Computervermittelte Kommunikation:(Technische) Weiterentwicklungen am
Beispiel E-Mail
Andrea Kienle
21.05.2003
Andrea Kienle 21.05.2003
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Informatik &Gesellschaft
Fragen aus der letzten VorlesungMehrdeutige Aufgaben/equivocality
„Mehrdeutige Aufgaben lassen sich auch durch sehr viel Informationen nicht lösen. Vielmehr unterliegen sie der Interpretationsfähigkeit der Akteure, die zu einem gemeinsamen Verständnis eines Sachverhalts kommen müssen. Beispielsweise ist das Verfassen einer Unternehmensstrategie eine mehrdeutige Aufgabe, weil sich die Akteure dabei auf ein gemeinsames Verständnis der Rolle des Unternehmens im Markt verständigen und dafür die relevanten Einflussfaktoren erst definieren müssen.“ (Schwabe 2001, S. 54)
„Why do organizations process information? The organizational literature also suggests a second, more tentative answer: to reduce equivocality. This answer ist based on Weick´s (1979) argument that equivocality reduction is a basic reason for organizing. Equivocality seems similar to uncertainty, but with a twist. Equivocality presumes a messy, unclear field. An information stimulus may have several interpretations. New data may be confusing, and may even increase uncertainty. New data may not resolve anything when equivocality is high.“ (Daft & Lengel 1986)
equivocality = Mehrdeutigkeit, Uneindeutigkeit, Unklarheit (www.leo.org)
man spricht besser von uneindeutigen bzw. unklaren Aufgaben!!!
Andrea Kienle 21.05.2003
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Informatik &Gesellschaft
Fragen aus der letzten Vorlesungvmail
„Vmail is an asynchronous, computer-mediated communication technology that uses the telephone as its active device. Vmail employs audio rather than text; messages are transmitted and received via telephone handsets or speaker phones. User employ the keypad of a touch-tone telephone to enter adresses and to perform other functionality such as send, receive, save […] The analog speech signal is digitalized, stored in a computer memory and reconstructed to analog form when requested by recipient. […] Thus, the analog speech signal is treated as a data packet, enabling vmail to have many of the same functions as email, such as replying without dialing the recipient´s number and broadcasting a message to many recipients.“ (El-Shinnawy & Markus 1997,p 447)
„Vmail users participate in two kindes of voice messaging activities. […] Active voice messaging refers to calls made by vmail users for the express purpose of
asynchronous communication. The sender of an active voice message dials a special number directly to reach the recipient´s voice mailbox.
Passive use refers to vmail messages left due to the inability to reach the intented party for synchronous communication. Senders using the passive mode do not make a conscious first effort to use the voice mail system. Rather, they employ ist recording capabilities to store messages. This amounts the functionality of a telephone answering machine.“ (El-Shinnawy & Markus 1997, p. 447)
Andrea Kienle 21.05.2003
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Empirische Untersuchungen der MRT(El-Shinnawy & Markus 1997, 1998)
Untersuchung von V-Mail und E-Mail
E-Mail ist ärmer als V-Mail, überträgt aber mehr Informationen
Vermutung nach MRT
Für unsichere Aufgaben: E-Mail
Für mehrdeutige Aufgaben: V-Mail
Befund: E-Mail wird bevorzugt für
Die Reduktion von Unsicherheiten
Das Ausräumen von Mehrdeutigkeiten
V-Mail: es entstehen weitere Mehrdeutigkeiten
+ bei E-Mail: Ablagemöglichkeiten
besser nachvollziehbareraber + bei V-Mail:
Erstellung von Kommu-nikationsbeiträgen
E-Mail: Besser nachvollziebar,dauerhafter:„I prefer to look at things on a screen. With voice mail, I have to take notes. I am more proficient at the written word“(El-Shinnawy & Markus 1997)
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Differenzierungsmöglichkeiten für Kommunikationsunterstützung
Synchron vs. asynchron („Feedback“; MRT & MST)
Anzahl der Kommunikationskanäle
MRT, zusätzlich: persönliche Sprache, Vielfalt der Sprache
Hinds & Kiesler: Unterscheidung abhängig von
