E-Commerce Paper 2016| M&A Insights
Reifephase in Sicht? – Marktkonsolidierung als neuer Trend
E-Commerce Paper | M&A Insights Seite 2 von 20
Chancen erkennen, Chancen nutzen.
Die zunehmende Bedeutung des E-Commerce im Alltag der deutschen Verbraucher ist allgegenwärtig: Inzwischen
kann fast alles online gekauft werden. Egal ob Bücher, Kleidung, Elektrogeräte, Möbel, Brillen, Medikamente oder
Lebensmittel – im Normalfall genügen wenige Klicks um die bestellten Produkte bequem nach Hause, an den
Arbeitsplatz oder in naher Zukunft vielleicht sogar direkt in den Kofferraum geliefert zu bekommen. Da über die
letzten Jahre immer mehr Internetnutzer Gefallen am Online-Shopping gefunden haben, ist das Marktvolumen des
Online-Handels unaufhaltsam gestiegen. Fraglich ist jedoch, ob diese Entwicklung mit konstanten Wachstumsraten
voranschreitet oder die beginnende Reifephase zu einem gemäßigteren Wachstum führt.
Der Trend: Marktkonsolidierung zur Senkung der Wettbewerbsintensität.
Die von uns im Vorjahr gewagte Prognose, dass die Jahre der zweistelligen Wachstumsraten im E-Commerce
allmählich vorüber sind, hat sich mit Blick auf die gegenwärtigen Entwicklungen bewahrheitet. Bei genauerer
Untersuchung der M&A (Mergers & Acquisitions) Deal-Hintergründe lässt sich zudem eine Verschiebung in
Richtung Marktkonsolidierung und damit einhergehend eine Senkung der Wettbewerbsintensität beobachten. Nach
Jahren des rapiden Wachstums, in denen allen voran die Erschließung neuer Geschäftsfelder und Märkte im Vorder-
grund stand, geht es neuerdings verstärkt um die Hinzugewinnung von wertvollem Know-How sowie die Nutzung
möglicher Synergien. In diesem Zusammenhang tätigen sowohl strategische als auch Finanzinvestoren eine un-
verändert hohe Anzahl an Transaktionen. Oberste Zielsetzung ist dabei die Stärkung der eigenen Wettbewerbs-
position bei gleichzeitiger Verringerung der Wettbewerbsintensität.
Und E-Commerce selbst?
Die E-Commerce Trends der letzten Jahre sind heute als Standard fest etabliert. Sowohl die mobile Verfügbarkeit von
Website und Online-Shop als auch die Einbindung von Social Media als Instrument zur Kundenkommunikation ist
im Jahr 2016 bei dem Großteil der untersuchten Online-Shops erreicht. Trotz – oder gerade wegen – der voran-
schreitenden Reife des Marktes bleibt Vertrauen nach wie vor ein wichtiges Thema. Folglich lassen sich immer mehr
Online-Shops mit einem Gütesiegel zertifizieren oder werben mit transparenten Shopbewertungssysteme, um das
Vertrauen der Kundschaft. Angesichts der rasanten Evolution des digitalen Handels ist es von enormer Bedeutung
sich bereits heute mit der Frage zu befassen, wie die E-Commerce Modelle von morgen aussehen werden.
Wir, die WALTER FRIES Corporate Finance, liefert, basierend auf unserer langjährigen E-Commerce Branchen-
erfahrung, im E-Commerce Paper geeignete Antworten. Darüber hinaus präsentieren wir Ihnen die neuesten M&A
Insights sowie die TOP 20 Transaktionen aus dem laufenden Jahr 2016. Wie gewohnt fassen wir im Anschluss die
neuesten Entwicklungen aus den unterschiedlichen E-Commerce Segmenten #Fashion, #ConsumerElectronics
&PhysicalMedia, #Food und #Cosmetics&Pharmaceuticals, #Furniture&HomeAppliances und #SpecialInterest
(Nischenmärkte) zusammen.
Zum Abschluss des E-Commerce Papers haben wir für Sie einen M&A-Transaktionsprozess grafisch aufbereitet.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihr Thorsten Hackspiel und Christian Eckhardt
E-Commerce Paper | M&A Insights Seite 3 von 20
E-COMMERCE 2016 – REIFEPHASE IN SICHT?
Der Reifeprozess des Marktes geht weiter - Sättigung in einzelnen Segmenten zu erkennen
Nach knapp unter 10 % Wachstum für den Gesamtmarkt im Jahr 2015 liegen die Wachstumsraten dem Trend zu
Folge zukünftig ebenfalls im hohen einstelligen Bereich. Wie bereits in den Vorjahren setzt sich das für 2016
prognostizierte Wachstum von ca. 8,1 % sehr unterschiedlich aus den einzelnen E-Commerce Sortimentskategorien
zusammen.
