EINSTELLUNGENEINSTELLUNGEN
STRUKTURSTRUKTUR
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STÄRKESTÄRKE
INHALTINHALT Innere StrukturInnere Struktur
z.B. Sozio-kognitives Modell, Dreikomponentenmodell, ...z.B. Sozio-kognitives Modell, Dreikomponentenmodell, ...
PolaritätPolaritätUnipolarität und BipolaritätUnipolarität und Bipolarität
Dimensionen und KomponentenDimensionen und Komponenteneindimensional oder mehrdimensional; undifferenziert oder ambivalenteindimensional oder mehrdimensional; undifferenziert oder ambivalent
aggregating componentsaggregating componentsErwartungswertprinzip und InformationsintegrationstheoryErwartungswertprinzip und Informationsintegrationstheory
KonsistenzKonsistenzWie sind die Komponenten beschaffen, WiderspruchsfreiheitWie sind die Komponenten beschaffen, Widerspruchsfreiheit
StärkeStärkeresistent gegenüber Wandel seinresistent gegenüber Wandel sein
zeitlich stabil zeitlich stabil Übereinstimmung VerhaltenÜbereinstimmung Verhalten
INNERE STRUKTURINNERE STRUKTUR
Socio-cognitive model (Pratkanis 1989):Socio-cognitive model (Pratkanis 1989):(a) Kategorie des Einstellungsobjektes (a) Kategorie des Einstellungsobjektes
(Skinheads)(Skinheads)
(b) zusammenfassende Bewertung (b) zusammenfassende Bewertung
(ungünstig)(ungünstig)
(c) unterstützende Wissensstruktur (c) unterstützende Wissensstruktur
(dumm, gewalttätig, Faschisten, Molotow)(dumm, gewalttätig, Faschisten, Molotow)
DreikomponentenmodellDreikomponentenmodell(a) kognitive Einstellungskomponente (Denken)(a) kognitive Einstellungskomponente (Denken)
(b) affektive Einstellungskomponente (Fühlen)(b) affektive Einstellungskomponente (Fühlen)
(c) konative Einstellungskomponente (Handeln)(c) konative Einstellungskomponente (Handeln)
POLARITÄTPOLARITÄT
Was halten sie von George W. Bush?Was halten sie von George W. Bush?
POLARITÄTPOLARITÄT
Was halten sie von George W. Bush?Was halten sie von George W. Bush?
POLARITÄTPOLARITÄTErgebnisse einer Untersuchung von Schwarz und Hippler (1995):Ergebnisse einer Untersuchung von Schwarz und Hippler (1995):
Aus Gruppe A werteten 40% in der unteren hälfte der Skala, Aus Gruppe B werteten 29% in der unteren Hälfte der Skala,
WARUM?
POLARITÄTPOLARITÄT
Menschen, die dem Objekt positiv (negativ) gegenüber stehen Menschen, die dem Objekt positiv (negativ) gegenüber stehen bewerten auf der bipolaren Skala eher hoch (niedrig)bewerten auf der bipolaren Skala eher hoch (niedrig)
Auf einem unipolaren Kontinuum bewerten Leute, die dem Objekt Auf einem unipolaren Kontinuum bewerten Leute, die dem Objekt gegenüber neutral eingestellt sind nahe der Null, während die gegenüber neutral eingestellt sind nahe der Null, während die Personen, die dagegen opponieren, ebenfalls die Null ankreuzen. Personen, die dagegen opponieren, ebenfalls die Null ankreuzen.
UNIPOLARITÄTUNIPOLARITÄTKontinuum von Neutral bis günstig bzw. ungünstigKontinuum von Neutral bis günstig bzw. ungünstig(kann man sich als Heizung vorstellen, die man von Aus über einige Stufen bis zum (kann man sich als Heizung vorstellen, die man von Aus über einige Stufen bis zum höchsten Wärmegrad einstellen kann)höchsten Wärmegrad einstellen kann)
Oft werden nur konsistente Informationen verarbeitet und Oft werden nur konsistente Informationen verarbeitet und inkonsistente Informationen ausgeblendet (z.B. Fußballfan)inkonsistente Informationen ausgeblendet (z.B. Fußballfan)Oft weiß man wenig über einen EinstellungsgegenstandOft weiß man wenig über einen Einstellungsgegenstand
BIPOLARITÄTBIPOLARITÄTKontinuum von ungünstig über neutral bis günstigKontinuum von ungünstig über neutral bis günstig(kann man sich als Klimaanlage vorstellen, die man von Kälte über Kühlung, Neutral, (kann man sich als Klimaanlage vorstellen, die man von Kälte über Kühlung, Neutral, Wärmen bis zu Heizen einstellen kann)Wärmen bis zu Heizen einstellen kann)
Inkonsistente Informationen werden ebenfalls verarbeitet, man Inkonsistente Informationen werden ebenfalls verarbeitet, man entscheidet sich aber trotzdem für einen Standpunktentscheidet sich aber trotzdem für einen Standpunktman weiß generell mehr über das Einstellungsobjekt als bei einer man weiß generell mehr über das Einstellungsobjekt als bei einer unipolaren Einstellungunipolaren Einstellung
Pratkanis nimmt an, dass die Polarität vom Individuum, dem Pratkanis nimmt an, dass die Polarität vom Individuum, dem Gegenstand abhängt und ob ein Objekt im sozialen Umfeld Gegenstand abhängt und ob ein Objekt im sozialen Umfeld kontrovers diskutiert wird. kontrovers diskutiert wird.
