Chronisch kranke Jugendliche -Herausforderung an eine
interdisziplinäre medizinischeVersorgung
Dr.med.Rainer StachowFachklinik Sylt für Kinder und Jugendlicheder LVA-HamburgSteinmannstr. 52-5425980 Westerland / Sylt
Tel: 04651-852-0Fax: 04651-852-58Emai: [email protected]: www.Fachklinik-Sylt.de
Jugendliche in Deutschland
15.000.000 Kinder und Jugendliche
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Gliederung
!Epidemiologie und Bedeutung chronischerErkrankungen
!Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen!Einfluß der Krankheit auf den Jugendlichen!Krankheitsstress, Copingstrategien,!Compliance!Möglichkeiten der medizinischen Versorgung
! Arzt! Schulung! Rehabilitation
!Epidemiologie und Bedeutung chronischerErkrankungen
!Entwicklungsaufgaben von Jugendlichen!Einfluß der Krankheit auf den Jugendlichen!Krankheitsstress, Copingstrategien,!Compliance!Möglichkeiten der medizinischen Versorgung
! Arzt! Schulung! Rehabilitation
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Epidemiologie im Kindes undJugendalter
• Asthma bronchiale 14% (2.000 000)• Neurodermitis 10 % (1.500 000)• Übergewicht 16% (2.300 000)• Adipositas 7% (1.000 000)• Diabetes 0,3% (25.000)• Epilepsien 0,5% (40.000)• Rheumatische Erkrankungen 0,02% (3.000)
Chronische Krankheiten Chronische Krankheiten
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Risiko der Persistenz bis insErwachsenenalter
• Asthma bronchiale ca. 43%• Neurodermitis 16-74%• Übergewicht / Adipositas 86%• Diabetes 100%
Chronische Krankheiten Chronische Krankheiten
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Schweregrad
Krankheits-management
Risiko fürPersistenz und
Folgeerkrankungen
Chronische Krankheiten Chronische Krankheiten
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Einflußfaktoren
Aspekte desKrankheitsmanagements
• Krankheitswahrnehmung• Krankheitsakzeptanz• Behandlung
– Selbstkontrolle– Medikamente– Ernährung– Spezifisches Verhalten
(Auslöservermeidung, Bewegung)
Compliance
Hohe Anforderungen
Chronische Krankheiten Chronische Krankheiten
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"Wenn ich nach einer langenRadtour in der folgenden Nacht
keine Hypo kriegen will, mußich nicht nur während der
Radtour Insulin reduzieren undgenug essen, sondern muß
auch das Spätinsulin verringertwerden "
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Chronische Krankheiten Chronische Krankheiten
Beispiel: Wieviel Regeln muss ein Diabetiker beachten? Jede Farbe eine Regel!
Wie gehenJugendliche mitchronischenErkrankungen um?
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Dimensionen der Entwicklung…………………….Dimensionen der Entwicklung…………………….
Biologische Entwicklung
Geistige (kognitive) EntwicklungSprachentwicklung
Entwicklung der Persönlichkeit (Entwicklungsaufgaben)
Soziale Entwicklung
Entwicklungsrisiken
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Nach K. Lange, MHH
Jugendliche Formal operationale StufeJugendliche
Formal operationale Stufe
• Abstraktes Denken• Logisches, kombinatorischen Denken• Planvolles, freudiges, vorausschauendes
Experimentieren
MotivationMotivation
• Auseinandersetzen mit Möglichkeiten, Idealen und derRealität
KonflikteKonflikte
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PersönlichkeitsentwicklungPersönlichkeitsentwicklung
! Hinwendung zum Körper, seiner Erscheinungund Funktion
! ängstliche Beachtung normativer Vorstellungen
! Orientierung an Gleichaltrigen
! erste Schritte der Lösung von den Eltern
! Unabhängiges und abhängiges Verhalten imWechsel
! emotionale Instabilität
! Auseinandersetzung mit Geschlechtsrolle /Liebesbeziehungen
! Hinwendung zum Körper, seiner Erscheinungund Funktion
! ängstliche Beachtung normativer Vorstellungen
! Orientierung an Gleichaltrigen
! erste Schritte der Lösung von den Eltern
! Unabhängiges und abhängiges Verhalten imWechsel
! emotionale Instabilität
! Auseinandersetzung mit Geschlechtsrolle /Liebesbeziehungen
“Wer bin ich? Bin ich normal?“Wer bin ich? Bin ich normal?
