Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 1 / 28
Bericht über die Finanzlage
2019
Sanitas Privatversicherungen AG
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 2 / 28
Inhalt
Abkürzungsverzeichnis ............................................................................................................................................................. 3
Gegenstand und Geltungsbereich ............................................................................................................................................ 4
Management Summary ............................................................................................................................................................. 4
Bericht über die Finanzlage ...................................................................................................................................................... 5
A Geschäftstätigkeit ........................................................................................................................................................ 5 A-1 Angaben zur Strategie, zu Zielen und zu den wesentlichen Geschäftssegmenten........................................................ 5 A-2 Konzernzugehörigkeit und Informationen zu für das Versicherungsunternehmen relevanten Vorgängen bzw.
Transaktionen innerhalb des Konzerns ......................................................................................................................... 5 A-3 Angaben zu den wesentlichen Anteilseignern im Sinne von Art. 4 Abs. 2 Bst. f VAG ................................................... 6 A-4 Auflistung der wesentlichen Niederlassungen ............................................................................................................... 6 A-5 Angaben zur externen Revisionsstelle gemäss Art. 28 VAG ......................................................................................... 6 A-6 Wesentliche aussergewöhnliche Ereignisse .................................................................................................................. 6
B Unternehmenserfolg .................................................................................................................................................... 7 B-1 Angaben zu Prämien, Kosten, Schäden bzw. Leistungen während der Berichtsperiode ............................................... 7 B-2 Angaben zu Erträgen und Aufwendungen aus/für Kapitalanlagen während der Berichtsperiode .................................. 8 B-3 Informationen über direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste .................................................................... 8 B-4 Informationen zu sonstigen wesentlichen Erträgen und Aufwendungen während der Berichtsperiode sowie eine
Gegenüberstellung mit den Angaben der Vorberichtsperiode ....................................................................................... 8
C Corporate Governance und Risikomanagement ....................................................................................................... 9 C-1 Beschreibung des angewandten Systems, inkl. Risikostrategien, Methoden und Prozesse ......................................... 9 C-2 Beschreibung der Funktionen Risikomanagement, Interne Revision und Compliance ................................................ 10 C-3 Wesentliche Änderungen im Risikomanagement während der Berichtsperiode .......................................................... 11 C-4 Allgemeine Beschreibung des implementierten Kontrollsystems ................................................................................. 11
D Risikoprofil ................................................................................................................................................................. 12 D-1 Versicherungsrisiko ..................................................................................................................................................... 12 D-2 Marktrisiko ................................................................................................................................................................... 12 D-3 Kreditrisiko ................................................................................................................................................................... 13 D-4 Operationelles Risiko ................................................................................................................................................... 13 D-5 Weitere wesentliche Risiken ........................................................................................................................................ 13 D-6 Informationen über die Risikoexponierung .................................................................................................................. 13 D-7 Risikomindernde Massnahmen und Veränderungen gegenüber dem Vorjahr ............................................................ 14
E Bewertung .................................................................................................................................................................. 16 E-1 Marktnahe Bewertung der Aktiven ............................................................................................................................... 16 E-2 Marktnahe Bewertung der Rückstellungen für Versicherungsverpflichtungen ............................................................. 17 E-3 Mindestbetrag .............................................................................................................................................................. 18 E-4 Marktnahen Bewertung der übrigen Verbindlichkeiten ................................................................................................ 18
F Kapitalmanagement ................................................................................................................................................... 19 F-1 Ziele, Strategie und Zeithorizont der Kapitalplanung ................................................................................................... 19 F-2 Struktur, Höhe und Qualität des im Geschäftsbericht ausgewiesenen Eigenkapitals .................................................. 19 F-3 Allfällige wesentliche Änderungen während der Berichtsperiode ................................................................................ 19 F-4 Quantitative und qualitative Erläuterungen zwischen Abweichungen des Eigenkapitals und der marktnahen Bilanz . 19
G Solvabilität.................................................................................................................................................................. 20 G-1 Aufteilung des Zielkapitals in seine wesentlichen Komponenten ................................................................................. 20 G-2 Aufteilung des Marktrisikos und Versicherungsrisikos in seine wesentlichen Komponenten ....................................... 20 G-3 Vergleich des Zielkapitals mit den Angaben aus der Vorberichtsperiode .................................................................... 21 G-4 Aufteilung des risikotragenden Kapitals in seine wesentlichen Komponenten ............................................................. 21 G-5 Vergleich des risikotragenden Kapitals mit den Angaben aus der Vorberichtsperiode ................................................ 22 G-6 Ausgewiesene Solvabilität ........................................................................................................................................... 22
Anhang: Quantitative Vorlagen ............................................................................................................................................... 23
Anhang: Bericht der Revisionsstelle ....................................................................................................................................... 26
Kontakt .................................................................................................................................................................................... 28
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 3 / 28
Abkürzungsverzeichnis
AVO Aufsichtsverordnung
Abs. Absatz
AG Aktiengesellschaft
Art. Artikel
BCM Business Continuity Management
Bst. Bestimmung
CHF Schweizer Franken
DSMS Datenschutzmanagementsystem
ES Expected Shortfall
FINMA Finanzmarktaufsicht
ggü. gegenüber
IKS Internes Kontrollsystem
inkl. inklusive
IRM integrales Risikomanagement
ISO International Organization for Standardization (Internationale Organisation für Normung)
Mio. Millionen
ONR Österreichisches Normungsinstitut Risikomanagement für Organisationen und Systeme
RM Risikomanagement
SIKO Sicherheitskomitee
SST Schweizer Solvenz Test
SR Systematische Rechtssammlung
TRB Total Return Balanced
u.a. unter anderem
VAG Versicherungsaufsichtsgesetz
VR Verwaltungsrat
VVG Versicherungsvertragsgesetz
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 4 / 28
Gegenstand und Geltungsbereich
Bei diesem Bericht handelt es sich um den Bericht über die Finanzlage gemäss Rundschreiben 2016/2 «Offenlegung –
Versicherer (Public Disclosure)» der FINMA. Der nachfolgende Bericht konkretisiert Art. 111a und 203a der
Aufsichtsverordnung (AVO; SR 961.011).
Basis für die Offenlegung ist der statutarische Einzelabschluss nach OR für das Geschäftsjahr 2019 der Sanitas
Privatversicherungen AG.
In diesem Bericht werden neben vergangenheitsorientierten Angaben aus dem Geschäftsbericht 2019 auch zukunftsgerichtete
Angaben zu Risikomanagement und Solvenz gemacht. Die in den Tabellen aufgeführten Werte sind die gerundeten
Originalwerte. Hierdurch können Rundungsdifferenzen entstehen.
Management Summary
Die Informationen im Text werden durch Tabellen im Anhang ergänzt. Schwerpunkt des Berichts sind die Themenfelder
Geschäftstätigkeit, Unternehmenserfolg, Corporate Governance, Risikomanagement und Risikoprofil sowie die Bewertung für
Solvabilitätszwecke und die Berechnung der Solvabilität der Gesellschaft.
Das Unternehmensergebnis 2019 liegt bei 7.0 Millionen Franken (Vorjahr: 65.5). Die Erträge aus dem
versicherungstechnischen Geschäft haben sich aufgrund der Prämienanpassungen und Bestandesentwicklung um 1.2 Millionen
Franken auf Total 774.1 Millionen Franken (Vorjahr: 772.9) erhöht. Der Leistungsaufwand steigt gegenüber Vorjahr von
585.8 Millionen Franken auf 618.5 Millionen Franken. Die Veränderung ist vor allem auf die schnellere Abrechnung durch
die Spitäler und die Alterung im Bestand zurückzuführen. Der Verwaltungskostensatz bleibt stabil bei rund 15%. Das
Finanzergebnis beträgt nach Zuweisung an die Rückstellungen für Risiken in den Kapitalanlagen -3.5 Millionen Franken
(Vorjahr: 15.9).
Sanitas verfügt über einen ganzheitlichen Risikomanagementansatz, der neben der Risikomanagementfunktion auch die
Compliance-Funktion, das Aktuariat, das interne Kontrollsystem und die interne Revision einbezieht. Diese Funktionen erfüllen
die ihnen übertragenen Aufgaben unabhängig, objektiv und ohne Interessenskonflikte.
Die massgeblichen Risiken werden identifiziert, bewertet und gesteuert. Es sind Prozesse implementiert, mit Hilfe derer die
Risiken überwacht und gemanagt werden.
Zur Bestimmung der marktnahen Eigenmittel und für die Berechnung der aufsichtsrechtlichen Solvenzkapitalanforderungen wird
das Standardmodell des SST mit einer unternehmensindividuellen Anpassung verwendet. Diese wurde von der FINMA
genehmigt und betrifft die Abbildung der Produkte mit Eintrittsalterstarifen.
Das Standardmodell wurde von der FINMA für die Krankenzusatzversicherung auf dieses Jahr überarbeitet und bewirkt ein
höher bewertetes risikotragendes Kapital und eine höhere Bewertung der Kapitalanforderung im Zielkapital. Da die Zunahme
beim risikotragenden Kapital die Veränderung beim Zielkapital übersteigt, erhöht sich die Solvenzquote von 203% im Vorjahr
auf 416%.
