Download - Einführungskonzepte des Wissensmanagements
Einführungskonzepte des Einführungskonzepte des WissensmanagementsWissensmanagements
Betriebliches Wissensmanagement
M.Sc. Wi.-Inform. Priscilla Heinze M.A. Gergana Vladova
SS 2009
Kathrin Lembcke
Nadine Kulbe
02.06.2009
Wirtschaftsinformatik 2 Betriebliches Wissensmanagement
ÜbersichtÜbersicht• Definition Wissenseinführung
• Was gehört zu einer Einführung
• Schritte einer Wissensmanagementeinführung
• Anforderungen an eine Wissensmanagementeinführung
• Erfolgsfaktoren/Barrieren
• Einführungsstrategien nach– PROMET I-NET
– HAUN
• Quellen
Wirtschaftsinformatik 3 Betriebliches Wissensmanagement
Definition WissenseinführungDefinition Wissenseinführung
Unter der Einführung von Wissensmanagement versteht man Maßnahmen oder Aktivitäten, die im Zuge des Überganges einer Organisation, die bisher kein bewusstes Management ihres Wissens betrieben hat, hin zu einer Organisation mit bewusstem, zielgerichtetem Wissensmanagement vorgenommen werden.
Organisation ohne bewusstes
Wissensmanagement
Organisation mit zielgerichtetem
Wissensmanagement
(vgl.Vorlesungsskript Folie 4; Gronau, 2009)
Wirtschaftsinformatik 4 Betriebliches Wissensmanagement
Was gehört zu einer Einführung 1Was gehört zu einer Einführung 1• Feststellung einer Problematik
• Beschließen des Wissensmanagements
• Einbeziehung aller unmittelbar Beteiligten
• gemeinsam getragene, konkrete Ziele
• abbrechenbare Zeitplanung und Aufgabenverteilung
• klare Verantwortlichkeiten
• Vertrauen zum Projekt
(vgl.Vorlesungsskript Folien 4-5; Gronau, 2009)
Wirtschaftsinformatik 5 Betriebliches Wissensmanagement
Was gehört zu einer Einführung 2Was gehört zu einer Einführung 2Allgemein: Keine „Schritt-für-Schritt“ – Anweisung
• Festlegen von Zielen für das Wissensmanagement
• Zeitplanung und Aufgabenverteilung
• Bestandsaufnahme
• Einführungsstrategie
• Realisierung des Projekts
• Projektabschluss
(vgl.Vorlesungsskript Folien 4-5; Gronau, 2009)
Wirtschaftsinformatik 6 Betriebliches Wissensmanagement
Schritte einer WM - Einführung 1Schritte einer WM - Einführung 1
• Festlegen von Zielen für das Wissensmanagement
– Probleme: Was ist der Ausgangspunkt
– Wissensziele: Was genau soll erreicht werden? (Visionen)
– Vorgehen: Auf welchem Weg?
– Maßnahmen: Mit welchen Mitteln?
– Hindernisse: Wo gibt es Hindernisse auf dem Weg der Umsetzung?
Wirtschaftsinformatik 7 Betriebliches Wissensmanagement
Schritte einer WM - Einführung 2Schritte einer WM - Einführung 2
(2) Zeitplanung und Aufgabenverteilung
– Festlegen von Verantwortung und Rollen
– klare Definition
– Konkretisierung
– abbrechbar und gegliedert
– flexibel
– transparent
„Zeit haben heißt wissen, wofür man Zeit haben will und wofür nicht.“Emil Oesch
Wirtschaftsinformatik 8 Betriebliches Wissensmanagement
Schritte einer WM - Einführung 3Schritte einer WM - Einführung 3
(3) Bestandsaufnahme
– Identifikation der Wissensträger und Wissensinhalte des beteiligten Teams
– Herausarbeiten von Wissenslücken und
– schlummernden Potentialen des Teams
– Bewusstmachen der Wissensströme innerhalb des Teams
– Auseinandersetzung mit zukünftigen Anforderungen
Wirtschaftsinformatik 9 Betriebliches Wissensmanagement
Schritte einer WM - Einführung 4Schritte einer WM - Einführung 4
(4) Einführungsstrategie
– langfristiger Plan
– Einführungsstrategie nach PROMET I-NET
– Einführungsstrategie nach Allweyer/Jost
– Einführungsstrategie nach Bullinger
– Einführungsstrategie nach Haun
– Einführungsstrategie nach Borzym
Wirtschaftsinformatik 10 Betriebliches Wissensmanagement
Schritte einer WM - Einführung 5Schritte einer WM - Einführung 5
(5) Realisierung des Projektes
– Dokumentieren von Wissen
– Wissensverteilung
– Weiterentwicklung von Wissen
Wirtschaftsinformatik 11 Betriebliches Wissensmanagement
Schritte einer WM - Einführung 6Schritte einer WM - Einführung 6
(6) Projektabschluss
– Wurden die Ziele erreicht?
