon darüber nach, die
beiden einfach zurückzulas-
sen und heimzukehren, als das
Horn aus der Ferne zu hören
war. Vom Waldesrand her kam
ein Jäger gelaufen, einen ge-
waltigen Hirsch hinter sich
herziehend. Es war der Stu-
dent. „Hussa!“ riefen seine
Kommilitonen und gratulier-
ten dem Zurückgekehrten zu
seinem wohl sicheren Sieg.
Doch da erklang aus der Fer-
ne das zweite Horn. Der De-
kan kehrte zurück. Auch er
hatte Beute gemacht, er trug
ein kleines Reh auf den Schul-
tern. Die Studenten waren
verwundert. Hatte er wirklich
geglaubt, mit einer derart ma-
geren Beute die Wette gewin-
nen zu können?
Herr Friedmann aber legte
seine Beute neben die seines
Kontrahenten und sprach den
historischen Satz: „Du bist
zweiundzwanzig Jahre jung
und Student. Ich bin sechs-
undsechzig und Dekan. Was
glaubst du, wer unsere Wette
gewonnen hat?“ und er fügte
noch hinzu: „Und überhaupt:
Dein Hirsch ist viel zu groß,
seine Beine sind zu weit aus-
einander gewachsen, sein Ge-
weih zu symmetrisch und sei-
ne Fellfarbe zu grau. Du gehst
augenblicklich zurück und
schießt mir ein ästhetisches
Exemplar.“
Der Kopf ist bis heute erhal-
ten und ein Symbol dafür, dass
man nicht unbedingt immer
den größten Bock schießen
muss, um zu gewinnen.
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wir möchten hiermit einen Antrag auf einen Exorzismus stellen. Das Subjekt ist ein etwa zwei Jahre alter
Schwarzweiß-Laserdrucker, der – soviel darf ich nach eingehender Untersuchung vermuten – von höheren Dä-
monen, wenn nicht gar vom Fürsten höchstselbst besessen ist. Die Niedertracht und Raffinesse, welche das Gerät
an den Tag legt, um hilflose zu quälen und zu unterdrücken ist erschreckend und nicht länger duldbar. Unsere
bisherigen Versuche, selbst als Medium zu fungieren und die Geister mit Weihwasser, Flüchen und Fußtritten
zu ver jagen, scheiterten. Wir wünschen daher eine eingehende Untersuchung der Tatsachen und eine Austreibung
seitens eines professionellen Exorzisten, wenn nötig mit Gewalt.
Mit freundlichen Grüßen,
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
Exorzismus
V i e rU n D S i e b Z i g
Welches Gebäude haben Sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein- druck? Das war die Hans-Löffler- Straße, lange bevor die FH in Einzelteile zerfallen ist. (Ein so ideales Studieren, alles an einem Platz, ein Innenhof zum Austauschen und Feiern) Danach wohl den Hinterhof des Pavillons
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Zwischenlösung, sollte es damals auch sein.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank: Historisch. Erwin Grießl.Alter Peter: Irgendwie ko-misch.Badergasse: Zusammen mit der Reurergasse die kreative Zelle.Pavillon: Hinterhofcharme.Reuerer und Fotostudio: Charly Hornung.Villa: Sehr schönes Ambiente. Müsste nur größer sein.
Gab
riel
e K
un
kel
Sehr geehrte Damen und Herren, wir studieren Kommunika-tionsdesign im zweitenSemester an der Fachhoch-schule Würzburg. Hinsichtlich des zweiten Umzuges unserer Fakultät Gestaltung, erstellt der Typografiekurs von Fr. Heike Czerner ein Magazin über unsere jetztigen Studienräme. Es wäre schön,wenn Sie als ehemalige Studenten und Dozenten etwas beisteuern könnten.
mit freundlichen GrüßenMagdalena Wirkert, Florian Fecher, Julia Simon, Maria Krämer
Stu
den
ten
Welches Gebäude haben Sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein- druck? Ich habe damals beim Umzug des Fotostudios mitgeholfen. Deshalb habe ich das Fotostu- dio zu erst gesehen. An sich war das Fotostudio natürlich beeindruckend, schön groß und bot einige Möglichkeiten.
