Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren
Unterrichten
Erziehen
Diagnose inkl.Leistung messen
Beraten
Innovieren, Schule entwickeln
Einführung in die Schulpädagogik
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 2
Innovieren
• 1. Leitfrage: Was ist Schulentwicklung?
• 2. Leitfrage: Wie beginnt Schulentwicklung?
• 3. Leitfrage: Welche Wege und Leitideen der Schulentwicklung gibt es?
• 4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung?
• 5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
• 6. Leitfrage: Welche Konsequenzen hat die Schulentwicklung für die Autonomie der Schule?
• 7. Leitfrage: Warum gibt es keine pädagogische Theorie der Schulentwicklung?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 3
Evaluationsschleife
Woher wissen wir das?
Welche Konsequenzen ziehen wir daraus?
Wie gut ist die Schule?
1. Leitfrage: Was ist Schulentwicklung?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 4
1. Leitfrage: Was ist Schulentwicklung?
Evaluation
Dieses Bemühen erfordert
• ein systematisches Vorgehen,
• die Einbeziehung möglichst vieler Anspruchsberechtigten (LehrerInnen, SchülerInnen, Eltern …),
• die Berücksichtigung unterschiedlicher Rollen,
• die Einigung über Standards und Methoden zur Gewinnung von relevanten Daten,
• die Analyse von gewonnenen Informationen (incl. der Reflexion der beabsichtigten und unbeabsichtigten Nebenwirkungen: wer bestimmt was? Wer wird ausgegrenzt? Ethische Fragen etc.),
• die Bereitschaft, die Erkenntnis für die weitere Entwicklung von Schule und Unterricht zu nutzen.
Evaluationist das Bemühen, die Qualität von Schule und Unterricht (Prozesse & Ergebnisse) zu verstehen.
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 5
2. Leitfrage: Wo beginnt Schulentwicklung?
Der Innovationswürfel
5
1
6
2
8 7
34
botto
m u
p –
top
dow
n
innen - außen
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 6
2. Leitfrage: Wo beginnt Schulentwicklung?
Der Innovationswürfel
5 6
2
8 7
34
botto
m u
p –
top
dow
n
innen - außen
Würfel-dimension
Beispiel
innenZugbottom up
SchülerInnen der Jahrgänge 9 bis 12 wollen in ihrer Freizeit Workshops für jüngere SchülerInnen in der Schule machen, einige Lehrerinnen unterstützen diese Idee.1
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 7
2. Leitfrage: Wo beginnt Schulentwicklung?
Der Innovationswürfel
5 6
2
8 7
34
botto
m u
p –
top
dow
n
innen - außen
Würfel-dimension
Beispiel
außenZugbottom up
Eltern sind vom Fach „Soziales Lernen“, die ihre Kinder in der 5. Schulstufe besuchen, gegeistert und wollen die Schule dazu bringen, es durch Umwidmung von anderen Unterrichtsstunden auch in den höheren Klassen anzubieten.1 2
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 8
2. Leitfrage: Wo beginnt Schulentwicklung?
Der Innovationswürfel
5 6
2
8 7
34
botto
m u
p –
top
dow
n
innen - außen
Würfel-dimension
Beispiel
außenDruckbottom up
Eltern fordern angesichts einer großen Zahl an negativen Zensuren im Fach Englisch eine Vereinhaltlichung bzw. Änderung der Beurteilungskrite-rien.
1 2
3
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 9
2. Leitfrage: Wo beginnt Schulentwicklung?
Der Innovationswürfel
5 6
2
8 7
34
botto
m u
p –
top
dow
n
innen - außen
Würfel-dimension
Beispiel
innenDruckbottom up
Immer mehr SchülerInnen verlassen während des Schuljahres die Schule und wechseln zu Standorten mit –angeblich –höherem Leistungsniveau. Einige LehrerInnen wollen rasch etwas dagegen unternehmen.1 2
4
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 10
2. Leitfrage: Wo beginnt Schulentwicklung?
Der Innovationswürfel
5 6
2
8 7
34
botto
m u
p –
top
dow
n
innen - außen
Würfel-dimension
Beispiel
innenZugtop down
Die Schulleitung will ihre auf einer US-Studienreise gewonnenen Erfahrungen mit „Visionsarbeit“ jetzt unbedingt in der eigenen Schule umsetzen.
