AFRIKA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
Stundenideen, Reiseberichte, Anleitungen, Geländespiel, Impressionen und vieles mehr...
2 Inhaltsverzeichnis - hier kannste dich orientieren!
3 Vorwort - darf nicht fehlen!
4 Predigen für Afrika! Jungscharmitarbeiter schaffen das!
8 Ankunft in Kamerun. Eine Seite zum „Ankommen“.
12 Kamerun entdecken in der Jungscharstunde. Spiele, Bilder, Rätsel.
15 „Kommt, ich zeig‘ euch wie wir leben!“ Welten begegnen sich.
16 Infos und Anspiel „So wie wir leben!“
21 Geländespiel „Das Essen ist weg!“
25 Ideenbörse - Sammeln was das Zeug hält!
28 Schon mal eine Rundhütte gebaut? Jetzt aber!
29 Für Feinmechaniker: Das Drahtauto
Unbedingt besuchen: www.maroua-club.de , denn da gibt‘s jede Menge aktuelle Infos und Materialien rund um Südafrika und Kamerun. Und Mitglied kann man werden, im Maroua-Club! Spenden sollte man auch, das hilft!Maroua ClubSKB Bad HomburgKonto 72 605BLZ 500 921 00 Impressum: Herausgeber dieses Heftes ist das GJW Nordwestdeutschland, im März 2006Mitgearbeitet haben: Astrid Paasmann, Elisabeth Bietz, Carsten Hokema und Robert Hoffmann-Lohse. Vorgearbeitet haben viele kompetente Leute, die bei den jeweiligen Artikeln genannt werden.Vervielfältigungen und Kopien sind ausdrücklich erwünscht. Druck: Druckerei Sollermann, Leer Bilder: GJW Nordwestdeutschland, Menschenleben in Kamerun 1995 (Kalender) Gestaltung, Satz und Grafik: sonicduck::design, robert hoffmann-lohse, www.sonicduck.de
DAS IST DRIN!
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
2
�
Liebe JungscharmitarbeiterInnen!
In euren Händen haltet ihr das Ergebnis einer „typisch nordwestdeutschen Jungscharaktion“.
Und das kam so: Gegen Ende des Jahres 2005 überlegten die überörtlichen JungscharmitarbeiterInnen im
GJW NWD, welches Jahresthema für 2006 dran sein könnte. Die nordwestdeutschen Baptisten feiern
im Jahr 2006 ihr 100-jähriges Jubiläum unter dem Motto „Gott sei Dank! ... weiter geht‘s!“.
Die Abteilungen des GJWs übernahmen das Motto ohne das „...weiter geht‘s!“. 2006 steht im GJW NWD also
schlicht und einfach unter dem Motto: „Gott sei Dank!“. Der Abteilung Jungschar war schnell klar, dass Dank
an Gott auch „handgreiflich“ werden sollte. Wenn es uns so gut geht („Gott sei Dank, wir können Gott für so
vieles danken!“), dann wollen wir auch was dafür tun, dass andere Leute Gott danken können. Gesagt, getan!
Wie bringen wir unseren Dank gegenüber Gott konkret zum Ausdruck?
„Wir könnten mal wieder was für Kinder und Jugendliche tun, ... konkret helfen!“ „Welchen Kinder und Jugend-
lichen helfen wir?“ „Wie wär‘s, wenn wir uns an den AK Maroua dranhängen?“ „Gute Idee, denn die tun
echt Gutes!“
Ein paar Wochen später nahmen drei MitarbeiterInnen aus Nordwestdeutschland an der Studienreise des
GJW nach Südafrika teil. Wieder zwei Wochen später berichteten sie mit Leidenschaft und Begeisterung auf
dem Jahresmitarbeitertreffen Jungschar von ihren Erlebnissen. Spätestens zu diesem Zeitpunkt war allen
MitarbeiterInnen klar: Das NWD-Jungscharjahr 2006 wird ein „Afrika-Jahr“! Es wird z.B. ein „afrikanisches“
Pfingstlager mitten im Oldenburger Land geben.
Wieder zwei Wochen später trafen sich dann drei Leute, um zu überlegen, wie das GJW NWD den Jungschar-
mitarbeiterInnen Material für die Gruppenstunden zur Verfügung stellen kann. Es gibt jede Menge gutes
Material des AK Maroua. Und weitere neue Materialien sind angedacht und werden wohl hoffentlich bald
auf den Markt gebracht. Das vorliegende Material wurde aufgrund des Zeitdrucks der Jungschartermine im
Nordwesten innerhalb einer Woche aus „altem“ Material zusammengestellt.
Herzlichen Dank dafür an Astrid Paasmann und Elisabeth Bietz. Und „Danke!“ an Robert Hoffmann-Lohse fürs
Layout und an die Firma Sollermann in Leer für den flotten und günstigen Druck!
Und: „Gott sei Dank!“
Mitte März wurde das Materialheft gedruckt. Und jetzt könnt ihr es verwenden.
Nein, dieses Materialheft ist nicht „perfekt“. Viel mehr Arbeit hätte man reinstecken können.
Konnten wir aber nicht! Nehmt es, wie‘s ist! Macht das Beste daraus! It‘s up to you!
Und weil ein paar hundert gedruckte Exemplare mehr nur wenige Euro mehr kosten, verschenken wir einfach
die restlichen Exemplare.
Falls ihr was dafür bezahlen/ spenden wollt, dann mal her damit:
Das Geld geht zum AK Maroua! Wir leiten es weiter:
Stichwort: NWD-Heft Maroua, GJW NWD, Konto: 34 56 10, BLZ: 500 921 00, Spar- und Kreditbank Bad Homburg
Mit herzlichen Grüßen aus dem GJW NWD!
Die GJW-NWD-JuNGschar-afrika-Mappe 2006
�
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
Gottes Liebe überschreitet Grenzen
Jungscharmitarbeiter halten eine Predigt! Das wär doch mal was! Im Folgenden findet ihr Predigtgedanken
von Heike Beiderbeck-Haus (leicht überarbeitet von C.Hokema) zum Bibeltext Galater 3,28 . Fragt den Pastor
oder die Pastorin eures Vertrauens, ob ihr nicht mal predigen dürft. Bereitet vielleicht gemeinsam mit ihm
oder ihr eine Predigt vor und bezieht die Jungscharler in die Gottesdienstgestaltung mit ein.
Zielgedanken:
„Da ist nicht mehr Afrikaner und Europäer, nicht mehr schwarz und weiß, denn ihr seid alle einer in Chris-
tus...“ - so könntet ihr frei nach Galater 3,28 das Motto des Gottesdienstes formulieren.
Die grenzüberschreitende Liebe Gottes neu in den Blick und ins Herz bekommen!
Afrika ist weit und das Leben und die Probleme der Afrikaner sind uns fremd. Doch Missionare und Entwick-
lungshelfer, die sich auf ein Leben mit den Afrikanern eingelassen haben, machten immer wieder die Erfah-
rung: Die tiefen christlichen Grunderfahrungen, die wir gemeinsam haben, helfen Fremdheit und Distanz zu
überbrücken und machen interkulturelle Gemeinschaft möglich.
1. Predigtteil (ca. 10-15 Minuten)
Wer nach Afrika fährt, dem wird zunächst einmal alles sehr exotisch und fremdartig vorkommen.
Fremd und exotisch, so ganz anders als wir würden einem dann auch die Mädchen und Frauen in Nordkame-
run erscheinen. Ihr Leben sieht so ganz anders aus als unseres. Da sind Frauen wie Jeanette, die mit Mitte
dreißig schon 20 Jahre verheiratet ist und die ihr 8. Baby bekommt, als ihre älteste Tochter 19 wird. Welten
trennen uns. Da sind Mädchen wie Aimée, die der Vater von der Schule nimmt, um sie möglichst bald zu
verheiraten - auch wenn sie selbst ganz andere Wünsche hat. Vieles ist so anders in Afrika. Auch der Gottes-
dienst in Maroua würde uns sehr anders vorkommen als unser eigener. Zum Beispiel kommen die Frauen alle
zu spät, das kleinste Kind auf dem Rücken oder an der Brust. Einmal im Gottesdienst singen nur die Frauen.
Und sie singen mit soviel Seele und Stimme und Rhythmus, dass es einem ganz unter die Haut geht und man
am liebsten mitsingen würde.
Wenn man einer anderen Kultur begegnet, gibt es immer diese beiden Seiten: Manches findet man spannend,
toll, aufregend, gerade weil es so anders ist. Und dann empfindet man an vielen Stellen eben auch, wie fremd
einem die Lebensweisen der anderen sind; man empfindet den Abstand, die Distanz, die einfach da ist, weil
wir so unterschiedlich sind. Von dieser Unterschiedlichkeit der Menschen spricht auch der kleine Vers aus
Galater 3, der unser Predigttext für heute ist:
„Ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, habt Christus angezogen. Da ist nicht Jude noch Grieche,
da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann noch Frau, ihr seid alle einer in Jesus Christus.“
Galater 3,27-28
Auch in diesem Text wird die Unterschiedlichkeit der Menschen benannt:
Juden - Griechen, Sklaven - Herren, Männer - Frauen.
preDiGeN für afrika!