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Bericht über die Finanzlage
A Geschäftstätigkeit
A-1 Angaben zur Strategie, zu Zielen und zu den wesentlichen Geschäftssegmenten
Als nicht börsenkotierter Finanzdienstleister bietet Sanitas Grund- und Zusatzversicherungslösungen im
Krankenversicherungsbereich an und ist mit über 800'000 Kunden einer der grössten Krankenversicherer in der Schweiz. In der
Sanitas Privatversicherungen AG wird das Zusatzversicherungsgeschäft nach VVG betrieben, dabei werden sowohl Kranken-
wie auch Einzelunfallversicherungen angeboten.
Der Kunde steht bei Sanitas an erster Stelle. Entsprechend ist die übergeordnete Ambition der Strategie Sanitas2025, die
Nummer Eins hinsichtlich Kunden-Convenience zu werden. Convenience ist bei Sanitas synonym für einfach, innovativ und
partnerschaftlich, d.h. Sanitas versetzt sich in die Lage des Kunden und sucht pragmatisch nach Lösungen. Sanitas vereinfacht
die Kundenprozesse konsequent und ermöglicht es dem Kunden, seine Bedürfnisse im Kanal seiner Wahl – insbesondere
digital – bequem selber zu erledigen. Dabei will Sanitas der Partner sein, welcher den Kunden in sämtlichen Fragen zum
Gesundheitswesen kompetent unterstützt.
A-2 Konzernzugehörigkeit und Informationen zu für das Versicherungsunternehmen
relevanten Vorgängen bzw. Transaktionen innerhalb des Konzerns
Die Sanitas Privatversicherungen AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Sanitas Beteiligungen AG, Zürich.
Die Sanitas Gruppe ist eine der führenden Krankenversicherungen der Schweiz. Die Sanitas Krankenversicherung (Stiftung)
wurde 1958 gegründet mit dem Zweck, die wirtschaftlichen Folgen von Krankheit, Unfall, Mutterschaft, Invalidität und Tod zu
versichern. Heute besteht die Sanitas Gruppe aus der Sanitas Krankenversicherung (Stiftung), der Sanitas Beteiligungen AG
(Holding) und drei operativen Aktiengesellschaften. Von diesen betreiben zwei das Obligatorische
Krankenversicherungsgeschäft nach KVG (Sanitas Grundversicherungen AG, Compact Grundversicherungen AG) und eine das
Krankenzusatzversicherungsgeschäft nach VVG (Sanitas Privatversicherungen AG).
Die Sanitas Krankenversicherung (Stiftung) hält 100 Prozent der Aktien der Sanitas Beteiligungen AG (Holding), die direkt oder
indirekt sämtliche operativen Gesellschaften hält. Dazu zählt namentlich auch eine Beteiligung von 50 Prozent an der Sanacare
AG, die als Leistungserbringer auf Managed-Care-Modelle spezialisiert ist.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 6 / 28
Sämtliche Aktien der erwähnten Gesellschaften werden nicht an der Börse gehandelt.
Innerhalb der Sanitas Gruppe erbringt die Sanitas Grundversicherungen AG Dienstleistungen zugunsten der Sanitas
Privatversicherungen AG. Die Anstellung der Mitarbeiter erfolgt in der Sanitas Grundversicherungen AG. Die Kosten werden
gemäss Dienstleistungsvertrag nach Aufwand den Konzerngesellschaften verrechnet.
Es wurden keine wesentlichen Transaktionen mit Konzerngesellschaften getätigt.
A-3 Angaben zu den wesentlichen Anteilseignern im Sinne von Art. 4 Abs. 2 Bst. f VAG
Die Sanitas Privatversicherungen AG ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der Sanitas Beteiligungen AG, Zürich.
A-4 Auflistung der wesentlichen Niederlassungen
Die Sanitas Gruppe hat keine Zweigniederlassungen. Sie ist in der Schweiz an folgenden Standorten präsent:
Sanitas Zürich, Jägergasse 3, Zürich (Hauptsitz)
Sanitas Lugano, Viale Stefano Franscini 40, Lugano
Sanitas Winterthur, Konradstrasse 14, 8401 Winterthur
Sanitas Aarau, Laurenzenvorstadt 11, 5001 Aarau
Sanitas Lausanne, Place Saint Francois 1, 1001 Lausanne
Sanitas Preference Center Bern, Länggassstrasse 7, Bern
Compact Center Bern, Murtenstrasse 137a, 3008 Bern
A-5 Angaben zur externen Revisionsstelle gemäss Art. 28 VAG
Seit der Generalversammlung 2015 nimmt die PricewaterhouseCoopers AG, Zürich nimmt die Rolle als gesetzliche
Revisionsstelle wahr. Sie prüft sowohl die konsolidierte Jahresrechnung als auch die jeweiligen Jahresrechnungen der
Gruppengesellschaften der Sanitas Gruppe.
A-6 Wesentliche aussergewöhnliche Ereignisse
Im Berichtszeitraum fanden keine wesentlichen Geschäftsvorfälle oder Ereignisse statt, die einen erheblichen Einfluss auf die
Sanitas Privatversicherungen AG im Hinblick auf die Risiken oder die Unternehmenssteuerung hatten.
Die Corona-Virus Krise (COVID-19) und deren Auswirkungen ist nach dem Bilanzstichtag aufgetreten. Sanitas überwacht in einem stetigen Prozess die Entwicklung in der Schweiz und dem Ausland. Insbesondere werden die Auswirkungen auf die operativen Geschäftsprozesse, das Ausmass der Versicherungsschäden, die Wertveränderungen in den Kapitalmarktanlagen und den Finanzmarktkonditionen (inkl. Zinssätze) genau beobachtet und bei Bedarf Massnahmen eingeleitet.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 7 / 28
B Unternehmenserfolg
B-1 Angaben zu Prämien, Kosten, Schäden bzw. Leistungen während der
Berichtsperiode
Verdiente Prämie
Angaben in CHF 2019 2018
Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft 774'058'773 772'855'949
davon verdiente Prämie für eigene Rechnung aus
Krankenversicherung 748'211'611 747'127'888
Unfallversicherung 25'751'130 25'634'484
Rückversicherung
In der Sanitas Privatversicherungen AG ist der Versichertenbestand (ohne kollektives Taggeld) um -0.7 Prozent gesunken. Die
Tarifanpassung betrug im Durschnitt über alle Versicherte 1.2 Prozent. Das Prämienvolumen ist um +1.2 Millionen Franken auf
774.0 Millionen gewachsen. Diese Zahl berücksichtigt die Aufgabe des KTG-Geschäftes, in dem die laufenden Verträge nicht
mehr erneuert wurden.
Die Sanitas Privatversicherungen AG ist nicht rückversichert und gibt keine Prämienanteile an Dritte weiter.
Aufwendungen für Versicherungsfälle und Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen
Angaben in CHF 2019 2018
Zahlungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung -569'636’551 -551'331'735
Davon
Krankenversicherung -554'872’707 -538'995'522
Unfallversicherung -14'763’844 -12'336'213
Rückversicherung
Veränderung der vers. techn. Rückstellungen für eigene Rechnung -48'900’170 -34'507'633
Davon
Krankenversicherung -51'319’613 -36'648'177
Unfallversicherung 2'419’443 2'140'544
Rückversicherung
Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung -618'536’721 -585'839’367
Die Aufwendungen für Versicherungsfälle sind gegenüber dem Vorjahr um 32.7 Millionen Franken (5.6 Prozent) gestiegen. In
der Veränderung der vers. Techn. Rückstellungen ist eine Zuführung in die Schwankungsrückstellungen von 32.2 Millionen
Franken enthalten, welche den wesentlichsten Teil der Veränderung ausmacht.
Kosten
Angaben in CHF 2019 2018
Abschluss- und Verwaltungsaufwand -116’319’789 -116'247'692
Davon
Krankenversicherung -110'858’781 -110'621'055
Unfallversicherung -5'461’008 -5'626'637
Der Betriebsaufwand blieb nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. Der Verwaltungskostensatz beträgt wie im Vorjahr 15
Prozent.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 8 / 28
B-2 Angaben zu Erträgen und Aufwendungen aus/für Kapitalanlagen während der
Berichtsperiode
Nachdem die Finanzmärkte im vierten Quartal 2018 einbrachen, vollzog die Fed im Dezember 2018 eine Kehrtwende. Sie
stoppte den Abbau der Notenbankbilanz und die Rückkehr zur Normalität abrupt. Nach neun Zinserhöhungen in rund drei
Jahren folgten im zweiten Halbjahr 2019 drei Zinssenkungen. Die EZB schwenkte auf diese erneut stark expansive Geldpolitik
ein. Sie senkte ebenfalls die Zinsen und startete im Oktober 2019 ein zweites Kaufprogramm von europäischen Anleihen. Diese
Geldschwemme der Zentralbanken hat die Finanzmärkte steigen lassen. Sämtliche Anlagegruppen verzeichneten im Jahr 2019
Kursgewinne. Sowohl Obligationen als auch Aktien notierten im Jahresverlauf auf Rekordständen und sorgten für hohe
Renditen in den Portfolios.
Aufgrund dieser Marktlage stieg das Ergebnis aus Kapitalanlagen gegenüber Vorjahr um 20.7 Millionen Franken auf 36.5
Millionen Franken. Dies entspricht einer Rendite von 1.6 Prozent. Den grössten Beitrag zum Ergebnis lieferten die Kollektiven
Anlagen mit 24.3 Millionen Franken, gefolgt von den Festverzinslichen Wertpapieren mit 19.3 Millionen Franken. Aktien und
Immobilien steuerten je rund 6 Millionen zum Ergebnis bei. Die Alternativen Anlagen schlossen mit -2.8% negativ ab. Einen
weiteren wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis hatte der Währungserfolg. Dieser schliesst mit -16.1 Millionen Franken wie im
Vorjahr negativ ab.