1 2
5
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 11
2. Leitfrage: Wo beginnt Schulentwicklung?
Der Innovationswürfel
5 6
2
8 7
34
botto
m u
p –
top
dow
n
innen - außen
Würfel-dimension
Beispiel
außenZugtop down
Die Schulbehörde erster Instanz ordnet für alle ihr unterstellten Schulen die Erstellung von Schulprofilen/-programmen an. (Die Behörde agiert in diesem Fall auf ein Ziel hin und nicht unter Druck.)
1 2
6
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 12
2. Leitfrage: Wo beginnt Schulentwicklung?
Der Innovationswürfel
5 6
2
8 7
34
botto
m u
p –
top
dow
n
innen - außen
Würfel-dimension
Beispiel
außenDrucktop down
Schulveränderung auf PISA, TIMMS und IGLU.
1 2
6
7
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 13
2. Leitfrage: Wo beginnt Schulentwicklung?
Der Innovationswürfel
5 6
2
8 7
34
botto
m u
p –
top
dow
n
innen - außen
Würfel-dimension
Beispiel
innenDrucktop down
Die Schulleitung nimmt Drogenprobleme an der Schule zum Anlass für ein großes Projekt zum Thema „Primäre Suchtprävention“ und erwartet die aktive Mitarbeit des gesamten Kollegiums.1 2
6
8
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 14
3. Leitfrage: Welche Wege und Leitideen der Schulentwicklung gibt es?
• Personal, Organisation und Unterricht in der Schulentwicklung
• Leitideen pädagogischer Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 15
3. Leitfrage: Welche Wege und Leitideen der Schulentwicklung gibt es?
Personalentwicklung
• Lehrerselbstbeurteilung
• Supervision
• Kommunikationstraining
• Hospitationen
• Jahresgespräche
• Selbstlernteams
• Schülerorientierung
• überfachliches Lernen
• Methodentraining
• erweiterte Unterrichtsformen
• Lernkultur u.a.
• Öffnung
Organisationsentwicklung
• Schulprogramm
• Schulkultur
• Erziehungsklima
• Schulmanagement
• Teamentwicklung
• Eltern
• Evaluation
• Kooperation
Unterrichts-entwicklung
Umfeld
Umfeld
Umfeld
Systemzusammenhang von pädagogischer Schulentwicklung
nach: Rolff, 2001, S. 10
Personal, Organisation und Unterricht in der Schule ntwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 16
3. Leitfrage: Welche Wege und Leitideen der Schulentwicklung gibt es?
Leitideen pädagogischer Schulentwicklung (1)
L 1: Von der Einzelschule her denken: Die Schule ist der Motor.
L 2: Druck und Zug sind der Treibstoff (Miles/Hubermann).
L 3: Veränderung ist eine Reise (Fullan) und kein Marschplan; nicht wird so realisiert, wie es geplant war.
L 4: Probleme und Konflikte sind auch Chancen.
L 5: Langsamer ist schneller (Senge).
L 6: Feedback und Selbstevaluation müssen Bestandteil der Arbeitskultur werden (Ekholm).
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 17
3. Leitfrage: Welche Wege und Leitideen der Schulentwicklung gibt es?
Leitideen pädagogischer Schulentwicklung (2)
L 7: Alles hängt mit allem zusammen: Die Schulleitung stärken, ohne das Kollegium zu schwächen.
L 8: Weiterentwicklung ist immer auch Störung – die Komfortgrenze muss überschritten werden.
L 9: Wandel kann nicht angeordnet, sondern nur ermöglicht werden.
L 10: Die Lehrpersonen sind nicht das Hindernis, sondern die einzige Chance.
L 11: Jeder Einzelne ist Schulentwickler.
L 12: Schulentwicklung ist eine Trias von Unterrichts-, Personal- und Organisationsentwicklung; UE und PE sind OE nicht zu haben.