�
Gegensätze sind das, die man sich durchaus sehr kraß vorstellen darf:
Juden und Griechen - getrennt durch nationale, geistesgeschichtliche, religiöse Grenzen. Für die Griechen
waren alle Nichtgriechen Barbaren. Für die Juden waren alle Nichtjuden Heiden. Sklaven und Freie - die einen
sind die Herren, die Reichen, die Freien. Die anderen sind abhängig; sie sind am untersten Ende des sozialen
Systems angesiedelt, sie sind arm, ausgeliefert und machtlos.
Männer und Frauen - feste Rollenzuweisungen und viel Ungleichheit zu Lasten der Frauen bestehen bis heute
in den meisten Ländern der Erde. Das hat ja im September 1995 die Weltfrauenkonferenz in Peking noch
einmal deutlich gezeigt.
In seinem Brief an die Christen in Galatien nennt Paulus diese unterschiedlichen Personengruppen.
Er zählt Menschen auf, die durch kulturelle, religiöse oder soziale Gräben voneinander getrennt sind.
Er kann uns helfen, uns zu öffnen für die fernen Brüder und Schwestern, über die Distanz hinweg, über die
Fremdheit hinweg. Denn in dem Vers, der die Unterschiedlichkeit der Menschen benennt, heißt es ja: „Da ist
nicht mehr...“ - „Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann noch Frau,
ihr seid alle einer in Jesus Christus.“
„Da ist nicht mehr...“ - In Christus gibt es diese Trennungen nicht mehr. Natürlich blieb auch damals zu neu-
testamentlichen Zeiten ein Grieche ein Grieche. Und ein Sklave blieb auch meistens ein Sklave.
Eine Frau blieb eine Frau. Aber: Das, was die Menschen normalerweise voneinander trennte, ihnen
bestimmte Plätze zuwies, das hat durch Jesus Christus keine Bedeutung mehr! Sondern: „Ihr alle seid eine
Person in Christus.“
6
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
Wenn wir vor Jesus stehen, sind wir alle gleich. Gottes Liebe in Jesus ist grenzüberschreitend. Darum stiftet
Jesus uns an, zu einer neuen Gemeinschaft. In dieser neuen Gemeinschaft spielt die Unterschiedenheit von
Juden, Griechen, Sklaven, Freien, Männern und Frauen keine Rolle mehr. Dieses Eins-Sein in Christus - das
haben schon viele Missionare und Entwicklungshelfer ganz greifbar erlebt, wenn sie sich auf ein Leben mit
den Menschen in Afrika eingelassen haben. Und das liegt wohl daran: Die tiefen christlichen Grunderfahr-
ungen, die ich persönlich immer wieder mache, die erkenne ich wieder bei den doch so fremden Menschen
in Afrika:
Die Erfahrung zum Beispiel: „Ich brauche Jesus“
Ich brauche Jesus, dass er mir Frieden gibt, dass er mir den Rücken stärkt, dass er mich entlastet.
Das ist nicht nur meine Erfahrung. Sondern auch die Erfahrung der Leute in der Gemeinde in Maroua in
Nordkamerun.
Oder die Erfahrung: „Ich kann beten“, „ich habe eine Adresse für meine Sorgen“
Oder die aufbauende Erkenntnis: „Ich bin bei Gott angenommen, so wie ich bin.“
Egal, was uns auch alles unterscheiden mag voneinander - das verbindet uns zutiefst.
Diese Erfahrungen findet man wieder im Zusammenleben mit den afrikanischen Brüdern und Schwestern.
Und sie finden sie auch bei uns wieder.
Auf dieser Grundlage können Christen gemeinsam arbeiten, Hand in Hand. Auf dieser Grundlage können sie
sogar viele Kilometer Distanz überwinden und gemeinsam Projekte planen und durchführen. Selbst Konflikte
lösen ist auf dieser Grundlage möglich.
Diese Grunderfahrung, dass die Begegnung mit Jesus mein Leben und mich selbst verändert, die macht wirk-
lich tiefe Beziehungen möglich - bei aller Unterschiedlichkeit.
Ein Beispiel von einer Missionarin:
Von einer kameruner Freundin bekam die Missionarin 2 Jahre nach ihrer Rückkehr aus Kamerun einen Um-
schlag mit 2000 zentralafrikanischen Francs (ca. 3 Euro) und folgenden Brief:
„Liebe Freundin, ich will Dich aufklären über eine Tat, die ich Dir angetan habe, ohne dass Du es wußtest, als
Du hier in Maroua warst. Ich habe wirklich große Angst, dass unsere Freundschaft zerbrechen könnte. Darum
habe ich die Tat bis heute versteckt. Aber ich bin müde, diese Last mit mir herumzutragen, die mich seit
so langer Zeit drückt. Selbst wenn das etwas bei Dir ändert im Verhältnis zu mir, es ist besser, dass ich es
offenbare, als dass ich die Gefangene einer bösen Tat bleibe. ... Es geht um eine Arbeit, die ich für Dich aus-
führte, als Du in Maroua wohntest. Wenn Du Dich erinnerst: Du hattest mir 5.000 Franc gegeben für meine
Auslagen... Als ich alle meine Auslagen bezahlt hatte, blieben mir 2.000 Franc, die ich Dir hätte zurückzahlen
müssen. Aber ich habe das Geld für mich behalten und ausgegeben, ohne Dir etwas zu sagen... Nun, das ist
die Sache, für die ich Dich um Vergebung bitte im Namen Jesu. ... ich bitte Dich inständig, mir aufrichtig zu
vergeben und die Tat zu vergessen. Natürlich verschwindet eine Narbe niemals, aber ich bitte Dich Deinen
Blick auf die Vergebung zu richten, die Jesus uns gibt. Um mich würdig zu verhalten, ziehe ich es vor, Dir die
2000 Franc zurückzugeben. Du findest sie in diesem Umschlag...“
Was dieses Beispiel zeigen kann:
Eins-Sein in Christus - über Grenzen hinweg, das ist möglich.
Wir gehören in Christus zusammen mit all denen, die ihm auch nachfolgen - wo immer sie auch leben.
�
2. Predigtteil (ca. 5 Minuten)
„Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann noch Frau,
ihr seid alle einer in Jesus Christus.“
Die Zusammenarbeit des Gemeindejugendwerks mit der kameruner Baptistenkirche kommt aus dieser
Erfahrung her.
Auch die Planung der Mädchenschule und nun auch die neuen Aidshilfeprojekte in Südafrika haben hier ihre
Ursachen. GJW-Mitarbeiter machten das Anliegen der Frauen und Mädchen aus Nordkamerun und der aidsin-
fizierten Kinder in Südafrika zu ihrem eigenen Anliegen. Sie sagten sich: Wenn unsere Schwestern und Brüder
in Nordkamerun und Südafrika den Mut gefunden haben, sich für eine Ausbildungsmöglichkeit für Mädchen
stark zu machen und aidsinfizierten Menschen zu helfen - dann wollen wir sie darin unterstützen.
Wir sind eine weltweite, universale Gemeinschaft durch Christus.
Auch wenn Entfernungen zwischen uns liegen, andere Lebensweisen usw. wir sind eins in Christus.
Wir wollen darum solidarisch sein mit den fernen Brüdern und Schwestern.
Wir wollen sie nicht vergessen. Wir wollen für sie beten und uns für sie stark machen.
Wir wollen nicht sagen: Ach, Entwicklungshilfe, das bringt sowieso nichts. Oder: Mission, naja, eine Sache für
ein paar Missionsfans. Oder: Dritte Welt - ich habe keine Lust schon wieder was davon zu hören.
Oder: Afrika - die kommen doch sowieso nie und nimmer mit ihren Problemen zurecht.
Es geht nicht um Entwicklungshilfe, um Mission oder um Dritte-Welt-Aktionismus - sondern es geht um die
Menschen. Denn es sind Menschen, mit denen wir durch Jesus verbunden sind, mit denen er uns in eine
Gemeinschaft hineingestellt hat.
„Da ist nicht Jude noch Grieche, da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann noch Frau, ihr seid alle
einer in Jesus Christus...“ - bei Paulus hatte solch ein Satz nicht nur ideelle Bedeutung:
Weil er überzeugt war, dass Frauen genauso wie Männer mit dem Geist Gottes begabt sind, übernahmen in
den Gemeinden, die Paulus gegründet hatte, sowohl Männer als auch Frauen Aufgaben in der Gemeinde.
Weil er überzeugt war, dass die gesellschaftliche Stellung eines Menschen in der Gemeinde keine Relevanz
hat, schickte er den entlaufenen Sklaven Onesimus als „einen geliebten Bruder“ zu seinem Herrn Philemon
zurück. Weil er überzeugt war, dass die Judenchristen und die hellenistischen Christen im griechischen Raum
zusammengehören, deshalb organisierte er eine große Kollekte für die verarmte Gemeinde in Jerusalem.
Also ganz handfest und konkret wird es, wenn man dieses Eins-Sein in Christus ernst nimmt.
So können wir auch heute ganz handfest und konkret unsere Verbundenheit mit den Christen in Kamerun
ausdrücken.
�
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
Feuchtes Tropenklima, Regenwald, große Städte, der Süden...
Meistens kommt man in Douala an, wenn man nach Kamerun fliegt. Wenn man aus dem Flugzeug steigt,
umfängt einen gleich die schwülwarme Tropenluft. Der Süden Kameruns ist feucht und heiß - und sehr
fruchtbar. Es wachsen dort große Urwaldriesen, und man baut Bananen, Ölpalmen, Kautschuk, Kaffee und
Kakao an. Douala ist die große Hafenstadt, die wirtschaftliche Metropole des Landes. Die Hauptstadt ist
Yaounde. Der Süden ist relativ gut entwickelt und mit zahlreichen Teerstraßen, einer Eisenbahnlinie und den
Flughäfen auch verkehrstechnisch ganz gut ausgestattet. Überhaupt steht der Süden in Sachen Wirtschaft
und Infrastruktur recht gut da, wenn man das Land Kamerun mit anderen afrikanischen Ländern vergleicht.
