Einfluss von Eugenol und Silikonöl auf die Dentinhaftung von adhäsiven
Befestigungsmaterialien
Aus der Zahnklinik 1 – Zahnerhaltung und Parodontologie
Der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg zur
Erlangung des Doktorgrades Dr. med. dent. vorgelegt von Puria Bigdali
aus Teheran/Iran
Als Dissertation genehmigt von der
Medizinischen Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität
Erlangen-Nürnberg
Vorsitzender des Promotionsorgans : Prof. Dr. Dr. h.c. J. Schüttler Gutachter: Prof. Dr. U. Lohbauer Gutachter: Prof. Dr. A. Petschelt Tag der mündlichen Prüfung: 02. Dezember 2015
Inhalt
1. Zusammenfassung ............................................................................................................. 1
2. Summary ........................................................................................................................... 3
3. Einleitung .......................................................................................................................... 5
4. Literaturübersicht .............................................................................................................. 6
Derzeitiger Stand der Wissenschaft zur Kavitätenreinigung ................................................... 6
Materialien zur Untersuchung der Passgenauigkeit ............................................................... 7
Zielstellung .......................................................................................................................... 18
5. Material und Methode .................................................................................................... 19
Material .............................................................................................................................. 19
Methode ............................................................................................................................. 25
6. Ergebnisse ....................................................................................................................... 34
7. Diskussion ....................................................................................................................... 46
8. Schlussfolgerung ............................................................................................................. 51
9. Anhang ............................................................................................................................ 58
Danksagung ........................................................................................................................ 70
Lebenslauf........................................................................................................................... 71
1
1. Zusammenfassung
Zielsetzung
Eugenolhaltige Zemente und Silikone stehen in Verdacht den Verbund von
Kompositzementen zu beeinflussen. Ziel dieser Arbeit war es den Einfluss
eugenolhaltiger und eugenolfreier Zemente und von Additions- und
Kondensationssilikonen auf konventionell adhäsive und selbstadhäsive
Kompositzemente zu untersuchen.
Material und Methode
Aus 200 extrahierten Rinderzähnen wurden 200 Dentinscheiben mit einer Dicke
von 1 mm hergestellt, in welche eine definierte Kavität mit einem Konus von 4°
gebohrt wurde. Der Durchmesser der einzelnen Proben (3,08 mm) wurde mit
Hilfe eines Lichtmikroskops gemessen und anschließend in destilliertem Wasser
bei 37°C gelagert.
Es wurden 80 Proben (4 Gruppen, n=20) mit provisorischen Komposit-Inlays
aus Clearfil Majesty post. A 3,5 mittels der temporären Befestigungszemente
TempBond und TempBond NE eingesetzt und 7 Tage im Wasser bei 37°C
gelagert.
Nach 7 Tagen wurden die provisorischen Inlays entfernt, die Kavität grob mit
einem Scaler gereinigt, mit Alkohol versäubert und je mit dem konventionell-
adhäsiven Befestigungskomposit Variolink Ultra bzw. dem selbstadhäsiven
Befestigungskomposit Maxcem Elite und definitiven Komposit-Inlays aus Clearfil
Majesty post. A 3,5 zementiert. Als Kontrollgruppen wurde die definitive
Befestigung mit den beiden Befestigungskompositen ohne vorherige, temporäre
Versorgung gewählt. Nach weiteren sieben Tagen Lagerung wurde die Haftkraft
im Dentin-Ausstoßversuch (Push-Out Versuch) gemessen und die Oberflächen
im Lichtmikroskop fraktografisch ausgewertet.
2
Für die Softprobe wurden die Kavitäten je drei Mal mit Silasoft (C-Silikon) bzw.
Fit Test C&B (A-Silikon) abgeformt. Die Kavitäten wurden danach nicht
gereinigt, um den Einfluss des zurückbleibenden Silikonöls auf die definitive
Befestigung zu überprüfen. Definitive Inlays wurden dann nach
Herstellerangaben mit Variolink Ultra bzw. Maxcem Elite zementiert. Auch hier
wurden die Proben nach einer Woche im Push-Out-Versuch geprüft und
anschließend im Lichtmikroskop fraktografisch analysiert.
Ergebnisse
Die Haftwerte von Maxcem Elite in der Kontrollgruppe sind größer als die von
Variolink Ultra. Jedoch zeigen sich bei Maxcem deutlich schlechtere Werte
durch den Einfluss von TempBond und TempBond NE als bei Variolink Ultra.
Der Einfluss von A- und C- Silikonen auf beide Befestigungszemente ist sehr
hoch und die Haftwerte verschlechtern sich drastisch. Durch eine
Schubbelastung bei dem Push-Out-Versuch konnten folgende Werte ermittelt
werden:
Maxcem Elite erreicht in der Kontrollgruppe einen Haftwert von durchschnittlich
10,17 MPa, nach Vorbehandlung mit dem C-Silikon SilaSoft nur noch 4,38 MPa
und nach Vorbehandlung mit dem A-Silikon FitTest nur noch 3,36 MPa.
Die Haftwerte von Variolink Ultra liegen in der Kontrollgruppe bei 7,4 MPa, nach
Vorbehandlung mit SilaSoft nur noch 3,46 MPa und nach Vorbehandlung mit
FitTest nur noch 4,16 MPa.
Schlussfolgerungen
Die definitive Haftung von konventionell-adhäsiven Zementen ändert sich bei
vorheriger, temporärer Versorgung mit TempBond und TempBond NE kaum,
selbstadhäsive Zemente jedoch erleiden einen hohen Verlust bezüglich der
Haftkraft. Dies zeigt, dass bei selbstadhäsiven Zementen auf eugenolhaltige
Zemente verzichtet werden sollte.
Die Haftkraft beider Zemente wurde durch die Vorbehandlung mit A- als auch C-
Silikonen ebenfalls reduziert.
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2. Summary
Objectives
The aim of this study was to investigate the effect of Eugenol-containing
provisional cements and silicones to the bonding of self-adhesive and adhesive
luting agents to dentin.
Materials and Methods
200 extracted bovine teeth were sectioned with a diamond saw, to create flat
dentin surfaces with a thickness of 1mm (+/- 0,1), and on the flat surface of
exposed dentin cavities were prepared by a number 4 cone shape burr, using
water as cooling agent. The diameters of the single cavities were measured with
the help of an optical microscope.
80 samples (4 groups, n=20), were prepared for inlay restoration and provisional
restorations made by Clearfil Majesty posterior were placed using TempBond
and TempBond NE. After 7 days the provisional restorations were removed, the
cavities were cleaned with scaler and alcohol, and the final inlays were
cemented using Maxcem Elite and Variolink Ultra. After seven days, the effect of
the provisional cement was investigated during a push-out-Test and the
surfaces were analyzed by an optical microscope.
In another two groups, a total of 40 teeth, the inlays were placed without any
cement in order to create a control group.
In the last four groups, a total of 80 samples, SilaSoft (addition-curing silicone)
or FitTest (condensation-curing silicon) were applied three times, and without
cleaning the cavities the inlays were cemented using Maxcem Elite or Variolink
Ultra. After one week, the samples were analyzed during a push-out-Test and
with the help of an optical microscope.
4
Results
In the control group the bonding strength value of Maxcem Elite is higher than
Variolink Ultra. But the negative effect of TempBond and Tempbond NE on
Maxcem Elite is higher than on Variolink Ultra.
The effect of SilaSoft and FitTest on Maxcem Elite and Variolink Ultra was
noticeable and lowers the strength value significantly.
With the help of the Push-Out-Test the following results were obtained:
The bonding strength value of Maxcem Elite is 10,17 MPa in the control group,
but after applying SilaSoft, the strength value is reduced to 4,38 MPa and
FitTest reduced the strength value to 3,36 MPa.
Almost the same were obtained with Variolink Ultra. The strength value of the
control group averages 7,4 MPa, but applying SilaSoft reduced the strength
value to 3,46 MPa and FitTest reduced the strength value to 4,16 MPa.
Conclusions
This thesis shows that the bond strength value of adhesive luting cements is
barely influenced by TempBond and TempBond NE, while they cause significant
loss of strength value in self-adhesive luting cements. So Eugenol-containing
cements should not be used before applying self-adhesive cements.
Treating the cavities with addition-curing or condensation-curing silicones does
affect the bond strength of adhesive and self-adhesive luting cements
significantly. So addition- and condensation-curing silicones should not be used
before applying self-adhesive Cements.
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3. Einleitung
Zur Befestigung prothetischer Restaurationen können sowohl konventionelle
Zemente, als auch Kompositzemente eingesetzt werden. Der adhäsive Verbund
zwischen den Kompositzementen und dem Dentin kann jedoch durch
verschiedene Materialien beeinträchtigt werden. [1] Es ist bekannt, dass
Eugenol, ein provisorischer Befestigungszement und Phenolderivat,
(TempBond; KerrHawe, Bioggio, CH ) das sehr häufig in der Zahnmedizin
benutzt wird, Weichmacherwirkung besitzt. [2]
Der Einfluss des Eugenols auf die Adhäsion von selbstadhäsiven und adhäsiven
Zementen zum Dentin wird in der ersten Versuchsreihe dieser Arbeit überprüft.
Im zweiten Teil dieser Versuchsreihe wird der Einfluss der sog. „Soft-Probe“ mit
Hilfe von A- und C-Silikonen auf den adhäsiven Verbund zwischen
selbstadhäsiven und adhäsiven Befestigungszementen überprüft.
Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss dieser Materialien auf die Haftung zum
Dentin und einer definitiven Restauration zu untersuchen.
6
4. Literaturübersicht
Provisorische Zemente werden in der Zahnmedizin benötigt, um das
Provisorium bis zur Fertigstellung der definitiven Versorgung des Patienten
intraoral einzugliedern. Hier wurden zwei gängige eugenolfreie und
eugenolhaltige provisorische Zemente verwendet.
Eugenolhaltige Zemente (TempBond), werden u.a. wegen ihrer beruhigenden
Wirkung auf die Pulpa zum provisorischen Zementieren verwendet.[3]
Eugenolfreie provisorische Zemente (TempBond NE, KerrHawe, Bioggio, CH)
werden benutzt, um die Weichmacherwirkung des Eugenols auf Kunststoffe zu
verhindern.
Nachdem der provisorische Zahnersatz entfernt wird, werden die Zementreste
mit einem Scaler grob entfernt, evtl. wird der präparierte Zahn noch mit
Bimsstein und einem Bürstchen gesäubert und hinterher mit Alkohol gereinigt.
Die definitive Restauration wird mit meinem Silan (Monobond Plus,
IvoclarVivadent, Schaan, Liechtenstein) vorbehandelt, anschließend mit
Heliobond (IvoclarVivadent, Schaan, Liechtenstein) benetzt und in die
vorbehandelte Kavität mit einem Kompositzement eingesetzt.
Derzeitiger Stand der Wissenschaft zur Kavitätenrei nigung
Es gibt einige Ansätze und Studien zu Lösungsmitteln, wie Dentin von
Eugenolresten gereinigt werden kann, damit die die Haftkraft des
Befestigungskomposits nicht negativ beeinflusst wird.
Hierbei sollte z.B. Sikko TIM (VOCO GmbH, Cuxhaven, Germany), erwähnt
werden, das zur Trockenlegung, Entfettung und Desinfektion von Kavitäten,
Kronenstümpfen und Wurzelkanälen verwendet werden kann und ebenso wie
Cavity Cleanser (BISCO, Schaumburg, USA). Eine Steigerung des
Klebeverbundes vom Komposit zum Dentin wurde hierbei bei einer Behandlung
7
mit Total-Etch-Adhäsiv-Systemen beobachtet (vorherige Reinigung mit Sikko
TIM und Cavity Cleanser). [4] Sikko TIM wird in einer weiteren Studie als das
Lösungsmittel mit der höchsten Reinigungskraft beschrieben, das trotz
Vorbehandlung des Dentins mit Eugenol eine hohe Haftkraft zum Komposit
herstellen kann. [5]
Auch weitere Methoden sind bekannt, hierzu zählen u.a. Bimsstein und Wasser.
Dabei werden die groben Zementreste mit einem Scaler entfernt und
anschließend mit Bimsstein und Wasser gereinigt. [6] Nach einer Reinigung mit
Bimsstein und anschließender Applikation von Prisma Universal Bond 3
(Dentsply, Germany) konnte trotz vorheriger Benutzung von eugenolhaltigen
Zementen keine schlechtere Haftung festgestellt werden. [7] Sandstrahlung mit
Aluminiumoxid ist eine weitere Methode, um Dentin von Eugenolresten zu
befreien. [1, 8]
Bei Kontamination mit Öl im Dentin wird ebenfalls eine Reinigung mit Bimsstein
empfohlen. Im Schmelz hingegen reicht die Etch-and-Rinse-Technik. [9]
Zur Reinigung der Kavität und bei folgender adhäsiver Zementierung mit Two-
Step- oder Self-Etch-Adhäsiv-Systemen wird empfohlen auf Chlorhexidin 2%
und Nd:YAG Laser zurückzugreifen, da diese den Haftverbund zwischen
Komposit und Dentin nicht beeinflussen. [10] Mit Hilfe des Nd:YAG-Lasers
lassen sich Kavitäten auch ohne jeglichen Einfluss auf den Haftverbund des
Kompositzements präparieren. [11]
Materialien zur Untersuchung der Passgenauigkeit
Der Einfluss von Eugenol auf die Dentinhaftung ist bekannt, jedoch gibt es
verschiedene Erkenntnisse, die sich teilweise widersprechen. So gibt es auch
oft Unterschiede zwischen den Bonding-Systemen, die verschiedene
Ergebnisse zur Dentinhaftung (bei vorheriger Eugenol-Kontamination) zeigen.
Bei Kontamination des Dentins mit eugenolhaltigen provisorischen Zementen
kommt es zu einem Haftkraftverlust im Dentin. [12] So werden bei einigen
8
Studien Self-Etch-Adhäsive nicht von einer vorherigen Eugenol-Kontamination
beeinflusst, auch bei den sog. Etch-and-Rinse-Adhäsiven sind hohe Haftwerte
belegt .[13]
Auch in weiteren Studien wird dem Etch-and-Rinse-Adhäsiven eine geringere
Reduktion der Dentinhaftung bei vorheriger eugenolhaltiger Behandlung
nachgewiesen als anderen Methoden. [14, 15] Je länger ein eugenolhaltiges
provisorisches Zement in der Kavität verbleibt, desto größer ist die
Beeinträchtigung der Haftung des Befestigungskomposits. [16]
Bei indirekten Kompositrestaurationen, die durch eugenolhaltige Zemente
provisorisch gefüllt waren, kommt es sowohl bei Total-Etch-, als auch bei Self-
Etch-Verfahren zu einer Reduktion der Haftkraft. [17] Da eugenolhaltige
Füllungsmaterialen auch bei endodontischen Therapien Verwendung finden,
wurde hier ebenfalls die Haftung überprüft und festgestellt, dass es bei
Kontamination von Eugenol zu einer schlechteren Haftung im Dentin kommt.
[18, 19]
Neuere Dentin-Bonding-Systeme , z.B. Gluma (Heraeus Kulzer, Germany) und
Scotchbond Multi-Purpose (3M Espe, St Paul, MN) können trotz Vorbehandlung
mit Eugenol appliziert werden und es kommt im Vergleich zur Kontrollgruppe
(ohne Eugenol) nur zu minimalen Haftungsunterschieden (ca. 0,11 MPa). Dies
wurde auch in einer weiteren Studie dokumentiert. [20-22]
Auch dualhärtenden Systemen konnten gute Eigenschaften nachgewiesen
werden. Hierbei ist Syntac (Ivoclar-Vivadent AG, Schaan, Liechtenstein) zu
erwähnen, das u.a. auch eine gute Haftung zwischen dem Komposit und dem
mit Eugenol vorbehandeltem Dentin erzeugen kann. [23, 24]
Erwähnenswert ist ebenfalls, dass bei Zinkoxid-Eugenol-Präparaten der Gehalt
an Flüssigkeit im Zement die Haftung zum Dentin beeinflusst. So ist der
Haftkraftverlust zum Dentin je höher, desto mehr Flüssigkeit dem Zement
beigemischt wird. [25]
9
Provisorische Zemente
TempBond E
TempBond E ist eugenolhaltig. Eugenol ist ein Phenolabkömmling, wasser-
unlöslich und zu 80% Hauptbestandteil des Nelkenöls. [2] In der Zahnmedizin
ist es eine Komponente der sog. Zinkoxid-Eugenol-Zemente. Diese werden
verwendet, um provisorisch Zähne zu füllen oder mit medikamentösen Einlagen
zu versehen. Dabei ist ein Vorteil des Eugenols der bakterizide Effekt und in
geringen Konzentrationen auch pulpasedierende Effekt, der nur bei
entsprechend dicker Dentinmasse zu erzielen ist. [26]
Die phenolischen Gruppen des Eugenols fangen freie Radikale ab und hemmen
dadurch die Polymerisation von Methacrylatmonomeren, weshalb dem Eugenol
auch eine Weichmacherwirkung auf Kunststoffe nachgesagt wird [2, 27-29],
wodurch ein Haftkraftverlust sowohl im Dentin [30, 31] , als auch im Schmelz
eintritt. [32]
Die Weichmacherwirkung von Eugenol, ist jedoch laut He et al. (2010), nur in
den ersten 100 Mikrometern ersichtlich. [33] So wurde bei Push-Out-Versuchen
mit Wurzelkanalstiften, die mit verschiedenen Zementen eingesetzt wurden, bei
Vorbehandlung mit einem eugenolhaltigen Sealer eine schlechtere Haftung
nachgesagt. [34, 35]
Weitere Studien festigen diese Ergebnisse, wobei hier Metallstifte einzementiert
wurden. [36]
10
Temp Bond NE
Aufgrund der Nebenwirkungen von eugenolhaltigen Zementen, wird häufiger
TempBond NE verwendet. In Temp Bond NE befindet sich kein Eugenol in den
Inhaltsstoffen (Non-Eugenol = NE). Die eugenolfreien provisorischen Zemente
haben demzufolge keine Weichmacherwirkung und beeinflussen daher auch
nicht die Polymerisation von Kunststoffen und Kompositzementen. [25]
Die Haftkraft von Kompositzementen wird durch eugenolfreie Zemente kaum
verschlechtert.[37]
Silikone
Silikone werden sowohl beim Abdruck einer Präparation als auch bei der sog.
