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Meilensteine der Entwicklung 4
Einsatzbereiche 6
Verfahrensvorteile 8
Arbeitsablauf 10
Komponenten des
BAUER-Fräsensystems 15
Die Schlitzwandfräse 16
Fräsensteuerung 20
Verdreheinrichtung 21
Schlauchführungssysteme 22
Trägergeräte 24
Fräsensysteme – typische
Kombinationen 28
Suspensionsbehandlungssystem 30
Inhalt
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Kaum ein Tiefbauverfahren hat das Baugeschehen seit Mitte der1980er Jahre so nachhaltig verändert wie die Entwicklung derSchlitzwandtechnik, besonders durch die Einführung vonSchlitzwandfräsen.Im Herbst 1984 wurde das erste große Projekt mit einer eigenenBauer-Schlitzwandfräse in Deutschland begonnen. Die Grenzendieses Verfahrens wurden seither immer mehr erweitert. Immerstärkere Wände wurden dadurch möglich, in immer weitere Tiefenkonnte sich die Technik vorarbeiten, nachdem man die langenSchläuche auf vertikal gestellte Rollen brachte. Immer exakterentwickelte sich die Vertikalität durch den Einsatz von Steuerklappenund verbesserter Messtechnik. Seit Mitte der neunziger Jahre stellteman sich der Herausforderung, in härtestem Fels zu fräsen. In großen Entwicklungsschritten wurde die Fräsentechnikvorangetrieben. Der Bauer-Maschinenbau zeigte seine Kreativität undStärke besonders dort, wo Schlitzwandfräsen spezifischenAnforderungen angepasst werden mussten. Nur durch den Einsatz von Bauer Schlitzwandfräsen konntenDichtwände in äußerst schwierigen Bodenverhältnissen hergestellt
werden. Zwei typische Beispiele dazu sind die Dichtwand für dasStaudamm-Projekt Dhauligangha im indischen Himalaya und die
Dichtwände für den Staudamm des WasserkraftwerksPeribonka in Kanada, bei denen in hartem Fels bis auf 120
Meter Tiefe gefräst werden musste. Bauer-Fräsenarbeiteten bei 30 Grad minus ebenso wie bei 40 Grad
plus. Sie wurden erfolgreich eingesetzt inentlegenen Gegenden am Polarkreis, aber auch im
pulsierenden Zentrum von Großstädten wieHongkong, Tokio, Turin oder Moskau.Mehr als 300 BAUER-Fräsen auf der ganzenWelt dokumentieren die Erfolgsgeschichte desBAUER Fräsensystems, die 1984 begonnen hat.
BAUER-Fräsen revolutionieren die Schlitzwandtechnik seit mehr als 30 Jahren
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19901985 1995
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1993
1993
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1. Fräse BC 30Dichtwand Brombachspeicher,Deutschland, Tiefe 40 m,mittelharter Sandstein
BC 30 auf der BaustelleLouvre, Paris (Frankreich)
Schlitzwand amNaturhistorischen Museum,Wien (Österreich) mit BC 30
Medinah, Saudiarabiengefräste Schlitzwand 300.000 m2
Kompaktfräse MBC 30Einsatz in Taiwan
Eine Bauer-Fräse wird vor derKüste Südafrikas auf einem Schiffzur Erkundung von Diamant-Vorkommen bei einer Wassertiefevon 150 m eingesetzt
Das System der Klappensteuerungstellt sicher, dass bei einem Projektin Japan auf 100 m Tiefe horizontaleAbweichungen von nur 2 cmauftreten
Entwicklung der Fräse BC 50 mit einem Antriebs-drehmoment von 120 kNm
Meilensteineder Entwicklung
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2005 2010 20152000
2001
2003
2004
2005
2008
2010
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2002
2013
2012
Dichtwand für dieDiamantenmine Diavik,nahe des Polarkreises(Kanada) mit BC 40
Anbau Fräse BC anBohrgerät BG 28 mit neuem Schlauch-führungssystem HSS
„Tunnelfräse“ für 80 mSchlitztiefe bei einer Bauhöhevon 6 m, Projekt Yeleh, China
BAUMA 2004Kundenübergabe der 100. Fräse
BC 50: Dichtwand unter extremengeologischen und geometrischenVerhältnissen bis zu einer Tiefe von 120 m(Peribonka in Kanada)
Baunummer 200Fräse BC 40Schlitzwand in Griechenland
In Kairo (Ägypten) wird mit einerFräse BC 40 auf dem GeräteträgerMC 128 ein Schacht zur Bergungeiner Tunnelbohrmaschinehergestellt
Fräse BC 35Bauma, München
Baunummer 300Fräse BC 40Sylvensteinspeicher, Deutschland
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Einsatzbereiche
SchlitzwandanwendungenMit Schlitzwandfräsen können unterschiedlichste Bauaufgaben,auch bei beengten geometrischen Verhältnissen, für großeTiefen und bei harten Böden, sicher und wirtschaftlich gelöstwerden. Die verschiedenen Anwendungen können unter zweiHauptpunkten zusammengefasst werden:
Schlitzwände haben sich zu einem Standardverfahren imSpezialtiefbau entwickelt. Das Grundprinzip derWandherstellung ist seit seiner industriellen Einführung vorca. 60 Jahren in seinen Grundzügen unverändert.Eine durchgehende Wand wird aus einer Reihe vonrechteckförmigen Einzelelementen hergestellt. Der offeneSchlitz wird während des Aushubs durch eine thixotropeSuspension gestützt. Anschließend wird bei Bedarf einBewehrungskorb in das offene Schlitzelement eingehobenund Beton oder selbst erhärtendes Dichtungsmaterial(Erdbeton) über Betonierrohre im Kontraktorverfahren in denSchlitz eingebracht. Der aufsteigende Beton verdrängt dieleichtere Stützsuspension, sie wird oben abgepumpt,gereinigt und für die Stützung eines neuen Schlitzes wieder
verwendet. Nach dem Erhärten des Betons erfolgt derAushub und das Verfüllen des zwischen den Primärschlitzenliegenden Sekundärschlitzes. Um zwischen den beidenSchlitzen einen möglichst dichten Anschluss zu erzielen, istbei der Verwendung von Schlitzwandgreifern die Fuge mitgeeigneten Abschalelementen zu versehen.Die Greifertechnik erreicht üblicherweise bei 40 – 60 m Tiefeihre praktische Grenze. Außerdem muss bei nichtsteuerbaren Greifern mit einer Abweichung bis zu 2% aus derVertikalen gerechnet werden. Der Aushub in harten Böden istschwierig und der Aushub in Fels ist unmöglich.Alle diese Einschränkungen wurden durch die Einführung derFräsentechnik überwunden und damit wurden dieEinsatzmöglichkeiten stark erweitert.
