Download - Der Monat | Dezember 2008
Luxus: Triebfeder der Wirtschaft
GeseLLschaft: Hilfe für Strassenkinder in Ghana
PsychoLoGie: Die Sprache der Bilder
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Liebe Leserinnen und Leser, Ihren Wünschen fol-
gend, haben wir auch diese Ausgabe mit verschie-
denen interessanten Themen gefüllt und nicht ei-
nem einzigen Thema gewidmet.
Unsere Leser wünschen, wie wir
immer wieder auf mündlichem
und schriftlichem Weg erfahren,
eine breite Vielfalt an Lesestoff. Geschätzt werden
auch die zurückhaltende Aufmachung und die Fo-
tos, die ein Thema jeweils begleiten, aber nicht do-
minieren. In diesem Magazin
finden Sie zwei Geschichten in
Verbindung mit Spenden-Aufru-
fen. Die guten Erfahrungen mit
dem letztjährigen Aufruf haben
uns bewogen, auch dieses Jahr zu
Spenden aufzurufen. Spenden
fliessen umso eher, wenn Klar-
heit herrscht über die Verwen-
dung der Sponsorengelder. Die
Weihnachtszeit und die Zeit des
Jahreswechsels ist oft eine Zeit
der Hektik. Zudem sind die Brief-
kästen mit Post überfüllt. Wir haben deshalb be-
schlossen, die nächste Ausgabe erst Ende Januar er-
scheinen zu lassen. Daher schon jetzt frohe Weih-
nachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Marco Nescher
Verleger DER MONAT
i n h a Lt | e d i t o r i a L
Zufriedener Rückblick – optimistischer Ausblick
unsere Leserinnen und Leser wünschen
eine breite Vielfalt an Lesestoff
imPressum: 3. Jahrgang, Nr. 35, dezember 2008herausGeber: Alpenland Verlag AG, Feld kircher Strasse 13, FL-9494 Schaan, Tel. +423 239 50 30, Fax +423 239 50 31, [email protected]: Günther meier, Tel. +423 380 09 30, Fax +423 380 09 31, [email protected]: Tel. +423 239 50 23, Fax +423 239 50 51, [email protected]: Sonja bossart, Gutenberg AGsatz und druck: Gutenberg AG, FL-9494 SchaanaufLaGe: 18 000 exemplare, monatlichonLine: «der monat» im Internet: www.dermonat.lititeLbiLd: eine ganze Hausfront als Adventskalender in balzers (Foto: marco Nescher)
Pa n o r a m a 4
w e i h n a c h t e n / L u x u s Luxus – Triebfeder der Wirtschaft 6
k o P f d e s m o n at s I.d. Fürstin marie – Hilfe für die Armen 10
w i r t s c h a f t deutliche Abkühlung
der Wirtschaftsentwicklung 12
G e s e L L s c h a f t Hilfe für Strassenkinder in Ghana 14
zeitGeschehen 2. dezember 1983 – Gründungsversammlung
Verein der Krippenfreunde Liechtensteins 16
b r a u c h t u m die Spannung steigt mit jedem Türchen:
der Adventskalender ist erst gut hundert Jahre alt 22
P s y c h o L o G i e Symbolon – die Sprache der bilder 24
J a h r d e r a s t r o n o m i e 2009 – der blick in den Himmel 26
k u n s t d e n k m ä L e r Wohnturm mit Weinberg:
das «rote Haus» in Vaduz 28
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dezember 2008
Den Liechtensteinern geht es gut
Dass es den Leuten in Liechtenstein im Durch-
schnitt gut geht, das weiss man. Aber die Regierung
wollte es genau wissen und startete eine Befragung
zum Thema «Sozialkapital». Nun wissen wir es, wie
es aussieht, anhand der Selbsteinschätzung der Be-
völkerung. «Den Menschen in Liechtenstein geht es
gut», stellte die Regierung fest, «finanziell, gesund-
heitlich und in ihren persönlichen familiären
Nahebereichen.» Aber nichts, was nicht verbessert
werden könnte: Es gebe eine Sehnsucht nach mehr
Gemeinschaft und weniger Individualisierung!
Was die Wirtschaft betrifft, wollen die Liechten-
steiner das Land in Zukunft nicht nur als reinen
Bankenplatz sehen.
Ein fürstlicher Blick in die zukunft
Wie mag wohl Liechtenstein in 60 Jahren aus-
sehen? Diese Frage stellte sich das Unternehmen
«Industrie- und Finanzkontor» in Vaduz, das vor 60
Jahren gegründet wurde. Entstanden ist ein Buch
mit dem schlichten Titel «2068». Eine Reihe inter-
national bekannter Persönlichkeiten macht sich im
Buch Gedanken, wie die Welt im Jahre 2068 ausse-
hen könnte, wie die Leute dann leben und arbeiten
werden, wie die Menschheit mit Herausforderun-
gen wie Terror oder dem Versagen von Staaten um-
gehen wird. Eingeleitet wird das Buch «2068» von
einem Essay über die Staatsaufgaben im 21. Jahr-
hundert. Diese Abhandlung stammt aus der Feder
von S.D. Fürst Hans-Adam II. Das Staatsoberhaupt
legt in diesem Essay seine Überzeugung dar, dass
nicht die Bürger im Dienste des Staates stehen soll-
ten, sondern der Staat im Dienste seiner Bürger.
zahlen des Jahres – staatsbürgerschaften
In Liechtenstein leben menschen aus fast hundert Herkunftsländern
zusammen. Aus einigen Ländern sind es, wie die bevölkerungssta-
tistik per 31. dezember 2007 feststellte, nur einzelne Personen, wie
etwa aus Algerien, bahamas, Island oder Jordanien.
n Aus der Schweiz 3606 Staatsangehörige
n Aus Österreich 2045 Staatsangehörige
n Aus deutschland 1207 Staatsangehörige
n Aus Italien 1180 Staatsangehörige
n Aus der Türkei 849 Staatsangehörige
n Aus Serbien-montenegro und Portugal 579 Staatsangehörige
Liechtenstein beherbergt aber auch zuwanderer aus mexiko, Thai-
land, Philippinen, marokko, Somalia oder Sri Lanka.
Liechtenstein wird zum Wissensstandort
«Innovation und wirtschaftliche Prosperität
können nicht erzwungen werden», sagte Regie-
rungschef Otmar Hasler an einer Pressekonferenz
im CSEM Forschungszentrum für Nanomedizin in
Landquart, «aber wir können positive Rahmenbe-
dingungen schaffen.» Die Regierung hat sich zum
Ziel gesetzt, Liechtenstein zu ei-
nem Wissensstandort auszubau-
en. Die Ansiedlung des For-
schungszentrums in Landquart
kam den Wissensstandort-Be-
strebungen der Regierung entge-
gen. Vor allem auch, weil der
Auftrag des CSEM im Wissens-
transfer aus der Grundlagenfor-
schung in die industrielle Umsetzung besteht. Dort
wiederum sind bereits liechtensteinische Unter-
nehmen beteiligt, andere haben ihr Interesse be-
kundet. Regierungschef Otmar Hasler blickt opti-
mistisch in die Zukunft: «Durch die Einführung
neuer Technologien, Fabrikationsmethoden und
Prüfverfahren verspreche ich mir die Gründung
von Start-Up-Firmen. Sie sollen hochwertige Ar-
beitsplätze schaffen und den bestehenden Indust-
rie-Cluster mit grosser Wertschöpfung verstärken.»
Vor allem auch für regionale Klein- und Mittel-
unternehmen.
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Wie lange reicht die AHV noch?
Die AHV ist derzeit noch gut dotiert. Es sind
Reserven vorhanden, die noch ein paar Jahre rei-
chen. Wie lange die Renten gesichert sind, hat das
Institut für Versicherungswirtschaft der Universität
St.Gallen im Auftrag der Regierung ermittelt. Ge-
mäss dem erstellten AHV-Trendszenario, das sich
an der Entwicklung der vergan-
genen Jahre orientiert, reichen
die Ressourcen, um die Verpflich-
tungen mit der Existenzsiche-
rung der Rentner bis zum Jahre
2040 zu erfüllen. Es reicht zwar
noch etwas länger, aber trotzdem
soll Vorsorge getroffen werden,
dass sich die Rentner noch 2040
auf die AHV freuen können.
Mut zur Kultur Kulturforum 2008
Liechtenstein verfügt über ein breites und
intensives Kulturleben. Das staatliche Kulturan-
gebot ist in den letzten Jahren kontinuierlich er-
weitert worden. Gleichzeitig erhielt auch das pri-
vate Kulturschaffen eine entsprechende, um-
fangreiche Unterstützung durch den Staat. Auf
den 1. Januar 2008 ist die Organisation der staat-
lichen Kulturförderung neu organisiert worden.
