Bodenpflege und Düngung
Horst Stegmann, Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege Fürstenfeldbruckergänzt mit Veröffentlichungen der Forschungsanstalt für Gartenbau Weihenstephan und des Bayer. Landesverbands f. Gartenbau u. Landespflege
Geologie
Geologische und naturräumliche Gliederung des Landkreises
Süd-Nord -Schnittprofil durch den westlichen Landkreis
= Altmoränenland (Rißeiszeit bis 150.000 Jahre v.Chr.)
= Jungmoränenland (Würmeiszeit bis 10.000
Jahre v.Chr.)
= Teriär-Hügelland bis 2 Mio Jahre v.Chr.)
oben Schotter aus Würm- unten Schotter aus Rißeiszeit
S
N
Das Bodengefüge durch Verdichtung nicht zerstören!
Parabraunerdehäufig im Moränen- und Tertiärgebiet
Niedermoorbodenhäufig auf Schotterebene
Bodenbestimmung
Trocknungsrisse - Indiz für schweren (tonreichen) Boden
nur bei schweren Böden sinnvoll!
Gründüngungspflanzen
Mischkultur / Fruchtfolge
Kompost im Garten
Beachten: Kompost ist auch Dünger!!
Nährstoffe in Gartenböden
Nitrat (NO3): Stickstoffform, Motor des Wachstumswird leicht ausgewaschen!
Phosphor (P2O5): wichtig für Frucht- Samen- und Wurzelbildung
Anreicherung!
Kalium (K2O): erhöht Trockenheits- Frost- und Krankheitsresistenzwenig Auswaschung! Evtl. Blockierung!
Magnesium (MgO): wichtig für Stoffwechsel (Chlorophyll)
wird rel. leicht ausgewaschen
611
83
< 10 mgniedrig
10-20 mgoptimal
> 20 mghoch-
sehr hoch
Gehalte in mg/100 g Boden und Gehaltsklassen
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100% der untersuchten Böden
Häufigkeitsverteilung der Phosphat-, Kali- und Magnesium-Gehalte in Gartenböden
Phosphat (P2O5)
Nährstoffgehalte in Gartenböden
11
25
64
< 10 mgniedrig
10-20 mgoptimal
> 20 mghoch-
sehr hoch
Kali (K2O)
13
32
55
< 10 mgniedrig
10-20 mgoptimal
> 20 mghoch-
sehr hoch
Magnesium (Mg)
Kalium/Magnesium- Verhältnis beachten!
Die Daten dieser und der folgenden Seiten stammen aus dem Forschungsprojekt der Forschungsanstalt Weihenstephan:„Fachgerechte Düngung im Garten unter Berücksichtigung der Stickstoffgehalte im Boden“ von 2005 - 2008
<1humusarm
1-2schwachhumos
2-4mittel
humos
4-8stark
humos
8-15sehr stark
humos
>15humusreich
Gehalte an organischer Substanz (% TS) und Klassifizierung
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
% der untersuchten Böden (insges. 1592 Böden)
0
3
33
54
11
in Wald- und Ackerböden üblich: 1,5-4 %;
enge Korrelation zwischen organischer
Substanz und Gesamt-N-Gehalt im Boden (r = 0,930)
Humusgehalte in Gartenböden
0
Stickstoff-Nachlieferung aus dem Boden
0,24
g/m²
0,36 0,48
0,57 0,85 1,14
0,16 0,24 0,31
26
48
18
6
2
< 0,2 0,2-0,4 0,4-0,6 0,6-0,8 > 0,80
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
% der untersuchten Böden
Ges.-N (g/m 2)* < 600 600-1200 1200-1800 1800-2400 > 2400
Ges.-N (%)
Nmin (g/m2)** <12 12-24 24-36 36-48 > 48**
in Böden üblich: 0,1-0,2 %
* Gesamt-N-Gehalte bezogen auf 1 m2 Boden, Schichtdicke 20 cm, Vol.-Gewicht 1500 g/l** N-Freisetzung aus dem Gesamt-N pro Jahr bei einer Mineralisationsrate von 2 %
Stickstoffgehalte in Gartenböden
Auswaschung von Nitrat im Winterhalbjahr
0 1 2 3 4 5 6 7 8
Bod
entie
fens
chic
hten
[cm
]
N [g/m²]min
Mittelwert Erding-Nord (14 Proben)
Vorrat Herbst: 20,1 g/m²
Messung Frühjahr: 5,8 g/m²Auswaschung: 14,3 g/m² = 71 %
23
52
25
25 mg/l > 25 bis 50 mg/l > 50 mg/l0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
% der untersuchten Proben (2000 Proben, 2003)
Grundwaser-
vorkommen mit
Gehalten > 25 mg
Nitrat/l gelten als
belastet
(antropogene
Belastung).
Grenzwert TVO:
50 mg Nitrat/l
Richtwert EU:
25 mg Nitrat/l
<= <=
Nitratgehalte im Grundwasser
N-Düngung zu üppig maßvoll
Frischmasse/Kopf 1500 g 1000 g
Wasser/Kopf 1350 g (90 %) 850 g (85 %)
Trockenmasse/Kopf 150 g (10 %) 150 g (15 %)
Frischmasse, Wassergehalt und Trockenmasse beiWeißkohl mit unterschiedlicher Stickstoffversorgung
Nährstoffgehalte in der Pflanze
0
1
2
3
4
5
6
7
8
Vitamin C (mg/100 g Frischmasse)
Einfluss der Kopfgröße von Eissalat auf den Vitamin C-Gehalt
mittleres Kopfgewicht
7,6
3,6
1,9
470 g 640 g 840 g
Nährstoffgehalte in der Pflanze
36
23
16
0
5
10
15
20
25
30
35
40
Vitamin C (mg/Eissalat-Kopf)
470 g 640 g 840 g
mittleres Kopfgewicht