Innerstädtische Baugrubenwände für Tiefgaragen, unterirdischeBahnhöfe, Schachtwände, Tieferlegung von Straßen oder Bahnlinien.Schlitzwände sind je nach Wanddicke, Betongüte und Bewehrungs-anteil sehr steife, verformungsarme und wasserdichte Wände, die sowohl hohe Horizontallasten aus Erddruck, Wasserdruck,Gebäude- und Verkehrslasten als auch Vertikallasten abtragenkönnen. Sie können als temporäre oder als permanente Bauteileausgebildet werden.
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WandtypenBewehrte Ortbetonwände
(Zwei-Phasensystem)
Dichtwände im Ein-Phasensystem
Bei diesem Verfahren besteht dieStüzflüssigkeit, die während desAushubes eingefüllt wird, aus einerBentonit-Zementsuspension die alsselbsterhärtende Dichtmasse im Schlitzverbleibt.
Dichtwände im Zwei-Phasensystem
Bei einer Zweiphasen-Dichtwand wirdzunächst das Bodenmaterialausgehoben, anschließend wird dieStützflüssigkeit gereinigt und dann wirddie Dichtwandmasse (plastischer Beton,Erdbeton) im Kontraktorverfahreneingebaut.
Variante Cutter Soil Mixing
Beim Cutter Soil Mixing wird dasvorhandene Bodenmaterial mit der Fräsegelöst und beim Herausziehen desFräskopfes mit Zement vermischt.Bewehrungen können gegebenenfallsnachträglich eingerüttelt werden.(Verfahrensdetails siehe Prospekt905.656.1)
Untergrundabdichtungen (Dichtwände) bei Wasserbauwerken.Damit wird das Unterströmen eines Dammes reduziert(Minimierung von Wasserverlusten und Erhöhung derDammstabilität).Bei Dichtwänden ist die Verwendung einer auf das Projektabgestimmten Rezeptur des Dichtwandmaterials entscheidend.Wasserdichtigkeit, Plastizität und Erosionsbeständigkeit sinddie maßgeblichen Kriterien. Eine Dichtwand soll idealerweise ineinen tiefliegenden Stauer (Tonschicht, Felshorizont) einbinden.
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leistungsstark und flexibelDas Herstellen von tiefen Bodenschlitzen fürDicht- und Schlitzwände mit BAUER Fräsen isteine Technik mit höchster Leistungsfähigkeitvor allem bei äußerst komplexenRandbedingungen. Sie weist im Vergleich zukonventionellen Schlitzwandmethoden(Greifertechnik) entscheidende Vorteile auf.
Ausgereifte Technik
Anwendung in allen
Bodenformationen
Wirtschaftlicher Einsatz
Ausgezeichnete Vertikalität
der Schlitze
Hochwertige Fugenausbildung
Geräusch- und
erschütterungsarmes Verfahren
Problemlose Aushubentsorgung
Bedienerfreundliche Steuerung
Weltweiter Service
Das BAUER Fräsensystem
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Anwendung in allen Bodenformationen
Durch den Einsatz verschiedenerFräsradtypen und durch die Verwendungdes Klappzahnsystems können BauerSchlitzwandfräsen bei allen Bodenartenbis hin zu Einbindungen der Wand inharten Fels eingesetzt werden.
Wirtschaftlicher Einsatz
Hohe Durchschnittsleistungen vor allembei großen Tiefen und harten Bödendurch die Verwendung von erprobten undoptimierten Komponenten.
Ausgezeichnete Vertikalität der
Schlitze
wird durch die Konstruktion der Fräse mit langem Stahlrahmen und durch einekontinuierliche Neigungsmessung (B-Tronic) während des Aushubesgewährleistet. Die Neigung der Schlitz-wandfräse kann laufend durch eincomputergesteuertes Klappensystemkorrigiert werden
Hochwertige Fugenausbildung
Erprobte, einfache und sichereFugenherstellung durch Anfräsen desBetons von benachbarten Primärstichen.Die „überfräste Fuge“ kann für alleSchlitzwandtiefen angewendet werden.Das Fräsensystem kann auch mitFertigteilfugensystemen kombiniertwerden.
Geräusch- und erschütterungsarmes
Verfahren
Das Abteufen von Schlitzen inunmittelbarer Nähe von empfindlichenNachbarbauwerken ist mit der BAUERSchlitzwandfräse problemlos möglich.
