Franz Untersteller MdLMinister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
des Landes Baden-Württemberg
Wir dürfen unseren Planeten nicht überfordern. Deshalb muss das Wirtschaftswachstum mit der Umwelt
an sich und den natürlichen Ressourcen schonend umgehen. Viele hiesige Unternehmen verfolgen bereits
diese Strategie, Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch zu entkoppeln. Sie sind mit ihren um-
welttechnischen Innovationen Weltspitze. Ihre erfolgreichen Produkte und Verfahren zeigen, dass sich der
Dreiklang von Umweltbewusstsein, moderner Technologie und erfolgreichem Wirtschaften realisieren lässt.
Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg zeichnet alle zwei Jahre Produkte und Verfahren von Unter-
nehmen aus, die mit ihren hervorragenden und innovativen Umwelttechniken diese Herausforderung
erfolgreich meistern.
In dieser Broschüre stellen wir Ihnen die Produkte und Verfahren samt der dahinterstehenden Unterneh-
men vor, die beim fünften Umwelttechnikpreis erfolgreich waren, Preisträger wie Nominierte. Sie sind
inspirierende und ermutigende Beispiele für die Wirtschaft und Zukunft.
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„Zukünftig sind für Elektromotoren große Mengen an Material notwendig und
hinterher verfügbar – in einer Windkraftanlage sind das bis zu 2,5 Tonnen.
Das passende Recyclingverfahren haben wir nun. Um aber eine wirkliche
Unabhängigkeit zu erlangen, müssen diese großen Quellen möglichst früh
in eine Kreislaufwirtschaft eingebunden werden. Dafür halten wir eine
Kenn- zeichnungspflicht für erforderlich, die derzeit noch fehlt.“
DR. CARLO BURKHARDT
Leitung Innovation & Technologiemanagement bei der OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG, Ispringen
„Unsere PVT-Kollektoren wurden speziell für Wärmepumpen entwickelt.
Sie zahlen sich auch an kalten Tagen aus. Dann ist der Heizenergiebedarf
am größten. Durch die gleichzeitige Nutzung von Luft- und Strahlungs-
energie sind die erzielbaren Temperaturen höher und die Wärme wird
geräuschlos und mit viel weniger Strom als bei Luft-Wärmepumpen
erzeugt. Und der kommt dann zum Teil noch vom gleichen Kollektor.
Die neue Generation von Sonnenkollektoren könnte dazu beitragen,
weniger Kraftwerksreserven vorhalten zu müssen. Sie könnten damit
ein Baustein für die Energiewende werden.“
ANDREAS SIEGEMUND
Geschäftsführer Marketing und Vertrieb bei der Consolar Solare Energiesysteme GmbH, Lörrach
„Eine Vergleichsrechnung mit Abluftbetrieb hat gezeigt, dass sich damit
gegenüber herkömmlichen Nassabscheidern bis zu 2.000 Euro pro Jahr
an Heizkosten sparen lassen. Die Energieeinsparung ist so hoch, dass
das Gerät eine günstige Alternative zu Trockenabscheidern darstellt.
Dabei entfalten sich alle Vorteile der Nassabscheidung.“
ULRICH STOLZr. Carlo Burkhardt
Bereichsleiter Technik bei der
Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG, Kirchheim unter Teck
„Die großen Gleichstromkabelprojekte, wie die Nord-Süd-Trassen, sind laut
Gesetzgebung vorrangig als Erdkabel zu planen. Die grabenlose Technik
kann dabei helfen, die Belastungen bei der Kabelverlegung zu verringern
und so die Akzeptanz für die Trassen zu erhöhen.“
DR. MARC PETERS
Leitung Geschäftsfeld Energie bei
der Herrenknecht AG, Schwanau
„Es ist eine extrem komplexe Angelegenheit, Strahlung dynamisch über
längere Messbahnen hinweg zu messen und valide zu bewerten. Mit der
Kombination der Technik für den Betonabtrag, für das Handling der
schweren Messtechnik und zur Verarbeitung und Auswertung der Mess-
daten ist der Prozess so umfänglich automatisiert abgebildet, dass bisher
teilweise räumlich als auch personell getrennte Schritte in einem
Arbeitsgang durchlaufen werden können.“
SWEN HENNING
Geschäftsführer der
GREEN German Reengineer.ing GmbH, Heidelberg
STATEMENTS
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RESSOURCEN- UND ENERGIEEFFIZIENZIn Zeiten knapper Ressourcen geht die Frage nach nachhaltiger Produktion einher mit der nach Energieeffizienz.
Nachhaltigkeit bedeutet, den Verbrauch endlicher Ressourcen zu minimieren und zugleich das ökologische
System Erde zu schonen. Innovative Produkte und Verfahren sind daher gefragt, die nicht nur Material und
Rohstoffe einsparen, sondern die auch den Energieverbrauch senken und damit die Umwelt schonen. Nur so
lässt sich verantwortungsvoll, zukunftsfähig und nachhaltig wirtschaften.
AUSZEICHNUNG MIT WIRKUNGDer Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg zeichnet neue, marktreife Produkte und Verfahren mit einer
besonderen Umweltleistung aus. Eine unabhängige Fachjury wählt die Preisträger aus. Die Auszeichnung attestiert
den Preisträgern, dass ihre Produkte und Verfahren einen bedeutenden Beitrag zur Schonung der Umwelt und
der Ressourcen leisten. Die ausgezeichnete Technik erhält ein Signet, das es Interessenten erleichtern soll, die
Leistungsfähigkeit der Technologie einzuschätzen.
ZUKUNFTSWEISENDE UMWELTTECHNIKENDer Umwelttechnikpreis ist Teil der Landesstrategie Ressourceneffizienz in Baden-Württemberg. In vier
Kategorien werden alle zwei Jahre innovative Techniken ausgezeichnet, die umwelt- und ressourcenschonend
sind. Zugleich bringen diese Produkte und Verfahren ein großes wirtschaftliches Potenzial mit, denn der Markt
dafür wächst stetig. Unternehmen leisten mit ihren Innovationen somit nicht nur einen Beitrag zur Schonung
der Ressourcen und zum Erhalt der Umwelt, sondern stärken zugleich ihre Position im Wettbewerb.
SPITZENPRODUKTE MADE IN BADEN-WÜRTTEMBERGBaden-Württemberg ist Industriestandort – und viele hier ansässige Unternehmen sind Spitzenreiter im globalen
Wettbewerb. Die hiesige Umwelttechnik-Szene bringt vielfältige Ideen und bedeutende Innovationen hervor.
Baden-Württemberg gilt nicht zuletzt deswegen als innovativste und wirtschaftlich stärkste Region Europas.
Die Unternehmen, deren Technik mit dem Umwelttechnikpreis ausgezeichnet wird, sind dafür ein Beispiel und
beweisen eindrucksvoll, wie Nachhaltigkeit mit ökonomischem Erfolg einhergehen kann.
UMWELTTECHNIK: TREIBENDE KRAFT FÜR DIE WIRTSCHAFT
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14 PREISTRÄGER UND ZAHLREICHE NOMINIERTE:
Umweltminister Franz Untersteller hat am 13. Juli 2017 bei einer feierlichen Veranstaltung in der Schwabenlandhalle in Fellbach die Gewinner des Umwelttechnikpreises Baden- Württemberg 2017 geehrt. Der Preis wurde in diesem Jahr bereits zum fünften Mal vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft vergeben.
Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg zeichnet neuartige Technologien aus, die einen Beitrag zur Ressour-
ceneffizienz und Umweltschonung leisten. Der mit insgesamt 100.000 Euro dotierte Preis wird in vier Kategorien
verliehen; dazu vergab die Jury 2017 wieder einen Sonderpreis an ein Produkt innerhalb dieser vier Kategorien, das
sich an aktuellen umweltpolitischen Herausforderungen orientiert. 80 Unternehmen aus dem Land hatten sich dieses
Jahr mit ihren Produkten und Verfahren beworben. Umweltminister Franz Untersteller würdigte in seiner Rede die
hohe Anzahl an Bewerbungen, die zeige, wie attraktiv der Preis sei. „Vor allem aber zeigt es, wie viel Innovationskraft
in den Unternehmen der Branche steckt“, so der Minister. Der Umwelttechnikpreis helfe diesen Unternehmen
dabei, mit ihren Produkten bekannter zu werden und sich im Markt besser zu etablieren, sagte Untersteller weiter.
Und er solle Ansporn geben, auch in Zukunft in effiziente Umwelttechnologien zu investieren. 24 Bewerber
schafften es in die engere Auswahl der Nominierten. Aus ihnen bestimmte die Fachjury die insgesamt 14 Preisträger.
Zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Forschung waren zur Preisverleihung
angereist. Die erstplatzierten Produkte und Verfahren sowie der Gewinner des Sonderpreises wurden dem Publikum
bei der Verleihung in kurzen Erklärfilmen vorgestellt. Die Auszeichnung für ihre Entwicklungsleistung erhielten
die Unternehmensvertreter durch Minister Franz Untersteller persönlich. Beim abschließenden Get-together wurde
von der Gelegenheit zum Austausch mit den Preisträgern sowie davon, die prämierten Produkte und Verfahren in
der Fachausstellung näher kennenzulernen, reichlich Gebrauch gemacht.
Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg wurde 2017 in den folgenden vier Kategorien verliehen:
1 ENERGIEEFFIZIENZ
2 MATERIALEFFIZIENZ
3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG
4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0
DIE BEWERTUNGSKRITERIEN
Die Bewerbungen für den Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg werden von der Jury nach folgenden Kriterien bewertet:
1 BESONDERE UMWELTLEISTUNG FÜR DEN BENUTZER
2 BEITRAG ZUR RESSOURCENEFFIZIENZ
3 ÖKOLOGISCHE AUSWIRKUNGEN
4 GESELLSCHAFTLICHER UND UMWELTPOLITISCHER BEDARF
5 INNOVATIONSGRAD
6 NEUHEIT
7 ORIGINALITÄT
8 WIRTSCHAFTLICHKEIT UND KOSTEN-NUTZEN-VERHÄLTNIS
9 RELEVANZ FÜR BADEN-WÜRTTEMBERG
10 BESCHÄFTIGUNGSPOTENZIAL
11 VERBREITUNGSPOTENZIAL
12 BEDEUTUNG FÜR DIE INDUSTRIELLE ANWENDUNG
Die Kriterien sind gleichrangig.
Mit dem Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg zeichnet das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
umwelttechnisch exzellente Produkte aus. Der Preis ist mit insgesamt 100.000 Euro dotiert. Die Unternehmen
können die Umweltleistungsfähigkeit ihres Produkts mit Hilfe der Auszeichnung und des Umwelttechnikpreis-Signets
demonstrieren. Interessenten sind dadurch in der Lage, die Güte des Produkts hinsichtlich seiner Umweltleis-
tungsfähigkeit auf einen Blick zu erkennen. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch eine unabhängige Fachjury.
Für den Umwelttechnikpreis können Unternehmen aus Baden-Württemberg Produkte einreichen, die kurz vor
dem Markteintritt stehen oder nicht länger als zwei Jahre auf dem Markt sind.
DER UMWELTTECHNIKPREIS BADEN-WÜRTTEMBERG
1312 DIE JURY IMPRESSIONEN
FRANZ UNTERSTELLER MDL, VORSITZ
Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft des Landes Baden-Württemberg
DR.-ING. HANNES SPIETH
Geschäftsführer Umwelttechnik BW GmbH – Landesagentur fürUmwelttechnik und Ressourceneffizienz Baden-Württemberg
PROF. DR.-ING. THOMAS BAUERNHANSL
Institutsleiter für Industrielle Fertigung und Fabrik betrieb (IFF) der Universität Stuttgart und Leiter des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
PROF. DR.-ING. WILHELM BAUER
Institutsleiter des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und Technologiebeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg
PROF. DR. THOMAS HIRTH
Vizepräsident für Innovation und Internationales am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Geschäftsführender Gesellschafter Junker-Filter GmbH und 1. Vorsitzender Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar e. V. (UKOM)
JÜRGEN JUNKER
14 151. PLATZ KATEGORIE 01 – ENERGIEEFFIZIENZ
CONSOLAR SOLARE ENERGIESYSTEME GMBHSTROM UND WÄRME AUS EINEM EINZIGEN SONNENKOLLEKTOR
Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg 2017 in der Kategorie „Energieeffizienz“ geht an die Consolar Solare Energiesysteme GmbH aus Lörrach für ihre photovoltaisch-thermi-sche Versorgungseinheit SOLINK, mit der sich Strom und Wärme gewinnen lassen. Der anschlussfertige PVT-Kollektor vereint Photovoltaik (PV) und SolarThermie (T) mit einem Luft-Wärmetauscher – und damit mehrere regenerative Energietechnologien – in einer Versorgungseinheit, die einfach mit einer Wärmepumpe kombiniert werden kann. Während auf der Oberseite des Kollektors Strom produziert wird, wird auf der Unterseite thermische Energie für eine Wärmepumpe gewonnen. Die PVT-Kollektoren sind monta-gefreundlich, elektrisch und thermisch über ein Stecksystem verbunden und nutzen die Dachfläche somit gleich zweifach.
Üblicherweise versorgen noch immer Öl- und Gas-
heizungen Gebäude mit Wärme. Beim Verbrennen
der fossilen Brennstoffe entsteht unter anderem
klimaschädliches CO2. Eine Alternative dazu stellen
Wärmepumpen dar, die Wärme gewinnen, indem sie
entweder der Luft Energie entziehen oder die Erde
als Quelle nutzen. Erstere sind wegen des Gebläses
laut, benötigen eine Aufstellfläche und verbrauchen
speziell im Winter, wenn der Wärmebedarf am höchs-
ten ist, viel Strom; für zweitere ist eine Erdbohrung
notwendig, die meist mit Gutachten verbunden ist.
Diese Nachteile entfallen bei SOLINK, denn sie
vereinen geräuschlose Wärme- und Stromgewin-
nung auf dem Dach in einem Kollektor. Da sie sich
analog einer herkömmlichen PV-Anlage installieren
lassen, also auf ein Schienensystem montiert und
mit Steckverbindungen zusammengesetzt werden,
ist nur ein Gewerk zur Installation notwendig. Die
gleichzeitige Produktion von Strom und Wärme in
einer Anlage ermöglicht die zweifache Nutzung der
Dachfläche. So reicht die Kollektorfläche aus, um
den kompletten Wärmebedarf und übers Jahr auch
den Strombedarf für die meisten Anwendungsfälle
zu decken. Mit dem geringen Flächenbedarf kommen
die lautlos arbeitenden Module besonders gut für
den Einsatz in Stadtgebieten und speziell für sanierte
Altbauten in Frage. Als Nebeneffekt produzieren
SOLINK-Kollektoren etwa fünf bis 10 Prozent mehr
Strom als übliche PV-Module, da sie über die an die
Wärmepumpe abgeführte Wärme gekühlt werden.
1 ENERGIEEFFIZIENZ PRODUKTE, DIE DAZU FÜHREN, DASS maßgeblich weniger Energie verbraucht oder Energie effizienter erzeugt wird oder erneuerbare Energien umfang reicher eingesetzt
oder effektiver genutzt werden.
KATE
GORIE
Consolar Solare Energiesysteme GmbH
Consolar Solare Energiesysteme ist ein Anbieter
im Bereich hocheffiziente Heizsysteme in Ver-
bindung mit Wärmepumpen und Solarenergie.
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MANN+HUMMEL GMBHSPIN-ON SEPARATOR: STARBOX2 GV
Die Drucklufterzeugung ist immer noch einer der energieintensivsten und teuersten Ne-benbetriebsbereiche in der Produktion. Der neue Filter senkt den Energiebedarf für die Drucklufterzeugung deutlich. Durch die viel-fältige Nutzung von Druckluft in Industrie und Gewerbe kann der Filter sehr breit ein-gesetzt werden. Darüber hinaus ist die Nach-rüstung von bestehenden Anlagen möglich, was eine schnellere Verbreitung unterstützt.
Druckluft ist eine in Industrie und Handwerk gerne
eingesetzte Energieform, da sie sicher und einfach zu
handhaben ist. Im Gegensatz zu elektrischen Antrie-
ben kann sie auch in explosionsgeschützten Bereichen
eingesetzt werden. In Abgrenzung zu hydraulischen
Systemen ist sie deutlich einfacher aufgebaut. Bei der
Drucklufterzeugung sind Energiekosten der kritische
Faktor. Der Energieverbrauch steht in einer direkten
Relation zum erzeugten Druck und zum Druckverlust
über den Spin-On Separator. Dieser wird jedoch benötigt,
um das Kühlöl für den Kompressor zurückzugewinnen.
Je effizienter der Spin-On Separator demnach arbeitet,
desto energieeffizienter ist auch der Kompressor und
damit verringert sich die Umweltbelastung. Genau hier
setzt das Konzept der StarBox2 GV an: Bei gleicher
Baugröße und Separationseffizienz wird der Druckverlust
minimiert.
StarBox2 GV kommt zum Einsatz in ölgekühlten Schrau-
benkompressoren zur Erzeugung von Druckluft. Bei
diesem Verfahren wird Öl zur Aufnahme der Verdich-
tungswärme eingespritzt. Dieses wird über eine interne
Vorabscheidung und die StarBox2 auf eine minimale
Restmenge reduziert (~3 ppm). Der am Spin-On Separator
anfallende Druckverlust muss durch den Kompressor
zusätzlich zum gewünschten Druck erzeugt werden. Der
Spin-On Separator StarBox2 GV hat durch Erhöhung der
Leistungsdichte einen positiven Effekt auf den Ressour-
cenverbrauch von Stahl, Filtermedium, Kleber, Gummi
und Energie und reduziert das produktionsbedingte
Abfallaufkommen.