Jugendliche Jugendliche
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Emotionale Entwicklung allgemein
! die eigene körperliche Erscheinung akzeptieren;
! die eigene Geschlechterrolle übernehmen und dazu eine eigene
Einstellung finden;
! reifere Beziehungen zu Altersgenossen aufbauen;
! emotionale Unabhängigkeit von den Eltern gewinnen;
! sozial verantwortliches Handeln anstreben;
! eigenes Wertesystem und ethisches Bewußtsein aufbauen;
! die berufliche Zukunft vorbereiten;
! Partnerwahl und Familienleben vorbereiten.
! die eigene körperliche Erscheinung akzeptieren;
! die eigene Geschlechterrolle übernehmen und dazu eine eigene
Einstellung finden;
! reifere Beziehungen zu Altersgenossen aufbauen;
! emotionale Unabhängigkeit von den Eltern gewinnen;
! sozial verantwortliches Handeln anstreben;
! eigenes Wertesystem und ethisches Bewußtsein aufbauen;
! die berufliche Zukunft vorbereiten;
! Partnerwahl und Familienleben vorbereiten.
EntwicklungsaufgabenEntwicklungsaufgaben
nach Havighurst, 1972
Jugendliche Jugendliche
“Was ist etwas wert ?““Was ist etwas wert ?“
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Chronische Krankheit in der AdoleszenzChronische Krankheit in der Adoleszenz
! Krankheit als Abweichung von der Norm
! Bedrohung der Lebensperspektive
! Hilflosigkeit und Abhängigkeit
! Lösung von den Eltern führt zu Konflikten
! Überforderung durch zu frühe Selbständigkeit
! Streben nach Unabhängigkeit und Konformi-
tätsdruck kollidieren mit der Therapie
! Krankheit als Abweichung von der Norm
! Bedrohung der Lebensperspektive
! Hilflosigkeit und Abhängigkeit
! Lösung von den Eltern führt zu Konflikten
! Überforderung durch zu frühe Selbständigkeit
! Streben nach Unabhängigkeit und Konformi-
tätsdruck kollidieren mit der Therapie
Psychische Auffälligkeiten:Affektive Störungen ( Angst / Depression)Essstörungen (subklinisch)negatives SelbstbildAutonomiekonflikte
Psychische Auffälligkeiten:Affektive Störungen ( Angst / Depression)Essstörungen (subklinisch)negatives SelbstbildAutonomiekonflikte
Stress
Jugendliche Jugendliche
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Einflussfaktoren chronischer ErkrankungenEinflussfaktoren chronischer ErkrankungenAsthma, Neurodermitis, Diabetes, AdipositasAsthma, Neurodermitis, Diabetes, Adipositas
Veranlagung Auslöser
Verstärkende FaktorenLindernde Faktoren
Stress
StressStress und chronische Krankheit und chronische Krankheit
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Asthma, Neurodermitis, Diabetes,Asthma, Neurodermitis, Diabetes,AdipositasAdipositasStoffwechselqualitätStoffwechselqualität
HautzustandHautzustandAtmungAtmungGewichtGewichtschlecht gut
Literatur:Blanz 1996, Aikens & Wagner, 1998Delamater, 1992, Bott 1995,Grey, 2000
Bewältigungs-Bewältigungs-kompetenzenkompetenzen
Belastungen undBelastungen undStressorenStressoren
1. Stress und chronische Krankheit1. Stress und chronische Krankheit Stress Stress und chronische Krankheit und chronische Krankheit
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Belastungen und StressorenBelastungen und Stressoren
Krankheitsunspezifisch• Schule• Elternhaus• Entwicklungsaufgaben• Peers
KrankheitsunspezifischKrankheitsunspezifisch• Schule• Elternhaus• Entwicklungsaufgaben• Peers
Krankheitsspezifisch• „Alles mitschleppen
müssen“• Immer auf Medikamente
achten• Ärger mit den Eltern• Kontrollen durchführen• Auf Ernährung achten• Stigmatisierung,
Hänseleien• Nebenwirkungen von
Medikamenten beachten
KrankheitsspezifischKrankheitsspezifisch• „Alles mitschleppen
müssen“• Immer auf Medikamente
achten• Ärger mit den Eltern• Kontrollen durchführen• Auf Ernährung achten• Stigmatisierung,
Hänseleien• Nebenwirkungen von
Medikamenten beachten
Stress Stress und chronische Krankheit und chronische Krankheit
