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URBACT – Europaweiter Erfahrungsaustausch zur integrierten
Stadtentwicklung
Vorwort
URBACT ist ein Programm der Europäischen Kommission und der Mit
gliedstaaten, mit dem der Erfahrungsaustausch zwischen den Städten
gefördert wird. Im Mittelpunkt der Zusammenarbeit stehen Projekte zur
integrierten Stadtentwicklung. Nachdem nun die erste Phase des Pro
gramms mit beeindruckenden Ergebnissen abgeschlossen ist, stehen
wir nun vor der nächsten.
Deutschland hat von Anfang an den europaweiten Erfahrungsaustausch
zwischen den Städten unterstützt. Uns geht es dabei um den Aufbau
einer „Zweibahnstraße“. Deutschlands Städte können auf viele gute An
sätze und Projekte zur integrierten Stadtentwicklung verweisen. Aber
wir wollen auch lernen. Noch nie hat der Blick über den Tellerrand ge
schadet. Programme wie URBACT oder EUKN öffnen den Blick auf Eu
ropa. Mit der „Leipzig Charta zur nachhaltigen europäischen Stadt“
haben die für Stadtentwicklung zuständigen Ministerinnen und Minis
ter im Mai 2007 ausdrücklich die Bedeutung eines systematischen und
strukturierten Austauschs von Erfahrungen und Knowhow im Bereich
der nachhaltigen Stadtentwicklung unterstrichen. URBACT II bildet
hierbei eine wichtige Plattform.
Mir ist bewusst, dass europäische Zusammenarbeit auch Mehraufwand
bedeutet. Aber die in dieser Broschüre vorgestellten Beispiele zeigen:
Dieser Mehraufwand lohnt sich.
Anders als unter URBACT I können sich jetzt im Rahmen von URBACT II
alle Städte der EU, der Schweiz und Norwegens mit 10 000 und mehr Ein
wohnern am Programm beteiligen. Mit rund 53 Mio. Euro aus dem Eu
ropäischen Fonds für regionale Entwicklung wird URBACT II zwischen
2008 und 2013 gefördert.
Ich wünsche mir eine breite Beteiligung deutscher Städte. Unsere Städte
haben viel zu bieten. URBACT II kann nur gelingen, wenn möglichst
Viele sich aktiv an dem Prozess beteiligen, ihre Erfahrungen einbringen
und bereit sind voneinander zu lernen.
Staatssekretär Dr. Engelbert Lütke Daldrup Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Impressum
URBACT
Nationale Begleitung und Auswertung des URBACT-Netzwerks
Projektleitung
Dipl.-Soz. Jürgen Göddecke-Stellmann Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) Deichmanns Aue 31–37 53179 Bonn Telefon 0 18 88 - 4 01 22 61
Bearbeitung
Dipl.-Ing. Sabine Herz Dipl.-Ing. Martina Pauly Dipl.-Ing. Carolin Ruppert Dipl.-Ing. Daniela Vater
Forschungs- und Informations-Gesellschaft für Fach- und Rechtsfragen der Raum- und Umweltplanung mbH Bahnhofstr. 22 67655 Kaiserslautern Telefon 06 31 - 36 24 50
Kaiserslautern, den 18. 09. 2007
Gestaltung
KOMBO MedienDesign Rainer Geyer, Siegburg
Bestellungen
[email protected] Stichwort: URBACT
Druck
Fa. DCM, Meckenheim
Nachdruck und Vervielfältigung alle Rechte vorbehalten.
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diesePublikation in der Deutschen Nationalbibliographie.http://dnb.ddb.de
Inhalt
A URBACT – Erfahrungsaustausch auf Europäischer Ebene 9
Vernetzung städtischer Akteure 10
Definition von strategischen Prioritätenachsen 10
Fokus auf sechs Themenschwerpunkte 12
Netzwerke als Kernelement des Erfahrungsaustauschs 15
B Deutsche Beteiligugn im Rahmen von URBACT I 17
1 PHYRE – Ein Netzwerk zur Physischen Stadterneuerung 17
Projektorganisation um drei Themenschwerpunkte 18
Fokus auf Fallbeispiele und lokale Projekte 21
Schlüsselkomponenten integrierter Stadterneuerung 21
2 ECO-FIN-NET – Ein Netzwerk zur Förderung der lokalen Ökonomie 28
Bearbeitung einzelner Teilaspekte in Arbeitsgruppen 28
Suche nach innovativen Finanzierungsmöglichkeiten 34
Handlungsempfehlungen zur Unterstützung der lokalen Ökonomie 35
C Erfahrungen aus dem europaweiten Erfahrungsaustausch 40
D URBACT II – Von URBAN in die Mainstreamförderung 44
Ausrichtung auf die Lissabon- und Göteborg-Ziele 46
Thematische Prioritäten als Basis künftiger Projekte 26
Weiterentwicklung und Optimierung der Instrumente 49
E Anhang: Übersicht der Aktivitäten unter URBACT I 53
F Quellenverzeichnis 56
URBACT 56
ECO-FIN-NET 56
PHYRE 56
G Bildnachweis 57
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Aufbau und Struktur URBACT I (Darstellung FIRU-mbH) 11
Abb. 2: Aufbau des PHYRE-Netzwerks (Darstellung FIRU-mbH) 19
Abb. 3: Netzwerkarbeit PHYRE (Darstellung FIRU-mbH) 20
Abb. 4: Aufbau ECO-FIN-NET (Darstellung FIRU-mbH) 28
Abb. 5: Netzwerkarbeit ECO-FIN-NET (Darstellung FIRU-mbH) 34
Abb. 6: Aufbau und Struktur URBACT II (Darstellung FIRU-mbH) 49
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AURBACT – Erfahrungsaustausch auf Europäischer Ebene
URBACT ist ein Programm der Europäischen Kom mission mit dem Ziel,
durch die europaweite Vernetzung städtischer Akteure den Wissens-
und Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der integrierten Stadtent
wicklung zu fördern und voranzutreiben. Bewährte Verfahren werden
herausgestellt und weiterentwickelt, best practices verbreitet.
Das Programm wurde Anfang des Jahres 2003 im Rahmen der
Gemeinschaftsinitiative URBAN II genehmigt. Vor diesem Hintergrund
standen im Zentrum der bis Ende 2006 laufenden ersten Programm
periode (URBACT I) auch der Austausch, die Weitergabe und die
Multiplikation der im Laufe von URBAN erworbenen Erkenntnisse.
An den Aktivitäten konnten sich Städte beteiligen, die im Rahmen der
Programme URBAN I bzw. II und der städtischen Pilotprojekte unter
stützt wurden, sowie Städte mit mindestens 20.000 Einwohnern aus
den neuen EUMitgliedstaaten.
Das zentrale Medium zur Information über URBACT und zur Ver
breitung der Erfahrungen, erarbeiteten Hand lungs em pfeh lungen und
sonstigen Ergebnisse ist das Inter net: http://www.urbact.eu
Im Laufe der ersten Pro grammperiode hat sich die Internetseite
zu einem umfangreichen Informationsportal entwickelt. Sie enthält
eine Vielzahl an Dokumenten der einzelnen Aktivitäten, thematischen
Berichten sowie sonstigen querschnittsorientierten Materialien und
Hintergrundinformationen.
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Vernetzung städtischer Akteure
Durch die europaweite Vernetzung städtischer Akteure soll der Wis
sens und Erfahrungsaustausch auf dem Gebiet der integrierten Stadt
entwicklung begünstigt und vorangetrieben werden.
Im Einzelnen bedeutet dies:
1. Förderung des Austausch und der Verbreitung von Erfahrungen, Wis
sen sowie bewährten Verfahren und Praktiken zwischen den teilneh
menden Städten.
2. Gegenseitiges Lernen und Rückschlüsse aus der gemeinsamen Ana
lyse der Erfahrungen sowie Nutzen auf kommunaler Ebene, bspw.
durch die Weiterentwicklung bewährter Verfahren oder die Umset
zung innovativer Beispiele.
3. Weitergabe und Verbreitung des im Rah men der Netzwerkarbeit er
langten Wissens sowie der aufbereiteten Erkenntnisse über die Netz
werke hinaus. Nutzbarmachung der Erfahrungen und Informationen
für Dritte.
Definition von strategischen Prioritätenachsen
Die Verwaltung des Programms wird von der französischen Délégation
interministérielle à la ville wahrgenommen.
Für die operationelle Umsetzung ist das URBACTSekretariat mit
Sitz in Paris zuständig. Das Sekretariat koordiniert den Erfahrungsaus
tausch inhaltlich wie organisatorisch.
