Empirische Untersuchung
zum Übergang Schule-Beruf
Studie 2012
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Inhaltsverzeichnis
I. Vorwort ..................................................... 3
II. Wichtige Ergebnisse der Studie 2012 ............. 5
III. Handlungsempfehlungen für den Übergang
Schule-Beruf ............................................... 9
IV. Rückblick auf die Handlungsempfehlungen der
Studie 2011 ............................................. 10
4.1 Kompetenzerwerb und -erweiterung ..................................................................................................10 4.2 Berufsorientierung am Standort Laatzen .......................................................................................10 4.3 Elternaktivierung und Elternarbeit .......................................................................................................11
V. Umsetzung der Handlungsempfehlungen........ 12
5.1 Kompetenzerwerb und -erweiterung ..................................................................................................12
5.1.1 „Kompetenzakademie - Bildung und Integration“ ..........................................................................12 5.1.2 Medienkompetenzvermittlung ...............................................................................................................13 5.1.3 Projekt „Blickwechsel - Jugendliche machen Medien“. ...............................................................14 5.1.4 Berufsorientierungsbüros in Laatzen. ................................................................................................15 5.2 Berufsorientierung am Standort Laatzen ........................................................................................16 5.2.1 Berufsorientierungsprogramm (BOP) ...............................................................................................16 5.2.2 Berufliche Orientierung an Schulen (BOS) .......................................................................................17 5.2.3 Projekt „Verbesserung der Berufschancen“ ...................................................................................20 5.2.4 Best Practice Projekt „MINT - Kompetenzen für die Zukunft“ ................................................25 5.3 Elternaktivierung und Elternarbeit .......................................................................................................28 5.3.1 Best Practice Projekt „Berufswahllotsen-Eltern als Partner im Berufswahlprozess“. 28 5.3.2 Einrichtung der Elternrubrik auf der RÜM-Homepage ...............................................................34
VI. Ergebnisse der RÜM-Studie 2012 ............... 35
6.1 Soziodemografische Merkmale ............................................................................................................37 6.1.1 Verteilung nach Schulen, Schulformen und Klassenstufen .....................................................37 6.1.2 Geschlechts- und Herkunftsspezifische Merkmale ......................................................................38 6.1.3 Altersstruktur ................................................................................................................................................40 6.1.4 Staatsangehörigkeiten ..............................................................................................................................40 6.1.5 Geburtsländer ...............................................................................................................................................42 6.1.6 Geburtsländer der Eltern .........................................................................................................................42 6.2 Schulische Situation der Befragten .....................................................................................................43
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6.2.1 Klassenwiederholungen ............................................................................................................................43 6.2.2 Schulmotivation ............................................................................................................................................44 6.2.3 Lieblingsunterrichtsfächer ......................................................................................................................45 6.2.4 Voraussichtlicher Schulabgang .............................................................................................................46 6.2.5 Voraussichtlicher Schulabschluss .......................................................................................................46 6.2.6 Erworbene Schulabschlüsse nach Jahrgang 10 im Schulabgangsjahr 2012 .............47 6.2.7 Selbsteinschätzung schulischer Leistungen ...................................................................................50 6.2.8 Selbsteinschätzung schulischer Leistungen zum Berufswunsch ..........................................51 6.2.9 Pläne nach dem Schulabschluss ..........................................................................................................52
6.3 Berufliche Orientierung und Vorbereitung auf den Übergang Schule-Beruf ....................53
6.3.1 Freizeitaktivitäten .........................................................................................................................................53 6.3.2 Berufliche Vorstellungen ..........................................................................................................................54 6.3.3 Kenntnis von Berufsorientierung an Schulen .................................................................................56 6.3.4 Teilnahme an einem Berufswahltest/Kompetenzfeststellungstest ....................................57 6.3.5 Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf ...............................................................58 6.3.6 Nutzen der Berufsorientierung für den Übergang Schule-Beruf ...........................................59 6.3.7 Praktische Erfahrungen in der Berufsorientierung .....................................................................60 6.3.8 Angaben zu den letzten Praktikumsstellen und Praktikumsorten ........................................61 6.3.9 Praktische Erfahrungen in den Berufsfeldern ................................................................................62 6.3.10 Wünsche zum Übergang Schule-Beruf .............................................................................................63
6.4 Unterstützungs- und Förderangebote in der Berufsorientierung .........................................64
6.4.1 Nutzung von Informationsquellen für die Berufsorientierung .................................................64 6.4.2 Hilfreiche Informationen und Materialien zur Berufsvorbereitung .......................................66 6.4.3 Erhaltene Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungen ....................................................67 6.4.4 Unterstützungswünsche bei den Berufszielen ...............................................................................67 6.4.5 Kenntnis von Unterstützungsangeboten ..........................................................................................68
6.5 Berufsplanung und Einflussfaktoren ...................................................................................................69
6.5.1 Berufswünsche nach Berufsfeldern und Geschlecht ..................................................................69 6.5.2 Berufe der Eltern .........................................................................................................................................70 6.5.3 Übereinstimmung der Berufsziele mit den Berufen der Eltern ..............................................71 6.5.4 Einflussfaktoren auf die Berufswahlentscheidung der Befragten .........................................73 6.5.5 Bewerbungsbemühungen um einen Ausbildungsplatz ..............................................................73 6.5.6 Erhaltenen Zusage für einen Ausbildungsplatz ..............................................................................74 6.5.7 Teilnahme an einem Einstellungstest .................................................................................................76 6.5.8 Bewerbungsgespräche in den Unternehmen und Institutionen ............................................77 6.5.9 Erwartungen an zukünftige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber ............................................78 6.5.10 Lebensplanung und Mobilität .................................................................................................................79
VII. Aktivitäten des RÜM der Stadt Laatzen ....... 80
VIII. Abkürzungsverzeichnis................................ 89
IX. Abbildungsverzeichnis ................................. 91
X. Tabellenverzeichnis ..................................... 93
XI. Tabellenanhang .......................................... 96
XII. Literatur- und Quellenverzeichnis ................ 115
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I. Vorwort
Eine systematische Berufsorientierung bedarf einer gezielten Planung und erfordert ein Kon-zept, das die Einzelmaßnahmen sinnvoll, schülerorientiert und standortspezifisch miteinander verbindet. Die Etablierung langfristig angelegter Angebote sorgt für klare Strukturen und Qualität in der Berufsorientierungsarbeit. Berufsorientierung ist nicht nur eine Aufgabe von allgemeinbildenden Schulen sondern auch der Eltern, die ihre Kinder bei den Berufswahlent-scheidungen unterstützen. Durch eine Vielzahl von beruflichen Möglichkeiten, die auf dem schnell wandelnden Arbeitsmarkt entstehen und die den jungen Menschen eine Zukunftsper-spektive eröffnen, stehen die Jugendlichen vor einer großen Herausforderung. Ausbildungs-betriebe und Unternehmen legen großen Wert auf gute Schulabschlüsse, persönliche Fähig-keiten und die berufliche Eignung von potentiellen Bewerbern. Daher ist es von großer Wich-tigkeit, Schülerinnen und Schüler frühzeitig und zielorientiert auf den Übergang von der Schu-le in eine Berufsausbildung vorzubereiten, damit sie den Ausbildungs- und Arbeitsmarktanfor-derungen gerecht werden können.
