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Das Haus der vielen Wege
Blick von der Schloßbrücke über den Kupfergraben auf die James-Simon-Gale-rie. Rechts das Neue Mu-seum, im Hintergrund das Pergamonmuseum. Foto: Simon Menges
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Die lange Entstehungsgeschichte des zentralen Eingangsgebäudes auf der Berliner Museumsinsel von David Chipperfield Architects
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Text Sebastian Redecke
James-Simon-Galerie
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Blick von Süden über die Bodestraße zum Neu bau. Rechts das Alte und dahinter das Neue Muse um, links das Galeriehaus Bastian aus dem Jahr 2007, ebenfalls von Chipperfield. Foto: Simon Menges, La-geplan im Maßstab 1 :15.000 David Chipperfield Archi-tects
Das zentrale Empfangsgebäude für die Berli-ner Museumsinsel von David Chipperfield Architects steht prominent am Kupfergraben. Seine Aufgabe als Entrée einer unterirdi-schen Verbindung der Museen wird es aber auf lange Zeit nur teilweise erfüllen können. An einem so herausgehobenen Ort auf der Museumsinsel in der Mitte Berlins ein weiteres Gebäude zu errichten, lenkte schon in seiner langen Vorplanung alle Aufmerksamkeit auf sich und wurde mit viel Argwohn verfolgt. Es stellt sich zum Verständnis zunächst die Frage nach seiner Aufgabe: Die JamesSimonGalerie, benannt nach dem großzügigen Förderer der Berliner Museen in der Zeit von Kaiser Wilhelm II., bindet als zentrales Eingangsgebäude die Museen auf der Insel zusammen und macht sie dem allzu oft nur noch kurz durchlaufenden Besucher leich ter zugänglich. Die Kunstrezeption als Abgrasen von Highlights, bei der die fundierte Hingabe durch touristisches Erleben ersetzt wird, ist längst ein Phänomen der großen Masse und erfordert daher ein Management. Auf der Berli ner Museumsinsel sind es rund 2,8 Millionen Besucher pro Jahr. Sie werden im Servicegebäude JamesSimonGalerie aufgenommen, können sich für ihren geplanten Rundgang orientieren, und werden auch gleich im Café/Restaurant und im Shop zum Konsum animiert.
Der Neubau liegt am westlichen Rand der Insel zwischen Kupfergraben und Neuem Museum. Das Konzept des Eingangsgebäudes ist differenziert, vor allem geprägt von vielen Wegebeziehungen. Erst innen, auf drei Ebenen verteilt, erklärt es sich von selbst. Das Gebäude verbin det in der Folge eines Masterplans von 1999 drei der fünf Museen miteinander: das Neue Museum, das Alte Museum und das Pergamonmuseum. Später ist auch eine Verbindung zum Bode Museum nördlich der Bahnbrücke vorgesehen.
Die sehr lange, mühevolle Entwurfs und mehrfache Umplanungsgeschichte begann mit dem Wettbewerb 1994 zum Wiederaufbau des Neuen Museums von Friedrich August Stüler und einer Ergänzung zum Kupfergraben (Bauwelt 22.1994). David Chipperfields Entwurf erhielt damals hinter dem Mailänder Giorgio Grassi den zweiten Preis, und wurde dann 1997, nach einem Gutachterverfahren mit den fünf Preisträgern, zur Ausführung ausgewählt. Das Neue Museum wurde mit Chipperfields Umbau zu einem Fest der Architektur und stieß weltweit auf große Be
1 Altes Museum
2 Neues Museum
3 Alte Nationalgalerie
4 Pergamonmuseum
5 BodeMuseum
6 Kupfergraben
7 Lustgarten
8 Humboldt Forum
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Die JamesSimonGalerie hat zwei Eingänge: oben am Ende der Freitreppe und im Kolonnadenhof visàvis vom Neuen Museum (kleines Foto). Die Stützen sind 26 cm breite Betonfertigteile mit Marmorzuschlag.
