Kapitel 1 · Übersicht� ·� Checklisten�/�Kopiervorlagen18
Checklisten / Kopiervorlagen
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Beeinträchtigungen der körperlichen und motorischen Entwicklung
Name�des�Kindes:� � � Geburtsdatum:� �
Diagnose:� �
Kreuzen Sie an, was auf das Kind zutrifft:
Schwierigkeiten,�über�längere�Zeit�hinweg�aufgerichtet�zu�AAbleiben
Schlechte�KopfkontrolleAA
Deformitäten�und�Missbildungen,�die�bestimmte�Körperfunktio-AAnen�beeinträchtigen
Ermüdet�raschAA
Reflexe�weichen�vom�üblichen�Schema�abAA
Muskeltonus�auf�einer�Körperhälfte�zu�stark�/�schwach�ausge-AAprägt�� �rechts�� �links
Muskeltonus�nur�in�Beinen�zu�stark�/�schwach�ausgeprägtAA
Muskeltonus�im�gesamten�Körper�zu�stark�/�schwach�ausgeprägtAA
Niedriger�Muskeltonus�/�wirkt�schlaffAA
Erhöhter�Muskeltonus�/�wirkt�verkrampft�und�steifAA
Beeinträchtigung�in�Bewegungskoordination��AAund��Gleichgewichtsgefühl
Dem�Kind�fällt�es�schwer,�den�Mund�geschlossen��AAzu�halten�und�den�Speichelfluss�zu�kontrollieren��(es�„sabbert“)
Zittern�(Tremor)AA
AnfälleAA
Ist�beim�Gehen�auf�fremde�Hilfe�angewiesenAA
Ist�beim�Sitzen�auf�fremde�Hilfe�angewiesenAA
GelenkschmerzenAA
Knochen�brechen�leichtAA
SchluckbeschwerdenAA
Keine�verbale�KommunikationAA
Prüfen Sie die vorgeschlagenen Strategien. Vielleicht sind einige der Vorschläge für das Kind mit körperlicher Behinderung hilfreich:
Bringen�Sie�das�Kind�in�eine�Sitzposition,�in�der�sich�die�Hüfte�AAim�richtigen�Winkel�befindet:�Kopf�und�Rücken�bilden�eine�Linie.
Richten�Sie�Tische�und�Stühle�so�ein,�dass�das�betroffene�Kind�AAaufrecht�sitzen�kann.
Fixieren�Sie�die�Lehrmittel�mit�Klebeband�oder�einem�anderen�AAgeeigneten�Material.
Verwenden�Sie�auch�nonverbale�Kommunikationsmittel,�wie�AAbeispielsweise�Piktogramme.
Versehen�Sie�Spielsachen�mit�einem�elektrischen�Hauptschalter.AA
Erleichtern�Sie�dem�Kind�das�Greifen�von�Gegenständen,�indem�AASie�diese�mit�Schaumstoff�oder�einem�anderem�Hilfsmittel�versehen.
Stellen�Sie�Gegenstände�auf�eine�Staffelei,�so�dass�das�Kind�am�AATisch�aufrecht�sitzen�kann.
Ggf.�benötigt�das�Kind�einen�Stuhl�mit�Armlehnen.AA
Achten�Sie�auf�Körpersignale,�die�auf�Ermüdung�hindeuten;�es�AAist�kontraproduktiv,�wenn�sich�Kinder�überanstrengen.
Ermuntern�Sie�das�Kind,�bei�seinen�Verrichtungen�beide�Hände�AAzu�gebrauchen.
Wenn�die�Muskulatur�des�Kindes�zur�Verkrampfung�neigt,�AAverzichten�Sie�auf�zu�harte�Knetmasse.
Tun�Sie�dem�Kind�vorab�Ihre�Absicht�kund,�wenn�sie�es�hochhe-AAben�oder�bewegen.
Überprüfen�Sie�das�Mobiliar�im�Gruppenraum�auf�seine�AAStandfestigkeit.�Es�darf�nicht�umkippen,�wenn�sich�ein�Kind�mit�seinem�ganzen�Gewicht�daran�festhält.