Eine der einleitenden Thesen zur Berufsorientierung bzw. Berufswahl der Staatlichen Semi-nare für Didaktik und Lehrerbildung (GWHS) Offenburg und Lörrach besagt: „Eine gelingende Berufswahl hängt von dem Passungsverhältnis zwischen dem Betroffenen und den berufli-chen Anforderungen ab. Je höher die koordinierte Zusammenarbeit aller am Berufswahlpro-zess Beteiligten funktioniert, desto leichter kann die Passung ermittelt werden“.1 Die Bundes-arbeitsgemeinschaft der Bertelsmann Stiftung erläutert die Bedeutung der Berufsorientie-rung wie folgt: „Inhalt der Berufsorientierung ist die Vorbereitung und Gestaltung des Über-ganges von der Schule in die Arbeitswelt. Es geht darum, die Voraussetzungen, Fähigkeiten und Interessen der Schüler mit den fachlichen und überfachlichen Anforderungen der Be-rufswelt anzugleichen und eine möglichst gute Passung zu erreichen. Dabei hat die Berufs-orientierung in erster Linie die Kinder und Jugendlichen selbst im Blick“.2
Das Regionale Übergangsmanagement (RÜM) der Stadt Laatzen koordiniert und initiiert seit Ende 2010 gemeinsam mit vielen regionalen Akteuren im Übergang Schule-Beruf zielorien-tierte und spezifische berufsorientierende Projekt- und Unterstützungsangebote an allen Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulen in Laatzen, damit die Schülerinnen und Schüler ihre Berufswege erfolgreich einschlagen und in eine berufliche Ausbildung einmünden können.
Im Jahr 2011 hat das RÜM Laatzen mit dem ersten Teil einer Längsschnittstudie zum The-ma Übergang Schule-Beruf an allen Schulstandorten in Laatzen die beruflichen Pläne und Wege von Jugendlichen im Übergang von der Schule in die Berufsausbildung erfasst. Mit den auf empirischen Daten basierenden Berichterstattungen wurden Entwicklungsverläufe, Ver-änderungsprozesse und Handlungsbedarfe in der beruflichen Bildung in Laatzen aufgezeigt. Die vorliegende Folgeuntersuchung der Längsschnittstudie 2011-2013 wurde vom Regiona-len Übergangsmanagement der Stadt Laatzen an allen Haupt-, Real-, Ober- und Förderschu-len in den 9. und 10. Jahrgängen durchgeführt. Die Studie 2012 basiert auf den Angaben zu Entwicklungs- und Entscheidungsprozessen der Schülerinnen und Schüler in der Berufsorien-
1 Vgl. „Schulische Berufsorientierung als Querschnittsaufgabe in einer kompetenzorientierten Lehrerausbildung“. Grundzüge eines gemeinsamen Ausbildungskonzepts der Staatlichen Se-minare für Didaktik und Lehrerbildung (GWHS) Offenburg und Lörrach, Oktober 2011, S. 4. 2 Vgl. Bertelsmann Stiftung. Bundesarbeitsgemeinschaft Schule Wirtschaft, MTO Psycholo-gische Forschung und Beratung GmbH 2011, S. 13 in „Schulische Berufsorientierung als Querschnittsaufgabe in einer kompetenzorientierten Lehrerausbildung“. Grundzüge eines gemeinsamen Ausbildungskonzepts der Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung (GWHS) Offenburg und Lörrach, Oktober 2011.
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tierung und auf deren Anschlussperspektiven. Des Weiteren werden die erfolgten Verände-rungsprozesse im Übergang Schule-Beruf sowie neu initiierte Unterstützungs- und Förderbe-darfe in Laatzen beleuchtet. Durch Schaffung einer verlässlichen und dauerhaften Vernet-zung der bestehenden Hilfestrukturen und -angebote erhöhen sich die Eingliederungschancen von Jugendlichen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt.
Bezugnehmend auf die Studie 2011 hat die Stadt Laatzen einen besonderen Fokus auf die Angebotsentwicklung in der Berufsorientierung und auf den darauf bezogenen Einsatz qualifi-zierten Personals sowie projektbezogene und vertrauensvolle Netzwerk- und Elternarbeit gelegt. Durch standardisierte und flächendeckende Strukturen in der Berufsorientierung sollen die Jugendlichen bei ihrem Berufswahlprozess und der Integration ins Erwerbsleben wesentlich unterstützt werden. Die Förderinitiative „Regionales Übergangsmanagement“ ist Teil des Programms „Perspektive Berufsabschluss” des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das aus Mitteln des Bundes und des Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union ge-fördert wird.
Ein besonderer Dank gilt der Autorin Halyna Benyuk für die technische Umsetzung, Auswer-tung und Berichterstattung der Folgestudie. Die Stadt Laatzen legt damit die Empirische Un-tersuchung zum Übergang Schule-Beruf für das Jahr 2012 vor.
Arne Schneider Erster Stadtrat
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II. Wichtige Ergebnisse der Studie 2012
Soziodemografische Merkmale
Befragt wurden 397 (85%) Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Jahrgangsstufen aus den Haupt-, Ober-, Real- und Förderschulen in Laatzen.
Der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund an den Haupt-, Real-, Ober- und
Förderschulen in Laatzen beläuft sich im Jahr 2012 auf insgesamt 54%. Im Jahr 2011 lag der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund bei 44%.
Die Jugendlichen mit Migrationshintergrund weisen 25 Staatsangehörigkeiten auf. Im
Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Herkunftsländer der Eltern der Befragten im Jahr 2012 von 25 auf 45.