Softprobe verwendet. Hierbei gibt es 2 Silikongruppen, die
kondensationsvernetzenden Silikone (auch K-Silikone genannt) und die
additionsvernetzenden (A-Silikone). Beide Silikone bestehen aus einer Basis-
und einer Reaktorpaste.
K-Silikone ( Silasoft N )
Die wesentlichen Bestandteile der Basispaste der K-Silikone sind Polysiloxane
(Si-O-Si-ketten), Paraffinöl (als Weichmacher) und Füllstoffe (Diatomeenerde
und Farbstoff für die Konsistenz). [38] Die Reaktorpaste besteht aus einem
Katalysator (z.B. Zinnoctoat), Vernetzer (Alkoxysilan) und einem Lösungsmittel.
[38] Beim Mischen der beiden Komponenten, kommt es zu einer
Polykondensation und es entsteht Alkohol, wodurch eine Schrumpfung eintritt.
A-Silikone enthalten in der Basispaste Polysiloxane mit endständigen
Vinylgruppen, einen Platin-Katalysator (Hexachlorplatinsäure) sowie Füll- und
Farbstoffe. Die Reaktorpaste enthält Organohydrogensiloxane sowie Füll- und
Farbstoffe. [38] Beim Mischen der beiden Pasten entsteht eine
11
Polyadditionsreaktion und daher kommt es zu einer geringeren Schrumpfung als
bei K-Silikonen.
A-Silikone ( Fit Test C&B )
A-Silikone enthalten in der Basispaste Polysiloxane mit endständigen
Vinylgruppen, einen Platin-Katalysator (Hexachlorplatinsäure) sowie Füll- und
Farbstoffe. Die Reaktorpaste enthält Organohydrogensiloxane sowie Füll- und
Farbstoffe. [38] Beim Mischen der beiden Pasten kommt es zu einer
Polyadditionsreaktion und daher zu einer geringeren Schrumpfung als bei K-
Silikonen.
Kompositzemente
Kompositzemente werden, besonders bei indirekten Restaurationstechniken,
immer häufiger in der Praxis verwendet. [2] [39] Vorteile wie z.B. die farbliche
Adaptation der Restauration an die Zahnhartsubstanz, Sicherung eines
Überganges zwischen Restauration und Zahnhartsubsatz, Erhöhung der
Biegefestigkeit der keramischen Einlagen, Höckerstabilisierung, Puffer- und
Dämpfungsfunktion zwischen Zahnhartsubstanz und Einlagematerial, werden
den Kompositzementen zugesprochen. [2]
Als Nachteile werden u.a. die aufwendige Oberflächenvorbehandlung und die
Gefahr der Schwächung der Klebeverbindung durch physikalische und
chemische Einflüsse genannt, die in dieser Dissertationsarbeit untersucht
werden.
Befestigungskomposite basieren auf der gleichen Technologie wie
Füllungskomposite [2], jedoch mit geringerem Füllköpergehalt, um eine
geringere Viskosität zu gewährleisten. Aufgrund der Komplexität,
Fehleranfälligkeit und des Zeitaufwandes beim adhäsiven Einsetzen von
indirekten Restaurationen mit z.B. Variolink Ultra (Ivoclar Vivadent AG, Schaan,
12
Liechtenstein) in Kombination mit Syntac Classic (Ivoclar Vivadent AG, Schaan,
Liechtenstein), ist es bei sogenannten selbstadhäsiven und selbstätzenden
Zementen, wie z.B. Maxcem Elite (KerrHawe, Bioggio, CH) nicht mehr
notwendig die Applikationsschritte einzeln auszuführen. [2]
Syntac /Variolink
Bei Variolink Ultra handelt es sich um ein dualhärtendes Befestigungskomposit,
das in Verbindung mit dem Haftvermittler Syntac Classic verwendet wird.
Zunächst wird das Inlay mit Monobond Plus behandelt und 60 s belassen. Die
Kavität wird separat mit Phosphorsäure geätzt, anschließend Primer 1(Ivoclar
Vivadent AG, Schaan, Liechtenstein) und Primer 2 (Ivoclar Vivadent AG,
Schaan, Liechtenstein) aufgetragen und zum Schluss Bond verwendet. Letztlich
wird das Inlay von allen Seiten lichtgehärtet.
Studien zeigen, dass bei einer Vorbehandlung mit Siliziumoxid und einem Silan
die Randdichtigkeit verbessert ist. [40]
Syntac
Bei Syntac handelt es sich um ein lichthärtendes Mehrkomponenten -
Adhäsivsystem, das einen Verbund zwischen der Restauration und der
Zahnhartsubstanz herstellt. Es ist ein sogenanntes Etch-and-Rinse-System, bei
dem durch mehrere Schritte geätzt wird, Primer und Adhäsiv separat
aufgetragen werden. Durch das Anätzen wird die Randdichtigkeit verbessert
[41, 42], und es werden, unter anderem durch die Bildung einer Hybridschicht
[43], bessere Ergebnisse erzielt [44, 45]. Auf dem Markt sind auch selbst-
ätzende Bonding-Systeme erhältlich, die jedoch, besonders im
Schmelzbereich,[46] [47] nicht dieselben Haftwerte erreichen, wie ein Etch-and-
Rinse-System[48].
13
Da der Primer und das Adhäsiv keine lichthärtenden Initiatoren enthalten,
werden sie in Kombination mit dem lichthärtenden Haftvermittler Heliobond
verarbeitet. [49] Dabei kommt es zu einer Kombination aus mechanischer und
chemischer Adhäsion.
Arbeitsschritt Zweck des Arbeitsschritts Syntac -Komponenten
Konditionierung des Schmelzes
Freilegung des retentiven Schmelz-Ätz-Musters
Total Etch
Konditionierung des Dentins
Entfernung der Schmierschicht und Freilegung des Kollagens und der Kanälchen/
Total Etch
Konditionierung des Dentins
Modifizierung der Schmierschicht und Freilegung des Kollagens und der Kanälchen/Infiltrierung, hydrophile Benetzung
Syntac Primer
Priming/Benetzung Infiltration von freigelegtem Kollagen mit Kunststoffen, die hydrophil genug sind Dentin zu benetzen, z.B. PEGDMA plus Maleinsäure, Glutaraldehyd und Wasser. Schaffung eines Überganges zwischen dem hydrophilen Substrat und der geplanten Restauration mit der Hilfe von Tagbildung
Syntac Adhäsiv
Bonding Beschichtung des vorbehandelten Dentins und des geätzten Schmelzes mit einem hydrophoben Haftvermittler, um einen Verbund mit dem Composite/der Restauration herzustellen. Kreuzvernetzung durch Copolymerisation mit dem Restaurationsmaterial
Heliobond
Tab. 1: Wirkungsweise von Syntac [49]
Anhand der Tab. 1 werden die Arbeitsschritte von Syntac deutlich. Im ersten
Schritt wird eine Konditionierung des Schmelzes und des Dentins durchgeführt
14
(Total-Etch), wodurch das retentive Schmelz-Ätz-Muster entsteht. Die
Schmierschicht wird entfernt und das Kollagen und die Kanälchen freigelegt,
wodurch laut Frankenberger bessere Resultate erzielt werden können. [44]
Durch Kontamination mit z.B. Viscostat (Ultradent Products, South Jordan,
USA), ethanolhaltigen CHX und auch Speichel können sowohl Etch-and-Rinse
als auch Self-Etch-Adhäsiven erhebliche Einbußen in puncto Haftkraft erleiden.
[50-52]
Material Verarbeitung
Syntac Primer 15s einwirken lassen, verblasen
Syntac Adhesive 10s einwirken lassen, verblasen
Heliobond Applizieren, verblasen und anschließend für 40 Sekunden
lichthärten
Tab. 2: Syntac Adhäsivsystem, Verarbeitung der Materialien
Syntac Primer
Syntac Primer (Ivoclar-Vivadent AG, Schaan, Liechtenstein) enthält
Dimethracrylat, Maleinsäure, Lösungsmittel und Stabilisatoren. Durch das
Entfernen der Schmierschicht werden das Kollagen und die Kanälchen
freigelegt und infiltriert. Es findet eine hydrophile Benetzung statt. [49]
Syntac Adhäsiv
Syntac Adhäsiv (Ivoclar-Vivadent AG, Schaan, Liechtenstein) enthält
Dimethacrylat, Maleinsäure, Glutaldehyd und Wasser. Es findet eine Infiltration
von freigelegtem Kollagen mit Kunststoffen statt, die hydrophil genug sind,
Dentin zu benetzen, z.B. PEGDMA plus Maleinsäure, Glutaraldehyd und
Wasser. Es wird ein Übergang zwischen dem hydrophilen Substrat und der
geplanten Restauration (hydrophob) mit Hilfe von Tagbildung geschaffen.
15
Bond
Heliobond ist der lichthärtende Haftvermittler, bestehend aus Bis-GMA,
Triethylengykoldimethacrylat, Stabilisatoren und Katalysatoren. [53]
Monobond Plus
Monobond Plus ist ein Universalprimer für den Aufbau eines adhäsiven
Verbundes und stellt den Haftvermittler zur Restauration dar. Es ist
zusammengesetzt aus Haftmonomeren und Ethanol. [54] Durch Sandstrahlen
mit Al2O3 werden SiO2-Partikel in das Inlay eingeschmolzen, wodurch ein
stärkerer Verbund zwischen dem Befestigungskomposit und der Restauration
hergestellt wird. [55]
Monobond Plus stellt eine Verbindung zwischen dieser SiO2-Schicht und dem
Befestigungszement her. Laut Herstellerangaben muss es dünn aufgetragen
werden und 60 Sekunden lang einwirken. Anschließend werden verbliebene
Überschüsse mit starkem Luftstrom verblasen.
