Architektenbefragung 2017 - 1 - © Reiß & Hommerich
Bundesweite Befragung der Mitglieder der Architektenkammern der Länder
Bericht zum Thema Building Information Modeling (BIM)
- Berichtsband: Alle Befragten -
Bergisch Gladbach, Oktober 2017
Architektenbefragung 2017 - 2 - © Reiß & Hommerich
Seite
Zusammenfassung zentraler Ergebnisse 4
Nutzung von BIM 12
BIM-Nutzer 15
Keine BIM-Nutzer 38
Erwartungen an die Kammer im Zusammenhang mit BIM 45
Einstellungen zu BIM 50
Inhaltsverzeichnis
Architektenbefragung 2017 - 3 - © Reiß & Hommerich
Der vorliegende Bericht ist das Ergebnis einer bundesweiten Befragung, an der sich die Architektenkammern
aller Länder beteiligten.
Die Befragung fand im Zeitraum vom 2. Mai bis 15. Juni 2017 als Online-Befragung statt. Eingeladen wurden
alle freischaffenden, baugewerblich tätigen und abhängig beschäftigten Mitglieder der Architektenkammern
der Länder.
Insgesamt beteiligten sich 15.206 Kammermitglieder an der Befragung (6.464 selbstständig Tätige und 8.742
abhängig Beschäftigte) . Dies entspricht einer Rücklaufquote von 15,6%.
Die Befragung umfasste Fragen zu den drei Themenkomplexen BIM, EnEV und Nachhaltigkeitszertifizierungs-
Systeme sowie Berufshaftpflichtversicherung.
Befragungssteckbrief
Architektenbefragung 2017 - 4 - © Reiß & Hommerich
Zusammenfassung zentraler Ergebnisse
Architektenbefragung 2017 - 5 - © Reiß & Hommerich
Zusammenfassung zentraler Ergebnisse: BIM
Bekanntheit von BIM
• 12% der befragten Kammermitglieder kennen BIM und setzen es bereits im eigenen Büro ein. Rund zwei
Drittel (66%) kennen BIM, nutzen es jedoch (noch) nicht. Den verbleibenden 22% ist BIM kein Begriff.
Gründe für die Einführung von BIM
• In erster Linie wurde BIM mit dem Ziel der Steigerung der Arbeitseffizienz im Büro (67%), der Projekt-
qualität (62%) und -effizienz (59%), zur Minimierung von Schnittstellenproblemen (53%) und zur
Verbesserung der Projektkoordination (52%) eingeführt.
Einsatz von BIM: Art der mit BIM bearbeiteten Projekte
• Knapp die Hälfte der BIM-nutzenden Kammermitglieder (47%) setzt BIM bei jedem Projekt ein.
• 29% arbeiten dann mit BIM, wenn dies vom Auftraggeber verlangt wird.
• Projekte mit komplexer Geometrie werden von 26% der BIM-Nutzer unter den Befragten unter Einsatz von
BIM bearbeitet.
Architektenbefragung 2017 - 6 - © Reiß & Hommerich
Zusammenfassung zentraler Ergebnisse: BIM
Einsatz von BIM: Kooperation mit Projektbeteiligten
• Die Möglichkeit, mit allen Projektbeteiligten an einem gemeinsamen Modell zu arbeiten, wird mehrheitlich
noch nicht genutzt (29% der BIM-Nutzer geben an, so vorzugehen).
• Etwa jedes zweites Kammermitglied, das BIM nutzt, berichtet, dass jeder Planer an einem eigenen Modell
arbeitet und die Übernahme von Änderungen über Import-/Export-Funktionen erfolgt.
Einsatz von BIM: Schwierigkeiten beim Informationsaustausch mit Projektbeteiligten
• Rund zwei Drittel der Befragten haben im Rahmen von BIM-Projekten Schwierigkeiten beim Informations-
austausch mit anderen Projektbeteiligten.
• Das meistgenannte Problem besteht darin, dass die Projektpartner (noch) kein BIM nutzen. Mehrheitlich
berichten die Befragten zudem von inkompatibler Software sowie von Abstimmungsproblemen bei der
Pflege gemeinsam genutzter Modelle.
Einsatz von BIM: Projektbeteiligte, die BIM-Modelle nutzen
• Die von den Befragten genutzten BIM-Modelle werden in erster Linie von TGA- (74%) und Tragwerks-
planern (70%) genutzt. Bei rund einem Drittel der Befragten greift der Bauherr auf das BIM-Modell zu.
Architektenbefragung 2017 - 7 - © Reiß & Hommerich
Zusammenfassung zentraler Ergebnisse: BIM
Geplante Einführung von BIM
• Bei 63% der Befragten, die BIM kennen, bislang jedoch nicht nutzen, ist die Einführung von BIM durch den
Arbeitgeber nicht geplant.
• 10% der Kammermitglieder geben an, die Einführung von BIM werde derzeit vorbereitet. Bei rund einem
Viertel der Befragten ist die zukünftige Nutzung von BIM vorgesehen, ohne dass bislang konkrete Maß-
nahmen ergriffen worden wären.
Gründe gegen die Einführung von BIM
• Befragte, bei denen die Einführung von BIM nicht vorgesehen ist, begründen dies deutlich überwiegend
damit, dass die bestehenden Planungsmethoden für die Projekte des Büros / Unternehmens / der Behörde
ausreichten (77%).
• Von etwa jedem zweiten Befragten wird zudem das Argument angeführt, dass die Auftraggeber den Einsatz
von BIM nicht forderten und eine Einführung daher nicht notwendig sei.
Architektenbefragung 2017 - 8 - © Reiß & Hommerich
Zusammenfassung zentraler Ergebnisse: BIM
Erwartungen an die Architektenkammern im Zusammenhang mit BIM
• Die wichtigsten Aufgaben der Kammer im Zusammenhang mit BIM sind aus Sicht der Kammermitglieder,
die BIM bereits nutzen oder den Einsatz von BIM planen
• die Stärkung der Position des Architekten als Koordinator des Planungs- und Bauprozesses,
• die Entwicklung und Durchsetzung verbindlicher Regelungen im Bereich des Haftungsrechts,
• das Angebot von Fortbildungsveranstaltungen zum Thema BIM,
• die Durchsetzung von openBIM und damit eines softwareunabhängigen Austauschformats zur Mini-
mierung von Schnittstellenproblemen sowie
• das Angebot von Informations- und Beratungsangeboten zur Vertragsgestaltung und zu Fragen der
Honorierung.