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 18
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung?
• Umgang mit Heterogenität• Interkulturelle Schulentwicklung• Inklusive Schule
• Gesundheitsorientierte Schule• Ganztagsschule• Sozialwirksame Schule• Entwicklung alternativer Unterrichtskonzepte
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 19
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
• Warum interkulturelle Schulentwicklung?
• Wie gelingt interkulturelle Schulentwicklung?
• Wie führt man interkulturelle Schulentwicklung
durch?
• Aktuelle Diskussionspunkte interkultureller
Schulentwicklung
• Leitideen interkultureller Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 20
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Deutschlandweite Perspektive Iz.B. Beschlüsse/ Empfehlungen der KMK (1996, 2004, 2007, 2013)
„Die Kultusministerinnen und Kultusminister empfehlen allen Schulen, insbesondere solchen mit einem hohen Anteil von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund, besondere Profile im Hinblick auf Interkulturalität auszuprägen und diese Ziele in Schulprogrammen und schulinternen Curricula festzulegen.“
Warum interkulturelle Schulentwicklung?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 21
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Warum interkulturelle Schulentwicklung?
Deutschlandweite Perspektive II
Demographische Daten, Bildungsstatistik (z.B. Gutachten Aktionsrat Bildung, 2016)
• BRD: 16,4 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund (ca. 20% der Gesamtbevölkerung)
• Ein gutes Drittel der Personen mit Migrationshintergrund zählt zur zweiten oder dritten Generation, die in Deutschland geboren wurde.
• Ein gutes Drittel (35,1%) aller Kinder unter zehn Jahren weist einen Migrationshintergrund auf.
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 22
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Warum interkulturelle Schulentwicklung?
Bayernweite Perspektivez.B. ISB (2012)
„Im Jahr 2010 hatte fast jeder fünfte Einwohner Bayerns(19 % bzw. 2.426.000 Personen) einen Migrationshintergrund. […] Bis zum Jahr 2020 wird der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund an der bayerischen Bevölkerung auf voraussichtlich über 23 % steigen.““
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 23
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Warum interkulturelle Schulentwicklung?
Kommunale Perspektivez.B. Münchner Bildungsbericht 2016
• 40,4 % der Einwohnerinnen und Einwohner in München haben einen Migrationshintergrund.
• Bei den Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren haben 56,6% einen Migrationshintergrund.
• Der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund beträgt an Mittelschulen 65,7% (Schuljahr 2013/14)
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 24
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
• Rahmenmodell• Ergebnisse Expertenbefragung „Schule für Alle“
Wie gelingt interkulturelle Schulentwicklung?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 25
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Wie gelingt interkulturelle Schulentwicklung?Rahmenmodell interkultureller SchulentwicklungKarakaşoğlu, Gruhn & Wojciechowicz (2011)
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 26
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Wie gelingt interkulturelle Schulentwicklung?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 27
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Wie führt man interkulturelle Schulentwicklung durch?
1. Wo stehen wir? Die Analyse der Ausgangssituation
(→SWOT-Analyse)
2. Wohin wollen wir? Der Prozess der Zielbestimmung
- Das Leitbild als Orientierungshilfe
- Entwicklungsschwerpunkte festlegen
- Ziele formulieren und Zeitplan erstellen (→SMART-Regel)
3. Wie kommen wir ans Ziel? Die Entwicklung eines Handlungsplanes
4. Wie gelingt die Umsetzung? Arbeitsorganisation, Reflexion und kleine Schritte
5. Durchführung gemäß Meilensteinen
6. Evaluation – was ist bisher gelungen? Was muss verändert werden?
Interkulturelle Schulentwicklung: Leitfragen und Schritte
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 28
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Wie führt man interkulturelle Schulentwicklung durch?
Strength (Stärken): Welche Rahmenbedingungen,
Kompetenzen, Mittel stehen zur Verfügung?
Weakness (Schwächen): Woran mangelt es, welche Bereiche
sollten gestärkt werden?
Opportunities (Chancen): Mit welcher Unterstützung, unter
welchen Bedingungen ergeben sich Erfolgsmöglichkeiten?
