Donauuniversität Krems12. April 2008
Dr. Johannes Püspök
Rehabilitation und Trainingstherapie nach
arthrosebedingten Operationen
Moorheilbad Harbach Dr. Johannes Püspök
Prävalenz der Cox- und Gonarthrose:
30% bei >65 jährigen 12.600 H- TEP Operationen
2004 10.200 K- TEP Operationen
2004
0
200000
400000
600000
800000
1000000
1200000
1400000
Bev.über 65 J.
Cox-Gonarthrose
H-TEP
K-TEP
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Stationäre Rehabilitationsfälle 2002Gliederung nach Indikationen
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Grundsätze der medizinischen Rehabilitation
Die kurative medizinische Akutversorgung:der Schwerpunkt ist Heilung
bzw. Beseitigung organbezogener Krankheiten
(das kausal orientierte biomedizinische Krankheitsmodell mit den Gliederungsmerkmalen Äthiopathogenese und Lokalisation)
Medizinische Rehabilitation:
Holistischer Ansatz, der den Menschen als aktiven Teil der Gesellschaft definiert (das biopsychosoziale Modell).
Zielsetzung der Rehabilitation: Patienten wird unabhängig von der Herkunft seiner ermöglicht, an seinem Leben wieder aktiv teilzunehmen
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Grundsätze der medizinischen Rehabilitation
Rehabilitationsbedürftigkeit
Die Rehabilitationsfähigkeit
Rehabilitationsprognose
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Das Mehrphasenmodell der Rehabilitation
Rehabilitation umfasst die koordinierte Summe der Maßnahmen die benötigt werden, um die bestmöglichen physischen, psychischen und sozialen Bedingungen zu schaffen.
Patienten sollen mit den auf ein akutes Ereignis folgenden Einschränkungen aus eigener Kraft ihren gewohnten Platz in der Gesellschaft bewahren oder wieder einnehmen können und durch verbesserte Lebensgewohnheiten das Fortschreiten der Krankheit begrenzen oder umkehren können.
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Phase 1 – Die Frührehabilitation im Akutkrankenhaus
Therapeutischen Einzelmaßnahmen: z.B. funktionsorientierte physikalische Therapie
physikalisch medizinische Komplexbehandlung
Einsatz weiterer Therapiebereiche: (Ergotherapie, Psychotherapie, Logopädie) in
patientenbezogenen unterschiedlichen Kombinationen und unterschiedlichem Zeitaufwand.
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Phase 2 – Stationär im Anschluss an das Akutkrankenhaus
Die stationäre Rehabilitation der Phase zwei muss an die Rechtsform einer SKA gebunden sein.
Es gelten die Strukturqualitätskriterien des REHA Planes 2004
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Phase 3 – Stabilisierung
Ziel: Stabilisierung der in der Phase zwei erreichten Effekte sowie langfristig positive Veränderung des Lebensstiles zu Vermeidung neuer Erkrankungen.
Durchführung in wohnortnahen Einrichtungen durch niedergelassene Fachärzte, wenn die vorgegebenen Qualitätskriterien eingehalten werden.
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Phase 4 – Ambulante Nachsorge
Langfristige ambulante Nachsorge, die ohne ärztliche Aufsicht erfolgen kann. Ziel ist eine weitere Verbesserung und Festigung der erzielten Effekte.
Die Abgrenzung zwischen den einzelnen Phasen und Phasenübergängen sind nach ICF zu beurteilen.
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Beginn der medizinischen Rehabilitation
Die medizinische Rehabilitation schließt optimalerweise an die akutmedizinische Versorgung an und steht mit dieser in ursächlichem und zeitlichem Zusammenhang.
Hinsichtlich der zeitlichen Schnittstelle zwischen dem Ende der Krankenbehandlungund dem Beginn der Rehabilitation ist ein stabiler Krankheitszustand Voraussetzung.
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Beginn der medizinischen Rehabilitation
Die medizinische Rehabilitation kann auch leistungsrechtlich erst dann beginnen, wenn das Angebot der Rehabilitationsmedizin in einem vernünftigen Mindestausmaß vom Rehabilitanden genutzt werden kann. Der Rehabilitand sollte durch die akutmedizinische Versorgung und einer allenfalls angeschlossenen Mobilisierungsphase so weit wiederhergestellt sein, dass rehabilitationsmedizinische Maßnahmen im Mindestausmaß von 2-3 Stunden täglich durchgeführt werden können.