• Die übrigen möglichen Aufgaben der Kammern (Erarbeitung von Ausbildungsinhalten zu BIM, verbindliche
Regelungen im Bereich des Know-how-Schutzes und des Urheberrechts und das Angebot vergünstigter
Rahmenverträge für BIM-Software) werden ebenfalls mehrheitlich als (sehr) wichtig erachtet, jedoch
nicht so häufig genannt wie die übrigen Aufgaben.
Architektenbefragung 2017 - 9 - © Reiß & Hommerich
Zusammenfassung zentraler Ergebnisse: BIM
Bewertung von BIM
• Die größte Zustimmung erhalten drei kritische Statements zu BIM: der Einstieg in BIM sei vor allem von
kleinen Büros finanziell nicht zu stemmen und haftungs- wie honorarrechtliche Fragen im Zusammenhang
mit BIM seien bislang nicht ausreichend geklärt.
• Ebenfalls mehrheitlich als zutreffend bewertet werden die kritischen Aussagen, dass Fragen des Know-
how-Schutzes und urheberrechtliche Fragen bislang unzureichend geklärt seien.
• Mehrheitlich zustimmend äußern sich die Büroinhaber darüber hinaus zu den positiven Aussagen, BIM
• mache Projekte mit hoher Komplexität wieder beherrschbar;
• reduziere die Fehleranfälligkeit durch den Wegfall von Mehrfacheingaben und Modell-Checks;
• steigere die Effizienz durch schnellere Informationsverfügbarkeit;
• führe zu einer verbesserten Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten;
• ermögliche eine verbesserte Visualisierung in der Phase der Projektentwicklung sowie
• eine zuverlässigere Kostenkalkulation.
Architektenbefragung 2017 - 10 - © Reiß & Hommerich
Zusammenfassung zentraler Ergebnisse: BIM
Durchsetzung von BIM
• Weit überwiegend sind die Befragten der Ansicht, BIM werde sich durchsetzen (80%).
• Aus Sicht von 5% der befragten Kammermitglieder hat BIM sich bereits durchgesetzt.
• 8% der Befragungsteilnehmer rechnen nicht damit, dass BIM sich etablieren wird.
Architektenbefragung 2017 - 11 - © Reiß & Hommerich
Building Information Modeling (BIM)
Architektenbefragung 2017 - 12 - © Reiß & Hommerich
NUTZUNG VON BIM
Architektenbefragung 2017 - 13 - © Reiß & Hommerich
Bekanntheit der Arbeitsmethodik BIM (Building Information Modeling) alle Befragten (N = 15.206)
• 12% der befragten Kammermitglieder kennen BIM und setzen es im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit
bereits ein.
• Rund zwei Drittel kennen BIM, nutzen es jedoch (noch) nicht (66%).
• Den verbleibenden 22% ist BIM kein Begriff.
Architektenbefragung 2017 - 14 - © Reiß & Hommerich
Bekanntheit der Arbeitsmethodik BIM (Building Information Modeling) alle Befragten (N = 15.206)
12%
66%
22%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
ist bekannt und wird im Büro / Unternehmen / in der Behörde
bereits angewendet
ist bekannt, wird aber im Büro / Unternehmen / in der Behörde
noch nicht angewendet
ist mir nicht bekannt
Architektenbefragung 2017 - 15 - © Reiß & Hommerich
BIM-NUTZER
Architektenbefragung 2017 - 16 - © Reiß & Hommerich
Gründe für die Einführung von BIM nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
• Das mit 67% meistgenannte Motiv für die Einführung von BIM ist die Steigerung der Arbeitseffizienz im Büro,
im Unternehmen oder in der Behörde.
• Ähnlich hoch fällt mit 62% der Anteil derer aus, die BIM mit dem Ziel einer Steigerung der Projektqualität
nutzen.
• Eine Steigerung der Projekteffizienz durch BIM versprechen sich 59% der Befragten.
• Rund die Hälfte der Befragten erhofft sich von BIM eine Minimierung von Schnittstellenproblemen (53%)
bzw. eine verbesserte Projektkoordination (52%).
• Bei 42% der Befragten wurde BIM als Reaktion auf eine Anforderung von Auftraggeberseite eingeführt, bei
36% mit dem Ziel der Erschließung neuer Leistungsfelder.
Architektenbefragung 2017 - 17 - © Reiß & Hommerich
Gründe für die Einführung von BIM nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.
67%
62%
59%
53%
52%
42%
36%
1,5%
0,7%
0,3%
0,2%
0,6%
Steigerung der Arbeitseffizienz
Steigerung der Projektqualität
Steigerung der Projekteffizienz
Minimierung von Schnittstellenproblemen
Verbesserung der Projektkoordination
Erfüllung einer Anforderung von Auftraggeberseite
Erschließung neuer Leistungsfelder
Erhalt der eigenen Wettbewerbsfähigkeit
3D-Visualisierungen als Marketinginstrument
Pilotprojekt, Test
Neugier, Interesse
Sonstiges
0% 20% 40% 60% 80% 100%
offene (ungestützte) Nennungen
Architektenbefragung 2017 - 18 - © Reiß & Hommerich
Gründe für die Einführung von BIM: intrinsische und extrinsische Motive nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
Mit Hilfe einer Faktorenanalyse konnten die verschiedenen Gründe für die Einführung von BIM auf zwei
übergeordnete Motive zurückgeführt werden.
Anschließend wurden die Befragten in Abhängigkeit von ihrem Antwortverhalten den Itemgruppen
(Motiven) zugeordnet und die beiden Gruppen wurden näher analysiert. Die Ergebnisse dieser Analyse
fließen an den betreffenden Stellen in den Bericht ein.
• Steigerung der Effizienz im eigenen Büro
• Steigerung der Projektqualität
• Steigerung der Projekteffizienz
• Verbesserung der Projektkoordination
• Minimierung der Schnittstellenproblematik
Motiv 1 Prozessoptimierung (intrinsische Motivation)
• Erfüllung einer Anforderung von Auftraggeberseite
• Erschließung neuer Leistungsfelder Motiv 2
Reaktion auf Marktanforderung (extrinsische Motivation)
Architektenbefragung 2017 - 19 - © Reiß & Hommerich
Gründe für die Einführung von BIM: intrinsische und extrinsische Motive nur Inhaber von Architektur- und Planungsbüros, die BIM nutzen (4% aller Befragten / N = 558)
• Bei Betrachtung ausschließlich der Inhaber von Architektur- und Planungsbüros – denn nur für diese liegen
Angaben zur Auftragsstruktur vor – zeigt sich, dass Büroinhaber, die mit der Einführung von BIM vor allem
auf Marktanforderungen reagiert haben überdurchschnittlich häufig große Büros führen und häufiger vor-
wiegend für gewerbliche oder öffentliche Auftraggeber tätig sind.