Threats (Risiken): Was ist schwer bzw. nicht kalkulierbar, woran
könnte die Entwicklungsmaßnahme scheitern?
SWOT-Analyse
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 29
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Wie führt man interkulturelle Schulentwicklung durch?
Spezifizierung: Ziele müssen spezifisch, eindeutig und positiv beschrieben sein.
Messbarkeit: Die Zielerreichung sollte messbar sein.
Attraktivität: Für das Projektteam sollte es attraktiv sein, das Projektziel zu erreichen.
Realisierbarkeit: Das Ziel muss auf realistische Weise erreichbar sein.
Terminierung: Das Ziel muss innerhalb eines zeitlich festgelegten Rahmens erreichbar sein.
SMART-Regel
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 30
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Wie führt man interkulturelle Schulentwicklung durch?Rahmenmodell interkultureller SchulentwicklungKarakaşoğlu, Gruhn & Wojciechowicz (2011)
SWOT
SWOT
SWOT
SWOT
SMART
SMART
SMART
SMART
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 31
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Interkulturalität und Schulentwicklung
• Einheit vs. Vielfalt• Interkulturelle Pädagogik vs.
Migrationspädagogik• Deutsch als Bildungssprache vs.
Translanguaging• Max Weber vs. New Public Management
Aktuelle Diskussionspunkte
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 32
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Aktuelle Diskussionspunkte
Einheit Vielfalt
Auflösung Kultur-begriff
Kultur-standards
Kultur und kulturelle Skripte
Migranten-Milieus
Akkulturation
Fremd-begegnung
erleben
Balance von Einheit und Vielfalt
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 33
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Aktuelle DiskussionspunkteMigranten-Milieus nach SINUS (2008)
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 34
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Aktuelle DiskussionspunktePostmoderner Kulturbegriff
Kultur-austausch
Ausländisches Fernsehen/Kino
Internationale Verträge
InternetSubkulturen/Szenen
Traditioneller Kulturbegriff
Kultur
Symbole
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 35
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Aktuelle Diskussionspunkte
Kultur A Kultur B
InteraktionKommunikation
Transkulturalität nach Welsch
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 36
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
• Empirische Modelle
• Phänomenologische Modelle
• Skripttheorie
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 37
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
• Bennett
• Kim/Berry
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 38
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 39
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien
„Frankfurt ist nicht anders als Tokyo. Viele Menschen, viele
Autos, viel Smog.“
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 40
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 41
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien
„Das ist eine sexistische Machogesellschaft. Ein
anständiger Mensch hält sich dort nicht auf.“
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 42
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 43
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien
„Wir sind alle Gottes Kinder, ob wir uns dessen bewusst
sind oder nicht!“
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 44
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien Ethnorelative Stadien
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 45
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien Ethnorelative Stadien
„Die Begegnung mit Leuten aus anderen Kulturen
bereichert mich.“
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 46
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien Ethnorelative Stadien
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 47
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien Ethnorelative Stadien
„Um einen Konflikt mit einem arabischen Kollegen zu lösen,
muss ich mich an seine kulturellen Gewohnheiten
anpassen.“
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 48
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien Ethnorelative Stadien
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 49
Entwicklungsmodell kultureller Fremderfahrung
Entwicklung der Fremderfahrung
Ethnozentrische Stadien Ethnorelative Stadien
„Zuhause ist überall, man muss sich nur bemühen
herauszufinden, wie die Leute miteinander umgehen, welche kulturellen Werte vorhanden
sind.“
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 50
Kim/Berry
• Akkulturationsalternativen• Verhaltenswandel
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 51
Akkulturationsalternativen
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> ja!
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> nein!
Beziehungen zur Gastkultur? -> ja!
Beziehungen zur Gastkultur? -> nein!
vgl. Berry 1990
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 52
Akkulturationsalternativen
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> ja!
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> nein!
Beziehungen zur Gastkultur? -> ja!
Beziehungen zur Gastkultur? -> nein!