Bei genauerem Blick lässt sich folgendes Ungleichgewicht erkennen: Online-Umsätze von Warengruppen, die bisher
eher selten im Netz gekauft wurden, verzeichnen inzwischen höhere Zuwachsraten, wohingegen im Falle der
Gütergruppen, die schon seit vielen Jahren mit größter Selbstverständlichkeit online gekauft werden, langsam aber
sicher eine gewisse Marktreife zu verzeichnen ist.
98,9
21,1
65,9
42,0 50,4
0
20
40
60
80
100
120
2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Zukunftsszenarien für den Onlineumsatz 2015 - 2020 in Mrd. €
dynamisch +18,7% Trend +9,7% stagnierend +3,7%
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Quelle: GfK-Studie „eCommerce: Wachstum ohne Grenzen?“, Juli 2015
Beispielsweise sind die Online-Umsätze in den seit jeher umsatzstarken Bereichen #Fashion (Clothes&Shoes) oder
#ConsumerElectronics&PhysicalMedia in 2015 zwar weiterhin gewachsen, allerdings mit einer im Vergleich zu
anderen Gütergruppen relativ geringen Dynamik. Leicht überdurchschnittliche Wachstumsraten wurden dagegen für
die Segmente #Food, #Cosmetics&Pharmaceuticals und #Furniture&HomeAppliances ermittelt.
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Quelle: Statista 2016 – Digital Market Outlook Deutschland
Quelle: Statista 2016 – Digital Market Outlook Deutschland
11,4 12,3 13,6 15,0 16,5 18,1 19,6
9,810,5
11,011,5
12,413,3
13,8
3,53,8
4,24,6
5,05,4
5,8
4,04,9
5,66,3
7,0
7,78,4
10,8
11,7
12,3
12,9
13,4
14,0
14,5
0,0
10,0
20,0
30,0
40,0
50,0
60,0
70,0
2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
Prognostizierte Umsatzentwicklung der E-Commerce Segmente bis 2020 in Mrd. €
Special Interest
Furniture & Home Appliances
Food, Cosmetics & Pharmaceuticals
Consumer Electronics & Physical Media
Clothes & Shoes
9,3
8,1 7,7
8,17,5
6,37,3
10,810,4 10,3
9,3
8,5
7,6
4,6 4,7
7,7 7,4
3,8
9,7
9,4 9,48,4
7,8
7,3
23,3
14,5
12,211,3
10,19,5
7,7
5,44,9
4,2 4,1 3,9
0
5
10
15
20
25
2015 2016 2017 2018 2019 2020
Prognostizierte Umsatzveränderung der E-Commerce Segmente bis 2020 in %
Total
Clothes & Shoes
Consumer Electronics & PhysicalMedia
Food, Cosmetics & Pharmaceuticals
Furniture & Home Appliances
Special Interest
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M&A INSIGHTS – TRANSAKTIONSENTWICKLUNG IN DER INTERNETINDUSTRIE
Mit 575 abgeschlossenen Unternehmenstransaktionen erreichte der europäische Internet Markt 2015 erneut ein
hohes Aktivitätsniveau. Der leichte Rückgang an Transaktionen gegenüber dem Rekordjahr 2014 ist nicht
verwunderlich angesichts der außergewöhnlich hohen Anzahl an Transaktionen, die bereits im Vorjahr abgewickelt
wurden. Betrachtet man den Markt über den Zeitraum von 2013 bis einschließlich 2015 lässt sich ein robustes
Wachstum von 6,3 % (Compound Annual Growth Rate) beobachten.
Quelle: Catcap 2016 – M&A Report European Internet Industrie
An den 575 abgeschlossenen Transaktionen war allein 129 Mal ein deutscher Verkäufer beteiligt. Deutschland belegt
hiermit, noch vor dem Vereinigten Königreich mit 116 Verkäufen, die Spitzenposition der attraktivsten Länder für
Zukäufe.
Quelle: Catcap 2016 – M&A Report European Internet Industrie
509
668
575
0
100
200
300
400
500
600
700
800
2013 2014 2015
Unternehmenstransaktionen in Europa
129
116
7568
33 32
22 2016
0
20
40
60
80
100
120
140
De
als
Headquarter von Kaufobjekten
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Quelle: Catcap 2016 – M&A Report European Internet Industrie
Entgegen dem leicht rückläufigen Jahrestrend, der in erster Linie durch einen Rückgang im Bereich von
Transaktionen unter 20 Mio. Euro getrieben wurde, hat sich die Anzahl im mittleren Größenbereich von 20 bis 100
Mio. Euro auf 33 erhöht und somit gegenüber dem Vorjahr nahezu verdoppelt. Darüber hinaus ist die Anzahl der
Deals im Segment über 100 Mio. Euro Deal Volumen mit 16 Transaktionen nahezu unverändert.
