Avifaunistische Untersuchungen
zum Vorhaben „Errichtung und Betrieb
von WEA im Windpark Prettin“
Dessau-Roßlau, 26. November 2018
Bearbeiter:
Dr. Bernd Simon (Öko & Plan Landschaftsplanung) – Erfassung Brutvögel, tlw. Rastvögel
Dipl.-Ing. Forstw. Uwe Patzak – Erfassung Rastvögel und Berichterstellung
Auftraggeber:
Stadt Annaburg
Torgauer Straße 52
06925 Annaburg
Planungsbüro für Ökologie, Naturschutz, Landschaftspflege und Umweltbildung
Landschafts-
PLANUNG Dr. Reichhoff
GmbH
LPR GmbH Dessau Zur Großen Halle 15 06844 Dessau-Roßlau
Tel.: 0340 – 230 490-0 Fax: 0340 – 230 490-29 [email protected] www.lpr-landschaftsplanung.de Außenstelle Magdeburg Am Vogelgesang 2a 39124 Magdeburg Tel./Fax: 0391 - 2531172
Avifaunistische Untersuchungen zum Vorhaben „Errichtung und Betrieb von WEA im Windpark Prettin“ 2
LPR LandschaftsPLANUNG Dr. Reichhoff GmbH
Inhaltsverzeichnis
1. Brutvögel ............................................................................................................ 3
1.1 Methodik .............................................................................................................. 3
1.2 Ergebnisse .......................................................................................................... 5 1.2.1 Brutvögel der Vorhabenfläche (zzgl.100 m-Radius) ............................................. 5 1.2.2 Wertgebende Brutvögel der Vorhabenfläche (zzgl.300m-Radius) ........................ 6 1.2.3 Relevante Brutvögel im 1,5 km-Radius ................................................................ 7
1.3 Konfliktanalyse .................................................................................................. 10
2. Rast- und Zugvögel ......................................................................................... 13
2.1 Methodik ............................................................................................................ 13
2.2 Ergebnisse ........................................................................................................ 14
2.3 Konfliktanalyse .................................................................................................. 19
3. Literatur ............................................................................................................ 20
Kartenverzeichnis
Karte 1 Wertgebende Brutvögel der erweiterten Vorhabensfläche 2017
Karte 2 Horststandorte 2017
Karte 3 Relevante Rastvögel (ohne Greife)
Karte 4 Relevante Rastvögel – Greifvogelarten (ohne Mäusebussard und Turmfalke)
Karte 5 Sonstige bemerkenswerte Rastvögel (Ansammlungen) (Kleinvögel & Schwarz-
specht)
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Brutvogelarten der Vorhabensfläche 2017 ..........................................................................5
Tabelle 2: Wertgebende Brutvogelarten der Vorhabenfläche und des 300m -Radius mit Angaben
zu Schutz- und Gefährdungsstatus sowie Bestand 2015 ....................................................6
Tabelle 3: Greif- und Großvogelbrutvorkommen des 1,5 km-Radius mit Angaben zu Schutz- und
Gefährdungsstatus sowie Bestand 2017 .............................................................................8
Tabelle 4: Erfassungstermine und Witterungsbedingungen der Rastvogelerfassung 2017/18 ........ 14
Tabelle 5: Zug- und Rastvögel des UG Illmersdorf 2017/18 ............................................................. 15
Tabelle 6: Übersicht relevanter Zug- und Rastvogelarten des Untersuchungsgebietes ................... 17
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1. Brutvögel
1.1 Methodik
Grundlage der Erfassungen war die Abstimmung des Untersuchungsumfangs mit der zuständi-
gen unteren Naturschutzbehörde am 22.03.2017 im Umweltamt des Landkreises Wittenberg.
Für die Erfassung der Brutvögel wurde nachfolgender Untersuchungsumfang abgestimmt und
entsprechend durchgeführt:
- Datenabfrage Vogelschutzwarte/uNB zu bekannten Artvorkommen (See- und Schreiad-
ler, Schwarzstorch bis 6.000 m, Rotmilan bis 4.000 m, Wanderfalke, Uhu bis 3.000 m,
Weißstorch bis 2.000 m), einschließlich Horstkontrolle
- Erfassung der windkraftsensiblen Arten in Bezug auf den Mindestabstand und Einfluss-
bereich der WEA auf die jeweiligen Arten nach LAG-VSW (2014), 6 Tagbegehungen:
März/April vor Belaubung, Mai, Juni, Juli
− 1.500 m Radius: Rotmilan, Schwarzmilan, Fischadler, Weißstorch, Wespenbus-
sard, Wanderfalke
− 1.000 m Radius: Wiesenweihe, Rohrweihe, Kornweihe, Baumfalke, Uhu,
Sumpfohreule, Wiedehopf, Wachtelkönig, Ziegenmelker, Kranich, Rohrdommel,
Zwergdommel, Koloniebrüter (Reiher, Möwen, Seeschwalben); Wiesenvogelarten
(Kiebitz u. ä.)
− 3.000 m Radius: Adlerarten, Schwarzstorch (Hier nur bei Hinweisen auf Vorkom-
men!)
- VHF und 300 m-Umkreis: Revierkartierung der Vorkommen relevanter Brutvogelarten
(neben den Arten des Anhangs I der VSRL Arten der Roten Liste Sachsen-Anhalts, Ka-
tegorien 1 und 2 oder streng geschützt nach BNatSchG), 6 Termine (April, Mai, Juni, Ju-
li) zuzüglich 2 Nachtterminen (April und Mai/Juni)
- qualitative Erfassung aller Brutvögel der Vorhabenfläche zzgl. eines 100 m-Puffers um
die VHF (Acker, Waldrandbereiche)
Lage und Abgrenzungen der genannten Untersuchungsgebiete (300 m- und 1,5 km-Radius)
sind aus den Karten 1 bzw. 2 zu ersehen.
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Die Brutvogelkartierungen wurden vom 18.03. bis 13.07.2017 an folgenden insgesamt 7 Termi-
nen durchgeführt (Kartiertermine einschl. Witterungsbedingungen):
1 März 18.03.17 06°C, wolkig, schwach windig, trocken
2 April 02.04.17 07°C, wolkig, mäßig windig, trocken
3 Mai I 06.05.17 08°C, bedeckt, schwach windig, trocken
4 Mai II 23.05.17 16°C, sonnig, schwach windig, trocken
5 Juni I 11.06.17 14°C, wolkenlos, schwach windig, trocken
6 Juni II 24.06.17 14°C, wolkig, schwach windig, trocken
7 Juli 13.07.17 16°C, wolkig, mäßig windig, trocken.
Die Kartierungsgänge wurden so gelegt, dass die Erfassung jeweils an unterschiedlichen Orten
der Kartierungsfläche begann, um zu erreichen, dass alle Flächen gleichermaßen zu optimalen
und weniger günstigen Zeiten begangen wurden. Kartierungsgänge bei sehr ungünstiger Witte-
rung (heftiger Sturm, schwere Regenfälle oder Hagel) fanden nicht statt.
Die Begehungen im März und April fanden vor dem Laubaustrieb insbesondere zur Horstsuche
statt. Die dabei gefundenen Horste wurden bei den späteren Begehungen bezüglich ihrer Be-
setzung kontrolliert.