Ein Begleitausschuss aus Vertretern der beteiligten Mitgliedstaaten
und der Europäischen Kommission agiert als Programmkoordination.
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Um die genannten Ziele zu erreichen und möglichst effektive Pro
grammstrukturen zu schaffen, wurden im Rahmen von URBACT I die
folgenden strategischen Prioritätenachsen definiert und um spezi fische
Maßnahmen konkretisiert:
1. Prioritätenachse: Austausch und Verbreitung von Wissen
2. Prioritätenachse: Ergebnisaufbereitung/Nutzbarmachung der
Erkenntnisse und Information
Zusätzlich wurde der funktionale Schwerpunkt „fachliche Unterstüt
zung“ ein gerichtet.
Fachliche Unterstützung (Vorbereitungs-, Monitoring-, Evaluations- und Kontrollaktivitäten)
Austausch und Verbreitung von
Wissen
Nutzbarmachung der Erkenntnisse und Information
Thematische Netzwerke
Qualifikation
Studien und andereInitiativen
Information
Koordination
Arbeitsgruppen
Strategische Prioritäten Instrumente
URB I (2000–2006)ACT
Abb. 1: Aufbau und Struktur URBACT I (Darstellung FIRU-mbH1 )
1Eigene Darstellung basierend auf: The URBACT Programme 20022006, December 2002 i.V.m. Délégation Interministérielle à la ville: Ex ante Evaluation of the URBACT 2 Programme (based on the Operational Programme dated 29 December 2006), Draft final report, January 2007
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Fokus auf sechs Themenschwerpunkte
Alle Aktivitäten der ersten Programmperiode standen grundsätzlich im
Kontext einer ganzheitlichen Betrachtungs und Herangehensweise an
soziale, kulturelle, ökonomische und ökologische Aspekte.
Innerhalb der einzelnen Aktivitäten erfolgte dann den individuellen
Bedürfnissen und Interessen der Partner entsprechend eine Schwer
punktsetzung. Städten mit gemeinsamen oder ähnlichen Problem und
Aufgabenstellungen wurde die Möglichkeit geboten, thematische
Partnerschaften einzugehen und gemeinsam Lösungsansätze auszu
tauschen, zu diskutieren und weiterzuentwickeln.
URBACT I vereinte vor diesem Hintergrund unter dem Dach integ
rierter und nachhaltiger Stadtentwicklungspolitik bzw. übergreifender
Planungsansätze zur Aufwertung benachteiligter Quartiere eine breite
Themen und Projektvielfalt:
Sechs Schwerpunktthemen:
• Bürgerbeteiligung
• Wirtschaftstätigkeit und Beschäftigung
• Integration ausländischer Mitbürger
• Stadterneuerung
• Sicherheit in der Stadt
• Jugendliche/junge Menschen2
Sonstige Themenfelder:
• Verkehr und Umwelt
• Soziale Ausgrenzung
• Public Private Partnerships
• Integrierte Planungsansätze
• Informationsgesellschaft
• Projektmanagement und -steuerung
• Kultur
2Das Verständnis des Begriffs junge Menschen geht über Kinder und Jugendliche hinaus. Der Begriffsbestimmung des Young Citizens‘ Project folgend zählen alle Zehn bis Dreißigjährigen zur Gruppe der jungen Menschen.
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Netzwerke als Kernelement des Erfahrungsaustauschs
In der ersten Programmperiode wurden thematische Netzwerke,
Arbeitsgruppen, Studien und so genannte Qualifizierungsaktionen
genehmigt und gefördert. Die transnationalen Netzwerke standen
hierbei jedoch im Zentrum von URBACT und stellten den Großteil der
genehmigten Aktivitäten des Programms dar.
Sie wurden im Sinne der Zielsetzung, Wissen und Erfahrungen
zwischen den Städten auszutauschen und zu verteilen sowie dieses
Wissen Dritten zugänglich zu gestalten, geschaffen und bilden das
Schlüsselelement des Erfahrungsaustauschs.
Ein Netzwerk umfasste mindestens fünf Partnerstädte aus mindes
tens drei Mitgliedstaaten. Die inhaltliche und organisatorische Leitung
wurde jeweils durch einen so genannten Leadpartner übernommen.
Die Netzwerkarbeit erstreckte sich über einen Zeitraum von bis zu
36 Monaten. Insgesamt haben mehr als 180 Städte an URBACT I teilge
nommen, davon 12 aus Deutschland.
Die genehmigten Netzwerke bildeten häufig mehrere Arbeits
gruppen, die Einzelaspekte des Netzwerkthemas vertieften. Meist
wurden thematische Seminare in den beteiligten Städten organisiert
und entweder unter Beteiligung einzelner Arbeitsgruppen oder des
gesamten Netzwerkes durchgeführt. Durch die Partnerstädte wurden
vielfach Fallstudien in die Netzwerkarbeit eingebracht, die gemeinsam
untersucht, analysiert und aus denen allgemeingültige Erkenntnisse
abgeleitet wurden.
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BDeutsche Beteiligung im Rahmen von URBACT I
Zwölf deutsche Städte sowie fünf Universitäten haben sich aktiv an
URBACT I beteiligt, die Netzwerkarbeit durch ihre Beiträge bereichert
und die Möglichkeit genutzt, unmittelbar von dem europaweiten
Wissens und Erfahrungsaustausch zu profitieren.
Insgesamt liefen drei der unter URBACT I genehmigten Aktionen
unter deutscher Federführung. Die Humboldt Universität zu Berlin
fungierte als Leadpartner der Studie „The Urban Experience“. Im
Zentrum der Studie stand die systematische Analyse und Aufbereitung
der wissenschaftlichen Literatur zur Anwendung und Umsetzung von
URBAN I und II in den europäischen Ländern und Städten.3
Die Städte Kassel und Leipzig haben die Leadpartnerschaft der im
Folgenden vorgestellten Netzwerke PHYRE – Physical Regeneration of
Urban Areas und ECOFINNET übernommen:
1 PHYRE – Ein Netzwerk zur physikalischen Stadterneuerung4
Das Netzwerk PHYRE – Physical Regeneration of Urban Areas
beschäftigte sich mit der physischen Erneuerung städtischer Gebiete.
Der Fokus des Netzwerkes ging jedoch über die rein bauliche Aufwer
tung hinaus und beinhaltete soziale wie ökonomische Aspekte. Im
Zentrum standen integrierte und ganzheitliche Betrachtungsweisen
und Ansätze, die physische sowie soziale, ökonomische und Umwelt
probleme berücksichtigen und auf eine Bündelung von Ressourcen und
Akteuren abzielen.
3Siehe hierzu: The Urban Experience: The European URBAN Experience – Seen from the Academic Perspective, Study Report, September 2006 sowie die URBAN Bibliographie unter http://urbact.eu/projects/theurbanexperience/documents.html, Stand: August 20074Darstellung beruht auf: PHYRE: Final Report (Booklet AD), 2007 i.V.m. unter http://urbact.eu/projects/phyre/home.html bereitgestellten Informationen, Stand: August 2007 sowie Erkenntnissen aus der wissenschaftlichen Begleitforschung
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Projektorganisation um drei Themenschwerpunkte
Neun Partnerstädte aus sechs europäischen Ländern waren an dem
Projekt beteiligt und tauschten sich über einen Zeitraum von zweiein
halb Jahren aus:
• Kassel (DE) • Komotini (GR) • West-Athen (GR)
• Taranto (IT) • Heerlen (NL) • Saarbrücken (DE)
• Bydgoszcz (PL) • Lomza (PL) • Vilnius (LT)
Die Leadpartnerschaft bzw. inhaltliche und organisatorische Leitung
des Netzwerkes wurde durch die Stadt Kassel übernommen. Drei Städte
der neuen Mitgliedstaaten wurden in PHYRE als so genannte Experten
städte eingebunden, Bydgoszcz, Lomza und Vilnius. Die Arbeit des
Netzwerkes wurde einerseits um die Erfahrungen und lokalen Bei
spiele dieser Städte bereichert, ihnen sollte andererseits aber vor allem
Einblick in die im Rahmen von URBAN gewonnenen Erfahrungen
ermöglicht und damit die Gelegenheit geboten werden, diese für ihre
Stadtentwicklungspolitik zu nutzen.
Das PHYRENetzwerk und der Leadpartner Kassel wurden von
Beginn an im Rahmen des Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus
(ExWoSt) durch BMVBS/BBR unterstützt. Zur Begleitung, Unterstüt
zung und Auswertung wurde eine wissenschaftliche Begleitforschung
(FIRU, Kaiserslautern) eingebunden.
