Bergbau und Energie in NRWFakten 2015 / Perspektiven 2016
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WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Geothermie – Erdwärme für Nordrhein-Westfalen
Die von der EnergieAgen-tur NRW herausgegebene Broschüre enthält die Nut-zungsverfahren, verschiedene Projektbeispiele sowie die wichtigsten Adressen der für die Bewilligung von Zuschüs-sen zuständigen Stellen.
Jahresbericht der Bergbe-hörden des Landes NRW
Dieser jährlich erscheinende Bericht informiert über alle bergaufsichtlich relevanten Belange im Land NRW:Energie und bergwirtschaft-liche Entwicklung, Bergbau und Umwelt, Sicherheitstech-nik im Bergbau sowie den Aufbau der Bergbehörden.
Grubengas – ein Energie-träger in NRW
Die Broschüre der Energie-Agentur.NRW beschreibt die Verwertung des Grubengases als modernen Brennsto� . Sie enthält außerdem die wich-tigsten Anschriften und Tele-fonnummern der für Fragen des Grubengases zuständigen Ansprechpartner.
Impressum
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Ministerium für Wirtschaft, Energie,
Industrie, Mittelstand und Handwerk
des Landes Nordrhein−Westfalen
Berger Allee 25, 40213 Düsseldorf
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Ministerium für Wirtschaft, Energie,Industrie, Mittelstand und Handwerkdes Landes Nordrhein-Westfalen
Jahresbericht 2014 der Bergbehörden des Landes Nordrhein-Westfalen
IMPRESSUM
Herausgeber:Bezirksregierung ArnsbergAbteilung Bergbauund Energie in NRWGoebenstraße 2544135 Dortmundwww.bra.nrw.de
Kontakt:
Annegret MehrfeldTel: +49 (0)2931-82-3582E-Mail: [email protected]
Andreas NörthenTel: +49 (0)2931-82-3934E-Mail: andreas.nö[email protected]
Titelbild:Oberbergamtsgebäude,Bezirksregierung Arnsberg
Die Bezirksregierung Arnsberg erar-beitet im Rahmen ihrer Beteiligung als Träger ö� entlicher Belange (TÖB) mehr als 2300 Stellungnahmen zu den berg-baulichen Verhältnissen und zur Berg-schadensgefährdung. Die Stellungnah-men beinhalten Hinweise zu möglichen bergbaulichen Gefährdungspotenzialen
und ggf. Empfehlungen zu deren Be-rücksichtigung im Plan- bzw. Genehmi-gungsverfahren. Ziel der Mitwirkung der Bezirksregierung Arnsberg ist es, be-reits im Vorfeld von Maßnahmen berg-baubedingte Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und Schäden zu vermeiden. Wichtiges Instrument ist hierbei die Be-
hördenversion des Fachinformationssy-stems „Gefährdungspotenziale des Un-tergrundes in NRW“ (FIS GDU), in dem die berechtigten Behörden und ö� entli-chen Stellen vorab eine Erstinformation über mögliche bergbauliche oder auch geologische Gefährdungspotenziale ab-rufen können.
Es gibt verschiedene Gründe, sich über die bergbauliche Situation unter einem Grundstück informieren zu wollen: Infor-mation über die bergbaulichen Gefah-renpotenziale, Berücksichtigung even-tueller Sicherungsmaßnahmen bei Bauvorhaben, Wertermittlung eines Grundstücks oder einer Immobilie, Nachweis von Bergschadensfreiheit
im Rahmen von Wohnraumförderung oder der Grundlagenermittlung in Bergschadensangelegenheiten. Die Bezirksregierung Arnsberg erteilt auf Antrag die erforderlichen Auskünfte. Allgemeine Informationen über die Bergbausituation können vorab über das Internet-Auskunftssystem „Ge-fährdungspotenziale des Untergrundes
in Nordrhein-Westfalen – Bürger-version“ www.gdu.nrw.de kostenlos aber aus Datenschutzgründen nicht grundstücksscharf bezogen werden. Direkte grundstücksbezogene Aus-künfte sind gebührenpfl ichtig. 2015 wurden über 3300 schriftliche Aus-künfte erteilt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies eine Zunahme von 8%.
Mitwirkung bei Planungs- und Genehmigungsverfahren
Grundstücksbezogene Auskünfte zum Bergbau
Im Jahr 2015 wurden der Bergbehör-de 1900 Bohrungen angezeigt, dietiefer als 100 Meter in den Boden gehen. Aufgrund der Bedeutung der Vorhaben wurde von der Bergbehörde in 28 Fällen die Betriebsplanpfl icht angeordnet. Die Mehrzahl der Anzeigen befasst sich mit Bohrungen für die Gewinnung von Erd-wärme. 23 Anzeigen waren Bohrungen
für die Wassergewinnung (Trink-, Mine-ral-, oder Brauchwasser), Messpegel, geologische Landesaufnahmen, son-stige Erkundungen oder Bohrungen, die den Korrosionsschutz für Rohrleitungen betrafen. Für das Jahr 2016 wird eine ähnlich hohe Anzahl von Bohranzeigen erwartet.
Tiefe Bohrungen
Die RWE Power AG betreibt mit dem Tagebau Hambach im Rheinischen Braunkohlenrevier den größten Braun-kohlentagebau Europas. Um die Braun-kohle sicher gewinnen zu können, ist eine Absenkung des Grundwasser-spiegels erforderlich. Durch die zuneh-mende Tagebauteufe werden immer wärmere Sümpfungswässer gehoben, die abzuleiten sind. Um die Wärmeka-
pazitäten in der Erft als Vorflut auch künftig aufnehmen zu können, war eine umfangreiche Ertüchtigung der in den 50er Jahren gebauten Pumpstati-on Götzenkirchen notwendig. Das bis-lang o�ene Ableitungssystem für die Sümpfungswässer wurde durch ein ge-schlossenes System ersetzt. Über eine Druckrohrleitung werden die Wässer zum Rhein abgeleitet.