Knalltrockenes Land, Dörfer, Provinzstädte, karges, hartes Leben - der Norden...
Im Vergleich zum Süden des Landes ist der Norden eindeutig die benachteiligte Region. Schon vom Klima her
sieht es für die Menschen in Nordkamerun schlechter aus als für die im Süden: knalltrocken und staubig ist
das Land in den meisten Monaten des Jahres. Im Oktober regnet es das letzte Mal. Dann beginnt die lange
Trockenzeit. Erst im Juni oder Juli des nächsten Jahres regnet es dann wieder.
In manchen Jahren bangen die Menschen dann um die Hirse, die sie angepflanzt haben. Wird sie gedeihen?
Wird man zu Essen haben? Eine ständige Bedrohung geht von der Wüstenregion aus, die sich immer weiter in
Richtung Süden hin ausbreitet. Trotz dieser Bedrohung wird weiterhin jedes Jahr viel Holz geschlagen, weil es
für die Menschen die einzige Energiequelle darstellt. Man kocht auf dem Holzfeuer.
Aber nicht nur vom Klima her, auch von der Entwicklung des Landes her hinkt der Norden hinter dem Süden
her. Es gibt weniger Straßen, weniger Krankenhäuser, weniger Schulen - und mehr Analphabeten, mehr
Armut, mehr Babys, die sterben. Hier gehen nach wie vor viel weniger Kinder zur Schule, als im Süden. Und
viel mehr Kinder brechen die Schule vorzeitig ab.
Die Menschen in Kamerun ...
gehören unterschiedlichsten Volksgruppen an. Das sieht man schon daran, dass es in Kamerun über 200
Sprachen gibt. Also gibt es entsprechend auch über 200 verschiedene Volksgruppen, manche sind mitein-
ander verwandt, manche sind sich völlig fremd. Das liegt an der Kolonialzeit. Die Kolonialmächte zogen die
Grenzen nach ihrem Gutdünken - ohne auf gewachsene Siedlungsgebiete der verschiedenen Völker und
Stämme Rücksicht zu nehmen.
Die meisten Menschen in Kamerun wohnen auf dem Land und ernähren sich von der Landwirtschaft. Doch
die großen Städte haben gerade für junge Leute eine große Anziehungskraft. Viele versuchen in der Stadt
jedoch vergeblich ihr Glück.
Auch in Nordkamerun macht sich die „Landflucht“ bemerkbar. Die meisten jungen Leute kommen allerdings
nicht in die Stadt, um etwa eine Ausbildung zu machen. Sondern sie versuchen, sich mit Gelegenheitsarbeit
oder Schmuggel über Wasser zu halten.
Die Menschen in Kamerun sind trotz vieler Probleme und Armut, trotz aller Leiden lebensfroh.
„Ça va quand même - wir kommen schon irgendwie zurecht... Gott vergißt uns nicht!“ hört man sie immer
wieder sagen. Und wenn möglich, feiern sie ihre Feste groß und üppig - denn sie verstehen zu genießen, trotz
aller Entbehrungen.
Heike Beiderbeck-Haus
aNkuNft iN kaMeruN
�
„Entdeckt gemeinsam Kamerun!“
Zielgruppe: JungscharlerInnen (9-13 Jahre)
Zielgedanke: Teile der Lebenswirklichkeit in Kamerun spielerisch vermitteln
Methode: Zu jedem Bild des Maroua-Kalenders wird eine Aktion durchgeführt, die den
JungscharlerInnen helfen soll, diesen Aspekt des Lebens in Kamerun besser zu verstehen.
Dann wird das entsprechende Bild den JungscharlerInnen gezeigt und der Untertitel
vorgelesen. Die MitarbeiterInnen müssten sich noch überlegen, an welchen Stellen ein
vertiefendes Gespräch angebracht wäre.
Einzelne Bilder und Aspekte können weggelassen werden.
Material: Pro JungscharlerIn
einen Stift
eine Blumenzwiebel / evtl. Topf und Erde
Kopien der jeweiligen Rätsel bzw. des Aufklebers
Für 1/3 der JungscharlerInnen: je einen farbigen Zettel mit Text (siehe Punkt 12)
1 elektrische Schreibmaschine (evtl. Verlängerungskabel)
1 mechanische Schreibmaschine
Papier / Klarsichtfolie / doppelseitiges Klebeband
etwas zu Essen z.B. Fladenbrot
13 große Fotos von der CD
Dauer: ca. 1,5 bis 2 Stunden
eiNe JuNGscharstuNDe Mit spieleN, BilDerN uND rätselN ruND uM Das leBeN iN kaMeruN
10
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
„Wenn man viele Kinder hat, sagt man bei uns in Afrika, dann bedeutet das Reichtum...“
Methode: Zahlenrätsel
Lösung: „Familienbanden sind stärker“
„Wenn ich eine Werkstatt einrichten könnte, dann wäre ich jedenfalls dafür gut ausgebildet...“
Methode: Die JungscharlerInnen bekommen eine Blumenzwiebel geschenkt. Diese Zwiebel soll
als Zeichen der Hoffnung begriffen werden: angelegt, aber noch nicht voll entfaltet.
„Ich habe gelernt, gewisse Dinge zu tun. Also werde ich anders und besser leben als meine Eltern...“
Methode: Texte lesen
Besser leben als die Eltern...
„Wenn Du an das Leben Deiner Eltern denkst: Möchtest Du Dein Leben so leben, wie es Dein Vater gelebt
hat? Was möchtest Du in Deinem Leben vielleicht anders machen?“
„Auf jeden Fall, wenn ich das Leben meiner Eltern betrachte, und wenn ich versuche einen Vergleich zu zie-
hen, dann sehe ich, dass Ihr Leben nicht gut organisiert war. Zuerst einmal: sie konnten nicht lesen.
Alles was sie getan haben, haben sie in Unwissenheit getan. Sie haben alles so gemacht, wie es die anderen
machen. Für mich heute: ich kann sehen, ich kann lesen, ich habe gelernt, gewisse Dinge zu tun. Also werde
ich anders und besser leben als meine Eltern. Ich nehme als Beispiel das Haus, das sie gebaut haben. Es ist
ein Haus mit einem Grasdach, ein traditionelles Haus, was nicht lange hält. Ich möchte in einem Haus leben,
1. kiNDer
2. ausBilDuNG
�. GeNeratioNeN
1 2
11
dass solide gebaut ist. Oder ich nehme den Landbau. Ich möchte gerne etwas anbauen. Ich möchte durch-
aus nebenbei ein Bauer sein. Auch wenn ich einen Titel haben sollte, möchte ich doch immer noch etwas
anbauen, Hirse zum Beispiel. Und da möchte ich herausfinden, wie man zum Beispiel die Bedingungen für
den Anbau verbessern kann. Das will ich lernen, damit ich bessere Ergebnisse bekomme, als die, die ich bei
meinen Eltern gesehen habe.“
Tékoté Maurice, 21, Schüler im Centre Technique de Maroua/Nordkamerun
„Unsere Kinder verstehen uns nicht...“
„Zwischen uns und der Art der jungen Leute heute besteht ein Unterschied: Wir haben gehört, was die Eltern
uns gesagt haben. Ich nehme das Beispiel der Arbeit: Am Morgen mussten wir aufs Feld gehen und die Hirse
mit der Hand anpflanzen. Wenn ein Mädchen nach Hause kam, hieß es dann: die Hirse mahlen und die Mahl-
zeit vorbereiten. Keine Pause. Die Jungen kamen gegen sechs Uhr. Einige freundliche Männer trugen ihnen
das Holz. Sehen Sie, und unsere Kinder wollen das nicht mehr so machen.“
„Und welchen Rat geben Sie Ihren Söhnen und Ihrer Tochter?“
„Das ist es ja gerade. Heute geben wir mehr Ratschläge als unsere Eltern früher. Wenn wir unsere Ratschläge
geben, so verstehen unsere Kinder sie aber nicht richtig. Zum Beispiel sage ich ihnen, dass wir nicht über
unsere Verhältnisse leben können: Man soll nicht mehr haben wollen, als was man sich leisten kann. Wir
können mit dem leben, was wir bisher haben. An der Stelle sollten wir stehenbleiben. Diese Ratschläge gibt
man und hofft, dass die Kinder sie verstehen.“
Salomo Doudé, 45, Vater von Kindern, Maroua
„Die afrikanischen Traditionen und das moderne Leben vertragen sich nicht immer...“
Methode: Wettspiel
Zwei JungscharlerInnen spielen gegeneinander (mit ungleichen Mitteln und somit mit „vorherbestimmtem“
Ergebnis). Die Aufgabe heißt, möglichst schnell einen bekannten Text z.B. Psalm 23,1 mit einer Schreib-
maschine abzutippen. Es steht eine elektrische und eine mechanische Schreibmaschine zur Verfügung.