Während der Kartierungsgänge wurden auch Nahrungsgäste und Durchzügler notiert.
Weiterhin wurden aktuell bei der Staatlichen Vogelschutzwarte in Steckby vorliegende Daten
relevanter Arten abgefragt. Diese wurden am 31.03.2017 übergeben.
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1.2 Ergebnisse
1.2.1 Brutvögel der Vorhabenfläche (zzgl.100 m-Radius)
Auf der Vorhabensfläche und in deren 100 m-Umfeld brüteten 2017 insgesamt 47 Arten (siehe
Tabelle 1).
Tabelle 1: Brutvogelarten der Vorhabensfläche 2017
Art Häufigkeitsspanne
(BP bzw. Reviere)
Nilgans 1
Stockente 1
Schwarzmilan 1 (Revier, kein Horstfund)
Mäusebussard 1
Wachtel 2-3
Ringeltaube 2-3
Kuckuck 2-3
Wendehals 1
Buntspecht 2-3
Heidelerche 1
Feldlerche 51-150
Baumpieper 4-7
Schafstelze 8-20
Bachstelze 2-3
Rotkehlchen 1
Nachtigall 8-20
Braunkehlchen 1
Amsel 4-7
Singdrossel 2-3
Misteldrossel 1
Teichrohrsänger 2-3
Gelbspötter 4-7
Sperbergrasmücke 1
Dorngrasmücke 2-3
Gartengrasmücke 4-7
Zaungrasmücke 2-3
Mönchsgrasmücke 4-7
Zilpzalp 1
Schwanzmeise 1
Blaumeise 2-3
Kohlmeise 4-7
Kleiber 1
Pirol 2-3
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Art Häufigkeitsspanne
(BP bzw. Reviere)
Neuntöter 14
Raubwürger 1
Eichelhäher 1
Aaskrähe 1
Star 4-7
Feldsperling 2-3
Buchfink 4-7
Grünfink 2-3
Stieglitz 2-3
Bluthänfling 1
Kernbeißer 2-3
Goldammer 8-20
Ortolan 7
Grauammer 4
1.2.2 Wertgebende Brutvögel der Vorhabenfläche (zzgl.300m-Radius)
Auf der Vorhabenfläche (VHF) und in deren 300 m-Umkreis kamen 12 wertgebende Vogelarten
vor. Eine Übersicht über die wertgebenden Arten und deren Brutbestände mit Angaben zu de-
ren Schutz- und Gefährdungsstatus gibt Tabelle 2. Die Lage der Reviere sowie die Abgrenzung
des Untersuchungsgebietes sind Karte 1 zu entnehmen.
Tabelle 2: Wertgebende Brutvogelarten der Vorhabenfläche und des 300m -Radius mit Anga-
ben zu Schutz- und Gefährdungsstatus sowie Bestand 2015
Deutscher
Name
Wissenschaftlicher
Name
Vogel-
schutz-
richtlinie,
Anhang I
gesetz-
licher
Schutz*
Rote Liste
Sachsen-
Anhalt
(DORNBUSCH
et al. 2004)
Rote Liste
Deutschland
(GRÜNEBERG
et al. 2015)
Brutpaar-
bestand
2017
Rotmilan Milvus milvus x §§ 1
Schwarzmilan Milvus migrans x §§ 1 Revier
Mäusebussard Buteo buteo §§ 4
Sperber Accipiter nisus §§ 1 Revier
Wiedehopf Upupa epops §§ 1 3 1 Revier
Wendehals Jynx torquilla §§ V 2 2
Heidelerche Lullula arborea x §§ 2
Neuntöter Lanius collurio x § - 21
Raubwürger Lanius excubitor x §§ 3 2 1
Sperbergrasmücke Sylvia nisoria x §§ 3 2
Ortolan Emberiza hortulana x §§ 3 3 12
Grauammer Emberiza calandra §§ 3 V 10
* Schutz nach dem BNatSchG bzw. der Bundesartenschutzverordnung : §: Besonders geschützte Art §§: Streng geschützte Art Gefährdung nach Roter Liste: 2: stark gefährdet 3: Gefährdet V: Vorwarnliste
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Innerhalb des 300m-Radius der VHF kommen mit Rot- und Schwarzmilan, Mäusebussard und
Sperber 4 Greifvogelarten vor. Der Rotmilan brütete mit 1 Paar im Kiefernforst am „Weinberg“
südwestlich der Vorhabensfläche. Die Brut verlief erfolgreich. Vom Schwarzmilan hielt sich ein
Revierpaar im Bereich des Kiefernforstes „Nachthainichte“ nordöstlich der VHF auf, wo es an
mehreren Erfassungsterminen beobachtet wurde. Eine Brut erfolgte allerdings nicht, ein Horst
wurde nicht gefunden.
Der Mäusebussard kam auf der VHF und in deren 300m-Umkreis mit 4 Paaren vor. Eines der
Paare brütete erfolglos im Osten der VHF auf einer Erle am Plossiger Graben innerhalb des
Bestandswindparks. Die anderen drei Paare horsteten südwestlich und westlich der VHF im
bzw. nördlich vom Kiefernforst am „Weinberg“ sowie nördlich der VHF im Eichengehölz „Buchs“.
Diese Bruten verliefen durchweg erfolgreich.
Der Sperber hatte ein Revier im Kiefernforst „Nachthainichte“ besetzt, wobei der Horst nicht
gefunden wurde.
Der Wiedehopf hatte ein Revier im Eichengehölz „Buchs“ besetzt. Dort befand sich auch eines
der beiden Wendehalsreviere im 300m-Umkreis der VHF. Das zweite Revier dieser Art befand
sich in Ufergehölzen des Reitgrabens am Nordrand der VHF.
Die Heidelerche kam im 300m-Radius der VHF mit 2 BP vor. Beide Vorkommen befanden sich
an Gehölzrändern nördlich vom Kiefernforts „Weinberg“ westlich der VHF.
Der Neuntöter war mit 21 BP die häufigste wertgebende Art. Fünf der Brutvorkommen befan-
den sich in den Hecken, mit denen die Mastfüße vorhandener WEA bepflanzt wurden! Er be-
siedelt die linearen Gehölzstrukturen und Ränder flächiger Gehölze im gesamten Bereich der
VHF und deren 300m-Umkreis. Der Raubwürger kam mit 1 BP innerhalb der VHF vor. Der
Brutplatz befand sich in Ufergehölzen des Reitgrabens westlich des vorhandenen Windparks.
Die Sperbergrasmücke als Besiedler trockener Gehölze mit Dornsträuchern kam mit 1 BP in-
nerhalb des Bestandswindparks und einem weiteren Paar nördlich der VHF im Eichengehölz
„Buchs“ vor, in beiden Fällen in enger Nachbarschaft zum Neuntöter, der ähnliche Habitatan-
sprüche besitzt.
Die beiden Ammerarten Ortolan und Grauammer brüteten 2017 mit 12 bzw. 10 BP bei relativ
gleichmäßiger Verteilung auf der VHF und in deren 300m-Radius.