Für weitere Details verweisen wir auf die Ziffern 4 und 10 im Geschäftsbericht.
Angaben in CHF 2019 2018
Ertrag aus Kapitalanlagen Immobilien 7'903'364 7'502'514
Festverzinsliche Wertpapiere 19'555'302 23'456'317
Aktien 8'873'057 4'464'976
kollektiven Kapitalanlagen 28'049'277 20'435'335
Alternativen Anlagen 2'965'408 0
Währungsgewinne 778'852 3'743'503
Strukturierte Produkte 0 0
Total Ertrag aus Kapitalanlagen 68'125'260 59'602'644
Aufwand aus Kapitalanlagen
Immobilien -1'711'632 -2'537'064
Festverzinsliche Wertpapiere -257'552 -6'117'593
Aktien -2'638'022 -4'556'821
Kollektive Anlagen -3'752'823 -15'569'549
Alternativen Anlagen -3'917'156 -1'474'717
Währungsverluste -16'858'329 -11'084'273
Strukturierte Produkte 0 0
Kapitalverwaltungskosten -2'475'475 -2'405'788
Total Aufwand aus Kapitalanlagen -31'610'989 -43'745'806
Veränderung der RST für Risiken in den Kapitalanlagen -40'000'000
Total Ergebnis aus Kapitalanlagen -3'485'729 15'856'838
B-3 Informationen über direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne und Verluste
Im Geschäftsjahr wurden keine Gewinne oder Verluste direkt über das Eigenkapital erfasst.
B-4 Informationen zu sonstigen wesentlichen Erträgen und Aufwendungen während
der Berichtsperiode sowie eine Gegenüberstellung mit den Angaben der
Vorberichtsperiode
Im Geschäftsjahr bestehen keine wesentlichen sonstigen Erträge und Aufwendungen.
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C Corporate Governance und Risikomanagement
Die Sanitas Gruppe legt grossen Wert auf eine gute Corporate Governance und hat Regeln und Weisungen definiert, nach
denen das Unternehmen geführt und beaufsichtigt wird. Mit ihrer offenen Information über Strukturen, Gremien und
Kontrollverfahren trägt die Sanitas Gruppe zur Verbesserung der Vertrauensbeziehung zu ihren Kunden, Partnern,
Aufsichtsbehörden und Mitarbeitenden bei.
Die Sanitas Beteiligungen AG (Holding) sowie die von ihr gehaltenen operativen Gesellschaften verfügen über eine einheitliche
Organstruktur, die Verwaltungsräte und Geschäftsleitungen sind in allen Gesellschaften identisch besetzt. Die Verwaltungsräte
der Sanitas Gesellschaften sind zugleich Mitglieder des Stiftungsrates der Sanitas Krankenversicherung (Stiftung).
Organe und Geschäftsleitung der Sanitas Privatversicherungen AG
Verwaltungsrat
Name Position Von Bis
Ulrich Dietiker (*bis 24.5.19) Präsident 01. Januar 2019 31. Dezember 2019 Luca Stäger* Vizepräsident 01. Januar 2019 31. Dezember 2019 Nadine Balkanyi-Nordmann* Mitglied 01. Januar 2019 31. Dezember 2019 Andreas Schönenberger Mitglied 01. Januar 2019 31. Januar 2019 Monika Walser Mitglied 01. Januar 2019 31. Dezember 2019 Michel Sudbrack* Mitglied 24. Mai 2019 31. Dezember 2019
Die mit * markierten Verwaltungsräte sind per 31. Dezember 2019 Mitglieder des Audit Committee.
Geschäftsleitung
Name Position Von Bis
Otto Bitterli Vorsitzender der Geschäftsleitung 01. Januar 2019 31. Januar 2019 Andreas Schönenberger Vorsitzender der Geschäftsleitung 01. Februar 2019 31. Dezember 2019 Wolfgang Wandhoven Mitglied 01. Januar 2019 31. Dezember 2019 Gabor Blechta Mitglied 01. Januar 2019 31. Dezember 2019 Alex Friedl Mitglied 01. Januar 2019 31. Dezember 2019 Christof Gerber Mitglied 01. Januar 2019 31. Dezember 2019 Rolf Fischer Mitglied 01. Januar 2019 31. August 2019 Kaspar Trachsel Mitglied 01. Januar 2019 31. Dezember 2019 Elias Frühauf Mitglied 01. Januar 2019 31. Dezember 2019
Für weitere Details verweisen wir auf unsere Website sanitas.com.
C-1 Beschreibung des angewandten Systems, inkl. Risikostrategien, Methoden und
Prozesse
Risikostrategie
Der Verwaltungsrat nimmt die Oberleitung und Aufsicht der Sanitas Privatversicherungen AG wahr. Die operative Umsetzung
für ein angemessenes und wirksames Risikomanagement wurde an die Geschäftsleitung delegiert. Dieses ist als integraler
Bestandteil in die Geschäfts- und Führungsprozesse implementiert.
Das Integrale Risikomanagement (IRM) umfasst die Gesamtheit der Prozesse und Verfahren für die Identifikation, Beurteilung,
Steuerung, Behandlung und laufende Überwachung der wesentlichen Risiken von Sanitas einschliesslich der Berichterstattung
an die Anspruchsgruppen. Dies wird durch den Einsatz von Applikationen unterstützt, welche laufend weiterentwickelt werden.
Der Risikoappetit der Sanitas Privatversicherungen AG umfasst das Risiko, welches die Gesellschaft im Rahmen ihrer
Möglichkeiten eingehen will. Die Risikotoleranz ist das akzeptierte Mass an Abweichung vom Risikoappetit. Der Risikoappetit und
die Risikotoleranz werden unter Berücksichtigung der gesetzlichen und regulatorischen Vorgaben sowie der Risikotragfähigkeit
vom Verwaltungsrat festgelegt. Insbesondere die Solvenz und die Reputation darf nicht gefährdet werden. Zur Operationalisierung
von Risikoappetit und Risikotoleranz sind Limitensysteme etabliert.
In Einklang mit dem Risikoappetit respektive mit der Risikotoleranz werden die identifizierten Risiken gesteuert.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 10 / 28
Ablaufmodell des IRM
Das Ablaufmodell des IRM ist in die nachfolgenden vier Phasen eingeteilt:
Abbildung 1: Risikomanagement Methodik von Sanitas
C-2 Beschreibung der Funktionen Risikomanagement, Interne Revision und
Compliance
Die Funktion Risikomanagement der Sanitas Gruppe wird durch die Abteilung Risk & Regulatory ausgeführt und untersteht dem
Geschäftsleitungsmitglied Leiter Risikomanagement & Compliance. Im Rahmen des Integralen Risikomanagementansatzes
(IRM) ist Risk & Regulatory verantwortlich für die systematische Identifikation, Beurteilung, Steuerung, Behandlung und
Überwachung der wesentlichen Risiken. Sie erstattet darüber regelmässig Bericht an die relevanten Gremien und
Aufsichtsbehörden.
Die Funktion Compliance der Sanitas Gruppe wird durch die Abteilung Legal & Compliance wahrgenommen und untersteht
ebenfalls dem Geschäftsleitungsmitglied Leiter Risikomanagement & Compliance.
Das Team Legal & Compliance berät die Sanitas Gruppe in allen rechtlichen Themen. Rechtliche und Compliance Risiken
werden durch die Abteilung identifiziert und durch entsprechende Kontrollen reduziert. Im Weiteren ist die Rolle des
Datenschutzbeauftragten der Sanitas Gruppe in diesem Bereich angesiedelt.
Regulatory Services stellt sicher, dass sowohl bestehende als auch neue regulatorische Vorgaben umgesetzt und eingehalten
werden.
Die Interne Revision der Sanitas Gruppe ist als unabhängige und objektive 3rd Line of Defense direkt dem Audit Committee des
Verwaltungsrats unterstellt. Sie durchleuchtet Unternehmensprozesse, kontrolliert die Einhaltung gesetzlicher, regulatorischer
und interner Vorgaben sowie das Risikomanagement und das IKS und berät die Geschäftsleitung.
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C-3 Wesentliche Änderungen im Risikomanagement während der Berichtsperiode
Im Berichtsjahr gab es keinen wesentlichen Änderungen im Risikomanagement mit massgebenden Einfluss auf die
Risikobeurteilung.
C-4 Allgemeine Beschreibung des implementierten Kontrollsystems
IKS von Sanitas
Das Interne Kontrollsystem (IKS) stellt die Bewirtschaftung der wesentlichen operationellen Risiken sicher und ist integraler
Bestandteil des operationellen Risikomanagements. Das IKS dient der Identifikation und Bewertung von Schlüsselkontrollen für
die Berichterstattungsrisiken, Compliance Risiken sowie betrieblichen Risiken.
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D Risikoprofil
D-1 Versicherungsrisiko
Das Versicherungstechnische Risiko bezeichnet das Risiko eines Verlustes oder einer nachteiligen Veränderung des Wertes
der Versicherungsverpflichtungen aufgrund einer Abweichung zwischen dem erwarteten Aufwand für Schäden und Leistungen
aus dem betriebenen Versicherungsgeschäft und dem tatsächlichen Aufwand, hervorgerufen durch Zufall (Zufallsrisiko), Irrtum
oder Änderung (Parameterrisiko).