Auch die Aussichten auf die M&A-Aktivitäten im Jahr 2016, unabhängig von den gegenwärtigen wirtschaftlichen
Herausforderungen innerhalb Europas, sind für alle Segmente weiterhin positiv, wobei wie schon in den ver-
gangenen Jahren eine Differenzierung nach Größenklassen erforderlich ist. Besonders Finanzinvestoren scheuen
zunehmend Seed- und Venture-Finanzierungen aufgrund der vorangeschrittenen Konsolidierung des Online-
Handels. Der Aufbau eines neuen Players scheint – zumindest in Europa – zukünftig nur über neue disruptive
Geschäftsmodelle, für neue Nischenmärkte oder über eine Abhebung aufgrund eines höheren Technologiegrades
möglich. Diesbezüglich stellt sich insbesondere die spannende Frage, inwiefern und wie schnell der M-Commerce
die bereits etablierten Strukturen im Online Handel verändern kann und neue Geschäftsmodelle hervorbringt. Die
Finanzierung obliegt dabei immer mehr den Corporate Ventures oder anderen Finanzierungsformen, welches die
Beispiele Heypaula (Seedmatch) und Monoqui (Wachstumsdarlehen) zeigen.
Die größeren Transaktionen sind zunehmend von Konsolidierungsstrategien oder Private Equity geprägt. Diese
Entwicklungen werden sich mit der zunehmenden Marktreife des Online-Handels weiter fortsetzen. Gleichermaßen
werden sich auch IPOs als Exit-Kanal weiter etablieren, entweder schon direkt nach diversen Wachstumsfinanz-
ierungen oder als Secondary in Folge von Private Equity. Eine Auflistung der 20 aktuell größten Deals im Jahr 2016
finden Sie in nachfolgender tabellarischer Aufstellung.
61
16
68
84
9 8
17
51
22
11
16
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
<20 20-50 50-100 >100
Tran
sakt
ion
en
Anzahl der Deals unterteilt nach veröffentlichten Transaktionsvolumen in Mio. €
2013
2014
2015
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TOP 20 E-COMMERCE DEALS IN 2016 NACH VOLUMEN IN USD*
*Nur Deals mit veröffentlichtem Transaktionsvolumen
Quelle: internetdealbook.com, eigene Recherche
No. Amount Paid (USD)
Company Country Investor/Buyer Sector Deal Type
1 $1,250,000,000 Ele.me China Alibaba Group Holding Ltd. & Ant Financial Services
Food Investment
2 $550,000,000 Privalia & Eboutic Spain & Switzerland
Vente Privée Fashion Acquisition
3 $250,000,000 Gilt Groupe US Hudson’s Bay Company Fashion Acquisition
4 $200,000,000 Snapdeal India Consortium Diversified Investment
5 $137,000,000 Lazada Singapore Alibaba Group Holding Ltd. Fashion Investment
6 $117,000,000 Whistle US Mars Petcare Petcare Acquisition
7 $115,000,000 Yoox Net-a-Porter Italien Alabbar Enterprises Fashion Investment
8 $110,000,000 Farfetch UK Temasek, IDG Capital Partners, Eurazeo
Fashion Investment
9 $108,000,000 Deezer Germany Access Industries, Orange Media Investment
10 $100,000,000 Mophie US ZAGG Diversified Acquisition
11 $83,000,000 Africa Internet Group Nigeria AXA Insurance Diversified Investment
12 $74,000,000 Mercari Japan Consortium Diversified Investment
13 $67,000,000 Wadi UAE Al Tayyar Travel Group Diversified Investment
14 $50,000,000 Elevenia Russia XL Axiata, SK Planet Diversified Investment
15 $40,000,000 The RealReal US Consortium Fashion Investment
16 $34,000,000 Gourmondo & Lebensmittel.de
Germany Delticom Food Acquisition
17 $30,000,000 Wangjiu.com China Undisclosed Diversified Investment
18 $25,000,000 Riskified US Consortium SaaS Investment
19 $22,500,000 Jabong India Rocket Internet Fashion Investment
20 $20,000,000 Bauble Bar US Consortium Beauty & Accessories Investment
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ONLINESEGMENT #FASHION
Fashion nach wie vor umsatzstärkstes E-Commerce Segment
Die Deutschen kaufen online am liebsten Bekleidung und Schuhe. Das geht aus Daten des Bundesverbands
E-Commerce und Versandhandel Deutschland hervor. Dabei geben sie dieses Jahr voraussichtlich über
13,5 Mrd. Euro für Shirts, Jacken und Schuhe aus. Global gesehen umfasst das umsatzstärkste E-Commerce
Segment ein Marktvolumen von 353,6 Mrd. Euro. Insgesamt werden am Modemarkt inzwischen über 20 % aller
Käufe online abgewickelt. Angesichts dieses anhaltenden Trends, verwundert es kaum, dass im ersten Quartal 2016
das Segment Fashion erneut die höchste Aktivität an M&A-Transaktionen aufweist.