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Die große Papierschneide- maschine in der Reuerergasse.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank / Alter peter: (Staatsbank) Super Diplom- präsentation von Bolle und Lars. Badergasse: Wiesmüller.Pavillon: Fotoausstellung.Reuerer: Dienstagsgespräch, Diplompräsentation, Alumni-party.Fotostudio: Gute Gespräche und Diskussionen mit Charlie Hornung und Vollmer.Villa: Lottermann, Braun, Grindler.
Welches Gebäude haben sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein- druck? Ich kann mich nicht mehr erinnern, meine aber es könn- ten die Videoräume in der Badergasse gewesen sein. Ich muss allerdings sagen, dass ich mein Studium 1992 in der Hans-Löffler-Str. begonnen hatte und zum Zeitpunkt des Umzuges 1994 im Ausland war. Da ich bei meiner Rück- kehr schon im Haupt- bzw. Projektstudium war, wirkte alles provisorisch, Ich konnte demnach keinen wirklichen Bezug mehr zu den Räumen aufbauen. Mein Eindruck: Keinen Deut besser als vorher, abgesehen von dem Asbest, der in den neuen Räumen nicht mehr vorhanden war.
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Die Enge im Videoschnitt- raum. Ich machte ein Projekt mit zwei Studenten, die Deodorant-Verweigerer waren. Kein Spass, das war fast nicht auszuhalten.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank: okay.Badergasse: Handwerklicher Charme.Pavillon: Baracke.Reuerer: Langweilig.Fotostudio: Unbekannt.Villa: Unpraktisch.
Welches Gebäude haben Sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein-druck? Da ich damals Dekan war habe ich alle Räume betreten. Der erste Eindruck war scho- ckierend.
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Viele stinkende Ecken, kalt und dunkel und Wasser-eimer in der Reuerergasse.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank / Alter peter, Badergasse, Pavillon, Reuerer und Fotostudio: Entwürdigend für ein Gestal- terstudium, das Gegenteil von Freiheit. Zudem unprak-tisch, Vereinsamung des Einzelnen. Villa: Sehr angemessen. In der Villa gab es Kommunikation und Diskussion.
Welches Gebäude haben Sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein- druck? Das war die Hans löfflerstrasse, kultik erfrischend dank Subkultur. Dort war beinahe alles möglich, es wurde improvisiert und es war nicht nur slicke Fassade.
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Der Kopierer und der Innenhof.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank / Alter peter: (Staatsbank) saravovs jazzreichBadergasse: Wiesi forever, meine zweite heimat. Pavillon: Asbestverseucht.Reuerer: Gute Präsentationsräu-me, nur etwas zu hell und heiß.Fotostudio: Besser als das viel zu kleine Studio in der Käsburg, leider blieb der Vollmer nicht daer wohl zu unbequem war.Villa: Das war die Hochburg desDesignhochadels, war kennzeich-nend für die neue smr superschlau Dessignliga um unseren geliebten Herrn Braun, Frech and Friends und markierte leider den Zerfall des ehemaligen Subkulturfach-bereichs.
Joch
en T
ratz
Pro
f. F
ried
er G
rin
dle
r
Oli
ver
Fra
nke
n
Joch
en K
lein
hei
nz
Welches Gebäude haben Sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein- druck? Das war die Hans-Löffler- Straße, lange bevor die FH in Einzelteile zerfallen ist. (Ein so ideales Studieren, alles an einem Platz, ein Innenhof zum Austauschen und Feiern) Danach wohl den Hinterhof des Pavillons
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Zwischenlösung, sollte es damals auch sein.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank: Historisch. Erwin Grießl.Alter Peter: Irgendwie ko-misch.Badergasse: Zusammen mit der Reurergasse die kreative Zelle.Pavillon: Hinterhofcharme.Reuerer und Fotostudio: Charly Hornung.Villa: Sehr schönes Ambiente. Müsste nur größer sein.