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Negatives Negatives CopingCopingim Jugendalterim Jugendalter
Bei ungünstigem Krankheitszustand• Vermeidung• Verleugnung• Wunschhaftes Denken• Brechen von krankheitsrelevanten
Regeln• Manipulation
Bei ungünstigem Krankheitszustand• Vermeidung• Verleugnung• Wunschhaftes Denken• Brechen von krankheitsrelevanten
Regeln• ManipulationLiteratur:
Delamater 1992, Boardway 1993, Bott 1995, Hanl & Seiffge-Krenke 1996
StressStress
1. Stress und chronische Krankheit1. Stress und chronische Krankheit
Pubertätstypische Verhaltensmuster:• Gigantomanie, • Omnipotenz,• Risikofehleinschätzung
Pubertätstypische Verhaltensmuster:• Gigantomanie, • Omnipotenz,• Risikofehleinschätzung
Stress Stress und chronische Krankheit und chronische Krankheit
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Besondere Belastung von Jugendlichen mitBesondere Belastung von Jugendlichen mitDiabetes bei ungünstiger StoffwechsellageDiabetes bei ungünstiger Stoffwechsellage
Ungünstige Ungünstige StoffwechsellageStoffwechsellage
Induzierte psychische Induzierte psychische BelastungBelastung
Ausschüttung Ausschüttung antiinsulinärerantiinsulinärerHormoneHormone
Literatur: Dutour., 1996, Aikens & Wagner 1996
Stress Stress und chronische Krankheit und chronische Krankheit
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Umgang mit AnforderungenUmgang mit AnforderungenUmgang mit Anforderungen und Stress
günstige Verarbeitung(Stresskiller)
ungünstige Verarbeitung(Mega-Stresser)
-Bagatellisierung-Ablenkung/ Erholung
-Situationskontrolle-Positive Selbst- instruktionen-Suche nach Unter- stützung
emotions-regulierend
problem-lösend
-Vermeidung-Gedankliche Weiterbeschäftigung-Resignation-Aggression
Hampel, Petermann & Dickow (2000), Lehrstuhl für Klinische Psychologie
Stress Stress und chronische Krankheit und chronische Krankheit
0 0,5 1 1,5 2 2,5 3
Bagatellisierung
Situationskontrolle
pos. Selbstinstruktion
soz. Unterstützung
passive Vermeidung
Resignation
Aggression ungünstig N=17günstig N=13
Stressverarbeitung von Jugendlichen mit DiabetesStressverarbeitung von Jugendlichen mit Diabetesin Abhin Abhäängigkeit der Stoffwechsellagengigkeit der Stoffwechsellage
günstiggünstig < 8,6% < < 8,6% < ungünstigungünstig
*
3. Ergebnisse: 3. Ergebnisse: DiabetesDiabetes StressStress und chronische Krankheit und chronische Krankheit
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Compliance-Forschung
! Häufigkeit von Non-Compliance
! Asthma bronchiale 20%
! Epilepsie 30-50%
! Diabetes 40-50%
! Hypertonie 50%
! Häufigkeit von Non-Compliance
! Asthma bronchiale 20%
! Epilepsie 30-50%
! Diabetes 40-50%
! Hypertonie 50%
(Vollmer&Kielhorn, 1998 in Petermann Compliance&Selbstmanagement)Fachklinik SyltFachklinik Sylt
! Direkte Kosten der Non-Compliance 1996 Mio. DM
! Vermeidbare Krankenhauskosten 5600
! Vermeidbare Pflegeleistungen 680
! Zusätzliche Arztbesuche 2300
! Notfalleinweisungen 960
! Nicht eingenommene Medikamente 1000
! 10.500
! Direkte Kosten der Non-Compliance 1996 Mio. DM
! Vermeidbare Krankenhauskosten 5600
! Vermeidbare Pflegeleistungen 680
! Zusätzliche Arztbesuche 2300
! Notfalleinweisungen 960
! Nicht eingenommene Medikamente 1000
! 10.500
(Vollmer&Kielhorn, 1998 in Petermann Compliance&Selbstmanagement)
Compliance
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Arzt
Kind
Compliance
Eltern
Klassisches Verständnis von Compliance:„Der Arzt ordnet an - der Patient gehorcht!“
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Formen der Formen der Non ComplianceNon Compliance
• Totale Behandlungs-verweigerung
• AusschließlicheBereitschaft zurSelbstmedikation
• Nur alternativeHeilmethoden
• Weltanschauliche,Religiöse Gründe
• Mißtrauen gegenüberSchulmedizin