Problemlose Aushubentsorgung
Der geschlossene Bentonitkreislaufermöglicht einen verschmutzungsarmenBaustellenablauf. Durch die Trennung vonFeststoffen und Stützflüssigkeit in derRegenerierungsanlage kann dasAushubmaterial einfach entsorgt werden.
Bedienerfreundliche Steuerung
Ergonomische, robuste undbaustellengerechte Gerätesteuerung mitklarer, intuitiv erfassbarer Anzeige.
wirtschaftlichund zuverlässigAusgereifte Technik
Mit dem BAUER Schlitz-wandfräsensystem erhaltenSie ein ausgereiftes,verlässliches Produkt. Es beruht auf mehr als 30Jahren Erfahrung imFräsenbau. Bis jetzt sindüber 300 Fräsen inweltweitem Einsatz.
Vorteile
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Eine Schlitzwand wird mit dem Fräsensystem in einemkontinuierlichen Arbeitsablauf als Abfolge von Primärstichenund dazwischen liegenden Sekundärstichen hergestellt.
Leitwand und Voraushub
Aushub des Primärstichs Aushub des Mittelstichs
Einbau des Bewehrungskorbes Betonieren des Primärstichs
Aushub des Sekundärstichs Einbau des Bewehrungskorbes Betonieren des Sekundärstichs
Arbeitsablauf
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Während des Fräsvorganges wirdkontinuierlich Bodenmaterial an derSchlitzsohle gelöst, zerkleinert und mitder Stützsuspension vermischt. Die mitdem Bodenmaterial aufgeladeneSuspension wird mit der Förderpumpe andie Oberfläche gepumpt und über eineRingleitung zur Regenerierungsanlagegefördert. Dort wird die Suspension gereinigt undwieder in den Schlitz zurückgeleitet.
Fräskreislauf
1 Schlitzwandfräse BC2 Fräsenpumpe3 Entsandungsanlage4 Vorratstank5 Kreiselpumpe6 Bodenmaterial
7 Kreiselpumpe8 Bentonitmischer9 Bentonitsilo
10 Wasserzugabe
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Arbeitsablauf
LeitwandLeitwände werden üblicherweise in Ortbeton hergestellt. Siegewährleisten die horizontale Kontinuität der Schlitzwand.Außerdem stützen sie den oberen Schlitzbereich vor allem inHinblick auf benachbarte Geräte- und Verkehrslasten. DieLeitwand dient auch zum Abfangen des Gewichtes desBewehrungskorbes während des Einbaus und zur exaktenPositionierung der Schlitzwandfräse mit dem Leitrahmen.
VoraushubDie Förderpumpe der Fräse muss vor dem Fräsbeginnvollständig in die Bentonitsuspension eintauchen. Dazu ist einVoraushub erforderlich der mit einem Greifer oder einemTieflöffelbagger hergestellt wird.
Aushub PrimärstichDie Mindestlänge eines Primärstiches beträgt geräteabhängig2,8 m oder 3,2 m. Bei ausreichend stabilen Böden wird dasPrimärelement häufig aus Mehrfachstichen hergestellt. Dabeiwerden zuerst zwei Einzelstiche ausgehoben und anschließendwird der dazwischen liegende Mittelstich ausgefräst, wodurchein Mehrfachelement mit einer Gesamtlänge von 6,5 m bis 8 mentsteht.
Mehrfachstiche werden auch bei komplizierten Grundrissformen(z.B. L-förmige Elemente zur Ausbildung von Wandecken oderT-förmige Elemente zur Erhöhung der Wandsteifigkeit.),angewendet.
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Reinigen der SuspensionVor dem Einbau der Bewehrung und vor Beginn desBetoniervorganges muss die Stützflüssigkeit gereinigt werden,damit die spezifizierten Kriterien wie Dichte, Sandgehalt,Viskosität und ph-Wert vor dem Betonieren eingehalten werden.Die Suspension wird dabei vom Schlitzfuß mit der Förderpumpeder Fräse oder mit einer externen Hochleistungstauchpumpesolange über die Regenerierungsanlage zirkuliert, bis diespezifizierten Kriterien erreicht werden.Alternativ kann auch die gesamte verunreinigte Suspensiondurch frische Stützsuspension ausgetauscht werden.
Einbau des BewehrungskorbesDer Bewehrungskorb wird entweder in einem Stück – beiVerfügbarkeit ausreichender Krankapazität – oder in Schüssenin den Schlitz eingehoben. Der Korb wird an der Leitwandaufgehängt. Zusätzlich zu den statisch erforderlichen Bewehrungseisenenthält ein Bewehrungskorb auch Anschlagbügel,Aussteifungsbügel, Abstandhalter, Aussparungskörper fürAnkerdurchführungen oder Wandanschlüsse und Rüttelgassenfür den Einbau der Betonierrohre. Während des Betoniervorganges können Abstandhalter ausBeton, PVC, oder Stahl die Einhaltung der Position desBewehrungskorbes sicher stellen.
BetonierenDer Beton wird über Betonierrohre im Kontraktorverfahren inden Schlitz eingebracht. Der aufsteigende Beton verdrängt dieleichtere Stützsuspension, sie wird oben abgepumpt, gereinigtund für die Stützung eines neuen Schlitzes wieder verwendet. Je nach Schlitzlänge werden 1 – 3 Betonierrohrgarnituren ineinen Schlitz eingebaut und gleichzeitig befüllt.