Ungerecht? - zieh zwischendurch den Stecker der elektrischen Schreibmaschine = Stromausfall in Afrika
�. VeräNDeruNGeN
� �
�
12
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
„Wenn du den Mann um Geld fragst, um zum Beispiel Holz zu kaufen, dann sagt er sich: `Ach, das geht mich
nichts an.´ Das Problem bleibt also bei der Frau. Sie muss sich allein helfen... So ist das Leben für die Frau...“
Methode: Spiel „Wir sind dumm...“
Einige „Freiwillige“ verlassen den Raum. Sie werden einzeln hereingeholt. Die Spielleitung fordert den „Frei-
willigen“ auf, ihm/ihr alles nachzumachen bzw. -zusprechen: „Wir sind dumm. Wir sind dumm. Wir geh´n im
Kreis herum. Wir geh´n im Kreis herum. Und alles was wir seh´n, Und alles was wir seh´n, das nehm´ wir
mit. das nehm´ wir mit.“ Dabei geht die Spielleitung im Kreis herum, nimmt immer wieder Gegenstände auf
und gibt sie dem „Freiwilligen“ zum Tragen.
Diese Spiel endet, wenn der „Freiwillige“ begreift, dass er alles alleine trägt und sich verweigert.
„Es ist ja nicht die Frau, die sich den Mann gesucht hat. Es war ja nicht ihre Initiative. Sie ist ja nicht gekom-
men, um bei uns einzuziehen, sondern es ist ja mein Mann, der sich aufgemacht hat, sie zu suchen. Und es
ist seine Aufgabe, für uns alle zu sorgen. Er ist also auch verantwortlich, sich um sie zu kümmern...“
Methode: Spiel
Zwei „freiwillige Männer“ dürfen sich jeweils eine bzw. drei bis vier „Frauen“ aussuchen. Jeweils die Hälfte
der übrigen JungscharlerInnen bildet die Gruppe eines „Mannes“, und hat ihn zu unterstützen bei den folgen-
den Aufgaben (dürfen jedoch nicht den Platz verlassen), die die Spielleitung bekannt gibt.
jede Frau braucht einen Ring jede Frau braucht eine Blume jede Frau braucht eine Mütze
jede Frau braucht ein Paar passende Schuhe
„... selbst wenn sie am Abend nur 100 Francs hat, dann ist es doch viel besser, sie hat hier gegessen
als zu Hause“
Methode: Es gibt etwas zu Essen
6. ehe
�. arMut
�. fraueN
6 �
1�
„Es gab Missionare, die hierhergekommen sind, nicht wahr, die lebten hier bei uns. Wenn man zu ihnen ans
Haus kam und sie sahen Dich durchs Fenster, dann fragten sie Dich gleich: `Was willst Du?´“
Methode: Aufkleber basteln
„Auch die Menschen auf dem Land brauchen Bargeld. Denn man kann die Rechnung der Krankenstation
oder das Schulgeld ja nicht in Form von Hirse bezahlen oder mit Erdnüssen...!“
Methode: Text lesen
„Auch die Menschen auf dem Land brauchen Geld...“
Die Menschen auf dem Land spüren viel härter die Folgen der Krise, aber kommen zum Teil auch
wiederum besser damit zurecht. Ich nehme ein Beispiel: jemand, der Hirse anbaut, der kann sie
bis hierher in die Stadt schaffen. Und wenn man sie ihm nicht abkauft, ist er es, der darunter
leidet. Er hat den Transport bezahlt und am Ende nichts bekommen. Das meine ich, so ist es.
Was die Versorgung mit Lebensmitteln angeht, da ist der Mann auf dem Land natürlich viel besser
dran, denn das, was er produziert kann er direkt essen. Dagegen muss der Mann in der Stadt immer
erst auf den Markt gehen und etwas kaufen. In dieser Hinsicht ist es auf dem Land besser als in der Stadt.
Aber auch die Menschen auf dem Land brauchen Bargeld. Denn man kann die Rechnung der
Krankenstation oder das Schulgeld ja nicht in Form von Hirse bezahlen oder mit Erdnüssen!
Bouba Deli Elisée, 31, Landwirtschaftsberater „Section Rurale“, Zidim/Nordkamerun
„Wir hatten Angst vor einem Gott, der schnell handelt. Heute ist es nicht mehr dieser Gott für uns, es ist der
Gott der Liebe...“
Methode: Rätsel - Andacht zum Wesen Gottes
�. Weisse
�. laNDleBeN
10. reliGioN
� �
10
1�
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
„Man sollte nicht sagen: `So, jetzt wird ein Brunnen in Mora gebohrt`, und man nimmt das Geld, um loszule-
gen und den Brunnen in Mora zu bauen... Ich denke, man sollte den Leuten auch zeigen, wie man es ange-
stellt hat, das Geld aufzutreiben und den Brunnen zu bauen oder das Haus zu errichten...“
Methode: Bilderfolge - Gutgemeinte Hilfe am falschen Platz kann schlimmer sein als gar keine Hilfe.
Die Bilderfolge soll für diese Einsicht öffnen.
„Die Bamileken sind die reichsten in Kamerun... Wenn sie sehen, dass einer ihrer Brüder dabei ist, auf die
Nase zu fallen, dann sammeln sie sofort Geld und geben es diesem Bruder, damit er sich berappelt... „
Methode: Spiel
Alle JungscharlerInnen sitzen in einem Stuhlkreis. Es gibt einen freien Stuhl und eine/n JungscharlerIn in
der Mitte des Kreises. Die Aufgabe ist, sich auf den freien Stuhl zu setzen, sowohl für die Spieler neben dem
Stuhl als auch für den/die SpielerIn in der Mitte.
Ca. 1/3 der JungscharlerInnen haben vor dem Spiel einen farbigen Zettel erhalten, auf dem folgender Text steht:
Achtung! Zeige diese Worte niemandem!
Du gehörst zu den Bamileken. Deine Schwestern/Brüder haben als Erkennungszeichen den gleichen Zettel
wie Du. Wenn Deine Schwester / Dein Bruder bei diesem Spiel in der Mitte steht und auch beim dritten Ver-
such noch keinen freien Stuhl bekommen hat, lasse sie/ihn sich auf dem Stuhl neben Dir setzen, falls dieser
frei wird. Auch wenn Du jetzt in die Mitte musst, ist das nicht schlimm. Deine Schwestern/ Brüder werden
auch Dir helfen, wieder einen Platz zu finden.
Achtung! Zeige diese Worte niemandem!
Quellen:Menschenleben in Kamerun 1995 (Kalender)Religion spielen und erzählen, Gütersloher VerlagshausMarion Schmidt
12. BrüDer
11. eNtWickluNG
11 12
1�
Im Folgenden findet ihr ein paar Anregungen, um den Jungscharkindern deutlich und erlebbar zu machen,
dass Kinder in anderen Ländern ihr Leben anders gestalten (müssen). Zugleich gilt aber: Gott liebt alle Kin-
der. Jedes Kind in jedem Land!
Gestalten eines Umrissbildes der Erde
In ein Umrissbild (ca. 1 m Durchmesser) werden die Kontinente nach einer Landkarten-
vorlage mit dicken Stiften skizziert. Deutschland wird mit einem Kärtchen gekennzeich-
net. Anschließend weitere Länder, ebenfalls Kamerun und Südafrika.
Die Erde bekommt Namen und Gesichter
Kinderbilder (Postkarten, Ausschnitte aus Zeitschriften) von Kindern unterschiedli-
cher Hautfarbe und Aussehen werden auf einen Erdenball aus Plakatkarton geklebt.
Außen befinden sich die Bilder, in die Mitte werden passende Namen eingeschrieben.
Menschen sind unterschiedlich und doch gleich
Einige Gruppenmitglieder stempeln ihren Handabdruck (mit Wasserfarbe) auf ein Plakat. Eini-
ge, die währenddessen nicht dabei waren, versuchen, die Abdrücke den entsprechenden Kindern
zuzuordnen. Zur Verzierung können Bilder oder Strichmännchenfiguren gezeichnet werden.
Kennenlernen und Vergleichen von Kinderspielen
Auf Plakatkarton aufgeklebte Vergrößerungen von Spielzeug und Spielsituationen afrikanischer Kinder
werden gezeigt (google: Spielzeug Afrika - super Ergebnisse!), erläutert und nachempfunden. Eine leere
Fernseherumhüllung oder einen großen Pappkarton, Teigrollen, leere Küchenrollen, Zeitungsrolle (Papier),
Stifte werden benötigt, um das „laufende Bild“ eines Fernsehapparates nachzugestalten. Es gibt auch ein-
fache Propeller-Flugzeug-Modelle, die sich schnell zusammenbauen lassen (Gummiband als Antrieb). Diese
bekommt man häufig für wenig Geld im Spielwarenladen. Mit Alltagsmaterialien lassen sich mit Hilfe von
Klebstoff und Nägeln ebenfalls gut Schiffsmodelle fertigen. Wenn gebastelt wurde zum Abschluss eine Aus-
stellung mit den Produkten, den Plakaten und evtl. mit Begleittext erstellen.
Wir sind Kinder einer Erde
Einen Erdkugel-Wasserball werfen sich die Gruppenmitglieder zu. Sie formulieren dabei: „Ich bin Golka aus
Kamerun. Ich bin Nicole aus Frankreich. Ich bin Heini aus Deutschland...“ Sie spielen gemeinsam mit dem
Ball und balancieren, rollen, werfen... Danach wird gemeinsam gesprochen:
„Wir sind alle Kinder dieser Erde. Wir spielen alle gern. Wir alle sind manchmal traurig. Wir alle brauchen
Freunde. Wir sind alle Kinder dieser Erde.“
Anschließend wird das Lied „Gott hat alle Kinder lieb!“ mit Bewegungen gesungen.