Durch die Schichtbildung wird die vorher hydrophile Oberfläche hydrophob.
Somit kann das Befestigungskomposit das restaurative Material benetzen.
Durch die chemische Einbindung der freien Methacrylatgruppen beim Aushärten
der Kompositmatrix wird eine sehr gute Haftwirkung erreicht. [54]
16
Maxcem Elite
Maxcem Elite ist ein dualhärtender selbstätzender, selbsthaftender
Kunstharzzement, der als Paste/Paste-System angeboten wird und für das
indirekte Zementieren von Restaurationen indiziert ist. Es enthält einen
Füllstoffanteil von 69 Gew% und ist röntgenopak. [56]
Im Gegensatz zu Variolink Ultra muss hier keine Vorbehandlung der Kavität
durchgeführt werden, da es sich hierbei um ein selbstadhäsives und
selbstätzendes Befestigungszement handelt. Ein zusätzliches Ätzen des
Schmelzes bringt bei selbstadhäsiven Zementen keinen Vorteil [57, 58], im
Dentin kann es jedoch zu verbesserten Haftwerten führen. [59, 60]
Selbstätzende Zemente haben den Vorteil, dass es seltener zu einer
Überätzung und damit zu postoperativen Hypersensitivitäten kommt. [61]
Laut Herstellerangaben wird das Zement appliziert und die Überschüsse im
gelförmigen Zustand (nach 2-3 Minuten) entfernt. Anschließend wird von allen
Seiten je 10 Sekunden lichtgehärtet.
Mit Hilfe von bifunktionellen Methacrylaten ist es möglich, eine indirekte
Befestigung ohne Konditionierung und Bonding durchzuführen. Die sauren
Acrylate sorgen für die Konditionierung der Zahnsubstanz. [2]
Nach neuesten Kenntnissen ist es nicht wichtig, ob man sog. One-Step Self-
Etch-Adhäsive oder Two-Step Self-Etch-Adhäsive verwendet, die chemische
Zusammensetzung des Bonding-Systems macht den Unterschied zwischen
Haftkraft, Randdichtigkeit und Stabilität aus. [62]
Es konnte jedoch gezeigt werden, dass Two-Step Self-Etch-Adhäsive bessere
Langzeitergebnisse liefern als One-Step Self-Etch-Adhäsive [63, 64], einen
stärkeren Schmelzverbund herstellen [65] und weniger von Feuchtigkeit
beeinflusst werden. [66]
Selbstätzende Systeme enthalten säurehaltige Monomere, die Schmelz und
Dentin ätzen. Im Gegensatz zu Total-Etch-Systemen ist hier die Gefahr von
übermäßiger Demineralisierung des Dentins kleiner, da selbstätzende Systeme
das Dentin nur in dem Ausmaß demineralisieren, wie der Primer eindringt ‒ alle
demineralisierten Bereiche werden sofort mit Monomer gefüllt. Der potenziell
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techniksensible Schritt der Trocknung des Dentins nach dem Ätzen bis zum
genau richtigen Grad ist also nicht notwendig und die Gefahr, dass die
Kollagenfasern kollabieren, kann ausgeschlossen werden. Jeder dieser
Faktoren sollte das Risiko von postoperativen Beschwerden weiter reduzieren.
[49, 61]
Dabei muss beachtet werden, dass einige Zahnärzte den Schmelz selektiv mit
Säure ätzen, bevor sie ein selbstätzendes Adhäsiv anwenden. [49] Laut einer
Studie von Mena-Serrano et al. (2013) kann man die durch die Anwendung von
oszillierenden Geräten bei Selbstadhäsiven, die Randdichtigkeit und Haltedauer
verbessern. [67]
Neuesten Kenntnissen nach können selbstätzende Adhäsive
Matrixmetallproteasen (MMP-2 und MMP-9) im Dentin aktivieren, die zu einer
Verschlechterung des Hybrid-Layers führen. [68] Bei größeren Restaurationen
ist es wichtig zu beachten, dass die transluzente Schicht dicker gestaltet wird,
damit eine bessere Lichtpolymerisation und damit auch bessere Haftwerte
erreicht werden. [69]
Benutzung von 1,3% Natriumhypochlorid und MTAD (Dentsply/Tulsa Dental,
Tulsa, Oklahoma) zur Entfernung des Smearlayers bei Wurzelkanabehandlung
beeinflusst die Haftkraft von selbstätzenden Adhäsiven zum Dentin jedoch nicht
[70], eugenolhaltige provisorische Zementen können die Haftkraft jedoch
verschlechtern. [71]
Verbund des Befestigungskomposits mit dem Dentin
Ziel dieser Versuchsreihe ist es, den Einfluss von Silikonöl und eugenolhaltigen
provisorischen Zementen auf den Verbund des Befestigungskomposits mit dem
Dentin herauszufinden. Der Dentinhaftung kommt besonders bei großen
Einlagefüllungen eine sehr große Bedeutung zu [2], da das Dentin hierbei eine
große Klebefläche ausmacht. Die Dentinhaftung wird durch Einsatz von
Dentinadhäsiven erreicht.
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Verbund des Kompositinlays mit dem Befestigungskomp osit
Um den Verbund zum Komposit zu gewährleisten, muss ein
methacrylfunktionelles Silan (Monobond Plus) verwendet werden. Hierdurch
wird der Verbund zwischen dem 3-Methacryloxypropyltrimethoxysilan und dem
Befestigungszement gewährleistet.
Zielstellung
Bei den meisten prothetischen Restaurationen ist es nötig, den Patienten mit
einem Provisorium zu versorgen, welches mit einem provisorischen Zement
eingesetzt wird. Dieser Zement soll sowohl das Provisorium ausreichend
fixieren, gut entfernbar sein und keine Einflüsse auf die folgende Zementierung
haben.
Der Einfluss von eugenolfreien und eugenolhaltigen provisorischen Zementen
auf selbstadhäsive und adhäsive definitive Befestigungszemente wird im ersten
Teil der Arbeit untersucht. Um die Passgenauigkeit von Restaurationen zu
überprüfen, sind verschiedene Methoden verwendbar.
Im zweiten Teil dieser Dissertationsarbeit wird untersucht, ob Rückstände dieser
Silikone einen Einfluss auf selbstadhäsive und adhäsive Befestigungszemente
haben.
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5. Material und Methode
Material
Dentinproben
Zur Herstellung der Dentinproben wurden 200 extrahierte Rinderzähne
verwendet. Zunächst wurden die extrahierten Zähne mit einem Scaler per Hand
gereinigt und in 1% Chloramin T-Lösung (Merck, Darmstadt) eingelegt.
Anschließend wurden die Zähne inzisal gekürzt und längs gesägt, um reine
Dentinscheiben zu erhalten.
Diese Dentinscheiben wurden eingebettet und mit Hilfe einer langsam
drehenden diamantierten Säge werden 1 mm dicke Dentinscheiben hergestellt
(+/- 0,1 mm), welche dann letztlich mit Hilfe von Schleifpapier (Grit 180)
entgratet werden.
Mit Hilfe eines Bohrers mit beidseitigem 4° Konus wurde bei entsprechender
Wasserkühlung in alle 200 Proben eine Kavität gebohrt, die Oberseite markiert
und nummeriert. Die Größe des Bohrlochs wurde mit Hilfe eines Mikroskops
gemessen.
Berechnung der Mantelfläche der Kavität
Eine Toleranz von +/- 0,1 mm war unvermeidbar, so dass die Mantelfläche der
Kavität jeweils separat mit einer Formel, mit Hilfe der Dicke h (gemessen mit
dem Messschieber) berechnet wurde. R wurde mit Hilfe eines Lichtmikroskops
und der Software Axivision CE gemessen und m mit Hilfe des Satz des
Pythagoras errechnet:
20
Abb. 1: Skizze der Inlaykavität zum Berechnen der Mantelfläche AM
(1): �� = � ∙ � ∙ �� + �
(2) mit � = ��� − �� + ℎ²
(3) und = � − �����
(3) in (2): � = �� ������
� + ℎ²
(2‘) und (3) in (1): �� = �� ������
� + ℎ² ∙ � ∙ �2� − ������
R
h
m
r
x
21
Provisorische Inlays
Mit Hilfe von Clearfil Majesty post. A 3,5 (Kuraray Co, Osaka, Japan) und einer
gelochten Platte wurden 80 provisorische Inlays hergestellt. Diese wurden in
vier Gruppen a 20 Stück eingeteilt und anhand der Abb. 2 unten eingesetzt:
Abb. 2: Einsetzen der provisorischen Inlays
Anschließend wurden diese eine Woche bei 37°C in einer Petrischale mit
isotonischer Kochsalzlösung gelagert. Um eine Austrocknung zu verhindern,
wurden die Petrischalen mit Kunststoffbändern abgedichtet.
Nach einer Woche wurden die Provisorien mit Hilfe von einem gelochten
Metallzylinder und eines Stempels entfernt, und Zementreste mit einem Scaler
gesäubert.
