Blockierter Wandel, Abschlusskonferenz am 27. und 28. Januar 2006, Dessau
Maria Behrendt Bettina Knothe Babette Scurrell 1
Vom Handeln zum LernenBeiträge aus den Teilprojekten
Umwelträume, LernHandlungsräume, Umsetzungsräume
Maria Behrendt, Universität BremenBettina Knothe, inter 3 Berlin
Babette Scurrell, BUND Sachsen-Anhalt
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1. Das Mehrebenensystem von Handeln und Wissensbeständen in der Region
2. Beispiele für die Gestaltung von Zwischenräumen
3. „Das Unsichtbare sichtbar machen“ – Von der Entthronung hegemonialer Werte in Wissenschaft und Regionalentwicklung
4. „Die Früchte des Tuns“ – Zusammenfassung und Ausblick
Vom Handeln und Lernen
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Das Mehrebenensystem von Handeln und Wissen in einer Region
Stamm
Wurzeln
Äste und Verzweigungen
Blüten und Blätter
Früchte und Knospen
Es gibt eine nachhaltige Entwicklung.
Alltagspraktiken
ExpertInnen des Wandels in der Wasserwirtschaft
Ausstellung „… und plötzlich bist Du dabei!“
Transdisziplinäre Dialogrunde
Institutionen
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1. Mehrebenensystem von Handeln und Wissen
Grundlagen regionaler Lernprozesse
Nachhaltige Entwicklung einer Region erfordert Umdenken und veränderte Handlungen von vielen Menschen.
Wir gehen im Folgenden davon aus, dass der Schlüssel des Lernens für eine nachhaltige Entwicklung in den Alltagspraktiken der Menschen liegt.
(http://de.wikipedia.org)
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1. Mehrebenensystem von Handeln und Wissen
Grundlagen regionaler Lernprozesse
Alltagspraktiken sind Räume des Denken und Handelns in denen die gesellschaftlichen Naturverhältnisse täglich produziert und reproduziert werden.
Überall, wo Menschen handeln, finden wir Alltagspraktikenzum Beispiel- im kommunalen Regierungshandeln- in Arbeitsorganisationen- in Kommunikationsprozessen- in der persönlichen Lebensbewältigung- in der Wissensvermittlung- in der Wissensproduktion usw.
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1. Mehrebenensystem von Handeln und Wissen
Grundlagen regionaler Lernprozesse
Vorteile dieses Blicks ‚von unten‘:Menschen erscheinen als Handelnde, Wissende, Entscheidende, Verantwortliche
Blockaden:Wissenshierarchien und ‚Sachzwänge‘
Potenziale:Existenzielle Bedürfnisse nach ‚gutem Leben‘
Bedürfnisse nach Mitwirkung und Gestaltung
Gefühle, Zugehörigkeit, Eigensinn und Gemeinsinn
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1. Mehrebenensystem von Handeln und Wissen
Grundlagen regionaler Lernprozesse
Wir fanden vor allem Verständigungs- und Aushandlungsprozesse über Fragen
‚Wie wir etwas gemeinsam sehen wollen!‘
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2. Beispiele für die Gestaltung von Zwischenräumen
Ausstellung „… und plötzlich bist Du dabei!“
•öffentliche Darstellung und Wertschätzung nachhaltigen Handelns
•ungewöhnliche Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren
•Integration der Wissenspraktiken des Forschungs- verbundes und regionaler Akteure aus Umweltschutz und Gemeinwesenarbeit
•Kontinuität durch erneute Ausstellungen 2006
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2. Beispiele für die Gestaltung von Zwischenräumen
„ExpertInnen des Wandels“
Drei kleine Geschichten
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2. Beispiele für die Gestaltung von Zwischenräumen
„ExpertInnen des Wandels“Impulse
•Hohe Aufmerksamkeit für den Wert der Ressource Wasser und der Bedeutung der Dienstleistung
•Enge Verknüpfung von Wasserwirtschaft und Umweltbelangen in der persönlichen Wahrnehmung
•Differenziertes Verständnis von und proaktives Handlungspotential für wasserwirtschaftliche Fragen
•Wunsch nach mehr Beteiligungsmöglichkeiten an wasserwirtschaftlichen Planungen
•Wunsch nach öffentlicher Regulation der Wasser- wirtschaft
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2. Beispiele für die Gestaltung von Zwischenräumen
„ExpertInnen des Wandels“Blockaden
•Demographischer Wandel und Infrastrukturplanung der 90er Jahre
•Lücke in der Verständigung zwischen institutionellen und haushälterischen Anforderungen an die Organisation
•Geringe Aufmerksamkeit für Potentiale öffentlichen Engagements
•Gegenseitige Unerreichbarkeit privater und professioneller Wissensbestände
•Ortlosigkeit für alltagspraktisches Wissen im öffentlichen Raum
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2. Beispiele für die Gestaltung von Zwischenräumen
„ExpertInnen des Wandels“Potenziale
•Differenzierte Infrastrukturmodelle ergebnisoffen verhandeln
•Alltagsrelevante Problemstellungen als Startpunkte für die Orientierung in einer unsichtbaren Netzinfrastruktur
•Wissen und Kompetenz aus alltagspraktischen Erfahrungshintergründen ernsthaft, kooperativ und konstruktiv umsetzen
•Versorgungswirtschaftliches Engagement als Kristallisationskern erkennen für innovative Elemente mit hoher gesellschaftspolitischer Relevanz
•Alltagspraktisches, kulturell situiertes Wissen aufgreifen als Basis für gemeinwohlorientierte Dienstleistung
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2. Beispiele für die Gestaltung von Zwischenräumen
Lust auf Beteiligung?Workshop zur 2. Transdisziplinären Dialogrunde
•Erfahrungen mit Partizipation?
•Partizipationsverfahren als Legitimation?
•„Öffentliches Interesse“ oder „individuelle Interessen“?
•„Die Angst vor Beteiligung“?
•Beteiligung gegen Regierungshandeln?
•Beteiligung für Eigenes und Gemeinsames?
•Beitrag zum ‚Allgemeinwohl‘ durch Übernahme von Verantwortung und Gestaltung in Alltagspraktiken
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2. Beispiele für die Gestaltung von Zwischenräumen
„Wie kommen die Zwänge in die Sachen?“Blockierende und ermöglichende Institutionen
Was ist Institutionalisierung ...
•und ihre materielle Manifestation
•und ihre administrativ rechtliche Manifestation
•und ihre normative Manifestation
•und ihre Manifestation im Alltagshandeln
•und ihre Veränderlichkeit
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3. „Das Unsichtbare sichtbar machen“
•Wie wird das Unsichtbare sichtbar?
•Wie wird das Abgewertete wertvoll?
•Wie können persönlichen Kompetenzen zum Potenzial für öffentliches Wissen und Handeln werden?
•Wie wird das „objektive“ Wissen konstruktiv?
Vom Handeln zum Lernen – Von der Entthronung hegemonialer Werte in Wissenschaft und Regionalentwicklung
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4. „Die Früchte des Tuns“ – Zusammenfassung und Ausblick
Das „Privileg der partialen Perspektive“
•Ablösen des Defizitblicks
•vom „knowing what“ zum „knowing how“
•Integration von wissenschaftlichem und Alltagswissen
•Bürgerinnen und Bürger machen Zukunft
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Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!