1.2.3 Relevante Brutvögel im 1,5 km-Radius
Im 1,5 km-Radius der geplanten WEA ergaben sich keine Hinweise auf Brutvorkommen von
Rohrdommel, Zwergdommel, Kranich, Sumpfohreule sowie Brutkolonien von Larolimikolen,
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Kormoran und Graureiher. Auch der Staatlichen Vogelschutzwarte sind im entsprechenden Ra-
dius keine Brutvorkommen dieser Arten bekannt.
Folgende Greif- und Großvögel brüteten 2017 im 1,5 km-Umfeld der Vorhabensfläche (VHF)
einschließlich der VHF und deren 300m-Radius:
Tabelle 3: Greif- und Großvogelbrutvorkommen des 1,5 km-Radius mit Angaben zu Schutz- und
Gefährdungsstatus sowie Bestand 2017
Deutscher
Name
Wissenschaftlicher
Name
Vogel-
schutz-
richtlinie,
Anhang I
gesetz-
licher
Schutz*
Rote Liste
Sachsen-
Anhalt
(DORNBUSCH
et al. 2004)
Rote Liste
Deutschland
(GRÜNEBERG
et al. 2007)
Brutpaar-
bestand
2017
()**
Weißstorch Ciconia ciconia x §§ - 3 1 (0)
Wiesenweihe Circus pygargus x §§ V - 1 Revier (0)
Rotmilan Milvus milvus x §§ 3 3 5 (1)
Schwarzmilan Milvus migrans x §§ - - (1 Revier)
Mäusebussard Buteo buteo - §§ - - 6 (4)
Sperber Accipiter nisus - §§ - - 1 (1)
Turmfalke Falco tinnunculus - §§ - - 3 (0)
Baumfalke Falco subbuteo - §§ - 3 1 Revier (0)
Schleiereule Tyto alba - §§ - - 2 (0)
Waldohreule Asio otus - §§ - - 2 (0) * Schutz nach dem BNatSchG bzw. der Bundesartenschutzverordnung : §§: Streng geschützte Art Gefährdung nach Roter Liste Sachsen-Anhalt: 3: Gefährdet; V: Vorwarnliste
**() Bestandsanteil der VHF und deren 300mRadius
Der Weißstorch kam im 1,5 km-Umkreis der VHF mit 1 BP vor. Der Horst befindet sich auf ei-
nem Mast in der Ortslage Plossig. 2017 verlief die Brut erfolgreich.
Die Wiesenweihe unternahm wahrscheinlich einen erfolglosen Brutversuch in der Feldflur süd-
lich des Wasserwerks Groß Naundorf. Vermutlich ist die Brut verloren gegangen.
Im UG horsteten 2017 insgesamt 5 Rotmilanpaare. Neben dem bereits erwähnten Brutplatz im
Kiefernforst am „Weinberg“ erfolgten die Bruten im Pappelgehölz „Großer See“ nordwestlich
von Prettin, im Kiefernforst an der Bahnstrecke Hohndorf, im Kiefernforst „Nachthainichte“ nord-
östlich des Bestandswindparks und im Kiefernforst „Am Schutt“ zwischen Labrun und Groß
Naundorf. Vier der fünf Bruten verliefen erfolgreich. Der Bestandswindpark befindet sich inner-
halb des 1.500 m-Radius von insgesamt drei dieser Rotmilanbrutplätze. Die nächsten Be-
stands-WEA befinden sich in folgenden Entfernungen von diesen Brutplätzen:
Rotmilan Kiefernforst „Nachthainichte“ nordöstlich Windpark (6 WEA < 1.500 m): ca. 680, 790,
850, 1.020, 1.250 und 1.420 m
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Rotmilanhorst Kiefernforst am „Weinberg“ (9 WEA < 1.500 m): ca. 730, 785, 880, 1.100, 1.160,
1.285, 1.290 und 1.460 m
Rotmilanhorst Kiefernforst „Am Schutt“ (2 WEA < 1.500 m): ca. 1.350 und 1.440 m.
Im UG (VHF zzgl. 1.500m-Radius) wurde kein vom Schwarzmilan besetzter Horst nachgewie-
sen. Ein Revierpaar hielt sich im Bereich des Kiefernforstes „Nachthainichte“ nordöstlich der
VHF auf, wo es an mehreren Erfassungsterminen beobachtet wurde. Eine Brut erfolgte aller-
dings nicht (vgl. Vorkapitel).
Der Mäusebussard kam insgesamt mit 6 Paaren vor, wovon 4 Paare auf der VHF bzw. in de-
ren 300m-Umkreis horsteten (vgl. Vorkapitel). Die weiteren zwei Paare brüteten im Kiefernforst
„Heide Hohndorf“ im Nordwesten des UG sowie im Flurgehölz an der Mühle Groß Naundorf.
Vier der sechs Paare brüteten 2017 erfolgreich.
Der Sperber hatte ein Revier im Kiefernforst „Nachthainichte“ besetzt, wobei der Horst nicht
gefunden wurde (vgl. Vorkapitel).
Vom Turmfalke befinden sich 3 Brutplätze im UG, einer in der Kirche Hohndorf, der zweite im
Pappelgehölz „Großer See“ nordwestlich Prettin und der dritte in einer Gehölreihe am südwest-
lichen Ortsrand von Plossig. Zwei der drei Paare brüteten erfolgreich.
Der Baumfalke hatte ein Revier im Kiefernforst „Heide Hohndorf“ im Nordwesten des UG be-
setzt. Der Brutplatz konnte allerdings nicht gefunden werden.
Von den Eulen kamen zwei Arten im UG vor, die Schleiereule mit zwei Paaren (1 x Scheune
Hohndorf, 1 x Kirche Plossig) und die Waldohreule (1 x Gärten in Plossig, 1 x am Ortsrand
Labrun).
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1.3 Konfliktanalyse
Im Gesamtuntersuchungsgebiet (Vorhabensfläche zuzüglich deren 1.500m-Umfeld) brüten fol-
gende Vogelarten, von denen Empfindlichkeiten gegenüber Einflüssen von Windenergieanla-
gen bekannt sind und für welche die Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten Emp-
fehlungen zu Mindestabständen von Windenergieanlagen zu Brutplätzen solcher Arten gibt
(LAG VSW 2014):
• Weißstorch (1.000 m Abstand zu Brutplätzen)
• Wiesenweihe (1.000 m Abstand zu Brutplätzen)
• Rotmilan (1.500 m Abstand zu Brutplätzen)
• Schwarzmilan (1.000 m Abstand zu Brutplätzen)
• Baumfalke (500 m Abstand zu Brutplätzen)
• Wiedehopf (1.000 m Abstand um regelmäßige Brutvorkommen).
Der einzige Weißstorchbrutplatz des UG ist > 1.000 m von den Grenzen der Vorhabensfläche
entfernt. Der von der LAG VSW (2014) empfohlene Mindestabstand wird damit nicht unterschrit-
ten. Konflikte bezüglich des Weißstorchs sind deshalb nicht zu erwarten, zumal die VHF von
Intensivackerflächen dominiert wird, die keine wichtigen bzw. bevorzugten Nahrungshabitate
der Art bilden.
Von der Wiesenweihe ist kein genauer Brutplatz bekannt. Das Revier befand sich nordöstlich
der VHF. Im Osten unterschreitet die VHF den empfohlenen Mindestabstand zu Wiesenwei-
henbrutplätzen geringfügig. Erhebliche Konflikte sind dadurch nach jetzigem Sachstand nicht zu
erwarten.