POLARITÄTPOLARITÄTbipolare Wissensstruktur
unipolare Wissensstruktur
DIMENSIONEN UND DIMENSIONEN UND KOMPONENTENKOMPONENTEN
Einstellung als eindimensionaler Wert kann aber viele Ursachen haben:
z.B.: Marks Gründe Vegetarier zu sein:
Er möchte nicht, dass Tiere getötet werden
Er mag den Geschmack nicht
Fleisch verursacht Gicht
Er hat Neurodermitis, deshalb Fleischlose Kost
Fleisch macht Dick
Mögliche DimensionenMögliche Dimensionen Eindimensionalität:Eindimensionalität:
ein Wert auf einem Kontinuumein Wert auf einem Kontinuum Zweidimensionalität:Zweidimensionalität:
affektive und kognitive Komponentenaffektive und kognitive Komponentensiehe Beispiel: moralisch verwerflich und ungesundsiehe Beispiel: moralisch verwerflich und ungesund
DreidimensionalitätDreidimensionalitätDreikomponentenmodellDreikomponentenmodell
konative, affektive, kognitive Komponentenkonative, affektive, kognitive Komponenten
Aber: manche Objekte/Menschen basieren eher auf affektiver/kognitiver Grundlage, Aber: manche Objekte/Menschen basieren eher auf affektiver/kognitiver Grundlage, d.h. man muss von Fall zu Fall unterscheiden, wie man misstd.h. man muss von Fall zu Fall unterscheiden, wie man misst
Man kann Einstellungen auch nach Inhaltsgebieten ordnen und Man kann Einstellungen auch nach Inhaltsgebieten ordnen und messenmessen
Vorteil der Mehrdimensionalität: feinere MessungVorteil der Mehrdimensionalität: feinere Messung
Die Pole als DimensionenDie Pole als Dimensionen Manche „gegensätzliche“ Pole können als eigene Dimensionen Manche „gegensätzliche“ Pole können als eigene Dimensionen
angesehen werdenangesehen werden
z.B.: liberal z.B.: liberal konservativ, SPD konservativ, SPDCDU, CDU,
Bindung Bindung Freiheit, pro Abtreibung Freiheit, pro Abtreibung anti anti AbtreibungAbtreibung
Man betrachtet diese zweidimensionalen Einstellungen indem man Man betrachtet diese zweidimensionalen Einstellungen indem man sie mittels unipolaren Skalen misst:sie mittels unipolaren Skalen misst:
liberal:liberal: konservativ: konservativ:
Ergebnisse:Ergebnisse:
Dabei kam man zu folgenden Ergebnissen:
Menschen, die in einer Skala hoch und in der anderen niedrig bewerteten, sind positiv bzw. negativ eingestellt
Menschen, die beide Skalen niedrig bewerten, sind indifferent
Menschen, die beide Skalen hoch bewerteten, sind ambivalent
aggregating componentsaggregating componentsWie sind die Komponenten einer Einstellung zusammengesetzt?Wie sind die Komponenten einer Einstellung zusammengesetzt?
mehrere mathematische Modelle, z.B.:mehrere mathematische Modelle, z.B.:
ErwartungswertprinzipErwartungswertprinzip (expectanzy-value principle)(Fishbein&Aizen): (expectanzy-value principle)(Fishbein&Aizen):
A= Einstellung, b= zugeschriebene Überzeugungen an ein Attribut, e= Bewertung des Attributes
Informationsintegrationstheorie (information-integration theory) (Anderson):
Adding: Jeder neuen Information wird ein Wert zugeordnet und zur Einstellung addiert
Averaging: s.o. allerdings wird ein neuer Mittelwert gebildet
KONSISTENZKONSISTENZKonsistenz: Elemente(Klassen), die nicht zur Bewertung einer Konsistenz: Elemente(Klassen), die nicht zur Bewertung einer
Einstellung passenEinstellung passen
Z.B.: Mister X und seine Einstellung zum Sport:Z.B.: Mister X und seine Einstellung zum Sport:
Sport ist gesundSport ist gesund
Sport kann Spaß machenSport kann Spaß machen
Sport ist anstrengendSport ist anstrengend
Die Ausdauer steigtDie Ausdauer steigt
Durch Sport wird Fett verbrannt und die Attraktivität steigtDurch Sport wird Fett verbrannt und die Attraktivität steigt Seine Einstellung: Seine Einstellung: Sport ist MordSport ist Mord, also viel zu anstrengend, also viel zu anstrengend
viele Elemente seiner Einstellung sind inkonsistent zu viele Elemente seiner Einstellung sind inkonsistent zu seiner seiner
EinstellungEinstellung
KONSISTENZKONSISTENZ Inkonsistenz kommt oft bei Gesundheitsbezogenen Einstellungen Inkonsistenz kommt oft bei Gesundheitsbezogenen Einstellungen