Schulische Situation
Bei nahezu einem Drittel der Jugendlichen liegt eine einmalige Klassenwiederholung vor. Die überwiegende Mehrheit der Schülerinnen und Schüler gab an, mehr für die Schule tun zu können.
Bezüglich der Beliebtheit von Schulfächern wurden bei den Hauptfächern Mathematik, Deutsch und Englisch, bei den fachpraktischen Fächern Kunst, Musik, Hauswirtschaft und Technik sowie bei den Nebenfächern Sport, Geschichte, Erdkunde und Biologie genannt.
Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen beabsichtig die allgemeinbildende Schule erst nach der 10. Klasse zu verlassen. Lediglich 2 Prozent streben den Schulabgang nach der 9. Klassenstufe an. Dies bedeutet eine Verringerung von 6 Prozent zum Vor-jahr.
Circa die Hälfte (51%) der Hauptschülerinnen und Hauptschüler der 10. Jahrgänge er-
reichte einen Realschulabschluss und 6% sogar einen erweiterten Sekundarabschluss I. Etwa ein Viertel (23%) erwarb einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und ein Fünftel (20%) nach Klasse 9. Von den Realschülerinnen und Realschülern der 10. Jahrgänge er-langten 52% einen Realschulabschluss, 36% sogar einen erweiterten Sekundarabschluss I und insgesamt 12 % einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10. Sämtliche 9 Förderschülerinnen und Förderschüler aus der 10. Klassenstufe erreichten den Hauptschulabschluss nach Klasse 9.
Ein deutlicher Rückgang lässt sich bei der geplanten Aufnahme einer betrieblichen Aus-
bildung nach Verlassen der allgemeinbildenden Schule feststellen. Während im Vorjahr noch über ein Drittel (36%) der Neuntklässler den Einstieg in eine betriebliche Ausbildung beabsichtigte, ergab die Befragung derselben Jugendlichen im Schulabgangsjahr 2012 nur noch einen Anteil von 20% mit dieser Berufswegeplanung. Somit sank der Wunsch dieser Gruppe Jugendlicher, eine betriebliche Ausbildung aufzunehmen, zwischen Juni 2011 und Juni 2012 um 16 Prozentpunkte.
Berufliche Orientierung und Vorbereitung auf den Übergang Schule-Beruf
Das Freizeitverhalten der Jugendlichen hat sich gegenüber der Vorjahresbefragung nicht verändert. Über 90% der Befragten verbringen ihre Freizeit im Freundeskreis, etwa drei
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Viertel beschäftigt sich mit Musik, ungefähr 60% treiben gern Sport und etwa ein Drittel zieht Computerspiele vor. Internet- bzw. Berufsrecherchen spielen in der Freizeit eine eher untergeordnete Rolle.
Die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen ist sich bei den beruflichen Vorstellungen sicher. Während im Juni 2011 nur 45% aller Befragten klare berufliche Vorstellungen hatten, liegen die Angaben derselben Jugendlichen ein Jahr später bei 59%. Die Sicher-heit der befragten Schülerschaft, einen konkreten Beruf ergreifen zu wollen, ist zum Schuljahresende 2012 um 14% gestiegen. Die Hauptschülerinnen und Hauptschüler ha-ben klarere berufliche Vorstellungen im Vergleich zu den Realschülerinnen und Realschü-lern, was auf eine optimierte Berufsorientierung zurückzuführen ist.
Die dominierende Mehrheit der Befragten nahm an einem Kompetenzfeststellungsver-
fahren teil. Die Hauptschülerinnen und Hauptschüler nutzen derartige Angebote im Ver-gleich zu den Realschülerinnen und Realschülern deutlich häufiger.
Die Jugendlichen fühlen sich auf den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung
gut bis befriedigend vorbereitet. Die Angaben der befragten Haupt-, Real- und Förder-schülerinnen und -schüler liegen mehrheitlich im positiven Bereich.
Der überwiegende Anteil der Befragten weiß sowohl, wie Bewerbungsunterlagen angefer-
tigt werden als auch, wie und wo sie sich Informationen zum Thema Berufswelt bzw. Aus-bildungs- und Arbeitsmarkt beschaffen können. Darüber hinaus kennt etwa ein Drittel der Befragten durch Absolvieren eines Kompetenzfeststellungsverfahrens eigene Stärken sowie berufliche Interessen und Fähigkeiten.
Im Jahr 2012 nahmen insgesamt 313 Schülerinnen und Schüler von allen Schulstandor-ten in Laatzen am Berufsorientierungsprogramm BOP teil und durchliefen eine dreitägige Potenzialanalyse sowie eine zehntägige Werkstattphase.
Die überwiegende Mehrheit der Befragten konnte in erster Linie im Rahmen der Schul-
praktika sowie Zukunftstagen ihre praktischen Erfahrungen in der beruflichen Orientie-rung sammeln. Die Anzahl der Jugendlichen, die eine Nebentätigkeit ausüben, stieg im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent an. Die Teilnahmezahl an berufsorientierenden au-ßerschulischen Angeboten wie Sommer- oder Herbstakademie oder auch freiwilligen Praktika ist ebenfalls leicht angestiegen.
Praktika absolvierten die Schülerinnen und Schüler vorwiegend im Stadtgebiet Laatzen. Hinsichtlich der praktischen Erfahrungen in den Berufsbranchen liegt das Übergewicht
mit 23 Prozent in Tätigkeitsbereichen wie Handel, Vertrieb, Verkauf sowie Büro, Wirt-schaft und Verwaltung. Hier ist ein Anstieg von 6 Prozent im Vergleich zur Vorjahresbe-fragung zu verzeichnen. Auffällige geschlechtsspezifische Unterschiede gibt es weiterhin bei handwerklichen, technischen und medialen Berufen, die deutlich von männlichen Be-fragten favorisiert wurden.
Ein Teil der Befragten wünscht sich vorrangig sowohl schulische als auch außerschuli-
sche Veranstaltungen zum Thema Übergang Schule-Beruf, um sich zusätzlich über die beruflichen Einstiegsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven informieren zu können. Zu-dem äußerten einige der Schülerinnen und Schüler den Wunsch, mehr Betriebspraktika absolvieren zu wollen, um ausreichende Praxiserfahrungen in künftigen Wunschberufen
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zu sammeln. Ein wichtiges Themenfeld, das von den Jugendlichen benannt wurde, bein-haltet einerseits die Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche und die Anfertigung von Bewerbungsunterlagen und andererseits die Unterstützung aus dem Familienhaus sowie Betriebsbesichtigungen.