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Unfälle deutlich reduziertDie Unfallhäufigkeit konnte in allen Bergbau-zweigen des Landes Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert werden. So gelang es im Steinkohlenbergbau die Unfall-häufigkeit seit dem Jahr 2000 um mehr als zwei Drittel zu verringern. Im Braunkohlenbergbau wurde seit dem Jahr 2000 die Unfallhäufigkeit um knapp die Hälfte reduziert. Auch im Nichtkoh-lenbergbau reduzierte sich die Unfallhäufigkeit in den letzten zehn Jahren um rund die Hälfte.
Sicherheitsvorschriften, Bergaufsicht und ZulassungsverfahrenDie Bergbehörde leistet wichtige Beiträge bei der Reduzierung der Unfallhäufigkeit. Hierzu werden die Sicherheitsvorschriften für den Bergbau fort-laufend an die neuesten Erkenntnisse angepasst und entsprechend novelliert. Die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften wird durch intensive Be-fahrungen in den Bergwerksbetrieben kontrol-liert. Im Jahr 2015 führten die Mitarbeiter der Bergbehörde rund 3700 Kontrollen in den unter Bergaufsicht stehenden Betrieben und im Alt-bergbau durch.
Ein weiteres Element zur Reduzierung der Unfall-zahlen stellt das Betriebsplanverfahren dar. Für jede bergbauliche Tätigkeit muss der Unterneh-mer einen Betriebsplan bei der Bergbehörde zur Zulassung einreichen und unter anderem darle-gen, wie er bei den Tätigkeiten Sicherheitsvor-schriften einhält.
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Unfallentwicklung im Bergbau des Landes Nordrhein-Westfalen
Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden
Steinkohlenbergbau
Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden
Braunkohlenbergbau
Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden
Nichtkohlenbergbau
Beim traditionellen Neujahrsbesuch der Schornsteinfeger konnte Regierungs-präsidentin Diana Ewert fast hundert Schornsteinfeger in schwarzer „Dienst-kleidung“ in der für das Schornstein-fegerwesen zuständigen Bergbau-und Energieabteilung der Bezirksregierung Arnsberg begrüßen. Bei dem Besuch wurden auch die neuen EU-weiten ge-setzlichen Regelungen, mit denen mehr Wettbewerb in das Schornsteinfeger-wesen eingeführt wurde, angesprochen. Dabei bleibt der hohe Stellenwert des Schornsteinfegerhandwerks im Bereich Feuerungstechnik, Sicherheit und En-ergiee�zienz unverändert bestehen. Die Bezirksregierung Arnsberg vergibt nach ö�entlicher Ausschreibung frei werdende Kehrbezirke und führt die Auf-sicht über die Schornsteinfeger.
Beim 13. Arnsberger Energiedialog, in der regionale Akteure wie Kommu-nen, Wirtschaft, Energieerzeuger, Na-turschutzverbände und Wissenschaft, Themen der Energiewende diskutierten, wurden im Oktober 2015 die Potenziale und die Herausforderungen der Geo-thermie aus fachkundiger Perspektive beleuchtet. In Kooperation mit der Ener-gieAgentur NRW diskutierten namhafte Experten aus Wissenschaft und Praxis die Möglichkeiten zur stärkeren Nutzung der unerschöpflichen regenerativen En-ergiequellen. Die Nutzung der Erdwärme erfolgt in der oberflächennahen und in der tiefen Geothermie. Die Bezirksregie-rung Arnsberg ist NRW-weit zuständige Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde für gewerbliche Geothermie-Vorhaben und für alle Bohrungen tiefer als 100 m.
Auf der Fachtagung Smart Energy, die im November 2015 zum 5. Mal in der DASA Arbeitsweltausstellung in Dort-mund stattfand, diskutierten Energie-experten gemeinsam die aktuellen Ent-wicklungen bei der Energiewende. Der ebenso wissenschaftlich wie anwen-dungsorientierte Gedankenaustausch mit zahlreichen Expertenreferaten und einer Podiumsdiskussion stellte auch die technischen Herausforderungen durch die Zunahme der Einspeisung er-neuerbarer Energien in die Stromnetze und Faktoren der Energiee�zienz in den Fokus.
Die Bezirksregierung Arnsberg prä-sentierte sich im Jahr 2015 auf Mes-sen und Fachtagungen zu Fragen der Energiee�zienz und zu Energiethe-men wie Grubengas und Geothermie. Die Abteilung Bergbau und Energie in NRW der Bezirksregierung Arnsberg war mit einem Ausstellungsstand zum Themenschwerpunkt Geothermie auf der Messe E-world energy & water im November 2015 in Essen gemeinsam
mit NRW-Firmen und Institutionen auf einem Gemeinschaftsstand des Landes vertreten. Viele Besucherinnen und Be-sucher ließen sich umfassend zum Ge-nehmigungs- und Förderrecht beraten und über e�ziente Energieerzeugung und neueste Entwicklungen im Bereich der Energie- und Umwelttechnik infor-mieren. Auf dem gleichzeitig stattfin-denden „Fachkongress Geothermie“ standen Referate und Workshops mit
international renommierten Energie- und Umweltexperten auf der Tages- ordnung.
Im Frühjahr 2016 findet auf dem Mün-chener Messegelände die bauma als weltweit größte Messe für Baumaschi-nen und Bergbautechnik statt. Die Berg-bau- und Energieabteilung der Bezirks-regierung Arnsberg präsentiert sich auf einem NRW- Gemeinschaftsstand zusammen mit Bergbauzulieferern aus ganz Nordrhein-Westfalen. Durch die ständig wachsende Nachfrage energe-tischer Rohsto�e steigen die Chancen, das deutsche Know-How trotz hierzu-lande auslaufendem Steinkohlenberg-bau international zu vermarkten. Die Bergbehörde präsentiert sich in ihrer Rolle als Genehmigungs- und Überwa-chungsbehörde und stellt die Themen Rohsto�versorgung und Grubensicher-heit sowie aktuelle Fragen der Nachsor-ge mit der Wiedernutzbarmachung von Bergbauflächen in den Mittelpunkt ihrer Präsentation.