Seither besteht die Kulturstiftung Liechtenstein,
die für die staatliche Förderung der kulturellen
Tätigkeiten von privater Seite zuständig ist.
Das Ressort Kultur der Regierung will nun
in Erfahrung bringen, ob alles im Lot ist und ob
Handlungsbedarf besteht. Zu diesem Zweck
wird ein Kulturforum veranstaltet, das am
Samstag, 13. Dezember 2008, mit einer Reihe
von Workshops und einem attraktiven Rah-
menprogramm über die Bühne geht. «Mut zur
Kultur» lautet das Motto des Kultuforums, das
nach den Worten von Kulturministerin Rita
Kieber-Beck ein «Marktplatz für mutige Ideen,
Angebote und Interventionen» sein soll.
Zentrum des Kulturforums ist der Rat-
haussaal in Vaduz. Die in Vaduz beheimateten
Kulturinstitutionen bieten zudem Raum für die
thematisch angeordneten Workshops:
n fördern – in der Musikschule
n schaffen – im Kunstraum Engländerbau
n bewahren – im Landesmuseum
n vermitteln – im Kunstmuseum
Das Kulturforum findet am Samstag, 13.
Dezember 2008 in Vaduz statt. Diskutiert und
informiert wird über «fördern, schaffen, bewah-
ren, vermitteln».
Cyber Crime kommt ins Strafgesetzbuch
Wie Messer nicht nur zum Schneiden dienen, können Compu-
ter nicht nur zum Schreiben gebraucht werden. Kriminelle Elemente
haben schnell entdeckt, dass vor allem das Internet eine fast unbe-
grenzte Spielwiese für verbotene Handlungen sein kann. Mit Straf-
normen versuchen sich Staaten gegen diese Kriminalität zu schützen.
Der Europarat hat ein Übereinkommen zur Bekämpfung der Com-
puter- und Internetkriminalität geschaffen, dem nun auch Liechten-
stein beitreten möchte. Vorher müssen die notwendigen rechtlichen
Schritte gemacht werden. Das heisst, Cyber Crime wird als neuer
Straftatbestand in das Strafgesetzbuch aufgenommen.
Keine Zollhäuschen wegen Schengen
Vorschnelle Zeitgenossen haben wegen Schengen schon die Hor-
rorvision von neuen Zollhäuschen auf den Rheinbrücken und auf der
Luziensteig an die Wand gemalt. Die Regierung fand aber eine prag-
matische Lösung: An der Grenze zur Schweiz werden vorübergehend,
bis auch Liechtenstein im Schengen-Verein mitmachen darf, nur
Videoüberwachungen stattfinden. Einwohner in Liechtenstein, die
nicht aus einem Schengen-Land kommen, erhalten kostenlos ein
Visum, damit sie weiterhin ungehindert in die Schweiz gehen können.
Das gleiche gilt für Grenzgänger aus der Schweiz.
Bevor die Weihnachtsbeleuch-
tungen eingeschaltet wurden, stocherten viele
schon im Kaffeesatz: Wird die internationale Fi-
nanzkrise das Weihnachtsgeschäft auch in Mitlei-
denschaft ziehen oder wollen
sich die Leute mit Geschenken
über die Krise hinwegtrösten?
Das Geschäft lockt, Angebote
werden so verführerisch präsen-
tiert, dass keine Gedanken mehr
aufkommen können, ob sich der
Kauf lohnt oder noch sinnvoll
ist. Ausgerechnet «Kaufrausch»
nannte sich ein Magazin, das von einer Schweizer
Zeitung rechtzeitig zur Adventszeit herausgegeben
wurde. Das Grübeln darüber, was man schenken
könnte, wird den Leserinnen
und Lesern erspart: Für die
Liebste über die Businessfrau bis
zum Grossvater und dem Hund
locken, schön nach Kategorien
geordnet, die Geschenkideen.
Viel davon ist Luxus, im zwei-
deutigen Sinne – entweder un-
nütz oder hoch im Preis. Als Bei-
spiele mögen ein Notizbuch mit
Fellbezug und eine Uhr im Por-
sche-Design dienen. Ist Luxus,
wenn an die Millionen Menschen gedacht wird, die
am Existenzminimum leben, noch vertretbar?
Wäre es nicht besser, eine Umverteilung vorzuneh-
men? Die Meinungen darüber gehen auseinander.
«Wer den Ärmsten helfen will», schrieb das Schwei-
zer Wirtschaftsmagazin Bilanz, «verprasst sein
Geld lieber, als es zu spenden.»
Schafft Luxus für wenige Wohlstand für alle?
Erst der Luxus für wenige schaf-
fe den Wohlstand für alle, lautet das Bilanz-Credo:
«Nachhaltig wirken nicht milde Gaben, sondern
Ausgaben für Luxusgüter, welche die Wirtschaft
ankurbeln.» Luxus sei nicht nur die Triebfeder un-
seres Wirtschaftssystems, die den enormen Auf-
schwung in den letzten 400 Jahren erst möglich ge-
macht habe, sondern werde auch dafür sorgen, dass
die Wirtschaft in den nächsten Jahrzehnten boo-
men wird. Gerade rechtzeitig kommt offenbar der
neue Bond in die Kinos, der wieder vollgespickt ist
mit Luxusgütern, von den Uhren und dem Schmuck
der Schönheiten über die Anzüge des 007 bis zum
Aston Martin und dem teuersten Champagner.
beim anblick eines Luxusstücks
stellten die forscher erhöhte
aktivitäten im Gehirn fest, die zur
verstärkten ausschüttung
von Glückshormonen führten
w e i h n a c h t e n / L u x u s
weihnachten steht bevor, wenn es überall glitzert und glänzt.
nicht nur die zeit des nachdenkens kommt, sondern auch die
zeit des schenkens. dieses Jahr könnte die weihnachtszeit
durch die finanzkrise beeinflusst werden.
Von Günther Meier
Luxus – Triebfeder der Wirtschaft6
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Ob Bond auch die Sache mit den Luxusgütern rich-
ten kann, lässt sich im Moment noch nicht ab-
schätzen. Die internationale Finanzkrise hat nicht
nur die Banken und Banker erzittern lassen, son-
dern beschädigte auch in einem bisher unbekann-
ten Ausmass die Aktienkurse der Luxuskonzerne.
Der World Luxury Index, der die Lage der zwanzig
grössten Luxuskonzerne abbildet und von 100 auf
60 Punkte rutschte, widerspiegelt die rasante Tal-
fahrt der Wirtschaft in einer Branche, die bei den
vergangenen Wirtschaftseinbrüchen als krisenfest
galt. Während die Staaten für Banken und andere
kriselnde Unternehmen milliardenschwere Ret-
tungspakete schnüren, schreibt die Mehrheit der
Luxusunternehmen noch Zuwachsraten.
Finanzkrise bedroht auch die Luxushersteller
Ob die erfolgsverwöhnten Kon-
zerne der Luxusbranche mit ihren Zuwächsen im
nur noch einstelligen Prozentbereich mit einem
blauen Auge davonkommen oder in den nächsten
Monaten ähnliche Szenarien wie Finanzinstitute
oder Autohersteller erleben, wird sich zeigen. An
den Börsen wankt der Spruch
«Die Reichen kaufen immer!»
Wenn den Bankern die Felle der
eigenen Anlagen davonschwim-
men und die Investoren dem Zusammenbruch
nahe sind, bleibt nicht mehr viel für den Kauf
von Luxus. Die bisher als konjunkturunabhängig
geltende Luxusgüterindustrie könnte ebenfalls
Schwächeanzeichen zeigen.
Die Hoffnungen ruhen auf den Schwellenländern
Entspannung oder gar Auf-
schwung soll nach den Prognosen, die Experten
für die Zukunft der Luxusbranche stellen, von den
so genannten Schwellenländern kommen. Im Auge
haben die Investmentexperten Länder wie Brasili-
en, Indien, Russland und China, Länder also, die
enorme Zuwachsraten an Millionären registrie-
ren: Die Zahl jener Wohlhabenden, die über liqui-
de Mittel von über einer Million Dollar verfügen,
nahm in Indien im vergangenen Jahr um 22 Pro-
zent, in China um 20 Prozent und in Brasilien um
19 Prozent zu. Derzeit fallen erst etwa zehn Pro-
Das Streben nach Luxus gehört
zu den Konstanten in der
Geschichte der Menschheit.