Unterstützungs- und Förderangebote in der Berufsorientierung
Hinsichtlich der Nutzung von Informationsquellen für die Berufsorientierung wird die größte Bedeutung dem Internet beigemessen. Ein weiterhin wichtiger Faktor sind für die Befragten die Informationen der Eltern, die eine bedeutende Ratgeberfunktion im Be-rufswahlprozess der Jugendlichen einnehmen. Des Weiteren nutzen die Jugendlichen die Angebote des Berufsinformationszentrums und der Agentur für Arbeit und nehmen die Informationen von Freunden, Verwandten und Bekannten in Anspruch. Die Nutzung von Print- und Digitalmedien als Informationsquelle für die berufliche Orientierung und Vorbe-reitung ist im Vorjahresvergleich um 7 Prozentpunkte gestiegen. Die Inanspruchnahme der Informationen von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern hat bei den Be-fragten ein weitaus geringeres Gewicht.
Zu den hilfreichen Informationen und Materialien im Rahmen der beruflichen Orientierung und Vorbereitung zählt die überwiegende Mehrheit der Befragten vorrangig die Internet-seiten, gefolgt vom Berufsinformationszentrum. Darüber hinaus wird der Berufsberatung der Agentur für Arbeit und den elterlichen Unterstützungshilfen eine bedeutende Rolle beigemessen.
Der überwiegende Teil der Befragten wurde beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen
von ihren Eltern unterstützt. Die Zahl der Nennungen ist im Jahresvergleich um 14% ge-stiegen, von 59% im Jahr 2011 auf 73% im Jahr 2012. Die Mütter sind mit ihrer Unterstützungsfunktion im Vergleich zu den Vätern überrepräsentiert.
Die Mehrheit der Schülerinnen und Schüler wünscht sich Hilfestellungen beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und die Unterstützung bei der Suche nach einem Betriebs-praktikum sowie beim Üben von Vorstellungsgesprächen. Des Weiteren möchten die Ju-gendlichen mehr Informationen über Ausbildungsbetriebe und Lehrstellen sowie über das gesamte Ausbildungssystem erhalten und Betriebe besichtigen.
Etwa drei Viertel der Befragten kennt die unterstützenden Einrichtungen und Institutio-
nen, die für Schülerinnen und Schüler beratend zur Verfügung stehen. Die meisten Ju-gendlichen nennen in erster Linie das Berufsinformationszentrum, gefolgt von der Be-rufsberatung der Agentur für Arbeit und dem Jugendzentrum.
Berufsplanung und Einflussfaktoren
Die Berufswünsche der Befragten liegen mehrheitlich in den Bereichen Büro, Wirtschaft, Verwaltung sowie Soziales und Pädagogik. Auch die Berufszweige für Gesundheit und Medizin, Handel, Vertrieb, Verkauf sowie IT, EDV, Computer finden bei den Jugendlichen einen nennenswerten Anklang. Während sich die Mädchen in der ersten Linie für soziale, pädagogische sowie medizinische Berufe entscheiden, schlagen die Jungen ihren Be-rufsweg vorwiegend in die handwerkliche und (elektro-) technische Richtung ein.
Bei den Tätigkeitsbereichen der Eltern ist eine typische Rollenmusterverteilung sichtbar. Die erlernten Berufe der Väter der Befragten liegen vorrangig in den Bereichen für Ver-kehr und Logistik, Bauwesen, Architektur, Vermessung sowie Metall, Maschinen- und
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Fahrzeugbau. Produktion und Fertigung, Elektrotechnik sowie Technik und Technologiefel-der sind ausschließlich von den männlichen Elternteilen vertreten. Ebenso dominieren die Väter im computergestützten Bereich wie IT, EDV und Computer. Der berufliche Hinter-grund der Mütter wird vorrangig in den Berufsfeldern Handel, Vertrieb, Verkauf, Büro, Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheit und Medizin genannt, gefolgt von Gastgewerbe und Tourismus sowie Soziales und Pädagogik.
Von 397 Befragten ließen sich bei insgesamt 119 (30%) Jugendlichen die beruflichen
Übereinstimmungen zu den Berufen der Eltern identifizieren. 58, davon 40 Mädchen und 18 Jungen, gaben an, den Beruf der Mutter erlernen zu wollen. Bei der beruflichen Über-einstimmung zum Vater lassen sich 61 Vergleiche bei der Berufswahl registrieren, da-runter 46 Jungen und 15 Mädchen. Die Arbeitsbereiche der Väter sind dabei deutlich vielfältiger als die Tätigkeitsfelder der Mütter.
Knapp zwei Drittel der Befragten gaben an, bei ihrer Berufswahlentscheidung von den
Eltern, darunter 34% Mütter und 31% Väter, beeinflusst zu werden. Ein Drittel der Schü-lerinnen und Schüler kam durch das Betriebspraktikum auf ihre Wunschberufe.
Zum Schuljahresende 2012 bewarb sich etwa jeweils die Hälfte der Zehntklässler aus
Hauptschulen sowie aus Realschulen um einen Ausbildungsplatz. 48 von insgesamt 397 der Befragten, darunter 17 Hauptschülerinnen und Hauptschüler
und 31 Realschülerinnen und Realschüler erhielten nach einem Bewerbungs- und Aus-wahlverfahren zum Schuljahresende 2012 eine Zusage für einen Ausbildungsplatz. Da-runter sind 19 weibliche Schülerinnen und 29 männliche Schüler. Von 48 Zusagen haben 19 der Schülerinnen und Schüler einen Ausbildungsplatz am Wohnort in Laatzen bzw. den Ortsteilen erhalten. Bei 22 Jugendlichen verteilen sich die Ausbildungsplätze über das Stadtgebiet Hannover und die Region, 7 auf Gebiete außerhalb der Region Hannover.
Ein Viertel der Befragten nahm an einem Einstellungstest für eine Ausbildungsstelle teil. 80% der befragten Hauptschülerinnen und Hauptschüler absolvierten Bewerbungsge-
spräche in Betrieben bzw. Unternehmen. Im Jahr 2011 beliefen sich die Nennungen der-selben Jugendlichen lediglich auf 43%. Die Zahl der Realschulabsolventinnen und Real-schulabsolventen, die sich in den Betrieben vorstellten, stieg im Jahresvergleich um 17 Prozentpunkte, von 38% auf 55%.
