Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Nachbarschaftstag V1 und V2
ARA Rauch 24.11.2009
Emissionsregisterverordnung
Umsetzung in Vorarlberg
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Übersicht
Vorstellung eines ausgewählten Stoffes
Informationen zur Durchführung der Messung
Stoffe für die Jahresfrachten anzugeben sind
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Stoffe für die Jahresfrachten zu ermitteln sind
EmRegV-OW, Anlage A, Tabelle 2: Welche Stoffe können branchenspezifisch vorhanden sein; fachliche Auswahl
Sonderfall Kommunale Kläranlagen: Weitere Einschränkung der zu messenden Stoffe durch Erlass
EmRegV-OW, Anlage A, Tabelle 1: Verzeichnis zusätzlicher Abwasserinhaltsstoffe (Wasserrahmen-richtlinie, PRTR, QZVChemie-OG etc.)
Stoffe, deren Messung bereits per Bescheid vorgeschrieben ist
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Zusätzliche Messungen bei Abwassereinigungsanlagen
Parameter
Bemessung EW60
> 10000
Nonylphenol
X
Tributylzinn X
Diuron X
Cadmium X
Erlass des Ministeriums
Parameterliste in der Verordnung für ARA‘s
Projekt UBA
Parameter
Bemessung EW60
> 10000
> 100000
Dichlormethan X X
Nonylphenol X X
Tributylzinn X X
DEHP X
Diuron X X
Atrazin X X
Chlorpyrifos X
Blei X X
Cadmium X X
Nickel X
Quecksilber X X
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Nonylphenol I
Verwendung über chemikalienrechtliche Regelungen verboten oder eingeschränkt
Verwendung (Auszug)
•Herstellung von Nonylphenolethoxylaten (Nichtionische Tenside)
•Additive in Polymeren (Weichmacher, Antioxidans, Vernetzer) und Kraftstoffen
Nonylphenol ist ein Gemisch aus zahlreichen Isomeren
•Herstellung von Phenolharzen
•Bauchemie, Textilhilfsmittel, …
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Nonylphenol II
Eigenschaften
Auch im häuslichen Abwasser enthalten: Neuer Vermeidungsansatz erforderlich, da die Betrachtung gewerblicher Punktquellen nicht mehr ausreicht.
•Ätzend, umweltgefährlich
•Schwer abbaubar und bioakkumulierend
•Endokrin wirksam
OH
OH
OH
OH
17--Estradiol
Nonylphenolisomer
Nonylphenolisomer
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Nonylphenol III
Nonylphenol in Abwässern und Oberflächengewässern Vorarlbergs
Bericht: www.vorarlberg.at/umweltinstitut
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Nonylphenol IV
Nonylphenol in Klärschlammkomposten Vorarlbergs
Bericht: www.vorarlberg.at/umweltinstitut
0,01
0,1
1
10
100
1000
10000
[mg/
kg]
LASNPNP1EOBPAPAKPCB
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Messung: Definitionen
Methode / Vorschrift: Wie wird der Parameter analytisch bestimmt
Parameter: Was wird gemessen
Vorschrift durch EmRegV-OW: Vorgabe durch Verweis auf Norm, Alternative ist nur nach Nachweis der Gleichwertigkeit zulässig
Messung der Gesamtgehalte der unfiltrierten Probe !
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Messung: Bestimmungsgrenze
Bestimmungsgrenze:
Kleinste Konzentration eines Parameters, die quantitativ bestimmt werden kann.
Abhängig von der Vorschrift ! Bestimmungsgrenze kann nicht kleiner als die untere Anwendungsbereichsgrenze sein
Wenn die gemessene Konzentration unter der Bestimmungsgrenze liegt, entfällt nach dem ersten Zyklusjahr die Messverpflichtung
Siehe auch: EU Guidance No 19, „ Guidance on surface water chemical monitoring“
EmRegV-OW: Keine Angabe der Bestimmungsgrenze
Bei Verwendung von Methoden mit niedrigerer Bestimmungsgrenze: Eventuell Verlängerung der Messverpflichtung
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Messung: Methode und Vorschriften
Stoffgruppe Vorschrift Parameter
Bemessung EW60
> 10000
Alkylphenole EN ISO 18857-1; Nov 2006Nonylphenol
X
Zinnorganika EN ISO 17353; Okt 2005 Tributylzinn X
Herbizide EN ISO 11369; Mai 1998 Diuron X
Schwermetalle
Gemäß AAEV bzw. spez. AEV
Cadmium X
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Bestimmung von Diuron nach EN ISO 11369
EN ISO 11369 als Vorschrift in EmRegV-OW vorgegeben (HPLC / UV)
14,0 15,0 16,0 17,0 18,0 19,0 20,0 21,0 22,0 23,0 24,0 25,0 26,00,0
1,3
2,5
3,8
5,0
6,3
7,5
8,8
10,0
1 - Pestizide_Kalibrierung_22_06_2009 #32 [modified by uHPLC1] Probe_auf0,5µg/L UV_VIS_12 - Pestizide_Kalibrierung_22_06_2009 #31 [modified by uHPLC1] Probe UV_VIS_1mAU
min
21
Me
thab
enz
thia
zuro
n
Ch
lorto
luro
n
Atr
azi
n
Iso
prot
uron
Mo
nolin
uro
n
Diu
ron
Me
tobr
omu
ron
Me
taza
chlo
r
Se
but
hyla
zin
WVL:230 nm
Gemäß EU Guidance No 19 aber für verschmutztes Oberflächenwasser ungeeignet
Grund: Vortäuschen von Diuron durch andere Substanzen bei UV-Detektion:
Ausweg: Detektion mit Massenspektrometer, entspricht aber nicht Vorschrift, Nachweis der Gleichwertigkeit erforderlich
Alternative: Optimierung der Methode für Diuron
ARA Ablauf
ARA Ablauf + 0,5 µg/l Diuron
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Messung: Laborauswahl
Untersuchung der mit Bescheid vorgegebenen Stoffe ist etabliert
Labor sollte ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 17025 ímplementiert haben
Eine Akkreditierung der jeweiligen Methode macht derzeit jedoch keinen Sinn: Viele sehr gute Labors könnten nicht berücksichtigt werden
Teure Methoden: Preisvergleich lohnt sich !
Wird für die zusätzlichen Messungen ein dem Auftraggeber bisher unbekanntes Labor beauftragt, so sollte dieses zumindest die Hälfte der Parameter selbst bestimmen können.
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Vorschlag Umweltinstitut
Gemeinsame Beauftragung eines Labors
Vorteile:
Preis
Homogener Datensatz
Beprobung und Übermittlung der Daten wie bei Fremdkontrolle
Qualitätsmängel sind leichter erkenn- und behebbar
Kein zusätzlicher Aufwand für ARA
Ab Jahresmitte können einige Parameter im Umweltinstitut gemessen werden -> weitere Preissenkung möglich
Gemeinsames Vorgehen macht nur Sinn, wenn mindestens 10 der 15 betroffenen ARA‘s mitmachen
Beauftragung vorerst für ein halbes Jahr
Christoph ScheffknechtChristoph Scheffknecht
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit !
Selbstverständlich stehe ich jederzeit sehr gerne für Fragen zur Verfügung:
www.vorarlberg.at/umweltinstitut
Schluss