• Hier liegt die Vermutung nahe, dass BIM in diesen Büros in erster Linie eingeführt wurde, weil die gewerb-
lichen öffentlichen Auftraggeber den Einsatz von BIM gefordert haben oder eine solche Anforderung in
Zukunft erwartet wird.
• Die Büros der Inhaber, die BIM vorrangig mit dem Ziel der Prozessoptimierung eingeführt haben, sind dem-
gegenüber in allen Bürogrößenklassen vertreten und zeichnen sich auch nicht durch eine charakteristische
Auftragsstruktur aus.
Architektenbefragung 2017 - 20 - © Reiß & Hommerich
Dauer der Nutzung von BIM nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
• 15% der BIM-Nutzer arbeiten seit mehr als fünf Jahren mit BIM.
• Zwischen drei und fünf Jahre wenden 24% der Befragten, die BIM nutzen, diese Arbeitsmethode an.
• Der mit 38% größte Teil der BIM-Nutzer gibt an, seit ein bis zwei Jahren mit BIM zu arbeiten.
• Die verbleibenden 23% nutzen BIM erst seit Kurzem. Bei ihnen kommt BIM seit weniger als einem Jahr zur
Anwendung.
• Differenziert nach den Gründen der Einführung von BIM zeigt sich, dass BIM in den Fällen, in denen es in
erster Linie mit der Absicht einer Optimierung bürointerner Prozesse eingeführt wurde deutlich länger
genutzt wird als dort, wo es vor allem aufgrund einer Anforderung von Außen genutzt wird.
Architektenbefragung 2017 - 21 - © Reiß & Hommerich
Dauer der Nutzung von BIM nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
23%
38%
24%
15%
seit weniger als einem Jahr
seit 1 bis 2 Jahren
seit 3 bis 5 Jahren
seit mehr als 5 Jahren
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Architektenbefragung 2017 - 22 - © Reiß & Hommerich
Wahl der Modellierungssoftware nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
• Die am häufigsten verwendete Modellierungssoftware ist Revit. Sie wird von 42% der mit BIM arbeitenden
Kammermitglieder genutzt.
• Ein mit 39% ähnlich hoher Anteil verwendet ArchiCAD.
• Ein Fünftel der BIM-Nutzer arbeitet mit Allplan (20%).
• Vektorworks kommt bei 8% der Kammermitglieder zum Einsatz, die BIM nutzen.
• Weitere, ungestützt genannte Softwareprogramme sind AutoCAD und microstation (je 2%) sowie Tekla
Structures, Rhino, SPIRIT und SketchUp (je 1%).
Architektenbefragung 2017 - 23 - © Reiß & Hommerich
Wahl der Modellierungssoftware nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.
42%
39%
20%
8%
2,0%
1,6%
1,3%
1,1%
0,7%
0,7%
4,8%
Revit
ArchiCAD
Allplan
Vektorworks
AutoCAD
(Bentley) microstation
Tekla Structures
Rhino/Rhinoceros
SPIRIT
SketchUP
Sonstiges
0% 20% 40% 60% 80% 100%
offene (ungestützte) Nennungen
Architektenbefragung 2017 - 24 - © Reiß & Hommerich
Einsatz von BIM nach Leistungsphasen* nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
• In erster Linie kommt BIM in den Leistungsphasen 3 bis 5 zum Einsatz: rund 90% der BIM-Nutzer arbeiten im
Rahmen der Entwurfs-, der Genehmigungs- und der Ausführungsplanung mit dieser Arbeitsmethode.
• Drei Viertel der BIM-nutzenden Kammermitglieder wenden BIM in Leistungsphase 2 (Vorplanung) an.
• Im Rahmen der Leistungsphase 6 (Vorbereitung der Vergabe) kommt BIM bei 63% zur Anwendung.
• 46% nutzen BIM in der Phase der Grundlagenermittlung (LP 2).
• Rund 40% setzen BIM im Rahmen der Akquisition / Projektentwicklung sowie in den Leistungsphasen 7
(Mitwirkung bei der Vergabe) und 8 (Objektüberwachung) ein.
• Am wenigsten verbreitet ist die Nutzung von BIM in Leistungsphase 9 (Objektbetreuung): hier kommt es bei
27% der BIM-nutzenden Kammermitglieder zum Einsatz.
* Die Prozentwerte beziehen sich nur auf Büros / Unternehmen / Behörden, die die jeweilige Leistungsphase bearbeiten.
Architektenbefragung 2017 - 25 - © Reiß & Hommerich
Einsatz von BIM nach Leistungsphasen* nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
* Die Prozentwerte beziehen sich nur auf Büros / Unternehmen / Behörden, die die jeweilige Leistungsphase bearbeiten.
42%
46%
75%
92%
86%
93%
63%
40%
37%
27%
Akquisition / Projektentwicklung
LP 1: Grundlagenermittlung
LP 2: Vorplanung
LP 3: Entwurfsplanung
LP 4: Genehmigungsplanung
LP 5: Ausführungsplanung
LP 6: Vorbereitung der Vergabe
LP 7: Mitwirkung bei der Vergabe
LP 8: Objektüberwachung
LP 9: Objektbetreuung
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Architektenbefragung 2017 - 26 - © Reiß & Hommerich
Einsatz von BIM nach Projektart nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
• Knapp die Hälfte der BIM-nutzenden Kammermitglieder (47%) setzt BIM bei jedem Projekt ein.
• 29% arbeiten dann mit BIM, wenn dies vom Auftraggeber verlangt wird.
• Projekte mit komplexer Geometrie werden von 26% der BIM-Nutzer unter den Befragten unter Einsatz von
BIM bearbeitet.