Von zukünftigen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern wünscht sich die überwiegende Mehrheit der Befragten vorrangig Respekt und persönliche Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner. Des Weiteren möchten die Jugendlichen Aufstiegschancen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten, klare Arbeitsvorgaben und Richtlinien erhalten sowie mit Verständnis und Geduld behandelt werden.
Im Zeitraum von Juni 2011 bis Dezember 2012 waren auf der RÜM-Homepage der Stadt Laatzen insgesamt 5.633 Besucherinnen und Besucher erfasst. Das Informations-portal zum Übergang Schule-Beruf wird im Durchschnitt von circa 282 Usern pro Monat aufgerufen. Die durchschnittliche Besuchsdauer liegt bei etwa 7 Minuten pro Seitenauf-ruf. Im Zeitraum von Juni 2011 bis Dezember 2012 wurden insgesamt 28.281 Seiten-aufrufe registriert. Zu den meist aufgerufenen Bereichen der RÜM-Homepage gehören vorwiegend die Hauptmenüpunkte des RÜM-Laatzen, die Startseite sowie die Rubrik Schülerinnen und Schüler.
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III. Handlungsempfehlungen für den Übergang
Schule-Beruf
Die Ergebnisse zeigen durchweg positive Entwicklungen im Übergangsbereich Schule-Beruf in der Stadt Laatzen. Nicht nur die vergleichsweise hohe Zahl von Jugendlichen, die einen Schulabschluss erreicht hat, sondern auch die Qualität der Abschlüsse ist gestiegen.
Weiterhin beachtlich ist die Zahl derer, die bis zur 10. Jahrgangsstufe konkrete Berufsziele entwickelt haben, die auf die verstärkte und umfangreiche schulische und außerschulische Berufsorientierung zurückzuführen ist, die vom RÜM der Stadt Laatzen wesentlich unter-stützt wird. Maßnahmen wie die flächendeckende Teilnahme am Berufsorientierungspro-gramm BOP und zusätzliche Projektangebote wie „Berufsorientierung an Schulen – BOS“ oder „Verbesserung der Berufschancen“ greifen messbar. Die Fortführung dieser erfolgrei-chen Unterstützungsleistungen ist daher indiziert und sollte weiterentwickelt werden. Insbe-sondere die Einbindung von Unternehmen und Institutionen ist dabei ein wichtiger Faktor, um Einstiegschancen in Ausbildungen zu schaffen und die Vielfalt an beruflichen Möglichkeiten aufzuzeigen. Das vom RÜM entwickelte Best Practice Projekt „MINT - Kompetenzen für die Zukunft“ kann dabei als Türöffner und Informationsplattform für die Ausbildungssuchenden funktionieren.
Nach wie vor sind die Eltern die engsten Vertrauten im Berufswahlprozess der Jugendlichen und sollten daher in ihrer Rolle als Ratgeber gestärkt werden. Das vom RÜM konzipierte Best Practice Projekt „Berufswahl-Lotsen“ hat gezeigt, dass man über Multiplikatorinnen und Mul-tiplikatoren berufsrelevante Informationen an diese Zielgruppe herantragen kann. Hier sind weitere Qualifizierungen und Informationsveranstaltungen umsetzbar und notwendig.
Die gelingende Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund ist in der Stadt Laat-zen ein vorrangiges Aufgabenfeld. Der Anteil dieser Gruppe an den Schulen ist in den neunten und zehnten Klassenstufen im Vergleich zum Vorjahr um 10% auf 54% gestiegen und erfor-dert passgenaue Förderungen. Akademieangebote in den Ferien und verlässliche Betreuun-gen in den Räumen der Jugendpflege können einen maßgeblichen Beitrag zur erfolgreichen Teilhabe und Einmündung in eine Ausbildung leisten. Keine spezifischen Migrantenangebote, sondern vielmehr eingebettet in für alle Jugendlichen zugängliche Maßnahmen sind sie der Schlüssel für das Verhindern von Ausgrenzung und das Stärken sozialer Kompetenzen.
Die Stadt Laatzen hält mit der Schulsozialarbeit, der Jugendpflege und den Experten im Übergang Schule-Beruf kompetentes Fachpersonal vor, das an den Lebensorten der jungen Menschen verlässliche Hilfen anbietet. Darüber hinaus ist es dem RÜM gelungen, viele exter-ne Akteure als Kooperationspartner zu gewinnen und in die strategischen Abläufe und Struk-turplanungen einzubinden. Die übergreifende Zusammenarbeit in den genannten Bereichen stellt die Basis für ein gelingendes Gesamtkonzept zur Aneignung umfänglicher Kompetenzen dar, die im Übergang Schule-Beruf unerlässlich sind.
Als Fazit kann man festhalten, dass die vom RÜM der Stadt Laatzen initiierten, koordinierten und unterstützten Maßnahmen beziehungsweise Projekte fortgeführt werden sollten, um die Qualität der Berufsorientierung, passgenaue Angebote, Unterstützung bei der Aufnahme einer Ausbildung und damit die Entwicklung von Lebensperspektiven auch in Zukunft erfolg-reich umgesetzt werden können.
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IV. Rückblick auf die Handlungsempfehlungen
der Studie 2011 In Verbindung mit den Untersuchungsergebnissen des ersten Teils der Längsschnittstudie 2011 hat das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen notwendige Handlungs-empfehlungen zur Verbesserung des Übergangs von der Schule in die Berufsausbildung von Schülerinnen und Schülern erarbeitet. Zur Umsetzung wurden Konzepte und Maßnahmen entwickelt, die in dieser Studie erläutert werden. Aus Verständnisgründen wird rückblickend auf die Handlungsempfehlungen der Studie 2011 eingegangen, die anschließend mit den Ergebnissen der Umsetzungsschritte dargelegt werden.