2. PLATZ KATEGORIE 01 – ENERGIEEFFIZIENZ 3. PLATZ KATEGORIE 01 – ENERGIEEFFIZIENZ
FELSS HOLDING GMBHGENERATION E4.0: MATERIAL- UND ENERGIEEFFIZIENZ DURCH KALTUMFORMUNG
Kaltumformen ist eine materialeffiziente Tech-nologie, die insbesondere für den Leichtbau genutzt werden kann. Der Schwerpunkt in diesem Fall liegt aber auf dem besonders energieeffizienten Betrieb der Anlage (Um-stellung von hydraulischen auf elektrische Antriebe). Durch Verknüpfung mit Industrie 4.0-Lösungen wird zusätzlich der zukunfts-sichere Betrieb gewährleistet.
Ein wesentlicher Aspekt der Zukunftsfähigkeit der
„Generation e4.0“ ist ihre Effizienz: Die elektrischen
Antriebsachsen reduzieren durch geringeren Verbrauch
von Betriebsstoffen und intelligentes Energiemanagement
den Gesamtenergieverbrauch um rund 60 Prozent – bei
gleichzeitig steigender Produktivität des Systems. Ein
weiterer Faktor für Effizienz ist die Leistungsfähigkeit:
Die Vorschubgeschwindigkeit der Antriebsachsen wird
durch die Elektrifizierung um 25 Prozent gesteigert.
Zur Verkürzung der Rüstzeiten um 50 Prozent wird das
Einstellen der Werkzeugschlussposition automatisch mit
integrierter Sensorik bedienerunabhängig ausgeführt.
Umformwerkzeuge sind binnen weniger Sekunden
zugänglich. Ressourceneffizienz wird einerseits durch
Materialeffizienz dank optimiertem Verfahren, andererseits
durch Energieeffizienz der elektrischen Antriebsachsen
erreicht. Bei der Herstellung einer Lenkspindel wird ein
spanendes Verfahren aus Passivmaterial dem umformtech-
nisch optimierten Prozess und Bauteil gegenübergestellt.
Während beim spanenden Verfahren unter höherem
Materialverlust mehrfach gebohrt und gefräst wird,
basiert die Bearbeitung mit der Generation e4.0 auf
einem weitestgehend spanlosen Rundknetprozess. Damit
ergibt sich bei einem jährlichen Produktionsvolumen von
160.000 Stück eine Materialeinsparung von insgesamt
135.840 Kilogramm Stahl.
Damit sorgt die „Generation e4.0“ für leichtere Bauteile,
minimalen Abfall durch Einsatz von Umformverfahren,
Materialeinsparung durch Verwendung von Rohr gegen-
über massiven Rohteilen und spart Energie durch den
effizienten Betrieb (elektrisch).
1918
2 MATERIALEFFIZIENZ PRODUKTE, DIE DAZU FÜHREN, DASS maßgeblich weniger Materialien eingesetzt und verbraucht
werden oder der Einsatz von Rohstoffen mit geringen Vorkommen und
kurzen Reichweiten (= zeitliche Verfüg barkeit) maßgeblich vermieden wird oder
verstärkt nachwachsende Rohstoffe, deren Nutzung nicht in Konkurrenz zur Verwendung als Nahrungsmittel steht, eingesetzt werden.
KATE
GORIE
1. PLATZ KATEGORIE 02 – MATERIALEFFIZIENZ
OBE OHNMACHT & BAUMGÄRTNER GMBH & CO. KGHERSTELLUNG RECYCELTER HOCHLEISTUNGSMAGNETE
Die OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG, Ispringen, erhält den Umwelttechnik-preis Baden-Württemberg in der Kategorie „Materialeffizienz“ für ihren SDS-Prozess zur Herstellung von recycelten Hochleistungsma-gneten. Von der Aufbereitung des Rezyklats über ein modifiziertes Metallpulver-Spritz-guss-Verfahren bis zum Entbindern und Sin- tern umfasst der Prozess sämtliche Schritte zum neuen, endkonturgetreuen Neodym- Eisen-Bor-(NdFeB-)Hochleistungsmagneten. Bei geschlossenem Materialkreislauf kom-men die recycelten Magnete auf mehr als 95 Prozent der Feldstärke-Kennwerte von Neumaterial.
Hochleistungs-Permanentmagnete bestehen zu einem
hohen Anteil aus kritischen Rohstoffen. Sie stammen
fast ausschließlich aus dem Fernen Osten, wo für ihre
Gewinnung und Aufbereitung umweltbelastende
Verfahren eingesetzt werden und toxischer Schlamm
anfällt. Recycelte Magnete erfüllen hierbei zwei Zwecke:
die grundsätzliche Unabhängigkeit von Lieferanten
und die Distanzierung vom schmutzigen Prozess beim
Erzabbau. Dies ist wichtig, weil NdFeB-Magnete als
maßgeblicher Bestandteil etwa von Elektromotoren an
Bedeutung gewinnen werden. Das erfolgreiche Recycling
von NdFeB-Magneten basiert auf einer ausgeklügel-
ten, abgestimmten Prozesskette. Dabei muss die sehr
hohe Reaktivität von Neodym mit Luftsauerstoff und
Kohlenstoff aus dem Binder beherrscht werden, um
die magnetischen Eigenschaften zu bewahren. Mittels
Schutzgasatmosphäre und der richtigen Temperaturfüh-
rung bleibt das Material stabil. Das betrifft sämtliche
Schritte der Rezyklat-Aufbereitung: die Formgebung, das
Entbindern und das Sintern. Besonders materialsparend
ist das nicht nur, weil dabei Rezyklat zum Einsatz kommt,
sondern auch, weil auf materialabtragende Verfahren
verzichtet wird. Komplexe Geometrien können ohne
Nachbearbeitung endkonturgetreu erzeugt werden.
Zerspanungsabfall oder Ausschuss entfallen also – bei
herkömmlicher Magnetproduktion kann das aufgrund
der Sprödigkeit des Werkstoffs bis zu 90 Prozent des
Materials ausmachen.
Das Rezyklat stammt derzeit hauptsächlich aus Compu-
ter-Festplatten. Aus einer Platte lassen sich zwar nur 10
bis 20 Gramm Material gewinnen, sie sind jedoch gut in
eine Kreislaufwirtschaft eingebunden und damit greifbar.
OBE Ohnmacht & Baum-gärtner GmbH & Co. KG
Die OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG ist Hersteller von präzisen, feinmecha-nischen Metallteilen und Baugruppen in hohen Stückzahlen.
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LIPP GMBH„TECH TANKS“, TRINKWASSERBEHÄLTER AUS EDELSTAHL
„Tech Tanks“ sind Edelstahlbehälter für die Speicherung von Trinkwasser, die zylindrisch in Spiralbauweise aus einem Metallband geschweißt werden. Dadurch lässt sich der Materialverbrauch reduzieren und Energie bei der Herstellung sparen. Gleichzeitig weist der Behälter durch spezielle konstruktive Merk- male wie das Rillenprofil eine deutlich höhere Stabilität bei gleichem Materialeinsatz auf.
Durch eine Änderung der Formgebung lassen sich statisch
stabile, dünnere Materialdicken realisieren. Dies wird im
Behältermontageprozess durch ein längsseitiges Umfor-
men des Edelstahlblechs realisiert. Dadurch entsteht eine
abgekantete Rippe, die sich als sehr formstabil für die
Statik des erstellten Behälters erweist. Im weiteren Prozess
wird das umgeformte Material spiralförmig zu einem
zylindrischen Behälter verschweißt. Durch die Erhöhung
der Formstabilität lassen sich Materialeinsparungen in der
Blechdicke realisieren. In Summe wird weniger Edelstahl
für die Erstellung der Trinkwassertanks benötigt und
somit der Verbrauch von Legierungssubstanzen reduziert.
Diese Maßnahme führt zu Kostenreduzierungen und
Ressourceneffizienz. Der Behälteraufbau soll prozesssicher
und schnell erfolgen. Die Prozesssicherheit wird über
die Integration von Steuer- und Regelsystemen in der
Maschine erreicht. Auch die Montagezeit wird dadurch
enorm verkürzt. Breitere Coils reduzieren außerdem die
Schweißnahtlänge.
Der Umweltnutzen kommt aus der Reduzierung des
Materialverbrauchs. Es wird in Summe 40 Prozent weniger
Edelstahlblech benötigt und damit auch weniger Legie-
rungselemente verbraucht. Auch die in der Herstellung des
Edelstahlblechs anfallenden Energie- und Wassermengen
werden entsprechend reduziert. Durch die Reduzierung
der Montagezeit sinkt auch der Energieaufwand für die
Produktion vor Ort. Die Energieeinsparung wird auf
circa 50 Prozent geschätzt.