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kratisierung von Luxus. Was früher nur für weni-
ge Reiche erschwinglich war, ist heute durch die
Massenproduktion zur Alltäglichkeit für (fast) alle
geworden. Wer denkt heute noch darüber nach,
dass Kaffee oder exotische Gewürze vor nicht all-
zu langer Zeit in unseren Breitengraden für die
meisten Bewohner unerschwinglich waren? Der-
einst einmal könnte die «Demokratisierung des
Luxus» bewirken, dass nicht nur Kaffee vom fast
unerschwinglichen Luxusprodukt zum Alltagsge-
nussmittel geworden ist, sondern auch Leckereien
auf den Tellern, für deren Rohprodukte heute noch
Unsummen bezahlt werden. Iranischer Beluga-
Kaviar streift immer wieder die Marke von 20'000
Fr. – pro Kilogramm, nicht pro Tonne. Weisser
Trüffel aus Alba bewegt sich Sommer für Sommer
um die 10'000 Fr. herum, ebenfalls per Kilo. Wer
vom japanischen Kobe-Rind kosten möchte, das
vor dem Gang ins Schlachthaus täglich mit klassi-
scher Musik beschallt und mit Reiswein-Massagen
verwöhnt wurde, muss die Bereitschaft aufbrin-
gen, für ein Steak für sich und die Partnerin einen
Tausender hinzublättern. Auch die Beilagen dafür
sind nicht immer nur Beiwerk, zumindest was den
Geldbeutel betrifft: Für eine mittlere Tüte Bonot-
te-Kartoffeln, die nur auf einer einsamen Insel im
Atlantik gedeihen, nimmt der Händler den Fein-
schmeckern gut und gerne einen Tausender ab. |
zent aller Umsätze der Luxusgü-
terindustrie auf die Schwellen-
länder, doch prognostizieren Ex-
perten, dass sich dieser Anteil bis
2010 auf etwa 20 Prozent ver-
doppeln und bis 2015 auf gegen
40 Prozent explodieren werde.
Ob von diesem Boom die breite
Masse der weniger Begüterten
ebenfalls profitieren wird, ist
kaum zu glauben. Wirtschafts-
fachleute sind anderer Meinung
und weisen auf frühere Entwick-
lungen hin, wie etwa in Frank-
reich im 18. Jahrhundert: Etwa
ein Drittel der Staatsausgaben Frankreichs sei da-
mals für den Hof von Louis XIV. ausgegeben wor-
den. Die königliche Verschwendungssucht habe
eine Sogwirkung auf die Neureichen ausgeübt, die
ebenfalls Schlösser und Schlösschen mit prunk-
vollen Einrichtungen haben wollten. Die Bauwirt-
schaft und das Ausbaugewerbe konnten profitie-
ren, die Nachfrage nach edlen Materialien stieg,
sogar über die Grenzen Frankreichs hinaus.
Ausschüttung von Glückshormonen durch Luxus
Nach den Wirtschafsexperten
befassten sich auch die Psychologen mit dem The-
ma Luxus. Getestet wurde, wie das menschliche
Gehirn auf Luxus-Reize reagiert. Beim Anblick ei-
nes ersehnten Luxusstücks, beispielsweise einem
rassigen Flitzer von Ferrari, stellten die Forscher
erhöhte Aktivitäten im zentralen Teil des Gehirns
fest, die zur verstärkten Ausschüttung von Glücks-
hormonen führten. Auch ohne diese Reiz-Ergeb-
nisse lässt sich aus der Geschichte der Menschheit
ableiten, dass es Luxus und das Streben nach Lu-
xus zu allen Zeiten gab. Früher wie heute gleicht
Luxus einem Verfahren, sich von denen, die sich
keinen Luxus leisten können, zu unterscheiden
und abzuheben. Parallel dazu führten die Indust-
rialisierung und der Welthandel zu einer Demo-
Abenteuerspielplatz rund um den Walensee
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Überall auf der Welt ist Hilfe notwendig. Eine
bedeutende Aufgabe, notleidenden Menschen zu
helfen, hat das Liechtensteinische Rote Kreuz über-
nommen. Seit 1985 ist I.D. Fürstin Marie von
Liechtenstein die Präsidentin.
Fürst Franz Josef II. selbst er-
nannte in einem persönlichen
Schreiben die damalige Erbprin-
zessin zur Präsidentin, als Nach-
folgerin von I.D. Fürstin Gina, die das Liechten-
steinische Rote Kreuz in den letzten Tagen des
Zweiten Weltkriegs 1945 gegründet hatte. Fürst
Franz Josef II. schrieb am 8. Juni 1985 an die Erb-
prinzessin: «Ich freue mich und
bin dankbar, dass Du diese schö-
ne und grosse Aufgabe an der
Spitze dieses wichtigen Sozial-
werkes zu übernehmen bereit
bist.» Anlässlich eines Festaktes
zum 40-jährigen Bestehen des
Liechtensteinischen Roten Kreu-
zes sagte Fürstin Marie in einer
Ansprache: «Ich habe dieses Amt
angenommen, weil ich weiss, wie
viel das Liechtensteinische Rote
Kreuz für unser Land und für
die Notleidenden in der Welt
schon getan hat und wie viel es noch in Zukunft
tun kann. Obwohl bei uns und im Ausland heute
viele soziale und karitative Organisationen ent-
standen sind und auch der Staat wie niemals zuvor
Verantwortung für die Wohlfahrt seiner Bürger
übernommen hat, kommt dem Roten Kreuz durch
seine Geschichte, seine Prinzipien und seine Struk-
tur weiterhin eine wichtige Rolle bei der Hilfe am
Nächsten zu.» Mehr als zwei Jahrzehnte steht Fürs-
tin Marie an der Spitze des Roten Kreuzes in Liech-
tenstein. Unverändert wie bei der Gründung be-
zweckt das Liechtensteinische Rote Kreuz die Zu-
sammenarbeit mit dem Internationalen Komitee
vom Roten Kreuz (IKRK) und der Internationalen
Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Ge-
sellschaften die Erfüllung humanitärer Aufgaben
im Sinne der Grundsätze des Roten Kreuzes und
stellt sich so in den Dienst notleidender und hilfs-
bedürftiger Menschen. Das Rote Kreuz erfüllt aber
auch im Inland wichtige Aufgaben. Der Rettungs-
dienst für Unfall- und Krankentransporte wird
vom Roten Kreuz betrieben. Mit der Institution
der Mütter- und Väterberatung hilft das Rote
Kreuz bei der Betreuung und Erziehung von Kin-
dern. Das Rote Kreuz führt auch ein Kinderheim
in Schaan, das derzeit vornehmlich Jugendliche
aus Osteuropa aufnimmt. Nicht mehr wegzuden-
ken ist der Blutspendedienst, den das Rote Kreuz
zusammen mit den lokalen Samaritervereinen or-
ganisiert. Fürstin Marie zeigt sich immer wieder
erfreut über die Spendefreudigkeit der liechten-
steinischen Bevölkerung. Die Spendefreudigkeit
steht in engem Zusammenhang mit der Person der
Fürstin, die dort Hilfe einsetzt, wo die Not am
grössten ist. Bei Naturkatastrophen ruft Fürst Ma-
rie jeweils persönlich zu Spenden auf, die in der Re-
gel von der Regierung als Beitrag des Landes ver-
doppelt werden. Für dringende Hilfeleistungen
steht der Präsidentin ein spezieller Fonds zur Ver-
fügung. Der «Jubiläumsfonds» wurde anlässlich
des 60. Geburtstages von Fürstin Marie auf private
Initiative hin ins Leben gerufen. |
I.D. Fürstin Marie Hilfe für die Armen
I.D. Fürstin MarieFürstin Marie von LiechtensteinPräsidentin des Liechtensteini-schen Roten Kreuzes
fürstin marie zeigt sich immer wieder erfreut über
die spendefreudigkeit der liechtensteinischen bevölkerung
spenden für notleidende
Liechtensteinisches rotes Kreuz, Postscheck 90-10364-8
Liechtensteinische Landesbank: Konto Nr. 203.374.07
LGT bank in Liechtenstein: Konto Nr. 0495.920.AA
VP bank: Konto Nr. 201.943.012
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US-Banken und auch Banken in
Europa reihenweise in Bedrängnis. Staaten mit
Hilfsangeboten in Milliardenhöhe, um notleidende
Finanzinstitute vor dem Untergang zu bewahren.
Autokonzerne, die ohne staatli-
che Finanzspritzen ihre Produk-
tionsbänder abschalten müssen.
Die Lage sieht für viele Branchen
sehr schlecht aus, obwohl das
Jahr 2008 noch nicht zu Ende ist.
Wie die Spitze eines Eisbergs ra-
gen diese spektakulären Hilfe-
rufe, Rettungsaktionen und Kon-
kurse aus dem Meer an Informationen hervor, die
täglich die verunsicherte Menschheit erreichen.
Was unter der Oberfläche liegt, ist wahrscheinlich
grösser, kommt aber kaum zum Vorschein. Wer
kennt alle die Zulieferer, die ebenfalls unter der Kri-
se leiden, aber wohl kaum darauf hoffen können,
dass ihnen der Staat unter die Arme greift? Betrof-
fen von den Turbulenzen auf den Finanzmärkten
und vom Niedergang einiger Auto-Riesen sind auch
liechtensteinische Unternehmen, was man Anfang
Jahr noch nicht vermutet hätte.