4.1 Kompetenzerwerb und –erweiterung
Der niedrige Stand der Abgangszahlen ohne Schulabschluss in Laatzen ist positiv hervorzu-heben und unterstreicht die Bemühungen der Schulen, ihre Schülerinnen und Schüler gut vorbereitet in den Übergang Schule-Beruf zu entlassen. Die Zahlen der Schulstatistik 2011 belegen, dass unter 1,9% der Schulabgängerinnen und Schulabgänger in Laatzen die Schule ohne Abschluss verließen. Dies sind im Vergleich 4% weniger als im Gesamtdurchschnitt des Landes Niedersachsen (5,9%) und 4,6% weniger als im Bundesdurchschnitt (6,5%). Bezieht man die Selbsteinschätzung der Befragten mit ein, mehr für die Schule leisten zu können, so kann man bei zielgerichteten Angeboten voraussichtlich noch positivere Ergebnis-se erzielen. Eine deutliche Mehrheit der Schülerinnen und Schüler strebt mindestens einen mittleren Schulabschluss an. Das Bewusstsein, mit einem höheren schulischen Abschluss bessere Vermittlungschancen auf dem Ausbildungsmarkt zu haben, scheint vorhanden zu sein und sollte entsprechend unterstützt werden. Gleichzeitig gab ein Drittel der Befragten an, bereits mindestens eine Schulstufe wiederholt zu haben, was auf diverse Problemlagen während der Schullaufbahn schließen lässt. Hier könnten begleitende Unterstützungsangebo-te wie Nachhilfe- oder Jugendhilfeangebote wirken. Neben der Vermittlung von lerntheoretischen Kenntnissen durch die Schulinstitutionen kön-nen Maßnahmen zur Optimierung fachpraktischer und sozialer Kompetenzen zu einem gelin-genden Übergang Schule-Beruf beitragen. Hierzu zählen auch zusätzliche flankierende Pro-jekt- oder Freizeitaktivitäten wie Ferienakademien, die Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln, die im Ausbildungssektor unerlässlich sind und von Ausbildungsbetrieben und Unternehmen eingefordert werden. Daher ist es ebenso erforderlich, diese als Partner für den notwendigen Kompetenzerwerb zu gewinnen, um deren Fachwissen in die Berufsorientierung und Ausbil-dungsvorbereitung einzubringen.
4.2 Berufsorientierung am Standort Laatzen
Kompetenzfeststellungstest/Potenzialanalyse
An allen Schulstandorten in Laatzen wird eine Fülle von Berufsorientierung angeboten und umgesetzt, jedoch mit Unterschieden bei den Inhalten bzw. Angeboten. Zum Erhebungszeit-punkt im Juni 2011 absolvierten insgesamt 61% aller Jugendlichen einen Kompetenzfest-stellungstest. Dies deutet darauf hin, dass flächendeckende und standardisierte Potenzialana-lysen nicht stattgefunden haben. Die Kenntnisse über eigene Stärken und Fähigkeiten sind allerdings die Basis einer erfolgreichen beruflichen Orientierung, sodass hier eine entspre-chende Systematik an allen Schulstandorten gefunden werden sollte. Lediglich 45% der Be-
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fragten hatten zum Schuljahresende der 9. Klasse eine klare berufliche Zukunftsvorstellung. Im Hinblick darauf, dass im ersten Halbjahr der 10. Klasse der Hauptzeitraum für Bewerbun-gen liegt, wird der Handlungsbedarf deutlich. Es sollten daher folgende Bereiche flächende-ckend implementiert werden:
Berufsberatungsangebote der Agentur für Arbeit
Die Schülerinnen und Schüler sollten zu diesem Zeitpunkt klarere Vorstellungen haben, was nur durch gezielte und strukturierte Berufsorientierungskonzepte zu erreichen ist. Diese soll-ten neben den gängigen Schulpraktika auch zwingend die Wahrnehmung des Berufsbera-tungsangebotes der Agentur für Arbeit beinhalten, um individuelle Berufswünsche professio-nell zu reflektieren.
Erstellen von Bewerbungsunterlagen
Ein weiteres wesentliches Element ist die Kompetenz, aussagekräftige und vollständige Be-werbungsunterlagen zu erstellen. Ein professionelles Bewerbungstraining durch Fachkräfte ist daher indiziert und sollte als Regelangebot für jede Schülerin und jeden Schüler umgesetzt werden.
Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche/Akquise von Wirtschaftsunternehmen, Betrie-ben und Institutionen
Der Einladung zu einem Vorstellungsgespräch zu folgen, kann für manche Jugendliche eine große Hemmschwelle darstellen, die durch Übungen vermindert werden könnte. Hier böten sich Vorstellungsgespräche zur Übung an, die in Kooperation mit Betrieben und Institutionen realisiert werden sollten. Die aufgezählten Module einer erfolgversprechenden Berufsorien-tierung werden noch nicht an allen Schulstandorten in Laatzen umgesetzt. Dies gilt es in na-her Zukunft und in Form eines flächendeckenden Gesamtkonzeptes zu verwirklichen, damit alle Schülerinnen und Schüler gleichberechtigt auf den Übergang Schule-Beruf vorbereitet werden.
Transparenz von Unterstützungsangeboten
Professionelle Beratungsstellen verfügen durch ihre Netzwerkarbeit über wichtige Informati-onen zu Beruf und Ausbildung, die ständig aktualisiert werden. Sie sind damit ein unerlässli-cher Partner für eine nachhaltige Berufsorientierung. Mangelnde Transparenz der Unter-stützungsangebote oder auch die Problematik, dass diese nicht ausreichend mit dem Le-bensraum Schule verknüpft sind, mögen ursächlich sein, dass sie unzureichend genutzt wer-den. Hier sollten die Kooperationen optimiert werden, um den Übergang Schule-Beruf der Schülerinnen und Schüler positiver zu gestalten.
4.3 Elternaktivierung und Elternarbeit
Der erste Teil der empirischen Untersuchung zum Übergang Schule-Beruf hat neben vielen weiteren Informationen die Elternbeteiligung als wichtigen Faktor der beruflichen Orientierung ausgemacht. Gemäß den Untersuchungsergebnissen der Studie 2011 sind Eltern aus Sicht der Befragten wichtige Unterstützer im Berufswahlprozess. Auch Verwandte oder Bekannte nehmen in diesem Bereich einen hohen Stellenwert ein. Bei der Erstellung von Bewerbungs-unterlagen zeigte die Befragung eine deutliche Dominanz im Verwandtschaftskreis. Unbe-stritten können Eltern, Freunde oder Verwandte wertvolle Hinweise und Erfahrungen weiter-geben. Allerdings muss hinterfragt werden, inwieweit das relevante Fachwissen angesichts aktueller Anforderungen und Bedingungen in Ausbildungsverhältnissen vorhanden ist. Ein
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zielorientiertes Informationskonzept sollte daher aufgebaut werden, um diese Gruppe der Vertrauten mit notwendigen Kenntnissen auszustatten, um den Jugendlichen fundierte Bera-ter bzw. Beraterinnen sein zu können. Demzufolge sollte die Einbindung der Eltern als bera-tendes und unterstützendes Element im Berufsorientierungsprozess der Jugendlichen erfol-gen. Mit ihren Erfahrungen können sie einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen beruflichen Integration ihrer Kinder leisten. Daher wurde ein Arbeitskreis mit der Ideensammlung ver-schiedenster Möglichkeiten von Kontaktanbahnungen und Elterneinbindung beauftragt, die im Koordinierungsgremium des Regionalen Übergangsmanagements der Stadt Laatzen disku-tiert werden.