80 x Dentinscheiben,
Bohrung 4°
40 x mit TempBond
einzementiert/
1 Woche gelagert
40 x mit TempBond NE
einzementiert/
1 Woche gelagert
20 x mit
Variolink
einzementiert/ 1 Woche
gelagert
20 x mit Variolink
einzementiert/
1 Woche gelagert
20 x mit
Maxcem
einzementiert/ 1 Woche
gelagert
20 x mit
Maxcem
einzementiert/ 1 Woche
gelagert
80 x PV mit Clearfil
Majesty post.
22
Definitive Inlays
Mit Hilfe einer vorgebohrten Scheibe wurden 200 definitive Inlays hergestellt.
Die Scheibe wurde vorher mit Insulating Pen 2 (Heraeus Kulzer GmbH, Hanau,
Germany) isoliert, um die Herausnahme der Inlays zu erleichtern.
Als Material wurde Clearfil Majesty post. A 3,5 benutzt. Die Lichthärtung fand im
Polyofen statt (6 Minuten auf Stufe 15). Anschließend wurden die Inlays mit
Al203-Pulver (Körnung 35 µm) gesandstrahlt.
23
Definitive Zementierung der Inlays
Die Inlays wurden nach einem vorgegebenen Plan vorbehandelt und schließlich
definitiv eingesetzt:
Abb. 3: Definitive Zementierung der Inlays mit Maxcem Elite und Variolink Ultra
40 x mit TempBond vorbehandelt/
1 Woche gelagert/20 x mit Maxcem Elite und 20 x
mit Variolink Ultra einzementiert
200 Dentinscheiben
40 x mit TempBond NE einzementiert/
1 Woche gelagert/20 x mit Maxcem Elite und 20 x
mit Variolink Ultra einzementiert
40 x mit FitTest vorbehandelt/20 x mit Maxcem
Elite und 20 x mit Variolink Ultra einzementiert
40 x mit SilaSoft vorbehandelt/20 x mit Maxcem
Elite und 20 x mit Variolink Ultra einzementiert
Kontrollgruppe, je 20 x mit Maxcem Elite und
20 x mit Variolink Ultra einzementiert
24
Verwendete Materialien
Material Zusammensetzung
Temp Bond E Zinkacetatdihydrat, Zinkoxid, Kolophonium, Oligomere, Eugenol
Temp Bond NE Zinkacetatdihydrat, Kolophonium, Oligomere
Fit Test C&B Polysiloxane
Silasoft N Polydimethylsiloxane, Füllstoffe
Syntac Primer Dimethacrylat, Maleinsäure, Lösungsmittel, Stabilisatoren
Syntac Adhäsiv Dimethacrylat, Maleinsäure, Glutaldehyd, Wasser
Heliobond Bis-GMA, Triethylengykoldimethacrylat, Stabilisatoren, Katalysatoren
Monobond Plus Haftmonomere, Ethanol
Variolink Ultra Dimethacrylaten, anorganischen Füllern,
Ytterbiumtrifluorid, Initiatoren, Stabilisatoren und Pigmenten
Maxcem Elite Nicht ausgehärtete Methacrylatester,Monomere, Titandioxid (TiO2),
Pigmente, Hydroxyethylmethacrylat, 4-Methoxyphenol,
Cumolhydroperoxid
Tab. 3: Verwendete Materialien
25
Methode
Versuchsaufbau
Die 200 extrahierten Rinderzähne wurden in 10 Gruppen a 20 Proben eingeteilt.
Um die Klinik so gut wie möglich zu imitieren, wurden 80 provisorische Inlays mit
Hilfe von Temp Bond (40 Proben) und Temp Bond NE (weitere 40 Proben)
einzementiert, welche dann eine Woche bei 37°C in einer Petrischale mit
isotonischer Kochsalzlösung gelagert und mit Kunststoffbändern abgedichtet
wurden.
Abb.4: Bild einer Probe
A zeigt das Kompositinlay
B zeigt auf das Dentin
Nach einer Woche wurden zwei Kontrollgruppen a 20 Proben jeweils mit
Maxcem Elite bzw. mit Variolink Ultra einzementiert. Zwei Gruppen á 20 Proben
wurden jeweils mit Silasoft vorbehandelt und anschließend mit Maxcem Elite
bzw. Variolink Ultra einzementiert. Weitere zwei Gruppen á 20 Proben wurden
26
jeweils mit Fittest C&B vorbehandelt und anschließend mit Maxcem Elite bzw.
Variolink Ultra einzementiert.
Die 80 Proben mit den provisorischen Inlays wurden versäubert und
anschließend 40 Proben mit definitiven Inlays mit Maxcem Elite einzementiert
und 40 weitere mit Variolink Ultra.
Anhand des Flowcharts (Abb. 3, S. 19) ist der Versuchsablauf nochmals
dargestellt.
27
Versuchsdurchführung
Die Zähne wurden mit Hilfe von Förmchen (aus Duplikationssilikon hergestellt)
eingebettet, nach Abkühlung entfernt und in destilliertem Wasser gelagert. Mit
Hilfe einer Low-Speed Säge (Isomet Slow Speed Saw, Buehler) wurden 1 mm
dicke Dentinscheiben gesägt. Die Dicke dieser Scheiben wurde mit Hilfe eines
digitalen Aufschiebers kontrolliert und anschließend mit Hilfe von Schleifpapier
korrigiert. Mit Hilfe eines Bohrers (4° Konus) wurde in allen Proben dieselbe
Kavität präpariert. Dabei wurde auf eine gute Wasserkühlung geachtet.
Die Proben wurden alle nummeriert und in 10 Gruppen a 20 Proben eingeteilt.
Der Durchmesser aller Proben wurde mit Hilfe eines Lichtmikroskops und der
Software Axiovision sowohl von apikal (R), als auch koronal nachgemessen
und notiert.
Provisorische Zementierung
Zunächst wurden 40 Proben mit 40 provisorischen Inlays mit Temp Bond nach
Herstellerangaben einzementiert. Die überstehenden Reste wurden
anschließend mit einem Scaler entfernt. Ebenso wurde mit 40 Proben und Temp
Bond NE verfahren. Nach einer Woche Lagerung, wurde die Inlays entfernt und
definitive Inlays mit Maxcem Elite bzw. Variolink Ultra eingesetzt. (s. Abb 5 ff.)
Abb.5: Applikation der provisorischen Zemente TempBond und TempBond NE
TempBond
Basismaterial +
Katalysator
anmischen
40 Proben mit
TempBond
einzementiert + Reste
entfernt
TempBond NE
Basismaterial +
Katalysator
anmischen
40 Proben mit
TempBond
einzementiert + Reste
entfernt
28
Softprobe
40 Proben wurden drei Mal mit Fit Test C&B vorbehandelt und anschließend
nach Herstellerangaben mit Variolink Ultra (20 Proben) bzw. mit Maxcem Elite
(20 Proben) einzementiert. In derselben Weise wurde mit 40 Proben und
Silasoft verfahren. Die Proben wurden vor der Zementierung nicht gereinigt
danach jedoch mit einem Scaler von Überschüssen befreit (s. Abb. 6).
FitTest C&B mit Hilfe der
Mischkanüle nach
Herstellerangaben in die Kavität
applizieren
40 Proben mit FitTest C&B je
3 mal eingesetzt und
Softprobe durchgeführt
Silasoft N und catp universal
FUTUR in der gleichen
Stranglänge auf den
Anmischblock legen/pro 1 cm
Stranglänge 1 Tropfen
Katalyator/30. Sekunden mit
einem Spatel vermischen
40 Proben mit Silasoft N je 3
mal eingesetzt und
Softprobe durchgeführt
Abb. 6: Anmischen des A- und C-Silikons zur Durchführung der Softprobe
29
Kontrollgruppen
2 mal 20 Gruppen wurden ohne jegliche Vorbehandlung und streng nach
Herstellerangaben zementiert.
Bei der definitiven Zementierung mit Variolink Ultra wurde zunächst die Kavität
mit Wasserspray gereinigt und getrocknet, anschließend mit Primer 1 (15
Sekunden Einwirkzeit) benetzt und verblasen, daraufhin mit Primer 2 benetzt
(10 Sekunden) und nochmals verblasen und Bond aufgetragen (keine
Lichthärtung). Das Inlay wurde 60 Sekunden mit Monobond Plus benetzt.
Variolink Ultra wurde 10 Sekunden durchmischt, und das Inlay anschließend
eingesetzt und je 2 mal 40 Sekunden von oben und unten mit 3M Espe Elipar
Trilight gehärtet (s. Abb. 7).