– Wo bestehen weiterhin Probleme?
– Was hat sich bewährt?
– Was sollte verändert werden?
– Wie wird es weitergehen?
Wirtschaftsinformatik
Anforderungen an eine WM - EinführungAnforderungen an eine WM - Einführung
12 Betriebliches Wissensmanagement
Individualität
Verständlichkeit
einfache Bedienung
Offenheit bezüglich zukünftiger Entwicklungen
möglich durch: leistungsfähige Kommunikations- und Datenbanksysteme, weltweiten Standards der Internet- und Intranet-Technologie
(vgl.Vorlesungsskript Folien 4-5; Gronau, 2009)
Wirtschaftsinformatik 13 Betriebliches Wissensmanagement
Erfolgsfaktoren/Barrieren 1Erfolgsfaktoren/Barrieren 1
• Unternehmenskultur- Wissen teilen
- Erfahrungen reflektiert und ausgewertet
• Multiple Kanäle für den Wissenstransfer- mehrer WM-Lösungen
- IT-Lösung + Ausbildung und Förderung von MA
• Mitarbeiterbeteiligung/-motivation- Transparenz
- Kompetenz
- Führung
- Involvement (vgl. Keindl, 2008 S. 2 ff ; Finke)
Wirtschaftsinformatik 14 Betriebliches Wissensmanagement
Erfolgsfaktoren/Barrieren 2Erfolgsfaktoren/Barrieren 2
• Technische Infrastruktur- Einsetzen von IT-Hilfsmittel
• Förderung durch das Management- kontinuierliche und aktive Begleitung des WM-
Prozesses durch eine Promoter im Management
• Kopplung an wirtschaftlichen Nutzen oder Branchenwert- Kosten-Nutzen-Analyse, auch wenn Ergebnis und
Nutzen nur schwer ermittelbar bei WMS-> Balanced Scorecard
• ……(vgl. Keindl, 2008 S. 2 ff ;
Vorlesungsskript Folie 6; Gronau, 2009)
Wirtschaftsinformatik 15 Betriebliches Wissensmanagement
PROMET I-NETPROMET I-NET
Besteht aus ….
• organisationsspezifische Teil umfasst die Erarbeitung einer I-NET Strategie und Architektur sowie die Schaffung von Strukturen, die einen sicheren Betrieb gewährleisten sollen
• prozessspezifische Teil konzentriert sich auf den Aufbau einer Informations- und Wissensplattform zur Unterstützung eines Prozesses mit einer I-NET basierten Lösung
(vgl. Kaiser/Vogler, S. 124 ff.)
Wirtschaftsinformatik 16 Betriebliches Wissensmanagement
PROMET I-NET - PhasenPROMET I-NET - Phasen
.. kann grob in vier Phasen untergliedert werden:
1. Initialisierung
2. Analyse
3. Konzeption
4. Realisierung
(vgl. Kaiser/Vogler, S. 124 ff.)
Wirtschaftsinformatik 17 Betriebliches Wissensmanagement
PROMET I-NET - InitialisierungPROMET I-NET - Initialisierung
…umfasst die klassischen Aktivitäten desProjektmanagements wie z.B.:
• Aufsetzen des Projektteams
• Erstellung des Projektplans
• Abgrenzung der betrachteten Organisationseinheiten
Promet I-NET unterstützt diese Aktivitäten selbst nicht sondernordnet sie nur in das Vorgehensmodell ein, da andereproblemneutrale Methoden in diesem Bereich existieren.
(vgl. Kaiser/Vogler, S. 124 ff.)
Wirtschaftsinformatik 18 Betriebliches Wissensmanagement
PROMET I-NET - AnalysePROMET I-NET - Analyse
• organisationsspezifischer Teil:
erhebt den Ist-Zustand in Bezug auf die Geschäfts- und Informationssystem-Strategie
• prozessspezifischer Teil:
untersucht den für den betrachteten Prozess relevante Ausschnitt des Informationssystems im Hinblick auf vorhandene Informations- und Wissensobjekte sowie vorhandene Applikationen
(vgl. Kaiser/Vogler, S. 124 ff.)