„koMMt, ich zeiG‘ euch, Wie Wir leBeN!“
16
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
Wir machen Musik, tanzen und stellen einfache Instrumente her
Mit Musikbeispielen (afrikanische Musik per CD oder MP3) wird in die Musikkultur eingeführt.
Afrikanische und „deutsche“/ europäische Musik wird vorgestellt.
Die Begleitung lässt sich gut mit einfachen Rasseln oder Trommeln durchführen.
Materialien: Waschmittel- bzw. Kekstrommeln, Joghurtbecher, Dosen mit diversen Füllutensilien
(Erbsen, Reis...), Kreppklebeband, evtl. Farben zum Verschönern.
Tanzformen lassen sich nach Improvisation entwickeln .
Frühstückstisch decken
Zwei gedeckte Frühstückstische stehen im Raum
1) (Deutschland) ist reich gedeckt mit Brot, Wurst, Käse, Ei, Marmelade, Milch usw..
2) (Afrika) nur mit 1 Laib Brot und 1 Krug Wasser
Hintergrundinformationen sind immer nur Teilelemente eines Ganzen.
Um die Lebenssituation der Menschen in Nordkamerun verstehen zu können, sollten wir niemals unsere kul-
turellen und tradierten Maßstäbe anlegen. Die vorliegenden Informationen sind keine belegten und nachweis-
baren Angaben, sie sind Zusammenfassungen von unterschiedlichen Beobachtungen der nordkamerunischen
Lebensweise; weshalb man diese auch nicht zu Dogmen erheben darf. Die Informationen sollen nur dazu
dienen, das Verständnis durch einen erweiterten Blickwinkel zu erleichtern.
Im Anschluss an diese Infos findet ihr ein Anspiel, welches viele der Informationen aufnimmt.
Schulsituation in den ländlichen Regionen Nordkameruns
30% aller Kinder gehen zur Schule
Nur 10-15% der Schulkinder sind Mädchen
Mädchen lernen oft gar nicht Lesen und Schreiben, oder sie lernen es im Taufunterricht der Kirchen -
wenn sie ihn mitmachen
Klassengröße im 1. Schuljahr liegt bei etwa 100 Kindern (davon manchmal nur 5-10 Mädchen)
im 5./6. Schuljahr liegt sie nur noch bei etwa 35 Kindern (und mit noch weniger Mädchen)
1 Lehrer für 2 Klassen
pro Schule ca. 4, vom Gouverneur bezahlte Lehrer, 2 Hilfslehrer; oft dauert es lange,
bis das Gehalt bezahlt wird; Lehrer sind meist Männer
Fächer: Französisch, Mathe, Englisch, Geschichte, Sport, Geographie, Religion
Unterrichtsprinzip: häufiges Wiederholen von Schlagsätzen mit allen Schülern
1. u. 2. Klasse schreibt auf Schiefertafeln / 3.-6. benutzt Hefte und Kugelschreiber
normalerweise gibt es keine Bücher, da kein Budget dafür da ist - Lehrer zahlen selbst das Material
hiNterGruNDiNfos uND eiN aNspiel
1�
Schulgeld: 15 CFA = 4 Euro pro Jahr für die Grundschule; die Oberschule ist wesentlich teurer,
da die Schüler gut gekleidet sein müssen
Schulzeit von September/Oktober bis April/Mai
Ferien von Juni bis August
Tagesablauf eines typischen Mädchens (Julienne, 10 Jahre)
5.30 Uhr aufstehen, 6.00 Uhr Sonnenaufgang
Fegen des „Saare“ (Gehöft)
Mutter kümmert sich um das Frühstück und das Baby
7.00 Uhr Schulweg zu Fuss mit Freundinnen (ca. 3 km = ca. 30 min)
14.30 Uhr wieder zu Hause, manchmal auch schon um 12.00 Uhr,
wenn der Lehrer müde war
wenn die Mutter auf dem Feld ist, kocht das Mädchen für die
ganze Familie das Essen
nachmittags: Wasser holen, Wäsche waschen am Fluss
(bes. Samstag: 2-3 Std.); in der Trockenzeit muss der Sand aus dem
ausgetrockneten Flussbett ausgegraben werden, bis Wasser schöpfbar ist
Abendessen vorbereiten
17.00 Uhr Hausaufgaben mit Petroleumlampe
21.00 Uhr Schlafenszeit
samstags keine Schule; dann Haare flechten, helfen, arbeiten
in der Ferienzeit arbeitet es mit der Mutter auf dem Feld
das älteste Mädchen jeder Familie verrichtet immer die Haushaltspflichten,
es geht deshalb auch oft nicht zur Schule
Mädchen und Jungen spielen fast nie zusammen
Bruder und Schwester haben gute Beziehung
eine Familie hat 4-12 Kinder; 7/8 Kinder = normal, 5 Kinder = Kleinfamilie
Säuglingssterberate: früher 50%, heute 20%
Tagesablauf eines typischen Jungen (Philemon/Etien)
6.00 Uhr aufstehen
Frühstücken
7.00 Uhr Schulweg zusammen mit seinen Freunden, 7.30 Uhr Schulbeginn,
14.00 Uhr Schulende
Mittagessen im Saare
nachmittags: Spielen mit den Freunden, z.B. Fußball, Steinspiele, Basteln mit Hirsestangen,
spielen im ganzen Dorf, laufen von Saare zu Saare
17.30 Uhr Waschen im Fluss (Maayo) oder zu Hause in der Schüssel oder am Brunnen
Hausaufgaben
22.00 Uhr Schlafenszeit
1�
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
Allgemeine Informationen zum traditionellen Leben in Nordkamerun (ländlicher Bereich)
Frauen und Männer haben unterschiedliche Aufgaben bei der Feldarbeit.
Männer bauen an: Erdnüsse, Hirse, Baumwolle und sorgen für die Speicher.
Frauen kümmern sich um: Gemüse (Bohnen, Kräuter) alles für die Soßen.
trad. Essen: Hirse mit Gemüsesoßen, Fischsoßen, manchmal Fleischsoße.
Männer arbeiten den ganzen Tag; abends sitzen sie unter Bäumen vor dem Dorf und
spielen Karten oder reden bis spät in die Nacht.
Frauen tragen die Babys oft bis zu einem Alter von 2 Jahren auf dem Rücken, auch während der Feldarbeit.
Conni Job
Ein ziemliches langes Anspiel! Vielleicht ist es ja viel zu lang für eine Jungscharstunde oder als Element in
einem Gottesdienst. Es stecken eine Menge Informationen in diesem Anspiel. Falls Ihr meint, dass eure Kids
nicht so lange zuhören werden, dann kürzt es einfach. Wichtig ist ja nicht, dass alles gesprochen wird, son-
dern dass die Kinder einen Eindruck bekommen vom Leben der Jungen und Mädchen in Afrika.
SprecherIn:
Es ist ein Tag wie jeder andere. Die Sonne lacht am wolkenlosen Himmel und saugt mit ihren Strahlen die
letzten Feuchtigkeitstropfen des trockenen, gelblich-braunen Landes auf.
Michelle ist erst seit wenigen Wochen in Nordkamerun. Ihre Eltern sind als Missionare hierher gekommen,
um den afrikanischen Christen beim Aufbau einer Bibelschule behilflich zu sein. Zusammen mit ihren Eltern
und dem zwei Jahre älteren Bruder lebt sie nun in einem Haus, das extra für Missionare gebaut worden ist.
Anfangs schien alles sehr spannend und abenteuerlich zu sein, doch mittlerweile vermisst das zehnjährige
Mädchen ihre Spielgefährten daheim, denn die afrikanischen Kinder haben sich ihr gegenüber bisher ziem-
lich zurückhaltend verhalten.
Plötzlich aber tastet eine kleine, braune Hand nach Michelle‘s Arm. Diese erschrickt ein wenig, aber als sie
den Kopf hebt, blicken zwei verheulte, blaue Augen in ein Paar tiefschwarzer, die lebhaft Mitleid spiegeln.
Julienne: Warum weinst du?
Michelle: Ich weine doch gar nicht.
Julienne: Natürlich hast du geweint.
Jetzt muss Michelle doch lachen.
M: Wer bist du?
J: Ich heiße Julienne. Ich habe dich schon oft gesehen. Und wie heißt du?
M: Ich heiße Michelle, aber dich habe ich noch nie gesehen. Wo bist du denn den ganzen Tag über?
J: Überall...in der Schule, auf dem Feld, dann muss ich Mutter helfen Essen zu kochen, putzen,
alles mögliche...jetzt bin ich gerade auf dem Weg, Wasser zu holen.
M: Warum musst du so viel helfen?
aNspiel „so Wie Wir leBeN“
1�
J: Es gibt immer viel zu tun. Meine Mama schafft das nicht alleine.
Schließlich muss sie sich auch noch um das Baby kümmern.
M: Ihr habt ein Baby?!?
J: Na klar.
M: Du hast es gut! Ich habe nur noch einen Bruder, und der ist auch noch
älter als ich.
J: Ich bin die zweitälteste zu Hause. Wir sind sieben... da sind
Thimothee, Philemon, Amidu, Sophie, meine ältere Schwester,
die kleine Rachel und das Baby. Mein Vater stöhnt immer,
dass er so viel Mäuler zu stopfen hätte, aber eigentlich
hat er uns alle sehr gern. - Und dein Vater?