In Zusammenarbeit mit der technischen Fachhochschule (TFH) Georg Agricola fand im März 2015 zum dritten Mal in Bochum die Tagung „NACHBergbauzeit in NRW“ statt. Rund 300 Experten dis-kutierten Strategien und Verfahren zur Bewältigung der Ewigkeitsaufgaben des Steinkohlenbergbaus. Themenschwer-punkt der diesjährigen Tagung war das Grubenwasserkonzept für das Ruhrre-vier nach Beendigung des Steinkohlen-bergbaus. Bereits seit 2013 gibt es an der TFH in Bochum den deutschland-weit einzigartigen Master- Studiengang Geoingenieurwesen und Nachbergbau, der Experten in diesem Bereich aus-bildet. Hier werden eine Reihe von For-
schungsprojekten durchgeführt, bei denen auch das Thema Grubenwasser-anstieg eine Schlüsselrolle spielt. Die Bergbehörde NRW, Wissenschaft und Bergbauunternehmen bereiten sich intensiv darauf vor, wie die Bergbaufol-gen umweltverträglich gestaltet werden können. Ein begleitendes Monitoring soll etwaige Auswirkungen auf schutz-würdige Güter erkennen um rechtzeitig entgegenwirken zu können. Der Schutz der Trinkwasservorkommen beim Gru-benwasseranstieg ist für die Bergbehör-de eine unbedingte Voraussetzung für die Genehmigungsfähigkeit des Gruben-wasseranstieges.
Neujahrsempfang der Schornsteinfeger
Fortsetzung der Arns-berger Energiedialoge
Messen und Tagungen
Fachtagung beleuchtet Energiewende
Fachtagung Altbergbau
Wasserwirtschaft Tagebau Hambach
Der Neujahrsempfang der Schornstein-feger vor dem Dienstgebäude in der Goebenstraße in Dortmund.
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Beschäftigte und Fördermengen im Bergbau des Landes Nordrhein-Westfalen
Steinkohle Braunkohle Eisenerz, Marmor, Kaolin, Spezialton,
Schieferton, Quarzsand und Quarzit
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2014 2015
Werte für 2015 teilweise vorläufig. Aus darstellungstechnischen Gründen wurden in den Tabellen verschiedene Maßstäbe verwendet.
Fördermengen in Mio. t
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Fördermengen in Mio. t
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Fördermengen in Mio. t
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Die Bezirksregierung Arnsberg ist landes-weit die Bewilligungsstelle für das För-derprogramm progres.nrw. Im Jahr 2015 konnten Privatpersonen sowie kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen des e�zienteren Umgangs mit Energie, dem Einsparen und dem Herstellen von En-ergie gefördert werden. Insgesamt sind 14 Mio. Euro für Zuschüsse des Landes
zu Solarkollektoren, Biomasseanlagen, Lüftungsanlagen, Fernwärmeanschlüsse, KWK- Anlagen sowie für Wohngebäude im Passivhausstandard zur Verfügung ge-stellt worden. Dabei wurden fast 6000 Ein-zelmaßnahmen gefördert. Trotz sinkender Energiepreise besteht weiterhin ein großes Interesse an den Fördermaßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Das Internationale Geothermiezen-trum Bochum (GZB) ist im Jahr 2015 von einer von der Landesregierung ein-gesetzten Fachjury als „Ort des Fort-
schritts“ ausgewählt worden. Das GZB gehört zu den führenden Bildungs- und Forschungseinrichtungen für die Er-kundung, Gewinnung und Nutzung
von Erdwärme in Europa und verfügt mit dem ca. 50 km² großen bergrecht-lichen Erdwärme-Erlaubnisfeld und dem insitu Labor „Zukunftsenergie“ über eine der größten Forschungsin-frastrukturen für Geothermie. Gleich-zeitig stellt es eine wichtige Kommuni-kationsplattform für Geothermie in der Ö£entlichkeit dar. Das GZB verfolgt auf dem Gebiet der petrothermalen Tiefen- geothermie einen besonderen For-schungsansatz bei dem auf Fracking verzichtet werden kann.
Geothermiezentrum Bochum ist Ort des Fortschritts
Förderprogramm progres.nrw Energieeinsparung und E�zienzsteigerung
Die Bezirksregierung Arnsberg fördert durch regelmäßig stattfindende Besuche ausländischer Fachleute in der Berg-bau- und Energieabteilung den interna-tionalen Erfahrungsaustausch. Vor allem bei der Vermittlung von Fachwissen zu unterschiedlichen Themen rund um den Bergbau, zur Unfallverhütung und zum Explosionsschutz sind die Experten der
Bergbehörde NRW international gefragt. Im Rahmen einer Kooperation mit der Bergbehörde aus Laos war im Septem-ber 2015 eine Gruppe laotischer Berg-bauexperten eine Woche lang zu Gast in der Bergbauabteilung. Der Delegation wurde ein umfangreiches Informations- und Trainingsprogramm geboten, wobei Fragen zur bergbehördlichen Überwa-
chung, zu Genehmigungsaufgaben sowie zur Grubensicherheit im untertägigen Steinkohlenbergbau im Fokus standen.
Im Mittelpunkt des Besuchs einer Dele-gation aus China im Sommer 2015 stan-den vor allem Fragen der Grubensicher-heit und der staatlichen Überwachung. Im chinesischen Interesse steht zuneh-mend auch das Thema Flächenrecycling unter Umweltschutzaspekten. Im Herbst 2015 informierte sich hierüber eine De-legation der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform für die Revitali-sierung Nordchinas.
Am 1. Dezember 2015 konnte die Berg-behörde am Dortmunder Dienstsitz eine Delegation iranischer und afghanischer Hochschulprofessoren begrüßen. Die-se ließen sich über die Grundzüge des deutschen Bergrechts und das von der Bergbehörde entwickelte bergrechtliche Überwachungskonzept für untertägige Bergwerke informieren.
