Lern- und Sozialverhalten (Dr. Robert Vrban):
„Schulische Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung (SEVE)“
Der Fragebogen SEVE ist ein Diagnostikinstrument für Lehrer. Auf einer 8-Punkte-Skala (1 =
entspricht völlig den Anforderungen bis 8= kommt nie vor) schätzt der Lehrer das Verhalten
und die Entwicklung eines zu fördernden Schülers ein. Der Bereich Verhalten gliedert sich in
acht Untergruppen: Verhalten außerhalb der Klasse, Umgang mit Schulmaterial, Verhalten im
Klassenraum, allgemeines Arbeitsverhalten, spezielle Aspekte des Arbeitsverhaltens,
allgemeines Sozialverhalten, spezielle Aspekte des Sozialverhaltens und Verhalten gegenüber
Lehrkräften mit insgesamt 56 positiv formulierten Items. Der Bereich der Entwicklung
schließt die sechs Untergruppen Kognition, Sprache, Motorik und Wahrnehmung, Emotion,
Selbstbild/-konzept, Interesse, Motivation sowie Einschätzung der Schulleistung mit 35
positiv formulierten Items ein. Die Abbildung 1 gibt zum Bereich Verhalten in der
Untergruppe Arbeitsverhalten (allgemein) ein Beispiel:
Arbeitsverhalten (allgemein) 22. Versteht die Aufgabenstellung gut 1 2 3 4 5 6 7 8 23. Beginnt zügig mit der Arbeit 1 2 3 4 5 6 7 8 24. Liest schriftliche Aufgabenstellungen durch 1 2 3 4 5 6 7 8 25. Arbeitet durchgehend konzentriert 1 2 3 4 5 6 7 8 26. Beendet angefangene Aufgaben 1 2 3 4 5 6 7 8 27. Arbeitet mit angemessenem Tempo 1 2 3 4 5 6 7 8 28. Arbeitet mit angemessener Sorgfalt 1 2 3 4 5 6 7 8
Abb. 1: Fragen im SEVE zum Arbeitsverhalten (allgemein) (Hartke & Vrban, 2005, S. 11)
Zusätzlich zu dem Einschätzbogen liegt ein Auswertungsblatt „Förderungsorientierte
Auswertung der schulischen Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung“ vor. Dieser
enthält fünf aufeinander aufbauende Fragestellungen mit ergänzenden Hinweisen und ist in
der Abbildung 2 zu sehen.
Förderungsorientierte Auswertung der schulischen Einschätzung
des Verhaltens und der Entwicklung
1. Welche Verhaltensweisen und Entwicklungsaspekte will ich bei dem Kind fördern? Bitte gehen Sie den ausgefüllten Fragebogen erneut durch und notieren Sie, welche Verhaltens- und Entwicklungsaspekte Sie verändern möchten.
2. Was ist mir im Augenblick am wichtigsten? Bitte stellen Sie zunächst durch Nummerierung der obigen Punkte eine Rangreihe der zu fördernden Aspekte auf. Entscheiden Sie sich anschließend für 4 Aspekte, die Sie in der nächsten Zeit verbessern wollen. Ein Entscheidungskriterium könnte neben der Dringlichkeit die Einschätzung der Erfolgsaussichten sein.
3. Woran will ich speziell in den nächsten ___ Wochen arbeiten? Reduzieren Sie bitte Ihr Vorhaben auf ein oder zwei Ziele für einen von Ihnen gewählten Förderzeitraum (z.B. vier Wochen).
4. Was fällt mir bei dem Kind besonders positiv auf? Um nicht eine zu problemorientierte Haltung dem Kind gegenüber einzunehmen und um Ansatzpunkte für die Verlängerung unproblematischer Zeitabschnitte zu finden, gehen Sie bitte den Fragebogen erneut durch, zwecks Notation positiver Aspekte (gegebenenfalls Rückseite benutzen).
5. Welche Mittel will ich einsetzen? Niemand kann Ihnen in einer bestimmten pädagogischen Problemsituation genau sagen, welche Handlung erwünschte Effekte bringt. Es ist fraglich, ob eingrenzende Strukturierungen und Verhaltenstrainings, Verträge oder schülerzentrierte Gespräche oder Elternarbeit oder Differenzierung oder Förderunterricht oder [...] zur Problemreduzierung beitragen. Pädagogische Entscheidungen sind Ermessensentscheidungen auf Grund von Fachwissen und Kenntnis der Situation. Hilfreich bei der Handlungsplanung ist oft ein „brain-storming“. Bitte notieren Sie zunächst alle für Sie in Frage kommenden Handlungen. Anschließend unterstreichen Sie Handlungen mit einer guten Erfolgsaussicht, dann die vielversprechendsten doppelt, die restlichen streichen Sie bitte durch.
