Copyright: Dr. Klaus Röber 1Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Modul
Netzplan und Balkendiagramm
Literatur: Dieter Eschlbeck, Wolfgang Rösch in „Methoden und Techniken im Projektmanagement“, herausgeben Gerda M. Süß, WEKA Verlag 2004
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Ablaufplanung
Die Ablaufplanung legt die logische Reihenfolge fest, in der die Arbeitspakete bearbeitet werden sollen. Zur Analyse der Abhängigkeiten müssen zwei Fragen beantwortet werden:– Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, um ein Arbeitspaket
beginnen zu können?– Welche Arbeitspakete müssen sachlogisch unmittelbar auf beendete
folgen?
Durch die Analyse entsteht ein Netzwerk von Vorgänger-Nachfolger Beziehungen zwischen den Arbeitspaketen. Gibt es keine Abhängigkeiten zwischen den Arbeitspaketen, können diese parallel bearbeitet werden (falls die dazu erforderlichen Ressourcen vorhanden sind).
Dargestellt wird die Ablaufplanung im Netzplan.
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Netzplanarten
Vorgangsknoten-NetzplanBeispiel: MPM
Netzplanarten
Vorgänge: KnotenAbhängigkeiten: PfeileEreignisse: entfallen
Vorgänge: PfeileAbhängigkeiten: entfallenEreignisse: Knoten
Vorgänge: entfallenAbhängigkeiten: PfeileEreignisse: Knoten
Ereignisknoten-NetzplanBeispiel: PERT
Vorgangspfeil-NetzplanBeispiel: CPM
Vorgang
Abhängigkeit Abhängigkeit
Ereignis E reignisEreignis Ereigni sVorgang
Vorgang
MPM = Metra Potential Methode (1958 Frankreich) CPM = Critical Path Method (1957 USA)PERT = Program Evaluation and Review Technique (1958 USA)
Für die weitere Betrachtung wird der Vorgangsknoten-Netzplan zugrunde gelegt, der sich im deutschsprachigem Raum durchgesetzt hat
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Einige Begriffe der Netzplantechnik (DIN 69900)
Zeitspanne vom Anfang bis zum Ende eines Vorgangs
Zeitwert einer Anordnungsbeziehung. Er kann größer als,kleiner als oder gleich Null sein
Pfad, auf dem die Ereignisse bzw. Vorgänge so angeordnetsind, daß die gesamte Pufferzeit ein Minimum ist
Zeitspanne zwischen frühester und spätester Lage einesEreignisses bzw. Vorgangs
In sich geschlossener Weg, der mehrfach durchlaufen werdenkann (in der Graphentheorie auch als Zyklus bezeichnet)
Zeitspanne, um die ein Ereignis bzw. Vorgang gegenüber seinerspätesten Lage verschoben werden kann, ohne daß die spätesteLage anderer Ereignisse bzw. Vorgänge beeinflußt wird
Vorgangsbeziehungen (Abhängigkeiten) legen die Reihenfolge von Vorgängenfest. Der Vorgang, von dem der aktuelle Vorgang in der sachlogischen Abfolge abhängig ist, ist sein Vorgänger. Der abhängige Vorgang heißt Nachfolger.Es lassen sich vier Vorgangsbeziehungen unterscheiden: - Ende-Anfang (EA) - : Anfang-Anfang (AA) - : Ende-Ende (EE) - Anfang-Ende (AE).Zusätzl ich können zusammengehörende Vorgänge oder werden, d.h. es kann ein positiver oder negativer Zeitabstand (Wartezeit) angegeben werden
Normalfolge:AnfangsfolgeEndfolgeSprungfolge:
überlappt verzögert
Dauer (D):
Zeitabstand (Z):
Kritischer Pfad:
GesamtePufferzeit (GP):
FreiePufferzeit (FP):
Vorgangs-beziehungen:
Schleife:
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Beispiele für Beziehungen
Der Dachstuhl muss montiert sein, bevor das Dach gedeckt werden kann. Normalfolge
Die Fertigung muss abgeschlossen sein, bevor alle Bauteile montiert werden können. Normalfolge
Die Programmierung muss abgeschlossen sein, bevor getestet werden kann. Normalfolge
Die Verputzarbeiten können erst enden, wenn die Installationsarbeiten bereits zu Ende sind Endfolge