Integration
vgl. Berry 1990
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 53
Akkulturationsalternativen
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> ja!
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> nein!
Beziehungen zur Gastkultur? -> ja!
Beziehungen zur Gastkultur? -> nein!
Integration Assimilation
vgl. Berry 1990
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 54
Akkulturationsalternativen
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> ja!
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> nein!
Beziehungen zur Gastkultur? -> ja!
Beziehungen zur Gastkultur? -> nein!
Integration
Separation
Assimilation
vgl. Berry 1990
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 55
Akkulturationsalternativen
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> ja!
Aufrechterhaltung der kulturellen Herkunftsidentität? -> nein!
Beziehungen zur Gastkultur? -> ja!
Beziehungen zur Gastkultur? -> nein!
Integration
Separation
Assimilation
Marginalisierung
vgl. Berry 1990
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 56
Verhaltenswandel
Adaptionen/Anpassung
hoch
niedrig
Marginalisierung Integration
Separation
Assimilation
Phase: Vorkontakt Kontakt Konflikt Krise
(Zeit �)
akkulturative Stress-
phänomene:
niedriger Stress
zit. nach Berry & Kim 1988
Stressoren tauchen auf
Anspannung steigt an
großer Stress
veränderlicher Stress
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 57
Phänomenologische Modelle
• Hoopes• Schäffter
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 58
Hoopes Stufenmodell interkultureller Erfahrung
Ethnozentrismus
Individuelle (interne) Bedingungen
Externe (Umwelt-) Bedingungen
Aufmerksamkeit für Fremdes
Verständnis
Akzeptieren anderer Kulturen so wie sie sind
Bewertung und Beurteilung einzelner Aspekte
Selektive Aneignung einzelner Elemente
Interkulturelle Akkulturation
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 59
4 Modi der Fremdbegegnung (Schäffter)
• Fremdheit als Resonanzboden des Eigenen
• Fremdheit als Gegenbild
• Fremdheit als Ergänzung
• Fremdheit als Komplementarität
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 60
Fremdheit als Resonanzboden des Eigenen
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 61
Fremdheit als Gegenbild
Das Lied vom Schill
1. Es zog aus Berlin ein tapferer Held,
Er führte sechshundert Reiter ins Feld,
Sechshundert Reiter mit redlichem Mut,
Die dürsteten nach Franzosenblut.
2. Auch zogen mit Reitern und Rossen im Schritt
Wohl tausend der tapfersten Schützen mit.
Ihr Schützen, gesegn` euch Gott jeglichen Schuss,
Durch welchen ein Franzmann erblassen muss.
(...)(Ernst Moritz Arndt 1813)
Der Wilde
Ein Kanadier, der noch EuropensÜbertünchte Höflichkeit nicht kannteUnd ein Herz, wie Gott es ihm gegeben,Von Kultur noch frei, im Busen fühlte,Brachte, was er mit des Bogens SehneFern in Quebecs übereisten WäldernAuf der Jagd erbeutet, zum Verkaufe.Als er ohne schlaue Rednerkünste,So wie man ihm bot, die FelsenvögelUm ein kleines hingegeben hatte,Eilt' er froh mit dem geringen LohneHeim zu seinen tief verdeckten HordenIn die Arme seiner braunen Gattin.
(...)(Johann Gottfried Seume, ca. 1793)
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 62
Fremdheit als Ergänzung
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 63
Fremdheit als Komplementarität
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 64
Kulturelle Skripte…
• repräsentieren komplexe Aspekte der Realität, • sind Abstraktionen und entsprechen nicht konkreten Situationen,• bestehen aus unterschiedlichen voneinander abhängigen Variablen
oder Rollen,• bestehen aus miteinander verknüpften Situationen,• haben verschiedene Funktionen wie die Steuerung der
Gedächtnisfunktion, Aufmerksamkeit, Einstellungen und Handlungen,
• sind nicht statisch, sondern verändern sich im Laufe der Zeit.