Expertenwissen ist im Ausland gefragt
In den nächsten Jahren besteht ein steigender Bedarf für den Neubau von Stromleitungen der Hoch- und Höchst-spannungsebene in Deutschland. Die EU-Kommission geht davon aus, dass die derzeitigen Transportkapazitäten auch im europäischen Stromnetz für die geplante Intensivierung des Stromhan-dels und der stärkeren Nutzung erneu-erbarer Energien nicht ausreichen. Mit dem Energieleitungsausbaugesetz – En-LAG hat die Gesetzgebung Stra£ungen
in den Planungs- und Genehmigungs-verfahren für Leitungsbauvorhaben ein-geführt. Wichtigste Gesetzesinhalte sind die Festlegung von 24 vordringlichen Leitungsbauvorhaben. Für bestimmte Pilotvorhaben ist die Option einer Erd-verkabelung vorgesehen. Im Jahr 2015 hat die Bezirksregierung Arnsberg die ersten Abschnitte des EnLAG-Vorha-bens von Dortmund bis zur Umspann-anlage Dauersberg in Rheinland-Pfalz planfestgestellt.
Ohne Netzausbau keine Energiewende
Das im Jahr 2009 begonnene Projekt, bei dem im Zuge der Quarz- und Quarzit-gewinnung der Lippeverlauf nach Süden verlegt und zusätzliche Aueflächen ge-scha�en wurden, konnte im Jahr 2015 abgeschlossen werden. Der Bereich der neuen Lippeaue umfasst eine Fläche von ca. 127 Hektar, was in etwa einer Grö-ße von 200 Fußballfeldern entspricht. Beidseitig der „Neuen Lippe“ entstand ein über 100 m breiter Auestreifen, auf dem sich durch natürliche Sukzession eine standortgerechte Flora und Fauna entwickeln soll. Es waren umfangreiche Erdbewegungen von ca. 1,4 Mio. m3 er-forderlich. Der ursprüngliche Lippever-lauf wird zur Straße für die neue Südum-gehung der Stadt Wesel mit Anschluss an die bereits fertiggestellte neue Nie-derrheinbrücke umgestaltet. Weiterhin wurden im Bereich des Ölhafens die Voraussetzungen für ein interkommu-nales Gewerbegebiet gescha�en.
In der Abteilung Bergbau und Energie in NRW beschäftigt sich ein Team von 20 Fachleuten landesweit mit den Folgen des Altbergbaus. Im Rahmen des Risi-komanagements Altbergbau werden po-tentiell tagesbruchgefährdete Hinterlas-senschaften des Bergbaus untersucht und gesichert. Ziel ist es, durch präven-tive Maßnahmen für die Menschen in Nordrhein-Westfalen die größtmögliche Sicherheit vor Gefahren aus verlassenen Grubenbauen zu gewährleisten. Die bergbaubedingten Hinterlassenschaften werden von der Bergbau- und Energieab-teilung der Bezirksregierung Arnsberg
durch das Risikomanagement Altberg-bau systematisch untersucht. Die Be-reiche mit einem höheren Schadensrisi-ko sollen damit rechtzeitig erkannt und präventiv gesichert werden. Im Laufe des Jahres 2016 sind über 50 Projekte in Vor-bereitung. Für das Risikomanagement Altbergbau und die Gefahrenabwehr stellte das Land NRW 2015 ca. 6 Mio. Euro zur Verfügung. Insgesamt wurden 58 Präventivmaßnahmen und Gefah-renabwehrmaßnahmen durchgeführt. Weitere Informationen dazu vermittelt ein neuer Flyer der im Internet unter www.bra.nrw.de abrufbar ist.
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Neugestaltung des Lippemündungsraumes
Risikomanagement Altbergbau
Die Verwertung des Grubengases hat in Nordrhein-Westfalen eine erfreuliche Entwicklung genommen. Im Jahr 2015 gab es 90 Bergbauberechtigungen zur Grubengasnutzung. Ende des Jahres 2015 waren 106 Blockheiz- Kraftwerks-module mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 167 Megawatt in Betrieb. Hiermit konnten 835 Millionen Kilowatt-stunden Strom erzeugt werden, eine Strommenge die ausreicht, den Bedarf von 185.000 Privat-Haushalten zu de-cken. Durch die Grubengasnutzung blieben der Atmosphäre Treibhausgas-Emissionen in Höhe von 3,6 Millionen Tonnen CO2 erspart.
Seit dem Jahr 2012 führt die Bezirksre-gierung Arnsberg Umweltinspektionen durch. Ergänzend zu den allgemeinen Fragestellungen zum Betrieb werden die Themenbereiche Wasser, Abwasser, Immissionsschutz, Abfallwirtschaft und Bodenschutz medienübergreifend inspi-ziert. Die während der Umweltinspekti-onen gesammelten Erfahrungen zeigen, dass insbesondere der medienübergrei-fende Aspekt eine sinnvolle Ergänzung zur bergbehördlichen Überwachung darstellt. Die Ergebnisse der Umweltin-spektionen werden im Internet unter www.bra.nrw.de verö�entlicht.
Die Bezirksregierung hat im Januar 2016 die in Ascheberg bei Hamm gele-gene Aufsuchungsbohrung nach Flöz-gas „Herbern 58“ ohne Fracking zuge-lassen. Im Vorfeld der Zulassung sind Bürger-Informationsveranstaltungen durchgeführt und umfangreiche Stel-lungnahmen der beteiligten Behörden und der Gemeinden berücksichtigt wor-den. Oberste Priorität hatte dabei der Gewässer- und Grundwasserschutz. Für alle wasserrechtlichen Fragestellungen wurden Genehmigungsverfahren durch-geführt. Der Bohrbetrieb und das Grund-wasser werden mit einem umfänglichen Monitoringkonzept überwacht.