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Saarbrücken
Bydgoszcz
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Kassel
Santa Cruzde Tenerife
Leadpartner
Partnerstädte
Expertenstädte
Abb. 2: Aufbau des PHYRE-Netzwerks (Darstellung FIRU-mbH)
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Fachliche Unterstützung erhielt das Netzwerk durch zwei unab
hängige thematische Experten, die Aufgaben bei der inhaltlichen
Vor und Nachbereitung, der Moderation der Workshops und Seminare
sowie der Dokumentation übernommen haben.
Zur Strukturierung und zur Steigerung der Effektivität der Netz
werkarbeit wurde das umfang und facettenreiche Thema der integrier
ten Herangehensweise an Stadterneuerung zu Beginn des Arbeitspro
zesses in drei Schwerpunkte untergliedert:
• Sozial- und Mobilitätspolitik
• Strategien der Stadterneuerung
• Lokale Ökonomie
Zu jedem der Themenschwerpunkte wurde ein eigenständiger Se
minarzyklus bestehend aus Vorbereitungstreffen, Arbeitsseminar und
Nachbereitungstreffen durchgeführt. Die Nachbereitungstreffen wur
den mit den Vorbereitungstreffen des jeweils nächsten Seminar zyklus
zusammengefasst und damit die Basis für eine möglichst effiziente
Netzwerkstruktur geschaffen.
Auftaktphase: 01/2005 - 05/2005
Auftaktkonferenz am 13./14. April 2005 in Kassel, DE
Seminarphase: 06/2005 - 12/2006
Auswertungsphase: 01/2007 - 06/2007
Abschlusskonferenz vom 21./22. Juni 2007 in Kassel, DE
Vorbereitung Arbeitsseminar Nachbereitung
Komotini, GR07./08.07.2005
Komotini, GR22./23.09.2005
Heerlen, NL28.-30.11.2005
Heerlen, NL28.-30.11.2005
Heerlen, NL16./17.03.2006
Kassel, DE07./08.06.2006
Kassel, DE07./08.06.2006
Taranto, IT09./10.10.2006
Lokale Ökonomie
Strategien derStadterneuerung
Sozial- undMobilitätspolitik
Abb. 3: Netzwerkarbeit PHYRE (Darstellung FIRU-mbH)
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Fokus auf Fallbeispiele und lokale Projekte
PHYRE zielte auf einen europaweiten Wissens und Erfahrungsaus
tausch auf dem Gebiet der integrierten Stadterneuerung. Im Mittel
punkt stand der Austausch von Fallbeispielen und lokalen Projekten.
Konkret wurden durch PYHRE die folgenden Ziele angestrebt:
• Erfahrungsaustausch zu konkreten lokalen Problemen sowie Zusam
menstellung und Bewertung bestehender Konzepte und Maßnahmen
• Aufbereitung der Erkenntnisse des Netzwerkes in allgemeingültiger
und transferierbarer Form und Bereitstellung für interessierte Dritte
Schlüsselkomponenten integrierter Stadterneuerung
Die vielfältigen Erfahrungen und Erkenntnisse aus den thematischen
Seminaren wurden mit speziellem Fokus auf eine integrierte Herange
hensweise zusammengeführt. Ein gemeinsames Verständnis des Be
griffes wurde erarbeitet, theoretisch aufbereitet und mit Fallbeispielen
illustriert. Damit soll ein Beitrag zum Verständnis, zur Reflexion und
Weiterentwicklung von ganzheitlichen Ansätzen in der Stadterneue
rung geleistet werden. Die Ergebnisse werden in einem aus vier Teilen
(Booklets) bestehenden Handbuch anschaulich dokumentiert.
Eine Konzentration von Problemen auf bestimmte Gebiete zeigt
sich in Städten in ganz Europa und erfordert in allen Mitgliedstaaten
Konzepte zur Verbesserung der Wohn und Lebensqualität innerhalb
der Quartiere. Umfassende Herangehensweisen sind mit Blick auf
die Bandbreite und die Wechselwirkungen zwischen den Problemen
benachteiligter Quartiere unumgänglich. Nachhaltige Effekte können
nicht erreicht werden, indem lediglich einzelne Probleme angegangen
werden.
Grundlegend für das Verständnis ist jedoch, dass integrierte An
sätze keinem einzelnen exakt definierten Modell oder standardisierten
Muster folgen (können). Eine integrierte Herangehensweise muss die
vorherrschenden Rahmenbedingungen, unerwartete Entwicklungen
und neue Trends etc. berücksichtigen, sich anpassen bzw. angepasst
werden. Dennoch kann ein Set aus grundlegenden Prinzipien definiert
sowie Schlüsselelemente formuliert werden. Auf dieser Basis können
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dann die im jeweiligen Einzelfall adäquaten Strukturen und Interven
tionsmöglichkeiten geschaffen werden.
Die folgenden Merkmale können im Sinne einer Basisdefinition
herausgestellt werden und sollten als solche bei der Aufstellung inte
grierter Konzepte Beachtung finden:
• Strategien müssen gleichzeitig (zumindest jedoch stufenweise) und
auf schlüssige Art und Weise physische, soziale und ökonomische Pro
bleme angehen. Auch Umweltfragen sollten Berücksichtigung finden.
• Kernelement und Voraussetzung ist die vertikale und horizontale
Einbindung und Vernetzung von Akteuren bzw. Ressorts.
• Entscheidend ist eine intensive, breite Beteiligung bzw. weit ent-
wickelte Partnerschaften (Verwaltung, Unternehmen, Freiwilligen
sektor, Bürger etc.). Diese ist im Sinne von Zusammenarbeit öffent
licher und privater Akteure, Ressourcenbündelung und Ermutigung
aktiver Bürgerbeteiligung im Stadterneuerungsprozess weiterzu
entwickeln und umzusetzen.
• Eine strukturelle Verknüpfung zwischen Top-Down-Ansätzen und
BottomUpInitiativen sollte erfolgen.
• Kurzfristige Handlungen sind mit langfristigen Vorstellungen und
Zielen zu verbinden; Quartiere oder Nachbarschaften sind in einen
gesamtstädtischen Zusammenhang einzuordnen.
Aus der Bandbreite der Fallbeispiele und Erfahrungen aus der
Netzwerkarbeit wurden in der Bestrebung good practice zu festigen,
den Transfer effektiver Maßnahmen zu fördern und best practices
zu identifizieren, sieben Schlüsselelemente bzw. Komponenten einer
ganzheitlichen Herangehensweise an Stadterneuerung definiert:
1. Kontext, lokale Strukturen und Rahmenbedingungen
Die Betrachtung guter Praktiken darf nicht losgelöst von den jewei
ligen lokalen Strukturen und dem jeweiligen Kontext erfolgen. Faktoren
wie Standort, Bevölkerungsgruppen, ökonomische Dynamik etc. sind
maßgeblich dafür, dass kein allgemeingültiges Schema für die Aneig
nung eines integrierten Ansatzes formuliert und angewandt werden
kann. Darüber hinaus steht weniger die Umstrukturierung bestehender
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Verfahren im Vordergrund, als vielmehr die Kombination bewährter
Instrumente mit neuen oder komplementären Maßnahmen. Die indi
viduelle Anpassung von Zielen und die Auswahl geeigneter Mechanis
men kann den Stadterneuerungsprozess vorantreiben.
2. Physische, soziale, ökonomische und ökologische Dimension
Maßgeblich für den Erfolg sind ein zielgerichteter, passgenauer Mix
und Einsatz von Maßnahmen aus den unterschiedlichen Fachrichtun
gen. Gerade hinsichtlich der baulichen Aufwertung benachteiligter
Quartiere gilt, dass die Maßnahmen etwa mit Projekten zur Stärkung
der lokalen Ökonomie und des sozialen Zusammenhalts in Verbindung
gesetzt werden müssen. Strategien müssen einerseits an den Problemen
und entscheidenden Belangen innerhalb der Quartiere ansetzen und
andererseits auf konkreten Zielformulierungen beruhen.
3. Kooperation und Koordination
Integrierte Ansätze erfordern eine ganzheitliche Form von Urban
Governance. Hierzu gehören die klare Verteilung von Verantwortlich
keiten und Befugnissen, Kommunikation, Subsidiarität, die Einrich
tung von Entwicklungsteams und interdisziplinären Arbeitsgruppen
sowie der Aufbau einer kooperativen Struktur. Wesentliche Erfolgsfak
toren sind Flexibilität, Kommunikation und das Fokussieren von Res
sourcen und Fachwissen jenseits horizontaler Fachbereichsstrukturen.