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 65
Kulturelle Skripte orientieren sich an…
• Zielen (z.B. Wie bewerbe ich mich auf eine Stelle?)• Themen (z.B. Wie spricht man über Feinde?)• Rollen (z.B. Wie benehme ich mich als Lehrer im Klassenraum?)• Räumen (z.B. Wie benimmt man sich in der Kirche?)• Instrumenten (z.B. Wie benutzt man einen Hammer?)• Institutionen (z.B. Wie geht man mit der Bürokratie um?)• Emotionen (z.B. Wie drückt man situationsangemessen Ärger aus?)• Methoden (z.B. Wie führe ich eine statistische Faktoranalyse
durch?)
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 66
Kulturelle Skripte im Rahmen kultureller Orientierungen
KS
KS
KS KS
KS
KSKS
KS
Quelle:K.-H. Flechsig 1997
Menschenbild
Soziale Beziehungen
Werte & Normen
Technologien
Gesetze
Wissensvorräte
Werkzeuge
Konsumgewohnheiten
Selbstkonzepte
Moral Mythen & Legenden Ideale Sitten (Anstandsregeln)
Überzeugungen
Kunst(erzeugnisse)
Verhaltensweisen & Routinen
Sprache
Rituale
Religiosität
Weltbild
Zeitvorstellungen
Lebenssinn
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 67Guamán Poma de Ayala (* 1526)
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 68
d1: Herrschaftsachse der sozialen, weltlichen und politischen Beziehungend2: Moralachse der religiösen, geistlichen und sittlichen Beziehungen
Moralische Autorität
GöttlichesKosmischesHerr MannSpanier
Dämonen Mörder Kräfte des Bösen
Mensch Alltägliches Knecht FrauIndianer
d2d1
Die Gliederung andiner Raumvorstellungen nach Rolen a Adorno
4. Leitfrage: Was sind die Kernthemen von Schulentwicklung? Beispiel interkulturelle Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 69
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
• Serpentinen-Modell der Schulentwicklung (Pieper & Schley)
• Beispiel für ein Anschreiben des Schulamts zur Förderung von Schulentwicklung
• Beispiel für Leitziele einer bayerischen Schule
• Moderationsmethode als Evaluationsinstrument
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 70
Serpentinen-Modell der Schulentwicklung (1)
Anfrage einer Schule nach externer Moderation Vorgespräche mit der Schulleitung
Vorbereitungs- und Kontaktphase Herstellen von Transparenz über die Schulentwicklung, Aussprache über die
verschiedenen Bedürfnisse, Einstellungen und Erwartungen im Kollegium
Entscheidungs- und KontraktphaseEinigung des Kollegiums, Festlegung verbindlicher Modalitäten für den
Schulentwicklungsprozess
Phase der ProblemdiagnoseAnalyse des IST-Zustandes, der Stärken und Schwächen der Schule
aus: Pieper & Schley
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 71
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
Serpentinen-Modell der Schulentwicklung (2)
Entwicklung von Veränderungszielen Formulierung von erreichbaren Zielen für die Weiterentwicklung
Konkretisierungsphase Operationalisierung der wichtigsten Ziele, Suche nach Lösungsidee,
Festlegung konkreter Maßnahmen
Handlungsphase schrittweise Umsetzung und Verwirklichung der geplanten Innovationen und
Veränderungen
regelmäßige FolgeaktivitätenEvaluation der durchgeführten Maßnahmen, Planung weiterer Schritte,
Finden neuer Ziele für Veränderungen
aus: Pieper & Schley
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 72
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
Beispiel für ein Anschreiben des Schulamts zur Förderung von Schulentwicklung
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 73
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
Beispiel für Leitziele einer bayerischen Schule
1. Wir schaffen größere Berufszufriedenheit
2. Wir fördern das soziale Klima an der Schule
3. Wir stärken den Kontakt zu den Eltern und zeigen auch Grenzen auf
4. Wir verändern unser Schulleben
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 74
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
1. Wir schaffen größere Berufszufriedenheit