Aushub SekundärstichEin Sekundärelement wird als Einzelstich hergestellt.Ein besonderes Kennzeichen der Fräsentechnik ist dieMöglichkeit im Zuge des Aushubes des Sekundärstiches einensauberen Fugenanschluss zu den Primärstichen herzustellen(„überfräste Fuge“).Nach dem Erreichen der Endtiefe wird der Schlitz regeneriert,die Bewehrung wird eingebaut und der Sekundärstich wird imKontraktorverfahren betoniert.
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Arbeitsablauf
FugenDie Ausführung sicherer und einfacher Fugensysteme ist eingrundlegender Arbeitsschritt, damit durchgehende,monolithische Wände hergestellt werden können.
Überfräste FugeDie „überfräste Fuge“ ist die Standardkonstruktion beim Einsatzvon Schlitzwandfräsen.Dabei wird der Beton der beiden benachbarten Primärschlitzedurch die Fräsräder angefräst. Die überfräste Länge(Überlappungslänge) hängt hauptsächlich von der Schlitztiefeab. Übliche Überlappungslängen betragen 150 – 250 mm.Dadurch entsteht eine raue, saubere Kontaktfläche. OhneVerwendung von künstlichen Fugenelementen wird damit einehochwertige Fuge erzeugt, die Scherkräfte übertragen kann undausreichend wasserdicht ist. Das System kann für alleSchlitztiefen sicher verwendet werden.
Primärschlitz, betoniert
Sekundärschlitz, betoniert
Sekundärschlitz, Aushub
Fräsenlänge
2,8 bis 7,0 m2,8 bis 7,0 m
0,2 m (typ.)0,2 m (typ.)
Fräsenlänge - 2 x Überschneidung
Primärschlitz, betoniert
Primärschlitz, betoniert
Primärschlitz, betoniert
Fugensysteme aus Beton oder StahlDas Fräsensystem kann auch mit Fertig-teilfugensystemen kombiniert werden.Als Fugenelemente kommen bewehrteFertigbetonelemente oder Stahlelementezum Einsatz. Sie werden durch Koppelnder Einzelelemente zu einem durchge-henden vertikalen Strang verbunden undkönnen zur Erhöhung der Wasserdichtig-keit mit elastischen Fugenbändernversehen werden.
Fertigbetonelemente können alspermanente Bauteile in die Schlitzwandintegriert werden. Beim Einsatz von Fugensystemen werdendie Schlitzwandstiche in der Regel fortlaufend ausgehoben und betoniert(„Starter-Läuferprinzip“). Nach dem Ansteifen des Betons dervorhergehenden Lamelle werden dieStahlträger gezogen.
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Komponenten des BAUER-FräsensystemsDas BAUER-Fräsensystem besteht ausmehreren unabhängigen Komponenten,die je nach Anwendungszweck, Tiefe undBodenart aufeinander abgestimmt werden.
Die Hauptkomponenten sind:
SchlitzwandfräseFräsensteuerungVerdreheinrichtung SchlauchführungssystemTrägergerät
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Die Schlitzwandfräse
Hauptkomponentenund FunktionsprinzipDas Kernstück des Systems, dieeigentliche BAUER-Schlitzwandfräse,besteht aus einem Stahlrahmen, andessen unterem Ende zwei Getriebe-
trommeln angeordnet sind, die gegen-läufig um horizontale Achsen rotieren.Auf die Getriebetrommeln werden, inAbhängigkeit der Bodenart, verschiedeneFräsräder montiert. Durch die Rotationdieser Schneidräder wird das Boden-material unter der Fräse kontinuierlichgelöst, zerkleinert, mit der im Schlitzbefindlichen Suspension vermischt undder Absaugöffnung zugeführt. Um die beim Zertrümmern von größerenSteinen auftreffenden Schläge unbescha-det abtragen zu können, sind zum Schutzder Getriebe Dämpfungen zwischenFräsrädern und Getrieben eingebaut. Dicht über den Fräsrädern sitzt einehydraulisch angetriebene Kreiselpumpe.Die Förderpumpe befördert die mit Fräs-gut angereicherte Suspension kontinuier-lich nach oben und von dort weiter zurAufbereitungsanlage. In Lockerböden undbei Verwendung von schweren Suspen-sionen (z.B. Einphasenmischungen) istdie Kapazität der Pumpe entscheidendfür die Aushubleistung. Fräsgetriebe und Förderpumpe werdenüber ein Druckausgleichsystem vorschädlichem Bentoniteintritt geschützt.
Die Leistung einer Fräse ist entscheidendabhängig von
der Vorschubkraft, gekennzeichnetdurch das Gewicht der Fräse, unddem Drehmoment der Schneidräder.
Beide Faktoren beeinflussen sichwechselseitig.
Um eine optimale Aushubleistung zuerzielen sind die BAUER-Fräsensystememit einer besonders feinfühligen,elektronisch gesteuerten Vorschubwinde
zur Steuerung des Anpressdruckesausgestattet. Abhängig von der Festigkeitdes Bodens wird entweder dieVorschubgeschwindigkeit der Fräse (beileichten Böden) oder aber die Auflast aufden Fräsrädern (bei harten Böden) alsSteuerparameter verwendet. DieVorschubsteuerung ist elektronischgeregelt und daher vom Gerätefahrerleicht und sicher einzustellen.
Fräsrahmen
Förderpumpe
Getriebe
Fräsräder
Saugkasten
Steuerklappen
Steuerklappen
Förderschlauch
Fräsrahmen-
Verbreiterung
(optional)
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FräsräderDie Auswahl eines geeigneten Fräsradtyps istentscheidend für den Fräsfortschritt. Sie hängt stark vonden Bodenverhältnissen ab. Für die Herstellung vonunterschiedlich breiten Schlitzen werden die Fräsräderdurch einen neuen Fräsradsatz ersetzt. Zusätzlich sindjeweils der Ansaugkasten sowie der Fräsrahmen derjeweiligen Fräsbreite anzupassen. Der zwischen denbeiden Fräsrädern stehen gebliebene Grat wird bei allenBAUER-Schlitzwandfräsen mit einem patentiertenKlappzahn weggefräst.