Richtige Prognose der Konjunk-turforschungsstelle
Die Konjunkturforschungsstelle
Liechtenstein (KOFL) schätzte mit ein paar kleinen
Sorgenfalten die Aussichten für das Wirtschafts-
jahr 2008 ein und lag tendenziell richtig mit ihrer
Prognose: «Die wirtschaftliche Entwicklung in den
drei grossen Wirtschaftsräumen USA, Euro-Raum
und Japan verlief im 3. Quartal 2007 einheitlich:
Sowohl in den USA als auch im Euro-Raum und in
Japan beschleunigte sich die jeweilige Zuwachsrate
der gesamtwirtschaftlichen Produktion. Eine Viel-
zahl von Konjunkturindikatoren deutet jedoch auf
eine Wachstumsverlangsamung der Weltwirtschaft
hin. Die erste Schätzung des BIP-Wachstums in den
USA für das 4. Quartal 2007 bestätigt dies. Die kon-
junkturellen Risiken haben sich seit dem Herbst
2007 deutlich erhöht. Die Immobilienkrise in den
USA und die sich daraus immer stärker abzeich-
nende internationale Finanzmarktkrise tragen zu-
sammen mit dem massiven Anstieg des Erdölprei-
ses im Verlauf des Jahres 2007 zu einer starken Ver-
unsicherung der Konsumenten und Produzenten
zu Beginn des Jahres 2008 bei.»
Umsätze der Exportwirtschaft wachsen langsamer
Für Liechtenstein prognostizier-
te die Konjunkturforschungsstelle, dass die Wachs-
tumsverlangsamung im internationalen Umfeld
und der Anstieg des realen Aussenwertes des
Schweizer Frankens im Jahr 2008 zu einem im
Vergleich zu den beiden Vorjahren verlangsamten
Jahreswachstum der realen Direktexporte führen
würden: Konkret noch 1,9 Prozent gegenüber dem
vorherigen Zuwachs von jeweils über 10 Prozent.
das wachstumstempo
verlangsamte sich im
1. halbjahr 2008 markant – und
wird sich in der zweiten
Jahreshälfte kaum erholen
w i r t s c h a f t
zum Jahresende blüht wieder die konjunktur mit den Prognosen. das Jahr
2008 dürfte manche Prognostiker etwas überrascht haben. einen derart mas-
siven einschnitt in die weltwirtschaft erwartete wohl niemand.
Von Günther Meier
Deutliche Abkühlung der Wirtschaftsentwicklung12
13
Wenn jetzt die Wirtschaftslage betrachtet wird,
ein knappes Jahr später, so befindet sich die Wirt-
schaft Liechtensteins in einer Phase der konjunk-
turellen Abschwächung. Das Wachstumstempo
der Industrie und des produzierenden Gewerbes
verlangsamte sich schon im 1. Halbjahr 2008 mar-
kant – und wird sich in der zweiten Jahreshälfte
wohl kaum erholen. Die Umsätze ausgewählter
grösserer Industrie unternehmen nahmen laut ei-
nem Bericht der Regierung zur Finanzplanung des
Staates nur um 3 Prozent zu. Die direkten Waren-
exporte, ohne die nicht erfassten Ausfuhren in die
Schweiz, erhöhten sich im 1. Halbjahr 2008 zwar
noch um 6,5 Prozent, doch lag die Zunahme deut-
lich unter dem Exportzu wachs von 21 Prozent im
2. Halbjahr des Vorjahres.
Internationale Finanzkrise und Druck des Auslandes
Eine deutliche Abkühlung der
wirtschaftlichen Entwicklung stellt die Regierung
auch im Finanzdienstleistungsbereich fest, der ei-
nerseits von der internationalen Finanzkrise be-
troffen ist und anderseits mit den Auswirkungen
des ausländischen Drucks auf den Finanzplatz, vor-
nehmlich aus Deutschland. Die Umsätze ausge-
wählter grösserer Finanzdienstleister nahmen im
1. Halbjahr 2008 zwar noch um 11 Prozent kräftig
zu, doch der Netto-Neugeld-Zufluss der drei gröss-
ten Bankengruppen stieg nur
noch schwach an, während sich
die betreuten Kundenvermögen
um 8 Prozent reduzierten. Der
Bericht der Regierung kommt
zum Schluss, dass sich die inter-
nationale Finanzmarktkrise, ausgelöst durch die
Krise im US-Hypothekenmarkt, zu einer Kredit-
und Bankenkrise zugespitzt habe. Über eine Ver-
schärfung der Kreditbedingungen für Unterneh-
men und Privatpersonen sowie eine zunehmend
vorsichtigere Haltung der Konsumenten beginne
sich die Finanzkrise auch auf die Realwirtschaft
auszuwirken.
Abflachung des Beschäftigten-zuwachses
Die Gesamtbeschäftigung in
Liechtenstein werde 2008 nochmals ansteigen, sag-
te die KOFL voraus, allerdings mit 2,5 Prozent deut-
lich weniger hoch als in den Vorjahren. Eine Ab-
flachung der Beschäftigungsentwicklung ist seit
dem Sommer festzustellen, die in Richtung KOFL-
Prognose hindeutet. Die Konjunkturumfrage im
Produktionssektor brachte das Ergebnis, dass im
3. Quartal 2008 noch ein leichter Personalausbau
stattgefunden hat, doch gegen Jahresende mit ei-
nem Rückgang zu rechnen ist – allerdings nur eine
«leichte Verminderung der Beschäftigung». |
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Liechtensteins Wirtschaft
spürt die Auswirkungen der
internationalen Finanzkrise,
vorerst durch eine Verlangsamung
der Wachstumsraten.
dezember 2008
Von Günther Meier
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Auf Maria Malin übt der «schwar-
ze Kontinent» eine grosse Faszination aus. Eine Rei-
se nach Ghana brachte die Liechtensteinerin per
Zufall mit einer Schweizerin zusammen, die in der
Hauptstadt Accra ein Projekt für
Strassenkinder leitet. Die Arbeit
von Daniela Rüdisüli aus dem
benachbarten Kanton St. Gallen
faszinierte Maria Malin ebenso,
so dass sie jede Gelegenheit be-
nützt, um das Projekt «Chance
for Children» – eine Chance für
Strassenkinder – bekannt zu ma-
chen und zu unterstützen. Die
Strassenkinder in Ghana sollen eine Chance erhal-
ten, ihre Leben in die eigene Hand zu nehmen, in-
dem sie Liebe und Geborgenheit erfahren sowie
schulische und berufliche Fähigkeiten erlernen.
Problem wächst aus der Armut der Landbevölkerung
Das Kinderhilfswerk der UNO
schätzt, dass es weltweit 300 Millionen Kinder auf
der Welt gibt, die nicht in einem Zuhause, sondern
auf der Strasse leben. Unter schlechten Bedingun-
gen, bei harter und oft gesundheitsschädigender
Arbeit, der Gewalt von älteren
Jugendlichen und Kriminellen
ausgesetzt. Viele werden auch
Opfer von sexuellem Missbrauch,
vor allem Mädchen. Viele sind
krank oder nehmen ein hohes ge-
sundheitliches Risiko bei der
Prostitution auf sich. Die UNO
geht davon aus, dass das Phänomen der Strassen-
kinder in Ghana den Ausgangspunkt in der Armut
der Landbevölkerung hat. Die Zahl der Kinder, die
aus dem Hinterland in die Hauptstadt Accra ge-
kommen sind, mit der Hoffnung auf ein besseres
Leben, wird von der UNO auf 20'000 geschätzt.
Hilfe für Strassenkinder als Lebenswerk
Maria Malin ist in Accra mit
Daniela Rüdisüli zusammengetroffen. Die Schwei-
zerin unterrichtete 1997 an der Schweizer Schule
in Ghana. Als ihr Einsatz dort ablief, wusste die
Lehrerin, dass die Hilfe für Strassenkinder ihr Le-
benswerk sein würde. Ihr erster Einsatz war in ei-
nem Flüchtlingslager des Internationalen Roten
Kreuzes, doch erkrankte die Helferin dort schwer
und musste in die Heimat zurückgebracht werden.
Das Lebenswerk von Mutter Teresa im Kopf und
im Herzen, zog Daniela Rüdisüli 1999 nach Gha-
na und gründete in Accra «Chance for Children»,
eine international anerkannte Non-Governmen-
tal-Organization (NGO). Das Hilfswerk betreut
gegenwärtig über 40 Kinder, bietet ihnen Essen
und Bett, ermöglicht ihnen eine schulische Bil-
dung oder berufliche Ausbildung. Das Ziel des
Hilfswerks ist, den Strassenkindern eine Chance
zu geben, ihr Leben in die eigene Hand zu neh-
«chance for children» heisst ein kleines hilfswerk, das im
afrikanischen Ghana strassenkindern die möglichkeit zur
schulbildung und beruflichen bildung bietet. das hilfswerk
hat auch wurzeln in Liechtenstein.