Variolink Ultra
Kavität mit
Wasserspray gereinigt
+ getrocknet
Kavität mit Primer 1
benetzt (15
Sekunden), dann
verblasen
Kavität mit Primer 2
benetzt (10
Sekunden), dann
verblasen
Kavität mit Heliobond
benetzt (nicht
lichtgehärtet)
Variolink Ultra
Catalyst + Base 10
Sekunden mischen
Inlays zementiert und
je 2 x 40 s von oben
und von unten mit
3M Espe Elipar
Trilight gehärtet
Inlay 60 Sekunden mit
Monobond Plus
benetzt
Abb.7: Zementierung der Inlays mit Variolink Ultra
30
Bei der definitiven Zementierung mit Maxcem Elite wurde die Kavität mit
Wasserspray gereinigt und getrocknet, anschließend das Inlay einzementiert
und je 2 x 10 Sekunden von oben und von unten mit 3M Espe Elipar Trilight
lichtgehärtet. (s. Abb. 8)
Maxcem Elite
Kavität mit
Wasserspray gereinigt
+ getrocknet
Inlays zementiert und
nach 2 -3 Minuten
der Selbsthärtung, im
gelartigen Zustand
Überschüsse
entfernen
Inlay 60 Sekunden mit
Monobond Plus
benetzt
je 2 x 10 s von oben
und von unten mit
3M Espe Elipar
Trilight gehärtet
Abb.8: Zementierung der Inlays mit Maxcem Elite
31
Push-Out-Versuch
Eine Woche nach der Zementierung wurde die Proben nach einer vorgegeben
Reihenfolge einem Push-Out-Versuch unterzogen. Die Proben wurden kopfüber
in einer speziellen Vorrichtung eingelegt (Abb. 9). Mit Hilfe des Kraftaufnehmers
(Zwick/Roell) und voreingestellten Werten (Kraftsensor 500 N) wurden die Inlays
belastet und FMax notiert und gespeichert.
Abb. 9: Push-Out-Versuch mit Zwick, Haltevorrichtung
32
Statistische Analyse
Es wurde der Kolmogorov-Smirnov-Test durchgeführt, um alle Werte auf
Normalverteilung zu überprüfen.
Da die asymptotische Signifikanz >0,005 ist, sind alle Werte normalverteilt. Es
handelt sich also um eine Normalverteilung, weshalb metrische Varianzanalysen
durchgeführt werden müssen.
Univariate Varianzanalyse
Hier wurde der Effekt von Befestigung und Vorbehandlung getestet. An Hand
der Signifikanz von <0,05 wird deutlich, dass Effekte zwischen Vorbehandlung
und Befestigung bestehen und Wechselwirkungen zwischen Vorbehandlung und
Befestigung existieren.
Insgesamt wurden 10 Gruppen (10 verschiedene Kombinationen) zwischen
Befestigung und Vorbehandlung miteinander verglichen, dabei zeigten sich
signifikante Unterschiede (p < 0,05).
Student-Newman-Keuls-Test
Mit Hilfe des letzten Tests wurde an Hand von Mittelwerten verglichen, welche
Gruppen sich ähneln.
Die Maxcem-Kontrollgruppe schneidet am besten ab, Variolink Ultra bei
Vorbehandlung mit TempBond liegt zwischen der zweiten und der dritten
Gruppe.
33
Die Variolink-Kontrollgruppe und Variolink bei Vorbehandlung durch TempBond
NE liegen in der zweiten Gruppe. Der Rest der Versuchsreihen befindet sich in
der ersten Gruppe.
Hier erkennt man welche Gruppe die höchsten Haftwerte besitzt.
34
6. Ergebnisse
Variolink Ultra
Bei unbehandeltem Dentin in Verbindung mit Variolink Ultra, das strikt nach
Herstellerangaben verwendet wurde, werden durchschnittlich 7,4 MPa (Abb. 10,
Variolink) bis zum Bruch benötigt.
Die fraktografische Untersuchung einer Probe der Kontrollgruppe Variolink Ultra
zeigt, dass Zementreste am Dentin haften bleiben. (Abb. 11, S. 31 )
Abb. 10: Ergebnisse Variolink Ultra
-5
0
5
10
15
20
25
VF VS Variolink VTBNE VTB
p in
MP
a
35
Abb. 11: Fraktografische Untersuchung der Kontrollgruppe Variolink mit
dem REM-Mikroskop
A zeigt Variolink-Reste im Dentin
Variolink Ultra in Verbindung mit provisorischen Zementen
Kavitäten die mit TempBond NE vorbehandelt und eine Woche gelagert wurden,
zeigen nach Einsetzen des Inlays mit Variolink Ultra keine Hafteinbußen. Es
werden Werte um 7,62 MPa (Abb. 10, S. 30, VTBNE) erreicht.
Abb. 12 (S. 32) zeigt, dass geringe Mengen des Variolinks am Dentin haften
bleiben.
36
Abb. 12: Fraktografische Untersuchung der Gruppe Variolink bei
Vorbehandlung mit TempBond NE mit dem REM-Mikroskop
A zeigt Variolink-Reste die am Dentin haften
Ähnlich verhält es sich bei Verwendung von TempBond. Auch hierbei sind keine
Hafteinbußen ersichtlich. Die Werte liegen im Bereich von 8,35 MPa (Abb. 10,
S. 30, VTB). Auch hier zeigt die fraktografische Untersuchung mit Hilfe des
Rasterlektronenmikroskops, dass kaum noch Variolink-Reste am Dentin haften
(s. Abb.13, S. 33).
37
Abb. 13: Fraktografische Untersuchung der Gruppe Variolink bei
Vorbehandlung mit TempBond mit dem REM-Mikroskop
A zeigt Variolink-Reste die am Dentin haften
Variolink in Verbindung mit A- und C-Silikonen
Bevor die Inlays eingesetzt wurden, wurde strikt nach Herstellerangaben eine
sogenannte Soft-Probe durchgeführt. Hierbei zeigen die Werte, dass A-Silikone
die Haftung sehr stark verschlechtern. Die Haftwerte liegen bei 4,16 MPa (Abb.
10, S. 30, VF).
Anhand der Abb. 10 (S.30) und der fraktografischen Untersuchung (Abb. 14, S.
34) wird deutlich, dass Variolink Ultra, bei Vorbehandlung mit FitTest, eine sehr
schlechte Dentinhaftung zeigt.
38
Abb. 14: Fraktografische Untersuchung der Gruppe Variolink Ultra bei
Vorbehandlung mit FitTest C&B mit dem REM-Mikroskop
A zeigt Variolink-Reste die am Dentin haften
C-Silikone verschlechtern die Haftwerte ebenfalls deutlich. Es werden Haftwerte
von 3,46 MPa erreicht (Abb. 10, S. 30, VS).
39
Abb. 15: Fraktografische Untersuchung der Gruppe Variolink bei
Vorbehandlung mit SilaSoft mit dem REM-Mikroskop
A zeigt Variolink-Reste die am Dentin haften
Maxcem Elite
Anhand von Maxcem Elite wurde der Einfluss von provisorischen Zementen und
Silikonen auf selbstadhäsive Zemente überprüft. Auch hier wurde zunächst eine
Kontrollgruppe, strikt nach Herstellerangaben, eingesetzt.
Die Haftwerte von durchschnittlich 10,17 MPa sind etwas höher als die
Haftwerte der Kontrollgruppe von Variolink Ultra. Auch hier ist eine große
Standardabweichung von 4,18 MPa vorhanden. (Abb. 16, Maxcem)
Die fraktografische Untersuchung einer Probe der Kontrollgruppe Maxcem Elite
zeigt, dass große Zementreste am Dentin haften bleiben. (s. Abb. 17, S. 36)
Abb. 16: Ergebnisse Maxcem Elite
-5
0
5
10
15
20
25
MF MS Maxcem MTBNE MTB
p in
MP
a
40
Abb. 17: Fraktografische Untersuchung der Kontrollgruppe Maxcem Elite mit
dem REM-Mikroskop
A zeigt Maxcem-Reste die am Dentin haften
Maxcem Elite in Verbindung mit provisorischen Zementen
Hierbei ist ersichtlich, dass provisorische Zemente zu einer erheblichen
Schwächung der Haftkraft von Maxcem Elite führen. Bei einer Vorbehandlung
mit TempBond NE (1 Woche Lagerung) und anschließender Säuberung mit
einem Scaler und Zementierung mit Maxcem sind durchschnittlich nur noch 3,27
MPa Haftkraft vorhanden (Abb. 16, S. 35, MTBNE).
41
Abb. 18: Fraktografische Untersuchung der Kontrollgruppe Maxcem bei
Vorbehandlung mit TempBond NE mit dem REM-Mikroskop
A zeigt Maxcem-Reste die am Dentin haften
Bei einer Vorbehandlung mit TempBond (1 Woche Lagerung) und
anschließender Säuberung mit einem Scaler sind Haftwerte von durchschnittlich
3,86 MPa vorhanden (Abb. 16, S. 35, MTB).
42
Abb. 19: Fraktografische Untersuchung der Kontrollgruppe Maxcem bei
Vorbehandlung mit TempBond mit dem REM-Mikroskop
A zeigt Maxcem-Reste die am Dentin haften
Trotz der Standardabweichung von 1,36 MPa bei TempBond NE und 0,95 MPa
bei TempBond, ist es deutlich, dass Maxcem Elite sehr empfindlich auf eine
Vorbehandlung mit provisorischen Zementen reagiert. Im Gegensatz zu
Variolink Ultra, bei dem sich die Haftwerte kaum unterscheiden (bei
Vorbehandlung mit provisorischen Zementen), ist bei Maxcem Elite eine
deutliche Reduktion erkennbar.
An Hand der fraktografischen Untersuchung von Maxcem Elite bei
Vorbehandlung mit TempBond NE und Vorbehandlung mit TempBond ist
ersichtlich, dass kaum Zementreste am Dentin haften bleiben.
43
Maxcem Elite in Verbindung mit A- und C-Silikonen
Anhand der Inlays wurden nach Herstellerangaben Softproben durchgeführt und
anschließend zementiert. Beim C-Silikon Silasoft ist eine Reduktion der Haftkraft
ersichtlich. Nach Vorbehandlung mit Silasoft sind also nur noch durchschnittlich
4,38 MPa (Abb. 16, S. 35, MS). notwendig, um das Inlay (bei einer
Standartabweichung von 1,54 MPa) herausbrechen zu können.