Abb. 2: Auswertungsblatt „Förderungsorientierte Auswertung der schulischen Einschätzung des Verhaltens
und der Entwicklung“ (Hartke & Vrban, 2005, S.13)
Das abgebildete Auswertungsblatt „Förderungsorientierte Auswertung der schulischen
Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung“ liegt als Folgeversion (Zwischenstand der
Förderung) und als Abschlussversion zur Beurteilung der gesamten Förderung vor. Die
Folgeversion unterscheidet sich vom vorherigen Auswertungsblatt darin, dass die ersten drei
Fragen die zuvor aufgeführten fünf Fragen ergänzen. Die drei Fragen beziehen sich auf die
bisherige Förderung (4-6 Wochen). Die ergänzenden Fragen sind in der Abbildung 3 zu
erkennen.
4. Welche Verhaltens- und Entwicklungsaspekte will ich in den nächsten Wochen fördern? Was ist mir im Augenblick am wichtigsten? Wählen Sie erneut höchstens 4 Aspekte aus , die Sie in einem von Ihnen gewählten Förderzeitraum verbessern wollen. Nutzen Sie hierbei die vorherige Auswahl der 4 bisher wichtigsten Aspekte.
5. Woran will ich speziell in den nächsten ___ Wochen arbeiten? Reduzieren Sie bitte Ihr Vorhaben auf ein bis zwei Ziele für einen von Ihnen gewählten Förderzeitraum.
6. Was fällt mir bei dem Kind besonders positiv auf? Gehen Sie bitte den Fragebogen erneut durch, zwecks Notation positiver Aspekte (gegebenenfalls Rückseite benutzen).
7. Welche Mittel will ich einsetzen? Bitte notieren Sie zunächst alle für Sie in Frage kommenden Handlungen im Sinne eines „brain-stormings“. Anschließend unterstreichen Sie Handlungen mit einer guten Erfolgsaussicht, dann die vielversprechendsten doppelt, die restlichen streichen Sie bitte durch (gegebenenfalls Rückseite benutzen).
Abb. 3: Folgeversion „Förderungsorientierte Auswertung der schulischen Einschätzung des Verhaltens und
der Entwicklung“(Hartke & Vrban, 2005, S. 13)
An die bisherigen Fördermaßnahmen schließt sich die Planung und Durchführung der
nächsten Förderung an, wie die Abbildung 4 zeigt.
Abb. 4: Anknüpfungspunkte zur Planung und Durchführung der Fördermaßnahmen (Hartke & Vrban, 2005,
S. 13)
Auf den Originalauswertungsblättern schließen sich an die Fragen linierte Leerzeilen für
Notationen des Lehrers an. Nach Beendigung der Förderung kann der Lehrer mit dem
Auswertungsblatt „Abschließende Auswertung der Förderung“ seine Förderergebnisse
Folgeversion: Förderungsorientierte Auswertung der schulischen Einschätzung
des Verhaltens und der Entwicklung
1. Ist es mir gelungen, die geplanten Handlungen/Förderaktivitäten umzusetzen? Kreuzen Sie bitte an:
! Ja, vollständig ! Ja, zum überwiegenden Teil ! Ja, aber nur in einem geringen Umfang ! Nein
2. Welche Verhaltensweisen und Entwicklungsaspekte haben sich in den letzten Wochen verändert? Bitte gehen Sie den Fragebogen erneut durch und vergleichen Sie dabei Ihre jetzige mit der vorherigen Einschätzung. Notieren Sie zunächst positive Veränderungen, gegebenenfalls auch negative. Bevor ein Problemverhalten verschwindet, steigert es sich manchmal zunächst, leider treten manchmal auch neue Schwierigkeiten auf (gegebenenfalls Rückseite benutzen).
3. Haben sich Verhaltens- und Entwicklungsaspekte entsprechend meiner Ziele verändert? Falls dies der Fall ist, unterstreichen Sie bitte diese Aspekte in der obigen Liste (Hinweis: Bei insgesamt zufrieden stellender Lernausgangslage Ende des Programms, ggf. abschließende Auswertung der Förderung mit dem gleichnamigen Vordruck).