2. PLATZ KATEGORIE 02 – MATERIALEFFIZIENZ 2. PLATZ KATEGORIE 02 – MATERIALEFFIZIENZ
MATTECO GMBHHOCHWERTIGE, 100 PROZENT RECYCLINGFÄHIGE GUMMIMATTEN AUS ALTREIFENREZYCLAT
Obwohl es viele Recyclingprodukte aus Alt-reifen gibt, zeichnen sich die Matten der matteco GmbH durch ihre hochwertigen technischen Eigenschaften und die zahl-reichen Anwendungsmöglichkeiten aus. Sie erfüllen die hohen technischen Anforderung- en an Kautschukprodukte und sind daher im industriellen Umfeld einsetzbar. Gleich-zeitig sind sie selbst wieder zu 100 Prozent recyclingfähig, was eine echte Kreislauffüh-rung des Produkts ermöglicht.
Mit dem Produkt Gummimatten aus Altreifenrezyclat
ist es dem Unternehmen gelungen, neue Maßstäbe bei
der Produktion zu setzen (Verfahrenstechnologie) und
dadurch neben einer hundertprozentigen Recycling-
fähigkeit des Endprodukts ganz besondere technische
Produkteigenschaften zu erreichen. Im Gegensatz
zum bisherigen Verfahren, bei dem Gummimatten
aus Granulat und einem Polyurethan(PU)-Kleber
mittels chemischer Bindung hergestellt werden, lässt
sich mit dem matteco-Verfahren erstmals sehr feines
Gummimehl aus Altreifen verarbeiten und zu Gum-
mimatten verpressen. Diese können wiederum ohne
neuerliche Zugabe von Bindemittel (gewöhnlich einem
Schmelzkleber) zu 100 Prozent recycelt werden.
Des Weiteren erlaubt das neue Verfahren, Altreifengra-
nulat mit Textilanteil ohne wesentlichen Einfluss auf die
Qualität des Endproduktes zu verarbeiten. Die beiden
Komponenten werden gemischt und in einem Pressen-
system unter hohem Druck thermisch verpresst. Hierbei
entsteht ein Gummiprodukt mit einer sehr homogenen
und feinen Struktur sowie Eigenschaften, die nahe an die
von Kautschukprodukten heranreichen. Die Herstellung
der Gummimatten stellt dadurch eine Alternative zur
weitverbreiteten thermischen Verwertung von Altreifen in
Zementwerken dar. matteco hat mit dem Verfahren einen
geschlossenen Stoffkreislauf geschaffen, bei dem keine
Abfälle oder Produktionsreste auf Deponien entsorgt
werden müssen. Der wesentliche ökologische Vorteil
liegt in der umweltfreundlichen und energiesparenden
Herstellung der Gummimatten ohne Lösemitteleinsatz
und in der hundertprozentigen Recyclingfähigkeit.
22 233. PLATZ KATEGORIE 02 – MATERIALEFFIZIENZ
TRUMPF GMBH + CO. KGHIGHSPEED ECO: EVOLUTIONSSPRUNG IN DER DÜSENTECHNOLOGIE
Im Vordergrund steht die Vermeidung von Gasverlusten beim Laserschneiden mittels einer neuen Düsengeometrie. Preiswürdig ist das Verfahren, da es gelungen ist, den Zielkonflikt zwischen dem möglichst dichten Führen des Laserkopfes über das Material zur Vermeidung von Gasverlusten und dem sicheren Abstand des Laserkopfes, um Ma-terialunebenheiten auszugleichen, zu lösen. Für den Anwender entstehen durch den op-timalen Gaseinsatz wirtschaftliche Vorteile. Zusätzlich werden CO2-Emissionen reduziert.
Als Schneidgas wird beim Laserschmelzschneiden
überwiegend Stickstoff eingesetzt. Das Schneidgas
wird typischerweise mit Drücken zwischen 12 und
27 Bar durch die Schnittfuge getrieben. Durch den
Spalt zwischen Düsenspitze und Blechoberfläche
fließen abhängig von der Düsengeometrie teilweise
über 90 Prozent des insgesamt eingesetzten Gasvolu-
menstroms ungenutzt über die Blechoberfläche ab.
Beim Laserschneiden von Blechen mit Standarddüsen
geht durch den Abstand von der Düse zum Blech
Schneidgas verloren. Damit genügend Gas zum Schla-
ckeaustrieb im Schnittspalt vorhanden ist, muss mit
hohen Drücken und Durchflüssen gearbeitet werden.
Bei der Highspeed Eco wird die Hülse um die Düse
beim Schneiden auf das Blech gedrückt und dichtet so
den Schnittspalt ab. Der Gasdurchfluss kann auf das
schneidtechnische Minimum reduziert werden.
Im Bearbeitungsspektrum von 1 bis 3 mm wird der
Stickstoffverbrauch durch das Highspeed Eco Ver-
fahren nur um rund 10 Prozent reduziert. Im Bearbeitungs-
spektrum zwischen 4 und 15 mm wird dagegen eine
Verbrauchsreduzierung von bis zu 70 Prozent erreicht.
Neben der deutlichen Reduzierung des Schneidgasver-
brauchs ergeben sich weitere ökologische und ökonomi-
sche Vorteile. Durch den geringeren Schneidgasdruck wird
die Anschaffung eines Stickstoffgenerators interessanter
und wirtschaftlicher. Durch die Erzeugung des Stickstoffs
vor Ort müsste weniger Stickstoff per LKW transportiert
werden.
2524
3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG PRODUKTE, DIE DAZU FÜHREN, DASS die Nutzung, die Bildung und Verbreitung von besonders
umwelt belastenden Stoffen maßgeblich vermieden werden oder eine deutlich effizientere Abtrennung von umwelt schädigenden
Stoffen ermöglicht und damit auch die Voraussetzung für eine Rück gewinnung und Wieder verwendung geboten wird.
KATE
GORIE
KELLER LUFTTECHNIK GMBH + CO. KGEFFIZIENTER NASSABSCHEIDER ZUR RÜCKFÜHRUNG GEREINIGTER LUFT
Der Umwelttechnikpreis Baden-Württem-berg in der Kategorie „Emissionsminderung, Aufbereitung und Abtrennung“ geht an die Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG aus Kirchheim unter Teck für den HydronPlus 1.5, der Nass- und Trockenabscheidung kom-biniert. Dabei separiert das Gerät Stäube, Aerosole, flüssige, ölige Partikel oder auch eine Kombination daraus so effizient, dass die Luft anschließend wieder in den Raum zurückgeführt werden kann. Der Ventilator mit integriertem Frequenzumrichter und die optimierte Wasserverdüsung tragen zur ener-gieeffizienten Arbeitsweise des Abscheiders bei. Neben der Luft wird bei diesem Gerät auch das Waschwasser mit geringem Verlust im Kreislauf geführt und bei Bedarf mittels UV-Licht, also biozidfrei, von biologischen Lasten befreit.
Bei materialabtragenden, mechanischen Bearbeitungen
können je nach Werkstoff explosionsfähige Stäube entstehen.
Insbesondere beim Schleifen, Bürsten, Strahlen, Polieren,
wenn mit geometrisch undefinierten Schneiden gearbeitet
wird, muss sichergestellt sein, dass die Staubkonzentration
unterhalb der Explosionsgrenze bleibt. Dafür kommen – spe-
ziell an Einzelmaschinen – bisher meist Trockenabscheider
zum Einsatz, die zwar effizient filtern, jedoch aufwendige
Schutzmechanismen erfordern, um eine Explosion im
Abscheider zu verhindern oder deren Auswirkungen zu mi-
nimieren. Nass arbeitende Systeme kamen hier bisher selten
zum Einsatz, weil sie im Vergleich mit Trockenabscheidern
beim Energieverbrauch schlecht abschnitten. Denn entweder
ist viel Energie für das Verdüsen des Waschwassers nötig,
weil der erzeugte Tropfenschleier so fein sein muss, dass die
Partikel effizient aus der Luft separiert werden können und
die Luft anschließend wieder in den Raum zurückgeführt
werden kann. Oder der hohe Energieverbrauch entsteht,
weil die Abluft nicht rein genug für die Rückführung ist,
sodass die Ersatzluft konditioniert, also aufgewärmt werden
muss. Der Nassabscheider HydronPlus 1.5 ist mit einem
Luftdurchsatz von bis zu 1.500 m3/h dafür konzipiert, an
einer Einzelmaschine installiert zu werden und die dort
entstehenden Partikel zu erfassen und zu separieren. Der
integrierte Frequenzumrichter sorgt dafür, dass das Gerät
konstant den zuvor ermittelten notwendigen Volumenstrom
absaugt und sich dabei selbstständig auf den Widerstand
abstimmt, der durch die abgeschiedenen Partikel im trocke-
nen Nachfilter zustande kommt. Mit diesem Nassabscheider
lässt sich – ohne weitere Schutzmaßnahmen – gleichzeitig
sicherstellen, dass keine Explosionsgefahr entsteht, dass
reine Luft in den Raum zurückgeführt werden kann und
dass das Waschwasser bis auf kleinste Mengen, die bei der
Auffeuchtung der Luft verloren gehen, im Kreislauf bleibt.