Grubengasverwertung ist Klimaschutz
Umweltinspektionen im Bergbau
Flözgasbohrung zugelassen
Das im Jahr 2009 begonnene Projekt, bei dem im Zuge der Quarz- und Quarzit-gewinnung der Lippeverlauf nach Süden verlegt und zusätzliche Aueflächen ge-scha�en wurden, konnte im Jahr 2015 abgeschlossen werden. Der Bereich der neuen Lippeaue umfasst eine Fläche von ca. 127 Hektar, was in etwa einer Grö-ße von 200 Fußballfeldern entspricht. Beidseitig der „Neuen Lippe“ entstand ein über 100 m breiter Auestreifen, auf dem sich durch natürliche Sukzession eine standortgerechte Flora und Fauna entwickeln soll. Es waren umfangreiche Erdbewegungen von ca. 1,4 Mio. m3 er-forderlich. Der ursprüngliche Lippever-lauf wird zur Straße für die neue Südum-gehung der Stadt Wesel mit Anschluss an die bereits fertiggestellte neue Nie-derrheinbrücke umgestaltet. Weiterhin wurden im Bereich des Ölhafens die Voraussetzungen für ein interkommu-nales Gewerbegebiet gescha�en.
In der Abteilung Bergbau und Energie in NRW beschäftigt sich ein Team von 20 Fachleuten landesweit mit den Folgen des Altbergbaus. Im Rahmen des Risi-komanagements Altbergbau werden po-tentiell tagesbruchgefährdete Hinterlas-senschaften des Bergbaus untersucht und gesichert. Ziel ist es, durch präven-tive Maßnahmen für die Menschen in Nordrhein-Westfalen die größtmögliche Sicherheit vor Gefahren aus verlassenen Grubenbauen zu gewährleisten. Die bergbaubedingten Hinterlassenschaften werden von der Bergbau- und Energieab-teilung der Bezirksregierung Arnsberg
durch das Risikomanagement Altberg-bau systematisch untersucht. Die Be-reiche mit einem höheren Schadensrisi-ko sollen damit rechtzeitig erkannt und präventiv gesichert werden. Im Laufe des Jahres 2016 sind über 50 Projekte in Vor-bereitung. Für das Risikomanagement Altbergbau und die Gefahrenabwehr stellte das Land NRW 2015 ca. 6 Mio. Euro zur Verfügung. Insgesamt wurden 58 Präventivmaßnahmen und Gefah-renabwehrmaßnahmen durchgeführt. Weitere Informationen dazu vermittelt ein neuer Flyer der im Internet unter www.bra.nrw.de abrufbar ist.
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Neugestaltung des Lippemündungsraumes
Risikomanagement Altbergbau
Die Verwertung des Grubengases hat in Nordrhein-Westfalen eine erfreuliche Entwicklung genommen. Im Jahr 2015 gab es 90 Bergbauberechtigungen zur Grubengasnutzung. Ende des Jahres 2015 waren 106 Blockheiz- Kraftwerks-module mit einer elektrischen Leistung von insgesamt 167 Megawatt in Betrieb. Hiermit konnten 835 Millionen Kilowatt-stunden Strom erzeugt werden, eine Strommenge die ausreicht, den Bedarf von 185.000 Privat-Haushalten zu de-cken. Durch die Grubengasnutzung blieben der Atmosphäre Treibhausgas-Emissionen in Höhe von 3,6 Millionen Tonnen CO2 erspart.
Seit dem Jahr 2012 führt die Bezirksre-gierung Arnsberg Umweltinspektionen durch. Ergänzend zu den allgemeinen Fragestellungen zum Betrieb werden die Themenbereiche Wasser, Abwasser, Immissionsschutz, Abfallwirtschaft und Bodenschutz medienübergreifend inspi-ziert. Die während der Umweltinspekti-onen gesammelten Erfahrungen zeigen, dass insbesondere der medienübergrei-fende Aspekt eine sinnvolle Ergänzung zur bergbehördlichen Überwachung darstellt. Die Ergebnisse der Umweltin-spektionen werden im Internet unter www.bra.nrw.de verö�entlicht.
Die Bezirksregierung hat im Januar 2016 die in Ascheberg bei Hamm gele-gene Aufsuchungsbohrung nach Flöz-gas „Herbern 58“ ohne Fracking zuge-lassen. Im Vorfeld der Zulassung sind Bürger-Informationsveranstaltungen durchgeführt und umfangreiche Stel-lungnahmen der beteiligten Behörden und der Gemeinden berücksichtigt wor-den. Oberste Priorität hatte dabei der Gewässer- und Grundwasserschutz. Für alle wasserrechtlichen Fragestellungen wurden Genehmigungsverfahren durch-geführt. Der Bohrbetrieb und das Grund-wasser werden mit einem umfänglichen Monitoringkonzept überwacht.
Grubengasverwertung ist Klimaschutz
Umweltinspektionen im Bergbau
Flözgasbohrung zugelassen
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Beschäftigte und Fördermengen im Bergbau des Landes Nordrhein-Westfalen
Steinkohle Braunkohle Eisenerz, Marmor, Kaolin, Spezialton,
Schieferton, Quarzsand und Quarzit
Steinsalz und Industriesole
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2014 2015
Werte für 2015 teilweise vorläufig. Aus darstellungstechnischen Gründen wurden in den Tabellen verschiedene Maßstäbe verwendet.
Fördermengen in Mio. t
Beschäftigte in 1.000
Fördermengen in Mio. t
Beschäftigte in 1.000
Fördermengen in Mio. t
Beschäftigte
Fördermengen in Mio. t
Beschäftigte
Die Bezirksregierung Arnsberg ist landes-weit die Bewilligungsstelle für das För-derprogramm progres.nrw. Im Jahr 2015 konnten Privatpersonen sowie kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen des e�zienteren Umgangs mit Energie, dem Einsparen und dem Herstellen von En-ergie gefördert werden. Insgesamt sind 14 Mio. Euro für Zuschüsse des Landes
zu Solarkollektoren, Biomasseanlagen, Lüftungsanlagen, Fernwärmeanschlüsse, KWK- Anlagen sowie für Wohngebäude im Passivhausstandard zur Verfügung ge-stellt worden. Dabei wurden fast 6000 Ein-zelmaßnahmen gefördert. Trotz sinkender Energiepreise besteht weiterhin ein großes Interesse an den Fördermaßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien.