Vom Rotmilan befinden sich innerhalb des 1,5 km-Radius um die Außengrenzen der Vorha-
bensfläche 5 besetzte Rotmilanhorste! Der nächstgelegene Horst ist nur ca. 250 m von der
westlichen Grenze der VHF entfernt. Der gesamte westliche und nordwestliche Teil sowie ein
wesentlicher zentraler Teil der VHF einschließlich des Bestandswindparks liegen innerhalb des
1,5km-Radius und große Teile der westlichen und nordwestlichen VHF im 1km-Umkreis um
diesen Brutplatz. Ein zweiter besetzter Horst östlich der VHF ist ebenfalls nur ca. 400 m von der
Nordostgrenze der VHF entfernt. Auch von diesem Horst aus liegt ein erheblicher Teil der VHF
bzw. des Bestandswindparks im 1.500m-Umkreis. Der gesamte östliche Teil der VHF liegt in
diesem Radius. Südöstlich von Hohndorf war ein weiterer Horst besetzt, in dessen 1,5km-
Radius gleichfalls ein großer Teil der nordwestlichen VHF liegt.
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Die Zentrale Fundkartei der Staatlichen Vogelschutzwarte im LfU Brandenburg verzeichnet Tot-
funde von Vögeln, die an WEA verunglückt sind (DÜRR 2018). Danach besteht für einzelne Ar-
ten offensichtlich ein erhöhtes Kollisionsrisiko, während dieses für die meisten Arten eher gering
ist. Als Arten mit erhöhtem Risiko sind solche zu betrachten, welche die höchsten Fundzahlen
aufweisen und im Verhältnis dazu geringe Brutbestände haben. Demnach sind seltene oder
mittelhäufige Arten wie der Rotmilan mehr gefährdet, als häufige Arten, wie beispielsweise Rin-
geltaube oder Mauersegler, von denen ebenfalls größere Fundzahlen vorliegen. Der Rotmilan
zeigt bei Nahrungsflügen und Brutansiedlungen kein Meideverhalten gegenüber Windkraftanla-
gen (vgl. MICHAEL-OTTO-INSTITUT IM NABU & ÖKOTOP GBR 2010). Das erhöhte Kollisionsrisiko
entsteht für die Art durch häufige Querung von Windparks in Rotorhöhe bei Streckenflügen oder
während der Nahrungssuche. Zudem wurden Revierkämpfe im Gefahrenbereich der Rotoren
beobachtet (DÖRFEL 2008). Neueren telemetrischen Studien zufolge lässt sich das betriebsbe-
dingte Konfliktpotenzial mit einem Mindestabstand von 1.000 m zwischen Brutplatz und WEA
deutlich reduzieren (LANGGEMACH & DÜRR 2018), da mit durchschnittlich 44 bis 60 % der Ortun-
gen der überwiegende Teil der Aktivitäten des Rotmilans zur Brutzeit im Bereich von 1.000 m
um den Horst erfolgen (MICHAEL-OTTO-INSTITUT IM NABU & ÖKOTOP GBR 2010, NACHTIGALL &
HEROLD 2013, PFEIFFER & MEYBURG 2015). Da die gesamte VHF innerhalb des 1,5 km – Ra-
dius von 3 Rotmilanbrutplätzen und in erheblichen Teilen auch des 1 km-Radius liegt, ist
bei Errichtung neuer WEA eine signifikante Erhöhung des artspezifischen Kollisionsrisi-
kos zu erwarten! Erhebliche Beeinträchtigungen der Brutpopulation durch den Bestandspark
sind offenbar aber bisher nicht vorhanden, wie die hohe Dichte von 5 BP im 1,5 km-Umkreis der
VHF und der diesjährige Bruterfolg von 4 der 5 Paare zeigen.
Bei weiteren Planungen ist jedoch mit erheblichen Konflikten bezüglich des Rotmilans zu
rechnen, sofern keine geeigneten Vermeidungsmaßnahmen erfolgen!
Als geeignete und wirksame Vermeidungsmaßnahme kommt die Abschaltung der WEA in der
Brutzeit des Rotmilans in Betracht.
Eine Abschaltung der WEA nur bei Ernte oder Mahdereignissen ist hingegen unwirksam, da
aufgrund des hohen Brutbestandes im 1,5 km –Umkreis immer mit nahrungssuchenden Rotmi-
lanen innerhalb des Windparks zu rechnen ist, zumal dieser durch lineare Gehölze, die regel-
mäßig von Milanen abgesucht werden, gut strukturiert wird. Zudem werden Windparks mittler-
weile von Rotmilanen zur Nahrungssuche wegen des Nahrungsangebotes und der
–verfügbarkeit unter WEA eher gezielt aufgesucht, da auch die Verbindungswege oft attraktiv
für Rotmilane sind, vor allem in Ackerlandschaften (LANGGEMACH & DÜRR 2018). Hierdurch wird
zugleich auch die Wirksamkeit der unattraktiven Gestaltung der Mastfußumgebung einge-
schränkt.
Ablenkfütterungen und/oder Entwicklung von Nahrungsflächen im Abstand zum WP sind eben-
falls ungeeignet, da durch die Brutvorkommen um den Windpark herum durch gezielte Fütte-
rungsangebote immer Milane durch den Windpark hindurch gelockt würden.
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Der Schwarzmilan hat 2017 nicht im Gebiet gebrütet. Der von der LAG VSW empfohlene Min-
destabstand zu Brutplätzen der Art wird demnach nicht unterschritten. Konflikte sind nach der-
zeitiger Situation demnach nicht zu erwarten.
Das einzige Baumfalkenrevier des UG im Kiefernforst Hohndorf ist > 500 m von der VHF ent-
fernt. Konflikte hinsichtlich dieser Art sind demnach ebenfalls nicht zu erwarten.
Ein Teil der nordwestlichen VHF liegt innerhalb des Radius von 1km um den einzigen Wiede-
hopfbrutplatz des UG. Die Intensivackerflächen der VHF stellen aber kein bevorzugtes Nah-
rungshabitat der Art dar. Da die Nordwestgrenze der VHF > 600 m von dem Brutplatz entfernt
ist, sind deshalb für diese Art keine erheblichen Konflikte zu erwarten.
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2. Rast- und Zugvögel
2.1 Methodik
Um 2017 keine Termine während des Frühjahrszuges vor der geplanten Abstimmung zum er-
forderlichen Untersuchungsaufwand mit der unteren Naturschutzbehörde zu verpassen, wurden
in Abstimmung mit dem Auftraggeber die Rastvogelerfassungen zunächst begonnen.
Grundlage der Erfassungen waren dabei die Mindestanforderungen Sachsen-Anhalts für den
Untersuchungsrahmen der avifaunistischen und fledermauskundlichen Untersuchungen im Zu-
sammenhang mit der Errichtung von Windenergieanlagen (WEA)“ vom Juli 2014.
Es erfolgte entsprechend an 3 Terminen die Erfassung der Rastvögel und Überwinterer (Nicht-
singvögel) im 2 km-Umkreis auf und um die VHF (vgl. Tabelle 4).