Gab
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Sehr geehrte Damen und Herren, wir studieren Kommunika-tionsdesign im zweitenSemester an der Fachhoch-schule Würzburg. Hinsichtlich des zweiten Umzuges unserer Fakultät Gestaltung, erstellt der Typografiekurs von Fr. Heike Czerner ein Magazin über unsere jetztigen Studienräme. Es wäre schön,wenn Sie als ehemalige Studenten und Dozenten etwas beisteuern könnten.
mit freundlichen GrüßenMagdalena Wirkert, Florian Fecher, Julia Simon, Maria Krämer
Stu
den
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Welches Gebäude haben Sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein- druck? Ich habe damals beim Umzug des Fotostudios mitgeholfen. Deshalb habe ich das Fotostu- dio zu erst gesehen. An sich war das Fotostudio natürlich beeindruckend, schön groß und bot einige Möglichkeiten.
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Die große Papierschneide- maschine in der Reuerergasse.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank / Alter peter: (Staatsbank) Super Diplom- präsentation von Bolle und Lars. Badergasse: Wiesmüller.Pavillon: Fotoausstellung.Reuerer: Dienstagsgespräch, Diplompräsentation, Alumni-party.Fotostudio: Gute Gespräche und Diskussionen mit Charlie Hornung und Vollmer.Villa: Lottermann, Braun, Grindler.
Welches Gebäude haben sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein- druck? Ich kann mich nicht mehr erinnern, meine aber es könn- ten die Videoräume in der Badergasse gewesen sein. Ich muss allerdings sagen, dass ich mein Studium 1992 in der Hans-Löffler-Str. begonnen hatte und zum Zeitpunkt des Umzuges 1994 im Ausland war. Da ich bei meiner Rück- kehr schon im Haupt- bzw. Projektstudium war, wirkte alles provisorisch, Ich konnte demnach keinen wirklichen Bezug mehr zu den Räumen aufbauen. Mein Eindruck: Keinen Deut besser als vorher, abgesehen von dem Asbest, der in den neuen Räumen nicht mehr vorhanden war.
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Die Enge im Videoschnitt- raum. Ich machte ein Projekt mit zwei Studenten, die Deodorant-Verweigerer waren. Kein Spass, das war fast nicht auszuhalten.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank: okay.Badergasse: Handwerklicher Charme.Pavillon: Baracke.Reuerer: Langweilig.Fotostudio: Unbekannt.Villa: Unpraktisch.
Welches Gebäude haben Sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein-druck? Da ich damals Dekan war habe ich alle Räume betreten. Der erste Eindruck war scho- ckierend.
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Viele stinkende Ecken, kalt und dunkel und Wasser-eimer in der Reuerergasse.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank / Alter peter, Badergasse, Pavillon, Reuerer und Fotostudio: Entwürdigend für ein Gestal- terstudium, das Gegenteil von Freiheit. Zudem unprak-tisch, Vereinsamung des Einzelnen. Villa: Sehr angemessen. In der Villa gab es Kommunikation und Diskussion.
Welches Gebäude haben Sie als erstes betreten und was war ihr erster Ein- druck? Das war die Hans löfflerstrasse, kultik erfrischend dank Subkultur. Dort war beinahe alles möglich, es wurde improvisiert und es war nicht nur slicke Fassade.
Welches Detail der Räum- lichkeiten bleibt ihnen besonders in Erinnerung? Der Kopierer und der Innenhof.
Ein kurzer Gedanke oder Stichwort zu den einzelnen Teilen des Altbaus:
Staatsbank / Alter peter: (Staatsbank) saravovs jazzreichBadergasse: Wiesi forever, meine zweite heimat. Pavillon: Asbestverseucht.Reuerer: Gute Präsentationsräu-me, nur etwas zu hell und heiß.Fotostudio: Besser als das viel zu kleine Studio in der Käsburg, leider blieb der Vollmer nicht daer wohl zu unbequem war.Villa: Das war die Hochburg desDesignhochadels, war kennzeich-nend für die neue smr superschlau Dessignliga um unseren geliebten Herrn Braun, Frech and Friends und markierte leider den Zerfall des ehemaligen Subkulturfach-bereichs.