vor: z.B.: Rauchen, Trinken, Sport, Essenvor: z.B.: Rauchen, Trinken, Sport, Essen Zu einer erfolgreichen Einstellungsänderung, reicht es Zu einer erfolgreichen Einstellungsänderung, reicht es
möglicherweise nicht, negative Überzeugungen zuzuführenmöglicherweise nicht, negative Überzeugungen zuzuführen Effektiver wäre, positive Effekte auszuschaltenEffektiver wäre, positive Effekte auszuschalten Inkonsistent können sein: kognitiv vs. affektiv vs. konativ Inkonsistent können sein: kognitiv vs. affektiv vs. konativ
gegeneinander, oder auch in sichgegeneinander, oder auch in sich
Eine Einstellung ist hauptsächlich konsistent zu ihrer Basis:Eine Einstellung ist hauptsächlich konsistent zu ihrer Basis:
evaluative cognitive consistencyevaluative cognitive consistency
evaluative affective consistencyevaluative affective consistency
evaluative behavioural consistencyevaluative behavioural consistency
KONSISTENZKONSISTENZ Rosenberg (19961): geringe Korrelation zwischen Überzeugung Rosenberg (19961): geringe Korrelation zwischen Überzeugung
und Einstellung ist „leer“ (nonattitude)und Einstellung ist „leer“ (nonattitude)
rein kognitive Betrachtungrein kognitive Betrachtung
Fragen nach Überzeugungen und Einstellungen werden Fragen nach Überzeugungen und Einstellungen werden unzuverlässig beantwortetunzuverlässig beantwortet
Bauchmensch: affektiv >kognitivBauchmensch: affektiv >kognitiv Konsistente und nichtambivalente Einstellungen sind stabilerKonsistente und nichtambivalente Einstellungen sind stabiler Inkonsistenz regt zum nachdenken an, worauf die Einstellung Inkonsistenz regt zum nachdenken an, worauf die Einstellung
konsistenter werden kannkonsistenter werden kann
STÄRKESTÄRKE
STÄRKESTÄRKE Alles was Einstellungen tun, sollten starke Einstellungen besser Alles was Einstellungen tun, sollten starke Einstellungen besser
könnenkönnen Starke Einstellungen sollten resistenter gegen Veränderung sein, Starke Einstellungen sollten resistenter gegen Veränderung sein,
zeitlich stabiler, Verhalten vorhersagbarer sein als schwache.zeitlich stabiler, Verhalten vorhersagbarer sein als schwache. Indikatoren von Einstellungen (Indikatoren von Einstellungen (Zugänglichkeit, Interne Konsistenz, Zugänglichkeit, Interne Konsistenz,
Komplexität, Nonambivalenz, Extremität, Wissensgrundlage, Involviertheit, Komplexität, Nonambivalenz, Extremität, Wissensgrundlage, Involviertheit,
Sicherheit) Sicherheit) können als Eigenschaften von Einstellungen angesehen können als Eigenschaften von Einstellungen angesehen werdenwerden
Zwei Klassen von Indikatoren:Zwei Klassen von Indikatoren:
meta-judgemental indicies (Selbstauskünfte)meta-judgemental indicies (Selbstauskünfte)
operative indicies (mehr objektiv, Reaktionszeiten der operative indicies (mehr objektiv, Reaktionszeiten der Zugänglichkeit)Zugänglichkeit)
STÄRKESTÄRKE Stärke ist nicht eindimensionalStärke ist nicht eindimensional Beide Messarten (meta & operative) sind Kontextabhängig und Beide Messarten (meta & operative) sind Kontextabhängig und
deshalb keine stabile Eigenschaft einer Einstellungdeshalb keine stabile Eigenschaft einer Einstellungz.B.: mehrere Messungenz.B.: mehrere Messungen höhere Verfügbarkeit höhere Verfügbarkeit Einstellung Einstellung wird wichtigerwird wichtiger
Wird ein oder mehrere Indikatoren gemessen, müssen die anderen Wird ein oder mehrere Indikatoren gemessen, müssen die anderen ebenfalls gemessen und kontrolliert werden (verändern sich ebenfalls gemessen und kontrolliert werden (verändern sich dadurch aber auch?) dadurch aber auch?)
Weil, eine einfache Aufforderung, darüber nachzudenken, weshalb Weil, eine einfache Aufforderung, darüber nachzudenken, weshalb man diese Einstellung hat, eine gravierende Änderung nach sich man diese Einstellung hat, eine gravierende Änderung nach sich ziehen kann (Wilson + Kollegen)ziehen kann (Wilson + Kollegen)
Einstellungen erscheinen schwächer als erwartet.Einstellungen erscheinen schwächer als erwartet.Einstellungen sind kontextabhängige zeitlich begrenzte Einstellungen sind kontextabhängige zeitlich begrenzte
KonstruktionenKonstruktionen
THE ENDTHE END