Daraus versteht sich, dass allenfalls durch die Remobilisation, die Teil der Krankenbehandlung ist, die Voraussetzungen zum Einsatz medizinrehabilitativer Maßnahmen geschaffen müssen.
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Rehabilitation nach artrosebedingten Operationen
Unmittelbar nach der Spitalsbehandlung ist ein Rehabilitationsaufenthalt nicht sinnvoll (Rehabilitationsfähigkeit ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht gegeben)
Die rehabilitative Behandlung dieser Patienten kann erst dann begonnen werden, wenn der Heilungsprozess so weit fortgeschritten ist, dass eine ausreichende Stabilität des Patienten für die Anwendung rehabilitativer Therapien in der erforderlichen Intensität als auch Dauer besteht. Diese liegt nach allgemeiner Ansicht beispielsweise etwa 3 Wochen nach einer Gelenks- oder Wirbelsäulenoperation vor. (Hauptverband der Sozialversicherungsträger)
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Therapeutische Grundsätze
Passive Behandlung bei gestörter Struktur zur Schmerzreduktion, Tonusregulierung, Zellregeneration
Aktive Behandlung bei biomechanischer Fehlbelastung und Fehlhaltung zur motorischen Reedukation und Kräftigung
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Planungsziele der Rehabilitation
Ziel: Restitutio ad optimum. Entsprechend der Krankheitsphase muß das Vorgehen angepaßt
werden!Alle 3 Ebenen des Krankheitsbildes werden
behandeltImpairment - Limitation of activity – Limitation
of participation
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Rehabilitation im Moorheilbad Harbach
Das Moorheilbad Harbach bietet sowohl für die konservative als auch für operative Rehabilitation verschiedenste Therapiekonzepte an.
Die Intensität der Therapien wird dem individuellen Leistungsvermögen des Patienten angepasst. Auch Patientenschulungen sowie die Vermittlung von Übungen und Verhaltensweisen für die Zeit nach der Reha gehören zu diesem Konzept.
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Rehabilitation im Moorheilbad Harbach
Die Hüfte Phase der Wundheilung: Der Patient über die
Narbenmobilisation instruiert (wichtige Maßnahme in der physiotherapeutischen Schmerzbehandlung !).
Information über Maßnahmen bei Sensibilitätsstörungen.
Der Patient lernt in der Einzelheilgymnastik sein neues Hüftgelenk von Anfang an in korrekter Position zu belasten. Ausweich- und Hinkmechanismen sollen von Anfang an verhindert werden.
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Rehabilitation im Moorheilbad Harbach
Die Hüfte Das operierte Bein wird täglich mehr belastet, sowohl
beim Muskelaufbautraining als auch beim funktionellen Umsetzen des Gelernten in ADLs (= activities of daily living) und in der Gangschulung mit und ohne Krücken.
Die Atrophie der Muskulatur wird durch die Physiotherapie mit Hilfe verschiedenster Therapiekonzepte gekräftigt und die intramuskuläre Koordination gefördert, um ein optimales Gangbild zu erreichen und das Gelenk muskulär zu stabilisieren um eine Luxation zu verhindern.
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Rehabilitation im Moorheilbad Harbach
Knie Phase der Wundheilung: Der Patient über die
Narbenmobilisation instruiert (wichtige Maßnahme in der physiotherapeutischen Schmerzbehandlung !).
Aktive Bewegungstherapie und Motorschiene
(Controlled passiv motion) Resorptions- und Durchblutungsförderung, Mobilisation in Flexion und Extension.
Moorheilbad Harbach Dr. Johannes Püspök
Rehabilitation im Moorheilbad HarbachDas Muskelaufbautraining basiert immer auf
den Grundlagen der medizinischen Trainingslehre. Angestrebt wird eine Verbesserung des neuromuskulären Systems in Koordination, Ausdauer, Kraft, Flexibilität und Schnelligkeit.
Ziel: Patient soll sich mit seinem künstlichen Gelenk einerseits möglichst physiologisch, andererseits der neuen Situation angepasst, zu bewegen. Er erfährt dies in Theorie und Praxis.
Moorheilbad Harbach Dr. Johannes Püspök
Danke für Ihre
Aufmerksamkeit
Moorheilbad Harbach Dr. Johannes Püspök