Abb. 20: Fraktografische Untersuchung der Kontrollgruppe Maxcem bei
Vorbehandlung mit SilaSoft mit dem REM-Mikroskop
A zeigt Maxcem-Reste die am Dentin haften
Das A-Silikon FitTest reduziert die ebenso die Haftkraft. Um das Inlay aus der
Haftung mit dem Dentin herauszubrechen werden durchschnittlich 3,36 MPa
(Abb. 16, S. 35, MF).benötigt (bei einer Standardabweichung von 1,58 MPa).
44
Abb. 21: Fraktografische Untersuchung der Kontrollgruppe Maxcem bei
Vorbehandlung mit FitTest mit dem REM-Mikroskop
A zeigt Maxcem-Reste die am Dentin haften
Auch hier wird deutlich, dass die Haftung von Maxcem am Dentin durch FitTest
erheblich eingeschränkt wird. Es sind kaum Zementreste vorhanden (Abb. 21).
Es wird ersichtlich, dass sowohl Variolink Ultra als auch Maxcem Elite bei einer
Vorbehandlung mit A- oder C-Silikonen erhebliche Hafteinbußen erleiden.
45
Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerung
Mit Hilfe von selbstadhäsiven Zementen wird versucht, sowohl dem Zahnarzt als
auch dem Patienten während der Behandlung Zeit zu sparen. Jedoch ist an
Hand der Versuchsreihen deutlich geworden, dass selbstadhäsiven Zemente
weitaus sensibler sind im Verhältnis zu adhäsiven Kompositzementen.
Variolink Ultra ist zeitaufwendiger in der Applikation, jedoch auch
unempfindlicher als Maxcem Elite. Besonders im Hinblick auf provisorische
Befestigungszemente wird dies deutlich. Auf Silikone reagieren beide Zemente
ähnlich, es findet eine sehr starke Reduktion der Haftkraft statt.
Abb. 22: Gegenüberstellung aller Ergebnisse der Versuchsreihe
-5
0
5
10
15
20
25
p in
MP
a
46
7. Diskussion
Ziel dieser Untersuchungsreihe war es den Einfluss von Eugenol und Silikonöl
auf die Dentinhaftung von adhäsiven Befestigungsmaterialien zu prüfen.
Hierbei wurden Syntac Classic in Verbindung mit Variolink Ultra (adhäsives
Befestigungsmaterial) und Maxcem Elite (selbstadhäsives und selbstätzendes
Befestigungsmaterial) in der Versuchsreihe geprüft.
Diskussion der Methode
Material
Es wurden Frontzähne von Rindern verwendet, wobei nicht klar war welches
Alter die Rinder zum Extraktionszeitpunkt hatten. Folglich kann es
unterschiedlich große Dentintubuli bei den Proben gegeben haben, welche die
Haftwerte erhöhen bzw. erniedrigen.
Außerdem ist bekannt, dass die Haftwerte an Zähnen tierischer Herkunft etwas
geringer ausfallen als an menschlichen Zähnen, besonders im Dentin [72] [73].
Die extrahierten Zähne wurden zunächst in einer 1%igen Chloramin T-Lösung
bei Zimmertemperatur gelagert. Chloramin-T hat eine desinfizierende Wirkung,
wobei die Haftkraft von Dentinadhäsiven dadurch nicht negativ beeinflusst wird
[74].
Die Proben wurden anschließend eingebettet, in 1 mm dicke Scheiben gesägt
und in destilliertem Wasser bei 37°C gelagert.
47
Mit Hilfe eines Bohrers mit 4° Konus (beidseitig), wurde in jede Probe ein Loch
gebohrt. Hierbei wurde auf sehr gute Kühlung geachtet, da es sonst zum
denaturieren der Eiweiße im Dentin kommen kann [75].
Die definitiven Inlays wurden mit Hilfe einer gelochten Platte und Komposit
(Clearfil Majesty Posterior) hergestellt.
Hierbei kann es immer zu kleineren Ungenauigkeiten kommen, wodurch die
Zementfuge vergrößert bzw. verkleinert ist. Dies hat zur Folge, dass in
bestimmten Bereichen mehr Befestigungszement vorhanden ist als an anderen
Stellen.
Die Inlays wurden per Hand eingesetzt, was zur Folge hat, dass diese nicht im
exakt selben Winkel in die Kavität eingesetzt wurden. Dadurch wird die Kraft des
Stempels der Versuchseinrichtung, nicht axial auf das Inlay eintreffen.
Adhäsivsysteme
Es wurden zwei verscheidene Adhäsivsysteme verwendet.
Die erste Versuchsgruppe wurde mit Syntac und Variolink Ultra durchgeführt.
Hierbei wird zunächst das Dentin einer Phosphorsäureätzung unterzogen und
anschließend beim Absprühen fast vollständig entfernt. Hierdurch kann das
Bonding in das Kollagengeflecht eindringen und mit Hilfe der Lichtpolymerisation
Kunststoffzapfen bilden, die die Haftkraft erhöhen [76, 77].
Die zweite Versuchsreihe wurde mit Maxcem Elite durchgeführt. Dieses ist ein
selbstätzendes und selbstadhäsives Befestigungszement, welches kein
separates ätzen und bonden der Dentinoberfläche benötigt.
48
Der Vorteil der selbstätzenden und -adhäsiven Zemente ist die große
Zeitersparnis und auch das Minimieren von potentiellen Fehlern, wie z.B. der
Einhaltung von verschiedenen Applikationsschritten.
Um eine Verbindung vom Komposit-Inlay mit dem Befestigungszement
herzustellen, wurde Monobond Plus verwendet. Dieses wurde 60 Sekunden auf
das Inlay belassen und anschließend verblasen. Die vorher hydrophile
Oberfläche wird hydrophob, wodurch das Befestigungskomposit das
restaurative Material optimal benetzen kann [54]
Die Befestigungskomposits wurden mit Hilfe derselben Polymerisationslampe
(Elpiar Trilight Curing Light, 3M Espe) gehärtet und anschließend bei 37°C
gelagert.
Testmethode
Mit Hilfe eines Push-out-Versuches wurden die Haftwerte ermittelt.
Hierbei wird ein konisches Inlay, kopfüber in die Zwick eingespannt und der
Stempel belastet so lange das Inlay, bis dieses nachgibt. Hierbei wird die
maximale Kraft notiert.
Vorteilhaft bei dieser Versuchsart sind die Verringerung der Reibungs- und
Verkeilungseffekte.
Ungünstig ist die exakte Ausrichtung der Probe, Stempel und Ausstoßring.
Dadurch kann es zu Messungenauigkeiten kommen.
49
Dikussion der Ergebnisse
Kontrollgruppe
Zunächst wurden Kontrollgruppen erstellt, um den Einfluss der verschiedenen
Materialien auf Variolink Ultra und Maxcem Elite untersuchen zu können.
Hierbei wurden Inlays in eine unbehandelte Kavität, nach Herstellerangaben
einzementiert. Bei Variolink Ultra wurden durchschnittlich 7,4 MPa zum Bruch
benötigt. Maxcem Elite erreicht in der Kontrollgruppe höhere Werte (10,17
MPa).
Anhand der großen Standardabweichungen innerhalb der Kontrollgruppe
(Variolink 4,25 MPa , Maxcem 4,18 MPa) wird deutlich, dass es sehr schwer ist,
alle Inlays exakt in der selben Position einzusetzen und den Stempel exakt
auszurichten, so dass das Inlay axial belastet wird.
Einfluss von eugenolhaltigen und eugenolfreien Zeme nten
Anhand von älteren Studien wurde häufig gezeigt, dass eugenolhaltige
Zemente, die Haftkraft von Adhäsiven vermindern [1].
Auch in dieser Studie wird deutlich, dass eugenolhaltige Zemente, die Haftung
von Kompositzementen beeinflussen.
Jedoch ist erkennbar, dass Variolink Ultra kaum auf Eugenol reagiert. Der
Mittelwert liegt bei 8,35 MPa.
50
Es wird häufig vermutet, dass durch das separate Anätzen mit Phosphorsäure
wahrscheinlich mehr Kanäle eröffnet werden, als bei selbstadhäsven und
selbstätzenden Kompositzementen wie Maxcem Elite. [78]
Dieses erreicht nach Vorbehandlung mit eugenolhaltigen Zementen Haftwerte
von 3,86 MPa.
Hier konnte gezeigt werden, dass selbstadhäsive und selbstätzende Zemente
sehr empfindlich auf Eugenol reagieren.
Bei Vorbehandlung mit eugenolfreien Zementen zeigt sich Variolink Ultra
ebenfalls unempfindlich (7,62 MPa), die Haftkraft von Maxcem reduziert sich
wiederum auf 3,27 MPa.
Einfluss von Silikonöl (A-Silikon und K-Silikon)
Silikone sind hydrophob, was dazu führen kann, dass das Dentin-Bonding,
welches bis in die Dentintubuli vordringt und dort sog. „tags“ bildet, um eine
mikromechanische Retention herzustellen, an Haftkraft und Penetrationstiefe
verliert.