Abschließende Auswertung der Förderung
1. Welche Verhaltensweisen und Entwicklungsaspekte haben sich im gesamten Förderzeitraum verändert? Bitte gehen Sie den Fragebogen erneut durch und vergleichen Sie dabei Ihre jetzige mit der ersten Einschätzung. Notieren Sie zunächst positive Veränderungen, gegebenenfalls auch negative.
2. Welche Veränderungen fallen mir bei dem Kind besonders positiv auf?
3. Welche Förderaktivitäten haben sich bewährt?
anhand von drei Fragen dokumentieren und bewerten, sowie Schlussfolgerungen für weitere
Fördermaßnahmen ziehen, beispielsweise Förderung eines noch zu fördernden Bereichs,
Beendigung der Förderung bei diesem Schüler oder Aufnahme der Förderung bei einem
anderen Schüler. Die Abbildung 5 zeigt die angesprochene Folgeversion.
Abb. 5: Folgeversion „Förderungsorientierte Auswertung der schulischen Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung“ (Hartke & Vrban, 2005, S.14)
!"#$%&'()*+,#*-./01#,#2-3-4/5($4&6--Die Arbeit mit dem SEVE und den förderungsorientierten Auswertungsblättern kann
idealtypisch beschrieben werden als ein Einschätzen des Schülers in den Bereichen Verhalten
und Entwicklung mit Hilfe der Einschätzbogen SEVE. Hierdurch verschafft sich der Lehrer
ein Bild über das Verhalten des zu fördernden Kindes in der Schule und dessen Entwicklung.
Das Bild enthält sowohl positive als auch förderungsbedürftige Aspekte. Es stellt damit die
Lernausgangslage dar. Mit Hilfe des Auswertungsblatts „Förderungsbedürftige Auswertung
der schulischen Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung“ werden alle ermittelten
förderungsbedürftigen Bereiche aufgeführt. Danach grenzt der Lehrer die für ihn im Moment
wichtigsten Förderbereiche von den anderen Bereichen ab, um sich in einem nächsten Schritt
für einige wenige zu fördernde Bereiche (ein bis drei Ziele) in den kommenden 4-6 Wochen
zu entscheiden. Nach der Festlegung der Förderbereiche beginnt der Lehrer mit der
Handlungsplanung. Darin soll er stichwortartig die Mittel notieren, die der Zielerreichung
dienlich sein könnten. Die Handlungsplanung baut primär auf dem bisherigen Fachwissen des
Lehrers oder auf deren Alltagserfahrungen auf. Findet der Lehrer keine günstigen
Handlungsmöglichkeiten, könnten ihm die Handlungsmöglichkeiten aus dem Buch von
Hartke & Vrban (2011) eine Hilfe sein. Hier findet der Lehrer eine Sammlung an theoretisch
(z.B. Lerntheorie, Kognitionspsychologie und Humanistische Psychologie) und empirisch
fundierten Handlungsmöglichkeiten zu den Problembereichen „Arbeitsverhalten“,
„Aggressives Verhalten“, „Ängstliches Verhalten“ und „Absentismus“. In dem Auswertungs-
und Planungsblatt sind auch positive Aspekte des Schülers zu notieren, denn es wird davon
Lernausgangslage: Schulische Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung – Fragebogen SEVE (Ist-
Lage versus Soll-Lage)
Zielfindung: Förderungsorientierte Auswertung des SEVE (Kopiervorlage:
Fragen 1-4)
Handlungsplanung: Förderungsorientierte Auswertung der
schulischen Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung (Kopiervorlage:
Fragen 1-4)
Umsetzung der Handlungsplanung für ca. 4
Wochen
Auswertung der bisherigen Arbeit Schulische Einschätzung des
Verhaltens und der Entwicklung – Auswertung von Veränderungen mit der
Kopiervorlage: Folgeversion Förderungsorientierte Auswertung der
schulischen Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung (Fragen 1-3)
Erneute Zielfindung:
Folgeversion Förderungs-orientierte
Auswertung der schulischen
Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung (Kopiervorlage:
Fragen 4-7)
ausgegangen, dass eine Förderung vorhandener positiver Verhaltensweisen das Auftreten von
Problemverhalten mindert. Nach Ablauf des zielgerichteten Handelns wird das Ergebnis mit
dem erneuten Ausfüllen des SEVE festgestellt. Hieran werden Veränderungen analysiert und
Fort- und Rückschritte erkannt. Auf Basis des neuen Standes des Schülers schließt sich die
nächste Förderplanung an („Folgeversion Förderungsorientierte Auswertung der schulischen
Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung“). Nachstehend wird das beschriebene
idealtypische Arbeiten mit dem SEVE und den Auswertungsblättern in Abbildung 6
zusammenfassend dargestellt.