Hilfe für Strassenkinder in Ghana
G e s e L L s c h a f t
zu den Grundprinzipien des
hilfswerks gehört, dass die
kinder lernen, soziale und
gesellschaftliche Verantwor-
tung zu übernehmen
spenden für «chance for children»
Wer für die Strassenkinder in Ghana spenden möchte, um das Los
dieser armen Kinder zu verbessern, kann dies unter folgender bank-
verbindung tun:
raiffeisenbank benken: (Clearing: 81 256, PC-Konto der bank: 90-
5115-5) Spendenkonto «Chance for Children», Konto-Nr.: 9434.57
weitere informationen: www.chance-for-children.org
dezember 2008
Über 20'000 Strassenkinder soll
es in Ghana geben, von denen ein
kleiner Teil Geborgenheit bei
«Chance for Children» findet.
men. Für «Chance for Children» arbeitet auch
etwa ein Dutzend Einheimische, Frauen und Män-
ner, die es braucht, um die von der Strasse gehol-
ten Kinder zu betreuen. Gleichzeitig werden diese
Hilfskräfte in die Lage versetzt, ihre Familie zu er-
nähren, ihre Kinder ausbilden zu lassen und ihnen
damit eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Die
Einheimischen werden aber auch gebraucht, um
Kinder in das Hilfswerk zu holen, was nicht im-
mer einfach ist. Strassenkinder sind aufgrund ih-
rer Erfahrungen mit Gewalt und Ausbeutung sehr
misstrauisch. So machen sich Amon Kotey und
Seth Tawiah Lartey früh am Morgen auf den Weg,
um die auf dem Markt schlafenden Kinder aufzu-
spüren, bevor die Marktfrauen kommen oder der
Lärm der Lastwagen alle wegscheucht. Die beiden
Mitarbeiter von «Chance for Children» gehen be-
hutsam vor, beobachten die Situation, schätzen
die Lage ab. Oft haben sie Glück – wenn ein Kind
sie anspricht oder um Hilfe bittet. Ansonsten ge-
hen Kotey und Lartey auf die Kinder zu, nachdem
sie herausgefunden haben, mit wem sich die Kin-
der treffen, mit wem sie zusammen sind. Nicht sel-
ten dauert die Annäherung mehrere Wochen, bis
sich herauskristallisiert hat, dass die Kinder wirk-
lich Hilfe brauchen und dass sie tatsächlich auf der
Strasse leben. Erst dann erfolgt die Einladung,
vorerst einmal im Hilfswerk vorbeizukommen,
andere Kinder kennen zu lernen
und Vertrauen zu fassen. Nach
Möglichkeit nimmt das Hilfs-
werk auch Kontakt mit Angehö-
rigen auf und versucht, die Kin-
der wieder in die Familie zu in-
tegrieren. Zu den Grundprinzi-
pien des Hilfswerks gehört, dass
die Kinder früh lernen, soziale und gesellschaftli-
che Verantwortung zu übernehmen. Kinder, die
von der Strasse weg wollen, werden unterstützt
und wenn möglich in eine stabile Lebenslage ge-
bracht. Kinder, die nicht zu ihren Familien zu-
rückkehren können, werden mit Essen versorgt
und es wird ihnen Unterkunft gewährt.
Viele Kinder sind Opfer von Gewalt
Die Gründe, warum Kinder in
Ghana ihre Familien verlassen und das Glück in
der Stadt suchen, wo sie meistens als Strassenkin-
der enden, sind vielschichtig. Nach einem Bericht
der UNO gehört die Landflucht dazu, weil die Kin-
der bei ihren Eltern sehen, dass die harte Arbeit in
der Landwirtschaft kaum zum Überleben reicht.
Ein anderer Grund ist, dass sich viele Eltern nicht
um ihre Kinder kümmern oder nicht in der Lage
sind, sie zu ernähren. Viele Kinder sind auch Opfer
von Gewalt oder sexueller Ausbeutung und fliehen
aus dem Heimatdorf. Eines aber haben diese
Strassen kinder gemeinsam, hat die UNO heraus-
gefunden: Sie sind in irgendeiner Weise verletzt
worden und fühlen sich weder sicher noch geliebt.
Die fehlende Sicherheit und das Gefühl, geachtet
und verstanden zu werden, gibt ihnen das Hilfs-
werk «Chance for Children». |
Foto
: «C
hanc
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hild
ren»
Weihnachtskrippen gehören zum
Brauchtum um das Weihnachts-
geschehen wie der Christ- oder
Weihnachtsbaum. Die Darstel-
lung der Geburt Jesu in einem
Stall zu Bethlehem, mit Maria und Josef, mit Ochs
und Esel sowie den drei Königen aus dem Morgen-
land geht schon auf das Frühchristentum zurück.
Solche Bilder sind in Kirchen und Klöstern bereits
um 500 nach Christus zu finden. Die Bibel, die da-
von berichtet, dass das Jesuskind in eine Krippe ge-
legt wurde, die eigentlich für das Füttern von Tieren
bestimmt war, wurde dahingehend interpretiert,
dass Maria und Josef nicht zum begüterten Stand ge-
hörten. Entsprechend karg sind in der Regel die
Weihnachtskrippen ausgestattet – das Jesuskind auf
Stroh gebettet in einer einfachen hölzernen Krippe.
Dafür sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt, wenn
es um die Behausung – ob Stall oder Höhle – geht.
Davon kann man sich ein Bild machen, wenn man
die Ausstellungen des «Vereins der Krippenfreunde
Liechtenstein» besucht. Dieser
Verein, der am 2. Dezember 1983
gegründet wurde, kann auf ein
Vierteljahrhundert erfolgreichen
Wirkens zurückblicken. Die Krip-
penfreunde hatten sich zusam-
mengefunden, um einen Verein
zu gründen. Gleichzeitig stellten
sie der Öffentlichkeit in einer Aus-
stellung jene Krippen vor, die sie
in den Monaten zuvor selbst her-
gestellt hatten. «Beim Krippenbau
sind dem Ideenreichtum und der
Fantasie keine Grenzen gesetzt»,
sagte Heinz Ritter 1983 an der
Ausstellungseröffnung. Der AHV-
Angestellte hatte sich in Öster-
reich zum Krippenbaulehrer aus-
bilden lassen, um kompetent dem
Krippenbau in unserem Land
zum Durchbruch zu verhelfen.
Dem begeisterten Krippenbauer
war es ein wichtiges Anliegen, dass dieses Brauchtum
auch in Liechtenstein Fuss fasst. Krippen wurden in
unserem Land von Vätern und Buben schon früher
gemacht, Kanonikus Johannes Tschuor hatte Jahr-
zehnte zuvor schon einen Krippenbaukurs organi-
siert, doch den breiten Durchbruch schaffte erst der
«Verein der Krippenfreunde Liechtensteins». Seither
basteln die Vereinsmitglieder Jahr für Jahr neue
Krippen, die an Ausstellungen gezeigt werden. «Die
Förderung der Volkskunst, des Krippenschnitzens
und Krippenbauens, sowie die Anleitung der Jugend
zu sinnvoller Freizeitgestaltung zählen zu den höchs-
ten Zielen des Vereins», heisst es in den Vereinsstatu-
ten. In einer Zeit, da alle menschlichen Werte im Sog
der Technik und des Materialismus unterzugehen
drohen, wollen die Krippenfreunde ihren Beitrag zur
Erhaltung christlichen Kulturgutes leisten.
Auf dieser Grundlage entstanden in Liechten-
stein in den vergangenen 25 Jahren viele Weihnachts-
krippen, die mit künstlerischer Begabung und hand-
werklichem Geschick, mit viel Liebe zum Detail und
zum alpenländischen Brauchtum
gebastelt wurden. Ob Heimatstil-
krippe, orientalische Krippe oder
eine Krippe aus einem Wurzel-
stock – das Christkind hätte sich
ganz bestimmt in allen gut aufge-
hoben gefühlt. |
z e i t G e s c h e h e n
16 2. Dezember 1983 – Gründungsversammlung Verein der Krippenfreunde Liechtensteins
Krippen gehören zu Weihnachten
wie der Christbaum. Die Krippen-
freunde bauen seit 25 Jahren
wunderschöne Krippen.
Foto
: Kar
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Kinder freuen sich auf Weihnach-
ten, weil unter dem Christbaum
die ersehnten Geschenke liegen.
Die Vorfreude auf das Weih-
nachtsfest wird erhöht durch die
Adventskalender, die für jeden Tag ein Türchen ha-
ben, das von den Kindern geöffnet werden kann. Für
den Heiligen Abend, den 24. Dezember, steht eine
Doppeltüre bereit zum Öffnen: Dahinter verbirgt
sich meist das Jesuskind in der Krippe, an seiner Sei-
te Maria und Josef, vielleicht sogar Ochs und Esel.