• FehlinformationÜberzogene ÄngsteIdeologieHeilpraktiker reden mehr
• - Fehlende Krankheits- akzeptanz: “Ich bin gar nicht krank”- Sekundärer Krankheits- gewinn- Funktion der Krankheit
• Wenn überhaupt:Autonomiebestreben
• Vorgaben der Eltern
Non-Compliance Ursachen Eltern Ursachen Jugendliche
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Compliance
Modifiziert n. Petermann & Mühlig, 1998
Formen der Formen der Non Compliance 2Non Compliance 2
• Offene AblehnungbestimmterTherapiemaßnahmen
• Heimliche Nichtbe-folgung von Verordnun-gen:- Dosisveränderung- Einnahmefrequenz- Einnahmedauer
• - Nebenwirkungsbe- fürchtungen- Abhängigkeitsängste- Furcht Langzeitfolgen
• - s.o.- Wirksamkeitsskepsis- mangelndes Verständ- nis der Wirkungsweise- Angst vor Toleranz- Verwechslung von Dauer und Symptom- behandlung
• äußerst selten
• - verspürte Neben- wirkungen- keine spürbare Wirkung- Beeinträchtigung des Tagesablauf- Stigmatisierung- Stress mit Eltern, Schu- le, Peers- Verwechslung von Dauer und Symptom- behandlung- Mangelndes Vertrauen zum Arzt
Non-Compliance Ursachen Eltern Ursachen Jugendliche
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Compliance
Modifiziert n. Petermann & Mühlig, 1998
Was können wir als Therapeuten tun ?
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Compliance
Arzt
Kind
Compliance
Eltern
Compliance drückt sich aus in Krankheitsselbstmanagement. Dieses ist abhängig von einer partnerschaftlichen und wechselseitigen Arzt-Patientenbeziehung.
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Das medizinischeVersorgungssystem
Hausärztliche VersorgungHausärztliche Versorgung
SpezialambulanzSpezialambulanz
Ambulante GruppenschulungAmbulante Gruppenschulung
RehabilitationRehabilitation
Anzahl Patienten
Inte
nsitä
t
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... Die Förderung von Krankheitsselbstmanagement erfolgt auf verschiedenen Stufen...
Maßnahmen zur Verbesserungder Compliance
• Erfolg darstellen• Kinder nicht wie keine kleinen Erwachsene
behandeln• Beziehung zum Patienten aufbauen,
Rahmengespräch• Einbezug in Therapieplan• Eingehen, ernst nehmen• Gemeinsame Ziele, Zeitdiskussion• Nach Stolpersteinen fragen – Zielreflektion• Wer hilft?
Maßnahmen in der Praxis
Maßnahmen in der Praxis
Wir fördern …
Selbstwahrnehmung„...ich merke“
Wissen„... Ich weiß“
Fertigkeiten„... ich kann“
Selbstwirksamkeit„... es wirkt“
Ich nehmeIch nehmemeinemeine
MedizinMedizin
Behandlungs- undKrankheitsakzeptanz
SelbsteinschätzungSelbsteinschätzung
meine Spritzstellenmeine Spritzstellen
meine Blutzuckerwertemeine Blutzuckerwerte
morgens............morgens............mittags...............mittags...............abends...............abends...............spät....................spät....................
mein HbA1c: ........mein HbA1c: ........
Bogen zurBogen zurSelbsteinschätzungSelbsteinschätzung
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Maßnahmen in der Praxis
Übergewicht bedeutet für mich …
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Maßnahmen in der Praxis: Strukturierter Fragebogen
Individuelle Behandlungsziele• Formulierung und Dokumentation durch den
Jugendlichen selbst• Diskussion mit dem Jugendlichen• Erreichbarkeit• Nicht mehr als drei Ziele Meine ZieleMeine Ziele
für für 4 Wochen1. 4x tägl.BZ messen2. Extra- Mahlzeiten abspritzen3. HbA1c um 0,5% runter
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Maßnahmen in der Praxis
Therapieplan
• Schriftlich• Wenig Medikamente• soll sich am Alltag des Jugendlichen orientieren• Jugendlichen ermutigen selbst Änderungsvorschläge
zu machen (experimentieren)• Jeder Vorschlag des Jugendlichen muß aufgegriffen
und mindestens diskutiert werden• Der Jugendliche nimmt die schriftlichen Änderungen
des Planes selbst vor.