Abb. 6: Idealtypisches Arbeiten mit dem „Fragebogen Schulische Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung“ (SEVE) und den Auswertungsblättern (angelehnt an Hartke & Vrban, 2005)
78()�)#2--Zur Frage, ob der Fragebogen SEVE reliabel und valide ist, gibt Hartke (2004a) an, dass, bei
„einer Messwiederholung nach einer Woche mit der anfallenden Stichprobe der
Problemschüler […] die Retestreliabilität bei .93 [lag], weitere Reliabilitätskoeffizienten (split
half, Cronbachs Alpha) lagen zwischen .92 und .97. Die Reliabilität des Verfahrens ist also
hoch“ (S. 182). Zudem kann das Verfahren als valide bezeichnet werden, da die
Faktorenanalyse einen generellen Faktor in schulische Verhaltenskompetenz, einen zweiten
Faktor im Arbeitsverhalten und einen dritten Faktor im sozialen Verhalten ergeben hat.
Innerhalb der Faktoren sind hoch ladende Items zusammenfasst, z.B. der Faktor
Arbeitsverhalten wird statistisch durch die Itemnummer 14: Findet benötigte Materialien
schnell oder Itemnummer 48: Vertritt eigene Interessen in der Klasse usw. abgebildet (Hartke
& Vrban, 2005). Die Ergebnisse der Faktorenanalyse zeigen nach Hartke (2004a) an, dass der
SEVE elementare und wichtige schulische Verhaltensaspekte (Faktor I: Arbeitsverhalten,
Faktor II: Aggressives Verhalten, Faktor III: Ängstliches Verhalten und Faktor IV:
Absentismus) erfasst. Zum SEVE ist der Fragebogen der „Teachers Report Form“ (TRF) der
„Child Behavior Checklist“ (CBCL) parallel eingesetzt worden, um Korrelationen zwischen
den Ergebnissen des TRF und des SEVE festzustellen, d.h. zur Klärung, ob die unabhängig
durchgeführten Verfahren (TRF versus SEVE) zu vergleichbaren Ergebnissen führen
(Abschätzung der externen Validität). Der „Gesamtwert SEVE“ korreliert hoch mit dem
„Gesamtwert TRF“ mit .74. Gleiches gilt für die ermittelte Korrelation zwischen dem TRF-
Wert „externalisierende Störung“ und „Gesamtwert SEVE“ (.74), dagegen korreliert der
„Gesamtwert SEVE“ nur gering mit dem TRF-Wert „internalisierende Störung“. Aufgrund
dessen vermutet Hartke (2004a), dass ermittelte Ausfälle in dem SEVE in schulischen
Verhaltenskompetenzen (=hohe Gesamtpunktzahl) eher auf externalisierende
Verhaltensprobleme zurückzuführen sind. Internalisierende Verhaltensprobleme werden
vermutlich wenig mit dem SEVE erfasst. Abschließend ist zu ergänzen, dass zu den Items
kritische Werte ermittelt worden sind, die den Lehrern Hinweise darauf geben, ob der Wert
des Schülers als kritisch in Relation zu einer repräsentativen Vergleichsgruppe zu bewerten
ist. Die Feststellung, dass ein beobachtetes Verhalten nur bei 9% aller Schüler vorkommt,
weist beispielsweise auf eine Verhaltensproblematik hin.
90&#)%-"#0-$2-"#0-:&;")#-&#)%2#,5#2"#2-<#,040=>&#-8?#0-"#2-:@.@!!Die ermittelten Ergebnisse der Fragebogenerhebung zur Beurteilung des SEVE werden
nachstehend in der Tabelle 1 nach Hartke (2003) aufgelistet. Dabei kann grundsätzlich
festgestellt werden, dass der SEVE auf einer 4-Punkte-Skala größtenteils positiv von den
Lehrkräften beurteilt wurde (Hartke, 2004b).