4. Partnerschaften und deren Steuerung
Das Verständnis von Partnerschaften in der Stadterneuerung sollte
nicht auf Public Private Partnership begrenzt sein. Es geht um die
Ermutigung aller am Stadtentwicklungsprozess beteiligter Akteure und
Interessensgruppen, ihr Engagement und den Grad ihrer Beteiligung
(als Teil eines gesteuerten Prozesses) zu erhöhen. Dies umfasst nicht
nur Investitionen, sondern auch Wissen, Logistik oder die Erbringung
von Dienstleistungen. Gerade mit Blick auf die Vielfalt der potenziellen
Partner und deren unterschiedliche Erwartungen sollten Partnerschaf
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ten sorgfältig gestaltet werden. Dies erfordert ein aktives und sachkun
diges Management.
5. Finanzierung und Investitionen
Die Finanzierung von Projekten vor allem zur Verbesserung benach
teiligter Quartiere gestaltet sich schwierig, da diese Gebiete häufig
aufgrund der schwierigen Marktlage eine geringe Anziehungskraft
für private Investitionen aufweisen. Es ist notwendig, alle möglichen
öffent lichen Finanzierungs bzw. Förderquellen zu erkunden und
zu nutzen. Sie können jedoch nur einen Teil des benötigten Finanz
volumens darstellen. Die begrenzten öffentlichen Mittel müssen so
zielgerichtet wie möglich eingesetzt und ihre Hebelwirkung durch die
Bündelung mit privaten Finanzmitteln maximiert werden. Unter Be
rücksichtigung des öffentlichen, halbprivaten, privaten und Freiwilli
gensektors müssen auch innovative Modelle (z. B. Mikrokredite, Fonds)
einbezogen werden.
6. Bürgerbeteiligung
Die Bedeutung von Bürgerbeteiligung ist grundsätzlich erkannt. Die
Umsetzung in der Praxis gestaltet sich allerdings nicht immer einfach,
auch bestehen unterschiedliche Ansichten hinsichtlich des Grades der
Beteiligung. Bewährte Methoden sollten durch innovative Verfahren
ergänzt werden, um auch schwer erreichbare Bürger (junge Menschen,
ethnische Gruppen usw.) einzubeziehen und so eine stärkere Identifi
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kation zu erreichen. Die Beteiligung sollte im Idealfall über die gesetz
lich vorgeschriebene Beteiligung hinausgehen. In der Stadterneuerung
ist es wichtig, die Bürger nicht erst im Endstadium einzubeziehen.
7. Management und Monitoring
Effektive, aktivierende und qualifizierte Managementstrukturen sind
wesentliche Bestandteile jeglicher Stadterneuerungsansätze und
permanente Aufgabe während des Erneuerungsprozesses. Sollen nach
haltige Wirkungen erreicht werden, ist Monitoringmaßnahmen ent
scheidende Bedeutung beizumessen, damit Anpassungen vorgenom
men werden können, wenn Ziele nicht erreicht werden. Mit Blick auf die
Laufzeiten von Erneuerungsprogrammen und sich ggf. kurzfristig und
zügig verändernde Rahmenbedingungen empfiehlt es sich, bereits zu
Beginn Monitoringmaßnahmen zu implementieren. So kann Fehlern
vorgebeugt bzw. deren Wiederholung vermieden sowie Maßnahmen
überprüft und verbessert werden.
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2 ECO-FIN-NET – Ein Netzwerk zur Förderung der lokalen Ökonomie5
Im Zentrum des Netzwerkes ECO-FIN-NET standen Möglichkeiten zur
Stärkung und Förderung der lokalen Ökonomie in benachteiligten
Quartieren. Intensiv wurden die Unterstützung lokaler Unternehmens
gründungen und die Förderung von Kleinstunternehmen sowie kleiner
und mittelständischer Unternehmen (KMU) als Bestandteil integrierter
Stadtentwicklungspolitiken untersucht. Dabei lag der Fokus auf der
Analyse und Entwicklung von Unterstützungsinstrumenten, mit denen
Unternehmer aus Gebieten mit starken wirtschaftlichen und sozia
len Problemlagen einen besseren Zugang zu Finanzmitteln erhalten
können.
Bearbeitung einzelner Teilaspekte in Arbeitsgruppen
An dem Netzwerk ECOFINNET beteiligten sich dreizehn Städte aus
zehn europäischen Ländern:
• Leipzig (DE) • Evosmos (GR) • Wien (AT)
• Gera (DE) • Marseille (FR • Danzig (PL)
• Birmingham (UK) • Venedig (IT) • Grenoble (FR)
• West Athen (GR) • Gijón (ES) • Rotterdam (NL)
• Vilnius (LT)
Leadpartner des Netzwerkes war die Stadt Leipzig, die im Rahmen ihrer
Aufgaben durch den Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städte
bau und Raumordnung e.V. (DV e.V.) unterstützt wurde. Der DV e.V. fun
gierte als inhaltlicher Koordinierungspartner. Dem Netzwerk standen
darüber hinaus thematische Experten des URBACTSekretariats zur
Seite.
5Darstellung beruht auf ECOFINNET: Final Report, 2006 sowie ECOFINNET: Executive summary of the final report i.V.m. sonstigen unter http://urbact.eu/projects/ecofinnet/home.html bereitgestellten Informationen, Stand: August 2007
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Santa Cruzde Tenerife
Gijón
Marseille
Rotterdam
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VenedigGrenoble
Leadpartner
Partnerstädte
Expertenstädte
Abb. 4: Aufbau ECO-FIN-NET (Darstellung FIRU-mbH)
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Die Netzwerkarbeit wurde durch die Erfahrungen externer Experten
und durch Vertreter von Finanzinstituten bereichert und inhaltlich wie
finanziell unterstützt. Auf deutscher Seite brachte sich insbesondere
der Deutsche Sparkassen und Giroverband intensiv in die Netzwerk
arbeit ein.
Die Arbeit des Netzwerkes gliederte sich in drei Projektphasen:
1. Phase: Bestandsaufnahme und Analyse
Das erste Jahr wurde zur Präsentation der praktischen Erfahrungen
und konkreten Projekte der einzelnen Partnerstädte genutzt. Die Phase
diente der gemeinsamen Analyse, Diskussion und Bewertung bereits
bestehender Ansätze zur Förderung von KMU sowie der Identifikation
möglicher good practices.
2. Phase: Praktische Netzwerkarbeit
Im Rahmen der zweiten Projektphase stand darauf aufbauend die Dis
kussion über eine Erfolg versprechende Weiterentwicklung der Ansätze
und Instrumente zur Förderung der lokalen Wirtschaftstätigkeiten im
Vordergrund, wobei flankierend die Erfahrungen aus der europäischen
Netzwerkarbeit in die Gestaltung der lokalen Wirtschaftsförderung
einflossen. Die gesammelten Förderansätze und Instrumente wurden
zudem in eine umfangreiche Dokumentation aufbereitet.
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3. Phase: Handlungsempfehlungen
Abschließend wurden, basierend auf den Erfahrungen der Partner
städte und den gemeinsam gewonnenen Erkenntnissen, Handlungs
empfehlungen abgeleitet.
Zur Strukturierung der Diskussion und zur Bearbeitung spezi
fischer Teilaspekte wurden drei thematische Arbeitsgruppen einge
richtet:
• Arbeitsgruppe 1: Private Finanzmittel zur Unterstützung von KMU
• Arbeitsgruppe 2: Öffentliche Förderung und finanzielle
Unterstützung von KMU
• Arbeitsgruppe 3: Nichtfinanzielle Unterstützungsdienstleistungen
und Netzwerke
Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen wurden in allen drei
Projektphasen in gemeinsamen Netzwerkkonferenzen vorgestellt und
zusammengeführt, um letztendlich ein in sich schlüssiges Konzept zur
Förderung der lokalen Ökonomie zu erhalten.
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Suche nach innovativen Finanzierungsmöglichkeiten
Im Zuge der Netzwerkarbeit sollten in erster Linie die Bedeutung und
Effektivität von Strategien und Maßnahmen zur Stärkung der lokalen
Ökonomie in benachteiligten Stadtquartieren verbessert werden. Dies
beinhaltete vor allem die Entwicklung neuer, innovativer Finanzie
rungsmethoden und weiterer Unterstützungsmöglichkeiten für KMU,
aber auch die Weiterentwicklung bestehender Ansätze und Instru
mente.