Die Geschichte des Adventskalenders ist jün-
ger als wohl die meisten vermuten. Als «Erfinder»
eines Kalenders, der 24 Türchen enthält, hinter de-
nen sich kleine Zeichnungen zur weihnachtlichen
Vorfreude befinden, gilt Gerhard Lang, Inhaber ei-
ner Druckerei in München. Er hatte einen Bogen
mit 24 Bildern gedruckt, die zum Ausschneiden be-
stimmt waren, und einen zweiten Bogen mit gleich
vielen Feldern zum Aufkleben dieser Bildchen. Da-
raus entwickelte sich der Adventskalender mit den
24 Türchen, die in der Vorweih-
nachtszeit die Neugier der Kinder
wecken. Die Idee für einen Bil-
derbogen, den er 1903 erstmals
druckte, kam dem Drucker über
eine Kindheitserinnerung: Seine
Mutter hatte am Beginn der Ad-
ventszeit genau 24 Gebäckstücke
auf einen Karton genäht, von de-
nen der Bub jeden Tag eines essen
durfte. Im Laufe der vergangenen
hundert Jahre ist eine Vielzahl
von Adventskalendern gezeich-
net, gemalt und gedruckt worden.
Das Grundmuster aber blieb im-
mer das gleiche: 24 Türchen oder
Fensterchen zum Öffnen. Oft
verbergen sich nicht mehr Bild-
chen, sondern in Kästchen befin-
den sich Süssigkeiten. Der Fanta-
sie sind fast keine Grenzen ge-
setzt, was vor allem bei den selbst
gebastelten Adventskalendern – zu Hause, im Kin-
dergarten oder in der Schule – zum Ausdruck
kommt. Immer öfter werden ganze Häuserfronten
zu Adventskalendern umfunktioniert, wie etwa das
Rathaus in Wien, das eine wunderschöne Kulisse
hinter dem Wiener Christkindl-Markt darstellt.
Auch in Liechtenstein, in der Gemeinde Balzers,
gibt es seit 2002 einen Haus-Adventskalender, der
Jahr für Jahr viele Betrachter aus nah und fern an-
zieht. Dieser Adventskalender dient aber nicht nur
als Hausschmuck, sondern soll die Leute zu Spen-
den anregen, die an bedürftige Kinder in der Drit-
ten Welt weitergegeben werden. Eine erweiterte
Form des ursprünglichen Adventskalenders hält
mehr und mehr in Dörfern oder Quartieren grösse-
rer Gemeinden Einzug. Jeden Tag wird ein neues,
geschmücktes Fenster an einem Haus geöffnet, was
bis Weihnachten zu einem Rundgang durch das
Dorf oder Quartier führt. Oder die Leute treffen
sich jeden Tag vor einer anderen Türe, wo Süssigkei-
ten angeboten und Glühwein ausgeschenkt werden.
Nochmals eine andere Variante
besteht darin, dass jeden Tag im
Advent ein anderes Haus oder
eine andere Wohnung für alle ge-
öffnet ist, die sich zu einer klei-
nen Feier oder zu Kaffee und Ku-
chen treffen wollen. |
b r a u c h t u m
18 Die Spannung steigt mit jedem Türchen der Adventskalender ist erst gut hundert Jahre alt
Adventskalender gibt es nicht nur
im Kleinformat in der Stube,
sondern auch an Häuserfronten,
wie in Balzers.
Foto
: mar
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Aktionswochen bis Weihnachten
Vor Hans Müller liegt ein Land-
schaftsbild von Joseph Bidauld. Der Manager eines
international tätigen Unternehmens erhält die Auf-
forderung, auf dem Gemälde jene Stelle zu markie-
ren, wo er gerne sein möchte. Im
Turm oben, im Hauptgebäude,
in der Burg, auf dem Hügel im
Hintergrund, unter dem Schat-
ten spendenden Baum? «Es gibt
etwa zwanzig Positionen in die-
sem Bild», erklärt Christine
Kranz, «wovon keine nur gut,
keine nur schlecht ist.» Der Ma-
nager reflektiert die Beweggründe, wo er seine Po-
sition auf dem Bild sieht. Je nachdem, ob er sich ins
Zentrum gestellt hat oder weit weg, ob er in der Fel-
senburg arbeiten möchte oder im Freien unter dem
Schutz des Baumes, können Erkenntnisse über sei-
ne berufliche Situation und über sein persönliches
Empfinden abgeleitet werden. Wenn er seine Posi-
tion etwas abseits beschreibt – dann könnte es sein,
dass er nicht gerne gesehen werden will, aber ande-
re ungestört beobachten möchte! Sieht er seinen
Platz auf der Lichtung – dann könnte er ein wissbe-
gieriger Typ sein, der Neues will und Entwicklungs-
felder sucht! Wer die Nähe des Wasserfalls sucht –
der sucht laute Plätze und Dynamik, liebt Heraus-
forderungen bis zur Gefahr der Überforderung!
Bilder schaffen den Zugang zu inneren Ressourcen
Die Symbolon-Methode, die
Christine Kranz entwickelt hat, wertet nicht. Ant-
worten werden nicht nach den Kategorien «richtig»
oder «falsch» beurteilt, sondern die Beraterin und
Trainerin in Persönlichkeits- und Teamentwick-
lung versucht ihren Klienten über die Sprache der
Bilder Aufschluss zu geben über ihren Arbeitsstil,
über die Art der Kommunikation, über das Kon-
fliktverhalten, über die Rolle in der Firma und die
Beziehungen zu den Mitarbeitern. «Bilder berüh-
ren die Menschen auf der emotionalen Ebene»,
weiss Christine Kranz aus ihren Erfahrungen mit
Kaderleuten von Unternehmen bis hinauf zum
obersten Firmenboss. Die Bilder schaffen nach ih-
rer Methode aber auch den Zugang zu den inneren
Ressourcen der Menschen. Die weltweit wohl ein-
zigartige Symbolon-Methode verfolgt einen inter-
disziplinären Ansatz, der Grundprinzipien aus
Wirtschaft und Psychologie, Philosophie und My-
thologie miteinander verbindet. Zum Einsatz bei
den Tests kommen Elemente aus der Psychologie,
aus der Typen- und Symbollehre.
Blockierte Energien in wirksame Bahnen lenken
Eine lange Referenzliste mit klin-
genden Namen internationaler Konzerne ziert den
Erfolgsweg von Christine Kranz. Aus der Überzeu-
gung heraus, dass der Mensch in Unternehmen,
bilder sind authentisch,
ehrlich, tiefschürfend,
machen lebendig, fördern
die fantasie, innovation
und schöpferkraft
P s y c h o L o G i e
Ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht, die welt als Ganzes
zu verstehen. christine kranz hat unter dem namen «symbolon» ein einzig-
artiges, interdisziplinäres konzept entwickelt, das neue wege beschreitet.
Von Günther Meier
Symbolon die Sprache der bilder20
21
Organisationen und Teams das entscheidende Ele-
ment für die Entwicklung und den Erfolg ist, wird
die Persönlichkeit der einzelnen Menschen erfasst.
Unbewusste Mechanismen werden sichtbar ge-
macht, Zusammenhänge störender Prozesse aufge-
deckt, das Verständnis für logische Abläufe geför-
dert. «Durch diese innere Klärung und Neuorientie-
rung werden blockierte Energien in wirksame Bah-
nen gelenkt und brachliegendes Potenzial genutzt»,
ist Christine Kranz überzeugt. Mit der Kraft der Bil-
der wird versucht, die zentralen Themen bei der
Aufgabenbewältigung und Teamsituation zu analy-
sieren, um Stärken weiter zu fördern und Schwä-
chen abzulenken. Das «Personality Profile» ist das
Instrument, damit sich die einzelnen Teamplayer
eines Unternehmens selbst besser kennenlernen,
mit der eigenen Persönlichkeit adäquater umzuge-
hen versuchen und die Begabungen, Motivationen
und Kraftreserven präziser einschätzen können.
Das Unterbewusstsein mit Bildern anregen
Warum baute Christine Kranz
ihre Methode auf Bildern, zumeist klassischen Ge-
mälden auf? Bilder seien einfach zu verstehen, lau-
tet die Antwort, egal ob es sich um einen Mitarbei-
ter mit einem eher geringen Bil-
dungsniveau handelt oder um ei-
nen qualifizierten Topmanager.
