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Page 1: Darstellung von bioresorbierbarem Material nach vorderem Kreuzbandersatz im 10 Jahres-Verlauf – Retrospektive radiologische Untersuchung mit CT und Röntgenaufnahmen

27. GOTS-KONGRESS, 22.-23. JUNI 2012 IN SALZBURG - ABSTRACTS

200 Sekunden in ein hartes Polymeruberfuhrt.Biomechanische Untersuchungen er-gaben gleichwertige Stabilitat wiebei intramedullarer K-Drahtschie-nung, bei zusatzlicher Verriegelungdes IlluminOss-Implantatesmit einerMini-T-Platte bzw. einem Minifixa-teur vergleichbare Stabilitat.Von Januar 2010 bis Marz 2011 wur-den insgesamt 12 Patienten (8 Man-ner/4 Frauen) mittels IlluminOss be-handelt. Das durschnittliche Alterlag bei 27,2 Jahren (16-49). Einezusatzliche Verriegelung erfolgtebei 4 Patienten. Die mittlere Opera-tionszeit betrug 75,8 Minuten(49-101), das Zeitintervall zwischenTrauma und Operation lag im Mittelbei 5,8 Tagen (3-9).Der mittlere Nachbeobachtungszeit-raum betrug 13,6+/- 3,7 Monate,(8-20). Bei allen 12 Patienten konn-te radiologisch die knocherne Aus-heilung nachgewiesen werden.Alle Patienten hatten eine freieFunktion mit kompletter Streckungund Beugung der Finger, es fandensich keine Rotationsfehler.Der mittlere DASH-Score lag bei 3,18Punkten.Bei einer Patientin kam es unmittel-bar postoperativ zu einer deutlichenWeichteilschwellung, die unter kon-servativer Therapie ohne Folgescha-den und mit freier Funktionausheilte.IlluminOss kann sich als sinnvollealternative Versorgung bei Mittel-handschaftfrakturen erweisen. Essteht hier ein außerst stabiles Im-plantat zur Verfugung, das sich derindividuellen Markraumkonfigura-tion des Menschen anpasst.

doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.023

V08Darstellung vonbioresorbierbarem Material nachvorderem Kreuzbandersatz im 10Jahres-Verlauf – Retrospektiveradiologische Untersuchung mitCT und Rontgenaufnahmen

Christian Lang*, G. Oberthaler,B. Hiller

Unfallkrankenhaus Salzburg, AUVA,Dr. Franz-Rehrl-Platz 5, 5020Salzburg, Austria

E-Mail: [email protected]

Einleitung: Beim vorderen Kreuz-bandersatz werden seit Jahren bio-resorbierbare Materialien zur Fixa-tion des Transplantates verwendet.Revisionseingriffe nach VKB-Plastikgewinnen jedoch zunehmend anBedeutung.Die Komplikationsrate nach prima-rem Bandersatz wird in der Literaturvon 11 bis zu 26% angegeben.In den uberwiegenden Fallen sinddies Bewegungseinschrankungen,aber auch Infektionen, persistieren-de Bandinstabilitaten oder auchThrombosen (jeweils unter 5%).Wir haben in den letzten Jahrenfestgestellt, dass sich das bioresor-bierbare Material bei Revisionsein-griffen meist nicht osteointegrierthatte und in der radiologischen Be-urteilung Interpretationsspielraumzuließ.Material und MethodenArt der UntersuchungRetrospektive, randomisierte klini-sche Untersuchung zum radiologi-schen Verhalten von bioresorbierba-rem Material zur Fixation des vor-deren Kreuzbandersatzes im CT undRontgen.PatientenauswahlWir haben zufallig und unabhangigvon Geschlecht und Alter jeweils20 Patienten – postoperativ – 6

Monate - 1 Jahr - 5 Jahre - 10 Jahrenach vorderem Kreuzbandersatznachuntersucht.Das entspricht einem Patientenkol-lektiv von n = 100.EinschlusskriterienUntersuchungszeitraum 2002 - 2011.VKB- Ersatzplastik in der transtibia-len Technik. Alle Operationen wur-den in der gleichen Technik und nurvon Operateuren des Knie-TeamsUKH Salzburg durchgefuhrt.Bis zur Nachuntersuchung wurdenkeine Revisionsoperationen durch-gefuhrt.Verwendung eines Implantat-Typs-mi.la.gro interference screw/DePuyMitek distal und Rigid Fix Pinsproximal.Untersuchung: Radiologisch wurdesowohl eine CT als auch eine Ront-genaufnahme ap/seitl. angefertigt.Hierbei wurden der Arthrosegradnach Kellgren - der Dichtewert desImplantats im Vergleich zum Kno-chen - sowie der Sklerosesaum amBohrkanal bestimmt.Klinisch wurden weiter die Stabilitat- die sportliche Aktivitat vor undnach Ersatzplastik - die Beweglich-keit und die subjektive Zufriedenheitermittelt.Untersuchungsziel: Darstellung derrontgenologischen Bildgebung im10- Jahres-Verlauf von CT und kon-ventionellem Rontgen.Radiologische Darstellung der pro-pagierten Osteointegration.Korrelieren radiologische Auffallig-keiten mit objektiven und klinischenErgebnissen?Diskussion: Ist bioresorbierbaresMaterial radiologisch resorbierbar?Wem nutzt bioresorbierbares Mate-rial – dem Patienten – dem Chirur-gen, der Industrie?Sind die erhohten Kosten im Ver-gleich zu nichtresorbierbaren Mate-rialien gerechtfertigt?

doi:10.1016/j.orthtr.2012.02.024

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