Weiterhin wurden die folgenden Ziele angestrebt:
• Austausch von Erfahrungen und Kenntnissen sowie Transfer von good
practice
• Identifikation von Hemmnissen wirtschaftsorientierter Ansätze in der
Stadtentwicklung sowie von Möglichkeiten zu deren Überwindung
1. Projektphase: 01/2004 - 12/2004
Auftaktkonferenz vom 29.-31. März 2004 in Leipzig, DE
AG 1: Rotterdam, NL03./04.06.2004
AG 2: Brüssel, BE24./25.06.2004
AG 3: Gera, DE28./29.06.2004
1. Zwischenkonferenz am 11./12. Oktober 2004 in Venedig, IT
2. Projektphase: 01/2005 - 12/2005
AG 1: Danzig, PL07./08.03.2005
AG 2: Danzig, PL07./08.03.2005
AG 3: Grenoble, FR22./23.04.2005
2. Zwischenkonferenz am 12./13. September 2005 in Birmingham, UK
3. Projektphase: 01/2006 - 06/2006
Abschlusskonferenz am 27./28. März 2006 in Marseille, FR
AG 1: Wien, AT23./24.01.2006
AG 2: Wien, AT23./24.01.2006
AG 3: Wien, AT23./24.01.2006
Abb. 5: Netzwerkarbeit ECO-FIN-NET (Darstellung FIRU-mbH)
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• Entwicklung und Verbreitung von übertragbarem Know-how, das
auch durch Dritte genutzt werden kann
• Aufzeigen von Möglichkeiten zur Steigerung der Effizienz des öffent-
lichen Mitteleinsatzes bzw. der Wirtschaftsförderung
• Ausarbeitung politischer Handlungsempfehlungen
Handlungsempfehlungen zur Unterstützung der lokalen Ökonomie
Im Folgenden werden die zentralen Erkenntnisse der drei durch die
ECOFINNETPartnerstädte bearbeiteten Themenfelder schlaglicht
artig vorgestellt:
1. Private Finanzierung durch Banken und andere Finanzinstitute
Grundlegend für unternehmerische Initiativen und die Entwicklung
der lokalen Ökonomie ist der Zugang zu den benötigten Finanzmitteln.
Üblicherweise erfolgt die Finanzierung von KMU durch Banken oder
andere private Finanzinstitute. In vielen Fällen bereitet der Zugang zu
den Finanzmitteln jedoch Probleme. Die gemeinsame Analyse ergab
drei zentrale Hindernisse, an denen es anzusetzen gilt:
• Mangel an ausreichenden Sicherheiten und damit erhöhtes Finanzie
rungsrisiko
• Erfahrungs- und Informationsdefizit hinsichtlich kleiner Unterneh
men und ihrer Erfolge
• Kostenintensive Vorbereitung und Bearbeitung des Darlehensantrags
im Verhältnis zum Darlehensvolumen
Ansätze zur Reduzierung bzw. Teilung des Risikos sind gefragt. Eine
Möglichkeit zur teilweisen Abdeckung des Risikos der kreditgewähren
den Institution stellen Garantiefonds dar. Städten wird empfohlen, sich
an bestehenden Garantieprogrammen zu beteiligen und so die Bürg
schaftskonditionen für KMU zu verbessern und die Zugangs barrieren
zu verringern. Allerdings muss die kritische Masse berücksichtigt
werden. Auf lokale Garantiefonds ist ausdrücklich zu verzichten.
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2. Öffentliche finanzielle Unterstützung
Städte können die Entwicklung der lokalen Ökonomie finanziell unter
stützen. Erfolgreiche öffentliche Ansätze zeichnen sich hierbei dadurch
aus, dass sie stabil, transparent und effektiv sind. Grundsätzlich beste
hen mehrere Möglichkeiten zur finanziellen Unterstützung von KMU.
Gerade im Hinblick auf die Begrenztheit der öffentlichen Mittel stellt
sich jedoch die Frage, wie der Nutzen des Mitteleinsatzes maximiert
bzw. wie mit geringeren Mitteln mehr erreicht werden kann.
Subventionen/Zuschüsse stellen in diesem Zusammenhang erfolg
reiche, aber auch kostenintensive Instrumente mit geringer Hebel
wirkung dar. Sie sollten daher nur als Bestandteil eines umfassenden
finanziellen Paketes angesehen und eingesetzt werden.
Eine weitere Möglichkeit bieten Darlehen bzw. Mikrokredite. Städ
ten wird davon abgeraten, solche Programme selbst zu betreiben und
anzubieten. Sie sollten bestehende Modelle durch Anreize unterstützen
und darauf hinwirken, dass diese stärker in benachteiligten Gebieten
ansetzen bzw. in diese gelenkt werden.
Risikokapitalfonds werden aus den unterschiedlichsten Grün
den generell als ungeeignetes Instrument zur Förderung von KMU in
benachteiligten Stadtteilen betrachtet. Im Einzelfall (falls notwendig
und gefordert) können Städte eine Partnerschaft mit spezialisierten
Institutionen eingehen.
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3. Nicht-finanzielle Unterstützungsdienstleistungen und Netzwerke
Nichtfinanzielle Unterstützungs und Serviceleistungen sind als
wichtige Ergänzung finanzieller Anreize zu sehen. Sie können in vier
Kategorien untergliedert werden:
• Information/Orientierung
• Schulung/Qualifikation
• Coaching/Beratung
• Netzwerkunterstützung
Zwar können nichtfinanzielle Unterstützungsangebote unterneh
merische Initiativen begünstigen, allerdings werden sie vielfach nicht
in Anspruch genommen. Der Ausbau der Beteiligung stellt eine der
zentralen Herausforderungen dar.
Insgesamt sind Unterstützungsangebote gefragt, die den Zugang
von KMU zu Finanzmitteln erleichtern sowie Maßnahmen zur Steige
rung der Passgenauigkeit der Angebote auf die individuellen Bedürf
nisse.
Das Netzwerk gibt hierzu eine Vielzahl an Empfehlungen, unter
anderem wird Städten geraten, koordinierend tätig zu werden und
Netzwerke aufzubauen. Ziel ist der Aufbau einer transparenten An
gebotsstruktur bzw. eines Überblicks der unterschiedlichen Service
anbieter. Eine zielgerichtete Ausgestaltung der Angebote kann zudem
durch die Abstimmung zwischen Dienstleistern und Banken erfolgen.
Als weitere Ansatzpunkte werden z. B. Business Pass und Voucher
Systeme genannt.
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Zentrale Schlussfolgerungen der Zusammenarbeit
1. In benachteiligten Stadtteilen mit geringer Wirtschaftstätigkeit sind
auch kleine, Erfolg versprechende wirtschaftliche Projekte wichtig
und sollten gefördert werden. Die kleinteilige Struktur der Wirtschaft
ergibt allerdings eine völlig andere Art der Förderung als die klassische
Wirtschaftsförderung. Im Zentrum stehen direkte Ansprache, VorOrt
Kontakt, Hilfe bei alltäglichen Problemen des Unternehmens etc.
2. Umfassende Pakete und Ansätze zur Förderung und Unterstützung
von KMU sind essentiell. Soll der Zugang zu den benötigten Finanz
mitteln erleichtert werden, ist eine Kombination finanzieller und
nichtfinanzieller Unterstützungsangebote gefordert. Zudem ist auf
eine den Bedürfnissen und Anforderungen der KMU entsprechende
Ausgestaltung und Anpassung zu achten.
3. Darüber hinaus sind Partnerschaften öffentlicher und privater Akteu
re und Institutionen von zentraler Bedeutung. Hier sind insbesondere
die lokale agierenden Finanzinstitute, die Kammern, Qualifizierungs
und Bildungseinrichtungen sowie weitere professionelle Unterneh
mensbereitungseinrichtungen einzubinden. Die Städte sollten initia
tiv werden und vertrauensvolle Partnerschaften auf bzw. ausbauen.
4. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, sind Strategien zur Stärkung der
lokalen Ökonomie in übergeordnete Stadtentwicklungsstrategien zu
integrieren. Gerade die Förderung von KMU bildet einen wichtigen
Bestandteil integrierter Stadtentwicklungspolitik in benachteiligten
Quartieren.
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CErfahrungen aus dem europa- weiten Erfahrungsaustausch
Rückblickend auf die erste Programmperiode hat URBACT I den
Stellenwert und Nutzen des Austauschs guter Beispiele, vorbildlicher
Projekte und bewährter Praktiken für die Städte in ganz Europa ver
deutlicht:
1. Der Austausch zu Themen von besonderem Interesse, zentralen
Problemen und Herausforderungen sowie die gemeinsame Suche
nach Lösungsansätzen kann zu neuen Impulsen, einem Weiter bzw.
Umdenken auf lokaler Ebene führen und die künftige Stadtentwick
lung vorantreiben.
2. Die Zusammenarbeit mit anderen Städten kann dazu führen, dass bis
lang ungenutzte Entwicklungspotenziale und chancen entdeckt und
Strategien zur Mobilisierung für die künftige Stadt und Quartiersent
wicklung erarbeitet werden.