Klappzahn
StandardfräsradStandardfräsräder werden hauptsächlich bei Mischböden ein-gesetzt. Die Fräszähne können mit verschieden ausgeformtenHartmetallspitzen versehen werden. Die Auswahl reicht voneinem aggressiven Fräszahn bis zu einem Schlagzahn. LangeZahnhalter erleichtern das Auswechseln der Zähne. AmAnsaugkasten befestigte Räumerplatten reinigen insbesonderebei bindigen Boden den Bereich zwischen den Zahnhaltern.
RundschaftmeißelfräsradRSM-Räder sind mit speziellen Rundschaftmeißeln besetzt. Siewerden hauptsächlich zum Fräsen von zementiertem Sand,Konglomeraten, Steinen und verwittertem Fels eingesetzt. Einegleichmäßige Zahnverteilung über das gesamte Fräsradgarantiert, dass der gesamte Bereich unter den Rädernfreigeschnitten wird und das Fräsrad auch in schwierigen Bödennicht aufsitzen kann.
RollenmeißelfräsradDieser Fräsradtyp wurde für extrem harte Felsschichten (qu > 120 MPa) entwickelt. Die Anordnung der Schneidrollen, inKombination mit Klappzähnen unterhalb des Getriebeschildes,ermöglicht das vollständige Auffräsen des Schlitzquerschnittes.Der Fräsrahmen kann mit Zusatzgewichten beschwert werden umausreichenden Anpressdruck an den Rollen zu erhalten.
HybridfräsradDas Hybridfräsrad ist mit einem Mischbesatz vonRundschaftmeißeln und Flachzähnen bestückt. Damit kann nachdem Durchörtern von nichtbindigen oder bindigen Schichten eineEinbindung in sehr harte Böden oder in Fels hergestellt werden.
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BC 32
Die Schlitzwandfräse
FräsentypenDie Standardfräsen BC 32, BC 35, BC 40 und BC 50 sind ähnlich aufgebaut. Ihrewesentlichen Merkmale sind:
Starrer FräsrahmenDämpfung zwischen Fräsgetriebe und Fräsradsatz (patentiert)Druckausgleich für alle wichtigen Baugruppen (patentiert)Gegen Wassereintritt abgedichtete Elektrokästen Vertikalsteuerung über optional anbaubare, unabhängig bedienbare Einzelklappen Inklinometer zum Erfassen der Neigung in x- und y-RichtungKreiselkompass zum Erfassen der Verdrehung um die z-Achse (optional)Hohe Zahnkräfte durch hohes Drehmoment an den FräsgetriebenVorschubsteuerung mit speziell angesteuertem WindensystemB-Tronic Steuerungs- und Anzeigesystem mit Touch-ScreenB-Report Auswertesoftware zum Visualisieren der Daten und Erstellen desFräsprotokolls
Die Diagramme beruhen auf Erfahrungs-werten von abgewickelten Baustellen.Die Werte stellen keine rechtsverbindlicheZusicherung oder Gewährleistung fürzukünftige Projekte dar.Eine verbindliche Aussage muss vomAnwender getroffen werden inAbhängigkeit vom Fräsentyp, demFräsengewicht, der Art der Fräsräder undvor allem auf der Kenntnis der genauenBodenzusammensetzung (Korngröße,Lagerungsdichte, Grad derZementierung, Abrasivität, Kluftanzahl,Kluftverteilung und Druckfestigkeit).
640 800 1000 1200 1500 1800 2000
BC 32 / BC 35
BC 40
BC 50
BC 32 / BC 35
BC 40
BC 50
BC 32 / BC 35
BC 40
BC 50
FRS
FRS
FRS
RSC, FRS, HCW
RSC, FRS, HCW
RSC, FRS, HCW
RSC
HRC, RSC, HCW
RSC, HCW
Schlitzbreite (mm)in Abhängigkeit von Fräsentyp und Bodenart
Böden bis SPT 30
Böden mit SPT > 30Fels mit qu < 50 MPa
Fels mit qu 50 – 200 MPa
FRS StandardfräsradRSC RundschaftmeißelfräsradHRC RollenmeißelfräsradHCW Hybridfräsrad
2
0
4
6
8
10
12
14
16
500 100 150 200 250
Fräs
leis
tung
in F
els
[m³/h
]
Druckfestigkeit qu [MPa]
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BC 40 BC 50BC 35
FräsgetriebeDrehmoment max.DrehzahlFräsenlängeFräsendickeGesamthöheMax. Förderleistung PumpeFörderleitungGewicht
BC 32 BC 35 BC 40 BC 50
2 x BCF 8 2 x BCF 9 2 x BCF 10 2 x BCF 1281 kNm 91 kNm 100 kNm 120 kNm
0 – 25 U/min 0 – 25 U/min 0 – 25 U/min 0 – 25 U/min2.800 – 3.200 mm 2.800 – 3.200 mm 2.800 – 3.200 mm 2.800 mm640 – 1.500 mm 640 – 1.500 mm 800 – 1.800 mm 1.200 – 2.000 mm
9,5 m 12,6 m 12,6 m 12,7 m450 m3/h 450 m3/h 450 m3/h 450 m3/h
Ø 152 mm Ø 152 mm Ø 152 mm Ø 152 mm22,5 – 34 t 27,3 – 40 t 32,5 – 41 t ≥ 48 t
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Fräsensteuerung
B-TronicDas von Bauer Maschinen entwickelte B-Tronic System ist einintegriertes System zur Steuerung der Fräsenfunktionen und zurAnzeige der aktuellen Arbeitsparameter in Echtzeit auf einemgroßflächigen interaktiven Touchscreen Monitor. Es werden folgende Funktionen angezeigt:
Aktuelle FrästiefeDrehzahl und Hydrauliköldruck für jedes FräsengetriebeDrehzahl und Hydrauliköldruck der FörderpumpeFördermenge der SuspensionspumpeAnpressdruck der FräszähneVorschubgeschwindigkeitNeigung der Schlitzwandfräse und daraus berechneteAbweichungen in x- und y-Richtung (digital und grafisch)GetriebeinnendruckGetriebetemperaturRestzug (Auflast)
Zusätzlich zu diesen Basisfunktionen werden auch allgemeineMaschinenparameter (z.B: Motordaten) erfasst. Die Anzeige vonMaschinenzuständen und Fehlermeldungen ist ein wertvollesHilfsmittel zur gezielten und effektiven Fehlersuche durch dasServicepersonal vor Ort, aber auch durch Spezialisten imHauptwerk oder in Niederlassungen.