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achtung (Bauwelt 13.2009). Für die Ergänzung zum Kupfergraben kann man dies nicht behaupten. 2001 entstand eine neue Planung mit gläsernen Kuben, die als „Containerdorf“ heftig kritisiert und schließlich verworfen wurde (Seite 33). Die Architektur wie sie sich heute zeigt, ist deutlich mehr aus dem Charakter des Ortes entwickelt. Chipperfield spricht hinsichtlich der von ihm gewählten grundlegend anderen Architektursprache von einem „eigenen Lernprozess in der Auseinandersetzung mit der historischen Substanz“.
Die anfängliche Sorge, dass nun ein vergleichsweise kleines Gebäude auf der Insel nicht passen würde, die von großen, kompakten Solitären bestimmt wird, hat sich nicht bestätigt. Im Gegenteil: Mit seinen Proportionen und Abstufungen gelingt dem Architekten nicht nur die mühevolle Einpassung an das benachbarte Neue Museum, sondern auch an das allzu wuchtige Pergamonmuseum im Hintergrund.
Erreicht man den Bau vom Lustgarten an seiner Stirnseite, führt eine einladende Freitreppe hinauf in das Obere Foyer. Ein weiterer Eingang zum Unteren Foyer befindet sich auf der Längs
seite in der Kolonnade visàvis des Neuen Museums. Mit den neuen PfeilerKolonnaden ist es gelungen, vor und hinter dem Neuen Museum eine direkte Anbindung an den zentralen Bereich der Museumsinsel mit dem großen Kolonnadenhof zu erreichen. Der dortige den Freiraum umgreifende Säulengang, der am Neuen Museum sich fortsetzt, wird zu einem Umgang komplettiert. Chipperfield wählte ein filigranes Vokabular, das scheinbar nicht die Kraft besitzt, sich gegen die Nachbarn zu behaupten. Doch auch dies ist nicht der Fall. Sogar auf dem vom Neubau,
dem Neuen Museum und dem Pergamonmuseum als hinteren Abschluss gebildeten neuen, deutlich kleineren und steinernen Kolonnadenhof hat man nicht den Eindruck, erdrückt zu werden. Fast spielerisch gelingt es mit den leicht wirkenden Betonstäben, die an Chipperfields Deutsches Literaturmuseum der Moderne in Marbach von 2006 erinnern, ein Ensemble zu bilden, das die Besucher neugierig auf Erkundungen macht, auch auf die neue Verbindung zur versteckt liegenden „Säulengasse“ zwischen Neuem Museum und Pergamonmuseum. Diese verlängerten überdachten Promenaden werden beim Erkunden der Insel eine besondere Beachtung erlangen. Projektleiter Alexander Schwarz sprach bei der Schlüsselübergabe an die Staatlichen Museen am 13. Dezember von einem ganz eigenen Weg der „Wiedergewinnung des romantischen Klassizismus“. Die Strenge des Konzepts lässt die 26 Zentimeter breiten Stäbe der Kolonnaden allerdings aus bestimmten Blickwinkeln betrachtet monoton erscheinen.