Achten�Sie�darauf,�dass�das�Kind�seine�Sitzposition�von�Zeit�AAzu�Zeit�verändert,�und�helfen�Sie�ihm�ggf.�dabei,�sofern�keine�medizinischen�Hinderungsgründe�vorliegen.
Ergänzen Sie diese Tabelle nach eigenem Ermessen:
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Kapitel 1 · Übersicht� ·� Checklisten�/�Kopiervorlagen 19
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Autismus-Spektrum-Störungen (ASS)
Name�des�Kindes:� � � Geburtsdatum:� �
Diagnose:� �
Kreuzen Sie an, was auf das Kind zutrifft:
Beeinträchtigung�in�der�SpracheAA
Beeinträchtigte�soziale�FähigkeitenAA
Beharren�auf�Gleichförmigkeit,�monotones�Spielverhalten,�AAablehnend�gegenüber�Veränderungen
Überreaktion�auf�bestimmte�Sinnesreize��AA(z.�B.�Panik�beim�Anblick�von�Gummihandschuhen)
Scheint�andere�Formen�von�Sinnesreizen�auszublenden�(nimmt�AAz.�B.�Gegenwart�der�Fachkraft�nicht�zur�Kenntnis)
Selbststimulation�erkennbarAA
Schwierigkeiten�bei�BlickkontaktAA
Tut�sich�schwer�damit,�bei�Aktivitäten�dranzubleiben,��AAfür�die�es�sich�nicht�selbst�entschieden�hat
Nimmt�keine�Anweisungen�von�Erwachsenen�anAA
Echolalie-Verhalten�–�Kind�wiederholt�im�Wortlaut,��AAwas�ihm�gesagt�wird
Mangelndes�RollenspielAA
Prüfen Sie, ob die untenstehenden Strategien dem Kind mit einer Autismus-Spektrum-Störung in Ihrem Gruppenraum von Nutzen sein könnten:
Geben�Sie�genaue�Anweisungen,��AAum�folgende�Aufgabe�beizubringen:� �
Bringen�Sie�den�Altersgenossen�des�betroffenen�Kindes�bei,��AAwie�sie�mit�diesem�umzugehen�haben.
Beobachten�Sie,�wie�sich�die�gleichaltrigen�Spielgefährten�an�AAden�jeweiligen�Stationen�verhalten,�und�ermuntern�Sie�das�autistische�Kind�zur�Nachahmung�oder�dazu,�sich�anderweitig�konstruktiv�einzubringen.
Probieren�Sie�verschiedene�Verstärker�aus,�um�das�Kind�zu�AAmotivieren.
Nehmen�Sie�Piktogramme�zur�Hilfe,�oder�ergänzen�Sie�die�AAverbale�Kommunikation�mit�Gebärden,�um�dem�Kind�Ihre�Anwei-sungen�verständlich�zu�machen.
Verwenden�Sie�kurze�und�einfache�Sätze.AA
Unabhängig�davon,�ob�das�Kind�angemessen�oder�unange-AAmessen�auf�Umweltreize�reagiert,�ist�Ihr�Fingerspitzengefühl�gefordert.
Wenn�Sie�in�eine�neue�Materie�einsteigen,�ist�es�sinnvoll,��AAdas�Kind�zunächst�individuell�damit�vertraut�zu�machen,�bevor�Sie�es�behutsam�in�Gruppenarbeiten�einbeziehen.
Verwenden�Sie�statt�unpersönlicher�Anweisungen�oder�AABeispielsätze�vorzugsweise�die�„Ich-Form“.�Statt�den�Satz�so�zu�formulieren:�„Tommy�klettert�auf�die�Rutschbahn“,�sagen�Sie�am�besten:�„Ich�klettere�auf�die�Rutschbahn.“�Falls�das�betroffe-ne�Kind�zu�Echolalie�neigt,�spricht�es�wahrscheinlich�den�Satz�mit�dem�korrekten�Pronomen�nach�und�lernt�damit�zugleich,��die�„Ich-Form“�in�sein�Vokabular�zu�integrieren.