Wirtschaftsinformatik 19 Betriebliches Wissensmanagement
PROMET I-NET - KonzeptionPROMET I-NET - Konzeption
• organisationsspezifischer Teil: – Spezifikation der I-NET-Strategie
– Schaffung von Aufbau- und Ablauforganisatorischen Strukturen für den Betrieb
– Definition der unternehmensweiten I-NET-Architektur im Hinblick auf funktionale Anforderungen und Sicherheitsaspekte
• prozessspezifischer Teil:– Spezifikation der prozessrelevanten Informations- und
Wissensobjekte
– Detailspezifikation der zu entwickelnden Lösung
(vgl. Kaiser/Vogler, S. 124 ff.)
Wirtschaftsinformatik 20 Betriebliches Wissensmanagement
HaunHaun
… Gegenbeispiel zu PROMET I-NET ist das Phasenmodell von Haun
• speziell für das Wissensmanagement entwickeltes Organisationsmodell
• sehr Detailgetreu, indem es Methodenvorschläge vorgibt in Form von Checklisten
(vgl. Haun, M., S. 323 ff.)
Wirtschaftsinformatik 21 Betriebliches Wissensmanagement
Haun - PhasenHaun - Phasen
Modell von Haun gliedert sich in sieben Phasen:
• Sensibilisierung• Definition von Wissenszielen• Schwachstellenanalyse• Definition von Potentialen• Projektierung• Entwicklung und Implementierung• Kontrolle und Weiterentwicklung
(vgl. Haun, M., S. 323 ff.)
Wirtschaftsinformatik 22 Betriebliches Wissensmanagement
Haun – Phase 1-3Haun – Phase 1-3
Sensibilisierung• Aktivitäten stehen im Vordergrund, bei denen Mitarbeiter
ein gemeinsames Bewusstsein über Vorteile und Ziele des Wissensmanagement entwickeln
Definition von Wissenszielen• Erstellung detaillierter und für alle verständliche
Zielformulierungen
Schwachstellenanalyse• Selbsteinschätzung und Bestandsaufnahme von
Wissensquellen zur weiteren Planung von Maßnahmen des Wissensmanagements
(vgl. Haun, M., S. 323 ff.)
Wirtschaftsinformatik 23 Betriebliches Wissensmanagement
Haun – Phase 4-5Haun – Phase 4-5
Definition von Potentialen• Durchführung einer systematischen Wissensinventur zur
Identifikation von Elemente und Träger von betrieblichem Wissenskapital
• Suche nach Ansatzpunkten zur verbesserten Nutzung von Wissenskapital
Projektierung• Überführung der festgelegten Ziele in realisierbare
Maßnahmen unter Berücksichtigung finanzieller, personeller, zeitlicher und technischer Ressourcen sowie der Anforderungen, die das Unternehmen an sein Wissensmanagement stellt
(vgl. Haun, M., S. 323 ff.)
Wirtschaftsinformatik 24 Betriebliches Wissensmanagement
Haun – Phase 6-7Haun – Phase 6-7
Entwicklung und Implementierung• Durchführung der Maßnahmen
Kontrolle und Weiterentwicklung• Evaluation der Wissensmanagementabläufe• Controlling der Maßnahmen• Beurteilung Effizienz der getroffenen Maßnahmen • ggf. Korrekturen bzw. Weiterentwicklungen
(vgl. Haun, M., S. 323 ff.)
Wirtschaftsinformatik 25 Betriebliches Wissensmanagement
QuellenQuellen
1. Vorlesungsskript: „Betriebliches Wissensmanagement – Einführungskonzepte und Instrumente des Wissensmanagement“ ,SS2009
2. Klemens Keindl: “Einführung von Wissensmanagement in KMU durch Austausch von Erfahrungswissen zwischen Unternehmen“, Core Business Development GmbH, 2008
3. Finka, Inka: „Verhaltensänderung und Motivation für Wissensmanagement“, Competence Center Wissensmanagement Fraunhofer IPKInternetquelle: http://subs.emis.de/LNI/Proceedings/Proceedings28/GI-Proceedings.28-70.pdf
4. Kaiser, T.M. und Vogler, P.: Methode für Intranet-basiertes Wissensmanagement. In Bach, Vogler und Österle, Hrsg., Business Knowledge Management: Praxiserfahrungen mit Intranet-basierten Lösungen, Seite 117-129, Springer-Verlag, Berlin 1999
5. Haun, M.: Handbuch Wissensmanagement. Seite 323 – 338, Springer-Verlag 2002, Berlin Heidelberg 2002
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