Die Betrachter hätten die Frei-
heit, innere Bilder lebendig wer-
den zu lassen, weil Symbolon kein Test sei und kei-
ne Klassifikation kenne. Angeregt wird über die
Bildersprache das Unterbewusstsein. Ihre Methode
helfe bei der Aufräumarbeit in der Persönlichkeit,
unterstreicht Christine Kranz: «Um sich klar zu
werden, was behalte ich, was integriere ich in mein
Wesen – und was schmeisse ich über Bord!» |
Mit der Kraft von Bildern wird
mit der Symbolon-Methode die
Persönlichkeit ergründet, um
Problemlösungen zu finden.
Foto
: Sym
bolo
n
die symbolon-methode
Christine Kranz entwickelte die Symbolon-metho-
de, die in vielen internationalen Unternehmen
eingesetzt wird. die Liechtensteinerin ist Ge-
schäftsführerin der Symbolon AG mit Sitz in
Liechtenstein und der Tochtergesellschaft Sym-
bolon GmbH in Wien.
Am 10. dezember 2008 erscheint das neue buch
von Christine Kranz:
«durch Selbstreflexion zum erfolg».
Informationen: www.symbolon.com
dezember 2008
Wer das UNO-Jahr 2008 feiern
wollte, musste sich zuerst bücken. Anders als beim
«Jahr der Kartoffel» darf der Blick beim «Jahr der
Astronomie 2009» in die Ferne schweifen. Genau
400 Jahre, nachdem Galileo Gali-
lei erstmals ein Teleskop für den
Blick in den Sternenhimmel ver-
wendet und Johannes Kepler mit
seinem Werk «Astronomia Nova»
die physikalischen Gesetzmäs-
sigkeiten für die Laufbahn der
Himmelskörper aufgezeigt hatte,
widmet sich die Menschheit in
einem Gedenkjahr der Astronomie. Während heu-
te jeder ungehindert den Blick zu den Sternen rich-
ten kann, war das damals nicht ungefährlich. Die
Inquisition verurteilte den Italiener Giordano Bru-
no zum Tod auf dem Scheiterhaufen, weil der Ast-
ronom behauptet hatte, jeder Stern am Himmel sei
eine Sonne in der Art unserer Sonne. Zudem nah-
men ihm die Richter der Inquisition übel, dass er
die Theorie aufgestellt hatte, dass sich das Weltall
unendlich ausdehne – und verbrannten ihn in Rom.
Mehr Glück hatte wenig später sein Landsmann
Galileo Galilei, der 1609 mit dem kurz zuvor erst-
mals konstruierten Fernrohr den Sternenhimmel
absuchte und ganz erstaunliche Entdeckungen
machte: Der Mond erschien ihm nicht mehr wie
eine glatte Scheibe am Nachthimmel, sondern of-
fenbarte ihm Berge und Krater. Zudem entdeckte
Galilei mit seinem Instrument einen Haufen Sterne
und Sternchen, die mit blossem Auge nicht wahrge-
nommen werden konnten. Während der Italiener
fasziniert den Nachthimmel auf Neuentdeckungen
mit seinem Fernrohr absuchte, veröffentlichte Jo-
hannes Kepler sein Buch «Astronomia Nova», das
grundlegende Gesetze der Planetenbewegung auf-
stellte. Mit der Himmelskunde beschäftigten sich
die Menschen nicht erst seit Galilei und Kepler,
schon die Naturvölker hatten die Himmelskörper
bewundert und bestimmte Gesetzmässigkeiten ab-
geleitet. Die Beobachtungen des Himmels waren
immer begleitet von Faszination und einem biss-
chen Angst, weil das Universum den Betrachtern
Rätsel aufgegeben hat – und bis in die heutige Zeit
aufgibt.
Die Frage der Schöpfung steht im Raum
Die Astronomie gilt als die ältes-
te Naturwissenschaft. Das «Jahr der Astronomie»
beabsichtigt, weltweit die Astronomie und ihre Bei-
träge zur Gesellschaft und Kultur zu würdigen. Ei-
nes der Ziele des Astronomiejahres 2009 ist es, be-
sonders bei den jungen Menschen das Interesse an
der Astronomie und ganz allgemein an den Natur-
eines der ziele des
astronomiejahres 2009 ist es,
bei den jungen menschen
das interesse an der astronomie
zu wecken
J a h r d e r a s t r o n o m i e
das «Jahr der kartoffel» neigt sich dem ende entgegen. das kommende Jahr
hat die uno zum «Jahr der astronomie» ausgerufen. Liechtenstein wird sich
daran beteiligen. bereits bekannt ist die herausgabe einer sonderbriefmarke.
Von Günther Meier
2009 – Der Blick in den Himmel22
23
dezember 2008
wissenschaften zu wecken. Das Motto der Kampag-
nen, die in vielen Ländern bereits angelaufen sind,
lautet: «Das Weltall: Du lebst darin – entdecke es!»
Die UNO formulierte auch ein paar hehre Ziele, die
mit dem «Jahr der Astronomie» verbunden werden:
Die Verbesserung der wissenschaftlichen Allge-
meinbildung, die Förderung des Zugangs zu neuen
astronomischen Erkenntnissen und den Schutz des
Naturdenkmals Nachthimmel sowie der natürli-
chen nächtlichen Umwelt. Ohne Zweifel wird die
Menschheit im kommenden Jahr verstärkt der Fra-
ge der Schöpfung nachgehen, die eng mit dem Uni-
versum zusammenhängt. Bisher gibt es keine be-
friedigende Erklärung, wie die physikalischen Pro-
zesse beim «Urknall» stattfinden konnten.
2009 ist auch das «Jahr der Aussöhnung»
Das «Jahr der Astronomie» ist
aber nicht das einzige internationale Jahr, zu dem
aufgerufen wird. Die UNO hat 2009 auch noch zum
«Internationalen Jahr der Aussöhnung» erklärt.
Von ihren Grundsätzen der Kriegsverhinderung
und der Friedenssicherung ausgehend, rief die UNO
die Länder auf, «als gute Nachbarn in Frieden mit-
einander zu leben und dadurch freundschaftliche
Beziehungen zwischen den Nationen zu entwickeln
und eine internationale Zusammenarbeit zu för-
dern, um internationale Probleme wirtschaftlicher,
sozialer, kultureller und humanitärer Art zu lösen.»
Laut einer UNO-Resolution bietet das «Jahr der
Aussöhnung» die Chance, die
internationalen Anstrengungen
zum Ausbau von Aussöhnungs-
prozessen für die Herbeiführung
eines tragfähigen und dauerhaf-
ten Friedens zu verstärken. Die Hoffnung, dass die-
sem Gedanken zum Durchbruch verholfen werden
könnte, besteht – doch die Erfolgsaussichten dürf-
ten eher gering sein.
Zehn Jahre im Dienst nachhaltiger Erziehung
Die UNO ruft aber nicht nur zu
bestimmten Gedenk-Jahren auf, sondern stellt gan-
ze Dekaden in den Dienst eines bestimmten Prob-
lems. Derzeit läuft noch die Dekade 2005 bis 2015
für Erziehung zu nachhaltiger Entwicklung, welche
die Vision einer Welt verfolgt, in der jeder Mensch
die Gelegenheit haben sollte, von qualitativ hoch-
wertiger Bildung zu profitieren sowie Werte, Ver-
halten und Lebensstile erlernen zu können, die für
eine nachhaltige Zukunft und einen positiven ge-
sellschaftlichen Wandel nötig sind. |
Das «Jahr der Astronomie 2009»
rückt die Beobachtung des
Himmels und der Sterne wieder
mehr in den Vordergrund.
Foto
s: iS
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astronomie-sonderbriefmarke 2009
Auf das «Jahr der Astronomie» wird auch in Liechtenstein hingewiesen.
die Philatelie Liechtenstein gibt eine Sonderbriefmarke zum Thema
Astronomie heraus. das UNO-Gedenkjahr wird in Verbindung ge-
bracht mit der europa-marke, die am 2. märz 2009 erscheinen wird.
dezember 2008
24
k u n s t d e n k m ä L e r
Foto
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esch
er
werden zwei Häuser, Hofstatt, Stadel, Kraut-, Baum-
und Weingarten samt Torkel, Torkelgeschirr, etli-
che Weinfässer und ein Keller zu Vaduz oben im
Dorf gelegen genannt. Die Erbauung des heute noch
bestehenden Wohnhauses könnte in dieser Zeit
oder vielleicht auch am Ende des 15. Jahrhunderts
für möglich erachtet werden. Ob hierzu Teile eines
Vorgängerbaus, z.B. die Kellerräume des Wohn-
hauses, übernommen wurden, kann nicht mit Si-
cherheit festgestellt werden. Auch die Fragen nach
späteren baulichen Veränderungen lassen sich nicht
beantworten.»
1807 gelangte das Rote Haus in den Besitz der
Familie Rheinberger. Interessant ist, dass in diesem
Haus in der Mitte des 19. Jahrhunderts Mädchen
durch Zamser Lehrschwestern unterrichtet wurden
– und zwar ganz im religiösen Sinne: Der Bischof
von Chur erteilte 1866 die Bewilligung, dass im Ro-
ten Haus die Heilige Messe gefeiert werden dürfe.