3. Die Erkenntnisse aus der Netzwerkarbeit können zur Überprüfung
und Anpassung bestehender oder geplanter Projekte und Einzelmaß
nahmen genutzt werden.
4. Die Fallstudien und Beispiele aus den Partnerstädten können Diskus
sionen anstoßen und als Impuls und Ideengeber für weitere Projekte
innerhalb der Städte fungieren.
5. Die Netzwerke können als Plattform für die Erprobung und Diskussi
on innovativer Ansätze zur Stadterneuerung und Aufwertung benach
teiligter Stadtteile genutzt werden.
Der Erfahrungsaustausch, die Diskussion ausgewählter Themen und
die Erörterung gemeinsamer Herausforderungen trägt zur Erweiterung
des Blickwinkels kommunaler – aber auch regionaler und nationaler –
Akteure bei. Neue Sichtweisen werden eröffnet. Dies gilt in besonderem
Maße für die europaweite Vernetzung städtischer Akteure, da auf diese
Art und Weise ein Einblick in die vielfältigen Rahmenbedingungen, die
unterschiedlichen Herangehensweisen sowie das breite Projekt und
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Maßnahmenspektrum ermöglicht wird. Vor allem die Fallbeispiele
offenbarten die Bandbreite und Vielfalt der Ansätze auf dem Gebiet der
integrierten Stadtentwicklung bzw. zur Aufwertung benachteiligter
Quartiere.
URBACT I bot mit den einzelnen Aktivitäten ein Forum für die
Diskussion städtischer Beispiele vor Ort und damit die Möglichkeit,
vorbildliche Ansätze unmittelbar in ihrem Kontext zu betrachten bzw.
in diesen einzuordnen. Auf diese Art und Weise konnten der indivi
duelle Nutzen und der Lerneffekt erhöht werden.
Das europäische Städtenetzwerk hat zum Erfahrungs und Wis
sensgewinn auf lokaler Ebene beigetragen und konnte neue Projekte
anstoßen. Zahlreiche Partner der ersten Programmperiode stellten die
Bedeutung der Netzwerkarbeit für die lokalen Akteure heraus. Ideen für
neue Projekte wurden vorgebracht und auf nach wie vor bestehenden
Vertiefungsbedarf verwiesen. Einzelne Städte, aber auch ganze Netz
werke haben Interesse daran bekundet, auch künftig ihre Erfahrungen
mit anderen Städten auszutauschen und gemeinsam neue Wege für
eine integrierte und nachhaltige Stadtentwicklung zu erproben. So will
auch der Großteil des vorgestellten Netzwerkes ECOFINNET im Zuge
von URBACT II weiter zusammenarbeiten, sich mit neuen Partnern
austauschen und neue Projekte diskutieren und angehen.
Der Erfolg des Programms zeigt sich jedoch nicht nur in den unmit
telbar involvierten Städten und Institutionen. Durch die Aufbereitung,
Veröffentlichung und Verbreitung der methodischen wie inhaltlichen
Erkenntnisse gehen die positiven Impulse über die Netzwerke hin-
aus. Durch die einzelnen Aktivitäten wurden beispielhafte Praktiken
identifiziert, Handlungsempfehlungen abgeleitet und transferierbares
Wissen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Netzwerke
wurden zusätzlich auf nationaler Ebene von Beginn an im Rahmen des
Experimentellen Wohnungs- und Städtebaus (ExWoSt) wissenschaftlich
begleitet und ausgewertet. Die querschnittsorientierte bzw. netzwerk
übergreifende Auswertung der einzelnen Aktivitäten ermöglichte es,
gezielt Handlungsschwerpunkte, vorbildliche Herangehensweisen und
Ansätze zu identifizieren, die in die Diskussion um die künftige natio
nale Städtebau und Stadtentwicklungspolitik einfließen können.
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DURBACT II – Von URBAN in die Mainstreamförderung6
Die Erfahrungen aus URBACT I haben die Bedeutung des Erfahrungs
und Wissensaustauschs auf europäischer Ebene verdeutlicht, bislang
unbehandelte bzw. lediglich am Rande der Arbeit angesprochene
Themenfelder offenbart und zu Interessensbekundungen an einem
weitergehenden Austausch geführt.
URBACT hat sich grundsätzlich als Instrument bzw. Plattform zur
Vernetzung von Städten in ganz Europa bewährt und wird als solches
in der EUFörderperiode 2007–2013 fortgesetzt.
Jedoch ergeben sich vor dem Hintergrund der Reform der Struktur
fonds und der Evaluation der ersten Programmperiode auch wesent
liche Neuerungen. So geht mit der Überführung der Gemeinschafts
initiative URBAN in die allgemeine europäische Strukturförderung
bzw. die „MainstreamProgramme“ die Integration von URBACT in
das neue Ziel 3 „Europäische territoriale Zusammenarbeit“ einher.
URBACT II steht hierbei ebenso wie INTERREG IV C in Zusammenhang
mit der Initiative „Regionen für den wirtschaftlichen Wandel“ bzw.
dient deren Umsetzung.
Mit dem Wegfall der Gemeinschaftsinitiative URBAN entfällt
darüber hinaus die Teilnahmebegrenzung. Während im Zentrum der
ersten Programmperiode die Erfahrungen der URBANStädte standen,
wendet sich das Programm nun an alle Städte der Europäischen Union,
der Schweiz und Norwegen ab 10 000 Einwohnern sowie an regionale
Behörden und Universitäten. Darüber hinaus sind die (potenziellen)
Beitrittskandidaten zur Teilnahme eingeladen und auch sonstige Län
der können sich auf eigene Kosten beteiligen.
6Darstellung beruht auf: The Urban Development Network Programme URBACT II, final operational programme, June 2007 i.V.m. Délégation Interministérielle à la ville: Ex ante Evaluation of the URBACT 2 Programme (based on the Operational Programme dated 29 December 2006), Draft final report, January 2007
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In inhaltlicher Hinsicht ist URBACT II durch eine stärkere Fokussie
rung auf die Lissabon und GöteborgZiele und damit auf die Themen
bereiche „Wachstum und Beschäftigung“ sowie „attraktive und kohä
sive Städte“ geprägt.
Die zweite Programmperiode ist mit ca. 53 Mio. € aus dem Euro-
päischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ausgestattet. Der EU
Zuschuss für beteiligten Städte wird in beiden thematischen Prioritäten
maximal 80 % in den Konvergenzregionen bzw. 70 % in den sonstigen
Regionen betragen. Die Auswahl der Netzwerke erfolgt durch einen
Begleitausschuss.
Ausrichtung auf die Lissabon- und Göteborg-Ziele
Die zweite Programmperiode steht unter der übergreifenden Zielset
zung, die Effektivität nachhaltiger integrierter Stadtentwicklungs
politiken in Europa – mit Blick auf die Umsetzung der Lissabon und
GöteborgStrategie – zu verbessern.
Diese umfassende Zielsetzung wird durch drei Teilziele konkre
tisiert:
1. Förderung des Wissens und Erfahrungsaustauschs zwischen städ
tischen Entscheidungsträgern und Praktikern auf dem Gebiet nach
haltiger Stadtentwicklung sowie des vertikalen Austauschs zwischen
kommunalen und regionalen Behörden
2. Streuung der Erfahrungen, bewährter Praktiken und gezogener Leh
ren sowie Sicherung des Erfahrungs und Wissenstransfers im Bereich
nachhaltiger Stadtentwicklung
3. Unterstützung der Akteure bei der Festlegung von Aktionsplänen
einer nachhaltigen Entwicklung städtischer Gebiete und damit
Stärken der Beziehung zu den MainstreamProgrammen
Thematische Prioritäten als Basis künftiger Projekte
URBACT II basiert im Gegensatz zu URBACT I weniger auf strate
gischen Prioritäten, sondern ist vielmehr auf Themen fokussiert und im
Wesentlichen um zwei thematische Prioritätenachsen strukturiert.
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Die Hauptthemen der zweiten Programmperiode sind den beiden
inhaltlichen Prioritäten zugeordnet. Ziel ist es, je Hauptthema mindes
tens ein Netzwerk zu etablieren.