VertikalitätssteuerungEin Inklinometer, der im Fräsrahmenintegriert ist, misst in zwei Achsen x / ykontinuierlich die Neigung desFräsrahmens. Die Neigungen werdenbeim Fräsen ständig auf dem Bildschirmin der Fahrerkabine in Grad angezeigt.Ein Kreiselkompass kann eingebautwerden. Er misst die Verdrehung derSchlitzwandfräse um die Hochachse.Weicht die Fräse aus der Vertikalen ab, sokann über 12 einzeln ansteuerbareSteuerklappen die Lage der Fräse inLängsrichtung und in Querrichtung desSchlitzes korrigiert werden.Durch Veränderung derDrehgeschwindigkeit der Fräsräder kanneine Abweichung in Längsrichtung derSchlitzwandachse zusätzlich beeinflusstwerden.
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Im Normalfall steht die Fräsesenkrecht zum Oberwagen desGeräteträgers. Zum Herstellen vonSchlitzelementen in den Ecken vonBaugruben oder beim Einsatz aufschmalen Dämmen muss die Fräsezum Geräteträger verschwenktwerden.
Verdreheinrichtung
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Verdreheinrichtung für Fräsensysteme
mit einfacher Schlauchumlenkung (HTS)
Bei Fräsensystemen mit einfacherSchlauchumlenkung erfolgt dieVerdrehung der Schläuche über einParallelogramm am Mastkopf und amAuslegerfuß. Die Fräse kann bis zu 90°gedreht werden.Die Schläuche können mit zusätzlichen,klappbaren Schlauchführungsrollen amLeitrahmen in der Schlitzmitte geführtwerden.
Verstelleinrichtung für Fräsensysteme
mit HDS, HSS
Bei Fräsensystemen mit Schlauchbän-dern wird der Fräsenkörper im Schlitzrelativ zu den Schlauchbändern verstellt.Der maximale Verstellwinkel ist abhängigvon der Schlitzbreite und beträgt etwa20° bei 1.000 mm Schlitzbreite.
Verdreheinrichtung für Fräsensysteme
auf Seilbagger MC 96 mit
Schlauchaufrollsystem (HDS-T)
Um mit verdrehter Fräse auch größereTiefen (> 70 m) erreichen zu können, kanndas Schlauchaufrollsystem HDS-T einge-setzt werden. Die Verdrehung der Fräseerfolgt dabei über eine Kombination am Auslegerkopf und der Seilflasche.Dadurch kann die Fräse in einem Bereichvon - 50° bis + 95° stufenlos verdrehtwerden.
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Schlauchführungssysteme
Der Förderschlauch und die Hydraulikschläuche müssender Fräse ständig unter konstantem Zug nachgeführtwerden. Das ursprüngliche System mit Schlauchumlenk-rollen und Konstantzugwinden wird bei großen Frästiefenwegen des hohen Auslegers und des damit verbundenenschweren Geräteträgers unwirtschaftlich. Für tiefeSchlitze und für das Herstellen von Schlitzen unterbeengten Verhältnissen können die Schläuche aufgerolltwerden. Hydraulikschläuche – und für große Tiefen auchFörderschläuche – können dabei zur Zugentlastung inspeziellen Schlauchbändern geführt werden.
HTS (Hose Tensioning System)Der Förderschlauch und die Hydraulikschläuche werden überUmlenkrollen in den Schlitz nachgeführt. Die Rollen hängen anGegenzugwinden, die die Schläuche gleichmäßig gespannthalten. Die erreichbare Frästiefe ergibt sich aus dem doppeltenVerfahrweg der Schlauchrollen.Die Größe des Geräteträgers wird durch das Gewicht der Fräseund durch die Höhe des Auslegers bestimmt.
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HDS (Hose Drum System)Das Aufrollen der Förder- und Hydraulikschläucheauf zwei große, hydraulisch angetriebeneSchlauchtrommeln reduziert die Auslegerhöhe unddamit die notwendige Kapazität des Geräteträgers.Zudem ergeben sich reduzierte Abmessungen desGesamtgerätes.Systeme für Frästiefen bis 150 m wurden bereitsumgesetzt.Bei speziell ausgestatteten Systemen kann mitverdrehter Fräse gearbeitet werden (HDS-T).
