Einsatzstudien zu Oeconomix- Einbindung in die Lehrerbildung -
Einsatz im Seminarvon:
AR Dr. M. BeutnerInstitut für Berufs- Wirtschafts- und
SozialpädagogikUniversität zu Köln
im Auftrag des Projektteams OECONOMIX
OECONOMIX
Im Spannungsfeld mit anderen methodisch-didaktischen Entscheidungskomponenten
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OECONOMIX ist vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln in Kooperation mit der Citibank entwickelt worden. Die Citigroup Foundation unterstützt dieses Programm unter dem Dach ihrer globalen Initiative zur ökonomischen und finanziellen Bildung.
Stufen des Lernprozesses nach Roth
1. Motivation 2. Schwierigkeiten 3. Lösung 4. Tun und Ausführen 5. Behalten und Einüben 6. Bereitstellen
1. Motivation 2. Schwierigkeiten 3. Lösung 4. Tun und Ausführen 5. Behalten und Einüben 6. Bereitstellen
5Roth, H.: Pädagogische Psychologie des Lehrens und Lernens. 15. Aufl., Hannover u. a. 1976, S. 307
Medien und Artikulation
• Eingesetzte Artikulationsschemata decken individuelle Lernprozesse ab
• Medien als integratives Element – für jede Artikulationsstufe – im Rahmen des Spannungsfeldes mit anderen
didaktischen Entscheidungskomponenten
• So kann Oeconomix zur Individualisierung des Lernprozesses beitragen
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Einsatz von Oeconomix im Kontext der Stufen des Lernprozesses (1)
Stufe der … Sinn der Stufe nach Roth Eigenschaft von Oeconomix Mögliche medienabhängige Reaktion des Lernenden
Motivation Stufe in der ein Lernmotiv geweckt wird, in der ein Lernwunsch erwacht, welcher „Energiespender“ für den gesamten Lernprozess ist.
Realer/Situierter Problembezug der Lerner per Identifikation mit Leitfigur Finja
Erzeugter Widerspruch im Intro
Flash animierte Grafiken (Animationen)
Interaktive Flash Grafiken Interaktive Flash
Anwendungen (Spiele, Rechner, Aufgaben, Tests)
Reflektiertes Nachfrageinteresse
Spontane Neugierde Herausforderung
Schwierigkeiten Bei der Auseinandersetzung mit dem neuen Lerngegenstand treten Schwierigkeiten auf. Das Problem wird erkannt – darf nicht in Frustration umschlagen, muss als lösbar erkannt werden.
Offene Fragestellungen zum Problembezug (im Text und) als Flash animierte Grafiken (Animationen) von Finja
Offenlegung der Lernziele für eigenen Lernstandsabgleich
Hilfefunktion 7
Einsatz von Oeconomix im Kontext der Stufen des Lernprozesses (2)
Stufe der … Sinn der Stufe nach Roth Eigenschaft von Oeconomix Mögliche medienabhängige Reaktion des Lernenden
Lösung Der Lernende entdeckt den geeigneten Arbeits- und Lösungsweg.
Aufgliederung komplexer Strukturen z.B. durch Grafiken/Schemata/ Tabellen/ Interaktive animierte Abbildungen
Einbau des Lerngegenstandes in bekannte Schemata
Vorgegebene Reihenfolge/ Sequenzierung (linear) durch Navigationsstruktur und Abfolge/Einbindung der Medien
Informationen als PDF-Dokumente Interaktive Flash Aufgaben als direkte
Lernkontrolle Erklärung wichtiger
Begriffe/Zusammenhänge durch Erläuterung via JavaScript (Popup-Fenster)
Konzentration auf den isolierten Reiz
Differenzierung und Integration komplexer Zusammenhänge
Sicherheit und Angstabbau
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Einsatz von Oeconomix im Kontext der Stufen des Lernprozesses (3)
Stufe der … Sinn der Stufe nach Roth Eigenschaft von Oeconomix Mögliche medienabhängige Reaktion des Lernenden
Tun und Ausführen Der neue Lösungsweg wird aus- und durchgeführt
Lediglich kurze Animationen/ wenig Informationsgehalt auf einmal, dafür wiederholend
Anwendungsvielfalt durch interaktive Flash Anwendungen (Spiele, Rechner, Quiz)
Bessere Speicherung und Zeit für Memorierungsprozess
Vermeidung starren Regeldenkens, u.U. Strategietransfer
Behalten und Einüben
Das neu erworbene Wissen wird bewusst z. B. durch die Variation der Anwendungsbeispiele gefestigt.
Interaktive Flash Aufgaben als direkte Lernkontrolle
Interaktive Flash Schätzfragen, die keinen Kontrollcharakter haben
Abrundende Erfolgssicherung fehlt
Bedürfnis nach Sicherung des Gelernten
Bereitstellen Das gefestigte Wissen steht für künftige Situationen bereit
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Einsatz Oeconomics im Lernprozess
Verschiedene Anwendungsbeispiele von Oeconomics für die unterschiedlichen Phasen des Lernprozesses„Einfacher“ Lernprozess:
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EXEMPLARISCHE EINSATZMÖGLICHKEITEN DER OECONOMIX-ELEMENTE,BEZOGEN AUF PHASEN DES LERNPROZESSES (IM THEMENBEREICH „KONSUM“)
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Aktions- und Sozialformen
• Aktions- und Sozialformen charakterisieren Lehrer- und Schüleraktivitäten im Unterricht und die damit verbundenen Verhaltensweisen, Lehrformen und Arbeitsverfahren.