Die Konstruktion muss beendet sein, damit die letzten Bestellungen gemacht werden können
Endfolge
Die Programmtests müssen abgeschlossen sein, damit die Auswertungen abgeschlossen werden können
Endfolge
Das Anliefern von Beton muss erst begonnen haben, bevor betoniert werden kann Anfangsfolge
Die Erstellung der Stücklisten kann erst beginnen, wenn die Konstruktion bereits begonnen hat
Anfangsfolge
Die Programmierung muss begonnen haben, damit die Programmdokumentation erstellt werden kann
Anfangsfolge
Das Arbeitspaket „Bestellungen“ darf frühestens 3 Tage nach dem Ende der „Konstruktion enden
Endfolge + 3t
Das Arbeitspaket „Programmdokumentation erstellen“ kann erst 5 Tage nach dem Start der „Programmierung“ beginnen
Anfangsfolge + 5t
Situation, die im Netzplan abgebildet sein sollArt der Anordnungs-
beziehungen
Quelle: Süß
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Arbeitsschritte zur Erstellung eines Netzplans (Vorgangsknoten)
Ermittlung der Abhängigkeitsbeziehungen zwischen den VorgängenSystematische Darstellung der Anordnungsbeziehungen durch Knoten(Vorgänge) und Pfeile (Abhängigkeiten)Abhängigkeiten überprüfen und optimierenAngabe der Dauer für jeden VorgangBerechnung der frühestmöglichen Anfangszeitpunkte für jeden Vorgang, aus-gehend vom Projektstart (Vorwärtsrechnung)Berechnung der spätest erlaubten Anfangszeitpunkte für jeden Vorgang, aus-gehend vom Projektendtermin (Rückwärtsrechnung)Berechnung der Pufferzeiten (Zeitreserven), d.h. der Zeitdifferenz zwischenfrühestmöglichem und spätest erlaubtem Anfangszeitpunkt aller VorgängeVorgänge ohne Pufferzeiten kennzeichnen (kritische Vorgänge)Ermittlung des kritischen Pfades, d.h. der Verbindungslinie zwischen allen kritischen VorgängenUmrechnen der frühestmöglichen und spätest erlaubten Anfangszeiten jeden Vorgangs in Kalendertermine (Arbeitstage beachten!)Zuordnung eines Verantwortlichen für jeden Vorgang
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Vorgangsdarstellung (Vorgangsknotennetz)
Vorgangs-Nr.
FrühestmöglicherAnfangszeitpunkt
FrühestmöglicherEndzeitpunkt
Spätest erlaubterEndzeitpunkt
SpätestmöglicherAnfangszeitpunkt
Verantwortlicher
Gesamtpuffer
Freier Puffer
Vorgangsdauer
Vorgangsbenennung bzw. -beschreibung
Die farblich hinterlegten Felder sind Vorgaben des Projektplaners, alle anderenwerden im Verlaufe der Netzplanberechnung ermittelt
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Grundsätzliche Bemerkung zur Netzplantechnik
Netzplantechnik sollte man nur anwenden, wenn EDV-Unterstützung vorhanden ist, da der Aufwand sonst zu hoch ist
Alle bekannte Projektmanagement-Software enthält Netzplantechnik
Trotzdem ist es wichtig, zu verstehen, was bei der Netzplanberechnung abläuft, damit man sich nicht über die Ergebnis der Rechnung wundert und Misstrauen gegenüber der Software entwickelt
Die Rechenvorgänge bei der Netzplanberechnung sind nicht schwer: Addieren und Subtrahieren von Zahlen
Trotzdem ist es nicht empfehlenswert, Netzpläne manuell zu berechnen, da der Pflegeaufwand bei Planänderungen (die sehr häufig auftreten), unverhältnismäßig groß wäre.
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Verwendete Zeiteinheit
Um die manuelle Berechnung zu erleichtern und besser nachvollziehbar zu machen, werden auch die Anfangstermine eines Vorgangs jeweils mit dem Ende (also z. B. 17.00 Uhr) des vorigen Arbeitstages (das natürlich aus Projektsicht identisch mit dem Beginn (z. B. 8.00 Uhr) des darauf folgenden Arbeitstages ist) beschrieben. Aus diesem Grund beginnt jeder Netzplan am Ende des 0. Tages (was natürlich gleich zu setzen ist mit dem Beginn des 1. Tags).