Im Ergebnis der am 22.03.17 erfolgten Abstimmung bei der unteren Naturschutzbehörde wurde
der vorgeschlagene Untersuchungsumfang durch die UNB am 24.03.17 hinsichtlich der Rast-
vögel folgendermaßen korrigiert:
„Vorbelastung durch bestehende WEA, daher reduzierter Umfang, dennoch Betrachtung der
Gesamtbewegungsfläche in der räumlichen Beziehung Elbe/Annaburger Heide.
- Datenabfrage Vogelschutzwarte/uNB zu bekannten Rastplätzen/ Schlafgewässern (Kra-
nich bis 6.000 m, Schwäne und Gänse sowie Greifvögel bis 3.000 m)
- Abfrage einer Zuarbeit von ehrenamtlich tätigen Ornithologen (Herr Schonert, hierzu
Abfrage durch die uNB)
- Anhand der dann vorliegenden Daten soll geprüft werden, ob eine Kartierung erforder-
lich wird oder ob die Daten ausreichend sind, artenschutzrechtliche und eingriffserhebli-
che Aspekte umfassend zu beurteilen.“
Daraufhin wurden die Rastvogelerhebungen abgebrochen.
Im weiteren Nachgang präzisierte Dr. Hünefeld seine Protokollanmerkungen dahingehend, dass
die LPR GmbH die Datenabfrage bei Herrn Schonert durchführt.
Herr Schonert beantwortete die entsprechende Anfrage zusammenfassend, dass nach seiner
Kenntnis keine ausreichenden Daten vorliegen, um artenschutzrechtliche und eingriffserhebli-
che Aspekte hinsichtlich windkraftrelevanter Vogelarten (inkl. Brutvögel) umfassend beurteilen
zu können.
Deshalb wurden ab September 2017 die systematischen Rastvogelerhebungen im 2 km-Radius
um die Vorhabenfläche weitergeführt. Zudem wurden die außerhalb dieses UG gelegenen
Kiesseen bei Prettin zu Beginn der Erfassungen hinsichtlich übernachtender Schwäne und
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Gänse kontrolliert, um die Bedeutung dieser Gewässer als Schlafplatz dieser Artengruppen
beurtzeilen zu können. Eine Übersicht über die Begehungstermine mit Angaben zu den Witte-
rungsbedingungen gibt Tabelle 4. Insgesamt wurden an insgesamt 20 Terminen Rastvogeler-
hebungen durchgeführt.
Tabelle 4: Erfassungstermine und Witterungsbedingungen der Rastvogelerfassung 2017/18
Termin Datum Uhrzeit Witterung
1 04.03.2017 ab 09.00 Leicht bewölkt, mäßiger Südwind, bis 14°C, trocken
2 12.03.2017 ab 08.00 Bewölkt, mäßiger Südostwind, bis 4°C, trocken
3 23.03.2017 ab 08.00 Leicht bewölkt, schwach windig, bis 6°C, trocken
4 12.09.2017 ab 08.00 Heiter, leichter bis mäßiger Nordwestwind, bis 17°C
5 29.09.2017 ab 07.30 Heiter bis bewölkt, schwacher Südostwind, bis 15°C, trocken
6 09.10.2017 ab 07.00 Wolkig, leichter Westwind, bis 12°C, trocken
7 19.10.2017 ab 13.00 Wolkenlos, kein Wind, bis 10°C
8 28.10.2017 ab 07.00 Stark bewölkt, mäßiger Nordwestwind, bis 11°C, trocken
9 06.11.2017 ab 07.00 Heiter, schwacher Nordwestwind, bis 11°C
10 17.11.2017 ab 07.00 Erst bedeckt mit leichtem Regen, dann trocken und heiter, leichter
Nordwestwind, bis 9°C
11 29.11.2017 ab 06.45 Sonnig, leichter Nordwind, -2 bis 4°C
12 08.12.2017 ab 07.00 Zunehmend aufgelockert, mäßiger Südwestwind, ab 10.30 Uhr kurze
Scheeschauer, Temperaturrückgang von 4°C auf 1 °C
13 19.12.2017 ab 07.30 Bedeckt, kein Wind, zeitweise Sprühregen, bis 2°C
14 29.12.2017 ab 07.30 Heiter bis wolkig, mäßiger Westwind, bis 3°C
15 08.01.2018 ab 08.00 Leicht bewölkt, leichter Nordostwind, -2 bis +2°C
16 15.01.2018 ab 11.00 Erst sonnig, dann Bewölkungszunahme u. leichte Schneeschauer,
mäßiger Südwind, bis 3°C
17 24.01.2018 ab 10.00 Stark bewölkt mit Auflockerungen, leichter – mäßiger Südwestwind, bis
11°C
18 06.02.2018 ab 10.00 Sonnig, schwacher Südostwind, -4 bis – 1°C, dünne Schneedecke
19 16.02.2018 ab 07.00 Sonnig, mäßiger Ostwind, - 1°C bis 3°C, keine Schneedecke mehr
20 23.02.2018 ab 06.30 Erst sonnig, dann bewölkt, schwacher Nordostwind, - 7 bis – 3°C
2.2 Ergebnisse
Im Rahmen der 2017/18 systematisch durchgeführten Untersuchungen (Planbeobachtungen an
20 Terminen) wurden insgesamt 47 Zug- und Rastvogelarten festgestellt, darunter 19 Nicht-
singvogelarten und 28 Singvogelarten. Eine Übersicht der je Termin beobachteten Durchzügler,
Rastvögel und Wintergäste vermittelt 5.
Avifaunistische Untersuchungen zum Vorhaben „Errichtung und Betrieb von WEA im Windpark Prettin“ 15
LPR LandschaftsPLANUNG Dr. Reichhoff GmbH
Tabelle 5: Zug- und Rastvögel des UG Illmersdorf 2017/18
Art 2017 2018
Bemerkungen 4.3. 12.3. 25.3. 12.9. 29.9. 9.10. 19.10. 28.10. 6.11. 17.11. 29.11. 8.12. 19.12. 29.12. 8.1. 15.1. 24.1. 6.2. 16.2. 23.2.
Höckerschwan 36 2 2ü
Singschwan 2ü
29.11. – durch-
fliegen WP
Saat-/Blässgans 500 55ü 6ü 230ü 640ü 785ü 104ü 30ü
29.11. – durch-
fliegen WP;
8.+29.12. – um-
fliegen WP
Graugans 1ü
Graureiher 1
reiher 1 1
Seeadler 1 2 ad. 1 ad. 1im.
Rotmilan 3 7 9 16 10 2 4 3 1 1 2
Schwarzmilan 1
Mäusebussard 19 18 12 17 8 8 6 7 28 12 19 10 16 13 10 13 19 11 7 4
am 6.11. 10 auf
Ackerschlag N
Prettin
Raufußbussard 1 1 2 1
Sperber 0,1 0,1 1
Kornweihe 0,1
Turmfalke 2 2 5 1 1 2 2 1 1 3 1 1
Baumfalke 2
Merlin 0,1 0,1
Kranich 56 2
Kiebitz 36
Ringeltaube 24 20 260 40 50 22 23 30 50 50 50 85 90 1 20
Hohltaube 4 30 40 120 30 300 80 50 40
Grünspecht 1
Schwarzspecht 1ü
Raubwürger 1 2 1 1 1 1
Eichelhäher 2 10 1 2 4 2 2 3 1 1 4 2
Elster 3 1 23* 1 2 3 1 2 8 2 * alle am nördl.