Empfang und Orientierung
Nach dem Eintritt in die Halle des Unteren Foyers auf Ebene 1 wird gleich links das 300 Zuhörer aufnehmende Auditorium unter der Freitreppe erreicht. Geradeaus führt der Weg über eine Treppe nach oben zur niedrigen Zwischenebene mit dem vollständig mit Walnussholz ausgekleideten Museumsshop, der Garderobe und weiteren Servicefunktionen. Zwei große Schaufens ter öffnen sich zum Kupfergraben. Rechts vom Foyer gelangt man über eine Treppe auf die etwas unter Wasserkante liegende Ebene 0 mit einem zum Foyer offenen Ausstellungsbereich zur Geschichte der Museumsinsel. Ein mitten im Saal stehender, zehn Meter hoch aufragender Pfahl aus Kiefernholz, der zur Befestigung der Museumsinsel im schlammigen Untergrund aus der Zeit von Karl Friedrich Schinkel gehörte, lenkt den Blick des Besuchers noch einmal hinauf zum Licht, bis dann die unterirdische Archäologische Promenade durch die Museen beginnt. Heute ruht der Bau auf 1200 Gründungspfählen aus Beton mit Stahlkern, die in den Boden getrieben wurden. Zum Kupfergraben hin breitet
Der sehr mächtige Sockel orientiert sich am Pergamonmuseum. Links: Restaurant hinter der Hochkolonnade am Kupfergraben.Fotos: Erik-Jan Ouwerkerk; kleine Fotos: Sebastian Redecke
Mit der weit sichtbaren Ein-gangsgeste, mit der Frei-treppe und der offenen Halle zwischen den Kolon-naden wird die Galerie zu einem Propyläengebäude, das den erhobenen öffent-lichen Raum feiert. Alexander Schwarz, Projektpartner
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Architekten
David Chipperfield Architects, Berlin
Projektpartner
David Chipperfield, Martin Reichert, Alexander Schwarz
Projektleitung
Urs Vogt (Lph 1–5, Künstlerische Bauoberleitung)
Projektteam
Mathias Adler, Alexander Bellmann, Thomas Beck, Martin Benner, Alexander Corvinus, Maryla Duleba, Matthias Fiegl, Anke Fritzsch, Dirk Gschwind, Anne Hengst, Paul Hillerkus, Isabel Karig, Linda von Karstedt, Ludwig Kauffmann, Mikhail Kornev, Astrid Kühn, Thoms Kupke, Dalia Liksaite, Jonas Marx, Sebastian von Oppen, Torsten Richter, Elke Saleina, Antonia Schlegel, Thomas Schöpf, Eberhard Veit, Anja Wiedemann
Bauleitung
Wenzel + Wenzel, Berlin (Lph 6–8)
Tragwerksplanung
IGB Ingenieurgruppe Bauen, Berlin
Gebäudetechnik
Innius Dö, Berlin; Inros Lackner, Rostock
Lichtberatung
matí, Adliswil
Lichtplanung
Conceptlicht, Traunreut
Landschaftsarchitekt
Levin Monsigny, Berlin
Bauherr
Stiftung Preußischer Kulturbesitz, vertreten durch Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), Berlin
Hersteller
Aufzüge Schindler Systemböden Lindner Infoanlagen Bosch Sanitär Duravit, Grohe Bestuhlung Auditorium EHEIM Möbel
Die Kolonnade an der Bodestraße vor dem Neuen Museum und ihre bescheidene Fortführung vor der JamesSimonGalerie Fotos: Erik-Jan Ouwerkerk, kleines Foto: Sebastian Redecke. Schnitte im Maß-stab 1 :1000 David Chipper-field Architects
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sich auf dieser Ebene der 700 Quadratmeter große, fensterlose Saal mit Lichtdecke für Wechselausstellungen aus, der flexible Möglichkeiten der Gliederung bietet. Variabel klimatisiert lässt er zudem die Präsentation besonders empfindlicher Leihgaben zu. Ein solcher Saal wurde von den Staatlichen Museum dringend erwartet.
Über die niedrige Zwischenebene mit Museumsshop und Garderobe erreichen die Besucher die Ebene 2 mit dem Oberen Foyer. Dieses Eingangsfoyer wird wohl aufgrund der Freitrep pe von Besuchern mehr genutzt werden. Im hinteren Teil der Halle liegt der zentrale Infopoint mit Kasse. An ihrer Stirnseite weist der Raum eine Besonderheit auf. Da nur fünf Meter dahinter die mächtige Fassade des Pergamonmuseums von Alfred Messel emporragt und zu präsent gewesen wäre, hat Chipperfield eine Glasverbundfläche als transluzente Front mit drei Zentimeter dünnem, geschliffenem Marmor eingefügt. Dies war aufwändig zu realisieren – aber wie andere Sonderelemente nimmt man dies nicht wahr. Der Architekt zelebriert weiter Understatement.