Das Internationale Geothermiezen-trum Bochum (GZB) ist im Jahr 2015 von einer von der Landesregierung ein-gesetzten Fachjury als „Ort des Fort-
schritts“ ausgewählt worden. Das GZB gehört zu den führenden Bildungs- und Forschungseinrichtungen für die Er-kundung, Gewinnung und Nutzung
von Erdwärme in Europa und verfügt mit dem ca. 50 km² großen bergrecht-lichen Erdwärme-Erlaubnisfeld und dem insitu Labor „Zukunftsenergie“ über eine der größten Forschungsin-frastrukturen für Geothermie. Gleich-zeitig stellt es eine wichtige Kommuni-kationsplattform für Geothermie in der Ö£entlichkeit dar. Das GZB verfolgt auf dem Gebiet der petrothermalen Tiefen- geothermie einen besonderen For-schungsansatz bei dem auf Fracking verzichtet werden kann.
Geothermiezentrum Bochum ist Ort des Fortschritts
Förderprogramm progres.nrw Energieeinsparung und E�zienzsteigerung
Die Bezirksregierung Arnsberg fördert durch regelmäßig stattfindende Besuche ausländischer Fachleute in der Berg-bau- und Energieabteilung den interna-tionalen Erfahrungsaustausch. Vor allem bei der Vermittlung von Fachwissen zu unterschiedlichen Themen rund um den Bergbau, zur Unfallverhütung und zum Explosionsschutz sind die Experten der
Bergbehörde NRW international gefragt. Im Rahmen einer Kooperation mit der Bergbehörde aus Laos war im Septem-ber 2015 eine Gruppe laotischer Berg-bauexperten eine Woche lang zu Gast in der Bergbauabteilung. Der Delegation wurde ein umfangreiches Informations- und Trainingsprogramm geboten, wobei Fragen zur bergbehördlichen Überwa-
chung, zu Genehmigungsaufgaben sowie zur Grubensicherheit im untertägigen Steinkohlenbergbau im Fokus standen.
Im Mittelpunkt des Besuchs einer Dele-gation aus China im Sommer 2015 stan-den vor allem Fragen der Grubensicher-heit und der staatlichen Überwachung. Im chinesischen Interesse steht zuneh-mend auch das Thema Flächenrecycling unter Umweltschutzaspekten. Im Herbst 2015 informierte sich hierüber eine De-legation der Nationalen Kommission für Entwicklung und Reform für die Revitali-sierung Nordchinas.
Am 1. Dezember 2015 konnte die Berg-behörde am Dortmunder Dienstsitz eine Delegation iranischer und afghanischer Hochschulprofessoren begrüßen. Die-se ließen sich über die Grundzüge des deutschen Bergrechts und das von der Bergbehörde entwickelte bergrechtliche Überwachungskonzept für untertägige Bergwerke informieren.
Expertenwissen ist im Ausland gefragt
In den nächsten Jahren besteht ein steigender Bedarf für den Neubau von Stromleitungen der Hoch- und Höchst-spannungsebene in Deutschland. Die EU-Kommission geht davon aus, dass die derzeitigen Transportkapazitäten auch im europäischen Stromnetz für die geplante Intensivierung des Stromhan-dels und der stärkeren Nutzung erneu-erbarer Energien nicht ausreichen. Mit dem Energieleitungsausbaugesetz – En-LAG hat die Gesetzgebung Stra£ungen
in den Planungs- und Genehmigungs-verfahren für Leitungsbauvorhaben ein-geführt. Wichtigste Gesetzesinhalte sind die Festlegung von 24 vordringlichen Leitungsbauvorhaben. Für bestimmte Pilotvorhaben ist die Option einer Erd-verkabelung vorgesehen. Im Jahr 2015 hat die Bezirksregierung Arnsberg die ersten Abschnitte des EnLAG-Vorha-bens von Dortmund bis zur Umspann-anlage Dauersberg in Rheinland-Pfalz planfestgestellt.
Ohne Netzausbau keine Energiewende
Die RWE Power AG betreibt mit dem Tagebau Hambach im Rheinischen Braunkohlenrevier den größten Braun-kohlentagebau Europas. Um die Braun-kohle sicher gewinnen zu können, ist eine Absenkung des Grundwasser-spiegels erforderlich. Durch die zuneh-mende Tagebauteufe werden immer wärmere Sümpfungswässer gehoben, die abzuleiten sind. Um die Wärmeka-
pazitäten in der Erft als Vorflut auch künftig aufnehmen zu können, war eine umfangreiche Ertüchtigung der in den 50er Jahren gebauten Pumpstati-on Götzenkirchen notwendig. Das bis-lang o�ene Ableitungssystem für die Sümpfungswässer wurde durch ein ge-schlossenes System ersetzt. Über eine Druckrohrleitung werden die Wässer zum Rhein abgeleitet.
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Unfälle deutlich reduziertDie Unfallhäufigkeit konnte in allen Bergbau-zweigen des Landes Nordrhein-Westfalen in den letzten Jahrzehnten deutlich reduziert werden. So gelang es im Steinkohlenbergbau die Unfall-häufigkeit seit dem Jahr 2000 um mehr als zwei Drittel zu verringern. Im Braunkohlenbergbau wurde seit dem Jahr 2000 die Unfallhäufigkeit um knapp die Hälfte reduziert. Auch im Nichtkoh-lenbergbau reduzierte sich die Unfallhäufigkeit in den letzten zehn Jahren um rund die Hälfte.
Sicherheitsvorschriften, Bergaufsicht und ZulassungsverfahrenDie Bergbehörde leistet wichtige Beiträge bei der Reduzierung der Unfallhäufigkeit. Hierzu werden die Sicherheitsvorschriften für den Bergbau fort-laufend an die neuesten Erkenntnisse angepasst und entsprechend novelliert. Die Einhaltung der Sicherheitsvorschriften wird durch intensive Be-fahrungen in den Bergwerksbetrieben kontrol-liert. Im Jahr 2015 führten die Mitarbeiter der Bergbehörde rund 3700 Kontrollen in den unter Bergaufsicht stehenden Betrieben und im Alt-bergbau durch.