Konsolidierung im Bereich der Shopping Clubs
Wie bereits Ende des vergangenen Jahres vermutet, hat die Kaufhof-Mutter Hudson’s Bay Company Anfang dieses
Jahres die New Yorker Gilt Groupe für 250 Mio. USD übernommen. Der Pressemitteilung zufolge soll Gilt, als
Online Fashion Shopping Plattform, für die traditionsreiche HBC das werden, was Hautelook für den Konkurrenten
Nordstrom bereits seit der Übernahme für 270 Mio. USD im Jahr 2011 ist. Die jüngsten Umbrüche im Bereich der
Shopping Clubs sind angesichts des 2,4 USD-milliardenschweren Zulily Rekordexits an QVC nicht verwunderlich. Im
gleichen Kontext hatte sich Vente-Privée bereits Ende 2014 vom US-Markt zurückgezogen, um stärker in euro-
päischen Shoppingclubs zu expandieren. Getreu diesem Richtungswechsel hatte sich Vente-Privée im ersten Schritt
die Mehrheit am belgischen Wettbewerber Vente-Exlusive gesichert, bevor die Shoppingtour in Europa nun durch
die Übernahme des spanischen Buyers Club und Dress-for-less Eigentümers Privalia sowie der Schweizer Eboutic für
zusammen knapp 500 Mio. Euro fortgesetzt wurde.
E-Commerce Paper | M&A Insights Seite 10 von 20
Bedenkt man, dass sich Bestsecret in der Schweiz erst kurz zuvor Fashionfriends von der Schweizer Mediengruppe
Tamedia geschnappt hat, zeigt sich, dass die Schweiz als sehr interessanter Markt mit einem hohen Anteil an
mobiler Internetnutzung und einem großen Potenzial an modeaffinen Online-Kundinnen und -Kunden wahr-
genommen wird. Tamedia selbst hatte erst im Vorjahr durch die 240 Mio. Schweizer Franken schwere Übernahme
der Ricardo Gruppe von Naspers für Schlagzeilen gesorgt. Ricardo ist bis dato der klare E-Commerce Marktführer in
der Schweiz. Vor dem Hintergrund, dass Tamedia die Jahre zuvor seine Beteiligungen im E-Commerce Segment
sukzessive erweitert hatte, wie z.B. durch die Mehrheitsübernahme an der Vintageplattform Trendsales, erscheint
der jetzige Verkauf von Fashionfriends einen leichten Kurswechsel einzuläuten. Mit Blick auf die zuvor geschilderten
Entwicklungen ist es nicht verwunderlich, dass bereits spekuliert wird, welchen Shoppingclub Vente-Privée hier-
zulande übernehmen könnte, um seine starke Positionierung in diesem Segment weiter auszubauen. Als wahr-
scheinlichster Übernahmekandidat gilt derzeit Brands4Friends, das nach seiner Übernahme durch Ebay im Jahr 2011
wieder die Umsatzmarke von 100 Mio. Euro geknackt hat und aktuell neben Limango sowie der Zalando-Lounge zu
den Top-Playern in Deutschland zählt.
Frisches Wachstumskapital aus dem mittleren Osten und Fernost
Nicht bloß Vente-Privée, sondern auch Yoox und Net-a-Porter geben im Online-Modehandel weiter Gas. Nach ihrer
Fusion holen sie weitere 100 Mio. Euro an Wachstumskapital aus dem Mittleren Osten von Alabbar Enterprises. Wie
die Yoox Net-A-Porter Group hatte zuvor auch Vente-Privée den Mittleren Osten als Kapitalquelle entdeckt, indem
sie das Königreich Qatar als Investor an Bord genommen haben. Währenddessen hat die britische Online-Boutique
Plattform Farfetch, an der unter anderem Ottos e.ventures beteiligt ist, im Rahmen einer Investitionsrunde weitere
110 Mio. USD unter der Führung der asiatischen Investoren Temasek, IDG Capital Partners und Eurazeo einge-
sammelt. Nach der vorangegangenen Finanzierungsrunde von TheRealReal mit 40 Mio. USD hat somit nun auch
die zweite Luxus Fashion Beteiligung von e.ventures eine Kapitalerhöhung abgeschlossen.
Wie nachhaltig sind Shoppingclubs im Bereich des Sporthandels?
Die Frage, ob ein Shoppingclub auch im Bereich des Sporthandels dauerhaft funktionieren kann, ist nach wie vor
offen. Nach der Übernahme von Planet Sports im Jahr 2015 übernimmt die 21sportsgroup als führender euro-
päischer Multichannel-Anbieter im Sportsektor nun im Rahmen eines Anteilstauschs ebenfalls die mysportgroup mit
ihrem Marktplatz Vaola.