• Hier zeigt sich ein signifikanter Unterschied in Abhängigkeit von den Gründen der BIM-Einführung: wurde
BIM vor allem mit dem Ziel der Prozessoptimierung eingeführt, kommt es deutlich häufiger bei jedem Projekt
zum Einsatz. Geht die BIM-Einführung auf eine Anforderung von Außen zurück, wird die Arbeitsmethode
häufiger nur dann eingesetzt, wenn dies vom Auftraggeber verlangt wird.
Architektenbefragung 2017 - 27 - © Reiß & Hommerich
Einsatz von BIM nach Projektart nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.
47%
29%
26%
4%
3%
2%
1%
1%
1%
1%
2%
bei jedem Projekt
wenn dies vom Auftraggeber verlangt wird
bei Projekten mit komplexer Geometrie
bei ausgewählten Testprojekten
wenn es für sinnvoll erachtet wird (unspezifisch)
bei Neubauprojekten
ab einer bestimmten Projektgröße
bei komplexen Teams / Koordinationsaufgaben
abhängig von den Projektanforderungen
Sonstiges
0% 20% 40% 60% 80% 100%
offene (ungestützte) Nennungen
sofern Mitarbeiter mit entsprechenden Kenntnissen verfügbar sind
Architektenbefragung 2017 - 28 - © Reiß & Hommerich
Zusammenarbeit mit Projektbeteiligten nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
• 36% der BIM-nutzenden Kammermitglieder haben (unter anderem) an BIM-Projekten gearbeitet, bei denen
die Projektpartner kein BIM nutzen.
• 23% haben an Projekten mitgewirkt, bei denen jeder Planer an einem eigenen Modell arbeitet und Modell-
änderungen manuell eingepflegt werden.
• 48% waren (unter anderem) im Rahmen von Projekten tätig, bei denen jeder Planer an einem eigenen
Modell arbeitet und Modelländerungen über eine Schnittstelle abgeglichen werden.
• Projekte, bei denen an einem gemeinsamen, über einen Onlineserver erreichbaren Modell gearbeitet wird,
haben 29% der BIM-nutzenden Kammermitglieder bearbeitet.
• Erfahrung mit BIM-Projekten, bei denen gemeinsam mehrere digitale Planungsmodelle in Form von Modulen
und Hierarchien bearbeitet werden, haben 15% der Kammermitglieder, die BIM nutzen.
Architektenbefragung 2017 - 29 - © Reiß & Hommerich
Zusammenarbeit mit Projektbeteiligten nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.
48%
36%
29%
23%
15%
Unsere Planungspartner nutzen BIM nicht
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Jeder Planer arbeitet an einem eigenen Modell, die Übernahme von Änderungen erfolgt über
Import- / Exportfunktionen
Arbeit an einem gemeinsamen digitalen Planungsmodell über einen Onlineserver
Jeder Planer arbeitet an einem eigenen Modell, Änderungen müssen manuell aktualisiert werden
Arbeit an mehreren gemeinsamen Planungs- modellen in Form von Modulen und Hierarchien
Architektenbefragung 2017 - 30 - © Reiß & Hommerich
Schwierigkeiten beim Informationsaustausch mit Projektbeteiligten nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
• Mit 68% berichten mehr als zwei Drittel der BIM-Nutzer unter den Kammermitgliedern von Schwierigkeiten
beim Informationsaustausch mit anderen Projektbeteiligten.
• 67% dieser Befragten geben an, die am BIM-Projekt beteiligten Partner nutzten kein BIM.
• 60% berichten von Kompatibilitätsproblemen zwischen den BIM-Programmen der verschiedenen Projektbeteiligten.
• 59% haben die Erfahrung gemacht, dass nicht alle Projektbeteiligten Planänderungen zuverlässig einpflegen bzw. mitteilen.
Architektenbefragung 2017 - 31 - © Reiß & Hommerich
Schwierigkeiten beim Informationsaustausch mit Projektbeteiligten nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
Schwierigkeiten 68%
keine Schwierigkeiten
32%
Architektenbefragung 2017 - 32 - © Reiß & Hommerich
Art der Schwierigkeiten beim Informationsaustausch mit Projektbeteiligten nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.
67%
60%
59%
2%
Projektpartner benutzen keine BIM-Software
Sonstiges
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Projektpartner benutzen andere, nicht kompatible BIM-Software
Projektpartner tragen Planänderungen nicht zuverlässig ein / übersenden
Planänderungen nicht zuverlässig
offene (ungestützte) Nennungen
Architektenbefragung 2017 - 33 - © Reiß & Hommerich
Projektbeteiligte, die BIM-Modell nutzen nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
• Die mit BIM arbeitenden Kammermitglieder geben an, ihre BIM-Modelle würden in erster Linie von TGA-
Planern (74%) und Tragwerksplanern (70%) genutzt.
• Bei rund einem Drittel der BIM-nutzenden Befragten (35%) greift der Bauherr auf das BIM-Modell zu.
• Weniger als ein Fünftel der BIM-Nutzer berichtet, dass ausführende Unternehmen, Projektsteuerer (je 18%),
Facility Manager, Brandschutzplaner (je 14%), und Lichtplaner (12%) das BIM-Modell nutzen.
Architektenbefragung 2017 - 34 - © Reiß & Hommerich
Projektbeteiligte, die BIM-Modell nutzen nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.
74%
70%
35%
18%
18%
14%
14%
12%
2%
1%
0,4%
4%
TGA-Planer
Tragwerksplaner
Bauherr
ausführende Unternehmen
Projektsteuerer
Facility Management
Brandschutzplaner
Lichtplaner
interne Nutzung
Architekten
Ausschreibung
Sonstiges
0% 20% 40% 60% 80% 100%
offene (ungestützte) Nennungen
Architektenbefragung 2017 - 35 - © Reiß & Hommerich
Umsatzanteil der BIM-Projekte am Gesamtumsatz des Büros / Unternehmens nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
• 41% der Kammermitglieder, die mit BIM arbeiten, sind in Büros / Unternehmen tätig, in denen BIM-Projekte
für maximal 25% des Umsatzes sorgen.
• Bei einem Fünftel der befragten BIM-Nutzer sind zwischen 26% und 50% auf BIM-Projekte zurückzuführen.
• Bei einem Zehntel der Befragten, die mit BIM arbeiten, liegt der Umsatzanteil der BIM-Projekte zwischen
51% und 75%.
• Ein Umsatzanteil von mehr als 75% haben BIM-Projekte bei 29% der Kammermitglieder, die mit BIM
arbeiten.