Ein weiteres Element zur Reduzierung der Unfall-zahlen stellt das Betriebsplanverfahren dar. Für jede bergbauliche Tätigkeit muss der Unterneh-mer einen Betriebsplan bei der Bergbehörde zur Zulassung einreichen und unter anderem darle-gen, wie er bei den Tätigkeiten Sicherheitsvor-schriften einhält.
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Unfallentwicklung im Bergbau des Landes Nordrhein-Westfalen
Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden
Steinkohlenbergbau
Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden
Braunkohlenbergbau
Unfälle je 1 Mio. Arbeitsstunden
Nichtkohlenbergbau
Beim traditionellen Neujahrsbesuch der Schornsteinfeger konnte Regierungs-präsidentin Diana Ewert fast hundert Schornsteinfeger in schwarzer „Dienst-kleidung“ in der für das Schornstein-fegerwesen zuständigen Bergbau-und Energieabteilung der Bezirksregierung Arnsberg begrüßen. Bei dem Besuch wurden auch die neuen EU-weiten ge-setzlichen Regelungen, mit denen mehr Wettbewerb in das Schornsteinfeger-wesen eingeführt wurde, angesprochen. Dabei bleibt der hohe Stellenwert des Schornsteinfegerhandwerks im Bereich Feuerungstechnik, Sicherheit und En-ergiee�zienz unverändert bestehen. Die Bezirksregierung Arnsberg vergibt nach ö�entlicher Ausschreibung frei werdende Kehrbezirke und führt die Auf-sicht über die Schornsteinfeger.
Beim 13. Arnsberger Energiedialog, in der regionale Akteure wie Kommu-nen, Wirtschaft, Energieerzeuger, Na-turschutzverbände und Wissenschaft, Themen der Energiewende diskutierten, wurden im Oktober 2015 die Potenziale und die Herausforderungen der Geo-thermie aus fachkundiger Perspektive beleuchtet. In Kooperation mit der Ener-gieAgentur NRW diskutierten namhafte Experten aus Wissenschaft und Praxis die Möglichkeiten zur stärkeren Nutzung der unerschöpflichen regenerativen En-ergiequellen. Die Nutzung der Erdwärme erfolgt in der oberflächennahen und in der tiefen Geothermie. Die Bezirksregie-rung Arnsberg ist NRW-weit zuständige Genehmigungs- und Aufsichtsbehörde für gewerbliche Geothermie-Vorhaben und für alle Bohrungen tiefer als 100 m.
Auf der Fachtagung Smart Energy, die im November 2015 zum 5. Mal in der DASA Arbeitsweltausstellung in Dort-mund stattfand, diskutierten Energie-experten gemeinsam die aktuellen Ent-wicklungen bei der Energiewende. Der ebenso wissenschaftlich wie anwen-dungsorientierte Gedankenaustausch mit zahlreichen Expertenreferaten und einer Podiumsdiskussion stellte auch die technischen Herausforderungen durch die Zunahme der Einspeisung er-neuerbarer Energien in die Stromnetze und Faktoren der Energiee�zienz in den Fokus.
Die Bezirksregierung Arnsberg prä-sentierte sich im Jahr 2015 auf Mes-sen und Fachtagungen zu Fragen der Energiee�zienz und zu Energiethe-men wie Grubengas und Geothermie. Die Abteilung Bergbau und Energie in NRW der Bezirksregierung Arnsberg war mit einem Ausstellungsstand zum Themenschwerpunkt Geothermie auf der Messe E-world energy & water im November 2015 in Essen gemeinsam
mit NRW-Firmen und Institutionen auf einem Gemeinschaftsstand des Landes vertreten. Viele Besucherinnen und Be-sucher ließen sich umfassend zum Ge-nehmigungs- und Förderrecht beraten und über e�ziente Energieerzeugung und neueste Entwicklungen im Bereich der Energie- und Umwelttechnik infor-mieren. Auf dem gleichzeitig stattfin-denden „Fachkongress Geothermie“ standen Referate und Workshops mit
international renommierten Energie- und Umweltexperten auf der Tages- ordnung.
Im Frühjahr 2016 findet auf dem Mün-chener Messegelände die bauma als weltweit größte Messe für Baumaschi-nen und Bergbautechnik statt. Die Berg-bau- und Energieabteilung der Bezirks-regierung Arnsberg präsentiert sich auf einem NRW- Gemeinschaftsstand zusammen mit Bergbauzulieferern aus ganz Nordrhein-Westfalen. Durch die ständig wachsende Nachfrage energe-tischer Rohsto�e steigen die Chancen, das deutsche Know-How trotz hierzu-lande auslaufendem Steinkohlenberg-bau international zu vermarkten. Die Bergbehörde präsentiert sich in ihrer Rolle als Genehmigungs- und Überwa-chungsbehörde und stellt die Themen Rohsto�versorgung und Grubensicher-heit sowie aktuelle Fragen der Nachsor-ge mit der Wiedernutzbarmachung von Bergbauflächen in den Mittelpunkt ihrer Präsentation.
In Zusammenarbeit mit der technischen Fachhochschule (TFH) Georg Agricola fand im März 2015 zum dritten Mal in Bochum die Tagung „NACHBergbauzeit in NRW“ statt. Rund 300 Experten dis-kutierten Strategien und Verfahren zur Bewältigung der Ewigkeitsaufgaben des Steinkohlenbergbaus. Themenschwer-punkt der diesjährigen Tagung war das Grubenwasserkonzept für das Ruhrre-vier nach Beendigung des Steinkohlen-bergbaus. Bereits seit 2013 gibt es an der TFH in Bochum den deutschland-weit einzigartigen Master- Studiengang Geoingenieurwesen und Nachbergbau, der Experten in diesem Bereich aus-bildet. Hier werden eine Reihe von For-
schungsprojekten durchgeführt, bei denen auch das Thema Grubenwasser-anstieg eine Schlüsselrolle spielt. Die Bergbehörde NRW, Wissenschaft und Bergbauunternehmen bereiten sich intensiv darauf vor, wie die Bergbaufol-gen umweltverträglich gestaltet werden können. Ein begleitendes Monitoring soll etwaige Auswirkungen auf schutz-würdige Güter erkennen um rechtzeitig entgegenwirken zu können. Der Schutz der Trinkwasservorkommen beim Gru-benwasseranstieg ist für die Bergbehör-de eine unbedingte Voraussetzung für die Genehmigungsfähigkeit des Gruben-wasseranstieges.
