Deutsche AlzheimerGesellschaftLandesverbandBayern e.V.Selbsthilfe Demenz
Projektvorstellung
„Sport und Bewegung trotz(t) Demenz“
Informationstag der Alzheimer Gesellschaft Niederbayern e.V.am 05.10.15 im Bezirksklinikum Mainkofen
Gerhard WagnerDipl. Sozialpädagoge, Geschäftsführer, Referent Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e.V.Wallensteinstraße 63 90431 Nürnberg 1
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Bayernweites Modellprojekt nach § 45 c SGB XIModellvorhaben zur Erprobung neuer Versorgungskonzepte und Versorgungsstrukturen insbesondere für demenzkranke Pflegebedürftige. Projektlaufzeit 05/2015 - 04/2018
„Sport und Bewegung trotz(t) Demenz“
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"Dieses Projekt wird aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege, sowie durch die Arbeitsgemeinschaft der Pflegekassen-verbände in Bayern und durch die private Pflegeversicherung gefördert."
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Aufgabenbereiche des Landesverbandes
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Beratung, Information von Betroffenen, Gruppen und Organisationen
Aufbau und Unterstützung regionaler Alzheimer Gesellschaften, Initiativen und Netzwerke
Öffentlichkeitsarbeit (Informationsveranstaltungen und Fachtage)
Schulung von Angehörigen, Fachkräften, Ehrenamtlichen im ambulanten, teilstationären und stationären Bereich sowie in Kliniken
Fortbildung von Schülern und Personen des öffentlichen Dienstes (Polizei, Bank, Geschäfte)
Aufbau von Hilfen (Angehörigengruppen, Besuchsdienste Betreuungsgruppen, begleiteter Urlaub)
Initiierung, Planung und Durchführung bayernweiter Modell-projekte (Menschen mit Demenz im Krankenhaus, Leben mit Demenz in der Kommune)
Interessensvertretung in Gremien des Gesundheitswesens Mitwirkung bei der Ausgestaltung von Verordnungen auf
Landesebene durch fachliche und politische Stellungnahmen
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Entwicklung Demenzerkrankungen
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Alters-gruppe
Mittlere Prävalenzrate nach EuroCoDe (%)
Geschätzte Krankenzahl in Deutschland Ende 2012
Männer
Frauen Gesamt
Männer Frauen Gesamt
65-69 1,79 1,43 1,60 33.700 29.200 62.90070-74 3,23 3,74 3,50 72.300 97.000 169.30075-79 6,89 7,63 7,31 109.100 155.600 264.70080-84 14,35 16,39 15,60 129.900 233.000 362.90085-89 20,85 28,35 26,11 85.000 271.800 356.80090 und
älter 29,18 44,17 40,95 39.300 217.200 256.500
> 65 6,56 10,51 8,82 469.200
1.003.900
1.473.100Jahr Geschätz. Anteil > 65 in
Mio.Geschätz. Zahl
Demenzerkrankter2030 22,3 2.150.0002040 23,9 2.580.0002050 23,4 3.020.000
Jahr Menschen mit Demenz in Bayern 2014 220.0002020 270.0002032 340.000
Quelle: Deutsche Alzheimer Gesellschaft Selbsthilfe Demenz, Berlin, Informationsblatt Das Wichtigste 1-Häufigkeit von Demenzerkrankungen, Seite 2 und 3, Stand 06/2014; Literatur: Alzheimer Europe, Luxembourg.EuroCoDe.
Quelle: Gesundheitsreport Bayern, Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit Ausgabe 3/2014
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Hauptzielgruppe des Projektes
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100% 14%Menschen mit Demenz
Bund Bayern
Leistungsempfänger Ambulant Zahlen BMG 671.884 94.064Leistungsempfänger Stationär (50-80%)
65% eig. Berechng.
419.320 58.705
Noch nicht Leistungsempfänger Diff. zu DemStatistik
408.796 57.231Gesamt Menschen mit Demenz akt. DemStatistik 1.500.00
0216.950
Menschen mit Demenz in früher Krankheitsphase Bayern
Leistungsempfänger bis Pflegestufe I
berechnet aus Zahlen BMG 52.061
Noch nicht Leistungsempfänger Diff. DemStatistik/Leistempf. PfV
57.231Anzahl Menschen mit Demenz in früher Krankheitsphase
109.292Etwa die Hälfte aller Menschen mit Demenz in Bayern sind Menschen in einer frühen Erkrankungsphase, für die es bisher nur wenige Angebote gibt.
