Semesterabschluss ProjektseminarHamburg für alle – aber wie? | 9. Juli 2019
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Agenda1. Praktische Übung
2. World-Café: Umgang mit bettelnden Menschen
3. 13 Tipps von der Caritas
4. Exkurs: Asymmetrie des Helfens
5. Gibt es organisierte Bettelbanden in Hamburg?Bericht aus der Erfahrung in der Straßensozialarbeit
6. Blitzlicht: Kurzberichte aus den Engagement-Projekten
7. Wie geht es nach dieser Sitzung weiter?
Übung in zwei Gruppen
Wie fühlt es sich an…… zu betteln?
… bettelndenMenschen zu begegnen?
World-Café: Umgang mit bettelnden Menschen
Warum sind Begegnungen mit
bettelnden Menschen so unangenehm?
Soll ich bettelnden Menschen Geld
geben? Sind Sachspenden nicht
viel besser?
Was brauchen obdachlose/ bettelnde Menschen wirklich? Wie kann man ihnen
wirklich helfen? Aus
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bettelnden Menschen so unangenehm?
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Soll ich bettelnden Menschen Geld
geben? Sind Sachspenden nicht
viel besser?
Was brauchen obdachlose/ bettelnde Menschen wirklich? Wie kann man ihnen
wirklich helfen?
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Was brauchen obdachlose/ bettelnde Menschen wirklich? Wie kann man ihnen
wirklich helfen?
Soll ich bettelnden Menschen Geld geben?
Gibt es eine Empfehlung, wie viel ich geben sollte?
Sind Sachspenden nicht besser als Geld?
Bei uns muss doch keiner obdachlos sein, oder?
Warum ist mir die Begegnung mit Bettlern unangenehm?
Stimmt es, dass es immer mehr Bettelnde gibt?
Ich fühle mich durch bettelnde Menschen belästigt. Was kann ich tun?
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13 Tipps von der Caritas im Umgang mit bettelnden Menschen
13 Tipps von der Caritas im Umgang mit bettelnden Menschen
Ist Betteln überhaupt erlaubt?
Gibt es organisierte Bettlerbanden?
Ist die Not der bettelnden Menschen nur gespielt?
Lässt sich Betteln nicht durch Verbote einschränken?
Die Wirtschaft brummt - und trotzdem gibt es arme Menschen?
Wenn ich Arbeit haben will, finde ich auch welche!
Die Tipps stammen aus dem Leitfaden „Arm in Köln: Caritas-Leitfaden für einen Umgang mit Betteln und Armut” des Caritasverbandes für die Stadt Köln. (erarbeitet in Zusammenarbeit mit erfahrenen Fachleuten verschiedener Fachverbände) ht
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Obdachlosigkeit in der Hitze: Schnellhilfetipps
• Wasser verteilen, ggf. Eis
• klimatisierte Räume anbieten
• Sonnencreme, Mütze zum Sonnenschutz
• Feuchttücher und Desinfektionsmittel für Körperhygiene und Reinigung von Wunden
• Dusche anbieten
• Handtücher spenden
• Notfälle erkennen!
Jemand liegt in der prallen Sonne und ist ggf. in Gefahr – was tun?1. Person laut ansprechen – nicht anfassen!
2. Wenn die Person reagiert: ggf. fragen, wie esihr geht, ob sie schon etwas getrunken hat.
Wenn sich herausstellt, dass Hilfebedarf besteht:Krankenwagen rufen.
3. Wenn die Person nicht reagiert:
Prüfen: bewegt sich unter der Kleidung der Bauch? Atemgeräusche?
Keine Zeit? Zum Beispiel umliegende Geschäfte bitten, die Person im Auge zu behalten; lieber den Krankenwagen rufen als gar nichts tun.
„Hallo, können Sie mich hören? Ich mache mir
Sorgen. Können Sie mal die Augen aufmachen?“
Obdachlosigkeit im Winter: Schnellhilfetipps• Notfälle erkennen: ansprechen, notfalls Krankenwagen rufen
• Hinweise auf Einrichtungen und Hilfsangebote geben: Winternotprogramm, Wärmestube, Kältebus u.a.
• Grundbedürfnisse decken: Geld, Essen, Getränke, haltbare Lebensmittel, die nicht zubereitet werden müssen, Prepaid-Handykarte, Hygieneartikel, Hundefutter… einfach nachfragen!
