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Anfänge der Musikschrift
Die Musik in den antiken Hochkulturen (Mesopotamien, Ägypten, Griechenland)
Funktionen: religiöse Handlungen, Informationen, Unterhaltung
Musik in der abendländischen Kultur
•ca. 5oo n.Ch. – Gründung der ersten Klöster (Benedikt: 480 – 547 ; Benediktiner)
•Machtzuwachs der Klöster durch: Wissen, Schrift, Kunst
•Ca. 600 – Kirchenreform (Papst Gregor: 1590 - 604)- gleiche Sprache: Latein- gleicher Gottesdienst- gleiche Feiertage, in den Klöstern gleicher Tagesablauf- gleiche Musik > Erfindung einer Musikschrift!
Mündliche Überlieferungen
Entwicklung der Notenschrift
1. Neumen (Zeichen, Wink):
2. Neumen + Linien:
3. Neumen/Noten + Notenzeile:
4. Notenwerte:
5. Notennamen: a) Nach dem Alphabet: A, B/H, C, D, E, F, G, Ab. Solmisation (Guido d‘Arrezzo: 995 – 1050)
do, re, mi, fa, sol, la, si (la=a)
Die Notenwerte/Pausen
(Tondauer)
Noten undNoten und
Terminologie: 1/1= ganze Note; 1/2 = halbe Note; 1/4 = viertel Noten
usw. . . . . . . 1/8= achtel Note; 1/16= sechzehntel Note;
Die Rhythmik
Die Rhythmik ist ein Überbegriff aller zeitlichen Vorgänge in der Musik
•Rhythmus = Kombination von Notenwerten
•Tempo = Geschwindigkeit
•Takt = Einteilung des Rhythmus in übersichtlichen Einheiten (C, 2/4, 3/4, 4/4 . .)
•Metrum = regelmäßige Betonungen
Andante
Notation der Tonhöhen
Die diatonischen (normalen) Noten: A, B, C, D, E, F, G, A . . ./H
Nachteil: keine klare allgemeine Tonhöhe (der Ambitus)
Lösungen: a) Notenlinien (Zu viele sind unübersichtlich!)
___________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
b) Die Notenzeile:______________________________________________________________________________________________________________________________________________________
(übersichtlich aber nicht ausreichend!)
c) Notenzeilen und Notenschlüssel:
(Die Notenschlüssel bestimmen die allgemeine Tonhöhe bzw. mögliche Instrumente)
Die Notenschlüssel
Funktionen: a) Bestimmen die allgemeine Tonlage (der Ambitus)
b) Legen einen bestimmten Ton in der Tonreihenfolge fest.
1.
a) der Violinschlüssel - hohe Töne, Instrumente: Violine, Flöte, usw.
b) der G-Schlüssel - legt die Note G in der Notenzeile fest.
2. a) der Bratschenschlüssel - mittelhohe Töne, Instrument: Bratsche
b) der C-Schlüssel - legt die Note C in der Notenzeile fest.
3. a) der Bassschlüssel - Tiefe Töne, Instrumente: E-Bass, Orgel, usw.
b) Der F-Schlüssel - legt die Note F in der Notenzeile fest.
Die Vorzeichen
Begriffserklärung: a) musikalische Zeichen, die die Tonhöhe verändern.
b) stehen vor den Noten, am Anfang der Notenzeile.
Tonabstände (Pythagoras: ca. 580 – 500 v.Chr.):