Der Hausaltar aus der damaligen Kapelle befindet
sich seit 1999 als Schenkung der Familienstiftung
Rheinberger im Landesmuseum.
Das heutige Aussehen des Roten Hauses trägt
die Handschrift von Egon Rheinberger, der in den
Jahren 1902 bis 1905 das Wohnhaus und den Turm
einer Renovation unterzogen hatte. Der Architekt
und Künstler stattete die Wohnräume mit alten
Sammlungsstücken aus, fertigte selbst Ausstat-
tungsgegenstände an und verschönerte die Räume
mit eigenen Malereien. Kunstgeschichtlich erwäh-
nenswert erscheint das zweite Obergeschoss des
Turms, der ein gotisches Zimmer und einen Erker-
raum enthält, dessen Holzdecke mit Ornamenten
und Bildern von Heiligen verziert ist. Aussen fällt
der Wohnturm durch das Pyramidendach sowie
durch die Gestaltung der Fassade auf.
Das direkt an den Turm angebaute Torkelge-
bäude trägt ein Satteldach. Auch im Innern des Tor-
kelgebäudes hat Egon Rheinberger eigene Wand-
malereien angebracht. Hier wurden schon recht
früh Trauben gepresst: Untersuchungen ergaben,
dass die Eiche des Torkelbaums im Winter 1483/84
gefällt worden war. |
Der Gebäudekomplex mit Wohn-
haus, Turm und Torkel sticht so-
fort ins Auge. Das «Rote Haus» in
Vaduz hat den Namen vom roten
Farbanstrich des Wohnhauses,
der schon bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts zu-
rückreicht. Die Entstehung des Roten Hauses geht
in der Geschichte aber viel weiter zurück. In Schrift-
stücken aus dem 14. Jahrhundert ist von einem Tor-
kel die Rede, der mit dem Torkel des Roten Hauses
identisch sein könnte. Urkundlich belegt ist der Be-
sitz eines Torkels 1385 durch eine Familie Vaistli
aus Vorarlberg.
Weil baugeschichtliche Analysen fehlen, birgt
das Rote Haus noch ein paar Geheimnisse. Corne-
lia Hermann geht im Buch «Kunstdenkmäler» vor-
sichtig ans Werk und schreibt: «1525 verkaufte Josef
Litscher, dessen Familie um 1500 einen Teil des Er-
bes der ausgestorbenen Vaistli angetreten hatte, den
Besitz um rund 758 Gulden an Abt und Konvent
des Klosters St. Johann im Thurtal. Im Kaufbrief
das buch zum thema
die Kunstdenkmäler des Fürstentums Liechtenstein.
Cornelia Hermann: das Oberland.
Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte. 2007
Das Rote Haus in Vaduz, ober-
halb des Abtswingert, gehört zu
den meist fotografierten
Gebäuden in Liechtenstein.
Wohnturm mit Weinberg das «rote Haus» in Vaduz
Weihnachten und luxuriöse Geschenke von La Mer
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zierte Formulierung die Haut, um sie optimal auf die anschliessende
Pflege mit Crème de la Mer vorzubereiten. Die Haut wird von Feuch-
tigkeit durchdrungen, während die Serum-ähnliche Textur der Hyd-
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führt ihr wichtige Nährstoffe zu. Nach der Reinigung mit den Finger-
spitzen sanft auf Gesicht und Hals auftragen. Für ein optimales Re-
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Programm im Überblick8.30 R Türöffnung
Mutmacher - junges THEATER liechtenstein9.00 R Tagungsbeginn; Moderation: Sebastian Frommelt9.05 R Eröffnung des Forums; Regierungsrätin Rita Kieber-Beck9.15 R Impulsreferat zum Forumsthema „Mut zur Kultur“ Franz Welser-Möst10.00 R Mutmacher - Liechtensteinische Musikschule10.15 R Kurzpräsentation der Workshops10.30 Workshops 1. Runde
M WS 01 Mut zur Kulturförderung - Kulturstiftung LiechtensteinE WS 02 Mut zum Über-Mut - Schlösslekeller VaduzL WS 03 Kulturgut in unseren Händen - LandesmuseumK WS 04 Mut zum Sammeln - Kunstmuseum Liechtenstein
11.30 Workshops 2. RundeM WS 05 Mut zur Leistung! - Liechtensteinische MusikschuleE WS 06 Gemeinsam stark!? - BlasmusikverbandL WS 07 Mut zur (Be-)Wertung - Liechtensteinisches LandesarchivK WS 08 Heimat im Gespräch - Liechtensteinische Landesbibliothek
12.30 R Mittagspause, Stehlunch13.30 E, K Mut zur Musse - Werkbetrachtungen14.00 Workshops 3. Runde
M WS 09 Mut zum Kultursponsoring - VP Bank AG, VaduzE WS 10 Der Künstler im sozialen Netz - BBKLL WS 11 Mut zur Zukunft mit Vergangenheit? - LandesdenkmalpflegeK WS 12 Die Axt im Land erspart den Scheuermann - TaK
15.00 R Mutmacher - junges THEATER liechtenstein15.15 R Forum - Rückmeldungen aus den Gruppen,
Fragen, Antworten, Diskussion16.45 R Mutmacher - Die ZitteRnden LippeN17.00 R Tagungsende
Veranstaltungsorte: Rathaussaal (R), Musikschule (M), Engländerbau (E),Landesmuseum (L), Kunstmuseum (K)
Informationen unter Tel. +423 - 236 60 80 oder www.skf.llv.li
Samstag, 13. Dezember 2008Vaduz
Inserat_Monat 24.11.2008 9:59 Uhr Seite 1
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Die Frage, was der Einzelne, ein Land, insbeson-
dere ein kleines Land, zur Überwindung von Kriegen und Katastro-
phen konkret leisten kann, stellt sich auf privater wie staatlicher
Ebene. Der jüngste Konflikt in Georgien, aber auch die Konflikte im
Irak oder in Afghanistan, regel-
mässig hereinbrechende Um-
welt- und Naturkatastrophen
sind Kristallisationspunkte für
die Frage nach dem konkreten
eigenen Handeln. In Anbetracht des Ausmasses des Leides, der be-
schränkten und oft als unzureichend eingeschätzten eigenen Mög-
lichkeiten, entsteht oft ein Gefühl der Ohnmacht. Liechtenstein und
seine Bevölkerung haben in solchen Situationen der Not nicht resig-
niert, sondern sich von Schicksalsschlägen, seien
sie durch Kriege oder Naturkatastrophen verur-
sacht, immer berühren lassen. Staatliche Hilfe
und Hilfe aufrufe von liechtensteinischen Hilfsor-
ganisationen, wie etwa dem Roten Kreuz oder der
Caritas, haben rasche Hilfe ermöglicht. Dabei
steht die Liechtensteinische Hilfe auch im interna-
tionalen Vergleich sehr gut da. Liechtenstein leis-
tet bereits 0,6 Prozent seines Bruttonationalein-
kommens an offizieller Entwicklungshilfe. Wert-
voll ist die liechtensteinische Hilfe auch dadurch,
dass sie meist sehr rasch und unbürokratisch er-
folgt. Spenden und Entwicklungshilfe sind eine
Möglichkeit zu helfen. Die andere, nicht weniger
wichtige Möglichkeit des Einzelnen und des Staa-
tes besteht im konkreten Interesse für eine Situation und – vorbeu-
gend – im Einsatz für eine gerechte internationale Ordnung. Auch
auf diese Aspekte legt Liechtenstein in seiner Aussenpolitik ein be-
sonderes Augenmerk. Das Recht, Transparenz und faire Regeln sind
der wirksamste Schutz des Schwächeren.
Liechtenstein hat dafür eine hohe Sensibilität und zählt in der
Regel zu jenen Ländern, die sich dafür einsetzen, dass jedem Staat
Gehör in den internationalen Gremien geschenkt wird. Neben der
materiellen Hilfe, des Einsetzens für faire Regeln und Gleichbe-
handlung sowie des Drängens auf Einhaltung des Völkerrechts,
wurde von liechtensteinischer Seite auch an inhaltlichen Lösungs-
ansätzen für Konflikte mitgearbeitet. Dazu zählen die Bemühungen
des «Liechtenstein Instituts on Self-Determination» (LISD) und der
zahlreichen Expertentagungen, die von Liechtenstein finanziert
bzw. in Liechtenstein abgehalten wurden. |
wertvoll ist die liechtensteinische hilfe auch dadurch,
dass sie meist sehr rasch und unbürokratisch erfolgt
Maria-Pia Kothbauer Was kann Liechtenstein tun?
Maria-Pia KothbauerBotschafterin des Fürstentums Liechtenstein in Wien
dezember 2008
Foto
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