Die Absicherung von Risiken aus Krankheit und Unfall sind die Kernelemente des Produkteangebotes der Sanitas
Privatversicherungen AG. Die Risiken sind dadurch gekennzeichnet, dass der Eintritt vertraglicher Leistungen zufälligen
Schwankungen unterliegt. In Produkten, die nach dem Kapitalwertverfahren finanziert werden (Produkte mit
Eintrittsalterstarifen) können sich Lebenserwartung und Sterbewahrscheinlichkeit anders entwickeln als ursprünglich
angenommen. Die tatsächliche Entwicklung dieser Wahrscheinlichkeiten und die Annahmen über das
Versicherungsnehmerverhalten unterliegen einer regelmässigen Kontrolle und Analyse.
In die Berechnung der versicherungstechnischen Rückstellungen zur Risikobewertung nach SST fliessen die durch anerkannte
statistische Verfahren ermittelten bestmöglichen Schätzwerte für das Versicherungsnehmerverhalten, die
Sterbewahrscheinlichkeiten sowie für die Kosten ein. Die Bewertungen werden nach den Verfahren des Standardmodells des
SST mit einer genehmigten unternehmensindividuellen Anpassung durchgeführt.
Versicherungstechnische Risiken werden nicht auf Dritte übertragen (keine Rückversicherung).
Der grösste zu erwartende Verlust (Expected Shortfall in 1 Prozent der schlechtesten Fälle) gemäss SST ist aus nachfolgender
Tabelle zu entnehmen:
Versicherungsrisiko des Risikotragenden Kapitals
Angaben in Mio. CHF 01.01.2020 01.01.2019
Versicherungs-techn. Risiko Total 417.8 35.5
Die Höhe des Versicherungsrisikos ist aufgrund der neuen Vorgaben im Standardmodell des SST gegenüber dem Vorjahr stark
angestiegen.
D-2 Marktrisiko
Das Marktrisiko bezeichnet das Risiko eines Verlustes aufgrund von Veränderungen der Finanzlage, die sich direkt oder indirekt
aus Schwankungen der Marktpreise der Vermögenswerte und der Verbindlichkeiten ergeben. Das Marktrisiko schliesst
Währungskursänderungen ein.
Der grösste zu erwartende Verlust (Expected Shortfall in 1 Prozent der schlechtesten Fälle über einen Zeithorizont von 100
Jahren) gemäss SST ist aus nachfolgender Tabelle zu entnehmen:
Marktrisiko des Risikotragenden Kapitals
Angaben in Mio. CHF 01.01.2020 01.01.2019
Marktrisiko Total 167.5 234.8
Im Marktrisiko ist die Zinssensitivität der versicherungstechnischen Verpflichtungen enthalten. Aufgrund der Modelländerung
nimmt die diesbezügliche Zinssensitivität ab. Davon abgesehen ist das Marktrisiko gegenüber dem Vorjahr nur leicht reduziert,
was auf Veränderungen bei der Zins- und Spreadsensitivität von Obligationen und reduzierte Fremdwährungsrisiken
zurückzuführen ist.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 13 / 28
D-3 Kreditrisiko
Das Kreditrisiko bezeichnet das Risiko eines Verlustes aufgrund des Ausfalls, der Veränderung der Bonität von
Wertpapieremittenten, Gegenparteien und anderen Schuldnern, gegenüber denen die Sanitas Privatversicherungen AG
Forderungen hat.
Kreditrisiko des Risikotragenden Kapitals
Angaben in Mio. CHF 01.01.2020 01.01.2019
Kreditrisiko 78.1 69.0
Das Kreditrisiko steigt gegenüber dem Vorjahr aufgrund des höheren Volumens in festverzinslichen Anlagen an.
Die Bilanz enthält auf der Aktivseite Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft in Höhe von rund 11.4 Millionen Franken. Es
wird mit Abschreibungen von 0.85 Millionen Franken gerechnet. Dies wurde beim Kreditrisiko berücksichtigt.
D-4 Operationelles Risiko
Generell
Operationelle Risiken entstehen aufgrund der Gefahr von Verlusten in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von
internen Verfahren, Menschen und Systemen oder externen Ereignissen. Dazu gehören die IT-bezogenen Risiken, die
Informationssicherheit, Betrugsrisiken oder Risiken der Betriebs- und Systemunterbrechung. Sanitas berücksichtigt unter den
operationellen Risiken zudem die beiden Unterkategorien «Nichteinhaltung von externen oder internen Vorgaben» sowie die
«Berichterstattungsrisiken».
Risikomindernde Massnahmen
Um die operationellen Risiken zu reduzieren, verfügt Sanitas über ein implementiertes Internes Kontrollsystem (IKS). Dieses
wird im täglichen Betrieb gelebt und kontinuierlich auf die aktuelle Risikosituation angepasst.
Mindestsicherheitsstandards für IT-Systeme stellen die ordnungsgemässe Nutzung und den Schutz des Informationsbestands
von Sanitas sicher. Die Sicherheitslage und beobachtbaren Ereignisse im Zusammenhang mit der Gefährdung der
Informationssicherheit werden zeitnah analysiert und weitergehende präventive Massnahmen implementiert.
Zudem hat die Sanitas ein Sicherheitskomitee (SIKO) installiert, welches die Umsetzung der Bestandteile der Integralen
Sicherheitspolitik sicherstellt. Diese umfasst unter anderem die Informationssicherheit, den Datenschutz, die physische
Sicherheit und die Geschäftsfortführung (BCM – Business Continuity Management).
D-5 Weitere wesentliche Risiken
Zu den weiteren wesentlichen Risiken zählen die strategischen Risiken. Diese sind gekennzeichnet durch die Nichterreichung
von strategischen Geschäftszielen aufgrund unzureichender Ausrichtung der unternehmerischen Aktivitäten am Markt oder
Veränderungen des externen Umfelds. Sanitas hat beispielsweise das Pricing, das Produkte- und Portfoliomanagement und
den Vertrieb in dieser Kategorie identifiziert.
Sämtlichen Risiken sind in der Risikolandkarte von Sanitas Privatversicherungen AG erfasst. Die unternehmensweiten Risiken
der Sanitas werden laufend überwacht, quartalsweise rapportiert, definierte Massnahmen überprüft und wo nötig angepasst. Die
identifizierten, beurteilten und gesteuerten wesentlichen Risiken werden mindestens einmal pro Jahr vom Verwaltungsrat
genehmigt.
D-6 Informationen über die Risikoexponierung
Risiken der Sanitas Privatversicherungen AG
Die Risiken der Gesellschaft wurden identifiziert und risikominimierende Massnahmen festgelegt. Zu jedem Risiko ist ein Risiko-
Owner benannt, welcher sicherstellt, dass die zugewiesenen Massnahmen zeitgerecht durchgeführt werden und das
periodische Reporting über die Durchführung der bestehenden Massnahmen und Prozesse vornimmt. Die wesentlichen Risiken
wurden nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Auswirkung beurteilt. Nachfolgend wird auf ausgewählte Risiken mit einer erhöhten
Eintrittswahrscheinlichkeit und erhöhtem Schadensausmass eingegangen:
Finanzielle Risiken (Markt-, Kredit- und Liquiditätsrisiken / Anlagestrategie)
Um diese Risiken zu kontrollieren, sind die Grundsätze der Diversifikation, Limitierung und Kontrolle einzuhalten, welche auch in
den gesetzlichen und aufsichtsrechtlichen Bestimmungen verankert sind. Zudem werden im Prozess zur Definition der
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 14 / 28
Anlagestrategie die Marktrisiken simuliert. Zur weiteren Sicherung der vorhandenen Risikofähigkeit erfolgt die Umsetzung der
Anlagen nach einem sog. Total Return Balanced-Ansatz (TRB). Die Mandatsträger sind vertraglich verpflichtet, sich an die
definierten Risikovorgaben zu halten. Die Risikomessung und die Überprüfung der Einhaltung der Richtlinien erfolgt über interne
und externe Kontrollmechanismen.
Versicherungstechnische Rückstellungen
Bei diesen Risiken geht es darum, dass ggf. ungenügende versicherungstechnische Rückstellungen gebildet wurden
(Parameter und Zufallsrisiko) und ein allfälliger weiterer Nachreservierungsbedarf zu einer Verminderung des Eigenkapitals von
Sanitas Privatversicherungen AG führen könnte.
Aufsichtsrechtliche Vorgaben
Neue Gesetze, welche zu veränderten rechtlichen Rahmenbedingungen auf nationaler und internationaler Ebene führen,
können Risiken für unsere Geschäftsaktivitäten entlang der Wertschöpfungskette bedeuten oder im Vergleich zu den
Wettbewerbern mit höheren Kosten verbunden sein. Zudem steigt aufgrund der wachsenden Anzahl Bestimmungen das Risiko
von Verstössen.
Informationssicherheit und Cyber-Risks
Kriminelle versuchen mit immer besseren Methoden/Vorgehensweisen an sensible Datenbestände zu kommen oder sich
finanziell zu bereichern. Sanitas Privatversicherungen AG ist im Zuge der digitalen Interaktion mit den Versicherten (bspw.
online Schadenabrechnung) einem erhöhten Cyber Risiko ausgesetzt (bspw. Hacker-Attacken). Zusätzlich zum eigentlichen,
potenziellen Schaden (Wiederherstellung Daten, Arbeitsausfall, entgangene Abschlüsse, etc.) können rechtliche Konsequenzen
eintreten (bspw. Nichteinhaltung des Datenschutzgesetzes) oder auch ein Reputationsschaden.