1. PLATZ KATEGORIE 03 – EMISSIONSMINDERUNG, AUFBEREITUNG UND ABTRENNUNG
Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG
Die Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG entwickelt
und produziert Filteranlagen und Komponenten
für nahezu alle Industriebereiche.
26 272. PLATZ KATEGORIE 03 – EMISSIONSMINDERUNG, AUFBEREITUNG UND ABTRENNUNG
GEO-BOHRTECHNIK GMBHALTLASTENSANIERUNGSVERFAHREN ISCORAPID
ISCORAPID ist ein speziell entwickeltes In-jektionsteil, das die Materialien zur Altlas-tensanierung erheblich genauer dosiert und auch in Bereiche im Erdreich einbringen kann, die mit anderen Verfahren nicht erreicht werden. Da der Chemikalieneintrag gegen-über herkömmlichen Verfahren optimiert ist, laufen auch die chemischen Abbauprozesse schneller ab. Das Verfahren wurde gemein-sam mit VEGAS der Uni Stuttgart entwickelt. GEO-Bohrtechnik ist für den Injektionspart zuständig, während VEGAS die chemische Dekontamination optimiert.
ISCORAPID beseitigt Verunreinigungen im Boden
und im Grundwasser wesentlich schneller und präziser
als herkömmliche Dekontaminationsverfahren. Die
innovative Technik eignet sich für Altlastensanierungen
in allen Bodenzonen, die durch Mineralöl, Benzin, Teer,
CKW oder FCKW kontaminiert sind. Das ISCORAPID
Verfahren basiert auf der Chemischen In-situ-Oxi-
dation (in situ chemical oxidation, kurz: ISCO) und
auf langjährigen Erfahrungen im Spezialtiefbau und
ist auch unterhalb von sensibel genutzten Gebäuden
sowie an und unter Bestandsgebäuden einsetzbar und
ermöglicht daneben Dekontaminationen auf bislang
nicht sanierbaren Altlastengrundstücken.
Das Verfahren spart gegenüber anderen Sanierungstech-
niken erheblich Energie, CO², Kosten und Ressourcen
ein. So ist keine langwierige, energie- und kosten-
aufwendige Grundwasserreinigung notwendig. Teure
Aushubmaßnahmen, Nutzungseinschränkungen sowie
externe Deponierungskosten und CO²-intensive Trans-
portkosten für kontaminiertes Bodenmaterial entfallen.
ISCORAPID leistet bei der Entfernung von toxischen
organischen Schadstoffen aus dem Untergrund einen
wertvollen Umweltschutzbeitrag für die Erhaltung der
Bodenfunktion und der Grundwassergüte, der über die
sanierte Liegenschaft selbst hinauswirkt. Die Einsparung
beläuft sich auf 60 Prozent gegenüber dem Stand der
Technik; die CO²-Einsparung auf 790 Tonnen und über
10.000 Liter Diesel, die Stromeinsparung beläuft sich
auf ca. 1,4 Gigawatt pro Stunde.
INERATEC GMBHCHEMISCHE KOMPAKTANLAGE ZUR DEZENTRALEN UMWANDLUNG VON TREIBHAUSGASEN IN CHEMIKALIEN UND SYNTHETISCHE KRAFTSTOFFE
Mikrosystemanlagen sind ein vielverspre-chender Trend, prozesstechnische Ver-fahren energie- und materialeffizient zu gestalten. Bei dem vorgestellten Verfahren werden synthetische Kraftstoffe nach der Fischer-Tropsch-Synthese hergestellt. Mit der Kompaktanlage entfallen aufwendige Komponenten, das An- und Abfahren der Anlage erfolgt erheblich schneller und ein Abfackeln überschüssiger Prozessgase ent-fällt. Mit dem Preis wird ein Zeichen gesetzt, diesen Trend hin zu ressourceneffizienten Verfahren zu unterstützen.
Gängige Praxis in der Öl- und Gasindustrie ist das
sogenannte Abfackeln (engl. Flaring) dezentral auftre-
tender Gase. Dabei werden weltweit über 400 Millio-
nen Tonnen Kohlendioxid freigesetzt und gleichzeitig
werthaltige Gase im Wert von über 40 Milliarden
Euro verbrannt. Diese Praxis wird auch bei dezentral
erzeugten erneuerbaren Gasen wie Bio-, Klär- und
Deponiegasen angewendet, wobei diese Gase nicht in
einer Fackel, aber in Blockheizkraftwerken mit nied-
rigem elektrischen Wirkungsgrad verbrannt werden.
Die Kompaktanlagen von INERATEC ermöglichen
die Dezentralisierung des Gas-to-Liquid(GtL)- und
des Power-to-Liquid(PtL)-Prozesses und damit die
Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen und chemi-
schen Grundstoffen aus bisher ungenutzten Quellen.
Das Herzstück der Kompaktanlagen besteht aus einem
Mikrostruktur-Reaktorsystem, welches es ermöglicht,
chemische Gesamtprozesse effizient und kostengünstig im
Containermaßstab durchzuführen. Diese Kompaktanlagen
können erstmalig klimaschädliche Abgase wie Methan
oder Kohlendioxid im dezentralen Maßstab, das heißt
am Ort des Auftretens, über die Fischer-Tropsch-Synthese
in synthetische Kraftstoffe oder chemische Grundstoffe
umwandeln. Mit seinen chemischen Containeranlagen
leistet INERATEC durch Emissionsverminderung und
Herstellung erneuerbarer Rohstoffe einen wichtigen
Beitrag zur Energiewende.
3. PLATZ KATEGORIE 03 – EMISSIONSMINDERUNG, AUFBEREITUNG UND ABTRENNUNG
28 29
LECHLER GMBHLECHLER VARIOCLEAN® - NOx
Das Düsensystem zur NOx-Rauchgasreinigung ist eine komplexe Lösung aus Software und Hardware, die sich modular auf die verschie-denen Grundanforderungen skalieren lässt. Dies ermöglicht, dass unter einer Vielzahl von Bedingungen eine NOx -Rauchgasreinigung auch in weniger technologisch entwickelten Regionen durchgeführt werden kann.
Die selektive nichtkatalytische Reduktion (selective
non-catalytic reduction, kurz: SNCR) ist keine neue
Technologie und die Entstickung für alle Schwerindustrien
(Zement, Hüttenwerke, Müllverbrennungsanlagen und
Kraftwerke) schon länger ein Thema. Die primäre Aufgabe
des VarioClean® - NOx ist es, Stickoxide in umweltneu-
tralen Stickstoff und Wasser umzuwandeln, um zusätzliche
Schädigungen der Umwelt durch unnötige Emissionen zu
vermeiden. Im Vergleich zu konventionellen SNCR-Sys-
temen ermöglicht VarioClean® - NOx einen optimierten
Reagens-Einsatz. Die gezielte Eindüsung über bis zu 10
Düsenlanzen in unterschiedlichen Ebenen ermöglicht
eine Reduktion des NOx im idealen Temperaturbereich
in allen Lastbereichen. Durch die verbesserte Reaktion
wird eine durchschnittliche Einsparung von 30 Prozent
des Reagens und damit eine deutliche Senkung der
Betriebskosten ermöglicht. Je nach Startwert kann sogar
eine Einsparung des Reagens von bis zu 50 Prozent
erreicht werden.
Das modulare System VarioClean® - NOx ist flexibel in den
Stufen Basic, Efficiency und High Efficiency ausbaubar.
Dabei ist der Grundkörper des Ventilstands für alle
drei Stufen gleich. Bereits in der Basisversion sind die
Funktionseinheiten für einzeln regelbare Düsenlanzen
berücksichtigt. In den beiden Efficiency-Stufen wird der
Prozess automatisch beobachtet und mit intelligenten
Regelungsstrategien optimiert.
Das System erfordert keine Verdünnung des Ammon-
iakwassers. Die intelligente Regelung der Düsenlanzen
ermöglicht es, immer die richtige NH4OH-Menge zur
richtigen Zeit an der richtigen Stelle einzudüsen. Eine
Verwässerung des Reagens für die Regelung ist nicht
erforderlich. Diese Lösung ermöglicht es, die vorhandene
SNCR zu optimieren und auf eine deutlich aufwendigere
Anlage zur selektiven katalytischen Reduktion (SCR)
zu verzichten.
3. PLATZ KATEGORIE 03 – EMISSIONSMINDERUNG, AUFBEREITUNG UND ABTRENNUNG
3130
4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0 PRODUKTE, DIE DAZU FÜHREN, DASS durch Miniaturisierung oder durch Multifunktionalität oder durch intelligente Verknüpfung der Mess-, Steuer-
und Regeltechnik neue Einsatzmöglichkeiten, eine Verbesserung der Energie- und Materialeffizienz oder eine Umweltentlastung entstehen.