Vaola bietet für die 21sportsgroup eine gute Möglichkeit, über den Marktplatz Produkte zu beziehen, die sie bislang
über direkte Lieferantenbeziehungen nicht erhalten konnten. In Frankreich gelang dagegen PrivateSportShop selbst
ohne Kapitalgeber, was der mysportgroup hierzulande zuvor mit viel Kapital nicht gelingen wollte. Der im Jahr 2011
gegründete und seither profitable PrivateSportShop hat mit einer Reichweite von über 4 Mio. Mitgliedern in
Frankreich, Spanien und Italien im Jahr 2015 einen Umsatz von über 40 Mio. Euro im Jahr 2015 erwirtschaftet und
sich somit als europäischer Marktführer im Flash Sales von Sportartikeln und Bekleidung etabliert. Daher ver-
wundert es nicht, dass mit Pechel Industries ein erster Investor an Bord genommen wurde, um die Grundlage für
weiteres Wachstum zu legen.
Im deutschen Markt geht Outfitter nun an die Signa Retail Tochter Karstadt Sports und soll das nächste
PlanetSports werden. Nach einer explosiven Wachstumsphase und Umsätzen von zuletzt 40 Mio. Euro sichert sich
SIGNA Retail nun mit 60 % die Mehrheit und erweitert damit sein strategisches Handelsportfolio. Zielsetzung ist
es, sowohl die starke Online-Präsenz von Outfitter, als auch die hervorragende Offline Stellung von Karstadt Sports
zu nutzen, um die Marktführerschaft im Sporteinzelhandel weiter voranzutreiben.
E-Commerce Paper | M&A Insights Seite 11 von 20
Im Rahmen eines Mergers schließt sich Modomoto, das sich bisher vor allem über private Geldgeber finanzierte, mit
The Cloakroom aus Holland zur Curated Shopping Group zusammen. Die Investoren von The Cloakroom bringen
ihre Anteile in die Curated Shopping Group ein, sodass diese nun auch international gegen Outfittery & Co. in den
Wettbewerb tritt. Die Meldung, dass Acton Capital bei Eloquii in New York mit einem Investment von 15 Mio. USD
in den Markt für trendige Damenmode in Übergrößen eingestiegen ist, gewinnt vor dem zuvor getätigten Verkauf
von Mytheresa an Neiman Marcus eine besondere Bedeutung.
Im gleichen Segment hatte der deutsche Eloquii Konkurrent Navabi bereits vergangenes Jahr 25 Mio. Euro von Bauer
Ventures im Rahmen einer Wachstumsfinanzierung erhalten.
Ströer Media Ventures weitet sein Portfolio aus
Die spannende Frage, wie Stylebop auf die Entwicklungen bei Mytheresa und Yoox und Net-a-Porter reagiert, scheint
beantwortet. Im Rahmen einer Barkapitalerhöhung hat Stylebop Ströer Media Ventures mit 20 % an Bord
genommen und zusätzlich weitere Expertise in Person des langjährigen Geschäftsführers von Mytheresa gewonnen.
Ströer Media Ventures hatte unlängst durch die Übernahme des rasant wachsenden Statistik Portals Statista auf-
horchen lassen. Eine führende Position im Digitalgeschäft hat man sich bereits zuvor über zwei Akquisitionen von
der Deutschen Telekom gesichert. Akquiriert wurden sowohl Deutschlands reichweitenstärkste Medienplattform T-
Online sowie der Digitalvermarkter InteractiveMedia, sodass der Marktanteil mit knapp 15 % mittlerweile den der
Axel-Springer Tochter Media Impact überragt. Im gleichen Kontext erhielt der Bonner Konzern über eine Kapital-
erhöhung neue Aktien im Gegenwert von rund 300 Mio. Euro und ist seitdem mit einer Beteiligung von etwa
ca. 12 % Großaktionär von Ströer Media Ventures. Die Beobachtung, dass Ströer Media Ventures neuerdings
verstärkt in E-Commerce investiert, verdichtet sich durch die Meldung des Kartellamtes, wonach Ströer Media
Ventures wohl unmittelbar vor der Übernahme von Stylefruits steht. Als Plattform für trendige Outfits und
Wohnstyles stand Stylefruits spätestens seit dem Exit von Polyvore Ende 2015 an Yahoo für 161 Mio. USD enorm
unter Zugzwang, sodass dieser Schritt zum jetzigen Zeitpunkt für beide Parteien interessant sein dürfte.
Mit der zuvor beschriebenen Strategieausweitung folgt Ströer Media Ventures, wenn auch 2-3 Jahre zeitverzögert,
dem Kurs von Index Ventures. Diese hatten bereits im Jahr 2013 einen verstärkten Fokus auf das Online-Fashion
Segment kommuniziert und sind seitdem durch diverse erfolgreiche Akquisitionen in Erscheinung getreten.
Rocket Internet mit Nachschubproblemen
Nach langem Hin und Her hat sich der Großaktionär Kinnevik im Dauerclinch mit Oliver Samwer einmal mehr
durchgesetzt und Rocket Internet in Indien 20 Mio. USD in die zuletzt strauchelnde Fashionplattform Jabong
nachschießen lassen. Die Meldung ist deshalb von besonderer Brisanz, da Rocket Internet zuletzt erkennbare
Probleme beim Füllen ihrer Pipeline an attraktiven Startups offenbarte und sich viele der „Emerging Stars“ bislang
nicht wie gewünscht zu „Proven Winners“ weiterentwickeln konnten. Generell winken langjährige Venture Capital
(VC) Kapitalgeber zunehmend ab, wenn sie von der Qualität der Startups und den Gründerteams nicht vollends
überzeugt sind.