• für Wärme sorgen: Handschuhe, Socken und Unterwäsche, ggf. Schlafsack
• Nahverkehr-Tickets
• ein Lächeln und ein freundliches Wort
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Exkurs
Was es bedeutet zu helfen bzw. Hilfe zu bekommen
Helfen und Hilfe bekommen Asymmetrische Beziehung: Macht, Gewalt
• Abhängigkeit der „Hilfebedürftigen“ von den (professionellen/ ehrenamtlichen) Helfer*innen
• schließt Verweigerungsmöglichkeit der Hilfe ein; Verweigerung bedeutet mindestens strukturelle Gewalt
Solidarität
• Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft, Augenhöhe (?)
• relative Abhängigkeit, Angewiesenheit aufeinander
• selbstverständliche Hilfsbereitschaft, ohne erwartete Gegenleistung (?)
Helfen und Hilfe bekommen (Un-)Freiwilligkeit
• Kein Mensch ist freiwillig obdachlos/bettelt freiwillig
• Spende (Zeit, Geld, Sachspende) ist vollständig freiwillig
Befriedigung von Bedürfnissen
• „Hilfebedürftige“: Grundbedürfnisse, überlebenswichtig
• Helfer/Helferin: Verdächtigung des Egoismus/Narzissmus, Stichwort „Helfersyndrom“, Gutmensch
Theorie des HelfensTheologie
Anika Christina Albert (2010): Helfen als Gabe und Gegenseitigkeit.Perspektiven einer Theologie des Helfens im interdisziplinären Diskurs. Diakoniewissenschaftliches Institut. Evangelische Verlags-Anstalt.
Soziologie/Sozialwissenschaften
Manuela Brandstetter (2010): Die Soziologie des Helfens – Benefit für eine Theorienbildung Sozialer Arbeit? In: Brandstetter M., Vyslouzil M. (Hrsg.): Soziale Arbeit im Wissenschaftssystem. VS Verlag für Sozialwissenschaften, S. 104-120.
Tillmann Bendikowski (2015): Helfen – Warum wir für andere da sind.C. Bertelsmann Verlag.
Gibt es organisierte Bettelbanden in Hamburg?
Bericht aus der Erfahrung in derStraßensozialarbeit
Johan Graßhoff
Gibt es organisierte Bettelbanden in Deutschland?
Für organisierte Bettlerbanden aus Südosteuropa oder die sogenannte „Bettelmafia” gibt es in Deutschland genauso wenig polizeiliche
Belege wie für die weit verbreitete Anschuldigung des „Sozialtourismus”. Es handelt sich allenfalls um Einzelfälle.
Menschen aus Südosteuropa betteln, weil sie keine Arbeit in ihrer Heimat finden. Sie sind auf das Betteln als Einkommen für ihre
Familien angewiesen. Die bittere Armut und die Ausweglosigkeit in ihrem Heimatland zwingen sie dazu. Ihre starke Familien- und
Gruppensolidarität führt dazu, dass sie sich gemeinsam auf die Reise machen, gemeinsam wohnen und das Betteln gemeinsam organisieren.
Quelle: https://www.caritas.de/beitraege/13-tipps-fuer-den-umgang-mit-bettelnden-menschen/1130389/
Gibt es organisierte Bettelbanden in Deutschland?
Die Gleichsetzung von „organisiert” mit „kriminell” ist nicht haltbar.Auch gehören Porsche, Maserati oder Mercedes nicht zu den
Fortbewegungsmitteln von Bettler(inne)n; eher der Einkaufswagen oder das Fahrrad.
Wenn ich zehn Menschen etwas spende und darunter ist einer kriminell, kann ich mit dieser Quote vielleicht ganz gut leben. Es wird immer Menschen geben, die Argumente suchen, warum sie nicht zu helfen brauchen. Und mal ehrlich: Sieht die bei Wind und Wetter auf dem Bahnhofsvorplatz sitzende Bettlerin osteuropäischen Einschlags im offenbar erbarmungswürdigen Zustand, mit
dem Becher in der Hand und dem nach unten gerichteten Blick, wie eine Gewinnerin aus?
Quelle: https://www.caritas.de/beitraege/13-tipps-fuer-den-umgang-mit-bettelnden-menschen/1130389/
Blitzlicht: Kurzberichte aus den Engagement-Projekten
Wie geht es weiter?
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