2010 konnten Sugaware et. al zeigen, dass Öl, welches zur Pflege der
Winkelstücke benutzt werden, zu Haftkraftverlusten bei Clearfil SE Bond zum
Dentin führen [79]
Auch in dieser Versuchsreihe wird deutlich, dass bei Vorbehandlung mit A- oder
K-Silikon, die Haftwerte stark nachlassen.
51
8. Schlussfolgerung
Anhand der Werte wird deutlich, dass Maxcem Elite höhere Kraftwerte als
Variolink Ultra bei idealen Arbeitsbedingungen zeigt.
Jedoch reagiert Maxcem Elite empfindlicher auf provisorische Zemente und
zeigt dementsprechend schlechtere Haftwerte.
Dies zeigt, dass eine Reinigung der Kavität vor dem Einsetzen mit
Kompositzementen unabdingbar ist.
Der Einfluss von A- und C-Silikonen auf Variolink Ultra und Maxcem Elite ist
sehr hoch und führt zu drastischen Haftkrafteinbußen.
Auch hier wird deutlich, wie wichtig das Reinigen der Kavität vor dem definitiven
Einsetzen mit Kompositzementen ist.
Es handelt sich hierbei um eine in-vitro-Studie, so dass der Einfluss von
Mundatmung, Speichel und Blut nicht berücksichtigt werden konnte. Das zeigt
jedoch umso mehr, wie wichtig eine adäquate Kavitätenreinigung ist, da sich die
verschiedenen Einflüsse summieren und zu Undichtigkeiten und
Dezementierung der Restauration führen können.
52
9. Literaturverzeichnis
1. Fonseca, R.B., et al., Influence of provisional cements on ultimate bond strength of
indirect composite restorations to dentin. J Adhes Dent, 2005. 7(3): p. 225-30.
2. Eichner, K. and H.F. Kappert, Werkstoffe unter klinischen Aspekten. 6., vollst. *berarb.
und erw. Aufl. ed. Zahn*rztliche Werkstoffe und ihre Verarbeitung2008, Stuttgart
[u.a.]: Thieme. XII, 404 S.
3. Paul, S.J. and P. Scharer, Effect of provisional cements on the bond strength of various
adhesive bonding systems on dentine. J Oral Rehabil, 1997. 24(1): p. 8-14.
4. Sarac, D., et al., The effect of dentin-cleaning agents on resin cement bond strength to
dentin. J Am Dent Assoc, 2008. 139(6): p. 751-8.
5. Sarac, D., et al., Effect of the dentin cleansing techniques on dentin wetting and on the
bond strength of a resin luting agent. J Prosthet Dent, 2005. 94(4): p. 363-9.
6. Bachmann, M., et al., Effect of cleaning dentine with soap and pumice on shear bond
strength of dentine-bonding agents. J Oral Rehabil, 1997. 24(6): p. 433-8.
7. Schwartz, R., R. Davis, and T.J. Hilton, Effect of temporary cements on the bond strength
of a resin cement. Am J Dent, 1992. 5(3): p. 147-50.
8. Santos, M.J., et al., Effect of dentin-cleaning techniques on the shear bond strength of
self-adhesive resin luting cement to dentin. Oper Dent, 2011. 36(5): p. 512-20.
9. Matos, A.B., et al., Influence of oil contamination on in vitro bond strength of bonding
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10. Anhang
Geräte und Materialien
Material/Geräte Hersteller LOT Haltbarkeit Farbe
FitTest C&B VOCO
GmbH
1222318 2014-01
Maxcem Elite KerrHAWE 3369115 2011-04
Silasoft N DETAX 140911 2013-09
Catp universal
Futur
DETAX 090805 2012-08
SIGNUM
insulating pen 2
Heraeus 5823 2015-02
Monobond Plus Ivoclar
Vivadent
R26662 2014-02
Variolink Ultra
catalyst
P39993
Variolink Ultra
Base
39994
Syntac Primer R26662
Syntac Adhesive R50334
Heliobond R22281
59
Clearfil Majesty
post.
00118A A 3
Clearfil Majesty
post.
00105B A 3,5
Clearfil Majesty
post.
00148a
Clearfil Majesty
post.
001058
Isomet Slow
Speed Saw
Buehler
Zwick
Kraftaufnehmer
Zwick/Roell
Elpiar Trilight
Curing Light
3 M Espe
Schein Etch Gel Henry
Schein
A0721-7 2012-10
Schiebelehre INSIZE
Tab. 4: Verwendete Geräte und Materialien
60
Rasterelektronenmikroskop-Bilder
Abb. 23: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Kontrollgruppe Variolink
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
Abb. 24: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Variolink und TempBond NE
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
61
Abb. 25: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Variolink und TempBond
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
Abb. 26: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Variolink und SilaSoft
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
62
Abb. 27: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Variolink und FitTest
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
Abb. 28: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Kontrollgruppe Maxcem
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
63
Abb. 29: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Maxcem und TempBond NE
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
Abb. 30: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Maxcem und TempBond
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
64
Abb. 31: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Maxcem und SilaSoft
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
Abb. 32: REM-Analyse des Pushout-Versuchs, Maxcem und FitTest
A Variolink-Reste die am Dentin haften
B Ausschnittsvergrößerung der Zementreste
65
Abb. 33: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver
Zementierung mit Variolink Ultra
Abb. 34: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver
Zementierung mit Variolink Ultra und Vorbehandlung mit
TempBond NE
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
Variolink
pmax …
Mittelwert:
7,41 MPa
Standartabw.:
4,26 Mpa
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
VTBNE
pmax …
Mittelwert:
7,62 MPa
Standartabw.:
3.92 MPa
66
Abb. 35: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver
Zementierung mit Variolink Ultra und Vorbehandlung mit
TempBond
Abb. 36: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver Zementierung mit Variolink Ultra und Vorbehandlung mit SilaSoft
0
5
10
15
20
25
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
VTB
pmax …
Mittelwert:
8,36 MPa
Standartabw.:
3,73 MPa
0
1
2
3
4
5
6
7
8
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
VS
pma…
Mittelwert:
3,46 MPA
Standartabw.:
1,85 MPa
67
Abb. 37: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver
Zementierung mit Variolink Ultra und Vorbehandlung mit FitTest
Abb. 38: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver Zementierung mit Maxcem Elite
0
1
2
3
4
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6
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8
9
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
VF
pmax [MPa]
Mittelwert:
4,17 MPa
Standartabw.:
2,02 MPa
0
5
10
15
20
25
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
Maxcem
pmax …
Mittelwert:
10,16 MPA
Standartabw.:
4.18 MPA
68
Abb. 39: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver
Zementierung mit Maxcem Elite und Vorbehandlung mit
TempBond NE
Abb. 40: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver
Zementierung mit Maxcem Eliteund Vorbehandlung mit TempBond
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2
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4
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6
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
MTBNE
pmax …
Mittelwert:
3,26 MPa
Standartabw.:
1,37 MPa
0
1
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3
4
5
6
7
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
MTB
pmax …
Mittelwert:
3,86 MPa
Standartabw.:
0,96 MPa
69
Abb. 41: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver
Zementierung mit Maxcem Elite und Vorbehandlung mit SilaSoft
Abb. 42: Graphische Darstellung der Push-Out-Festigkeit bei definitiver
Zementierung mit Maxcem Elite und Vorbehandlung mit FitTest
0
1
2
3
4
5
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8
9
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
MS
pmax …
Mittelwert:
4,37 MPa
Standartabw.:
1,55 MPA
0
1
2
3
4
5
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1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
Ma
xim
ale
r D
ruck
in
in
MP
a
Probe
MF
pmax …
Mittelwert:
3,37 MPa
Standartabw.:
1,58 MPa
70
Danksagung
Bedanken möchte ich mich bei Herrn Prof. Dr. Anselm Petschelt für die
Möglichkeit diese Dissertation an der Zahnklinik 1 für Zahnerhaltung und
Parodontologie durchführen zu können.
Ganz besonders zu Dank verpflichtet bin ich Prof. Dr. Ulrich Lohbauer, Dr. med.
dent. José Ignacio Zorzin, Elisabeth Scheuermeyer, Gudrun Amberger, Grit
Stein und dem Team des Labors für Zahnärztliche Werkstoffe der Zahnklinik 1
für die Unterstützung im Labor.
Bei meiner Familie und meiner Freundin möchte ich mich ganz herzlich für die
Geduld und Unterstützung in all den Jahren bedanken.
Ebenso gilt mein Dank Dipl.-Ing. Evzi Duka und Anja Wellerdick, die mir zu jeder
Stunde mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben.
71
Lebenslauf
Persönliches
- geboren am 02.07.1985 in Teheran/Iran
- Eltern: Vedad Emamipur, Diplom-Sozialpädagogin
Dr. Bahram Bigdali, Zahnarzt
- Eine ältere Schwester, Azar Bigdali, Assistenzärztin in der Inneren
Medizin
Schulischer Werdegang
- 16.06.2006 Abitur am Heinrich-Heine-Gymnasium, Köln-Ostheim
- 1992-1996 Finkenberg-Grundschule Köln-Porz
Universitärer Werdegang
- 09.08.2013 Zahnmedizinisches Staatsexamen
- WS 2010/11 Studium der Zahnmedizin an der Uni Erlangen
- WS 2008/09 Studium der Zahnmedizin an der Uni Leipzig
- WS 2007/08 Beginn des Studiums der Zahnmedizin am UKE-Hamburg