8.00 h 17.00 h8.00 h 17.00 h 8.00 h 17.00 h
0. Tag 1. Tag 2. Tag
Für das Projektgeschehen jeweils identische Termine
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Vorwärtsrechnung
Bei der Vorwärtsrechnung werden die frühestmöglichen Anfangs- und Endzeitpunkte systematisch ermittelt
Frühester Anfangszeitpunkt (FAZ) + Dauer (D) = frühester Endzeitpunkt (FEZ)
Dabei ist der FEZ eines Vorgangs jeweils gleich mit dem FAZ aller unmittelbaren Nachfolger
1.1.3.1 Elder 4 Tage
Festlegung derProjektteammitglieder
FAZ = 0 FEZ = 4
1.1.3.1 Elder 4 Tage
Festlegung derProjektteammitglieder
FAZ = 0 FEZ = 4
1.2.1.1 Behr 1 Tag
Kick-Off Sitzung
FAZ = 4 FEZ = 5
Copyright: Dr. Klaus Röber 11Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Berücksichtigung eingeplanter Zeitabstände (Z)
1.1.3.1 Elder 4 Tage
Festlegung derProjektteammitglieder
0 4
1.2.1.1 Behr 1 Tag
Kick-Off Sitzung
9 10
1.1.3.1 Elder 4 Tage
Festlegung derProjektteammitglieder
1.2.1.1 Behr 1 Tag
Kick- Off Sitzung
3 40 4
Z: EA 5t
Z: EA -1t
Copyright: Dr. Klaus Röber 12Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Berücksichtigung mehrerer Vorgänger
Besitzt ein Vorgang mehrere Vorgänger, die alle erst beendet sein müssen, bevor er beginnen kann (NF = Normalfolge), so ist bei der Vorwärtsrechnung der Vorgänger zeitbestimmend, der als letztes endet, also derjenige mit dem spätesten FAZ
1.1.3.1 Elder 4 Tage
Festlegung derProjektteammitglieder
0 4
1.2.1.1 Behr 1 Tag
Kick-Off Sitzung
5 6
1.3.1.1 Elder 5 Tage
Vorbereitung derKick-Off Sitzung
0 5
Copyright: Dr. Klaus Röber 13Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Übung: Vorwärtsrechnung
Festlegung derTeammitglieder
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
1.4.4 Elder 1
EA +5t
Tipp zur Überprüfung des Ergebnisses: Insgesamt dauert das Projekt 26 Tage
Copyright: Dr. Klaus Röber 14Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Musterlösung: Vorwärtsrechnung
Festlegung derTeammitglieder
0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 10
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
18 25
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
25 26
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
12 18
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
12 21
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
21 22
1.4.4 Elder 1
EA +5t
Copyright: Dr. Klaus Röber 15Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Rückwärtsrechnung
Ziel ist, für jeden Vorgang den spätestens notwendigen Anfangs- bzw. Endzeitpunkt zu ermitteln, der eingehalten werden muss, um das Projektende nicht zu verzögern. Diese spätesten Anfangs- und Endzeitpunkte wiechen nur dann von den frühesten Terminen ab, wenn mehrere Vorgänge mit unterschiedlicher Dauer parallel laufen.
Bei der Rückwärtsrechnung ist der Ausgangspunkt der bei der Vorwärtsrechnung ermittelte Projektendtermin. Dieser ist gleichzeitig der spätestens mögliche Endzeitpunkt (SEZ) des letzten Vorgangs (Projektende). Wird von diesem die Vorgangsdauer abgezogen, erhält man den spätestens notwendigen Anfangszeitpunkt (SAZ) des Vorgangs.
1.2.1 Elder 1 Tag
Planfreigabe
FAZ = 25 FEZ = 26
SAZ = 25 SEZ = 26
Copyright: Dr. Klaus Röber 16Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Rückwirkung auf Vorgänger
1.1.4 Behr 7 Tage
Planoptimierung
18 25
1.2.1 Elder 1 Tag
Planfreigabe
25 26
1.4.4. Elder 1 Tag
AbstimmungRisikobudget
21 22
Die Planfreigabe muss spätestens am Ende des 25. Tages beginnen, um das Projektende nicht zu verzögern. Um diese Bedingung erfüllen zu können, müssen den Abhängigkeiten im Netzplan zufolge die Vorgänge „Risikoanalyse“ und „Planoptimierung“ abgeschlossen sein. Das bedeutet, beide Vorgänge müssen spätestens am 25. Tag nach Projektbeginn beendet sein (= SEZ), woraus sich wiederum der jeweils notwendige späteste Anfangszeit-punkt errechnen lässt (SAZ) usw.