D-7 Risikomindernde Massnahmen und Veränderungen gegenüber dem Vorjahr
Risikomindernde Massnahmen: Markt- und Kreditrisiken (inkl. Anlagestrategie)
Nachfolgend sind einige der definierten und implementierten risikomindernden Massnahmen aufgeführt:
Die jährliche Überprüfung der Anlagestrategie mit Unterstützung durch externe Spezialisten stimmt die Markt- und
Kreditrisiken auf die Risikofähigkeit ab.
Das interne Asset Management überwacht laufend die eingegangenen Risiken und rapportiert monatlich an die
Geschäftsleitung und Anlagekommission.
Laufende interne und externe Überwachung der Anlagetätigkeit.
Regelmässige Überprüfung der Performance und der Investitionsstrategie der Vermögensverwalter sowie „Real-time“
Risikoanalyse über alle Mandate macht Markteinflüsse direkt sichtbar.
Fokussierung auf Anlagen hoher Handelbarkeit, was eine schnelle Risikoreduktion ermöglicht.
Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten.
Risikomindernde Massnahmen: Versicherungstechnische Rückstellungen
Für die identifizierten Risiken wurden unter anderem folgende Massnahmen definiert und implementiert:
Die verwendeten Modelle werden periodisch überwacht um sicherzustellen, dass die verwendeten Modelle konsistent
und korrekt sind und entsprechend angewendet werden.
Vier-Augen-Prinzip.
Prämien- und Leistungsprofil der Produkte werden regelmässig überwacht und allfällige Tarifmassnahmen rechtzeitig
eingeleitet.
Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten.
Risikomindernde Massnahmen: Aufsichtsrechtliche Vorgaben
Folgende Massnahmen wurden definiert und implementiert um dieses Risiko zu mindern:
Sämtliche aufsichtsrechtlichen Anforderungen und Änderungen werden nach einem Standardverfahren identifiziert, in
die Organisation eingespeist, implementiert und auf deren Umsetzung überwacht.
Sanitasweites integriertes Konzept der «Three-Lines-of-Defense», welches die Sicherstellung entsprechender
Vorgaben beinhaltet.
Integration der gesetzlichen, regulatorischen und internen Vorgaben in die Arbeitsprozesse und das IKS.
Betrieb eines professionellen Datenschutzmanagementsystems (DSMS).
Schulung der Mitarbeiter über bestehende Vorgaben.
Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 15 / 28
Risikomindernde Massnahmen: Informationssicherheit und Cyber-Risiken
Der untenstehende Auszug von präventiven Massnahmen dient der Risikominderung:
Zugriffs- und Zutrittsrechte werden periodisch überprüft.
Der Daten- und Systemschutz wird mit den notwendigen Schutzmechanismen ausgestattet.
Virenschutzprogramme werden stets auf dem aktuellsten Stand gehalten.
Die Produktivsetzung von Systemen/Applikationen erfolgt erst nach einem angemessenen Testing.
Periodische Überprüfung der Informationssicherheit durch externe Partner.
Gegenüber dem Vorjahr sind keine wesentlichen Veränderungen eingetreten.
Wesentliche Risikokonzentration
Grundsätzlich sind weder bei den Aktiven noch bei den versicherungstechnischen Verpflichtungen relevante Konzentrations- oder
Kumulrisiken bekannt. Es sind zudem keine relevanten Konzentrationsrisiken aufgrund der Risikokategorie, Risikotreiber,
Geschäftsarten oder geographischen Gegebenheiten bekannt.
Nach unserer Beurteilung ist die Risikoexposition von Sanitas unter Einbezug der risikomindernden Massnahmen angemessen.
Die Risikoeinschätzung und die Massnahmen werden im Rahmen eines jährlichen Überprüfungsprozesses neu beurteilt und bei
Bedarf angepasst.
Weitere Risikomindernde Massnahmen
Zur Kontrolle und Überwachung der Wirksamkeit der definierten Massnahmen verwendet Sanitas folgende Instrumente:
Internes Kontrollsystem: Im Rahmen der «Three-Lines-of-Defense» bilden die operativen Einheiten mit Schlüsselkontrollen in
Standardprozessen die erste Verteidigungslinie. Das Team Risk & Regulatory (Risikomanagement und IKS) bildet zusammen
mit Legal & Compliance die zweite Verteidigungslinie. Die Funktion der Internen Revision ist Element der dritten
Verteidigungslinie.
Schweizer Solvenztest «SST»: Die Kapitalisierung von Sanitas Privatversicherungen AG wird regelmässig anhand des
Schweizer Solvenztest beurteilt. Investment-Entscheidungen werden hierauf abgestimmt.
ORSA: Unter Berücksichtigung des Solvenztests und der Risikolandkarte der Sanitas werden mögliche Risikosituationen
ausgearbeitet, simuliert und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft beurteilt.
Business Continuity Management umfasst das Identifizieren und Handhaben potenzieller Bedrohungen sowie die Planung
und Massnahmen zur Aufrechterhaltung der betrieblichen Kontinuität in Krisen- und Katastrophensituationen. Es zielt auf eine
Minimierung der finanziellen, rechtlichen und reputationsmässigen Auswirkungen solcher Ereignisse und eine zeitnahe
Wiederherstellung kritischer Geschäftsprozesse und den davon abhängenden Ressourcen ab.
Risiko-Cockpit: Zur Steuerung der definierten risikomindernden Massnahmen wird ein Risiko-Cockpit verwendet:
Die Risikosteuerung erfolgt für alle wesentlichen Risiken in Zusammenarbeit mit den Entscheidungsträgern (gemäss definierter Risikomatrix) als inhärenter Bestandteil des operativen Geschäftes.
Zur Dokumentation und zum Management der unternehmensweiten Risikosteuerung erfolgt eine regelmässige und stufengerechte Berichterstattung.
Bei ausserordentlichen Ereignissen wird eine zeitnahe und stufengerechte Eskalation sichergestellt. Ausserordentliche Ereignisse wären Limiten- und Kompetenzüberschreitungen sowie externe/interne Ereignisse, welche die Risikoposition bzw. Risikotragfähigkeit in wesentlicher Weise beeinflussen können.
Die Erkenntnisse aus dem Management der Risiken werden im operativen Geschäft und im Planungsprozess berücksichtigt.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 16 / 28
E Bewertung
E-1 Marktnahe Bewertung der Aktiven
Die Aktiven hatten folgende marktnahen Werte:
Marktnaher Wert der Aktiven
Angaben in Mio. CHF 31.12.2019 31.12.2018
Immobilien 181.7 182.7
Beteiligungen 0.0 0.0
Festverzinsliche Wertpapiere 1'510.5 1'352.3
Aktien 44.0 42.6
Übrige Kapitalanlagen 709.4 695.7
Kollektive Kapitalanlagen 707.3 629.7
Alternative Kapitalanlagen 2.1 66.0
Sonstige Kapitalanlagen 0.0 0.0
Total Kapitalanlagen 2'445.6 2'273.3
Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 6.5 0.1
Flüssige Mittel 99.2 78.6
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 11.4 10.2
Übrige Forderungen 60.3 57.6
Sonstige Aktiven 28.3 28.5
Total übrige Aktiven 199.3 175.0
Total marktnaher Wert der Aktiven 2'651.4 2'448.4
Die Bewertung per 01.01. entspricht der Bewertung per 31.12. des Vorjahres. Der Wert der Aktiven hat sich gegenüber dem
Vorjahr um rund 203 Millionen Franken erhöht. Während der Wert der übrigen Aktiven um rund 31 Millionen Franken gestiegen
ist, erhöhen sich die Kapitalanlagen um rund 172 Millionen Franken. Die hohe Zunahme bei den Kapitalanlagen ist vor allem auf
die gute Performance der Wertschriften zurückzuführen.
Die zusätzlichen Mittel wurden im Geschäftsjahr 2019 vor allem in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Zudem erfolgte eine
Verschiebung von den alternativen Anlagen zu den kollektiven Kapitalanlagen.
Die Kapitalanlagen wurden per 31.12.2019 und per 31.12.2018 mit dem Marktwert bewertet. Dies gilt insbesondere auch für die
Derivate. Sämtliche Derivate nach Finanzmarktinfrastrukturgesetz FinfraG sind börsengehandelte Instrumente.
Fremdwährungsabsicherungen sind davon ausgenommen.
Die Immobilien werden nach dem Kauf zum Anschaffungspreis bewertet. Die Bewertung der Immobilien wird alle drei Jahre
aufgrund einer extern erstellten Cash-Flow Berechnung überprüft und angepasst.
Die übrigen Aktiven, insbesondere die Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft werden zum Nennwert erfasst.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 17 / 28
Die Unterschiede zwischen dem marktnahen Wert der Aktiven und den Werten der Aktiven in der statutarischen Bilanz per
31.12.2019 sind in folgender Tabelle ersichtlich:
Statutarische und marktnahe Bewertung der Aktiven per 31.12.2019
Angaben in Mio. CHF Statutarischer
Bilanzwert Differenz
Marktnaher Wert
Immobilien 172.2 9.5 181.7
Beteiligungen 0.0 0.0 0.0
Festverzinsliche Wertpapiere 1'461.5 49.0 1'510.5
Aktien 38.3 5.6 44.0
Übrige Kapitalanlagen 631.3 78.1 709.4
Kollektive Kapitalanlagen 629.2 78.1 707.3
Alternative Kapitalanlagen 2.1 0.0 2.1
Sonstige Kapitalanlagen 0.0 0.0 0.0
Total Kapitalanlagen 2'303.4 142.2 2'445.6
Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten 6.5 0.0 6.5
Flüssige Mittel 99.2 0.0 99.2
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft 10.6 0.9 11.4
Übrige Forderungen 60.3 0.0 60.3
Sonstige Aktiven 28.3 0.0 28.3
Total übrige Aktiven 204.9 0.9 205.8
Total marktnaher Wert der Aktiven 2'508.3 143.1 2'651.4
Der marktnahe Wert der Aktiven liegt 143.1 Millionen Franken über dem statutarischen Bilanzwert. Der grösste Teil der
Differenz stammt aus der Bewertung der Kapitalanlagen zu Marktwerten im Vergleich zur Bewertung gemäss OR in der
statutarischen Bilanz.