a) Halbtonschritt (Ht): H/C; E/F b) Ganztonschritt (Gt): alle anderen
Beispiel: A H- C/ D- E- F/ G- A-
1. Das # Kreuz : erhöht um einen Ht, + is (#C = Cis)Ausnahmen: #E = E-is; #A = A-is
2. Das b Be: erniedrigt um einen Ht, -es (bC = Ces)
Ausnahmen: bE = Es; bA = As, bH = B
3. Das Auflösungszeichen: #C (Cis) C = (C)Durch die Vorzeichen entstehen die chromatischen (veränderten) Töne.
Enharmonie: Die doppelte Benennung eines Tones: #F = bG
Intervalle
Begriffserklärung: Abstände zwischen zwei Tönen
Wirkung: sehr gut = +; mäßig = O; schlecht = -
Prim/e: C- CSekunde: C- D/ C- H
12
Terz: C- E/ C- A 3Quart/e: C- F/ C- G 4Quint/e: C- G/ C- F 5Sext/e: C- A/ C- E 6Sept/ime: C- H/ C- D 7Oktav/e: C- C 8
+-
+-
o
o
oo
Tonsysteme (Tonordnung)
vor ca. 1400: Kirchentonarten (kompliziert und sehr zahlreich)
nach ca. 1400: aus den vielen Kirchentonarten bleiben 2 übrig: Modelltonarten:
C-Dur: C – D – E/F – G – A – H – C
A-Moll: A – H/C – D – E/F – G – A
Wirkung: Dur Moll
? ?
bevorzugte Intervalle: Quarte, Quinte
bevorzugte Intervalle: Terz, Sexte
Transposition
Begriffserklärung: eine identische Verschiebung von Tonhöhen.
Gründe: •Eigenschaften bestimmter Instrumente• Anpassung stimmlicher Möglichkeiten
Arbeitstechniken: • Quantitative Phase: das Muster der Reiheinfolge diatonischer Töne wird identisch hergestellt.
• Qualitative Phase: das Muster der Ganztöne und Halbtöne wird mit Hilfe der Vorzeichen identisch hergestellt.
Beispiel: Muster = C-D-E/F-G G G H G
Aufgabe: Transposition auf E: E F G A H/ - - - H G G G
E- #F- #G/ A - H G G H G
Transposition auf F: F G A H C- - - / G G G H
F- G - A / bH - C G G H G
Tonleiter, Tonart, Tonalität
Tonleiter: die geordnete Reihenfolge der Töne innerhalb einer Oktave.
Tonart: Die ungeordnete Reihenfolge der Töne in einem Stück.
Tonalität: eine musikalische Sprache, dessen Bausteine die Dur- und Molltonarten sind.
Modelltonarten: C-Dur: C–D–E/F–G–A–H/C (GGHGGGH)
A-Moll:A–H/C–D–E/F–G–A (GHGGHGG)
Durch die Transposition entstehen neue Dur- und Molltonarten.
Beispiel A – Dur: A – H - #C / D – E - #F - #G / A
Beispiel C – Moll: C – D – bE – F – G / bA – bH - C
Der Verlängerungspunkt, der Bindebogen
Der Verlängerungspunkt: Steht rechts neben einer Note ein Punkt, so wird die Note um die Hälfte ihres Wertes verlängert:
Beispiel: =
Der Bindebogen: Werden Noten gleicher Tonhöhe mit einem Bindebogen verbunden, so werden ihre Notenwerte addiert.
½ + ¼
Beispiel:
Rhythmische Ausnahmen
Die Triole: ist eine Gruppe von drei Tönen, welche aber nur den Zeitwert von zwei ihrer Gattung hat.
Beispiel:
Die Quintole: 5 Noten statt 4
Die Sextole: 6 Noten statt 4
Die Septole: 7 Noten statt 4
Die Nonole: 9 Noten statt 8
Der Quintenzirkel
Begriffserklärung Die Darstellung aller Dur- und Molltonarten mit ihren Vorzeichen
C
Am G (#F)
D (#F,#C)
A (#F,#C,#G)
E (#F,#C,#G,#D)
H (#F,#C,#G,#D,#A)
#F (#F,#C,#G,#D,#A,#E)
F(bH)
bH(bH,bE)
bE(bH,bE,bA)
bA(bH,bE,bA,bD)
bD(bH,bE,bA,bD,bG)
bG(bH,bE,bA,bD,bG,bC)
Enharmonie
Em
Hm
#Fm
#Cm
#Gm#Dm
Dm
Gm
Cm
Fm
bHm bEm
Intervallearten
1. Reine Intervalle
Intervalle, die in Dur und Moll zwischen den Hauptstufen: I, IV, V, (funktionale Stufen) gleich groß sind.
2. Große und kleine Intervalle
Intervalle, die in Dur und Moll zwischen den Ersatzstufen: II, III, VI, VII, (modale Stufen) unterschiedlich groß sind.
3. Verminderte und übermäßige Intervalle
Reine, große und kleine Intervalle, die in ihrer Größe geändert werden.