M: Mein Vater? Mein Vater ist Lehrer für die Bibel.
Wir wohnen hier im Haus, aber wir sind nur zu viert.
Ich hätte gern noch ein kleines Geschwisterchen.
J: Darfst du zur Schule gehen?
M: Ich darf nicht, ich muss!
J: Du musst?!? Das ist aber komisch...meine Schwester
Sophie würde auch gern gehen, so wie ich, aber sie muss
noch viel mehr helfen als ich. Ich gehe jetzt in die dritte
Klasse und es gefällt mir sehr gut.
M: Zu Hause in Frankreich gehen alle Kinder zur Schule.
Sie müssen gehen. Ich gehe hier nicht zur Schule.
Ich schreibe alles auf und die Lehrerin aus Frankreich schickt mir
Aufgaben. Aber mit meinen Freundinnen in einer richtigen Schule
war es witziger.
J: Schau mal, da drüben, der Junge mit dem Ball unterm Arm, das ist Amidu, mein Bruder.
Er geht Fußballspielen.
M: Und du? Spielst du nicht mit?
J: Ich? Die würden schön blöd gucken. Außerdem muss ich jetzt wieder nach Hause.
Mutter braucht das Wasser.
M: Sag doch deinem Bruder, dass er das Wasser zu dir nach Hause bringt,
dann können wir spielen gehen.
J: Du hast vielleicht Einfälle! Bei uns ist das etwas anders, als bei euch. Ich habe deinen Bruder
mal beobachtet, als er eure Wäsche draußen aufgehängt hat. So etwas würde Amidu nie machen.
M: Welche Aufgaben hat Amidu denn dann zu Hause zu erledigen?
J: Also, um ehrlich zu sein - fast keine! Wenn ich morgens um 5.30 Uhr aufstehe und schon mal das
Essen vorbereite, dann schlafen die Jungs meistens noch bis 6.00 Uhr. Um 7.00 Uhr gehen dann
alle zur Schule, allerdings vielmehr Jungs als Mädchen. Rachel, meine kleinste Schwester ist im
ersten Schuljahr. Alle Kinder, es sind fast 100, sitzen auf kleinen Lehmbänken. Sie schreiben auf
kleinen Schiefertafeln mit Kreide, erst im dritten Schuljahr bekommen wir Hefte und Kugel-
schreiber. Von den 100 Kindern sind übrigens nur 13 Mädchen.
M: Warum gehen nur so wenig Mädchen zur Schule? Haben sie alle keine Lust?
20
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
J: Lust? Viele träumen davon, auch mal lernen zu dürfen. Aber sie werden zu Hause gebraucht,
um auf die kleineren Geschwister aufzupassen. Oft helfen sie der Mutter bei der Feldarbeit.
Schau, da drüben ist Sophie. Sie trägt unser Baby gerade nach Hause. Auch sie hat Mutti beim
Gemüseanbau geholfen. Mädchen gehen fast nie in die Schule.
M: Aber ein Mädchen, das nie in der Schule war, kann doch gar keinen Beruf erlernen.
J: Das stimmt. Es gibt hier bei uns nur sehr wenige, die überhaupt einen richtigen Beruf ausüben.
Meistens sind es dann auch nur die Männer, denn man muss dafür in die Stadt ziehen - und
das ist für viele Frauen zu gefährlich!
M: Und dein Vater, was macht er den ganzen Tag?
J: Papa arbeitet auf dem Feld. Er kümmert sich um die Hirse, Erdnüsse und legt Speicher an.
Auch die Baumwollernte liegt in seiner Verantwortung. Abends treffen sich die Männer oft und
spielen unter einem Baum Karten.
M: Sag mal, gefällt dir das Leben hier in Kamerun?
J: Ich liebe die schöne Landschaft, die warme Luft und meine Freundinnen. Sicher gibt es auch
Dinge, die mich stören, aber eigentlich bin ich ganz zufrieden.
Hast du Lust mal in mein Haus zu kommen? Dann zeige ich dir unser Baby.
Mit diesen Worten erhebt sich Julienne und zieht Michelle ebenfalls auf die Füße. Gemeinsam schlendern sie nun
durch das Dorf, und die Sonne hat Mühe, gegenüber den glühenden Mädchengesichtern nicht zu verblassen.
Conni Job
21
Ziel
Die JungscharlerInnen sollen einen spielerischen Zugang finden zur Welternährungssituation. Im Verlaufe des
Geländespieles erleben sie, wie ungerecht es ist, wenn eigentlich genug zu essen für alle da ist, das Essen
aber nicht gerecht verteilt ist.
Dieses Geländespiel sollte sinnvollerweise ergänzt werden durch eine Jungscharstun-
de mit inhaltlichem Schwerpunkt zum Thema „Teilen“. Gut dazu eignen würden
sich die anderen Jungscharstunden aus diesem Materialheft.
Methode
„Das Essen ist weg“ ist ein Geländespiel für Jungschargruppen,
das sowohl auf Freizeiten als auch in örtlichen Jungschargruppen
gespielt werden kann. Spielidee ist eine Einladung zu einem gemein-
samen Essen.
Problem: das Essen wird von Räubern geklaut. Im Laufe des Gelän-
despieles wird das Essen von den Räubern zurückgewonnen. Am
Ende haben jedoch einige Kinder viel, andere sehr wenig zu essen.
Anhand dieser Spielsituation kann Teilen geübt und die ungerechte
Verteilung der Nahrung auf der Welt verdeutlicht werden.
Material
Ausreichend Kartoffelsalat und je 1 Würstchen pro Kind.
Der Kartoffelsalat wird entsprechend der Anzahl der Kinder vorher
auf Tellern portioniert. Ein Getränk für jedes Kind.
Für jedes Kind gibt es je einen roten Essensgutschein für 1 Würstchen, einen blauen Essensgutschein
für 1 Teller Kartoffelsalat und einen grünen Getränkegutschein für 1 Getränk. (Bei einer Freizeit mit
40 Jungscharlern also insgesamt 120 Essensgutscheine; 40 rote für Würstchen; 40 blaue für Kartoffelsalat;
40 grüne für Getränke)
Ein genau abgegrenztes bzw. abgrenzbares Gelände/Waldstück, deren Grenzen gut erklärbar bzw.
markierbar sein müssen . Möglichst nicht breiter und länger als 500 Meter.
9 Mitarbeiter in drei Gruppen: 3 Würstchenräuber, 3 Kartoffelsalaträuber, 3 Getränkeräuber.
(Am besten, Ihr bittet hier die Jugendgruppe um Unterstützung)
* 9 gleich aussehende Stirnbänder für die Räuber
Vorbereitung
Den Kindern wird eine Woche vorher mitgeteilt, dass sie zur nächsten Gruppenstunde zu einem Essen
eingeladen sind. (Auf einer Freizeit wird Mittags angekündigt, dass es zum Abendbrot etwas Besonderes gibt.)
Das esseN ist WeG! eiN GeläNDespiel üBer Die uNGerechte VerteiluNG eiNer Mahlzeit
22
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
Die Mitarbeiter bereiten die Mahlzeit und die Essensgutscheine entsprechend der Anzahl der zu
erwartenden Kinder vor.
Das Gelände wird abgegrenzt und gekennzeichnet
Die 9 Räuber begeben sich mit den Essensgutscheinen in das abgegrenzte Gelände:
> 3 Würstchenräuber haben die abgezählten roten Würstchengutscheine und geben diese nur auf
das Kennwort aus: „Rote Würstchen schmecken lecker“.
> 3 Kartoffelsalaträuber haben die abgezählten blauen Kartoffelsalatgutscheine und geben diese
nur an die Jungscharkinder auf das Kennwort: „Blauen Kartoffelsalat mag ich am liebsten.“
> 3 Getränkeräuber haben die abgezählten Getränkegutscheine und geben diese nur aus an Jungscharler,
die das Kennwort nennen: „Ich trinke gerne grünen Saft“.
Durchführung des Geländespiels und des gemeinsamen Essens
Erklärung und Einleitung (10 Minuten)
Den Teilnehmern wird zu Beginn mitgeteilt, dass das Essen von verschiedenen Räubergruppen gestohlen wur-
de, die sich in einem genau begrenzten Gelände versteckt halten und bereit sind, gegen Nennung eines Kenn-
wortes Gutscheine herauszurücken, die hinterher zum Empfang des Essens berechtigen. Jedes Jungscharkind
muss drei verschiedene Räuber finden, wo er/sie gegen sein/ihr Kennwort die Essensgutscheine bekommt.
Nachdem den Kindern dieser Ablauf mitgeteilt und erklärt wurde, werden die Kinder in drei Gruppen
eingeteilt. Jeder Gruppe wird ein Kennwort mitgeteilt, auf dessen Nennung bestimmte Räuber die
Gutscheine herausrücken.
Eine Gruppe bekommt das Kennwort: „Rote Würstchen schmecken lecker.“
Eine Gruppe bekommt das Kennwort: „Blauen Kartoffelsalat mag ich am liebsten.“
Eine Gruppe bekommt das Kennwort: „Ich trinke gerne grünen Saft.“
Geländespiel (40 Minuten)
Dann machen sich die Teilnehmer auf zum angegebenen Gelände, in dem sich die drei verschiedenen Räuber-
sorten (einzeln) versteckt halten. Versteckt halten heißt, dass sie sich einen leicht auffindbaren Platz suchen,
an dem sie dann auch bleiben. Sie dürfen vor den Teilnehmern nicht fliehen.