E-2 Marktnahe Bewertung der Rückstellungen für Versicherungsverpflichtungen
Der bestmögliche Schätzwert der versicherungstechnischen Rückstellungen ist in folgender Tabelle zusammengestellt. Es
bestehen keine Rückversicherungen weshalb auf eine Brutto/Netto Darstellung verzichtet wird.
Versicherungstechnische Rückstellungen zu marktnaher Bewertung
Angaben in Mio. CHF 31.12.2019 31.12.2018
Schadenrückstellungen 202.2 224.7
Alterungsrückstellungen / Langzeitverpflichtungen -25.56 1’455.2
Rückstellungen für Überschussanteile 0.7 1.3
Rückstellungen Rentendeckungskapitalien 10.6 10.9
sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 7.2 6.5
Sicherheits- und Schwankungsrückstellungen 0.0 0.0
Total versicherungstechnische Rückstellungen 195.1 1'698.6
Die Bewertung per 01.01. entspricht der Bewertung per 31.12. des Vorjahres.
In der marktnahen Bewertung des SST wird nach der Modelländerung nicht mehr die Höhe der Alterungsrückstellungen
berücksichtigt, sondern die Höhe der im SST separat bewerteten Langzeitverpflichtungen. Die Bewertung erfolgt anhand
zukünftig erwarteten Zahlungsströmen über sämtlicher Produkte. Daher werden nicht nur die Produkte mit
Alterungsrückstellungen bewertet wie in der statutarischen Bilanz, sondern auch die Produkte ohne zeitliche Umverteilung. Die
zukünftig erwarteten Gewinnanteile dieser Produkte wird mit dem Bedarf an Alterungsrückstellungen gegengerechnet. In der
Summe ergibt sich ein Guthaben in Höhe von 25.6 Millionen Franken. Alle anderen Positionen erfahren gegenüber dem Vorjahr
vergleichsweise geringe Veränderungen.
Die versicherungstechnischen Rückstellungen werden nach anerkannten, mathematischen Verfahren gebildet. Zusätzlich gibt
das SST-Standardmodell eigene Bewertungskriterien und –parameter für die Bewertung der Langzeitverpflichtungen vor. Die
anderen Positionen entsprechen der statutarischen Bewertung und sind aktuariell ermittelte Bedarfsrückstellungen.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 18 / 28
Die Unterschiede zwischen den bestmöglichen Schätzwerten der Verpflichtungen und den Positionen des Fremdkapitals in der
statutarischen Bilanz per 31.12.2019 sind in folgender Tabelle ersichtlich:
Statutarische und marktnahe Bewertung Rückstellungen für Versicherungsverpflichtungen per 31.12.2019
Angaben in Mio. CHF Statutarischer
Bilanzwert Differenz
Marktnaher Wert
Schadenrückstellungen 202.2 0.0 202.2
Alterungsrückstellungen / Langzeitverpflichtungen 1'494.7 -1'520.2 -25.6
Rückstellungen für Überschussanteile 0.7 0.0 0.7
Rückstellungen Rentendeckungskapitalien 10.6 0.0 10.6
sonstige versicherungstechnische Rückstellungen 7.2 0.0 7.2
Sicherheits- und Schwankungsrückstellungen 64.9 -64.9 0.0
Total versicherungstechnische Rückstellungen 1'780.3 -1'585.1 195.1
Nicht versicherungstechnische Rückstellungen 218.5 -218.5 0.0
Die Differenz der Bewertung der statutarischen Alterungsrückstellungen zu den Langzeitverpflichtungen im SST liegt nahe an
der Bewertungsdifferenz gegenüber dem Vorjahr aufgrund der Modelländerung im SST.
Die Schwankungs- und Sicherheitsrückstellungen haben im SST per Definition Eigenkapitalcharakter. Der Unterschied bei den
nicht versicherungstechnischen Rückstellungen stammt aus den Rückstellungen für Risiken in Kapitalanlagen. Hierbei handelt
es sich um Wertschwankungsreserven, die ebenfalls Eigenkapitalcharakter aufweisen.
E-3 Mindestbetrag
Der Mindestbetrag entspricht dem Kapitalaufwand für das marktnahe Eigenkapital, das während der Dauer der Abwicklungen der versicherungstechnischen Verpflichtungen zu stellen ist. Der Mindestbetrag hat sich aufgrund der Modelländerung gegenüber dem Vorjahr ebenfalls stark erhöht. Per 31.12.2019 beträgt der Mindestbetrag 155.5 Millionen Franken.
E-4 Marktnahen Bewertung der übrigen Verbindlichkeiten
Übrige Verbindlichkeiten zu marktnaher Bewertung
Angaben in Mio. CHF 31.12.2019 31.12.2018
Verzinsliche Verbindlichkeiten 36.9 36.9
Verpflichtungen aus derivativen Finanzinstrumenten 0.0 0.1
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft und sonstige Passiven 166.2 165.4
Total übrige Verbindlichkeiten 203.1 202.4
Bei den nachrangigen Verbindlichkeiten handelt es sich um ein nachrangiges Darlehen der Sanitas Beteiligungen AG, welches
im SST als Eigenkapital angerechnet wird. Die derivativen Finanzinstrumente entsprechen den Bewertungskriterien der Aktiven.
Die grösste Position in den Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft und den sonstigen Passiven sind die
vorausbezahlten Prämien in der Höhe von 126.2 Millionen Franken.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 19 / 28
F Kapitalmanagement
F-1 Ziele, Strategie und Zeithorizont der Kapitalplanung
Die Sanitas Privatversicherungen AG verfolgt das Ziel, jederzeit – auch unter widrigsten Umständen – über ausreichend
anrechnungsfähige Eigenmittel zu verfügen, um die Solvenzkapitalanforderung nach SST zu bedecken. Um unterjährige
Veränderungen frühzeitig zu adressieren, wird auf monatlicher Basis eine Hochrechnung des erwarteten Ergebnisses inkl. der
Anpassung der versicherungstechnischen Rückstellungen erstellt.
Die Planung der Kapitalbasis erfolgt im Rahmen der jährlich stattfindenden Mittelfristfinanzplanung und des Berichts zum ORSA
(Own Risk and Solvency Assessment) über einen Zeithorizont von fünf Jahren.
F-2 Struktur, Höhe und Qualität des im Geschäftsbericht ausgewiesenen Eigenkapitals
Eigenkapitalnachweis Sanitas Privatversicherungen AG
In CHF Einbezahltes
EK Kapital- und
Gewinnreserven Gewinnvortrag Gewinn Total
Eigenkapital per 01.01.2018 45'000'000 22'673’353 176'120’327 0 243'793’680
Jahresgewinn/-verlust 0 0 0 65'536’575 65'536’575
Ausschüttungen 0 0 -5'000'000 0 -5'000'000
Eigenkapital per 31.12.2018 45'000'000 22'673'353 171'120’327 65'536’575 304'330’256
Ergebnisverteilung aus Berichtsjahr 0 0 65'536’575 -65'536’575 0
Eigenkapital per 01.01.2019 45'000'000 22'673'353 236'656’903 0 304'330’256
Jahresgewinn/-verlust 0 0 0 7'021’246 7'021’246
Ausschüttungen 0 0 -5'000'000 0 -5'000'000
Eigenkapital per 31.12.2019 45'000'000 22'673'353 231'656’903 7'021’246 306'351’502
Ergebnisverteilung aus Berichtsjahr 0 0 7'021’246 -7'021’246 0
Eigenkapital per 01.01.2020 45'000'000 22'673'353 238'678’149 0 306'351’502
Das im Geschäftsbericht ausgewiesene Kapital liegt mit 306.4 Millionen Franken um +2.0 Millionen Franken höher als im
Vorjahr. Es wird eine Dividende in der Höhe von 5 Millionen Franken ausgeschüttet.
F-3 Allfällige wesentliche Änderungen während der Berichtsperiode
Es sind keine wesentlichen Änderungen während der Berichtsperiode bekannt.
F-4 Quantitative und qualitative Erläuterungen zwischen Abweichungen des
Eigenkapitals und der marktnahen Bilanz
Die Unterschiede des Risikotragenden Kapitals zum Eigenkapital der statutarischen Bilanz entsprechen den Differenzen
zwischen den statutarischen und den marktnahen Werten der Aktiven und Passiven. In folgender Tabelle sind die
Abweichungen übersichtlich aufgeführt.