Rand Prettin
Avifaunistische Untersuchungen zum Vorhaben „Errichtung und Betrieb von WEA im Windpark Prettin“ 16
LPR LandschaftsPLANUNG Dr. Reichhoff GmbH
Art 2017 2018
Bemerkungen 4.3. 12.3. 25.3. 12.9. 29.9. 9.10. 19.10. 28.10. 6.11. 17.11. 29.11. 8.12. 19.12. 29.12. 8.1. 15.1. 24.1. 6.2. 16.2. 23.2.
Aaskrähe 1 24 8 15 4 10 11 15 21 9 39 52 60 120 32 63 48
Kolkrabe 2 1 5 2 2 2 1 4 1 4 2 5 5 2 2 4 1 3
Saatkrähe 20 14 15 10 60 40
Dohle 5
Feldlerche 10 4 100
Rauchschwalbe >250
12.9. – ca. 150
bei Prettin über
Acker jagend
Mehlschwalbe 20
Star 150 250 35 330 340 350 230 520 50 40 50
Feldsperling 50 5 265 90 60 30 95 100 20
Wacholderdrossel 100 2 1 95 65 3 15
Misteldrossel 1 1 1 1 1
Braunkehlchen 2
Schafstelze 4
Bachstelze 2 1
Wiesenpieper 5 2 25
Buchfink 100 5 35 10
Stieglitz 30 150 50 100 100 50 100 in Maisstoppeln
mit Unkräutern
Bluthänfling 25 40 20 25 40 40 30 60 300 230 140 750 20 an Sonnenblu-
men
Grünfink 2 20 10 50 400 250 100 2 80 280
Gimpel 4
Grauammer 60
Goldammer 7 8 4 16 24 10 16 30 25 55 20 18 26 15 20 27 3
Avifaunistische Untersuchungen zum Vorhaben „Errichtung und Betrieb von WEA im Windpark Prettin“ 17
LPR LandschaftsPLANUNG Dr. Reichhoff GmbH
Unter den nachgewiesenen Zug- und Rastvogelarten sind 19 Arten relevant (Tabelle 6). Die
Beobachtungsorte relevanter Arten sind in den Karten 3 und 4 dargestellt. Aus Gründen der
Übersichtlichkeit sind aus der Darstellung der Greifvögel (Karte 4) Mäusebussard und Turmfal-
ke ausgenommen.
Tabelle 6: Übersicht relevanter Zug- und Rastvogelarten des Untersuchungsgebietes
Deutscher Name Wissenschaftlicher Na-
me
Vogelschutz-
richtlinie, An-
hang I
gesetzlicher
Schutz*
Höckerschwan Cygnus olor - §
Singschwan Cygnus cygnus x §§
Saat- Blässgans Anser fabalis/ albifrons - §
Graugans Anser anser - §
Graureiher Ardea cinerea - §
Silberreiher Casmerodius albus x §§
Schwarzmilan Milvus migrans x §§
Rotmilan Milvus milvus x §§
Seeadler Haliaeetus albicilla x §§
Mäusebussard Buteo buteo - §§
Raufußbussard Buteo lagopus - §§
Sperber Accipiter nisus - §§
Kornweihe Circus cyaneus x §§
Turmfalke Falco tinnunculus - §§
Baumfalke Falco subbuteo - §§
Merlin Falco columbarius x §§
Kranich Grus grus x §§
Kiebitz Vanellus vanellus - §§
* Schutz nach dem BNatSchG bzw. der Bundesartenschutzverordnung : §: Besonders geschützte Art §§: Streng geschützte Art
Unter den insgesamt 47 nachgewiesenen Arten des UG (komplette Auflistung in Tabelle 5) sind
folgende 9 besonders wertgebend: Singschwan, Silberreiher, Seeadler, Kornweihe, Rotmilan,
Schwarzmilan, Merlin, Kranich und Schwarzspecht. Sie werden im Anhang I der EU-
Vogelschutzrichtlinie (VOGELSCHUTZ-RL) geführt. Von diesen Arten sind Rotmilan, Schwarzmi-
lan und Schwarzspecht auch Brutvögel des Untersuchungsgebietes oder dessen näherer Um-
gebung. Singschwan, Silberreiher, Seeadler, Kornweihe, Merlin und Kranich sind dagegen kei-
ne Brutvögel des Untersuchungsgebietes.
Als Rastgebiet von Schwänen hat das Untersuchungsgebiet keine besondere Bedeutung. Le-
diglich am 04.03.2017 wurden 36 nahrungssuchende Höckerschwäne auf einem Rapsacker
nördlich der Kiesgruben Prettin festgestellt. Die außerhalb des UG liegenden Kiesseen werden
von der Art als Schlafgewässer genutzt. Maximal wurden hier am 29.11.2017 32 und am
24.01.2018 48 Ind. erfasst. Diese nutzten im Winter 2017/18 Rapsäcker südöstlich der Kies-
gruben als Tageseinstand, die gleichfalls außerhalb des UG liegen. Singschwäne wurden nur
einmalig am 29.11.2017 nachgewiesen, als 2 Altvögel den vorhandenen Windpark durchflogen.
Auf den Kiesseen Prettin übernachteten keine Singschwäne.
Avifaunistische Untersuchungen zum Vorhaben „Errichtung und Betrieb von WEA im Windpark Prettin“ 18
LPR LandschaftsPLANUNG Dr. Reichhoff GmbH
Auch Gänse wurden nur an einem Termin rastend im UG beobachtet (500 am 04.03.2017
nordöstlich von Prettin). Im Herbst und Winter 2017/18 wurde das UG lediglich von Gänsen
überflogen (am 29.12.2017 max. 785 in mehreren Schwärmen). Auf den Kieseen Prettin wur-
den einmalig übernachtende Gänse festgestellt: 19.12.2017 – 110 Grau- und 50 Saatgänse).
Eine besondere Wertigkeit des UG ergibt sich für Gänse demnach weder als Rastgebiet noch
als bedeutsamer Flugkorridor zwischen Schlafgewässern und Nahrungsflächen.
Die beiden Reiherarten traten nur an einzelnen Terminen und mit jeweils max. 1 Ind. im UG auf.
Für diese Arten hat das Gebiet nur eine sehr geringe Bedeutung. Von den 10 Greifvogelarten
kam allein der Mäusebussard durchgängig im UG vor (max. 28 Ind. am 06.11.). Der Rotmilan
war bis Ende September 2017 noch mit bis zu 10 Ind. im UG anzutreffen (max. 16 am 12.09.17,
davon 7 zeitgleich auf einem gernteten Sonnenblumenacker am Südwestrand des Windparks,
Mehrfachzählungen aber dennoch wahrscheinlich). Im November war die Art nur noch mit max.