Die Hochkolonnade
Längs zum Foyer schließt das weitgehend gläserne Café/Restaurant an, ein auffallend schmaler und langer Saal, der mit vorgelagerter Terrasse entlang des Kupfergrabens weite Teile der Kolonnade einnimmt. Auf dieser oberen Ebene wird sich am nördlichen Ende im nächsten Jahr die Pforte zum schnellen Rundgang durch die PergamonmuseumHighlights öffnen, ein weiteres,
Mit den Pfeiler-Kolonnaden wird vor und hinter dem Neuen Museum eine direkte Anbindung der James- Simon-Galerie an den gro-ßen Kolonnadenhof der Museumsinsel erreicht. Die Wege vervollständigen nun einen Umgang.oberirdisches Entrée, das zum Programm des Hauses gehört. Diese Hochkolonnade als Stadtloggia auf der Westseite zum Kupfergraben ist schon von weitem gut sichtbar. Sie erhebt sich über dem Sockel, der, das muss kritisch angemerkt werden, zu hoch ausgefallen ist und dadurch auf Passanten abweisend wirken kann. Der Sockel erhielt in einer späten Entwurfsphase noch die zwei große Schaufensteröffnungen auf der Zwischenebene, die innen wichtig sind, aber außen nicht in einen Sockel passen. Die Kolonnade nimmt die ganze Länge des Gebäudes ein. Sie endet im Süden seitlich der Freitreppe, wo der Besucher auch außerhalb der Öffnungszeiten eine kleine Plattform als Ausguck aufsuchen kann, mit Blick auf den Lustgarten, das Humboldt Forum und dicht nebenan auf die Ziegelfront vom Neuen Museum.
Freude, sogar Staunen erweckt bei Chipperfield wieder der Umgang mit den reduziert verwendeten Materialien, dazu die vielen Ideen der
Der kleine Kolonnadenhof mit der „Säulengasse“ zwischen Neuem Museum und Pergamonmuseum Rechts: Der Zwischenraum von Alt und Neu ermög licht die Zufahrt in den Kolonnadenhof.
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Die zentrale Treppe ver bindet das Untere Foyer, die Zwischenebene und das Obere Foyer miteinander. Im Hintergrund der Infopoint mit der Abschlusswand aus Glas und Marmor von der
griechischen Insel Thassos. Kleines Foto: Auf glei cher Ebene liegt der obere Zugang ins Pergamonmuseum. Fotos: Ute Zscharnt, Björn Schumann (links)
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1 Archäologische Pro menade
2 Ausstellung Museums insel
3 Sonderausstellung
4 Anlieferung
5 Auditorium
6 Kleiner Kolonnadenhof
7 Säulengang zum Großen Kolonnadenhof
8 Unterer Eingang/Foyer
9 Museumsshop
10 Garderobe
11 Oberer Eingang/Foyer
12 Kasse, Info
13 Café/Restaurant
14 Zugang Pergamon museum
Das Auditorium mit 300 Plätzen befindet sich unter der großen Freitreppe, der niedrige, mit viel Holz gestaltete Museumsshop auf der Zwischenebene.Fotos: Björn Schumann (o.), Sebastian Redecke, Grund-risse im Maßstab 1 : 1000
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präzisen Ausarbeitung zum Beispiel bei den gläsernen Brüstungen mit ihren Einfassungen, den BronzeHandläufen oder den in die Architektur eingebauten steinernen Sitzbänken. Auch der Sichtbeton, einfach bearbeitet, zeigt an allen Ecken und Kanten Perfektion. Er harmoniert zu den Böden aus hellem Muschelkalk. Die schlanken PfeilerKolonnaden sind Betonfertigteile mit leicht glitzerndem Marmorzuschlag. Hoch oben hängen als Heiz und Kühldecke Platten aus feinmaschigem Kupferdraht. Im Auditorium entschied man sich für etwas harte Zuhörerbänke, kerngeräuchertes Eichenholz und eine mehrfach nach unten zur Bühne geschwungene Unterdecke. Um den hohen Anspruch gerecht zu werden, war es entscheidend, die Arbeit an der