KATE
GORIE
GREEN GERMAN REENGINEER.ING GMBHVERFAHREN RADIOLOGISCHE DEKONTAMINATION BIS ZUR FREIGABE
Der Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg in der Kategorie „Mess-, Steuer- und Regel-technik, Industrie 4.0“ geht an die GREEN German Reengineer.ing GmbH aus Heidelberg für DECON green DiMess2. Das System vereint erstmals Technologien zur radiologischen Dekontamination von Betonwänden sowie zur Messung, Auswertung und Bewertung der Freigabefähigkeit.
Der Rückbau von radioaktiv kontaminierten Gebäu-
den ist zeit- und personalintensiv und stellt in vielerlei
Hinsicht eine Herausforderung dar. Beispielsweise
ist der Schutz des Personals in potenziell strahlenbe-
lasteter Umgebung von herausragender Bedeutung.
Gleichzeitig ist bei den Arbeiten eine hohe Präzision
erforderlich, um die Menge des radioaktiven Abfalls
so klein wie möglich halten zu können. Da einzu-
haltende Grenzwerte immer niedriger werden, wird
immer empfindlichere Messtechnik in wesentlich
optimierten Verfahren notwendig.
Mit DECON green DiMess2 lassen sich nicht nur
kontaminierte Betonflächen automatisiert abtra-
gen, sondern die Technologie ermöglicht auch,
mit demselben Technikaufbau zu prüfen, ob ein
weiterer Abtrag notwendig ist. Schicht für Schicht
fräst das Gerät präzise definierte Abtragstiefen von
Betonwänden ab und hinterlässt dabei eine sau-
ber gearbeitete Oberfläche, die exakte Messungen
erleichtert. Das Abtragsmaterial wird dabei direkt
abgesaugt, damit es die Messungen nicht verfälscht
und zudem vom Personal nicht eingeatmet werden
kann. Der zum vorher ermittelten Radionuklid-Profil
passende, am Fräskopf befestigte Detektor fährt
direkt nach dem Fräsen die Fläche dynamisch ab. So
werden auch Stellen erreicht, für die bei händischer
Messung zum Beispiel ein Gerüst notwendig wäre.
Die ermittelten Echtzeitrohdaten gehen dann an
die Auswertungs-Software, die daraus den Konta-
minationsstatus ermittelt. Die Ergebnisse werden
grafisch aufbereitet und ermöglichen eine detaillierte,
weil ortskodierte Erfolgskontrolle. Es lässt sich also
nicht nur grundsätzlich prüfen und dokumentie-
ren, ob die Freigabe-Grenzwerte gemäß Strahlen-
schutzverordnung unterschritten sind, sondern es
ist nachvollziehbar, welche bestimmten Teilflächen
noch erhöhte Werte aufweisen. Da sich auf diese
Weise sehr gezielt nachbearbeiten lässt, verbleibt
nach dem Prozess mehr unbelastete Bausubstanz,
die wiederverwendet oder recycelt werden kann.
1. PLATZ KATEGORIE 04 – MESS-, STEUER- UND REGELTECHNIK, INDUSTRIE 4.0
GREEN GermanReengineer.ing GmbH
Die GREEN German Reengineer.ing GmbH unterstützt Energieversorger bei Rückbau- projekten, vorzugsweise im Rückbau von kern-technischen Anlagen.
32 332. PLATZ KATEGORIE 04 – MESS-, STEUER- UND REGELTECHNIK, INDUSTRIE 4.0
PALAS GMBHFIDAS FEINSTAUB-AEROSOLSPEKTROMETER
Feinstaub stellt ein erhebliches Problem nicht nur in baden-württembergischen Städten dar. Mit dem weltweit einzigen zertifizierten Fein- staub-Messsystem erfolgt eine genaue PM2,5- und PM10-Messung. In Verbindung mit Industrie-4.0-Lösungen können Daten online übertragen und ausgewertet werden. Der hohe Bedienkomfort unterstützt eine korrekte Datenerfassung.
Fidas (Fine dust aerosol spectrometer) ist ein optisches,
zählendes Messgerät zur Messung und Überwachung von
Feinstaub in der Umgebungsluft. Es ist in drei Ausfüh-
rungen offiziell für regulative Feinstaub-Messungen durch
das Umweltbundesamt zugelassen und für die Erfassung
der PM2,5- und PM10-Werte nach DIN EN 15267 vom
TÜV eignungsgeprüft und zertifiziert. Fidas gibt in
Echtzeit gleichzeitig die Kennwerte PM2,5 und PM10 und
zusätzlich PM1, PM4 und PMtotal an. Nachträglich kann
zu jedem interessanten Zeitpunkt auch die zugehörige
Partikelanzahl- und Partikelgrößenverteilung abgerufen
werden. Ziel ist die exakte, simultane Bestimmung
mehrerer Feinstaub-Kennwerte in Echtzeit zur Über-
wachung der Luftqualität in der Umwelt, in Schulen, an
Arbeitsplätzen und bei industriellen Prozessen.
Im Vergleich mit anderen Geräten zeichnet sich das Fidas
durch lange Wartungsintervalle (jährlich), eine langlebige
Konstruktion, recyclingfähige Reparatur-Austauschteile
sowie so gut wie keine Verschleißteile beziehungswei-
se Verbrauchsmittel und einen geringen elektrischen
Energiebedarf als ressourcenschonendere Lösung aus.
Ergebnisse entstehen durch Messung im Gerät und
werden als digitale Daten an den gewünschten Zielort
übermittelt, wohingegen andere Verfahren (Sammeln
auf Filtern, Wiegen) unter Umständen eine tägliche
Anfahrt zur Messstelle zwecks Entnahme der Messfilter
erfordern. Generell gilt, dass die Ressource „Personal“
bzw. „Gesundheit“ durch die Verwendung der Mes-
sergebnisse der Fidas-Feinstaub-Messtechnik und die
dadurch möglichen eingeleiteten Maßnahmen geschont
und gesund erhalten werden kann.
3534
SONDERPREIS Die Jury vergibt außerdem innerhalb der vier Kategorien einen Sonderpreis, der sich an aktuellen umweltpolitischen Herausforderungen orientiert.
SONDERPREIS
HERRENKNECHT AGERDKABEL GRABENLOS VERLEGEN
Die Herrenknecht AG, Schwanau, erhält den Sonderpreis der Jury für ihr graben-loses Erdkabel-Verlegeverfahren mit dem Microtunnel-Bohrverfahren E-Power Pipe®. Das Verfahren schafft ohne offene Grä-ben Verlegedistanzen von bis zu 1,5 km auf einer geraden Strecke. Im Durchmesser der Vortriebsmaschine und der Pilotrohre von nur 505 mm sind sämtliche eigens da-für entwickelten Technologien für Bohrung, Vorschub, Vermessung und Förderung des abgebauten Materials untergebracht. So-wohl das Pilotprojekt als auch ein erster Baustelleneinsatz wurden Anfang 2017 er-folgreich abgeschlossen.
Werden beim Netzausbau Erdkabel verlegt, geschieht
das bisher meist in offener Bauweise. Die hohe Lage-
genauigkeit, die geringe Tiefe, der kleine Durchmesser
der Kunststoff-Schutzrohre, vor allem aber die Verlegedi-
stanzen von 1 bis 1,5 km – in dieser Aufzählung stecken
Herausforderungen, denen herkömmliche grabenlose
Technologien nicht gewachsen sind. Bislang konnten
Erdkabel nur bei kurzen Unterquerungen von Hin-
dernissen grabenlos verlegt werden. Da das Verfahren
mit der E-Power Pipe® jedoch die Eingriffe an der
Oberfläche deutlich reduziert, werden künftig auch
längere Abschnitte ohne offene Gräben verlegt werden
können. Dabei werden 9 m lange Stahlvortriebsrohre
vom Start bis zum maximal 1,5 km entfernten Zielpunkt
eingebracht. Im Startschacht, der je nach Örtlichkeit auch
für die Kabelverbindungsstellen (Muffen) verwendet
werden kann, befindet sich ein Pressenrahmen, der den
Rohrstrang vorschiebt. Nach Durchstich am Zielpunkt
wird die Bohrmaschine an der Spitze demontiert. An-
schließend werden die Kabelschutzrohre aus Kunststoff
an den Pilot-Stahlrohrstrang angekoppelt. Mit dem
Rückzug des Rohrstrangs durch den Pressenrahmen
am Startpunkt werden sie in das Bohrloch eingezogen.
Die Schnittstellen der Vortriebsrohre sind optimiert, da
in möglichst rasch durchgeführten (Ent-)Kopplungs-
vorgängen enormes Potenzial zur Beschleunigung der
Arbeiten liegt; so werden bohrtechnisch deutlich über
10 m/h möglich. Hinzu kommen Zeiten für die Erstellung
der Start- und Zielgruben sowie für das Einziehen des
Schutzrohres. Gebohrt wird mit einem um zweimal
360 Grad drehbaren Schneidrad, angetrieben durch
ein Hydraulikaggregat. Das gelöste Material fällt durch
Öffnungen in die Brecherkammer und wird dort zerklei-
nert. Eine Strahlpumpe saugt das Material mithilfe der
Bohrspülung aus der Kammer und schiebt es bis zu 1,5 km
aus dem Vortriebsrohrstrang heraus bis zum Startpunkt.