18 25 25 26
24 25
Copyright: Dr. Klaus Röber 17Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Berücksichtigung der frühesten SAZ
Besitzt ein Vorgang mehrere Nachfolger, so sind dementsprechend bei der Rückwärtsrechnung auch mehrere SAZ (der Nachfolger) für dessen SEZ zu berücksichtigen, da nur so alle Anordnungsbeziehungen eingehalten werden.
1.1.2 Elder 4 Tage
Aufwandsschätzung
12 16
1.1.1 Behr 2 Tage
Projektstrukturierung
10 12
1.4.3. Adler 6 Tage
Ablaufplanung
12 18
14 1810 12
12 18
1.4.3 Elder 9 Tag
Risikoanalyse
12 21
15 24
Copyright: Dr. Klaus Röber 18Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Übung: Rückwärtsrechnung
Festlegung derTeammitglieder
0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 10
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
18 25
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
25 26
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
12 18
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
12 21
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
21 22
1.4.4 Elder 1
EA +5t
Natürlich muss – ebenso wie bei der Vorwärtsrechnung – auch hier ein Zeitabstand zwischen zwei Vorgängen berücksichtigt werden.
Copyright: Dr. Klaus Röber 19Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Musterlösung: Rückwärtsrechnung
Festlegung derTeammitglieder
0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 10
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
18 25
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
25 26
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
12 18
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
12 21
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
21 22
1.4.4 Elder 1
EA +5t
25 2618 2514 1810 129 100 4
4 9 12 18
15 24 24 25
Copyright: Dr. Klaus Röber 20Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Berechnung des Gesamtpuffers
Der Gesamtpuffer beschreibt die Zeit, um die ein Vorgang verschoben werden darf, ohne dass dies Auswirkungen auf das Projektende hätte.
Der Gesamtpuffer ergibt sich aus der Differenz des frühesten zum spätesten Endzeitpunkt eines Vorgangs. Sind die beiden Zeitpunkte identisch, ist der Gesamtpuffer = 0, der Vorgang somit kritisch (d. h. eine Verzögerung des Vorgangs hätte unmittelbare Auswirkungen auf das Projektende).
1.3.1.1 Elder 5 Tage
Vorbereitung derKick-Off Sitzung
0 4 54 9
Copyright: Dr. Klaus Röber 21Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Berechnung des freien Puffers
Der freie Puffer beschreibt die Zeit, um die ein Vorgang verschoben werden darf, ohne dass sich dadurch auch ein anderer Vorgang verschieben würde.
Der freie Puffer eines Vorgangs errechnet sich aus dem Unterschied zwischen dem frühesten Ende des Vorgängers und dem frühesten Beginn des Nachfolgers. D. h. selbst eine Verspätung des Vorgängers um den frieen Puffer hätte keinen Einfluss auf den frühest möglichen Anfang des Nachfolgers (s. z. B. „Abstimmung Risikobudget).
1.1.4 Behr 7 Tage
Planoptimierung
18 0 25
1.2.1 Elder 1 Tag
Planfreigabe
25 0 26
1.4.4. Elder 1 Tag
AbstimmungRisikobudget
21 3 22
18 0 25 25 0 26
24 3 25
Copyright: Dr. Klaus Röber 22Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Übung: Berechnung der Puffer
Festlegung derTeammitglieder
0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 10
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
18 25
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
25 26
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
12 18
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
12 21
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
21 22
1.4.4 Elder 1
EA +5t
25 2618 2514 1810 129 100 4
4 9 12 18
15 24 24 25
Copyright: Dr. Klaus Röber 23Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Musterlösung: Berechnung der Puffer
Festlegung derTeammitglieder
0 0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 0 10
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 0 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 2 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
18 0 25
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
25 0 26
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 4 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
12 0 18
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
12 3 21
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
21 3 22
1.4.4 Elder 1
EA +5t
25 0 2618 0 2514 2 1810 0 129 0 100 0 4
4 4 9 12 0 18
15 0 24 24 3 25
Copyright: Dr. Klaus Röber 24Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Kritischer Pfad
Damit haben wir den kritischen Pfad ermittelt, d. h. die Folge von Vorgängen, bei denen die Gesamtpufferzeit ein Minimum ist.