Komponenten des Risikotragenden Kapitals
Angaben in Mio. CHF 01.01.2020 01.01.2019
Eigenkapital gemäss statutarischer Bilanz 306.4 304.3
Bewertungsreserven der statutarischen Bilanz
Bewertungsreserven Aktiven 143.1 31.8
Bewertungsreserven Passiven 1'803.6 211.3
Gruppeninternes Darlehen 36.9 36.9
Abzüge (Dividendenausschüttung) -5.0 -5.0
Total Bewertungsreserven der statutarischen Bilanz 1'978.6 275.0
Total Risikotragendes Kapital 2'285.0 579.3
Der Unterschied ist im Wesentlichen auf die unterschiedliche Bewertung der Langzeitverpflichtungen im SST und in der
statutarischen Bilanz zurückzuführen.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 20 / 28
G Solvabilität
Die Sanitas Privatversicherungen AG verwendet für die Berechnung der Solvabilität das SST-Standardmodell der FINMA mit
einer unternehmensindividuellen Anpassung. Diese wurde von der FINMA genehmigt und betrifft die Abbildung der Produkte mit
Eintrittsalterstarifen.
G-1 Aufteilung des Zielkapitals in seine wesentlichen Komponenten
Das Zielkapital hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 373 Millionen Franken erhöht:
Komponenten des Zielkapitals
Angaben in Mio. CHF 01.01.2020 01.01.2019
Versicherungstechnisches Risiko 417.8 35.5
Marktrisiko 167.5 234.8
Diversifikationseffekte -115.7 -28.8
Kreditrisiko 78.1 69.0
sonstige Effekte auf das Zielkapital -35.7 -33.4
Zielkapital vor Mindestbetrag / Faktor 1.5 512.0 277.1
Mindestbetrag 155.5 17.4
Zielkapital 667.5 294.5
Die Modelländerung beim SST 2020 für die Krankenzusatzversicherung ergibt eine höhere Bewertung des
versicherungstechnischen Risikos, was auch zu einem höheren Mindestbetrag führt. Das Marktrisiko ist aufgrund der
Modelländerung reduziert. Die sonstigen Effekte auf das Zielkapital enthalten eine allfällige Aggregation von Szenarien, sowie
das erwartete Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres.
G-2 Aufteilung des Marktrisikos und Versicherungsrisikos in seine wesentlichen
Komponenten
Das Versicherungsrisiko der Sanitas Privatversicherungen AG setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen:
Versicherungsrisiko des Risikotragenden Kapitals (Expected Shortfall)
Angaben in Mio. CHF 01.01.2020 01.01.2019
Unfall und Übrige KV 32.1 35.5
Einzelkranken 409.8 0.0
Versicherungsrisiko Total 417.8 35.5
Die grosse Mehrheit des Volumens ist in Einzelkranken-Produkten versichert. Aufgrund von Diversifikationseffekten ergibt die
Summe der beiden Positionen nicht das Versicherungsrisiko Total.
Im Vorjahr wurden vorhandene statutarische Rückstellungen (v.a. Alterungsrückstellungen) im risikotragenden Kapital als
Verpflichtung betrachtet und dafür positiv dem versicherungstechnischen Risiko gegenübergestellt, so dass kein
versicherungstechnisches Risiko für das Einzelkranken-Geschäft bewertet wurde. Aufgrund der Modelländerung entfällt die
Anrechnung der statutarischen Alterungsrückstellungen beim risikotragenden Kapital und daher auch der Abzug bei
versicherungstechnischen Risiko. Die wenigen Nicht-Einzelkranken Produkte (v.a. Unfall) werden separat mit dem Modell der
Schadenversicherung modelliert, was eine ähnlich hohe Kapitalanforderung wie im Vorjahr ergibt.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 21 / 28
Das Marktrisiko setzt sich aus folgenden Positionen zusammen:
Marktrisiko des Risikotragenden Kapitals (Expected Shortfall)
Angaben in Mio. CHF 01.01.2020 01.01.2019
Zinsrisiken 72.6 160.4
Spreads 89.8 75.2
Währungsrisiken 63.1 81.9
Aktien 66.6 65.7
Immobilien 46.8 42.7
restliche Risiken 0.5 16.0
Marktrisiko Total 167.5 234.8
Aufgrund von Diversifikationseffekten ergibt die Summe der einzelnen Risiken nicht das Marktrisiko Total. Der Kapitalbedarf für
die zinssensitiven Anlagen sinkt aufgrund der mit dem neuen Modell tiefer bewerteten zinssensitiven Verpflichtungen. Zusätzlich
bestehen Veränderungen bei der Zins- und Spreadsensitivität von Obligationen aufgrund des höheren Volumens und reduzierte
Fremdwährungsrisiken.
G-3 Vergleich des Zielkapitals mit den Angaben aus der Vorberichtsperiode
Das Zielkapital erhöht sich um 373 Millionen Franken resp. um rund 127 Prozent gegenüber Vorjahr. Der wesentliche Treiber ist
die Modelländerung beim SST der Krankenzusatzversicherung.
Wesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr
Angaben in Mio. CHF Betragsmässiger Unterschied
Zielkapital
Erhöhung Versicherungs- und Marktrisiko aufgrund Modelländerung 228.1
Erhöhter Mindestbetrag 138.0
sonstige Effekte (v.a. Kreditrisiko) 6.9
Veränderung Zielkapital im Total 373.0
G-4 Aufteilung des risikotragenden Kapitals in seine wesentlichen Komponenten
Das risikotragende Kapital ergibt sich als Differenz zwischen dem marktnahen Wert der Aktiven und dem bestmöglichen
Schätzwert der Verpflichtungen unter Verrechnung der Abzüge und des ergänzenden Kapitals. Es hatte per 01.01.2020 bzw.
01.01.2019 folgenden Wert:
Aufteilung Risikotragendes Kapital
Angaben in Mio. CHF 01.01.20120 01.01.2019
Marktnaher Wert der Aktiven 2'651.4 2'448.4
Bestmöglicher Schätzwert der Verpflichtungen -398.3 -1'901.0
Abzüge -5.0 -5.0
Ergänzendes Kapital 36.9 36.9
Risikotragendes Kapital 2'285.0 579.3
Die Modelländerung bewirkt eine stark reduzierte Bewertung der Verpflichtungen. Ausserdem haben sich die Aktiven aufgrund
hoher Performance bei den Kapitalanlagen erhöht. Das risikotragende Kapital steigt insgesamt im Vergleich zum Vorjahr um
1'706 Millionen Franken an.
Die Dividende beträgt in beiden Jahren 5 Millionen Franken und ist in den Abzügen enthalten. Beim «Ergänzenden Kapital»
handelt es sich um ein nachrangiges Darlehen der Sanitas Beteiligungen AG an die Sanitas Privatversicherungen AG.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 22 / 28
G-5 Vergleich des risikotragenden Kapitals mit den Angaben aus der
Vorberichtsperiode
Das risikotragende Kapital erhöht sich im Wesentlichen aufgrund der Modelländerung um 1'706 Millionen Franken oder um rund
294 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Wesentliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr
Angaben in Mio. CHF Betragsmässiger Unterschied
Risikotragendes Kapital
Veränderte Bewertung der Verpflichtungen aufgrund Modelländerung 1'502.8
Höher bewertete Aktiven aufgrund positivem Ergebnis 2019 203.0
Veränderung Risikotragendes Kapital im Total 1'705.7
G-6 Ausgewiesene Solvabilität
Die Modelländerung bewirken ein höher bewertetes risikotragendes Kapital und eine höhere Bewertung der Kapitalanforderung
im Zielkapital. Da die Zunahme beim risikotragenden Kapital die Veränderung beim Zielkapital übersteigt, erhöht sich die
Solvenzquote gegenüber dem Vorjahr.
Solvenzausstattung
Angaben in Mio. CHF 01.01.2020 01.01.2019
Zielkapital 667.5 294.5
Risikotragendes Kapital 2'285.0 579.3
Solvenzquote 416% 203%
Die Solvenzquote entspricht dem Verhältnis von risikotragendem Kapital zu Zielkapital, wobei bei beiden Grössen die Höhe des
Mindestbetrages abgezogen wird.
Die hier gemachten Aussagen und Tabellen zum Zielkapital und zum risikotragenden Kapital entsprechen den der FINMA zur
Prüfung eingereichten Unterlagen und unterliegen der aufsichtsrechtlichen Prüfung.