Beobachten�Sie�das�Kind,�wenn�es�sich�mit�einer�Tätigkeit�AAbeschäftigt.�Wie�verhält�es�sich,�wenn�es�sich�der�Sache�hingibt,�und�interagiert�es�dabei�mit�Gleichaltrigen?�Falls�es�die�Gegen-wart�eines�bestimmten�Altersgenossen�bei�der�entsprechenden�Aktivität�besonders�schätzt,�können�Sie�sich�dies�zunutze�machen,�um�das�Kind�auch�bei�anderen�Tätigkeiten�zur�Koope-ration�zu�motivieren.
Halten�Sie�in�Ihren�Notizen�fest,�was�dem�Kind�dabei�hilft,�sich�AAim�Alltag�zu�entspannen.�Wenn�Sie�beispielsweise�beobachten,�dass�sich�das�Kind�beruhigt,�indem�es�mit�dem�Körper�vor-�und�zurückschaukelt,�können�Sie�das�Kind�jeden�Tag�vor�dem�Unter-richt�fünf�bis�zehn�Minuten�lang�schaukeln�lassen.��Sie�werden�dann�von�Fall�zu�Fall�merken,�ob�das�Schaukeln�wirklich�beruhigend�auf�das�Kind�wirkt.�Falls�nicht,�ist�es�besser,�dies�zu�unterlassen.
Wenn�Sie�den�Eindruck�haben,�dass�es�notwendig�ist,�dass�AAdas�betroffene�Kind�eine�Fähigkeit�erwirbt�oder�dass�es�von�einer�Erfahrung�profitieren�könnte,�beharren�Sie�auf�seiner�Mitwirkung.�Falls�das�Kind�merkt,�dass�es�sich�einer�Aufgabe�erfolgreich�entziehen�kann�indem�es�weint,�schreit�oder�sich�in�anderer�Form�verweigert,�wird�es�dieses�Verhalten�immer�öfter�und�heftiger�anwenden.�Dann�hat�das�Kind�erreicht,�was�es�will�und�wird�sich�in�Zukunft�erst�recht�Ihren�Aufforderungen�widersetzen.�Sollte�sich�das�Kind�jedoch�kooperativ�zeigen,�ist�es�ebenso�wichtig,�dies�zu�würdigen�und�das�entsprechende�Verhalten�mit�Belohnungen�zu�fördern.
Dosieren�Sie�die�Umweltreize�so,�dass�das�Kind�seine�Reaktio-AAnen�an�sie�anpassen�kann.�Falls�Sie�den�Eindruck�haben,�dass�die�Sinne�des�Kindes�überreizt�sind,�sorgen�Sie�dafür,�dass�sich�das�Kind�beruhigen�kann.�Fordern�Sie�das�Kind�auf,�tief�durchzu-atmen�oder�betten�Sie�es�auf�eine�gepolsterte�Unterlage.��Es�kann�auch�sinnvoll�sein,�den�Gruppenraum�eine�gewisse�Zeit�zu�verdunkeln.�Sprechen�Sie�in�ruhigem�Ton�und�sanfter�Stimme�mit�dem�Kind,�wenn�seine�Sinne�überreizt�sind.�Einige�Kinder�empfinden�es�als�beruhigend,�wenn�Druck�auf�ihren�Körper�einwirkt.
Legen�Sie�dem�Kind�eine�Gewichtsweste�an,�lassen�Sie�es�unter�AAeiner�Matratze�ausruhen,�wickeln�Sie�es�in�ein�Tuch�oder�ziehen�Sie�ihm�ein�T-Shirt�an,�das�eine�oder�mehrere�Nummern�zu�klein�ist.
Erlauben�Sie�es�dem�Kind,�bestimmte�Tätigkeiten�stehend�AAauszuüben;�es�kann�nämlich�problematisch�sein,�wenn�es�über�längere�Zeit�sitzen�bleiben�muss.
Fügen Sie nach eigenem Ermessen weitere Maßnahmen hinzu:
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