Festlegung derTeammitglieder
0 0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 0 10
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 0 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 2 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
18 0 25
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
25 0 26
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 4 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
12 0 18
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
12 3 21
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
21 3 22
1.4.4 Elder 1
EA +5t
25 0 2618 0 2514 2 1810 0 129 0 100 0 4
4 4 9 12 0 18
15 0 24 24 3 25
Copyright: Dr. Klaus Röber 25Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Besondere Anordnungsbedingungen: Anfangsfolge
Die Anfangsfolge (AA = Anfang-Anfang Beziehung) macht den Beginn des Nachfolgers vom Beginn des Vorgängers abhängig. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass damit nicht zwangsweise der gleichzeitige Beginn von Vorgänger und Nachfolger festgelegt wird.
Die Berechnung ist recht einfach: Bei der Vorwärtsrechnung wird statt des Endzeitpunkts des Vorgängers der Anfangszeitpunkt auf den Nachfolger übertragen.
1.1.1 Behr 2 Tage
Projektstrukturierung
10 12
1.4.3 Elder 9 Tage
Risikoanalyse
10 19AA 0t
Copyright: Dr. Klaus Röber 26Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Anfangsfolge Rückwärtsrechnung
Bei der Rückwärtsrechnung wurden die Daten aus dem ursprünglichen Netzplan für die Risikoanalyse verwendet, allerdings unter der Annahme, dass die Projektstrukturierung keine weiteren Nachfolger mehr hat. Dadurch wird sichtbar, dass sich der errechnete SAZ von Risikoanalyse (15 – ergibt sich aus dem SAZ des Vorgangs „Abstimmung Risikobudget“ minus der Dauer von 9 Tagen) auf den SAZ von Projektstrukturierung überträgt und erst danach der SEZ von Projektstrukturierung mit 17 ermittelt werden kann.
1.1.1 Behr 2 Tage
Projektstrukturierung
10 12
1.4.3 Elder 9 Tage
Risikoanalyse
10 19AA 0t15 17 15 24
Copyright: Dr. Klaus Röber 27Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Besondere Anordnungsbedingungen: Endfolge
Analog zur Anfangsfolge kann auch die Endfolge (EE = Ende-Ende Beziehung) bei der Ablaufplanung verwendet werden. Das Schema ist dasselbe – das Ende des Vorgängers bestimmt das Ende des Nachfolgers, d. h. der Nachfolger kann erst dann beendet werden, wenn der Vorgänger bereits beendet ist. Wiederum wird hier nicht zwingend festgelegt, dass beide Vorgänge gleichzeitig beendet sein müssen.
Die FEZ des Vorgangs „Risikoanalyse“ (21) bestimmt den FEZ des Vorgangs „Abstimmung Risikobudget“. Durch Abziehen der Dauer ergibt sich für „Abstimmung Risikobudget“ ein FAZ von 20.
1.4.3 Elder 9 Tage
Risikoanalyse
12 21
1.4.4 Elder 1 Tag
AbstimmungRisikobudget
20 21EE 0t
Copyright: Dr. Klaus Röber 28Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Endfolge Rückwärtsrechnung
Bei der Rückwärtsrechnung wird zunächst der SEZ von „Abstimmung Risikobudget“ ermittelt (25). Dieser bestimmt den SEZ von „Risikoanalyse“ Jetzt kann bei beiden Vorgängen durch Abziehen der Dauer jeweils der SAZ errechnet werden.