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 23 / 28
Anhang: Quantitative Vorlagen
Sanitas Privatversicherungen AG - 2019 Währung: CHF oder Währung des Geschäftsberichtes
Angaben in Millionen
Vorjahr Berichtsjahr Vorjahr Berichtsjahr Vorjahr Berichtsjahr
1 Bruttoprämie 772.8 774.0 25.6 25.8 747.1 748.2
2 Anteil Rückversicherer an Bruttoprämie 0.0 0.0
3 Prämie für eigene Rechnung (1 + 2) 772.8 774.0 25.6 25.8 747.1 748.2
4 Veränderung der Prämienüberträge 0.0 0.0
5 Anteil Rückversicherer an Veränderung der Prämienüberträge 0.0 0.0
6 Verdiente Prämien für eigene Rechnung (3 + 4 + 5) 772.8 774.0 25.6 25.8 747.1 748.2
7 Sonstige Erträge aus dem Versicherungsgeschäft 0.1 0.0 0.1 0.0
8 Total Erträge aus dem versicherungstechnischen Geschäft (6 + 7) 772.9 774.0 25.6 25.8 747.2 748.2
9 Zahlungen für Versicherungsfälle brutto -551.3 -569.6 -12.3 -14.8 -539.0 -554.9
10 Anteil Rückversicherer an Zahlungen für Versicherungsfälle 0.0 0.0
11 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen -34.5 -48.9 2.1 2.4 -36.6 -51.3
12 Anteil Rückversicherer an Veränderung der versicherungstechnischen
Rückstellungen 0.0 0.0
13 Veränderung der versicherungstechnischen Rückstellungen für
anteilgebundene Lebensversicherung
14 Aufwendungen für Versicherungsfälle für eigene Rechnung (9 + 10 +
11 + 12 + 13) -585.8 -618.5 -10.2 -12.3 -575.6 -606.2
15 Abschluss- und Verwaltungsaufwand -116.2 -116.3 -5.6 -5.5 -110.6 -110.9
16 Anteil Rückversicherer an Abschluss und Verwaltungsaufwand 0.0 0.0
17 Abschluss- und Verwaltungsaufwand für eigene Rechnung (15 + 16) -116.2 -116.3 -5.6 -5.5 -110.6 -110.9
18 Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen für eigene Rechnung -2.1 -1.0 -2.1 -1.0
19 Total Aufwendungen aus dem versicherungstechnischen Geschäft
(14 + 17 + 18) (nur für Schadenversicherung) -704.2 -735.9 -15.8 -17.8 -688.4 -718.1
20 Erträge aus Kapitalanlagen 59.6 68.1
21 Aufwendungen für Kapitalanlagen -43.7 -71.6
22 Kapitalanlagenergebnis (20 + 21) 15.9 -3.5
23 Kapital- und Zinserfolg aus anteilgebundener Lebensversicherung 0.0 0.0
24 Sonstige finanzielle Erträge 92.6 64.3
25 Sonstige finanzielle Aufwendungen -98.4 -78.6
26 Operatives Ergebnis (8 + 14 + 17 + 18 + 22 + 23 + 24 + 25) 78.7 20.4
27 Zinsaufwendungen für verzinsliche Verbindlichkeiten -0.4 -0.3
28 Sonstige Erträge 0.0 0.0
29 Sonstige Aufwendungen 0.0 0.0
30 Ausserordentlicher Ertrag/Aufwand 0.0 0.0
31 Gewinn / Verlust vor Steuern (26 + 27 + 28 + 29 + 30) 78.4 20.1
32 Direkte Steuern -12.8 -13.1
33 Gewinn / Verlust (31 + 32) 65.5 7.0
Bericht über die Finanzlage: Quantitative Vorlage
"Unternehmenserfolg Solo NL"
Total
Direktes Schweizer Geschäft
Unfall Krankheit
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 24 / 28
Währung: CHF
oder Währung
SST
Sanitas Privatversicherungen AG Angaben in Mio.
Stichtag
Vorperiode
Anpassungen
Vorperiode
Stichtag
Berichtsjahr
182.7 181.7
1'352.3 1'510.5
42.6 44.0
695.7 709.4
629.7 707.3
66.0 2.1
2'273.3 2'445.6
0.1 6.5
78.6 99.2
10.2 11.4
57.6 60.3
0.0 0.0
28.5 28.3
175.1 205.8
Total marktnaher Wert der
Aktiven 2'448.4 2'651.4
1'698.6 195.1
60.3 57.9
1'638.3 137.3
0.1
132.2 137.9
12.8 16.5
20.4 11.8
36.9 36.9
Summe aus BEL plus
marktnaher Wert der übrigen
Verpflichtungen 1'901.0 398.3
547.4 2'253.1
*BEL: Best Estimate of Liabilities
Flüssige Mittel
Forderungen aus dem Versicherungsgeschäft
Übrige Forderungen
Sonstige Aktiven
Bericht über die Finanzlage: Quantitative Vorlage "Marktnahe Bilanz Solo"
Immobilien
Beteiligungen
Festverzinsliche Wertpapiere
Darlehen
Hypotheken
Aktien
Übrige Kapitalanlagen
Kollektive Kapitalanlagen
Alternative Kapitalanlagen
Sonstige Kapitalanlagen
Total Kapitalanlagen
Kapitalanlagen aus anteilgebundener Lebensversicherung
Forderungen aus derivativen Finanzinstrumenten
BEL*: Bestmöglicher
Schätzwert der
versicherungstechnischen
Rückstellungen
(einschliesslich ALV)
Bestmöglicher Schätzwert der versicherungstechnischen Rückstellungen
Direktversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV)
Direktversicherung: Schadenversicherungsgeschäft
Direktversicherung: Krankenversicherungsgeschäft
Direktversicherung: Sonstiges Geschäft
Direktversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft
Aktive Rückversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft
Bestmöglicher Schätzwert der versicherungstechnischen Rückstellungen für
anteilgebundene Lebensversicherung
Total übrige Aktiven
Total marktnaher Wert der Aktiven
Nicht einbezahltes Grundkapital
Direktversicherung: Schadenversicherungsgeschäft
Sonstige Passiven
Passive Rechnungsabgrenzungen
Marktnaher Wert der übrigen
Verpflichtungen
Nichtversicherungstechnische Rückstellungen
Verzinsliche Verbindlichkeiten
Verbindlichkeiten aus derivativen Finanzinstrumenten
Depotverbindlichkeiten aus abgegebener Rückversicherung
Verbindlichkeiten aus dem Versicherungsgeschäft
Nachrangige Verbindlichkeiten
Summe aus BEL plus marktnaher Wert der übrigen Verpflichtungen
Differenz marktnaher Wert der Aktiven abzüglich der Summe aus BEL
plus marktnaher Wert der übrigen Verpflichtungen
Strukturierte Produkte
Marktnaher Wert der
Kapitalanlagen
Marktnaher Wert der übrigen
Aktiven
Depotforderungen aus übernommener Rückversicherung
Anteil versicherungstechnische Rückstellungen aus Rückversicherung
Direktversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV)
Aktive Rückversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV)
Direktversicherung: Krankenversicherungsgeschäft
Aktive Rückversicherung: Schadenversicherungsgeschäft
Aktive Rückversicherung: Krankenversicherungsgeschäft
Direktversicherung: Sonstiges Geschäft
Aktive Rückversicherung: Sonstiges Geschäft
Direktversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft
Aktive Rückversicherung: Anteilgebundenes Lebensversicherungsgeschäft
Sachanlagen
Aktivierte Abschlusskosten
Immaterielle Vermögenswerte
Aktive Rechnungsabgrenzungen
Aktive Rückversicherung: Lebensversicherungsgeschäft (ohne ALV)
Aktive Rückversicherung: Schadenversicherungsgeschäft
Aktive Rückversicherung: Krankenversicherungsgeschäft
Aktive Rückversicherung: Sonstiges Geschäft
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 25 / 28
Währung: CHF oder
Währung SST
Berichterstattung
Sanitas Privatversicherungen AG Angaben in Millionen
Stichtag VorperiodeAnpassungen
VorperiodeStichtag Berichtsjahr
in Mio. CHF in Mio. CHF in Mio. CHF
Differenz marktnaher Wert der Aktiven
abzüglich der Summe aus bestmöglichem
Schätzwert der Versicherungsverpflichtungen
plus Marktnaher Wert der übrigen
Verpflichtungen 547.4 2'253.1
Abzüge -5.0 -5.0
Kernkapital 542.4 2'248.1
Ergänzendes Kapital 36.9 36.9
RTK 579.3 2'285.0
Stichtag VorperiodeAnpassungen
VorperiodeStichtag Berichtsjahr
in Mio. CHF in Mio. CHF in Mio. CHF
Versicherungstechnisches Risiko 35.5 417.8
Marktrisiko 234.8 167.5
Diversifikationseffekte -28.8 -115.7
Kreditrisiko 69.0 78.1
Mindestbetrag und sonstige Effekte auf das -16.0 119.8
Zielkapital 294.5 667.5
Stichtag VorperiodeAnpassungen
VorperiodeStichtag Berichtsjahr
in % in % in %
SST-Quotient 203% 416%
Herleitung
RTK
Herleitung
Zielkapital
Bericht über die Finanzlage: Quantitative
Vorlage "Solvabilität Solo"
PricewaterhouseCoopers AG, Birchstrasse 160, Postfach, 8050 Zürich Telefon: +41 58 792 44 00, Telefax: +41 58 792 44 10, www.pwc.ch
PricewaterhouseCoopers AG ist Mitglied eines globalen Netzwerks von rechtlich selbständigen und voneinander unabhängigen Gesellschaften.
Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der Sanitas Privatversicherungen AG
Zürich
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung
Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der Sanitas Privatversicherungen AG bestehend aus Erfolgsrech-nung, Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalentwicklung, Aufteilung der versicherungstechnischen Rechnung und An-hang (Seiten 5 bis 20) für das am 31. Dezember 2019 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhal-tung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen fal-schen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verant-wortlich.
Verantwortung der Revisionsstelle
Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir ha-ben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vor-genommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Si-cherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Um-ständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewand-ten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Ge-samtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine aus-reichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2019 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Anhang: Bericht der Revisionsstelle
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 26 / 28
3 Sanitas Privatversicherungen AG | Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften
Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.
In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrech-nung existiert.
Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes (Seite 21) dem schweizerischen Ge-setz und den Statuten entspricht, und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.
PricewaterhouseCoopers AG
Ray Kunz Angela Marti
Revisionsexperte Leitender Revisor
Revisionsexpertin
Zürich, 26. März 2020
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 27 / 28
Bericht über die Finanzlage der Sanitas Privatversicherungen AG 2019 28 / 28
Kontakt
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Sanitas Privatversicherungen AG
Jägergasse 3
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Tel. 044 298 63 00
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