Neujahrsempfang der Schornsteinfeger
Fortsetzung der Arns-berger Energiedialoge
Messen und Tagungen
Fachtagung beleuchtet Energiewende
Fachtagung Altbergbau
Wasserwirtschaft Tagebau Hambach
Der Neujahrsempfang der Schornstein-feger vor dem Dienstgebäude in der Goebenstraße in Dortmund.
Bergbau und Energie in NRWFakten 2015 / Perspektiven 2016
www.bra.nrw.de8
WEITERGEHENDE INFORMATIONEN
Geothermie – Erdwärme für Nordrhein-Westfalen
Die von der EnergieAgen-tur NRW herausgegebene Broschüre enthält die Nut-zungsverfahren, verschiedene Projektbeispiele sowie die wichtigsten Adressen der für die Bewilligung von Zuschüs-sen zuständigen Stellen.
Jahresbericht der Bergbe-hörden des Landes NRW
Dieser jährlich erscheinende Bericht informiert über alle bergaufsichtlich relevanten Belange im Land NRW:Energie und bergwirtschaft-liche Entwicklung, Bergbau und Umwelt, Sicherheitstech-nik im Bergbau sowie den Aufbau der Bergbehörden.
Grubengas – ein Energie-träger in NRW
Die Broschüre der Energie-Agentur.NRW beschreibt die Verwertung des Grubengases als modernen Brennsto� . Sie enthält außerdem die wich-tigsten Anschriften und Tele-fonnummern der für Fragen des Grubengases zuständigen Ansprechpartner.
Impressum
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www.wirtschaft.nrw.de
Ministerium für Wirtschaft, Energie,
Industrie, Mittelstand und Handwerk
des Landes Nordrhein−Westfalen
Berger Allee 25, 40213 Düsseldorf
www.wirtschaft.nrw.de
Ministerium für Wirtschaft, Energie,Industrie, Mittelstand und Handwerkdes Landes Nordrhein-Westfalen
Jahresbericht 2014 der Bergbehörden des Landes Nordrhein-Westfalen
IMPRESSUM
Herausgeber:Bezirksregierung ArnsbergAbteilung Bergbauund Energie in NRWGoebenstraße 2544135 Dortmundwww.bra.nrw.de
Kontakt:
Annegret MehrfeldTel: +49 (0)2931-82-3582E-Mail: [email protected]
Andreas NörthenTel: +49 (0)2931-82-3934E-Mail: andreas.nö[email protected]
Titelbild:Oberbergamtsgebäude,Bezirksregierung Arnsberg
Die Bezirksregierung Arnsberg erar-beitet im Rahmen ihrer Beteiligung als Träger ö� entlicher Belange (TÖB) mehr als 2300 Stellungnahmen zu den berg-baulichen Verhältnissen und zur Berg-schadensgefährdung. Die Stellungnah-men beinhalten Hinweise zu möglichen bergbaulichen Gefährdungspotenzialen
und ggf. Empfehlungen zu deren Be-rücksichtigung im Plan- bzw. Genehmi-gungsverfahren. Ziel der Mitwirkung der Bezirksregierung Arnsberg ist es, be-reits im Vorfeld von Maßnahmen berg-baubedingte Gefährdungen frühzeitig zu erkennen und Schäden zu vermeiden. Wichtiges Instrument ist hierbei die Be-
hördenversion des Fachinformationssy-stems „Gefährdungspotenziale des Un-tergrundes in NRW“ (FIS GDU), in dem die berechtigten Behörden und ö� entli-chen Stellen vorab eine Erstinformation über mögliche bergbauliche oder auch geologische Gefährdungspotenziale ab-rufen können.
Es gibt verschiedene Gründe, sich über die bergbauliche Situation unter einem Grundstück informieren zu wollen: Infor-mation über die bergbaulichen Gefah-renpotenziale, Berücksichtigung even-tueller Sicherungsmaßnahmen bei Bauvorhaben, Wertermittlung eines Grundstücks oder einer Immobilie, Nachweis von Bergschadensfreiheit
im Rahmen von Wohnraumförderung oder der Grundlagenermittlung in Bergschadensangelegenheiten. Die Bezirksregierung Arnsberg erteilt auf Antrag die erforderlichen Auskünfte. Allgemeine Informationen über die Bergbausituation können vorab über das Internet-Auskunftssystem „Ge-fährdungspotenziale des Untergrundes
in Nordrhein-Westfalen – Bürger-version“ www.gdu.nrw.de kostenlos aber aus Datenschutzgründen nicht grundstücksscharf bezogen werden. Direkte grundstücksbezogene Aus-künfte sind gebührenpfl ichtig. 2015 wurden über 3300 schriftliche Aus-künfte erteilt. Gegenüber dem Vorjahr bedeutete dies eine Zunahme von 8%.
Mitwirkung bei Planungs- und Genehmigungsverfahren
Grundstücksbezogene Auskünfte zum Bergbau
Im Jahr 2015 wurden der Bergbehör-de 1900 Bohrungen angezeigt, dietiefer als 100 Meter in den Boden gehen. Aufgrund der Bedeutung der Vorhaben wurde von der Bergbehörde in 28 Fällen die Betriebsplanpfl icht angeordnet. Die Mehrzahl der Anzeigen befasst sich mit Bohrungen für die Gewinnung von Erd-wärme. 23 Anzeigen waren Bohrungen
für die Wassergewinnung (Trink-, Mine-ral-, oder Brauchwasser), Messpegel, geologische Landesaufnahmen, son-stige Erkundungen oder Bohrungen, die den Korrosionsschutz für Rohrleitungen betrafen. Für das Jahr 2016 wird eine ähnlich hohe Anzahl von Bohranzeigen erwartet.
Tiefe Bohrungen