1 Ind. im Gesamt-UG vertreten und von Dezember bis Anfang Februar hatte der Rotmilan das
Gebiet verlassen. An 12 Terminen wurde der Turmfalke mit 1 bis 5 Ind. je Termin nachgewie-
sen. Alle anderen Greifvogelarten wurden nur an ein bis vier Terminen mit max. je 2 Ind. festge-
stellt. Die Seeadlernachweise stehen überwiegend im räumlichen Zusammenhang mit den
Kiesseen Prettin, wo sich die Art regelmäßiger aufhielt. Die Vorhabenfläche wurde von der Art
nicht frequentiert.
Kranich und Kiebitz rasteten jeweils einmalig im UG. Eine besondere Wertigkeit des UG ergibt
sich für beide Arten demnach weder als Rastgebiet noch als bedeutsamer Flugkorridor.
Von den sonstigen Arten bildeten sich im Lauf des Winters größere Ansammlungen mit >100
Ind. v.a. an belassenen Sonnenblumenfeldern und im Bereich von Stallungen. Dies betrifft
Hohltaube, Feldsperling, Stieglitz, Bluthänfling und Grünfink. Bemerkenswert war auch eine
Ansammlung von 60 Grauammern am 19.12.2017 inmitten des bestehenden Windparks. oder
Ansammlungen sonstiger Arten.
Gemäß Mitteilung der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Wittenberg wurde am
25.12.2016 ein Uhu an der Landstraße Prettin-Dabrun tot aufgefunden. Er war an der dort ver-
laufenden Mittelspannungsleitung verunglückt (Schreiben Lkr. Wittenberg vom 20.08.2018).
Gemäß der Datenabfrage beim LAU sind im 6 km –Radius des Vorhabens keine Uhuvorkom-
men bekannt. Nach FISCHER & DORNBUSCH (2015) liegen aus dem Landkreis Wittenberg bis
2014 keine Meldungen zu Uhubrutvorkommen vor. Die Jahresberichte der Fachgruppe Ornitho-
logie & Vogelschutz des Landkreises verzeichnen für 2015 keinen Uhunachweis und für Okto-
ber und November 2016 Nachweise von ein bis zwei rufenden Uhus im Bereich der Lausiger
Teiche und bei Priesitz, ca. 10 km westlich des Totfundortes. Ein Brutvorkommen im 3 km-
Radius des Vorhabens kann aufgrund hier fehlender geeigneter größerer Waldbestände ausge-
schlossen werden. Es handelt sich bei dem Totfund demnach mit hoher Wahrscheinlichkeit um
einen herumstreifenden Uhu, möglicherweise im Zusammenhang mit dem im Herbst 2016 fest-
gestellten Uhuvorkommen westlich der Elbe.
Avifaunistische Untersuchungen zum Vorhaben „Errichtung und Betrieb von WEA im Windpark Prettin“ 19
LPR LandschaftsPLANUNG Dr. Reichhoff GmbH
Als bedeutsamer Konzentrationsraum für wertgebende oder auch andere Zug- und Rastvogel-
arten bildet sich das betrachtete Gebiet nicht heraus. Über dem Untersuchungsgebiet waren
keine beachtlichen Flugbewegungen dieser Arten (zwischen Nahrungs-, Rast- und Schlafplät-
zen) festzustellen (siehe Karte 3).
2.3 Konfliktanalyse
Gemäß des Entwurfs „Leitfaden Artenschutz an Windenergieanlagen in Sachsen-Anhalt“ in der
Fassung vom Januar 2018 gelten für folgende Rastvogelarten Abstandsempfehlungen für WEA
zu bedeutsamen Lebensräumen:
Kranich: bedeutsame Rast- und Schlafplätze;
Mornellregenpfeifer: bedeutsame Rastplätze;
Gänse: bedeutsame Rast- und Schlafplätze
Singschwan: bedeutsame Rast- und Schlafplätze
Zwergschwan: bedeutsame Rast- und Schlafplätze.
Aufgrund der Nichtbetroffenheit bedeutsamer Rast- und Schlafplätze der relevanten Zug- und
Rastvogelarten sind keine Konflikte durch das Vorhaben zu erwarten.
Avifaunistische Untersuchungen zum Vorhaben „Errichtung und Betrieb von WEA im Windpark Prettin“ 20
LPR LandschaftsPLANUNG Dr. Reichhoff GmbH
3. Literatur
DÖRFEL, D. (2008): Windenergie und Vögel – Nahrungsflächenmonitoring des Frehner Weiß-
storchbrutpaares im zweiten Jahr nach Errichtung der Windkraftanlagen. In: KAATZ, C. &
M. KAATZ (Hrsg.): 3. Jubiläumsband Weißstorch: 278-283.
DORNBUSCH, G.; GEDEON, K.; GEORGE, K.; GNIELKA, R. & B. NICOLAI (2004): Rote Liste der Vögel
(Aves) des Landes Sachsen-Anhalt. 2. Fassung, Stand: Februar 2004. Ber. Landesamt
Umweltsch. Sachsen-Anhalt 39: 138-143.
DÜRR, T. (2018): Vogelverluste an Windenergieanlagen in Deutschland. Daten aus der zentra-
len Fundkartei der Staatlichen Vogelschutzwarte im Landesamt für Umwelt, Gesundheit
und Verbraucherschutz Brandenburg. Stand vom 19.03.2018.
(http://www.mugv.brandenburg.de/cms/media.php/lbml.a.2338.de/wka_vogel_de.xls).
FISCHER, S. & G. DORNBUSCH (2015): Bestandssituation ausgewählter Brutvogelarten in Sach-
sen-Anhalt – Jahresbericht 2014. Ber. Landesamt f. Umweltsch. 5: 5-41.
GRÜNEBERG, C., H.-G. BAUER, H. HAUPT, O. HÜPPOP, T. RYSLAVI & P. SÜDBECK (2015): Rote
Liste der Brutvögel Deutschlands. – Ber. Vogelsch. 52, S.- 19-67.
LAG VSW, Länder-Arbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten (2014): Abstandsempfehlungen
für Windenergieanlagen zu bedeutsamen Vogellebensräumen sowie Brutplätzen ausge-
wählter Vogelarten (Stand April 2015). Ber. zum Vogelschutz 51: 15-42.
LANGGEMACH, T. & T. DÜRR (2018): Informationen über Einflüsse der Windenergienutzung auf
Vögel - Stand 19. März 2018. Staatliche Vogelschutzwarte, Landesamt für Umwelt Bran-
denburg. - im Internet.
MICHAEL-OTTO-INSTITUT IM NABU & ÖKOTOP GBR (2010): Rotmilan und Windkraftanlagen.
Aktuelle Ergebnisse zur Konfliktminimierung. Vortrag von der Projektabschlusstagung am
08.11.2010 im Internet: http://bergenhusen.nabu.de/imperia/md/images/bergenhusen/
bmuwindkraftundgreifwebsite/wka_von_mammen.pdf.
NACHTIGALL, W. & S. HEROLD (2013): Der Rotmilan (Milvus milvus) in Sachsen und Südbran-
denburg. Jahresbericht zum Monitoring Greifvögel und Eulen. 5. Sonderband. 104 S.