V. Umsetzung der Handlungsempfehlungen
5.1 Kompetenzerwerb und -erweiterung „Kompetenzakademie - Bildung und Integration“ Medienkompetenzvermittlung Kargah e. V.- Projekt Blickwechsel „Jugendliche machen Medien (BJMM)“ Berufsorientierungsbüros in Schulen; Förderangebot des Niedersächsischen Kultusmi-
nisteriums zur vertieften Berufsorientierung
5.1.1 „Kompetenzakademie-Bildung und Integration“
Das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen konzipierte und koordinierte ge-meinsam mit dem Jugendverband DJO - Deutsche Jugend in Europa e.V. das Projekt „Kom-petenzakademie - Bildung und Integration“, das im Rahmen des Bundesförderprogramms „Toleranz fördern - Kompetenz stärken“ umgesetzt wurde3. Ziele des Projekts sind die soziale, demokratische und kulturelle Integration junger Menschen mit und ohne Migrationshinter-grund durch Bildung und Teilhabe zu stärken. Das RÜM Laatzen akquirierte Jugendliche im Alter von 13 bis 16 Jahren in Zusammenarbeit mit Laatzener Förder- und Hauptschulen mithilfe von Konzeptpräsentationen in den Schulklassen. Die siebentägige Projektwoche wur-de in den Herbstferien 2012 außerhalb des sozialen Wohnraums im Jugendgästehaus der DJO in Duderstadt umgesetzt, an dem 18 Schülerinnen und Schüler, mehrheitlich mit Migra-tionshintergrund, teilnahmen. Die „Kompetenzakademie“ beinhaltete einerseits gruppendy-namische Angebote, die die Jugendlichen verschiedener Schulformen, Altersstufen und Eth-nien zusammengeführt haben und andererseits gemeinwesenorientierte Integrationsarbeit. Im Rahmen dessen wurde ein Planspiel entwickelt und durchgeführt, das den Jugendlichen wichtige Grundlagen demokratischer Teilhabe nahebrachte, um Vorurteile abzubauen und möglichen extremistischen Tendenzen entgegenzuwirken. Bei der Durchführung des Plan-spiels wurden soziale Kompetenzen verstärkt, die Meinungen anderer zuzulassen und eine Streitkultur auf demokratischer Basis zu entwickeln. Das ganzheitliche Projektangebot der „Kompetenzakademie“ ermöglichte den Jugendlichen, eigene Fähigkeiten zu erkennen und zu entwickeln. Die Präsentation der erarbeiteten Ergebnisse schulte die Kompetenzentwicklung weiterer Bereiche: einerseits den Erwerb von Medienkompetenz durch gezielte Internetre-cherchen, die computergestützte Anfertigung einer Projektzeitung und die damit verbundene
3 Nähere Informationen zur Kompetenzakademie „Bildung und Integration“ sind der Home-page www.ruem-laatzen.de zu entnehmen, Stand 11/2012.
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Vermittlung verschiedener Anwendungstechniken. Andererseits die Fähigkeit, sich selbst bzw. ein Anliegen durch positives und sicheres Auftreten adäquat zu präsentieren. Die erworbe-nen (Er-) Kenntnisse haben das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl bei den Schülerin-nen und Schülern gesteigert und damit Grundvoraussetzungen für eine gesellschaftliche Teil-habe gefördert. Während des Planspiels haben die Schülerinnen und Schüler verschiedene Laatzener Institutionen wie Stadtverwaltung, Schule, Jugendzentrum und Vereine in Form von Rollenspielen vertreten und gelernt, sich in diese hineinzuversetzen und unterschiedliche Po-sitionen argumentativ zu vertreten. Die Jugendlichen erarbeiteten dabei eine Projektidee, die vor Ort Vertretungen aus Politik und Schule in Form einer medialen Podiumsdiskussion vor-gestellt und mit diesen diskutiert wurde. Im Nachgang wurde vom Bürgermeister der Stadt Laatzen eine Abschlussveranstaltung im Rathaus ausgerichtet, bei der den eingeladenen Projektteilnehmenden und deren Familienangehörigen sowie Vertretungen aus Politik und Schulen ein im Zuge der „Kompetenzakademie“ entstandener Dokumentationsfilm präsen-tiert wurde. Die Schülerinnen und Schüler erhielten ein Teilnahmezertifikat sowie eine Erinne-rungs-DVD mit dem Film und der selbst erstellten Zeitung.
5.1.2 Medienkompetenzvermittlung
Jugendliche wachsen heutzutage in einer zunehmend digitalisierten Welt auf und werden tagtäglich mit verschiedenen Medien konfrontiert. Gute Kenntnisse im Bereich der neuen Informations- und Kommunikationstechnologien verbessern die Chancen auf dem Ausbil-dungs- und Arbeitsmarkt. Der Erwerb der Medienkompetenz und somit der sinnvolle Umgang mit Computer und Internet und deren vielfältige Nutzungsmöglichkeiten sind wesentliche Voraussetzungen für eine erfolgreiche berufliche Integration.