Funktionale Stufen I, IV, V, /Intervalle definieren die Tonalität (dadurch funktioniert diese musikalische Sprache als einheitliches System.
Modale Stufen II, III, VI, VII, /Intervalle definieren den Unterschied zwischen Dur und Moll (dadurch kann das System im Ausdruck unterschiedlich wirken).
Intervalle in Dur und Moll
C-Dur: C – D – E / F – G – A – H / C
I II III IV V VI VII (VIII)
C-C = reine Prime/Oktave
= 0/12 H
C-F = reine Quarte = 5 H
C-G =reine Quinte = 7 H
A-Moll: A – H / C – D – E / F – G – A
I II III IV V VI VII (VIII)
A-A = reine Prime/Oktave
C-A = große Sexte = 9 H
C-H = große Septime = 11 H
C-D = große Sekunde (2 H) ; E / F = kleine Sekunde (1 H)
= 0/12 H
A-D = reine Quarte = 5 H
A-E = reine Quinte = 7 HA-D = kleine Sexte = 8 HA-E = kleine Septime = 10 H
A-H = große Sekunde (2 H) ; H / C = kleine Sekunde (1 H)
Akkorde
Begriffserklärung: Zusammenklänge, die aus mindestens 3 Tönen bestehen und die man in Terzen ordnen kann.
Beispiel:
G
E
C
C
G
E
(1. Umkehrung)(Grundlage) E
C
G
(2. Umkehrung)
Akkordarten und Wirkung (Beispiele):
Durakkord:kl. Terz
gr. Terz CEG
Mollakkord:gr. Terz
kl. Terz CbEG
Verminderter Akkord C
bEbG
kl. Terz
kl. Terz
Übermäßiger Akkord
gr. Terz
gr. Terz CE
#G
Die Funktionsweise der Tonalität
Das Tonmaterial (in C-Dur):
Tonleiter:
C – D – E /F – G – A – H / C
I II III IV V VI VII (VIII)
g
e
a
f
h
g
c
a
d
h
e
c
f
d
Hauptstufen (funktionale Stufen): IIV V
Ersatzstufen (modale Stufen):
Haben zwei gemeinsame Töne mir Ihren Hauptstufen!
III
VI
II
VI
III
VII
Funktionen:
Akkorde die zusammen gehören:
S
Tonika = T
Dominante = D
Subdominante = ST D
Medianten: (Vermittlerstufen): III ; VI
Das Gleiche kann auf A-Moll übertragen werden.
Dynamische Zeichen
pp pianissimo sehr leise
ppp pianissimo possibile so leise wie möglich
p piano leise
mp mezzo piano halb(ziemlich) leise
mf mezzo forte halb (ziemlich) laut
f fortelaut
ff fortissimo sehr laut
fff fortissimo possibile so laut wie möglich
Dynamik = Lautstärke
Tempoangaben
Largo/Lento sehr langsam
Adagio langsam
Andante mäßig
Allegretto ziemlich schnell
Allegro schnell
Presto sehr schnell
Tempo = Geschwindigkeit
Planung eines Kurzreferates
Auswahl und Eingrenzung des Themas: Ein Komponist: Leben und Werk,eine Gruppe, ein Instrument, eine Oper, ein Musical, Tanz, usw. . . .
Die Präsentation:
Die Sprache: •deutlich, angemessenes Tempo, überzeugend.•freier Vortrag, teilweise frei, abgelesen.
Der Hefteintrag: Tafelbild, Arbeitblatt, Folie, Lückentext, Diktat
Hörbeispiele: CD‘s, Kassetten, Platten, MP3, AV-Medien, PC
Ablauf: Vorstellung des Themas, allgemeine Hörbeispiele/Ausschnitte, ein Schwerpunkt (Text zu einem Lied, eine besondere Szene, ein ausgewählter Lebensausschnitt, usw. . . .), zusammenfassendes Gespräch.
Tipps: •Beginne mit der Erarbeitung deines Kurzreferats rechtzeitig.•Übe den Vortrag laut und vor Zuhörern zu Hause.•Berücksichtige die ausgemachte Zeit (ca. 20 – 30 Min. mit den HB.)•Überlege, was die Zuhörer interessant oder langweilig finden könnten.•Überwinde deine Aufregung und sei Stolz auf deine Arbeit!