Tab. 1: Urteil der an der Studie teilnehmenden Lehrkräfte über das SEVE (Hartke, 2003)
91% hilfreich bei der Bestimmung der Ist-Lage (Verhalten)
78% hilfreich bei der Bestimmung von Verhaltenszielen
77% hilfreich bei der Bestimmung von Entwicklungszielen
60% hilfreich beim gezielten erzieherischen Handeln
80% unterstützt die Selbstkontrolle bezogen auf das Setzen kontinuierlicher Ziele
71% hilfreich zum Bemerken von Veränderungen
62% hilfreich bei der Einschätzung von Wirkeffekten
Häufig positiv bewerten die Lehrkräfte die Hilfe zur Bestimmung der Ist-Lage und von
Verhaltens- und Entwicklungszielen, die Hilfe bei der Handlungsplanung und bei der
Evaluation der Wirksamkeit des Lehrerhandelns (Hartke, 2003). Dagegen sehen 38% die
Arbeit des SEVE eher als Belastung an und würden deshalb das SEVE nicht erneut
verwenden oder es Kollegen weiterempfehlen.
!*&-A;*&$2"-B#0*&#-@0(0/?;21#2-"#0-C2%)2#D.#0*)/2E-Diskussionen mit Lehrkräften haben dazu geführt, dass das Verfahren aktuell zu einer Online-
Version überarbeitet wird. Die nachfolgenden Ausführungen sollen Ihnen einen ersten
Eindruck verschaffen. Wie gesagt, ein „erster Eindruck“, da es sich noch im Prozess befindet
und somit in dieser Form noch nicht nutzbar ist. Der Online-Fragebogen zur Einschätzung der
Schüler stellt eine verkürzte Version des SEVE dar. Es werden lediglich die Items
berücksichtigt, die auf die vier Problemebereiche „Arbeitsverhalten“, Aggression“, „Angst“
und „Absentismus“ verweisen. Der Onlinefragebogen umfasst somit 53 Items. Folgende
Darstellungsformen sind in der aktuellen Version für eine ganze Klasse möglich:
Abb. 7: Übersicht ganze Klasse
Abb. 8: Übersicht einzelne Problembereiche
Abb. 9: Problembereiche mit Items einzelner Schüler Bei der Einschätzung eines einzelnen Schülers werden die Ergebnisse als Übersicht wie in
Abbildung 10 zu sehen dargestellt. Zudem erfolgt hier ebenfalls die Darstellung der
Problembereiche mit den dazugehörigen Items (Abbildung 11).
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Abb. 10: Übersicht eines Schülers
Abb. 11: Problembereich mit Items eines Schülers
<)�$&;0F#0G#)+,2)*H-- Hartke, B. (2003). Schulische Prävention, Erziehungshilfe und Schüler-Folge-System (SFS).
Habilitation Philosophische Fakultät der Christian-Albrechts-Universität. Kiel. Hartke, B. (2004a). Prävention von (Lern- und) Verhaltensstörungen auf Grund
systematischer Lehrereinschätzungen. In: W. Mutzeck & P. Jogschies (Hrsg.), Neue Entwicklungen in der Förderdiagnostik. Grundlagen und praktische Umsetzungen (S. 164-185). Weinheim: Beltz.
Hartke, B. (2004b). Einschätzung des Verhaltens und der Entwicklung – das niederländische
Leerlingvolgsysteem in einer deutschsprachigen Version. Sonderpädagogik, 2, 95-106. Hartke, B. (2005). Schulische Prävention – welche Maßnahmen haben sich bewährt? Zeitschrift für Heilpädagogik, 12, 470-481. Hartke, B. & Vrban, R. (20115). Schwierige Schüler – 49 Handlungsmöglichkeiten bei Verhaltensauffälligkeiten. Buxtehude: Persen. Vrban, R. & Hartke, B. (2009). Schwierige Schüler - 49 Handlungsmöglichkeiten bei Verhaltensauffälligkeiten. Ergebnisse eines Forschungsvorhabens zur Entwicklung und
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Evaluation von Planungshilfen zur Unterstützung des Lehrerhandelns. Zeitschrift für Heilpädagogik, 2, 54-63. Vrban, R. (2011). Lehrer stärken im Umgang mit Verhaltensauffälligkeiten. Präventives Lehrerhandeln in kritischen Erziehungssituationen. Saarbrücken: Südwestdeutscher Verlag für Hochschulschriften.