Schlauchführungssysteme
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HSS (Hose SynchronizationSystem)Beim Anbau der Fräse an ein Drehbohrgerät BG wird dasSchlauchsynchronisationssystem HSS verwendet. DieUmlenkrollen für den Förderschlauch und dieHydraulikschläuche, sowie die Tragseile für die Fräse sind aneinem speziellen Schlitten befestigt. Der Schlitten wird über dieHauptwinde des Grundgerätes entlang des Bohrmastesangehoben und abgesenkt. Dabei wird die Vertikalbewegungder Schläuche und der Tragseile mechanisch synchronisiert.
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MC SeilbaggerDie BAUER Seilbagger MC 64, MC 96 und MC 128 sind idealeTrägergeräte für BC Fräsen. Die vollständige hydraulischeVersorgung der angebauten Fräse erfolgt durch die speziell aufdiese Anwendung abgestimmten Hydraulikanlagen der MCSeilbagger.Beide Schlauchführungssysteme HTS und HDS könnenproblemlos auf den MC Seilbaggern aufgebaut werden, da derOberwagen entsprechend verstärkt ist.
Trägergeräte
Die Fräsen der BC Baureihe können an verschiedeneTrägersysteme angebaut werden. Eine große Palette an Trägergeräten ermöglicht eineoptimale Abstimmung des Gesamtsystems auf dieAnforderungen und Randbedingungen der Baustelle:
Unbeschränkte oder beschränkte freie ArbeitshöheBegrenzte Grundrissfläche für das Fräsensystem(innerstädtische Baulücken, halbseitig gesperrteStraßenflächen, enge Durchfahrten, limitierteKronenbreite auf Dämmen)Erforderliche FrästiefeWirtschaftliche Überlegungen: Ein Seilbagger alsTrägersystem kann auch als Trägergerät für andereSpezialtiefbauarbeiten oder als Hebegerät verwendetwerden. Wird ein Bauer BG Gerät als Basisgerätgewählt, ist nicht nur der Platzbedarf kleiner, sondernes kann auch problemlos in ein hydraulischesPfahlbohrgerät konvertiert werden.
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BG-DrehbohrgeräteDer Anbau einer Fräse an ein BG Drehbohrgerät ist ein relativneues Konzept. Das System ist für mittlere Frästiefen bis zu 48m (abhängig vom BG Gerätetyp) geeignet.Die hydraulische Versorgung der Fräse erfolgt durch dieausreichend dimensionierte Hydraulikanlage des BGTrägergerätes. Ein wichtiges Auswahlkriterium für dieseGerätekombination ist der geringe Platzbedarf der Einheit.Beim Anbau der Fräse an ein Drehbohrgerät BG wird dasSchlauchsynchronisationssystem HSS verwendet.Durch den Aufbau eines HDS Schlauchaufrollsystems auf demOberwagen können Frästiefen bis zu 100 m realisiert werden.
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Trägergeräte
Spezialträgergeräte /Kompaktfräsanlagen
CBC/MBC „Low-head“Diese Kompakteinheit wurde speziell entwickelt um Schlitz-wände unter sehr beengten Verhältnissen herstellen zu können.Dazu zählt das Arbeiten aus einem Tunnel, aber auch dieHerstellung von Schlitzwänden auf Linienbaustellen mit sehr beengter Arbeitsraumbreite. Mit einer Gerätehöhe von ca. 6 – 7 m und einer minimalen Gesamtbreite von 3,5 m können Schlitztiefen bis zu 80 m erreicht werden.Alle Hauptkomponenten werden modular aus dem Standard-programm zusammengesetzt. (Fräsgetriebe, Fräsräder,Förderpumpe, Schlauchaufrollsystem, Geräteträger)
MBC 30Das „Mini BAUER Cutter System“ wurde als Kompaktfräse mitminimalen Abmessungen zum Arbeiten unter 5 m Raumhöheentwickelt. Die wichtigsten Merkmale der MBC 30 sind:
Äußerst kompakte Bauweise von Geräteträger und FräseSteuerklappen über die gesamte Höhe des FräsrahmensVorschubwindeSuspensionsschläuche liegend aufgerolltAntrieb durch Diesel- oder ElektroaggregatRaupenfahrwerk oder Schienenlaufwerk
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CBC 40Die CBC 40 „Silent Cutter“ ist eine Weiterentwicklung derfrüheren CBC-Systeme. Sie kann mit den bewährten BAUER-Schlitzwandfräsen BC 35 und BC 40 ausgerüstet werden.Das Schlauchführungssystem HDS (Hose Drum System) ist füreine Frästiefe von 100 m ausgelegt.Eine der herausragendsten Eigenschaften ist die geringe Lärm-emission des neu entwickelten Hydraulikaggregates HD 1400.Die Einheit ist auf einem speziellen Trägergerät mit längsangeordnetem Hydraulikaggregat aufgebaut. Die CBC 40 istspeziell für Einsätze bei beengten innerstädtischenBaustellenbedingungen geeignet.