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Maßnahmen in der Praxis
Verträge zwischen Jugendlichenund Eltern
• schriftliche Formulierung• Festlegen von Rechten und
Pflichten sowohl der Eltern alsauch der Kinder
• Formulierung von Konsequenzen• Unterschrift von allen Beteiligten
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Maßnahmen in der Praxis
Interdisziplinarität herstellen
• Spezialambulanzen• Psychologen/Pädagogen• Ernährungsberater• Sportpädagogen• Jugendämter• Patienten-Schulungen• Schule• Berufsberatung• Ausbildun
Maßnahmen in der Praxis
Kinder / Jugend/ Hausarztorganisiert
" Asthma bronchiale
" Neurodermitis
" Diabetes
" Adipositas
" Psoriasis
" Asthma bronchiale
" Neurodermitis
" Diabetes
" Adipositas
" Psoriasis
PatientenschulungenPatientenschulungen
Finanzierung als ergänzende Maßnahme zur Rehabilitation SGB V, §43Fachklinik SyltFachklinik Sylt
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NeurodermitisschulungNeurodermitisschulung
Richtlinien der AGNES
•Eincremetechnik•Selbstwahrnehmung•Kratzalternativen•Anatomie,Pathophysiologie•Auslöser und Vermeidung•Behandlung, Stufenplan•Notfallmanagement•Sozial-emotionale Auslöser•Arzt-Patienten-Verhältnis
•Entspannungstraining
12 Schulungseinheiten
• 6 - 9 jährige: 4 - 5 Teilnehmer• 10 - 17 jährige: 6 - 7 Teilnehmer• Ein Trainer• 10-20 Schulungseinheiten
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Setting Setting von Schulungenvon Schulungen
• Pathophysiologie der Haut• Juckreiz-Kratzspirale• Kratzalternativen• Auslöser• Ernährung• Salbenbehandlung
JuckreizJuckreiz
Ursachen der NeurodermitisUrsachen der Neurodermitis
Gestörte HautfettbildungGestörte Hautfettbildung
AustrocknungAustrocknung
EntzündungEntzündung
erbliche Veranlagung
gestörte Immunitätgestörte Immunität
chronische Hautentzündungchronische Hautentzündung
äußereEinflüsse
JuckreizJuckreiz
Ursachen der NeurodermitisUrsachen der Neurodermitis
Gestörte HautfettbildungGestörte Hautfettbildung
AustrocknungAustrocknung
EntzündungEntzündung
erbliche Veranlagung
gestörte Immunitätgestörte Immunität
chronische Hautentzündungchronische Hautentzündung
äußereEinflüsse
NeurodermitisschulungNeurodermitisschulung
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Wissensvermittlung
KratzalternativenKratzalternativen
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
NeurodermitisschulungNeurodermitisschulungÜbungen
WochenbogenzurSelbstwahrnehmung
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
NeurodermitisschulungNeurodermitisschulung
Übertragung auf den AlltagÜbertragung auf den Alltag
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
NeurodermitisschulungNeurodermitisschulung
Karin Lange MHHKarin Lange MHH
ambulante Behandlung ambulante SchulungSelbstmanagement im Alltag
ambulante Behandlung ambulante SchulungSelbstmanagement im Alltag
8739 Std. / per anno8739 Std. / per anno
3 Std.3 Std. 18 Std.18 Std.Medien: Fernsehen, Zeitschriften, Internet, FachinformationenKontakte: andere Menschen mit Diabetes, Familie, Laien
Medien: Fernsehen, Zeitschriften, Internet, FachinformationenKontakte: andere Menschen mit Diabetes, Familie, Laien
Die „Macht“ der Experten?Die „Macht“ Die „Macht“
der Experten?der Experten?
….ist Schulung bedeutsam?….ist Schulung bedeutsam?