• Durchschnittlich führen die BIM-Nutzer unter den Kammermitgliedern 46% des Büro- / Unternehmens-
umsatzes auf BIM-Projekte zurück (Median: 40%).
Architektenbefragung 2017 - 36 - © Reiß & Hommerich
18%
23%
20%
10%
29%
bis 5%
über 5% bis 25%
über 25% bis 50%
über 50% bis 75%
über 75%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Umsatzanteil der BIM-Projekte am Gesamtumsatz des Büros / Unternehmens nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
arith. Mittel: 46% Median: 40%
Architektenbefragung 2017 - 37 - © Reiß & Hommerich
18%
25%
19%
9%
29%
bis 5%
über 5% bis 25%
über 25% bis 50%
über 50% bis 75%
über 75%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Anteil der BIM-Projekte am Auftragsbestand des Büros / Unternehmens nur Befragte, die BIM nutzen (12% aller Befragten / N = 1.819)
arith. Mittel: 45% Median: 40%
Architektenbefragung 2017 - 38 - © Reiß & Hommerich
KEINE BIM-NUTZER
Architektenbefragung 2017 - 39 - © Reiß & Hommerich
Geplante Einführung von BIM nur Befragte, die BIM kennen, aber (noch) nicht nutzen (66% aller Befragten / N = 10.057)
• 10% der befragten Kammermitglieder, die BIM bisher noch nicht nutzen, geben an, der Einsatz von BIM sei
geplant und werde bereits aktiv vorbereitet.
• 27% berichten, BIM werde in Zukunft in ihrem Büro / Unternehmen bzw. ihrer Behörde eingeführt, bislang
würden aber noch keine konkreten Maßnahmen ergriffen.
• Mehrheitlich (63%) ist der Einsatz von BIM auch für die Zukunft nicht geplant.
Architektenbefragung 2017 - 40 - © Reiß & Hommerich
Geplante Einführung von BIM nur Befragte, die BIM kennen, aber (noch) nicht nutzen (66% aller Befragten / N = 10.057)
10%
27%
63% Einsatz von BIM ist nicht geplant
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Einsatz von BIM ist geplant und wird vorbereitet
Einsatz von BIM ist geplant, es wurden aber noch keine
konkreten Maßnahmen ergriffen
Architektenbefragung 2017 - 41 - © Reiß & Hommerich
Gründe für die geplante Einführung von BIM nur Befragte, bei denen die Einführung von BIM beabsichtigt ist (24% aller Befragten / N = 3.683)
• 52% der befragten Kammermitglieder, bei denen die Einführung von BIM geplant ist, versprechen sich
hiervon eine Steigerung der Büroeffizienz.
• Rund die Hälfte der Befragten (49%) rechnet in Folge der Einführung von BIM mit der Minimierung von
Schnittstellenproblemen.
• Ebenfalls 49% erhoffen sich von BIM eine verbesserte Projektkoordination.
• Jeweils 45% geben an, Ziel der BIM-Einführung sei eine gesteigerte Projektqualität oder -effizienz bzw. eine
Reaktion auf eine Anforderung von Auftraggeberseite.
• 29% der Kammermitglieder hoffen, durch die Einführung von BIM neue Leistungsfelder erschließen zu
können.
Architektenbefragung 2017 - 42 - © Reiß & Hommerich
Gründe für die geplante Einführung von BIM nur Befragte, bei denen die Einführung von BIM beabsichtigt ist (24% aller Befragten / N = 3.683)
Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.
52%
49%
49%
45%
45%
45%
29%
1%
1%
1%
Steigerung der Effizienz im eigenen Büro
Minimierung von Schnittstellenproblemen
Verbesserung der Projektkoordination
Steigerung der Projektqualität
Steigerung der Projekteffizienz
Erfüllung einer Anforderung von Auftraggeberseite
Erschließung neuer Leistungsfelder
Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit
Optimierung Lebenszyklusmanagement
Sonstiges
0% 20% 40% 60% 80% 100%
offene (ungestützte) Nennungen
Architektenbefragung 2017 - 43 - © Reiß & Hommerich
Gründe gegen die Einführung von BIM nur Befragte, bei denen die Einführung von BIM nicht beabsichtigt ist (41% aller Befragten / N = 6.270)
• 77% der Kammermitglieder, bei denen keine Einführung von BIM geplant ist, begründen diese Entscheidung
damit, dass die bestehenden Planungsmethoden für die Projekte des Büros ausreichend seien.
• Bei 47% wird von der BIM-Einführung abgesehen, da die Auftraggeber diese Arbeitsmethode nicht fordern.
• Jeweils 29% der Befragten, bei denen keine Einführung von BIM geplant ist, sind der Ansicht, die Kosten für
BIM-Software und Schulungen seien zu hoch bzw. BIM rentiere sich erst ab einer gewissen Büro- bzw.
Projektgröße.
• Bei 13% der Kammermitglieder ist die Entscheidung gegen eine Einführung von BIM gefallen, weil haftungs-
rechtliche Fragen bislang nicht ausreichend geklärt seien.
• Bei 12% soll auf BIM verzichtet werden, da durch den bauteilorientierten Ansatz die Gestaltungsfreiheit
eingeschränkt werde.
• Jeder Zehnte sieht Urheberrechtsfragen derzeit noch unzureichend geklärt.
Architektenbefragung 2017 - 44 - © Reiß & Hommerich
Gründe gegen die Einführung von BIM nur Befragte, bei denen die Einführung von BIM nicht beabsichtigt ist (41% aller Befragten / N = 6.270)
Aufgrund der Möglichkeit zu Mehrfachnennungen addieren sich die Werte nicht zu 100%.