Joch
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Olga Sudermann:»Bei der Ausstellung der bei-den Typo-Kurse (Braun und Czerner, 1. Semester) hatte ich ein Auge auf die Arbeiten un-ter Professor Braun geworfen. Ich kramte mein Handy he-raus, um einzelne Arbeiten ab-zufotografieren, nichtwissend, dass jemand hinter mir stand.Am Ende des Ganges drehte ich mich um und sah einen breit grinsenden Herrn Braun dastehen. Er sagte: Wir haben Sie enttarnt, ›Copy-cat‹ !«
Heike Czerner:»Unser männliches Aktmodell, ein Student aus dem Medizin-bereich, fand die Gestaltungs-kurse so spannend, dass er seinStudium abbrach und sich bei uns an der Fakultät beworben hatte. In seinem ersten Zeichen- kurs wurde er mit den Wor-ten begrüßt: ›Wir kennen Sie ja schon sehr gut, aber wie ist eigentlich ihr Name?‹«
Claudia Wieser:»Beim letzten Ehemaligen-treffen haben Herr Braun und Herr Schöls den Abend eröffnet. Damals war noch nicht klar, ob das mit dem Neubau klappt und die Dis-kussion wurde gerade wie- der losgetreten. Die beiden haben davon berichtet, dass der geplante Neubau nun hoffentlich bald kommen wird. Da fängt urplötzlich einer im Raum so total raus-pustmässig das Lachen an. Der hat sich gar nicht mehr eingekriegt. Es hat sich dann herausgestellt, dass er vor 20 Jahren Studentensprecher war und schon für genau die gleiche Sache gekämpft hat.«
Erich Schöls:»Die Heizung im Pavillon ist ein Wunderwerk und wahr-scheinlich wird sie von extra-terrestrischen Intelligenzen gesteuert. Sie heizt nicht, oder sie brennt beinahe – es gibt keine Einstellung dazwischen. Sie heizt im Sommer und sie kühlt im Winter. Etliche sogenannte Heizungsmon-teure haben sich an diesem Faszinosum versucht und sind doch nie hinter das Geheim-nis gekommen.«
Claudia Wieser: »Die Bfg, das war ein langer Weg. Erst musste man Ordnung in das Bü-cherchaos bringen. Was in Erinnerung bleibt sind aber die vielen Aktionen: Bfg-Lesungen, Grillen, Weintrinken, Eier bema-len, Kürbisse, Kekse, usw. Am witzigsten war aber echt unser Weihnachts-feier-Fotoshoot. Im betrun-kenen Zustand Kommili-tonen in die Bfg gesteckt und Porno-Book-Bilder ge-macht. Anschließend dann daraus einen Kalender ge-macht mit Versteckspiel in der Bfg.«
Staatsbank PavillonWISO-Gebäude Badergasse Pavillon
Anekdoten
Verlassen wir den Altbau, sind es wohl nur noch Erinnerungen, die bleiben.Damit diese beseelten Räume nicht in Vergessenheit geraten, erzählen wir hier ihre Geschichten.