Rehabilitation
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Indikation & BedürftigkeitIndikation & Bedürftigkeit
• vorhandene oder absehbare Einschränkungder körperlichen Belastbarkeit
• nachhaltige Einschränkung derLebensqualität
• Kombination mit anderen chronischenErkrankungen
• ambulante Therapie nicht ausreichend• zu erwartende Besserung
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Rehabilitation
Leitlinien zurKinderrehabiltation
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Rehabilitation
RehabilitationsmaßnahmenRehabilitationsmaßnahmenRentenversicherer 2002Rentenversicherer 2002
•• AsthmaAsthma und Atemwegserkrankungenund Atemwegserkrankungen 12.400 12.400•• Erkrankungen des SkelettsErkrankungen des Skeletts 2.4002.400•• AdipositasAdipositas 6.3906.390•• Psychische ErkrankungenPsychische Erkrankungen 5.9705.970•• HautkrankheitenHautkrankheiten 4.6104.610• Sonstige 4.500• Diabetes 422 gesamt 36.682
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Freizeit
Sport
Supervidierte TherapieSchulung
Schwimmen
RegelschuleLeben mit Peers
Schlafen
Physiotherapie
Rehabilitation: Vom Lernen zum Beherrschen
Lernen am Modell
Anti-Stress-Training
Individuelle Langzeitbetreuung
Individuelle Langzeitbetreuung
Gesamte Familie
Gesamte Familie
Rehavorbereitung
Rehabilitation
Nachschulung
Die Reha ist in dieLangzeitbetreuungeingebettet
Kinder-/Hausarzt
Kinder-/Hausarzt
• Diagnostik• Motivation• (Einstiegsschulung)• (Sport)
• Aufgreifen bisheriger Behandlung• Intensives Adipositas- Training
• Sport• Erhaltung der Motivation• Nachschulung
Begleitende Elternschulung
(ambulant / Rehaklinik)
Rehabilitation
Integration vonIntegration vonAntistress-TrainingAntistress-Training
in die Patientenschulungin die Patientenschulung
„Patientenschulung“„Patientenschulung“6 Stunden & 6 Stunden & praktprakt. Übungen. Übungen
Anti-Stress-TrainingAnti-Stress-Trainingn. Hampel und Petermannn. Hampel und Petermann
6 Stunden6 Stunden
2. Konzeption AST2. Konzeption AST Anti-Stress-Training in der Rehabilitation
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Stress- undKrankheitsmanagement,
Lebensstilveränderungen
VerbesserterGesundheitsstatus
VerbesserteCompliance
ErhöhteLebensqualität
ReduzierteReduzierteKostenKosten
Stress- und Krankheits-bewältigungstechniken
EffekteEffekte
1. Stress und chronische Krankheit1. Stress und chronische Krankheit Anti-Stress-Training in der Rehabilitation
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
• Verbesserte somatische Gesundheit(Lungenfunktion, SCORAD, BMI-SDS, HbA1c, Hyporate)
• Verbessertes Krankheitsmanagement(Fertigkeiten, Verhalten, Wissen)
• Weniger Krankenhausaufenthalte,Notarztbesuche, Schulfehltage
• Erhöhte Lebensqualität
Ergebnisse der Rehabilitation
Follow-up Untersuchungen nach 1-5 Jahren (Asthma (Bauer et al, 2001); Neurodermitis (Stachow et al, 2004), Diabetes (Stachow et al, 2001), Adipositas (Stachow,et al, 2004);
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Zusammenfassung 1
• Chronische Erkrankungen können dieEntwicklung von Jugendlichen stören.
• Ungünstige Copingstrategien sind häufig beichronisch kranken Jugendlichen anzutreffen
• Bei der med. Betreuung von Jugendlichenmuss auf diese ungünstigen Strategienbesonders eingegangen werden. Ernstnehmen, Miteinbezug in die Therapieplanung,Erfolgsvermittlung und die Berücksichtigungdes psychosozialen Umfeldes sindwesentliche Strategien des Therapeuten.
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Zusammenfassung 2
• Patientenschulungen fördern einen besserenUmgang mit der chronischen Erkrankung undmüssen auf die Bedürfnisse vonJugendlichen besonders zugeschnitten.
• Die stationäre Rehabilitation vonJugendlichen bietet zahllose Möglichkeitenum die Patienten altersgerecht zu fördern.Durch Lernen, Üben und ein kontinuierlichesAnwenden krankeitsrelevanten Wissens undFertigkeiten wird auch eine Verbesserung desKrankheitsmanagementes im Alltagermöglicht.
Fachklinik SyltFachklinik Sylt
Literatur• 1. Bauer C. - P.; Petermann, F.; Kiosz, D.; Stachow, R.: (2002) Langzeiteffekt der stationären Rehabilitation bei Kindern
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