Crowdfunding als Alternative zu VC Kapitalgebern
Da E-Commerce bei vielen Venture Capital Gesellschaften derzeit schwieriger zu platzieren ist, müssen wachstum-
sstarke Online-Versender sich etwas anderes einfallen lassen, um ihre Geschäfte voranzutreiben. Darlehensmodelle,
stille Beteiligungen und Crowdfunding sind deshalb ein zunehmendes Thema.
E-Commerce Paper | M&A Insights Seite 12 von 20
Dass Crowdfunding eine erfolgreiche Finanzierungslösung sein kann, zeigt das ambitionierte E-Commerce Startup
Heypaula, das als Zwischenhändler Premiummarken auf Marktplätzen und über den eigenen Online-Store vertreibt.
Zur Halbzeit seiner Seedmatch Kampagne hat Heypaula bereits über 610.000 Euro von 500 privaten Kapitalgebern
eingesammelt und ist somit auf einem guten Weg das selbstgesteckte Fundingziel von 1 Mio. Euro zu erreichen.
Burda & Co. vollzieht erneuten Strategiewechsel
Seit der in den letzten beiden Jahren vollzogenen E-Commerce Portfolio Bereinigung ist Burdas aktuell verfolgte
E-Commerce Strategie nur schwierig greifbar. Seit Anfang 2016 hat das Medienhaus seine Investmentaktivitäten
wieder einmal zentralisiert und im Rahmen einer M&A-Einheit gebündelt. Nach dem 24 Mio. Euro Einstieg im
Rahmen der dritten Wachstumsrunde bei Kleiderkreisel Mutter Vinted hat sich Burda & Co. nun im Rahmen einer
20 Mio. Dollar Runde auch am US Schmucklabel BaubleBar beteiligt. Insgesamt hat BaubleBar, das u.a. auch bei
QVC verkauft, bereits mehr als 35 Mio. USD Wachstumskapital eingeworben. Zudem führt Burda als Haupt-
kapitalgeber eine 6,8 Mio. USD Finanzierungsrunde beim amerikanischen Bastelbedarf Hersteller Blitsy an, neben
weiteren Blue-Chip-Investoren wie z.B. Greycroft Partner, Lakewest Venture Partners und Chicago Ventures.
E-Commerce Paper | M&A Insights Seite 13 von 20
ONLINESEGMENT #HOME&LIVING
Große Dynamik im E-Commerce Segment Home & Living
Neben den starken Wachstumsraten lässt sich im Bereich Home & Living gleichermaßen eine erhöhte Dealfrequenz
beobachten. Ungeachtet dessen begegnen kleinere Plattformen derzeit aber den gleichen beschriebenen
Finanzierungshürden. Daher hat sich Monoqi, das mit Wohnaccessoires inzwischen auf 23 Mio. Euro Umsatz
gewachsen ist, mit einem Wachstumsdarlehen in Höhe von 3,25 Mio. Euro von Davidson Growth Debt ausgeholfen.
Monoqi, das sich anfangs noch als Nutznießer des Fab-Niedergangs sah, kämpft momentan vehement um seine
gute Marktstellung im lukrativen Home & Living Segment mit anderen Playern, wie z.B. Connox, Magazin, Pamono,
aber auch den übermächtigen Westwing und Home24.
Pamono hatte unlängst im Rahmen einer siebenstelligen Finanzierung Gruner + Jahr Digital Ventures und das
Schweizer Medienunternehmen Ringier als Investoren an Bord genommen.
Eine ähnliche Entwicklung wie Fab.com scheinen nun auch die Nachfolge-Projekte Bezar und Hem zu nehmen,
welche bereits nach weniger als einem Jahr vor dem Verkauf stehen. Seit Anfang Februar ist Bezar vollends im
börsennotierten Ahalife aufgegangen und auch Hem soll sich in Gesprächen mit potentiellen Investoren befinden.
Im gleichen Marktumfeld deutet sich aktuell ein Notverkauf des mit knapp 900 Mio. USD bewerteten Westwing-
Vorbilds One Kings Lane an. One Kings Lane hat bereits verlauten lassen, dass es für eine Summe von
ca. 230 Mio. USD zu kaufen wäre, was in etwa dem Betrag des bisher eingesammelten Venture Capital entspricht.
Angesichts dessen stellt sich die Frage, ob das Shopping Club Konzept in der discountgetriebenen Handels-
landschaft der USA nachhaltig sein kann. Zweifelsohne wird es zunehmend schwerer sich gegen omnipräsente
Player und deren expansionsfreudige Discount-Ableger, wie z.B. TJX Companies, Ross Stores, Saks Off 5th oder
Nordstrom Rack zu behaupten.
