aspern Vienna’s Urban
Lakeside
Stadtteilentwicklung mit
Baugruppen: ein Wiener
Experiment
Peter Hinterkörner/Wien 3420 AG
Experimentdays 2011
Wien, 20. 11. 2011
Ein kurzer Blick auf’s Ganze:
Fakten zur Seestadt
Luftbild aspern Seestadt
– Ziel: neues, multifunktionales Stadtgebiet für 20.000
EinwohnerInnen und 20.000 Arbeitsplätze, regionales Zentrum
– 240 ha Projektgebiet, davon 100 ha Bauland
– 2,2 Mio m² BGF
– Nutzung: Wohnen, Büros und Dienstleistungen, Geschäfts-,
Wissenschafts- und Forschungsviertel, Bildung, Gewerbe,
größzügige öffentliche Räume und Grünflächen
– Entwicklungszeitraum: 20 Jahre
– Lage: 22. Bezirk in Wien, nordöstlich der Donau, 28 min nach
Bratislava (Intercity), 25 min ins Wiener Zentrum (U2)
Zahlen und Fakten
Lage in Wien
Längengrad: 16°30‘20“
Bre
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: 4
8°1
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4“
Projektgebiet
Baugruppen als Baustein der
Stadterweiterung
Geben und Nehmen: die
Motivation
Work-Life-Balance
Gegensätze aufheben / vereinen
Der Mensch im Mittelpunkt
“Marke aspern Seestadt”:
Werte + Prinzipien
„Eine Stadt besteht aus unterschiedlichen Arten von Menschen;
ähnliche Menschen bringen keine Stadt zuwege.“ (Aristoteles)
„Städte haben nur dann die Fähigkeit, allen etwas zu bieten,
wenn sie von allen gemacht werden.“ (Jane Jacobs)
– Bekenntnis zu städtischer Dichte
– Kleinteiligkeit und Vielfalt
– „Stadthäuser“ statt Wohnhausanlagen
– Starker Bezug zum öffentlichen Raum
– Funktionale Durchmischung (“Stadt der kurzen Wege”)
– Vorrang für umweltfreundliche Mobilität
– Nachhaltigkeit als Prinzip
– Einladungen zur Aneignung und Partizipation
Prinzipien der Entwicklung
aspern gibt…
– Raum: einen definierten Bauplatz
– Zeit für die Entwicklung von Gruppen
– Organisatorische Unterstützung
aspern bekommt…
– „authentische“ Kleinteiligkeit, Individualität
– Stadthäuser mit Nutzungsvielfalt
– Pioniere mit hoher Standortidentifikation
– Hohe Qualitäten durch Eigennutzung
“Geben und Nehmen”
Raum geben: der Bauplatz
– „mittendrin“ im
Stadtteilzentrum (Park,
Schule, Nahversorgung)
– keine „Grünruhelage“
– „Block“-Baufeld mit
Randbebauung
– öffentliche Sockelzone
mit 4 m Raumhöhe
– Bezug zum öff. Raum
Das Baufeld D13
– Wie groß sind die “Produktionseinheiten” von Stadt?
Block oder Parzelle?
– Welche Art von Bebauungsplan geeignet für
Baugruppen?
– These:
Geringer Detaillierungsgrad des Bebauungsplans fördert
“Anlagen” (homogene – große - Akteure), hoher
Detaillierungsgrad fördert “offene Stadt” (verschiedene
Akteure unterschiedlicher Größe)
Bebauungsplan + Akteure
Grundhaltung in der
Seestadt – die öffentlich-
rechtlichen Festlegungen
– möglichst offen zu
halten, kollidiert mit dem
Bedürfnis kleiner Akteure
nach frühzeitiger
Planungssicherheit (was
darf mein Nachbar?)
Bebauungsplan + Akteure
GB IV g 50%
Schema Bebauungsplan
Grundhaltung in der
Seestadt – die öffentlich-
rechtlichen Festlegungen
– möglichst offen zu
halten, kollidiert mit dem
Bedürfnis kleiner Akteure
nach frühzeitiger
Planungssicherheit (was
darf mein Nachbar?)
Bebauungsplan + Akteure
GB IV g 60%
GB IV g 40%
Schema Bebauungsplan
Grundhaltung in der
Seestadt – die öffentlich-
rechtlichen Festlegungen
– möglichst offen zu
halten, kollidiert mit dem
Bedürfnis kleiner Akteure
nach frühzeitiger
Planungssicherheit (was
darf mein Nachbar?)
Bebauungsplan + Akteure
GB IV g
G
Schema Bebauungsplan
Zeit geben: der Prozess
2007: Masterplan im Gemeinderat beschlossen
2007: Infopoint in Betrieb
2008: Markenentwicklung
2009: Start U-Bahnverlängerung
2010: Umweltverträglichkeitsprüfung Etappe 1
2010: Flächenwidmung Etappe 1
2010: Abbruch Landebahn, Start Aushub See
2011: Wettbewerb Seepark
Meilensteine
Exkursion u.a. nach Tübingen
Start „Produktentwicklung“ bei Wien 3420
Abstimmungen mit der Stadt
erste Informationsabende, Start Blog
Start Baugruppen-Verfahren mit wohnfonds
…für Baugruppen in aspern
ERSTES Wohnbauverfahren in der Seestadt!
Zweistufig:
1. Stufe: Bewerbung – Konzept, Zusammensetzung,
Organisation, Finanzierung
2. Stufe: analog Bauträgerwettbewerb (Bauprojekt inkl.
Finanzierung)
Zwischenphase:
Festlegung der Größen, Verortung, Synergien;
Grundstücksteilung, Baufreihaltezonen – hoher
Koordinationsaufwand durch „offenen Bebauungsplan“
Das Vergabeverfahren
Zwischenresümee
Großes Engagement in früher Phase
Baugruppen als unbequeme Mahner und „Indikatoren“
Hoher Rücklauf an Interessenten im Vergabeverfahren –
„Überbuchung“ des Baufeldes
Verfahren mit „kommunikativer Zwischenphase“ als möglicher
Prototyp?
Frühe Abstimmungen VOR kostenrelevanten Festlegungen möglich
Erhöhter Koordinations-/Kommunikationsaufwand ungewohnt
Idee des „Baufeldentwicklers“ zur Verbindung offener
Bebauungsplan und Wunsch nach Planungssicherheit?
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