1. Prioritätsachse: Städte als Motoren für Wachstum und Beschäftigung
• Förderung von Unternehmertum
• Ausnutzen und Verbessern der Informations- und Wissens-
ökonomie
• Beschäftigung und Humankapital
2. Prioritätsachse: Attraktive und kohäsive Städte
• Integrierte Entwicklung benachteiligter bzw. gefährdeter Gebiete
• Soziale Integration
• Umweltfragen
• Governance und Stadtplanung
Daneben wurden Querschnittsthemen festgelegt, die durch alle
potenziellen URBACTAktionen (oder im Zuge eigenständiger Netz
werke) berücksichtigt werden sollen:
• Chancengleichheit
• Genderaspekte
• Umweltverträglichkeit
• Governance
• Integrierte Herangehensweise
Die beiden inhaltlichen Prioritätenachsen werden ergänzt um
fachliche Unterstützung als dritte Priorität. Mit diesem Schwerpunkt
sollen die Vorbereitungs, Management, Monitoring, Evaluations und
Kontrollaktivitäten des Programms unterstützt werden.
Es wurden drei Handlungsebenen, die für beide thematischen
Prioritäten gelten, definiert:
Im Zentrum des Programms steht hierbei nach wie vor der Aus-
tausch und das gegenseitige Lernen. Daneben sollen aber die Aspekte
Ergebnisaufbereitung und Nutzbarmachung sowie Kommunikation
und Verbreitung der Erkenntnisse ausgebaut und gestärkt werden, um
den Nutzen und die Wirkungen des Programms zu erhöhen. Qualität
und Übertragbarkeit der Endberichte sowie sonstigen Ergebnisse
rücken stärker in den Mittelpunkt, der Stellenwert der Ergebnisaufbe
reitung und Nutzbarmachung soll von Beginn an konsequent betont
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Fachliche Unterstützung (Vorbereitungs-, Management-, Monitoring-, Evaluations- und Kontrollaktivitäten)
(nationale Dissamination-Points)
- Jährliche Konferenz- Themat. Regionalkonferenzen- Sonstige Instrumente
Austausch & Lernen
Ergebnisaufbereitung & Nutzbarmachung
Kommunikation &Verbreitung der Ergebnisse
Thematische Netzwerke
Arbeitsgruppen
Fast-Track-Networks
Partnerschaften
Kapitalisierung- Thematische Pole- Thematische Experten- Studien
Attraktive und kohäsive Städte
Städte als Motoren für Wachstum
und Beschäftigung
Kommunikation undVerbreitung
Thematische Prioritäten Handlungsebenen Instrumente
URB II (2007–2013)ACT
Abb. 6: Aufbau und Struktur URBACT II (Darstellung FIRU-mbH)7
und die Erkenntnisse so weit und effektiv wie möglich kommuniziert
und gestreut werden.
Weiterentwicklung und Optimierung der Instrumente
Die Instrumente der ersten Programmperiode wurden zum Teil über
arbeitet und umstrukturiert, zum Teil durch neue Instrumente ersetzt
bzw. ergänzt.
Die Schlüsselinstrumente von URBACT II bilden die Instrumente
zum Austausch und gegenseitigen Lernen:
• Thematische Netzwerke: Die thematischen Netzwerke bilden auch in
URBACT II den Kern des Programms, wurden jedoch, um den Nutzen
und die Wirkungen der Zusammenarbeit zu maximieren, angepasst.
So sollen künftig neben allgemeingültigen Erkenntnissen und poli
tischen Handlungsempfehlungen durch die einzelnen Partnerstädte
eigene Aktionspläne erarbeitet werden. URBACT II zielt zudem auf
eine stärkere Beteiligung lokaler Schlüsselakteure. In den Städten
sollen URBACT Local Support Groups (ULSG) entstehen, die Städte
können hierbei grundsätzlich auch auf bestehende Gremien zurück
greifen. Die Zahl der Partner je Netzwerk ist auf zwölf begrenzt.
7Eigene Darstellung basierend auf: The Urban Development Network Programme URBACT II, final operational programme, June 2007 i.V.m. Délégation Interministérielle à la ville: Ex ante Evaluation of the URBACT 2 Programme (based on the Operational Programme dated 29 December 2006), Draft final report, January 2007
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• Arbeitsgruppen: Im Vergleich zu den Netzwerken sind Arbeits
gruppen in URBACT II weniger auf den Austausch als vielmehr die
Generierung qualitativ hochwertiger Ergebnisse fokussiert. Mit den
Arbeitsgruppen soll eine Vielzahl an Akteuren für die Bearbeitung
eines spezifischen Themas zusammengebracht werden. Neben kom
munalen, regionalen und lokalen Behörden können unter anderem
Praktiker und Experten in dem zu bearbeitenden Themenfeld sowie
Universitäten und Forschungszentren einbezogen werden. Auch wird
die Zusammenarbeit mit anderen Netzwerken auf europäischer wie
nationaler Ebene ermöglicht.
Neuerungen im Bereich Ergebnisaufbereitung und Nutzbar
machung ergeben sich nicht nur aus der Evaluation der ersten Pro
grammperiode, sondern vor allem auch durch die Verknüpfung mit der
Initiative „Regionen für den wirtschaftlichen Wandel“:
• Instrumente der Kapitalisierung: Mittels thematischer Pole, thema
tischer Experten und Studien soll die Nutzbarmachung und Aufbe
reitung der Ergebnisse sowie deren Verteilung gefördert werden. Die
thematischen Pole stellen ein neues Element der zweiten Programm
periode dar und wurden eingerichtet, um Schlüsselfragen anzugehen
und sicherzustellen, dass Nutzen aus den vorhandenen Erfahrungen
und Informationen gezogen wird. Die genehmigten Projekte sollen
jeweils einer thematischen Einheit zugeordnet werden, im Zuge derer
dann unterschiedliche Aktivitäten entwickelt und durchgeführt wer
den können. Auch in URBACT II werden zudem thematische Experten
zur Unterstützung der Netzwerkarbeit zur Verfügung stehen. Auf
grund der positiven Erfahrungen der bisherigen Aktivitäten soll diese
Programmkomponente gestärkt und ausgebaut werden.
• Fast-Track-Networks: Die sogenannte Schnellspurvariante ist Teil der
Initiative „Regionen für den wirtschaftlichen Wandel“ und beruht auf
der Initiative und Begleitung der Europäischen Kommission. Ziele der
Schnellspurvariante sind der unmittelbare Transfer von good practice
in eine oder mehrere Städte, die Lösungsansätze in diesem spezi
fischen Thema suchen. Die Verbindung zwischen den Netzwerken
und den Hauptprogrammen auf allen Ebenen soll gestärkt werden.
Eine Besonderheit ist die aktive Begleitung und Teilnahme der Kom
mission an diesen FastTrackNetworks.
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Umfassende Ergänzungen wurden auch im Schwerpunkt Kommu
nikation und Verbreitung vorgenommen:
• Instrumente zur Kommunikation und Verbreitung: Auch in der
zweiten Programmperiode wird die Internetseite das zentrale Medium
zur Streuung der Ergebnisse darstellen. Neu sind jedoch die vorge
sehenen thematischen Printerzeugnisse in lokaler Sprache. Neben
diesen Möglichkeiten zur Veröffentlichung der Ergebnisse, sollen ins
besondere Konferenzen für die Verbreitung genutzt werden. Geplant
sind jährliche Konferenzen für alle Akteure auf dem Gebiet nachhal
tiger Stadtentwicklung sowie thematische Regionalkonferenzen.
• Partnerschaften: URBACT II zielt auf eine verstärkte Freisetzung und
Nutzung von Synergieeffekten durch Partnerschaften, bspw. mittels
Austausch und Kooperation mit sonstigen Netzwerken auf euro
päischer und nationaler Ebene. Zusätzlich soll durch die Einrichtung
nationaler Dissemination Points der wechselseitige Informations und
Kommunikationsfluss mit den Mitgliedstaaten gestärkt werden, aber
auch Informationen aus dem URBACTProgramm in der jeweiligen
Landessprache zur Verfügung gestellt werden.
URBACT II setzt den mit URBACT I eingeschlagenen Weg fort und
bietet den Städten einerseits vielfältige Anknüpfungspunkte, vorhan
denes Wissen und Erfahrungen einzubringen anderseits aber auch die
Chance, von anderen zu lernen. URBACT erleichtert den Zugang zu
Wissen und Erfahrungen und bietet eine Plattform für den struktu
rierten Erfahrungs und Wissensaustausch von politischen Entschei
dungsträgern, Praktikern und Wissenschaftlern auf lokaler, regionaler,
nationaler und europäischer Ebene. Die Mitgliedstaaten der EU haben
in der Leipzig Charta die Bedeutung des systematischen und struktu
rierten Austausches zur nachhaltigen Stadtentwicklung zum Ausdruck
gebracht.
Die deutschen Städte sollten die von URBACT gebotenen Chancen
nutzen und durch eine breite Beteilung zur erfolgreichen Umsetzung
von URBACT II beitragen.