77%
47%
29%
29%
13%
12%
10%
6%
2%
2%
2%
1%
1%
1%
0,3%
1%
für die Projekte des Büros reichen bewährte Methoden aus
BIM wird von unseren Auftraggebern nicht gefordert
Kosten für Software und Schulungen sind zu hoch
BIM ist erst ab einer gewissen Büro-/Projektgröße rentabel
Haftungsfragen sind derzeit unzureichend geklärt
bauteilorientierte Ansatz schränkt die Gestaltungsfreiheit ein
Urheberrechtsfragen sind derzeit unzureichend geklärt
ist nicht relevant: wir erbringen keine Planungsleistungen
fehlende Standards (Koordination Schnittstellen)
altersbedingte Gründe: anstehende Büroauf- / -übergabe
Aufwand-Nutzen-Realtion stimmt nicht (Honorierung)
Erstellung / Pflege zu aufwändig: Verwaltung statt Planung
BIM erfordert sehr spezielle Software-Kenntnisse
Sonstiges
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Gründe sind nicht bekannt / BIM-Einführung noch nicht diskutiert
BIM ist nicht sinnvoll: ich sehe hierdurch keine Vorteile
offene (ungestützte) Nennungen
Architektenbefragung 2017 - 45 - © Reiß & Hommerich
ERWARTUNGEN AN DIE KAMMER
Architektenbefragung 2017 - 46 - © Reiß & Hommerich
Erwartungen an die Architektenkammern im Zusammenhang mit BIM nur Befragte, die BIM nutzen / bei denen die Einführung von BIM geplant ist (36% aller Befragten / N = 5.502)
• Die wichtigste Aufgabe der Kammer im Zusammenhang mit BIM ist aus Sicht der BIM-affinen Befragten die Stärkung der Rolle der Architekten als Koordinatoren des Planungs- und Bauprozesses: 85% halten diese Aufgabe für sehr oder eher wichtig.
• Auch die Entwicklung und Durchsetzung verbindlicher Regeln im Bereich des Haftungsrechts sowie die Bereitstellung von Fortbildungsangeboten zu BIM halten rund 4 von 5 Befragten für eine (sehr) wichtige Kammeraufgabe.
• Ein annähernd hoher Anteil (79%) sieht eine (sehr) wichtige Aufgabe der Kammern in der Durchsetzung von openBIM, also von softwareunabhängigen Dateiaustauschformaten zur Verringerung von Schnittstellen-problemen.
• Einen Bedarf an Informations- und Beratungsangeboten zur Vertragsgestaltung in Verbindung mit BIM äußern 78% der BIM-affinen Kammermitglieder. Drei Viertel wünschen sich Informations- und Beratungs-angebote zur Honorierung im Zusammenhang mit BIM.
• Jeweils rund zwei Drittel der BIM-affinen Befragten sehen eine (sehr) wichtige Aufgabe der Kammern in der Entwicklung von BIM-bezogenen Inhalten für die Hochschulausbildung sowie in der Entwicklung und Durch-setzung verbindlicher Regelungen im Bereich des Know-how-Schutzes und des Urheberrechts.
• Etwas mehr als jeder Zweite wünscht sich vergünstigte Rahmenverträge für BIM-Software (55%).
Architektenbefragung 2017 - 47 - © Reiß & Hommerich
Erwartungen an die Architektenkammern nach Nutzung von BIM nur Befragte, die BIM nutzen / bei denen die Einführung von BIM geplant ist (36% aller Befragten / N = 5.502)
• Der Vergleich der Kammermitglieder, die BIM bereits nutzen mit denen, die die Einführung von BIM bisher
nur beabsichtigen, legt einige Unterschiede in der Bewertung möglicher Kammeraufgaben offen.
• Befragte, die den Einsatz von BIM bislang nur planen, schreiben der Stärkung des Architekten als Koordinator
des Planungsprozesses, Kammerangeboten im Bereich der Fortbildung sowie vergünstigten Rahmen-
verträgen für BIM-Software eine höhere Bedeutung zu als Kammermitglieder, die BIM bereits nutzen.
• Mitglieder, in deren Büro, Unternehmen oder Behörde BIM bereits genutzt wird, halten die Durchsetzung
von openBIM, die Entwicklung von Ausbildungsinhalten sowie die Entwicklung verbindlicher Regelungen im
Urheberrecht für wichtiger als ihre Kollegen, die den BIM-Einsatz bisher nur anstreben.
Architektenbefragung 2017 - 48 - © Reiß & Hommerich
Erwartungen an die Architektenkammer im Zusammenhang mit BIM nur Befragte, die BIM nutzen / bei denen die Einführung von BIM geplant ist (36% aller Befragten / N = 5.502)
85%
82%
81%
79%
78%
75%
66%
66%
65%
55%
12%
15%
14%
15%
17%
18%
24%
25%
23%
26%
4%
4%
6%
6%
5%
6%
11%
9%
12%
19%
Stärkung des Architekten als Koordinator
verbindliche Regelungen: Haftungsrecht
Fortbildungsangebote zu BIM
Durchsetzung von openBIM
Information / Beratung: Vertragsgestaltung
Information / Beratung: Honorierung
Ausbildungsinhalte zum Thema BIM
verbindliche Regelungen: Know-How-Schutz
verbindliche Regelungen: Urheberrecht
vergünstigte Rahmenverträge für BIM-Software
0% 20% 40% 60% 80% 100%
sehr / eher wichtig teils / teils eher / gar nicht wichtig
Architektenbefragung 2017 - 49 - © Reiß & Hommerich
Erwartungen an die Architektenkammer im Zusammenhang mit BIM nach BIM-Nutzung* nur Befragte, die BIM nutzen / bei denen die Einführung von BIM geplant ist (36% aller Befragten / N = 5.502)
84%
85%
79%
82%
81%
79%
70%
64%
67%
64%
54%
56%
12%
12%
14%
13%
13%
16%
20%
25%
22%
23%
25%
26%
5%
3%
7%
5%
7%
6%
10%
11%
11%
13%
22%
18%
Nutzung BIM
keine Nutzung
Nutzung BIM
keine Nutzung
Nutzung BIM
keine Nutzung
Nutzung BIM
keine Nutzung
Nutzung BIM
keine Nutzung
Nutzung BIM
keine Nutzung
xx
0% 20% 40% 60% 80% 100%
sehr / eher wichtig teils / teils eher / gar nicht wichtig
Durchsetzung von openBIM
Fortbildungsangebote zu BIM
Ausbildungsinhalte zu BIM
vergünstigte Rahmenverträge für BIM-Software
Stärkung des Architekten als Koordinator
verbindliche Regelungen: Urheberrecht
* Dargestellt sind nur signifikante Unterschiede nach Chi-Quadrat (p < 0.05).
Architektenbefragung 2017 - 50 - © Reiß & Hommerich
EINSTELLUNGEN ZU BIM
Architektenbefragung 2017 - 51 - © Reiß & Hommerich
Bewertung von BIM alle Befragten (N = 15.206)
• Die größte Zustimmung erhalten drei kritische Statements zu BIM: jeweils rund zwei Drittel der Befragten
teilen die Ansicht, der Einstieg in BIM sei vor allem von kleinen Büros finanziell nicht zu stemmen und
haftungs- wie honorarrechtliche* Fragen im Zusammenhang mit BIM seien bislang nicht ausreichend geklärt.