Findet ein Jungscharler einen der Räuber, die alle mit einem Stirnband gekennzeichnet sind, dann fragt der
Räuber nach dem Kennwort. Der Jungscharler nennt sein Kennwort. Wenn das Kind den richtigen Räuber
erwischt hat, dann bekommt es seinen Gutschein.
Ziel ist es, dass jeder Teilnehmer drei Gutscheine bekommt. Dazu muss er alle Räuber abklappern, um dieje-
nigen zu finden, die seine Essensgutscheine haben. Die Teilnehmer dürfen sich bei der Suche unterstützen
und sich gegenseitig Tipps geben, wo sich noch Räuber aufhalten.
Sammeln (10 Minuten)
Nach 40 Minuten sammeln sich alle Teilnehmer am Ausgangspunkt bzw. kommen zurück. Es wird gewartet,
bis alle Kinder da sind.
2�
Essen (45 Minuten)
Jetzt beginnt das eigentliche Essen. Das Problem ist nur: Jeder hat zwar drei Lebensmittelkarten, aber die
einen haben nur Getränkekarten, die anderen nur Würstchenkarten und die dritten haben nur Salatkarten.
Es wird eine Essensausgabe eingerichtet, an der ganz konsequent nur Lebensmittel gegen die Karten
ausgetauscht werden.
Es bleibt den Teilnehmern überlassen, wie sie sich verhalten. Die Mitarbeiter greifen zunächst nicht ein.
Die einen werden versuchen zu tauschen, so dass sie dann für jedes Lebensmittel eine Karte haben
(„Tausche Getränkekarte gegen Kartoffelsalat“ etc.). Es wird aber ganz bestimmt
auch die geben, die sich sagen: „Da verzichte ich doch gerne auf das läppische
Getränk und behalte meine drei Würstchen“. Andere werden vielleicht mit den
attraktiven Würstchenkarten versuchen, zwei Getränkekarten für eine
Würstchenkarte zu ergattern.
Das Essen nimmt seinen Lauf.
Wichtig ist, dass die Mitarbeiter ganz konsequent das Essen nur
den Karten entsprechend austeilen.
Auswertung und Abschluss (15 Minuten)
Nach dem Essen kommt ein Auswertungsgespräch,
das zunächst...
die Reaktionen der Teilnehmer abruft:
Was haben diejenigen gedacht bzw. wie haben diejenigen sich gefühlt, die nur Getränkekarten hatten
und keine anderen Karten bekommen konnten? Was haben sie gemacht? Haben sie versucht, andere
Karten zu bekommen? Hat man ihnen welche getauscht?
Was haben diejenigen gedacht, die nur Würstchenkarten hatten und nicht getauscht haben?
Warum haben sie nicht getauscht?
Was haben diejenigen gedacht, die Würstchen-/Salatkarten hatten und die dann getauscht haben?
Warum haben sie getauscht?
Ein Mitarbeiter fasst das Gesagte zusammen und weist darauf hin, dass eigentlich von allem (Getränken,
Salaten und Würstchen) genug da war, so dass jeder von jedem etwas abbekommen hätte.
Warum aber nicht alle satt geworden sind, haben die Kinder selbst gesagt: Weil drei Würstchen besser
schmecken als ein Würstchen; weil jeder das erst mal festhalten wollte, was er hatte; weil die Kinder ohne
Essen mit ihren Getränkekarten sehen konnten, wo sie ihr Essen herbekamen.
Am Schluss...
erfolgt eine kurze Übertragung des Geländespieles auf die Welternährungssituation mit dem Hinweis auf eine
folgende Jungscharstunde, in der etwas Konkretes gegen diesen ungerechten Zustand getan werden soll.
Zum Beispiel: So, wie einige von euch heute Nachmittag viel und andere sehr wenig zu essen hatten,
ist es auch auf dieser Erde.
2�
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
Eigentlich ist genug zu essen und zum Leben für alle da. Für uns und für die Menschen in Afrika, in Asien und
Südamerika. Trotzdem haben wir hier in Europa sehr viel und die Menschen auf der südlichen Halbkugel die-
ser Erde sehr wenig, oft zu wenig. Das bezieht sich auf das Essen, aber auch auf die medizinische Versorgung
durch Krankenhäuser. Und das bezieht sich z.B. auch auf die Möglichkeit, lesen und schreiben oder einen
Beruf zu lernen. Es ist ungerecht, dass wenige auf der Erde viel zu essen und gute Zukunftschancen haben,
und viele Menschen haben sie nicht. Gott hatte sich das eigentlich anders gedacht.
Deshalb wollen wir in der nächsten Jungscharstunde zusammen überlegen, was wir gegen diese
Ungerechtigkeit tun können.
Abschluss mit dem Lied „A sango loba alabe“ (Liederbuch „Jede Menge Töne“ Nr.129 Seite110).
Ein Mitarbeiter erklärt, dass dieses Lied aus Kamerun kommt und von der Not und dem Elend singt, unter
denen die Menschen dort leiden.
Christoph Haus
2�
1. Schminken in der Fußgängerzone
Baut in der Fußgängerzone einen Stand auf, an dem sich die Kinder gegen eine Spende schminken
lassen können. Genehmigung beim Ordnungsamt einholen!
Empfohlene Farben: Schminke auf wasserlöslicher Basis, zu verwenden wie ein
Tuschkasten. Gibt es in zwei Paletten, bunt (Clown, Zirkus, Phantasie) und
erdig (Indianer).
2. Rasterzöpfe flechten
Anregungen für weitere afrikanische Frisuren findet Ihr in der
Misereor-Mappe 14: Regina Riepe und Gerd Riepe,
„Afrika erfahren“, Eine Projektwoche zu Afrika/Kamerun
Sekundarstufe I und II, zu beziehen über das Bischöfliche
Hilfswerk Misereor e.V., Mozartstraße 9, 52064 Aachen.
3. Waffeln backen und verkaufen nach
dem Gottesdienst
4. Beignets (Krapfen) backen und verkaufen
Beignets sind kleine Krapfen, die die afrikanischen Frauen backen
und dann auf dem Markt verkaufen.
5. Carrera-Rennbahn
Baut in einem Gemeinderaum eine große Bahn auf. Gegen eine Startgebühr darf dann
ein Wettrennen gefahren werden.
6. Fünf Euro vermehren
Jeder bekommt 5,- Euro und soll diese bis zu einem bestimmten Termin „vermehrt“ haben.
Zum Beispiel kauft jemand für 5,- Euro Samen, zieht daraus Kräuter oder Blumen und verkauft sie ge-
winnbringend. Oder jemand kauft für 5,- Euro Tonkarton und Lackstifte, bastelt daraus Grußkarten zum
Geburtstag, Weihnachten o.ä. und verkauft diese zum Ladenpreis. Oder...
7. Guckkastenausstellung
Die Jungscharler gestalten in einem Schuhkarton (bekommt man in fast jedem Schuhgeschäft umsonst - nur
rechtzeitig fragen) eine Landschaft ihrer Wahl (z.B. Unterwasserlandschaft, Wald, Fesselballon...) -
der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Der Deckel des Schuhkartons wird mit Transparentpapier beklebt.
Die Landschaft im Karton erscheint nun in einem diffusen Licht. Der Betrachter hat die Möglichkeit, sich
diese durch ein kleines Loch vorne im Kasten anzuschauen. Nach dem Gottesdienst oder bei einer anderen
Gemeindeveranstaltung baut die Jungschargruppe eine Ausstellung auf, in der jeder, der 1,- Euro Eintrittsgeld
zahlt, sich die Kunstwerke der Kinder anschauen kann.
iDeeNBörse - aNreGuNGeN für aktioNeN
26
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
8. Flohmarkt
Sucht auf dem Dachboden oder Keller Eurer Eltern oder sonstiger Bekannten/Verwandten allerlei
Wertvolles/Wertloses, das dann auf einem öffentlichen Flohmarkt verkauft werden kann.
9. Basar
Organisiert mal wieder einen Basar. Nicht alleine, sondern gemeinsam als
Kinder-/Jungschar-/Jugendgruppen Eurer Gemeinde.
10. Erinnerungsbild der Jungschar
In einer Gruppenstunde machen wir von der Jungschar ein Foto und lassen es billig
30 - 100 x (je nach Größe der Gemeinde) vervielfältigen. Anschließend werden die Bilder sauber auf Faltkar-
ten geklebt und mit den Unterschriften der Kinder versehen. Im Gottesdienst oder einer anderen Gemeinde-
veranstaltung singen wir ein Lied und weisen auf unsere Aktion hin. Damit die Gemeinde die Aktion und die
Jungschar nicht vergisst, können sie das Erinnerungsfoto käuflich erwerben.
11. Batikstoffe herstellen...
... aus denen dann Tischdecken, Sets oder Taschen genäht werden können.