1.4.3 Elder 9 Tage
Risikoanalyse
12 21
1.4.4 Elder 1 Tag
AbstimmungRisikobudget
20 21EE 0t16 25 24 25
Copyright: Dr. Klaus Röber 29Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Übung: Verwendung des Netzplans für Simulationen (1)
Festlegung derTeammitglieder
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
1.1.2 Elder 8
Planoptimierung
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
1.4.4 Elder 1
EA -1t
Copyright: Dr. Klaus Röber 30Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Musterlösung (1)
Festlegung derTeammitglieder
0 2 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
5 0 6
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
6 0 8
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
8 0 16
1.1.2 Elder 8
Planoptimierung
16 0 23
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
23 0 24
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 0 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
8 2 14
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
8 5 17
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
17 5 18
1.4.4 Elder 1
EA -1t
23 0 2416 0 238 0 166 0 85 0 60 2 6
0 0 5 10 2 16
13 0 22 22 5 23
Copyright: Dr. Klaus Röber 31Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Übung: Verwendung des Netzplans für Simulationen (2)
Festlegung derTeammitglieder
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
1.1.3 Adler 8
Risikoanalyse
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
1.4.4 Elder 6
EA +5t
Copyright: Dr. Klaus Röber 32Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Musterlösung (2)
Festlegung derTeammitglieder
0 0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 0 10
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 0 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 4 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
20 0 27
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
27 0 28
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 4 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
12 0 20
1.1.3 Adler 8
Risikoanalyse
12 0 21
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
21 0 27
1.4.4 Elder 6
EA +5t
27 0 2820 0 2716 4 2010 0 129 0 100 0 4
4 4 9 12 0 20
12 0 21 21 0 27
Copyright: Dr. Klaus Röber 33Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Übung: Anfangsfolge
Festlegung derTeammitglieder
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
1.4.4 Elder 6
EA +5t
AA +1t
Copyright: Dr. Klaus Röber 34Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Musterlösung: Anfangsfolge
Festlegung derTeammitglieder
0 0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 0 10
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 0 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 2 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
18 0 25
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
25 0 26
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 4 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
12 0 18
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
11 4 20
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
20 4 21
1.4.4 Elder 1
EA +5t
25 0 2618 0 2514 2 1810 0 129 0 100 0 4
4 0 9 12 0 18
15 0 24 24 4 25
AA +1t
Copyright: Dr. Klaus Röber 35Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Übung: Endfolge
Festlegung derTeammitglieder
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
1.4.4 Elder 1
EA +5t
EE 0t
EE +6t
Copyright: Dr. Klaus Röber 36Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Musterlösung: Endfolge
Festlegung derTeammitglieder
0 0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 0 10
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 0 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 1 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
17 0 24
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
24 0 25
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 4 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
12 0 18
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
12 3 21
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
20 3 21
1.4.4 Elder 1
EA +5t
24 0 2517 0 2413 1 1710 0 129 0 100 0 4
4 0 9 12 0 18
15 0 24 23 3 24
EE +6t
EE 0t
Copyright: Dr. Klaus Röber 37Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Übung: Alle Anordnungen
Festlegung derTeammitglieder
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
1.2.1.1 Behr 2
Projektstrukturierung
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
1.4.4 Elder 1
EA +5t
EE 0t
EE +5t
EA -1t
EA -1t
AA +1t
Copyright: Dr. Klaus Röber 38Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Musterlösung: Alle Anordnungen
Festlegung derTeammitglieder
0 0 4
1.3.1.1 Elder 4
Kick-Off Sitzung
9 0 11
1.2.1.1 Behr 1
Projektstrukturierung
10 0 12
1.1.1 Behr 2
Aufwandsschätzung
12 0 16
1.1.2 Elder 4
Planoptimierung
16 0 23
1.1.4 Behr 7
Planfreigabe
23 0 24
1.2.1 Elder 1
VorbereitungKick-Off Sitzung
0 4 5
1.3.1.1 Elder 5
Ablaufplanung
11 1 17
1.1.3 Adler 6
Risikoanalyse
11 3 20
1.4.3 Elder 9
AbstimmungRisikobudget
19 3 20
1.4.4 Elder 1
EA +5t
23 0 2416 0 2312 0 1610 0 129 0 110 0 4
4 4 9 12 1 18
14 0 23 22 3 23
EE +5t
EE 0t
EA -1t
EA -1t
AA +1t
Copyright: Dr. Klaus Röber 39Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Netzpläne: Vor- und Nachteile
1.
2.
3.
4.
Inhaltliche und zeitliche Abhängigkeiten können graphisch dargestellt werden und erleichtern so das Verständnis der Ablaufstrukturen
Planungsunverträglichkeiten können mit Netzplänen am ehesten erkannt und gelöst werden
Auswirkungen von Terminverschiebungen und Ablaufänderungen auf den Projektendtermin können schnell analysiert und dargestellt werden
Zeitreserven und zeitknappe Vorgänge können erkannt und bei der Projektsteuerung berücksichtigt werden
1.
2.