e i n h U n D e rt U n D Z w e i
Olga Sudermann:»Bei der Ausstellung der bei-den Typo-Kurse (Braun und Czerner, 1. Semester) hatte ich ein Auge auf die Arbeiten un-ter Professor Braun geworfen. Ich kramte mein Handy he-raus, um einzelne Arbeiten ab-zufotografieren, nichtwissend, dass jemand hinter mir stand.Am Ende des Ganges drehte ich mich um und sah einen breit grinsenden Herrn Braun dastehen. Er sagte: Wir haben Sie enttarnt, ›Copy-cat‹ !«
Heike Czerner:»Unser männliches Aktmodell, ein Student aus dem Medizin-bereich, fand die Gestaltungs-kurse so spannend, dass er seinStudium abbrach und sich bei uns an der Fakultät beworben hatte. In seinem ersten Zeichen- kurs wurde er mit den Wor-ten begrüßt: ›Wir kennen Sie ja schon sehr gut, aber wie ist eigentlich ihr Name?‹«
Claudia Wieser:»Beim letzten Ehemaligen-treffen haben Herr Braun und Herr Schöls den Abend eröffnet. Damals war noch nicht klar, ob das mit dem Neubau klappt und die Dis-kussion wurde gerade wie- der losgetreten. Die beiden haben davon berichtet, dass der geplante Neubau nun hoffentlich bald kommen wird. Da fängt urplötzlich einer im Raum so total raus-pustmässig das Lachen an. Der hat sich gar nicht mehr eingekriegt. Es hat sich dann herausgestellt, dass er vor 20 Jahren Studentensprecher war und schon für genau die gleiche Sache gekämpft hat.«
Erich Schöls:»Die Heizung im Pavillon ist ein Wunderwerk und wahr-scheinlich wird sie von extra-terrestrischen Intelligenzen gesteuert. Sie heizt nicht, oder sie brennt beinahe – es gibt keine Einstellung dazwischen. Sie heizt im Sommer und sie kühlt im Winter. Etliche sogenannte Heizungsmon-teure haben sich an diesem Faszinosum versucht und sind doch nie hinter das Geheim-nis gekommen.«
Claudia Wieser: »Die Bfg, das war ein langer Weg. Erst musste man Ordnung in das Bü-cherchaos bringen. Was in Erinnerung bleibt sind aber die vielen Aktionen: Bfg-Lesungen, Grillen, Weintrinken, Eier bema-len, Kürbisse, Kekse, usw. Am witzigsten war aber echt unser Weihnachts-feier-Fotoshoot. Im betrun-kenen Zustand Kommili-tonen in die Bfg gesteckt und Porno-Book-Bilder ge-macht. Anschließend dann daraus einen Kalender ge-macht mit Versteckspiel in der Bfg.«
Staatsbank PavillonWISO-Gebäude Badergasse Pavillon
e i n h U n D e rt U n D D r e i
Korngasse
Reuerergasse
Zellerau
Altstadt
Impressum
Thomas Lipp Florian Fischer
Magdalena WirkertMeike-Lesley Neumann
Daniela SweeneySabrina MüllerFlorian Fecher
Julia SimonMaria KrämerNils Hellgard
Philpp SteinmetzPhilipp Koch
Tom KirchgäßnerBenjamin Asher
Maria KrämerJulian Mühltahl
KursTypografie und ZeichensystemeHeike Czerner2. Semester | Sommersemester 2010Fakultät GestaltungFH Würzburg - Schweinfurt
DruckGenheimer Druck GmbH, Lohr am MainFS-Digi-Print GmbH, Würzburg (Cover)
PapierMunken Print Cream 18, 115 g/qm
SchriftJJ RealisBaskerville
Wir grüßenBob, Mutti (die mich immer unterstützt hat), Franz, Benjamin und alle, die ich jetzt vergessen hab. © 2010 Alle Rechte vorbehalten.
Korngasse
Reuerergasse
Zellerau
Altstadt
Impressum
Thomas Lipp Florian Fischer
Magdalena WirkertMeike-Lesley Neumann
Daniela SweeneySabrina MüllerFlorian Fecher
Julia SimonMaria KrämerNils Hellgard
Philpp SteinmetzPhilipp Koch
Tom KirchgäßnerBenjamin Asher
Maria KrämerJulian Mühltahl
KursTypografie und ZeichensystemeHeike Czerner2. Semester | Sommersemester 2010Fakultät GestaltungFH Würzburg - Schweinfurt
DruckGenheimer Druck GmbH, Lohr am MainFS-Digi-Print GmbH, Würzburg (Cover)
PapierMunken Print Cream 18, 115 g/qm
SchriftJJ RealisBaskerville
Wir grüßenBob, Mutti (die mich immer unterstützt hat), Franz, Benjamin und alle, die ich jetzt vergessen hab. © 2010 Alle Rechte vorbehalten.