Hier wird es in feste und flüssige Bestandteile getrennt,
bevor die Bohrspülung wieder zur Maschine gepumpt
wird. Die Maschinenfahrerin oder der Maschinenfahrer
stellt, mittels einer Steuersoftware sicher, dass die Bohrung
nicht mehr als +/–50 mm vom Plan abweicht.
Herrenknecht AG
Die Herrenknecht AG ist Anbieter für umfas-sende technische Lösungen beim maschinellen Vortrieb von Tunnelinfrastrukturen aller Art so-wie bei der Erschließung unterirdisch gelagerter Energiequellen und Rohstoffvorkommen.
36 37UMWELTTECHNIKPREIS IM INTERNET
PREISTRÄGER DER LETZTEN JAHRE UND WEITERE INFORMATIONENWWW.UMWELTTECHNIKPREIS.DE
DIE NOMINIERTENUND BEWERBER
38 39
Wer mit seiner Einreichung die erste Hürde nahm und sich für die Endauswahl quali-fizierte, gehört zum Kreis der Nominierten. Im Jahr 2017 zählten 10 Unternehmen dazu.
Als Anerkennung für ihren Erfolg erhielten auch diese Unternehmen im Rahmen der Preisverleihung jeweils eine Urkunde aus den Händen von Umweltminister Franz Untersteller.
DIE NOMINIERTEN
Kavirapid, der Turbolader für Ihre Biogasanlagen ABS Apparate-, Anlagen- und Sondermaschinenbau GmbH / OKA-Tech GmbH
EMMA – Energie-Monitoring und -Management in Kombination mit Smart Home Controller Bosch Thermotechnik GmbH
Energierückspeisung und -speicherung für Automatiklager KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG
Hochtemperatur-Wärmespeicher (HTTES) STORASOL GmbH
KATEGORIE 1 ENERGIEEFFIZIENZ
StoColor Dryonic: vom durstigen Käfer zur trockenen Fassade Sto SE & Co. KGaA
Leckagen-Abdichtungssysteme Stoll Seal System UG
Tracer Based Sorting (TBS) – innovatives Sortierverfahren zur Trennung von Kunst- und Werkstoffen Polysecure GmbH
KATEGORIE 3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG
Apium P155 - FFF 3D-Drucker für High-End-Kunststoffe Apium Additive Technologies GmbH
KATEGORIE 4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0
Entwicklung und Produktion von vor-gefertigten Modulen auf der Basis von Triple Zero® AH Aktiv-Haus GmbH
Der Hochleistungs-Stringer KUBUS M10 Industries AG
KATEGORIE 2 MATERIALEFFIZIENZ
40 41
Kavirapid, der Turbolader für Ihre Biogasanlagen ABS Apparate-, Anlagen- und Sondermaschinenbau / OKA-Tech GmbH
Korrosionsschutz mit Nanotechnologie Adolf Föhl GmbH + Co KG
Entwicklung und Produktion von vorgefertigten Modulen auf der Basis von Triple Zero® AH Aktiv-Haus GmbH
Apium P155 – FFF 3D-Drucker für High-End-Kunststoffe Apium Additive Technologies GmbH
Stonelabel, Selbstklebeetiketten aus Steinpapier aprintia GmbH
Color in the Rocks, die umweltfreundliche Haarfärbefolie aprintia GmbH, in Koop. mit Karl Oswald GmbH & Co. KG
Regenwasserzentrale mit unterschiedlichen prioritären Versorgungsanschlüssen ARIS GmbH
joblight: einfach, effizient, intelligent. Energieeffiziente Großbaustellen über und unter Tage atcetera gruppe
Mobile Lubrication Unit – MLU bielomatik Leuze GmbH + Co. KG
AWR G 314 – K, Wärmetauscher zur Abgas-Wärme-Rückgewinnung BOMAT Heiztechnik GmbH
EMMA – Energie-Monitoring und -Management in Kombination mit Smart Home Controller Bosch Thermotechnik GmbH
EMU Ecovolt, 3. Generation Bürkle + Schöck Transformatoren GmbH
Carola®-Feinstaubabscheider CCA – Carola Clean Air GmbH
SOLINK: photovoltaisch-thermische Versorgungseinheit zur Wärme- und Stromgewinnung Consolar Solare Energiesysteme GmbH / Triple Solar (Amsterdam)
Graspapier – ein neuer Rohstoff für die Papierindustrie creapaper Baden-Württemberg GmbH
EcoSmart AC Dürr AG, Paint and Final Assembly Systems
AxiBlade Axialventilator ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG
Rauchgasfilter für Biomasseverbrennungsanlagen ECOVAC Filteranlagen GmbH / ESW Luft- und Klimatechnik GmbH
e-findo MehrWert Speicher System (eMSS) e-findo GmbH
Ressourcenschonung durch effizientes Nichteisen- und Edelmetallrecycling ElMeRec GmbH, Herr Michael C. Lehn
Radialwellendichtringe für Turboladeranwendungen ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH
ENDRESS Stromerzeugungsaggregat für die Baustelle mit integriertem Hybridsystem ENDRESS Elektrogerätebau GmbH
Nachhaltige Energie: die Donau-Silphie im Vertragsanbau (inkl. Erfolgsgarantie) Energiepark Hahnennest GmbH © Co. KG (EPH)
Kalte Nahwärme e.wa riss GmbH & Co. KG
Generation e4.0: Material- und Energieeffizienz durch Kaltumformung Felss Group GmbH
GEMÜ Gebrüder Müller Apparatebau GmbH & Co. KG GEMÜ Gebrüder Müller Apparatebau
Altlastensanierungsverfahren ISCORAPID der GEO-Bohrtechnik GmbH GEO-Bohrtechnik GmbH
Magnetische Getriebe GEORGII KOBOLD GmbH & Co. KG
Das Gebäudeautomationssystem GEZE Cockpit GEZE GmbH
Mobiler Straßenwettersensor MARWIS G. Lufft Mess- und Regeltechnik GmbH
DECON green DiMess2 GREEN German Reengineer.ing GmbH / HOCHTIEF AG / S.E.A. Datentechnik GmbH
E-Power Pipe®. Die grabenlose Verlegemethode für HGÜ-Erdkabel Herrenknecht AG
Die Bandspülmaschine von HOBART mit dem neuen EFFIZIENZKONZEPT HOBART GmbH
HPM Breeze Luftsprühinjektor LSJ Z30 HPM Technologie GmbH
Chemische Kompaktanlage zur dezentralen Umwandlung von Treibhausgasen in Chemikalien und synthetische Kraftstoffe INERATEC GmbH
Bidirektionales kaltes Nahwärmenetz Innovativ SCHMID
Pflanzenölbetriebene Traktoren mit Abgasstufe Euro 4 John Deere GmbH & Co. KG
Jumag Dampferzeuger FLO1060 Jumag Dampferzeuger GmbH
Energierückspeisung und -speicherung für Automatiklager KASTO Maschinenbau GmbH & Co. KG
Nassabscheider HydronPlus 1.5 Keller Lufttechnik GmbH & Co. KG
Klimamanagement entlang der Wertschöpfungskette KlimAktiv gGmbH
Mischprodukt aus Abfällen zur Herstellung von mineralischen Baustoffen und Bauteilen (Art „Carbon-Beton“) Korn Recycling GmbH
Anlage zur mechanischen Trocknung von öl- oder wasserbelasteten Schlämmen Lanner Anlagenbau GmbH
Lechler VarioClean® - NOX Lechler GmbH
DIE BEWERBER
42 43DIE BEWERBER
„Tech Tanks“, Trinkwasserbehälter aus Edelstahl Lipp GmbH
AC 3002 CIP LTA Lufttechnik GmbH
Druckluft 4.0 – smartes Leckagemanagement mit der LOOXR Leckage-App Mader GmbH & Co. KG
R744 Pkw-Klimatisierung mit den Komponenten Verdampfer, Akkumulator und Gaskühler MAHLE Behr GmbH & Co. KG
Spin-On Separator: StarBox2 GV MANN+HUMMEL GmbH
Hochwertige, 100 % recyclingfähige Gummimatten aus Altreifenrezyclat matteco GmbH
Energieschirm MDT Ges. f. Sonnenschutzsysteme mbH / Condair AG (Bereich „Mist-System“)
Neue Speiseresteanlage WasteStar CC MEIKO Maschinenbau GmbH & Co. KG
Der Hochleistungs-Stringer KUBUS: Die leistungsstärkste Lotmaschine der Welt reduziert Energie- und Materialaufwand bei der Herstellung von Photovoltaik-Modulen M10 Industries AG
Ressourceneffiziente Herstellung von Hartmagneten aus seltenen Erden OBE Ohnmacht & Baumgärtner GmbH & Co. KG
Optigrün Drossel 4.0 „Smart Flow Control“ Optigrün international AG