#S
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1Wertgebende Brutvögel
der erweiterten Vorhabensfläche 2017
LANDSCHAFTS-P L A N U N GDR. REICHHOFF
Tel./Fax: (0340) 230490-0 / 230490-29
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Maßstab: 1 : 12.500
Datum: 15.08.2017
Bearbeitungsstand: Abschluss
Bearbeiter: Dipl.-Biol. Dr. Bernd Simon
Gestalter: Dipl.-Ing. (FH) Stephanie Zabel
Quelle: © GeoBasis-DE / LVermGeo LSA
Karte
Auftraggeber: Stadt Annaburg
Avifaunistisches Gutachtenzum Vorhaben
"Errichtung und Betrieb von Windenergieanlagenim Windpark Prettin"
DR. REICHHOFF GmbH
100 0 100 200 Meter
Legende
300 m um die geplante Vorhabensfläche
Vorhabensfläche
Ga
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Greifvögel
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Grauammer
Raubwürger
Wendehals
Wiedehopf
Heidelerche
Neuntöter
Ortolan
Sperbergrasmücke
Mäusebussard
Rotmilan
Schwarzmilan
Sperber
Arten des Anhangs I der EU-Vogelschutz-Richtlinie:
weitere Arten:
#S
#S
100 0 100 200 Meter
bestehende Windenergieanlagen#S
Click t
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AcroPlot Pro
w
ww.cadzation.com Click t
o buy NOW!
AcroPlot Pro
w
ww.cadzation.com
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Mb
Mb
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Tf
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2 Horststandorte 2017
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Datum: 21.08.2017
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Auftraggeber: Stadt Annaburg
Avifaunistisches Gutachtenzum Vorhaben
"Errichtung und Betrieb von Windenergieanlagenim Windpark Prettin"
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100 0
Legende
1500 m um die geplante Vorhabensfläche
Vorhabensfläche
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Rm
Tf
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Greifvögel
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Grauamme
Raubwürg
Wendehal
Wiedehop
Heidelerch
Neuntöter
Ortolan
Sperbergra
Mäusebussard
Rotmilan
Schwarzm
Turmfalke
Arten des Anhangs I der E
weitere Arten:
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200 0 200 400 Meter
bestehende Windenergieanlagen#S
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130 Sag-/Blg
120
Sag-
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250 Sag-/Blg
40 Sag-/Blg
90 Sag-/Blg
110 Sag-/Blg
6 Sag-/Blg
120 Sag-/Blg
55 Sag-/Blg
44 Sag
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30 Sag-/Blg
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2 (ad) Sis
130
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30 Sag-/Blg
54 Kch
3 Relevante Rastvögel (ohne Greife)
LANDSCHAFTS-P L A N U N GDR. REICHHOFF
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Maßstab: 1 : 25.000
Datum: 20.11.2018
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Bearbeiter: Dipl.-Biol. Dr. Bernd Simon Dipl.-Forstw. Uwe PatzakGestalter: Dipl.-Ing. (FH) Stephanie Zabel
Quelle: © GeoBasis-DE / LVermGeo LSA
Karte
Auftraggeber: Stadt Annaburg
Avifaunistisches Gutachtenzum Vorhaben
"Errichtung und Betrieb von Windenergieanlagenim Windpark Prettin"
DR. REICHHOFF GmbH
Legende
2km-Radius um die geplanteVorhabensfläche
Vorhabensfläche
200 0 200 400 Meter
bestehende Windenergieanlagen#S
Relevante wertgebende Gastvögel
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SchwarzspechtSperberSeeadlerRotmilanRaufußbussardMerlinMäusebussardKornweiheBaumfalke
Greifvögel
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Flugrichtung
Rastplatzsitzend
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AcroPlot Pro
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AcroPlot Pro
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Sp
4Relevante Rastvögel
- Greifvogelarten (ohne Mb & Tf) -
LANDSCHAFTS-P L A N U N GDR. REICHHOFF
Tel./Fax: (0340) 230490-0 / 230490-29
Planungsbüro für Ökologie, Naturschutz,Landschaftspflege und UmweltbildungZur Großen Halle 15, 06844 Dessau-Roßlau
eMail: [email protected]
Maßstab: 1 : 25.000
Datum: 21.11.2018
Bearbeitungsstand: Abschluss
Bearbeiter: Dipl.-Biol. Dr. Bernd Simon Dipl.-Forstw. Uwe PatzakGestalter: Dipl.-Ing. (FH) Stephanie Zabel
Quelle: © GeoBasis-DE / LVermGeo LSA
Karte
Auftraggeber: Stadt Annaburg
Avifaunistisches Gutachtenzum Vorhaben
"Errichtung und Betrieb von Windenergieanlagenim Windpark Prettin"
DR. REICHHOFF GmbH
Legende
2km-Radius um die geplanteVorhabensfläche
Vorhabensfläche
200 0 200 400 Meter
bestehende Windenergieanlagen#S
Relevante wertgebende Gastvögel
Bf
FeGfHäHöHotKchKi
Kw
Mb
MeRfbRm
S
Blg
Sea
SisSir
Sp
Ssp
Sti
Swm Schwarzmilan
Stiglitz
Schwarzspecht
Sperber
SilberreiherSingschwan
Seeadler
Bleßgans
Star
RotmilanRaufußbussardMerlin
Mäusebussard
Kornweihe
KiebitzKranichHohltaubeHöckerschwanBluthänflingGrünfinkFeldsperling
Baumfalke
SaatgansSag
Greifvögel
Gänse
%[
Flugrichtung
Rastplatzsitzend
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150 S
250 Gf50 Sti200 Fe
120 Hot
400 Gf50 Sti30 Hä
150 Sti
Ssp
100 Gf300 Hä100 Sti
300 Hot150 Hä
280 Sti100 Fe
100 Sti
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5 Sonstige bemerkenswerte Rastvögel (Ansammlungen)(Kleinvögel & Ssp)
LANDSCHAFTS-P L A N U N GDR. REICHHOFF
Tel./Fax: (0340) 230490-0 / 230490-29
Planungsbüro für Ökologie, Naturschutz,Landschaftspflege und UmweltbildungZur Großen Halle 15, 06844 Dessau-Roßlau
eMail: [email protected]
Maßstab: 1 : 25.000
Datum: 21.11.2018
Bearbeitungsstand: Abschluss
Bearbeiter: Dipl.-Biol. Dr. Bernd Simon Dipl.-Forstw. Uwe PatzakGestalter: Dipl.-Ing. (FH) Stephanie Zabel
Quelle: © GeoBasis-DE / LVermGeo LSA
Karte
Auftraggeber: Stadt Annaburg
Avifaunistisches Gutachtenzum Vorhaben
"Errichtung und Betrieb von Windenergieanlagenim Windpark Prettin"
DR. REICHHOFF GmbH
Legende
2km-Radius um die geplanteVorhabensfläche
Vorhabensfläche
200 0 200 400 Meter
bestehende Windenergieanlagen#S
sonstige Rastvögel
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SisSir
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Swm Schwarzmilan
StiglitzSchwarzspecht
Sperber
SilberreiherSingschwan
Seeadler
Bleßgans
Star
RotmilanRaufußbussardMerlinMäusebussardKornweihe
KiebitzKranich
Hohltaube
Höckerschwan
BluthänflingGrünfinkFeldsperling
Baumfalke
SaatgansSag
Greifvögel
Gänse
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FlugrichtungRastplatz
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