James SimonDie aus der Uckermark stammende jüdische Familie Simon lebte seit 1838 in Berlin und gründete ein Geschäft für Herrenausstattung. Später stieg die Familie in den Baumwollhandel ein. James Simon (1851–1932) führte sehr erfolgreich das Geschäft des Vaters fort, war ein großer Unterstützer des Kaisers Wilhelm II. und teilte seine Begeisterung für die Antike. Dies zeigte sich bei seiner großzügigen Förderung von Grabungen in Ägypten. Er unterstützte auch den Bau des KaiserFriedrichMuseums (das heutige BodeMuseum) auf der Museumsinsel. Simon verfügte über eine bedeutende Privatsammlung mit Werken aus der Antike, dem Spätmittelalter und der italienischen Renaissance, die in seinem Privathaus in der Tiergartenstraße ausgestellt waren. Diese Sammlung stellte er dem Museum zur Verfügung, das hierfür einen speziellen Ausstellungssaal einrichtete. In seiner Sammlung befand sich auch die 1913 im ägyptischen Tell elAmarna gefundene Büste Nofretete, die er 1920 den Berliner Museen schenkte. Die Schenkungen James Simons, die sich heute auf sieben Sammlungen der Staatlichen Museen zu Berlin verteilen, umfassen mehr als 10.000 Objekte. Neben seiner Kunstleidenschaft galt die Aufmerksamkeit des Mäzens vor allem dem Gemeinwohl der Bedürftigen seiner Stadt. Er verwendete etwa ein Drittel seiner Einnahmen für humanitäre Zwecke. (Foto: Ullstein Bild)
Treppe zwischen James SimonGalerie und Eiserner Brücke hinunter zum Wasser. Rechts oben: Blick vom Lustgarten auf das Alte Museum, ganz links der Neubau. Rechts: Blick vom Oberen Foyer auf den Lust
garten, im Hintergrund das Humboldt Forum mit Kup pel. Der Plan zeigt die Archäologische Promenade, die vier Museen miteinander verbinden wird.Fotos: Erik-Jan Ouwerkerk, rechts: Ute Zscharnt
sorgfältigen Gestaltung der Oberflächen und den Details, der man überall gewahr wird, bis an die Grenzen des Machbaren zu leisten und durchzustehen.
Wann kommt die Promenade?
Die JamesSimonGalerie wird sich nach ihrer Eröffnung Mitte 2019 in das Gesamtbild einfügen. Sie wird sich zudem für die Staatlichen Museen mit dem Auditorium, dem Saal für Wechselausstellungen, den offenen Foyers und den neu entstandenen zwei Plätzen mit ihren Kolonnaden am Unteren Foyer und oben an der Freitreppe mit Belvedere und Café/Restaurant zum Ort der Begegnung entwickeln. Allerdings wird es bis auf
weiteres nur den Zugang zum Südflügel des Pergamonmuseums – noch nicht saniert und daher weiterhin zugänglich – und zum Neuen Museum geben. Alle weiteren unterirdischen Verbindungen werden erst viel später möglich sein. Damit kann das Gebäude diese wichtige Aufgabe auf lange Zeit nur teilweise erfüllen.
Trotz einiger planerischer Rückschläge, drastischer Verzögerungen und rasant steigender Gesamtkosten von rund 74 Millionen auf 134 Mil lio nen Euro ist es David Chipperfield gelungen, dass die Kritiker besänftigt wurden und die JamesSimonGalerie nicht als Fremdkörper auftrumpft, sondern gelassen, aber mit der Feierlichkeit der Kolonnaden als moderne Agora ein Zeichen setzt.
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Die unterirdische Archäologische Promenade der Museumsinsel Plan: BBR
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