GRAF EcoBloc System – individuelle Rigolenkörper Otto GRAF GmbH Kunststofferzeugnisse
Fidas® Feinstaubaerosolspektrometer Palas GmbH
Baden-Württembergische Kooperation zur Energieeffizienzsteigerung und Emissionsminderung in der Arzneimittelproduktion Pfizer Manufacturing Deutschland GmbH / HAW Offenburg / Industrial Solar GmbH, Freiburg / Ingenieurgruppe Freiburg GmbH / Munters GmbH, Hamburg, Niederlassung Bad Buchau / Paradair Klimagerätebau GmbH & Co. KG, Lorch-Waldhausen / Zentrum für Erneuerbare Energien (ZEE), Universität Freiburg / Siemens Deutschland Process Industries and Drives, Ulm
Tracer Based Sorting (TBS) – innovatives Sortierverfahren zur Trennung von Kunst- und Werkstoffen Polysecure GmbH
Mobiles umweltfreundliches Stromversorgungssystem – MobilHybrid PV4Life GmbH
Synchronverter – regenerative Energien treffen auf Netzstabilität Q3 ENERGIE GmbH & Co. KG / Solutronic Energy GmbH
REFUhybrid mobil REFU Elektronik GmbH
Verwendung von Protein für die Herstellung von Wellpappe Ribler GmbH
Ressourceneffiziente Fertigungsstrategie durch die hybride Kombination aus Schmiedeprozess und Metall-3D-Druck Rosswag GmbH
ROTON mobile USV PowerStation, Miet-USV-Anhänger ROTON PowerSystems GmbH
Neuartiges feinstaubreduzierendes und energieverbrauchsenkendes Absaugsystem Schuko Bad Saulgau GmbH & Co. KG
Sika® Ergodur Pronto Sika Deutschland GmbH
Sikafloor®-3240 Sika Deutschland GmbH
Kraft-Wärme-/Dampf-Kälte-Kopplungsanlage (KWKK) SPIE Energy Solutions GmbH / Takeda Pharma GmbH
Smarte Energiewende im Wohnungsbau: PV-Strom und Energie-Monitoring für Mehrfamilienhäuser Stadtwerke Heidelberg / Baugenossenschaft Neu-Heidelberg eG
Leckagen-Abdichtungssysteme Stoll Seal System UG
Hochtemperatur-Wärmespeicher (HTTES) STORASOL GmbH
StoColor Dryonic: vom durstigen Käfer zur trockenen Fassade Sto SE & Co. KGaA
Smart Meter Gateway – CONEXA 3.0 Theben AG
Highspeed Eco TRUMPF GmbH + Co. KG
TeleLED, über Funk vernetzte Laderegler für Solarstraßenlampen Uhlmann Solarelectronic GmbH
Klein und kalt – FKN ECD, der Luftkühler für die Kleinkälte Walter Roller GmbH & Co.
Universelles Wasseraufbereitungssystem mit innovativer Lüftersteuerung zur Raumklimatisierung als Zusatzfunktion WEHA Wassertechnik
CEMpor: Dämmung aus Schaumbeton Wilhelm Röser Söhne GmbH & Co. KG
Modulare Verletzbarkeit bei Motoren und Regelgeräten ZIEHL-ABEGG SE
ZAbluefin – leiser und effizienter Ventilator dank der Bionik ZIEHL-ABEGG SE
44 45RÜCKBLICK ERSTPLATZIERTE DER LETZTEN JAHRE
2009 4W CeramCool® LED-Spot CeramTec AG
2011 Bewegliches Wasserkraftwerk Hydro-Energie Roth GmbH
2013 Kompaktes ORC-Modul für Kraft-Wärme-Kopplung Dürr Cyplan Ltd.
2015 Energieeffiziente Rohstahlproduktion im Lichtbogenofen Primetals Technologies Germany GmbH
KATEGORIE 1 ENERGIEEFFIZIENZ
2011 ARP Zyklon-Technologie ARP GmbH & Co. KG
2013 MAXI-TEC-Profile – Ressourcenschonung mit Falttechnologie PROTEKTORWERK Florenz Maisch GmbH & Co. KG
2013 Materialeffiziente Fertigung von 3D-Faserformteilen Fiber Engineering GmbH
2009 VKP Trio Fugendichtung Adolf Würth GmbH & Co. KG
2015 Überdimensionierte Muttern verschlanken HEWI G. Winker GmbH & Co. KG
KATEGORIE 2 MATERIALEFFIZIENZ
2009 Atego 12t BlueTec Hybrid Daimler AG
2011 Kärcher Hochdruckreiniger K 4.00 EcoSilent Alfred Kärcher GmbH & Co. KG
2013 Kaskadiertes Spiralwickel-Modul zur Membrandestillation (MD) SolarSpring GmbH
2015 Nahtlose Filterschläuche reduzieren Feinstaub und verhindern Kontamination Junker-Filter GmbH
KATEGORIE 3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG
2009 Festo Energy Saving Services FESTO AG & Co. KG
2011 Bandspülmaschine PREMAX SENSOTRONIC HOBART GmbH
2013 Drahtlose Sensorik zur Überwachung einzelner Photovoltaik-Module SmartExergy GmbH
2015 PACADU – neuartige Platinen revolutionieren Energiespeicher ASD Automatic Storage Device GmbH
KATEGORIE 4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0
2009 Fresolite T5 – elektrisches Vorschaltgerät resoswitch GmbH
2011 Celitement Celitement GmbH
2013 nicht vergeben
2015 Strom und Wärme – effizient und aus eigener Produktion Bosch Thermotechnik GmbH
SONDERPREIS
46 47
STARTSCHUSS FÜR DIE SECHSTE RUNDE6. UMWELTTECHNIKPREIS BADEN-WÜRTTEMBERG
Steht Ihr Produkt kurz vor der Marktreife oder wird es im
Jahr 2019 eingeführt? Erfüllt Ihr Verfahren die Kriterien
in einer der ausgeschriebenen Kategorien und ist die
umwelttechnische Leistungsfähigkeit belegbar und der
Wirkungsgrad hoch? Dann können Sie zum Jahreswechsel
2018/2019 Ihr Produkt oder Verfahren für den sechsten
Umwelttechnikpreis Baden-Württemberg einreichen.
Wir suchen nach Lösungen in den unten genannten
Bereichen und sind gespannt auf Ihre Innovation.
Auch 2019 wird der Umwelttechnikpreis in folgenden Kategorien verliehen:
1 ENERGIEEFFIZIENZ
2 MATERIALEFFIZIENZ
3 EMISSIONSMIN DERUNG, AUF BEREITUNG & ABTRENNUNG
4 MESS-, STEUER- & REGEL TECHNIK, INDUSTRIE 4.0
AUSBLICK 2019
HERAUSGEBER
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-WürttembergReferat Umwelttechnik, Forschung, Ökologie
Kernerplatz 9, 70182 Stuttgart
Telefon: 0711/126-0
E-Mail: [email protected]
www.umwelttechnikpreis.de
Fachliche VerantwortungDr. Christian Kühne
Referat Umwelttechnik, Forschung, Ökologie
Konzeption und Gestaltungunger+ kreative strategen GmbH
DruckWahl-Druck GmbH
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Bezug überMinisterium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft
Baden-Württemberg
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Stuttgart, August 2018
VERTEILERHINWEISDiese Informationsschrift wird von der Lan des regierung
Baden-Württemberg im Rah men ihrer verfassungsmäßigen
Verpflichtung zur Unter richtung der Öffentlichkeit
herausgegeben.
Sie darf weder von Parteien noch von deren Kan di daten
oder Helfern während eines Wahl kampfs zum Zwecke
der Wahlwerbung ver wen det werden. Dies gilt für alle
Wahlen.
Missbräuchlich ist insbesondere die Ver tei lung
auf Wahlveranstaltungen und an Infor ma tio ns ständen der
Parteien sowie das Einlegen, Auf drucken oder Aufkleben
parteipolitischer In for mationen oder Werbemittel.
Untersagt ist auch die Weitergabe an Dritte zur Ver-
wendung bei der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen
Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die vorliegende
Druckschrift nicht so verwendet werden, dass sie als
Partei nah me der Herausgeberin zugunsten einzelner
politischer Gruppen verstanden werden könnte.
Diese Beschränkungen gelten unabhängig vom Ver-
triebsweg, also unabhängig davon, auf wel chem Wege
und in welcher Anzahl diese Infor mationsschrift dem
Empfänger zu ge gan gen ist.
Den Parteien ist es jedoch erlaubt, diese In for mations-
schrift zur Unterrichtung ihrer Mit glie der zu verwenden.