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Aktionsformen
• Unter Aktionsformen werden Handlungen des Lehrenden gefasst
• Genauer: Repertoire des Lehrers an seinen unterschiedlichen steuernden Handlungen
• Beispiele:– darstellen, erarbeiten bzw. entdecken lassen
• Da der Lehrer selbst als Medium fungiert, beeinflussen eingesetzte Medien das Lehrerverhalten in diesem Kontext stark
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Aktionsformen - Oeconomix
• Eher unproblematisch:– Medien im Kontext von Aktionsmöglichkeiten wie
Frage, Aufforderung und Impuls
• Oeconomix erfordert vom Lehrenden ein erhöhtes Planungsvermögen– Lernsoftware beinhaltet ihr eigenes Drehbuch und
somit eigene, nicht unbedingt beeinflussbare Aktionsformen
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Sozialformen
• Bei Sozialformen handelt es sich um Organisationsformen des Unterrichts, d. h. um die spezifische Organisation sämtlicher Interaktionsprozesse im Unterricht
• Sozialformen variieren das Verhältnis der Lernenden untereinander sowie die Beziehung der Lernenden zu den Lerninhalten
17Neven, P.: Medien und Arbeitsmittel. In: Twardy, M. (Hrsg.): Kompendium Fachdidaktik Wirtschaftswissenschaften. Düsseldorf 1983, S. 475
Verschiedene Arten von Sozialformen
• Frontalunterricht• Differenzierungsformen des Unterrichts
– Partnerarbeit im weiteren Sinne– Gruppenarbeit– Partnerarbeit– Teamarbeit
• Simulationen– Rollenspiel– Fallstudie– Planspiel
• Einzelarbeit– Alleinarbeit– Programmierter Unterricht
• Frontalunterricht• Differenzierungsformen des Unterrichts
– Partnerarbeit im weiteren Sinne– Gruppenarbeit– Partnerarbeit– Teamarbeit
• Simulationen– Rollenspiel– Fallstudie– Planspiel
• Einzelarbeit– Alleinarbeit– Programmierter Unterricht
18Speth, H.: Die Unterrichtsformen im Wirtschaftslehre-Unterricht. 1978, S. 52ff.
Reduktion
• Die didaktische Reduktion befasst sich mit der Vereinfachung von Aussagen
• Inhalte werden mit ihrer Hilfe
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• adressaten- und • situationsspezifisch konkretisiert, • angeordnet und verdichtet
• adressaten- und • situationsspezifisch konkretisiert, • angeordnet und verdichtet
Transformation
• Bei einer didaktischen Transformation werden Inhalte in eine andere Darstellungsweise umgeformt
• Der originäre Informationsgehalt muss dabei erhalten bleiben• Eine solche Transformation führt zu einer
– adressaten- und – situationsspezifischen Veranschaulichung
von realen und abstrakten Lehr- und Lerngegenständen • Medien sind aufgrund ihrer beschriebenen Eigenschaften
Reduktions- und eine Transformationsaufgaben inhärent
21Neven, P.: Medien und Arbeitsmittel. In: Twardy, M. (Hrsg.): Kompendium Fachdidaktik Wirtschaftswissenschaften. Düsseldorf 1983, S. 471
Beispiel 1: Oeconomix - didaktische Reduktion
• Reduktion kann erreicht werden durch die Verringerung von Informationsgehalt durch den Abbau von Allgemeinheit (nach Grüner), wobei die Gültigkeit der Aussage(n) erhalten bleiben muss. Die Allgemeinheit ist dabei als die Menge der ableitbaren Aussagen eines Aussagensystems zu verstehen.
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Beispiel 1: Oeconomix - didaktische Reduktion
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In diesem Beispiel aus Oeconomix wird die Allgemeinheit der eigentlichen Aussage (Inhalt des PopUp Fensters) reduziert.In diesem Beispiel aus Oeconomix wird die Allgemeinheit der eigentlichen Aussage (Inhalt des PopUp Fensters) reduziert.
Beispiel 2: Oeconomix - didaktische Reduktion
• Transformation kann bspw. durch Trans-position geschehen. Dabei wird eine Aussage in eine informationsgleiche symbolische oder schematische Darstellung überführt.
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Beispiel 2: Oeconomix - didaktische Reduktion
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In diesem Beispiel wird die Aussage „Die Beschäftigung von … … Hochschulabsolventen steigt an.“ in ein Diagramm überführt (bzw. umgekehrt). Dabei bleibt der ursprüngliche Informationsgehalt gleich.
In diesem Beispiel wird die Aussage „Die Beschäftigung von … … Hochschulabsolventen steigt an.“ in ein Diagramm überführt (bzw. umgekehrt). Dabei bleibt der ursprüngliche Informationsgehalt gleich.