12. Stofftaschen nähen und verkaufen
a) in Anlehnung an Stoffbeutel, die man im Supermark bekommt.
b) Sommerbeutel runde Form. Nehmt dafür bunte Stoffe (günstig zu kaufen bei Ikea oder beim Dänischen
Bettenlager) oder Stoffreste oder fragt im Laden nach günstigem Stoff für „guten Zweck“.
a) Einkaufsbeutel - Anleitung
Für den Einkaufsbeutel braucht Ihr: 37 cm x 84 cm Stoff 2 Streifen 6 cm x 100 cm
Legt den Stoff auf links, doppelt. Dann fertigt ein Schnittmuster in der Größe von 42 x 37 cm an. Dieses
legt auf den Stoff, Stoffbruch nach unten. Schneidet den Stoff in der Größe des Schnittmusters aus. Näht
zunächst aus den beiden langen Streifen die Henkel. Dafür legt den Stoff längs doppelt, so dass er dann nur
noch 3 cm breit ist. Durch Säubern reduziert sich die Breite auf 2,5 cm. Nun wird die obere Kante umgenäht.
Breite 1 cm. Plaziert vorher die Henkel an die entsprechende Stelle und näht dann erst die obere Seite um.
Anschließend werden die beiden Seitennähte geschlossen, und die Tasche ist fertig.
b) Sommerbeutel - Anleitung
Material:
Packpapier
Vliseline (oder Klebebatist)
einen festen (Baumwoll-)Stoff
Garn
ca. 150 cm Kordeln
2�
Auf das Packpapier zeichnet man einen Kreis mit 30 cm Durchmesser und ein Rechteck mit den Maßen
92 cm x 68 cm. Beide Formen werden ausgeschnitten und anschließend auf den Stoff übertragen. Dabei
wird der Kreis 2x, das Rechteck 1x gebraucht. Nun werden auch die Stoffstücke ausgeschnitten. Auf die
Kreise wird innen Vliseline oder Klebebatist genäht oder aufgebügelt. Die Kreise werden zusammengesteckt
und -genäht. Anschließend wird versäubert. Wichtig ist, dass der Rand ganz glatt ist! Die kurzen Seiten des
Rechtecks werden versäubert. Nun wird eine (sie bildet später die obere Kante) erst 1 cm, danach 6 cm
umgebügelt und genäht. So entsteht ein Schlauch, durch welchen später die Kordel geführt werden kann.
Die Enden bleiben dafür offen. Dann werden die kurzen Seiten zusammengenäht und versäubert. Aus einem
5x10 cm großen Stoffstück wird nun eine Schlaufe gemacht. Dann werden
der Kreis und die untere Seite des Rechtecks sauber zusammenge-
steckt und mit der Schlaufe zusammengenäht. Zum Schluss wird
oben die Kordel eingezogen und zusammengenäht. Unten wird
die Kordel durch die Schlaufe gezogen und verknotet. Wer
will, kann auf den Beutel auch noch eine Tasche nähen.
Annedore Witt
13. Wellpappe-Artikel für Basar
Zum Beispiel: Sammel-Briefmappe aus Wellpappe
Für die Sammel-Briefmappe benötigt Ihr:
Nähmaschine mit schwarzem Garn
Farbige Wellpappe aus dem Bastelgeschäft (vielleicht könnt
Ihr über einen
Bastelgroßhandel günstiger daran kommen), entweder 1 Bogen oder von der Rolle
33 cm x 70 für 1 Mappe,
etwas farbiges Papier oder Packpapier,
zwei 2-Mark große Kreise aus Leder oder fester Pappe,
zwei Briefklammern (rund),
etwas dünnes Paketband oder dicke Baumwolle,
Uhu, Schere.
Zeichnet nach den im Schnittmuster angegebenen Maßen die Mappe auf die Rückseite der Well-
pappe. Schneidet diese aus und beklebt den schrägen Rand mit einer ca. 1 cm breiten Zierleiste
aus farbigen Papier. Dann faltet die Pappe so zusammen, dass eine Mappe entsteht. Nun bringt in der
Mitte der Deckseite ca. 4 cm vom Rand die runde Scheibe mit Hilfe der runden Klammer an. 6 cm von
der Unterkante der Mappe bringt Ihr auch mittig die zweite runde Scheibe mit der runden Klammer an.
Das ist der Verschluss der Mappe. Nun wird die Mappe genäht. Dazu klappt die Deckseite auf und näht
von der Unterkante bis zum oberen Ende der Mappe recht und links ca. 5 cm vom Rand eine gerade Naht.
Diese hält die Mappe zusammen (Vernähen nicht vergessen). Die Naht auf der Deckseite ist eine Ziernaht.
Wenn jemand seine Nähmaschine zur Verfügung stellt, lässt sich diese Mappe auch von ungeübten Nähern
herstellen.
Annedore Witt
2�
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
Vorbereitung:
Peddigrohr muss vor der Arbeit etwa dreißig Minuten in heißem Wasser eingeweicht werden.
Trocknet das Rohr während der Arbeit, dann muss es erneut angefeuchtet werden.
Pro Hütte wird ungefähr 1/2 Bund Peddigrohr benötigt (gibt‘s im Bastelgeschäft).
Material:
Peddigrohr / Wasser Kuchenpiekser/Stricknadel o.ä.
Spanplatte, Bohrer und Laubsäge zwei Kugeln aus Holz, Durchmesser ca. 1 cm Zirkel und Schere
Arbeitsschritte:
1) Aus einer Spanplatte werden zwei Kreise ausgesägt, wovon einer den Durchmesser von 10 cm,
der andere von 12 cm hat.
2) In beide Kreisplatten werden nun in regelmäßigen Abständen Löcher gebohrt (bei 10 cm - Platte 2 cm
Abstand, bei 12 cm -Platte 2 1/2 cm Abstand), so dass das Peddigrohr gerade durchschiebbar ist. Vom
Rand sollte ein Abstand von ca. 0,5 cm eingehalten werden.
Wichtig: Es muss eine ungerade Löcherzahl sein. Beim 10 cm - Kreis etwa 15 oder 17,
beim 12 cm - Kreis 15 Löcher)
3) Der kleine Kreis bildet den Hüttenboden. Das Peddigrohr wird durch die Löcher geschoben und oberhalb
in 12 cm Länge, unterhalb in ca. 3 cm Länge abgeschnitten. Anschließend werden die kurzen Enden
miteinander vernäht. Oberhalb des Bodens beginnt dann der Flechtvorgang durch die nun bestehenden
Senkrechtstäbe. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Faden immer straff gezogen wird und wie beim
Weben ein enges Geflecht entsteht. Hat die Seitenwand eine ausreichende Höhe erreicht, werden die
noch herausstehenden Senkrechtstäbe in die jeweilige „Nachbar-Lücke“ verflochten.
4) Das Dach wird zu Beginn ähnlich konstruiert wie der Unterbau. Die eingeführten Stäbe werden jedoch,
ebenfalls mit Peddigrohr oben an der Spitze gebündelt. Außerdem werden die überstehenden Enden
unterhalb der Platte nicht verflochten. Nun wird auch hier der Flechtvorgang aufgenommen, bis das
gesamte Dach zugeflochten ist. Das Dach hat jetzt eine ausreichende Eigenstabilität, so dass es aus der
Holzplatte herausgezogen werden kann. Auch hierbei werden die herausstehenden Stäbe mit der jewei-
ligen „Nachbar-Lücke“ verflochten.
5) Dach und Unterbau gehören aufeinander. Da der Dachdurchmesser größer konstruiert ist als der des
Unterbaus, steht es etwas über. An ein ca. 6 cm langes, gerades Stück Peddigrohr wird eine durchbohrte
Holzkugel gesteckt. Wie eine Haarnadel verbindet dieses nun durch das Gewebe beide Einzelteile mitein-
ander. Es kann beliebig wieder herausgezogen werden. So kann die Hütte geöffnet werden.
6) Wird das Flechtwerk nun an einer Stelle auseinandergezogen, kann ein Schlitz hergestellt werden
und die Hütte dient als Spardose.
Conni Job
afrikaNische ruNDhütteN aus peDDiGrohr - auch als sparDose zu VerWeNDeN
2�
Die kameruner Kinder stellen ihr Spielzeug selber her. Ein beliebtes Spielzeug ist der aus Drähten gebaute
„Überlandjeep“ mit „Stablenkung“. Es sind vorwiegend Jungen, die ihn konstruieren.
Material:
viel Draht (relativ dick)
Badelatschen o.ä.
ein Lenkrad
eventuell buntes Baumwollgarn
Stock von 1-1,5 m Länge
viel Phantasie
Vorgehensweise:
Aus den Badelatschen (so ist es in
Kamerun) oder ähnlichem Material
werden vier Räder geschnitten. Die
Drähte werden gebogen, beschnitten
und ineinandergedreht, so dass die
Form eines Autos entsteht.
Vorne und hinten werden zwei Radachsen,
aus Draht gebogen, angebracht, woran die
Räder befestigt werden. Ein Stock von ca. 1 m Län- ge wird
durch das Gehäuse an der Vorderachse befestigt, das Lenkrad am oberen
Stockende angeschraubt. Das ist die Lenkung ! Ausprobieren!
Mit buntem Wollgarn werden die blanken Drähte umwickelt und schon ist das
Fahrzeug geländegängig.
Allerdings:
Diese Rezeptur ist keine Bauanleitung. Mit Phantasie und Forschungskraft müssen
die Kids eigene Ideen in die Konstruktion umsetzen.
Dabei sollten Versuch und Irrtum, gepaart mit Geduld, ruhig einbezogen werden.
Conni Job
Drahtauto zuM selBerMacheN
MAROUA-MATERIAL- UND IDEENHEFT
31
BESUCH MICH!
WWW.GJWNWD.DE
gestaltung > sonicduck.de