Die zeitliche Lage der einzelnen Vorgänge ist nicht auf den ersten Blick erkennbar, da keine Zeitleiste unterlegt werden kann Darstellung der Termine im Balkendiagramm (auch Gantt Chart genannt)
Das Erstellen und Pflegen von Netzplänen ist sehr aufwendig Netzplantechnik nur anwenden, wenn Größe und Komplexität des Projekts den Aufwand rechtfertigen Netzplantechnik nur mit EDV -Unterstützung anwenden
Lösungsmöglichkeit:
Lösungsmöglichkeit:
Vorteile von Netzplänen
Nachteile von Netzplänen
Copyright: Dr. Klaus Röber 40Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Balkenplan oder Gantt Chart
Das Gantt Chart wurde in den 20iger Jahren des vorigen Jhdts. Von Henry Laurence Gantt (1861-1919) entwickelt. Gantt war Maschinenbauingenieur und Managementberater.
Gantt Charts dienen zur Visualisierung von Projektplanung und –fortschritt. Heute ist dies eines der meistverwendeten Projektmanagementwerkzeuge,
bei seiner Erfindung war es eine Innovation von weltweiter Bedeutung. Gantt Charts wurden z. B. in großen Bauprojekten wie dem Bau des Hoover
Staudamms (Beginn 1931) oder dem Bau des Autobahnnetzes der USA (Beginn 1956) verwendet.
Genry Gantts Beitrag zum Projektmanagement wird heute durch die Verleihung der Henry Laurence Gantt Medaille geehrt. Dieser 1929 gestiftete Preis wird für hervorragende Leistungen im Management und im Dienst an der Gemeinschaft verliehen.
Copyright: Dr. Klaus Röber 41Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Balkenplan und Netzplan
Der Balkenplan (s. Grafik) dient in erster Linie zur Visualisierung der Terminplanung. Die Terminplanung ergibt sich aus der Netzplanrechnung. Mit Hilfe des Balkenplans lassen sich die Ergebnisse in einer weniger abstrakten, leicht verständlichen Form darstellen.
Der Balkenplan kann auch ohne Netzplan zur Terminplanung verwendet werden. Er eignet sich für Projekte mit bis zu 50 Aktivitäten (ist aber bei mehr Aktivitäten immer noch zur Visualisierung nützlich).
Der Balkenplan kann auch um weitere Informationen zum Projekt ergänzt werden (z. B. Aufwände, genaue Datumsangaben, zugeordnete Ressourcen), die entweder direkt in den Plan eingetragen sind oder z. B in Tabellenform beiliegen.
Copyright: Dr. Klaus Röber 42Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Vernetzter Balkenplan
Eine Mischform zwischen Balken- und Netzplan ist der sog. „vernetzte Balkenplan“ (s. Grafik). In ihm werden neben der zeitlichen Lage der Arbeitspakete auch die Anordnungsbeziehungen dargestellt. Dies ist vor allem für kleinere oder wenig vernetzte Projekte ein guter Kompromiss. Allerdings wird der vernetzte Balkenplan ab einer gewissen Größe auch sehr schnell unübersichtlich, da die eingezeichneten Anordnungsbeziehungen dann eher verwirren anstatt Klarheit zu schaffen.
Copyright: Dr. Klaus Röber 43Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Beispiele für Balkendiagramme (1)
Copyright: Dr. Klaus Röber 44Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Beispiele für Balkendiagramme (2)
Copyright: Dr. Klaus Röber 45Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Beispiele für Balkendiagramme (3)
Copyright: Dr. Klaus Röber 46Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Beispiele für Balkendiagramme (4)
Copyright: Dr. Klaus Röber 47Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Beispiele für Balkendiagramme (5)
Copyright: Dr. Klaus Röber 48Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Zusammenfassung
Netzplan– Dient vor allem zur
Steuerung und Simulation der Projektplanung
– Eine Selektion oder Sortierung der enthaltenen Arbeitspakete ist nicht sinnvoll
– Zeigt in erster Linie die logischen Abhängigkeiten zwischen den Arbeitspaketen
– Ist für Präsentationen aufgrund seiner Komplexität ungeeignet
Balkenplan– Dient vor allem zur
übersichtlichen Darstellung der Terminplanung
– Die enthaltenen Arbeitspakete können einfach selektiert und sortiert werden.
– Zeigt in erster Linie die zeitliche Lage von Arbeitspaketen
– Ist auch für Präsentationen geeignet.
Copyright: Dr. Klaus Röber 49Workshop: IT-Projektmanagement - Version 1.0 - 06/2004 Modul: Netzplantechnik
Übung
Transformieren Sie den Netzplan von S. 37 (Übung Alle Anordnungen) in einen Balkenplan sowie in einen vernetzten Balkenplan.
Jeder arbeitet allein Zeit: 20 Minuten