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Hintergründe für das ProjektDie Diagnose Demenz führt zu sozialen Risiken bis dahin gepflegte Aktivitäten und Interessen werden
aufgegeben Ausschluss der Betroffenen aus sozialen Bezügen und
Gemeinschaften
Bestehende Begegnungsangebote für Menschen mit Demenz sind wichtig, aber beschränkt entsprechen nicht den Wünschen von Menschen mit Demenz in
einer frühen Phase, und erreichen diese nicht sind „geschützte“ Angebote außerhalb des allgemeinen
Sozialraumes
Sport/Bewegung bietet Chancen ist vielen vertraut und lässt Menschen mit Demenz Kompetenz
erleben erhält soziale Bezüge (im Verein, in der Gemeinde) ermöglicht Auseinandersetzung mit Demenz im öffentlichen
Raum
Leitlinien für Menschen mit Behinderung UN Behindertenrechtskonvention mit der Verpflichtung
Inklusion auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zu verwirklichen
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Leitgedanken für das ProjektInklusion Die Auseinandersetzung mit Demenz verbreitern, in
andere gesellschaftliche Bereiche bringen Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne
Demenz herbeiführen
Orientierung an den Bedürfnissen der Zielgruppe Mitglied der Gesellschaft sein und bleiben am sozialen, kulturellen und sportlichen Leben
teilnehmen können
Kompetenzentwicklung Entwicklung geeigneter Übungsleiterschulungen Initiierung vielfältiger Angebote in Kooperation mit
anderen Verknüpfung von Kompetenzen des Sports und der
sozialen Arbeit und Pflege
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Wünsche der Zielgruppe
Menschen in einer frühen Erkrankungsphase bringen sich immer mehr selbst in die „Demenzdebatte“ ein. Nach deren Aussagen stehen oft ganz andere Wünsche und Bedürfnisse im Vordergrund, als „Andere“ meinen (Therapie, Demenz aufhalten, Leistungen verbessern, Training):
Ich möchte ernst genommen werden, auch wenn ich mich teils sonderbar verhalte.
Ich bin ein vollwertiges Mitglied der Gesellschaft und möchte auch so behandelt werden und mich einbringen können.
Ich will nicht auf die Demenz und meine Defizite reduziert werden.
In Angelegenheiten, die mich betreffen, will ich gehört werden und mitbestimmen.
Ich möchte weiterhin am sozialen, kulturellen und sportlichen Leben teilnehmen können.
(Quelle: Gemeinsam nachdenken, vor Ort handeln, Demenz Support Stuttgart, Alzheimer Gesellschaft Baden Württemberg S. 4)
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Projektziele (1)
1. Bereitschaft zur Begegnung mit Menschen mit Demenz in der Gesellschaft entwickeln („Willkommenskultur“) Kooperationspartner gewinnen (Sportvereine,
Wandervereine, andere Vereine im Bereich des Sports und der Bewegung, Kommunale Einrichtungen, Seniorenverbände und von Bürgern getragene Initiativen, Alzheimer Gesellschaften)
Information, Beratung und Unterstützung der Partner zum Thema Demenz
Lernprozesse bei den Kooperationspartnern initiieren und begleiten
(Quelle: Herausforderung Demenz, Ängste abbauen durch Information und Unterstützung, VdK Forum
Evangelische Akademie Tutzing 27./28. Februar 2013, Herausgeber: Sozialverband VdK Bayern e.V. S. 6)
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„Nach einer repräsentativen Umfrage der Deutschen Krankenver-sicherung möchten 53% der Bundesbürger lieber früher sterben als mit Alzheimer leben“
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Projektziele (2)
2. Angepasste Angebote für Menschen mit Demenz entwickeln und anderen zugänglich machen
Qualifikation von Übungsleitern unter Verknüpfung von Kompetenzen aus dem Sport- und Pflegebereich
Entwicklung von angepassten „Standard Bewegungsangeboten“ an denen Menschen mit Demenz aber auch andere teilnehmen sollen (Inklusion)
Erstellung und Veröffentlichung eines Handbuches für Übungsleiter
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Projektziele (3)3. Geeignete Angebote in die Praxis umsetzen,
Erfahrungen sammeln und bewerten Beispielgebende Angebote im öffentlichen Raum in die
Praxis umsetzen Angebote in die Fläche bringen Auswertung und Weiterentwicklung der Angebote
4. Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit Das Angebot in der Öffentlichkeit darstellen, Beispiel
geben, andere ermutigen selbst tätig zu werden Fachlicher Austausch auf Landesebene zwischen Akteuren
im Bereich Sport/Bewegung bei Demenz Vernetzung unterschiedlicher Sektoren (z.B. Sport- und
Beratungsbereich)
5. Nachhaltigkeit nach Projektende gewährleisten Finanzierungsmöglichkeiten klären
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Projektbausteine (1)1. Qualifikation von KursleiterInnen
Grundkonzept mit 40 Fortbildungseinheiten á 45 Minuten Inhalte: Demenz: Wissen und verstehen, Theorie und
Praxis zu geeigneten Übungseinheiten, geeignete Rahmenbedingungen
Zielgruppe: Übungsleiter der Sportverbände und Fachkräfte der Altenpflege und sozialen Arbeit
Im Verlauf des Projektes sind 15 Kurse geplant
2. Konzipierung, Realisierung und Förderung von demenzsensiblen Sport- und Bewegungsangeboten Entwicklung und Umsetzung geeigneter
Bewegungsangebote Bekanntmachung der Angebote in Zusammenarbeit mit
den Kooperationspartnern Finanzielle Unterstützung modellhafter Angebote Im Verlauf sind 15 bis 20 Angebote geplant
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Projektbausteine (2)3. Vernetzung und Öffentlichkeitsarbeit
Bildung eines landesweiten Aktionsbündnisses „Sport undBewegung trotz(t) Demenz“ mit allen Kooperationspartnern
Regelmäßige Austauschtreffen um das Angebot qualitativ weiterzuentwickeln und zu verbreitern
Einrichtung einer gemeinsamen Internetpräsenz Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit mit mindestens zwei
bayernweiten Veranstaltungen im Projektverlauf
4. Beratung und Information Beratung und Information der Kooperationspartner zur
Thematik Demenz und zur Angebotsentwicklung Beratung und Weiterleitung der Teilnehmer an
weiterführende Hilfen der Beratung, medizinische Behandlung, sowie Betreuungs- und Pflegeangebote
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