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EAnhang: Übersicht der Aktivitäten URBACT I
Projekt
Building sustainable communities (Studie)
C.H.O.R.U.S.
Citiz@Move
CIT-U-M
Civitas
Cultural activities and creative industries
ECO-FIN-NET
EQUPTI (Qualifizierungsaktion)
EUKN (Arbeitsgruppe als Pilotphase des Projektes)
Deutsche Beteiligung Berlin
Jena/Gera
Leipzig (Lead-partner)/ Gera
BBR als nationaler Focal Point
Kurzbeschreibung
Auswirkungen der Mobilität der Bevölkerung auf das Management von Dienstleistungen in Großstädten.
Innerstädtische Stadterneuerung durch Aufwertung des kulturellen Erbes. Einbeziehung der historischen wie modernen Bedeutung der Bauwerke in den Innenstädten oder neueren Stadtquartieren.
Sammlung von Methoden und Konzepten zur verbesserten Bürgerbeteiligung. Stärkung der Beteiligung durch neue Technologien, lokale Steuerung und unter Einbeziehung ethnischer Minderheiten.
Suche nach Lösungen für lokale Verkehrspro-bleme, v.a. in benachteiligten Gebieten, durch Beteiligung der Nutzer sowie Sicherung der Entwicklung eines nachhaltigen Verkehrssystems.
Untersuchung wie Stadterneuerung auf lokaler Ebene durch Entscheidungen anderer politischer Ebenen beeinflusst wird und welche Instrumente/ Maßnahmen zu verbesserten örtlichen Hand-lungsmöglichkeiten führen können.
Kulturelle Aktivitäten und Kreativität als Motor für die Stadterneuerung und die Bedeutung der Kultur in Teilthemen (physische, ökonomische und soziale Dimension sowie integrierter Ansatz).
Förderung der lokalen wirtschaftlichen Ent-wicklung in benachteiligten Quartieren durch innovative Finanzierungsinstrumente.
Unterstützung von Städten der neuen Mitglied-staaten in Anwendung und Umsetzung von integrierter Stadtentwicklung, v.a. hinsichtlich verkehrlicher Aspekte.
Erstellung einer «Wissensdatenbank» auf unterschiedlichen räumlichen Ebenen zu vier Schwerpunktthemen mit dem Ziel der verbesser-ten Zugänglichkeit von Erkenntnissen.
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Projekt
Euromediation SecuCities (Arbeitsgruppe)
Hous-Es
I.S.N.
MED-INT
MetroGov
Partecipando
Partners4Action
PHYRE
Pre-Regeneration
REGENERA
REGE-NERANDO
SecurCity
Deutsche Beteiligung
Duisburg
Gera
Köln/Frankfurt a.M.
Gera/Chemnitz
Kassel (Leadpartner)/ Saarbrücken
Berlin
Gera
Gera
Kurzbeschreibung
Vergleich und Erfahrungsaustausch bezüglich bestehender Mediationstechniken als Instrument der Konfliktbewältigung.
Modernisierung und Sanierung von Großwohn-siedlungen unter Beachtung der Qualitätsstei-gerung des öffentlichen Raumes, der besseren Nutzungsmischung und der Steigerung der Sicherheit.
Thematisierung der sozialen Auswirkungen der Informationsgesellschaft, Förderung der sozialen Integration durch die Nutzung von Informations-technologie.
Identifikation von Strategien zur nachhaltigen Stadtentwicklung sowie Erfolgsfaktoren integrier-ter Entwicklung.
Untersuchung geeigneter Regierungsstrukturen für eine erfolgreiche Entwicklung von Stadtre-gionen.
Bürgerbeteiligung in Programmen der integrierten Stadtentwicklung als Schlüssel zur Verbesserung des sozialen Zusammenhalts.
Anwendung von PPP-Modellen zur Bekämpfung von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Problemen in benachteiligten Stadtteilen.
Integrierte Strategien zur Stadterneuerung. Neben physischer Erneuerung Einbeziehung ökonomische und soziale Aspekte.
Wissens- und Erfahrungsaustausch im Bereich der integrierten Stadtentwicklung.
Integrierte Entwicklung von benachteiligten Gebieten und Integration von Minderheiten ausländischer Herkunft.
Aufzeigen verschiedener lokaler Politiken zur Wirtschaftsentwicklung und Schaffung von Arbeitsplätzen. Entwicklung neuer Strategien für die Wirtschaftsförderung.
Verbesserung der Strategien und Maßnahmen zur Bekämpfung der (gefühlten) Unsicherheit in den Städten.
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Projekt
Skills
STRIKE (Arbeitsgruppe)
S.U.D.C. (Arbeitsgruppe)
Sudest
Surch
The Urban Experience (Studie)
UDIEX – UDIEX ALEP
Urbamas
URBANITAS
URB. Health
Young Citizens’ Project
Young people – From Exclusion to Inclusion
Deutsche Beteiligung Münster/Aachen
Humboldt Universi-tät Berlin, FU und TU Berlin, Bauhaus Universität Weimar, Universität Dortmund
Berlin
Gera
Kurzbeschreibung
Am Skills-Symposium im November 2006 nah-men Akteure aus 30 europäischen Ländern teil. Diskussion, welche grundsätzlichen Strategien und Fähigkeiten nachhaltig wirtschaftende Gemeinden für ihre Struktur und Finanzierung in Zukunft benötigen.
Optimierung von Organisationsstrukturen der Städte mit dem Ziel der Förderung der „know-ledge economy“ zur Erhöhung der Wettbe-werbsfähigkeit. Ermittlung und Ausschöpfung vorhandener Potenziale.
Handlungsmöglichkeiten der lokalen Politik zur Vermeidung der Stigmatisierung bestimmter Bevölkerungsgruppen i.V.m. Sicherheit und unter Berücksichtigung kultureller Diversität.
Effekte der Hafenwirtschaft auf die Transforma-tion der städtischen Umgebung und ihre Auswir-kungen auf die sozioökonomische Entwicklung der Hafenstädte.
Bedeutung des kulturellen Erbes für die Stadter-neuerung. Förderung des sozialen Zusammen-halts aller Beteiligten.
Systematisierung der wissenschaftlichen Litera-tur zur Anwendung der URBAN I+II Programme in den verschiedenen europäischen Ländern und Städten.
Integriertes Austauschprogramm zum Thema „Vielfalt und Integration“ zur Förderung der sozialen Integration.
Entwicklung neuer effizienter Methoden und praktischer Stadterneuerungsinstrumente, die im integrierten, nachhaltigen Stadtentwick-lungs- und -Managementsystem genutzt werden können.
Bekämpfung städtischer Zäsuren und deren physischen, wirtschaftlichen und sozialen Auswir-kungen. Erarbeitung von Strategien.
Aufbau von Kooperationen zwischen Gesund-heitswesen und Stadtplanung. Abbau von gesundheitsgefährdenden Mängeln durch Stadterneuerung.
Schaffung von Möglichkeiten für junge Menschen, sich für das öffentliche Leben in ihrer Stadt zu engagieren.
Integration junger Leute durch die Stärkung von Verbindungen und Kooperationen zwischen Schulen und der öffentlichen Verwaltung.
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FQuellenverzeichnis
URBACT• Délégation Interministérielle à la ville: Ex ante Evaluation of the UR
BACT 2 Programme (based on the Operational Programme dated 29
December 2006), Draft final report, January 2007
• The Urban Development Network Programme URBACT II, final ope
rational programme, June 2007
• The URBACT Programme 2002-2006, December 2002
• http://urbact.eu, Stand: August 2007
ECO-FIN-NET• ECO-FIN-NET: Final Report, 2006
• ECO-FIN-NET: Executive summary of the final report
• http://urbact.eu/projects/eco-fin-net/home.html, Stand: August 2007
PHYRE• PHYRE: Final Report (Booklet A-D), 2007
• http://urbact.eu/projects/phyre/home.html, Stand: August 2007
57FQuellenverzeichnis
GBildnachweis
Alle Fotos (Seite 8, 13, 14, 41, 43, 45, 47, 51) und Titelfoto:
BBR, Jürgen GöddeckeStellmann
Titelfoto, Stockholm
S. 8, Berlin
S. 13, Kassel
S. 14, Ludwigshafen am Rhein
S. 41, Kassel
S. 44, Den Haag
S. 46, Berlin
S. 47, Stockholm
S. 51, Bielefeld
Netzwerk PHYRE
S. 16, Komotini
S. 22, Workshop Heelen
S. 26, Taranto
Netzwerk ECOFINNET
S. 30, Workshop Gera
S. 33, Marseille
S. 38, Abschlusskonferenz
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