• Mehrheitlich zustimmend äußern sich die Kammermitglieder darüber hinaus zu den positiven Aussagen, BIM
• mache Projekte mit hoher Komplexität wieder beherrschbar (65%),
• reduziere die Fehleranfälligkeit durch den Wegfall von Mehrfacheingaben (61%) und Modell-Checks
(58%),
• steigere die Effizienz durch schnellere Informationsverfügbarkeit (57%),
• führe zu einer verbesserten Kommunikation zwischen den Projektbeteiligten (57%),
• ermögliche eine verbesserte Visualisierung in der Phase der Projektentwicklung (57%) sowie
• eine zuverlässigere Kostenkalkulation (53%).
• Die kritischen Aussagen, Fragen des Know-how-Schutzes und urheberrechtliche* Fragen seien bislang
unzureichend geklärt, werden ebenfalls von mehr als der Hälfte als zutreffend bewertet (59% bzw. 51%).
* Dieses Statement wurde aus methodischen Gründen positiv formuliert („sind ausreichend geklärt“) und mehrheitlich abgelehnt.
Architektenbefragung 2017 - 52 - © Reiß & Hommerich
Bewertung von BIM alle Befragten (N = 15.206)
• 46% der Befragten vertreten die Ansicht, BIM führe zu einer besseren Kooperation der Akteure am Bau.
• 43% befürchten, die Verwendung vorgefertigter Bauteilbibliotheken führe zu eingeschränkter Gestaltungs-
freiheit und einer größeren Austauschbarkeit von Architektur.
• 41% stimmen der Aussage zu, BIM ermögliche eine materialeffizientere Realisierung von Gebäuden. Dies
wird jedoch auch kritisch gesehen: ein nahezu ebenso hoher Anteil der Befragten bemängelt, dass BIM zu
einer stärkeren Gewichtung der Materialeffizienz zu Lasten der Gestaltungsqualität führe.
• Ein gutes Drittel der Kammermitglieder sieht in BIM eine Chance für Architekten, (wieder) die Federführung
in Bauprojekten zu übernehmen.
• 31% sind der Ansicht, BIM ermögliche eine bessere Terminplanung. Ein etwa ebenso hoher Anteil steht
dieser Meinung jedoch ablehnend gegenüber.
• Sowohl die Aussage, BIM steigere die Projektqualität insgesamt als auch das Statement, BIM stelle für kleine
Büros eine Möglichkeit dar, sich als BIM-Spezialisten zu profilieren, treffen auf mehr Ablehnung als Zustim-
mung.
Architektenbefragung 2017 - 53 - © Reiß & Hommerich
Bewertung von BIM (Teil 1 von 3) alle Befragten (N = 15.206)
68%
67%
65%
61%
59%
58%
57%
21%
23%
25%
25%
33%
30%
29%
12%
10%
10%
14%
8%
13%
14%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
stimme voll und ganz / eher zu teils / teils stimme eher / gar nicht zu
Vor allem für kleine Büros ist der Einstieg in BIM finanziell nicht zu stemmen.
Haftungsrechtliche Fragen im Zusammenhang mit BIM sind bislang nicht ausreichend geklärt.
Durch BIM werden Projekte mit hoher Komplexität besser beherrschbar.
BIM reduziert die Fehleranfälligkeit, da die Mehrfacheingabe von Änderungen wegfällt.
Fragen des Know-how-Schutzes im Zusammenhang mit BIM sind bislang unzureichend geklärt.
BIM reduziert die Fehleranfälligkeit durch Modell-Checks.
BIM steigert die Effizienz durch schnellere Informationsverfügbarkeit.
Architektenbefragung 2017 - 54 - © Reiß & Hommerich
Bewertung von BIM (Teil 2 von 3) alle Befragten (N = 15.206)
57%
57%
53%
46%
43%
41%
40%
28%
25%
32%
35%
30%
34%
36%
15%
19%
15%
19%
27%
25%
23%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
stimme voll und ganz / eher zu teils / teils stimme eher / gar nicht zu
BIM führt zu einer verbesserten Kooperation aller Akteure am Bau.
Die Verwendung vorgefertigter Bauteilbibliotheken im Rahmen von BIM führt zu austauschbarer Architektur.
BIM ermöglicht eine materialeffizientere Realisierung von Gebäuden.
BIM führt zu einer stärkeren Gewichtung der Materialeffizienz zu Lasten der Gestaltungsqualität.
BIM führt zu einer verbesserten Kommunikation zwischen allen Projektbeteiligten.
BIM ermöglicht eine verbesserte Visualisierung in der Projektentwicklung.
BIM ermöglicht eine zuverlässigere Kostenkalkulation.
Architektenbefragung 2017 - 55 - © Reiß & Hommerich
Bewertung von BIM (Teil 3 von 3) alle Befragten (N = 15.206)
35%
31%
30%
29%
17%
9%
38%
40%
36%
29%
33%
24%
27%
30%
33%
42%
51%
67%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
stimme voll und ganz / eher zu teils / teils stimme eher / gar nicht zu
BIM bietet Architekten die Möglichkeit, (wieder) die Federführung in Bauprojekten zu übernehmen.
BIM ermöglicht eine zuverlässigere Terminplanung.
Honorarrechtliche Fragen im Zusammenhang mit BIM sind ausreichend geklärt.
Urheberrechtliche Fragen im Zusammenhang mit BIM sind ausreichend geklärt.
Für kleine Büros bietet sich die Chance einer Profilierung als BIM-Spezialist.
Durch BIM gewinnen Projekte insgesamt an Qualität.
Architektenbefragung 2017 - 56 - © Reiß & Hommerich
Aufweichung der bestehenden Trennung von Planen und Bauen durch BIM alle Befragten (N = 15.206)
• 18% der Kammermitglieder rechnen damit, dass die bestehende Trennung von Planen und Bauen durch
den Einsatz von BIM aufgeweicht wird.
• Rund ein Viertel der Mitglieder geht demgegenüber nicht davon aus, dass diese Trennung durch BIM
verschwindet.
• Mehrheitlich (56%) trauen sich die Befragten in dieser Frage keine Einschätzung zu.