Kommunikationsart (lateral, vertikal, diagonal)
Möglichkeit zur Erstellung/Wiederverwendung
Aufwand der Erstellung von Kommunikationsbeiträgen
(MFT, MST)
Wiederverwendbarkeit von Kommunikationsbeiträgen
(MFT, MST)
Andrea Kienle 21.05.2003
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Differenzierungsmöglichkeiten für Kommunikationsunterstützung
Art der zu unterstützenden Aufgaben
Unsicherheit/Mehrdeutigkeit (MRT)
Divergente/konvergente Prozesse (MST)
Kommunikation in oder zwischen Hierarchiestufen (SR)
Art der Teilnehmer
Unterscheidung von Mitteilender und Rezipient (MFT)
Hinds & Kiesler: bezüglich Hierarchiestufen in Unternehmen
(SR)
Gruppen etabliert/nicht etabliert (MST)
Bevorzugte Kommunikationsmedien vorhanden? (Rice1982)
Andrea Kienle 21.05.2003
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Eigenschaften von E-Mailprogrammen (1)Strukturierte Ablage in Ordnern
MFT: Ablage von Dokumenten und
Nachrichten
MST: Überarbeitbarkeit und
Wiederverwendbarkeit von
Kommunikationsbeiträgen
Kontext-orientiertes Kommunika-
tionsmodell: Nachvollziehen im Kontext
Andrea Kienle 21.05.2003
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Eigenschaften von E-Mailprogrammen (2)Verbindungen zu vorangegangenen E-Mails im Diskussionsstrang
MFT: Ablage von Dokumenten und Nachrichten
MST: Überarbeitbarkeit und Wiederverwendbarkeit von
Kommunikationsbeiträgen
Kontext-orientiertes Kommunikationsmodell: vorangegangene
Kommunikationsbeiträge als eine Art von Kontext
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Eigenschaften von E-Mailprogrammen (3) Multimediale Attachments
MRT: Erhöhung der Kommunikationskanäle (E-Mail als
Kommunikationsmedium „bereichern“)
MST: Symbolvarietät
Kontext-orientiertes Kommunikationsmodell: Geeignete
Umschreibungen anbieten
Andrea Kienle 21.05.2003
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Eigenschaften von E-Mailprogrammen (4)Spam
Spam = „elektronisches Äquivalent unerwünschter Wurfsendungen“
Organisationen gegen Spams etablieren sich, s. z.B.:
http://www.spamcon.org/
http://www.cauce.org/index.phtml
"Spamming is the scourge of electronic-mail and newsgroups on the Internet.
It can seriously interfere with the operation of public services, to say nothing of
the effect it may have on any individual's e-mail mail system. ... Spammers
are, in effect, taking resources away from users and service suppliers without
compensation and without authorization.“
(http://www.cauce.org/about/problem.shtml)
Spammails = Kommunikation??? Versuch einer Adressierung Rezipienten sind idR nicht bekannt, d.h. die Absender werden ihr
Kommunikationskonzept nicht auf die Empfänger
Andrea Kienle 21.05.2003
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Eigenschaften von E-Mailprogrammen (4)Spamfilter
Spams „mißbrauchen“ das Kommunikationsmedium E-Mail
Vermehrt kommen Spamfilter zum Einsatz, die nach bestimmten
Kriterien E-Mails als „Spam“ klassifizieren
Andrea Kienle 21.05.2003
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Informatik &Gesellschaft
Mitteilung konzipieren
Vorwissen der Rezipienten einschätzen
Kontext erschließbar machen
geeignete Umschreibungen anbieten
Bekanntes und Unwesentliches auslassen
Verständniserfolg zusätzlich prüfen
Kontext explizieren
Zusammenfassung: E-Mailfunktionalitäten im Lichte des kontext-orientierten Kommunikationsmodells
Browsen in eigenenstrukturierten Ablagen,Suche nach dem Rezipienten
Links; Attachments, Subjectfeld
Multimediale Elemente, ggf. im Attachment
freie Formulierung im Textfeld
Andrea Kienle 21.05.2003
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Zusammenfassung: E-Mailfunktionalitäten im Lichte des kontext-orientierten Kommunikationsmodells
aufnehmen
Eindruck erzeugen
Ggf. weitere Infor-mationen anfordern
Partnerbild beachten
Eigenen Kontexteinbeziehen
Kontextrekonstruieren
dem Ausdruckfolgen
Kontextbezügeidentifizieren
vermitteltenKontext
identifizieren
Browsen in eigenen strukturiertenAblagen
Suche nach demMitteilenden
Rückmail oder synchrone Kommunikationsmöglichkeit;Synchronität entsteht auch durch Vereinbarung/Herausbildung von Kooperationsregeln
(multimediale)Attachments,Links etc.finden
(multimediale)Attachments,Links, lesen