Wir helfen und beraten uns im Unterricht- Supervisionen, Teamteaching, Differenzierung- Konsens und gegenseitige Hilfe bei Erziehungsproblemen- Stellenwert der SLK-Klasse
Die Schule soll eigenverantwortlicher handeln und e ntscheiden können
- Personalentscheidungen, Einsatzwünsche- Kontakt zur Schulrätin, Absprachen, Mitsprache…
Lehrer sollen finanziell entlastet werden- Beantragung finanzieller Mittel- Finden privater Sponsoren (Verlosung/Verkauf)
Beispiel für Leitziele einer bayerischen Schule
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 75
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
2. Wir stärken den Kontakt zu den Eltern und zeigen auch Grenzen aufWir fordern und suchen nach Möglichkeiten, um uns zu schützen
- Eltern sollen Dienstweg einhalten/keine Schwellensprechstunden vor acht
- Regelmäßige Elterninformationsbriefe (siehe Anlage) um Klarheit zu schaffen
- Plakate/Aushänge in der Aula zur Info
Wir informieren und binden die Eltern stärker ein- Regelmäßige Elternabende z. besseren Austausch und Information- Regelmäßige Infobriefe für Klarheit (evtl. Infomappe)- Eltern sollen stärker einbezogen werden (Feste, Flohmärkte) und
ihre Verantwortungsbereitschaft gestärkt werden- Einladungen und Wünsche als Schulrundbrief, nicht nur
klassenintern- Regelmäßige Mitteilung/Rückmeldung des Leistungsstandes
Beispiel für Leitziele einer bayerischen Schule
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 76
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
3. Wir fördern das soziale Klima an der Schule
Wir bilden Streitschlichter aus (Klasse/Grundschule )- Wir werden entlastet, wenn Streitigkeiten auch ohne den Lehrer
gelöst werden können- Die Mitverantwortung der Schüler wird dabei gefördert- Wir können so das soziale Miteinander (HS-GS) verbessern
Schülersprechstunden einführen- Wir bieten individuelle Beratung, wenn Schüler danach fragen- Lehrer vereinbaren Schülersprechstunden (1 Stunde/Woche)
Beispiel für Leitziele einer bayerischen Schule
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 77
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
4. Wir verändern unser SchullebenWir intensivieren den Kontakt zwischen GS und HS
- Konsens finden und Konsequenzen bei Streitigkeiten GS/HS=> Regeln aufstellen (HS-GS) i.S.d. Corporate Identity=> Abgesprochene Konsequenzen für die Schüler
- Gemeinsame Veranstaltungen, damit sich die Kollegen besser kennen lernen
Wir gestalten unser Schulhaus gemeinsam und überneh men Verantwortung- Die Identifikation und Mitverantwortung der Schüler kann so vergrößert
werden- Organisation von Schulfesten
Wir aktivieren Schüler zur Mitwirkung am Schulleben (Schulfeste, Aufführungen, Theater, Projekte, Schülerzeitungen)
- Die Schüler sollen die Schule als Lebensraum erfahren und sich mit ihr identifizieren können
Beispiel für Leitziele einer bayerischen Schule
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 78
Moderationsmethode als Evaluationsinstrument
5. Leitfrage: Wie verläuft Schulentwicklung in Bayern?
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 79
6. Welche Konsequenzen hat die Schulentwicklung für die Autonomie der Schule?
• Max Webers Bürokratiemodell
• New Public Management
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 80
6. Welche Konsequenzen hat die Schulentwicklung für die Autonomie der Schule?
Max Webers Bürokratiemodell
Schuladmi-nistration
Aufgaben Schulengibt die den vor
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 81
6. Welche Konsequenzen hat die Schulentwicklung für die Autonomie der Schule?
New Public Management
Schule
auf der Grundlage eines• rechtlichen Rahmens; • ihrer spezifischen
Situation und • entsprechender
gesellschaftlicher Herausforderungen
Perspektiven und
Handlungs-muster
entwickelt eigene
Prof. Dr. Ewald Kiel – LMU MünchenInnovieren Folie 82
Beteiligte der Schulentwicklung: verschiedene Rollen
Antreiber, Motivator Ideengeber
OrganisationstalentKontrolleur
Bedenkenträger
Bremser, Saboteur
Begleiter / Berater
Emigrant