E-Commerce Paper | M&A Insights Seite 14 von 20
ONLINESEGMENT #FOOD
Nach 9 Jahren am Markt nimmt MyMuesli erstmals Investoren an Bord
Das stets profitable MyMuesli hat in den letzten Jahren das Müsliportfolio stark ausgebaut und zudem in neue
Geschäftsfelder, wie z.B. Saft und Kaffee, investiert. Seit 2009 ist MyMuesli auch stationär vertreten. Nach einer
Kapitalerhöhung von knapp 25 % im Dezember 2015, hat MyMuesli nun im Rahmen einer Wachstumsrunde rund
30 % der Anteile an die Private Equity Gesellschaft Genui Partners verkauft. Genui hatte erst kürzlich mit 75 % die
Mehrheit an der Designertaschen Plattform Fashionette übernommen, welche zuletzt ein Umsatzvolumen von
25 Mio. Euro erwirtschaftet hat.
Food Delivery Plattformen nach wie vor im Akquisitionsfieber
Die hohe Dealaktivität im Food Delivery Markt zeigt, dass Plattformen, wie z.B. Food Panda, Delivery Hero, Just Eat
oder Lieferando, den Markt durch eine Vielzahl an Übernahmen in den letzten 2 Jahren sukzessive konsolidieren. An
der Spitze der Rangliste steht das Rocket Internet Venture Food Panda mit 11 getätigten Akquisitionen, dicht gefolgt
vom britischen Just Eat, dessen Service nach 8 Transaktionen inzwischen in über 13 Ländern verfügbar ist. Folglich
kommt die Nachricht, dass die Alibaba Group Holding Ltd. in Verbindung mit ihrem Finanzinvestor Ant Financial
Services Group nun ebenfalls vehement in diesen lukrativen Milliardenmarkt drängt, nicht überraschend.
E-Commerce Paper | M&A Insights Seite 15 von 20
Ungeachtet dessen ist die Größenordnung des Investments mit insgesamt 1,25 Mrd. USD im Rahmen der neuer-
lichen Finanzierungsrunde von Ele.me durchaus beachtlich. Der chinesische E-Commerce Gigant Alibaba wurde mit
einer Beteiligung von 27,7 % direkt zum größten Aktionär der chinesischen Food Delivery Plattform, dessen Name
mit „are you hungry now?“ übersetzt werden kann. Ele.me, das im Rahmen einer vorangehenden Finanzierungs-
runde bereits mit über 3 Mrd. USD bewertet wurde, hat nun inklusive des Alibaba Investments Mittel in Höhe von
2,34 USD Mrd. eingeworben und belegt somit den dritten Platz unter Chinas bestfinanzierten Startups. Vor dem
Hintergrund, dass sich Alibaba erst Anfang April für 137 Mio. USD 9,1 % der Anteile am südostasiatischen Zalando
Klon Zalada sicherte und somit den bisherigen Mehrheitseigner Rocket Internet in seiner Rolle abgelöst hat, bleibt
spannend zu beobachten, wie sich das globale Kräfteverhältnis zwischen Rocket Internet und Alibaba zukünftig
entwickelt.
E-Commerce Paper | M&A Insights Seite 16 von 20
WEITERE UNTERNEHMENSTRANSAKTIONEN
Delticom beweist einmal mehr Sinn für ungewöhnliche Deals
Nach der bislang nicht allzu erfolgreich verlaufenden Eingliederung von Tirendo hat der börsennotierte Reifen-
händler Delticom durch die Übernahme von Gourmondo und Lebensmittel.de überraschende Investments getätigt.
Laut Pressemitteilung vollzieht Delticom als Europas führender Online-Händler für Reifen und Autozubehör mit der
Akquisition der beiden Online Lebensmittelhandel Spezialisten Gourmondo und ES Food einen wichtigen
strategischen Schritt, um seine Marktstellung im europäischen E-Commerce zukünftig weiter auszubauen. Der
Kaufpreis für die beiden Gesellschaften beträgt zusammen insgesamt 30 Mio. Euro. Darin sind jedoch ein gewährtes
Gesellschafterdarlehen an die Gourmondo Food GmbH sowie die Übernahme der erforderlichen Software-Rechte
zum Betrieb des Food Online-Shops inkludiert.
Project A Ventures ist zurück im Automobilgeschäft
Nach dem Ausstieg bei Tirendo ist Project A Ventures wieder zurück im Autogeschäft und investiert gemeinsam mit
EQT in kfzteile24. Damit schließt sich Project A mit einem einstelligen Millionenbetrag dem EQT Mid Market-Fonds
an, der bereits im Dezember 2015 die Mehrheitsanteile an kfzteile24 erworben hat. Einst als Ebay-Powerseller
gestartet hat sich der Online-Shop über die Jahre hinweg zum deutschen Marktführer für Kfz-Teile und -Zubehör
entwickelt. Das 2001 gegründete Unternehmen verzeichnete 2015 einen Umsatz von mehr als 130 Mio. Euro und
beschäftigt aktuell ca. 500 Mitarbeiter.