Fräsentragsystem CBSUm mit dem Bauer Seilbagger MC 96 oder anderen handels-üblichen Seilbaggern von 120 t Kapazität eine Frästiefe bis zu120 m zu erreichen, wird auf diese Geräteträger das Cutter BaseSystem aufgebaut. Es besteht aus:
Schlauchaufrollsystem HDS für Förder- undHydraulikschläucheTragrahmen zur Aufnahme des HDS und desHydraulikaggregatesMast und Verschiebeschlitten
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BC 35 – BG 30 BC 35 – BG 46
BC 35 – MC 64 BC 40 – MC 128
Fräsensysteme – typische Kombinationen
Anbau an Seilbagger – Schlauchzugeinrichtung (HTS)
Höhe 33 – 45 mFrästiefe 38 – 70 mInstall. Leistung 570 – 709 kWVerdreheinrichtung Auf Anfrage
Höhe 25 – 32 mFrästiefe 36 – 48 mInstall. Leistung 403 – 570 kW
Anbau an BG – Schlauchsynchronisierungssystem (HSS)
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BC 35 – BG 46
(HDS 100)
BC 35 – MC 96
(HDS 100 T)
CBC 40HDS (Hose drum system)
CBC 25 Low-headroomHDS (Hose drum system)
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Trägergerät
MC 64MC 96MC 128BG 28BG 30, BG 39BG 42, BG 46BG 50MT 160 (CBC 40)MC 64 low-headroom (CBC 25)Spezialträgergerät MBC 30
BC 32 / BC 35 mit Schlauchführungssystem
BC 40 mitSchlauchführungssystem
BC 50 mitSchlauchführungssystem
MBC
30
empfohlen
Höhe 5 – 7 mFrästiefe 60 – 80 mInstall. Leistung 570 kW
18 m100 m
570 kW
Höhe 24 – 26 mFrästiefe 80 – 150 mInstall. Leistung 563 – 709 kW
Anbau an Seilbagger oder BG – Schlauchaufrolleinrichtung (HDS)
Spezialträgergeräte – Compact Bauer Cutter (CBC)
möglich nicht möglich
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Während der Herstellung einer Schlitzwand werden die offenen Schlitze durcheine Bentonitsuspension gestützt. Beim Einsatz einer Schlitzwandfräseübernimmt die Suspension gleichzeitig die Funktion eines Transportmediums fürden gelösten Boden.Die aufgeladene Suspension wird zu einer Entsandungsanlage gepumpt. Dortwird die Suspension vom Boden separiert und die gereinigte Flüssigkeit wirdwieder zum Schlitz zurückgepumpt. Die Aufbereitungsanlage bildet neben der Fräse die wichtigste Komponente derFräsentechnologie. Durchsatz und Reinigungsleistung müssen eng auf denBoden und die Fräse abgestimmt sein. Misch- und Entsandungsanlagen,Desilter und Dekanter, sowie Pumpen, Silos und Verbindungsleitungen sind diewesentlichen Bauteile dieses Konzeptes. Bauer hat ein Gesamtkonzept zurAufbereitung und Entsorgung von Suspensionen entwickelt. Damit kann einkompatibles Gesamtsystem geliefert und aufgebaut werden.
Suspensionsbehandlungssystem
MischenZum Mischen der Betonitsuspensionmuss das Betonitpulver intensiv mitWasser vermischt werden. Dies kannentweder in den Pumpenmischern derBM-Reihe oder den Kolloidalmischern der SCW/SK-Reihe erfolgen.Einphasenmischungen für Dichtwände,bestehend aus mehreren Komponentenwie Steinmehl, Zement, Bentonit undWasser, werden mit Durchlaufmischernder SK-Reihe mit einer Mischkapazitätvon bis zu 50 m3/h hergestellt.
EntsandenBAUER Entsandungsanlagen werdenspeziell für den Einsatz mit Schlitzwand-fräsen entwickelt. Sie zeichnen sich durchfolgende Merkmale aus:
Modularer Aufbau der Gesamtanlageund damit die Möglichkeit zurAnpassung der Reinigungsleistung anBodenart und FräsleistungSekundärkreisläufe mit Desilter oderZentrifugeKurze Auf- und AbbauzeitenContainergerechteTransportabmessungen
Umweltschutz und damit ständigsteigende Entsorgungskosten fürSchlitzwandsuspensionen spielen eineimmer größere Rolle bei derSchlitzwandherstellung. Mit demDekanter können Feinstteile ausSuspensionen separiert werden. InVerbindung mit Flockungsmitteln ist dievollständige Trennung von Feststoff undWasser möglich.
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Lagern derSuspensionFür einen optimalen Fräsbetrieb ist einprofessionelles Management derBentonitsuspension von entscheidenderBedeutung. Es wird Lagervolumen fürFrischbentonit, für Arbeitsbentonit, fürAustauschbentonit und für Altbentonitbenötigt. Je nach Baustellengeometriekönnen die Lagervolumina mitkonventionellen Erdbecken oder mitVertikalsilos bereitgestellt werden.Bauer Suspensionsspezialisten könnenden Anwender beim platzsparendenAufbau von Silobatterien unterstützenund Standardsysteme für effektiveVerbindungen der Einzelsilos mitLeitungen und Absperrelementenanbieten.
PumpenKBKTUm den Rückfluss von der Regenerierungzum Schlitz sicher zu stellen werden vonBauer entwickelte Pumpen mit hoherKapazität verwendet.Bei langen Pumpstrecken können diesePumpen als „Booster“-Pumpeneingesetzt werden.
BPIn den Suspensionsanlagen werdenunterschiedliche Pumpen aus der BPSerie verwendet.
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bma.bauer.de
BC
Sys
tem
Konstruktionsentwicklungen und Prozessverbesserungen können Aktualisierungen und Änderungen von Spezifikation und Materialien ohne vorherige Ankündigung oder Haftung erforderlich machen. Die Abbildungen enthalten möglicherweise optionale Ausstattung undzeigen nicht alle möglichen Konfigurationen. Diese Angaben und die technischen Daten haben ausschließlich Informationscharakter. Irrtum und Druckfehler vorbehalten.
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BAUER Maschinen GmbHBAUER-Straße 186529 SchrobenhausenDeutschlandTel. +49 82 52 [email protected]
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