• Bei ausschließlicher Betrachtung derjenigen, die sich ein Urteil zutrauen, ergibt sich folgende Verteilung:
40% rechnen mit einer Aufhebung der Trennung von Planen und Bauen, 60% erwarten dies nicht.
• Die nach (geplanter) BIM-Nutzung differenzierende Analyse zeigt, dass BIM-Nutzer deutlich seltener eine
Aufweichung der Trennung von Planen und Bauen kommen sehen (35%) als Befragte, die die Einführung
von BIM beabsichtigen (39%) und solche, in deren Büro / Unternehmen / Behörde BIM nicht eingeführt
werden soll (44%).
Architektenbefragung 2017 - 57 - © Reiß & Hommerich
Aufweichung der bestehenden Trennung von Planen und Bauen durch BIM alle Befragten (N = 15.206)
Ja 18%
Nein 26%
Kann ich nicht einschätzen
56%
Architektenbefragung 2017 - 58 - © Reiß & Hommerich
Aufweichung der bestehenden Trennung von Planen und Bauen durch BIM nur Befragte, die sich eine Einschätzung zutrauen (N = 5.182)
Ja 40% Nein
60%
Architektenbefragung 2017 - 59 - © Reiß & Hommerich
Aufweichung der bestehenden Trennung von Planen und Bauen durch BIM nur Befragte, die sich eine Einschätzung zutrauen nach (geplanter) Nutzung von BIM (N = 5.182)
35%
65%
39%
61%
44%
56%
Ja
Nein
0% 20% 40% 60% 80% 100%
BIM wird bereits genutzt
Einführung von BIM ist geplant
Einführung von BIM ist nicht geplant
Architektenbefragung 2017 - 60 - © Reiß & Hommerich
Bewertung: Aufweichung der bestehenden Trennung von Planen und Bauen durch BIM
nur Befragte, die durch BIM eine Aufweichung der Trennung von Planen und Bauen erwarten (N = 2.085)
• Knapp ein Drittel der Kammermitglieder, die durch die Einführung von BIM eine Aufweichung der
bestehenden Trennung von Planen und Bauen erwarten, bewertet eine solche Entwicklung positiv. 41%
stehen ihr neutral gegenüber. 28% bewerten eine zunehmende Aufweichung der Grenze zwischen Planen
und Bauen negativ.
• Differenziert nach BIM-Nutzung zeigen sich deutliche Unterschiede: 53% der BIM-Nutzer, die in Folge der
BIM-Einführung mit einer Aufweichung der Trennung von Planen und Bauen rechnen (oder diese bereits
erleben), bewerten eine solche Entwicklung positiv. Der Vergleichswert für Kammermitglieder, die eine
BIM-Einführung planen liegt bei 37%. Von den Mitgliedern, die BIM nicht nutzen wollen, fällen nur 19% in
dieser Frage ein positives Urteil.
• Der Anteil der Kritiker einer Aufweichung der Trennung von Planungs- und Ausführungsphase liegt unter
den BIM-Nutzern bei 15%, unter denen, die die Einführung von BIM planen, bei 21% und unter denen, die
auch in Zukunft nicht mit BIM arbeiten wollen, bei 38%.
Architektenbefragung 2017 - 61 - © Reiß & Hommerich
Bewertung: Aufweichung der bestehenden Trennung von Planen und Bauen durch BIM
nur Befragte, die durch BIM eine Aufweichung der Trennung von Planen und Bauen erwarten (N = 2.085)
31%
41%
28%
positiv
neutral
negativ
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Architektenbefragung 2017 - 62 - © Reiß & Hommerich
Bewertung: Aufweichung der bestehenden Trennung von Planen und Bauen durch BIM
nur Befragte, die durch BIM eine Aufweichung der Trennung von Planen und Bauen erwarten nach Nutzung von BIM (N = 2.085)
53%
32%
15%
37%
42%
21%
19%
43%
38%
positiv
neutral
negativ
0% 20% 40% 60% 80% 100%
BIM wird bereits genutzt
Einführung von BIM ist geplant
Einführung von BIM ist nicht geplant
Architektenbefragung 2017 - 63 - © Reiß & Hommerich
Erwartete Etablierung von BIM alle Befragten (N = 15.206)
• 5% der Befragten sind der Ansicht, BIM habe sich bereits durchgesetzt.
• Insgesamt 86% der Kammermitglieder sind der Meinung, dass BIM sich zukünftig durchsetzen wird.
• Aus Sicht von 8% der Kammermitglieder wird BIM sich nicht durchsetzen.
• Die verbleibenden 1% trauen sich in dieser Frage keine Einschätzung zu.
• Differenziert nach der (geplanten) Nutzung von BIM zeigt sich, dass Kammermitglieder, die BIM bereits
nutzen, deutlich häufiger der Meinung sind, BIM habe sich bereits durchgesetzt (17% gegenüber 2% bzw. 3%
derer, die BIM (noch) nicht nutzen).
• Befragte, die BIM gegenwärtig nicht nutzen und eine Einführung auch nicht beabsichtigen, gehen dem-
gegenüber häufiger davon aus, dass BIM sich nicht durchsetzen werde (13% gegenüber 3% der BIM-Nutzer
und 4% derer, die die Einführung von BIM planen).
Architektenbefragung 2017 - 64 - © Reiß & Hommerich
Erwartete Etablierung von BIM alle Befragten (N = 15.206)
5%
28%
40%
18%
8%
1%
BIM hat sich bereits durchgesetzt
BIM wird sich in den nächsten 5 Jahren durchsetzen
BIM wird sich in mehr als 10 Jahren durchsetzen
BIM wird sich nicht durchsetzen
kann ich nicht einschätzen
0% 20% 40% 60% 80% 100%
BIM wird sich in den nächsten 6 bis 10 Jahren durchsetzen
Architektenbefragung 2017 - 65 - © Reiß & Hommerich
Erwartete Etablierung von BIM alle Befragten nach Nutzung von BIM (N = 15.206)
17%
80%
3%
3%
94%
4%
2%
85%
13%
BIM hat sich bereits durchgesetzt
BIM wird sich nicht durchsetzen
0% 20% 40% 60% 80% 100%
BIM wird bereits genutzt
Einführung von BIM ist geplant
Einführung von BIM ist nicht geplant
BIM wird sich in den nächsten Jahren durchsetzen