Abgesehen davon bleibt es interessant zu beobachten, wie sich die Beziehung zwischen Project A Ventures und
Rocket Internet zukünftig entwickelt. Eine Annäherung zeigt sich beim Online Eigenmarkenhersteller Pets Deli, bei
dem Project A Ventures sowohl finanziell als auch operativ involviert ist. Pets Deli selbst hat mit der Hilfe von
Project A vor kurzem über $10 Mio. an Wachstumskapital von Index Ventures und Samwers’ Global Founders
Capital eingesammelt. Auf diese Weise könnten die Startups von Project A zukünftig besseren Kapitalzugang
erhalten.
Die Konsumgüterhersteller machen mobil
Die in Belgien ansässige und für das Geschäftsfeld Pet Care zuständige Tochter der familiengeführten Mars Gruppe
ist mit der Übernahme des amerikanischen Startups Whistle für 117 Mio. USD in Erscheinung getreten. Mars
Petcare implementiert mit der Übernahme von Whistle, das als Fitbit für Hunde bekannt geworden ist, nicht nur
konsequent die unter Konsumgüterherstellern derzeit weit verbreitete „Own Mobile“ Strategie, sondern sieht sich
mit diesem Vorgehen auch in der technologischen Vorreiterrolle im attraktiven Pet Care Segment.
Der gleiche Trend ist in der Sport- und Fitnessbranche seit längerem allgegenwärtig. Die großen Sportartikel-
hersteller treiben ihre Mobile Strategien nach wie vor aggressiv voran. Sowohl die seit Jahren enge technologische
Kooperation zwischen den US Herstellern Nike und Apple, als auch die zuletzt durch Under Armour getätigten
strategischen Investments in diverse Fitness Apps in Höhe von mehr als 560 Mio. USD dienen als Beispiel dafür,
dass sich der Sportsektor in einem massiven Umbruch befindet. Im gleichen Kontext hatte sich Adidas im August
letzten Jahres die App Runtastic für 220 Mio. Euro geschnappt. Seit Mitte Februar ist nun auch bekannt, dass Asics
für einen Kaufpreis von 85 Mio. Euro Runkeeper übernimmt. Nun bleibt abzuwarten, was mit dem im Jahr 2013
erfolgreich an den Start gegangenen Startup Freeletics passiert.
Online Fahrradshops schalten einen Gang hoch
In Großbritannien haben die beiden großen Fahrradhändler Wiggle und Chain Reaction Cycles verlauten lassen, sich
im Rahmen eines Mergers zu einem Online-Riesen mit knapp 400 Mio. Euro Umsatz zusammenzuschließen. Das
im Jahr 2011 für 180 Mio. GBP an den Private Equity Investor Bridgepoint gegangene Wiggle wurde in der
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Vergangenheit bereits mehrfach als Börsenkandidat gehandelt. Stattdessen hofft man nun durch die Fusion in der
Lage zu sein, das Produktportfolio gezielt zu erweitern und somit weitere attraktive Marken anzulocken.
Angesichts des zuvor beschriebenen Zusammenschlusses darf man über die Zukunft der Internetstores um
Fahrrad.de gespannt sein, vor allem deshalb, da EQT nach dem Einstieg bei kfzteile24 einen Verkauf seiner
Beteiligung an Internetstores in Betracht zieht. Als Händler für Fahrradzubehör war Bike24 im vergangenen Jahr
bereits an die Beteiligungsgesellschaft Riverside bei einem geschätzten Umsatzniveau von gut 34 Mio. Euro verkauft
worden.
Was sonst bisher noch geschah in 2016
Die Metro Gruppe forciert das Wachstum des Online-Handels durch die Übernahme des Online-Marktplatzes
Hitmeister. Dafür reinvestiert sie einen Bruchteil der durch den Kaufhof Verkauf generierten Milliarden, um über
seine Lebensmitteltochter Real bei Hitmeister einzusteigen.
Durch den Merger von LDLC und Materiel entsteht im französischen Elektronikhandel aktuell ein neuer großer
Online-Versender mit 500 Mio. Euro Umsatz. Parallel dazu trennt sich die deutsche Beteiligungsgesellschaft
Mutares AG wieder vom angeschlagenen Online-Pure-Player Pixmania. Somit geht der französische Online-Shop mit
der Übernahme durch das Handelsunternehmens VDD wieder in französisches Eigentum über, da hinter VDD der
französische Elektronik-Versender Vente du Diable steht.
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WIE DIE SUCHE NACH DEM RICHTIGEN PARTNER ABLÄUFT
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WER STECKT HINTER DEM E-COMMERCE PAPER
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