Seit 2009 werden außerschulische Mikroprojekte zur Medienkompetenzvermittlung an der Albert-Einstein-Schule in Laatzen umgesetzt. In 2009 und 2010 haben insgesamt 85 Haupt-schülerinnen und Hauptschüler der 8. und 9. Jahrgangsstufen der Albert-Einstein-Schule an den freiwilligen Angeboten regelmäßig teilgenommen. Davon waren 35 Jugendliche mit Mig-rationshintergrund. Die Schülerinnen und Schüler lernten einen zielgerichteten, sinnvollen und sozial verantwortlichen Umgang mit den neuen Informations- und Kommunikationstechnolo-gien. Neben den grundlegenden Aspekten des Kompetenzerwerbs im Umgang mit Computer und Internet wurden Kenntnisse in der Anwendung diverser Open Source Programme wie Bild- und Videobearbeitung sowie in der Nutzung der Kommunikationsplattform „nline“ vermit-telt und die Themeninhalte „Jugendmedienschutz“, „Sicheres chatten“ sowie „Online-Bewerbungen“ thematisiert. Darüber hinaus wurden Exkursionen zur beruflichen Orientierung zu ausgewählten Medienanstalten wie „NDR-Fernsehen“, „Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ)“ und „Radio Flora“ unternommen, um Schülerinnen und Schülern einen Einblick in das mediale Berufsfeld zu ermöglichen. Die in 2009 und 2010 erfolgreich durchgeführten Medienkompetenzprojekte sowohl zur Verbesserung der schulischen, beruflichen und sozialen Integration von Jugendlichen als auch zur Förderung der Medienkompetenz durch internetgestütztes Lernen haben im Laufe der Durchführungsphasen neue Bedarfe bei den Schülerinnen und Schülern ergeben. Im Zuge dessen haben die Jugendlichen Wünsche nach weiteren Angeboten zur Vermittlung von Medienkompetenz geäußert. Das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen hat die Koordination für die Initiierung von Medienangeboten an Schulen in Laatzen übertra-gen bekommen. Darauf aufbauend wurde in 2011 ein Medienkompetenzprojekt zur kreativen Gestaltung mit Multimedia-Anwendungen erfolgreich umgesetzt. Die Medienangebote wur-den im Rahmen des Bundesförderprogramms „Stärken vor Ort“ der Stadt Laatzen durchge-führt. Im Zuge der regelmäßigen Projektteilnahme im Jahr 2011 von 20 Schülerinnen und Schülern mit und ohne Migrationshintergrund wurden diverse multimediale Produkte erstellt
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und präsentiert. Die Jugendlichen haben am Projektende ein qualifiziertes Zertifikat über-reicht bekommen, das als Nachweis für ihre Bewerbungsunterlagen dienen soll. Computer-spezifische Gestaltungsarbeit nimmt immer mehr einen integrativen Stellenwert, sowohl in der beruflichen als auch in der privaten Lebenswelt, ein. Projektziel war es, computergestütz-te Kreativtechniken in dreidimensionaler Form mithilfe ausgewählter Gestaltungssoftware einzusetzen und zu erlernen. Hierbei kamen produktives und eigenschöpferisches Arbeiten sowie die Reflexion der erarbeiteten medialen Ergebnisse zum Ausdruck. Durch die prakti-sche Arbeit am Computer haben die Jugendlichen vielfältige Einblicke in die aktive Medienar-beit erhalten, die Grundlagen der Handhabung eingesetzter Software erlernt und vielfältige Erfahrungen über die Möglichkeiten kreativer Gestaltung gesammelt. Somit wurden die Wahrnehmungs-, Nutzungs-, Gestaltungs- und Kreativkompetenz der Schülerinnen und Schü-ler gefördert. Die Jugendlichen wurden zu einem sozial verantwortlichen und sinnvollen Um-gang mit den modernen Medientechnologien befähigt, bestärkt und an berufliche Perspekti-ven herangeführt. Im Rahmen der Medienprojekte wurden folgende Schlüsselkompetenzen erlernt: Förderung der Medien- und Informationskompetenz Förderung des logischen Denkens sowie Vorstellungsvermögens Steigerung von Kreativität handwerkliches Geschick und technisches Verständnis Ausdauer, Motivation und Teamarbeit Fähigkeit zur Selbstbestimmung, Selbstreflexion Entwicklung eigener Ideensammlung Förderung mathematischer und journalistischer Kompetenzen Förderung der Kommunikationskompetenz zur gemeinsamen Reflexion und Arbeit Förderung der Produktionskompetenz hinsichtlich der zu erstellenden Produkte
5.1.3 Das Projekt „Blickwechsel-Jugendliche machen
Medien“
In Kooperation mit der Stadt Laatzen hat der in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit re-nommierte Verein kargah e.V. erfolgreich einen Förderantrag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gestellt, um zielgerichtete Integrationsangebote im Stadtgebiet Laat-zen durchzuführen. Schwerpunkt ist das Thema Medien, mit dessen Hilfe Lebensperspektiven entwickelt, interkulturelle Kompetenz vermittelt und sozialorientierte Stadtentwicklung geför-dert werden sollen. Das Projekt erstreckt sich über drei Jahre und wird vom Regionalen Übergangsmanagement der Stadt Laatzen bei der Koordination unterstützt. Im Rahmen dessen werden vielfältige Projekte für Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund zwi-schen 12 und 27 Jahren in Laatzen umgesetzt. Hierzu zählen einerseits die Neugestaltung der Website des Jugendparlaments (JuPa) Laatzen und andererseits ein Medienkompetenz-angebot für den Hauptschulzweig der KGS AES Laatzen. Die Aktionen des BAMF-Projekts „BJJM“ werden per Film- und Fotodokumentation begleitet und das Ergebnismaterial der Stadt Laatzen zur Verwendung bereitgestellt. Die Gesamtziele des Projektes basieren auf Förderung einer integrierten und sozialorientierten Stadtentwicklung, Entwicklung einer stabilen Lebensperspektive für die Jugendlichen durch Aktivierung der
eigenen Ressourcen, Gewährung praxisnaher Einblicke in die Medienberufswelt und Förderung der Medien-
kompetenz. Hierdurch soll ein wichtiger Beitrag zur Stärkung der sozialen Teilhabe und Vorbereitung zur Berufswahl erreicht werden,
Vermittlung interkultureller Kommunikations- und Handlungskompetenzen, Wahrnehmung eigener kultureller Prägungen und Sensibilisierung für kulturelle Vielfalt.
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Innerhalb des Gesamtprojekts „Blickwechsel-Jugendliche machen Medien“ werden verschie-dene Teilprojekte mit pädagogisch-kulturellen und medienpädagogischen Ansätzen initiiert. Hierbei soll den Jugendlichen einerseits theoretisches und praktisches Wissen über Medien-arbeit vermittelt sowie Themen aus den Bereichen Gender und Cultural Mainstreaming the-matisiert werden. Außerdem sind Bausteine mit aktiver Medienarbeit geplant, in denen die Jugendlichen die erlernten Kenntnisse durch eigene Medienbeiträge umsetzen können. Der medienpädagogische Teil des Projekts soll die Jugendlichen mit und ohne Migrationshinter-grund dazu anregen, ihre spezielle Situation mittels Medienarbeit zu artikulieren. Die zu ver-mittelnden Inhalte sind:
Audio-visuelle Beiträge Radio- bzw. Hörbeiträge Jugendzeitung im Rahmen der Stadtteilzeitung erstellen Internetplattform aufbauen Smartphone-Nutzung Jugendmedienschutz im Internet/Präventiver Jugendmedienschutz
5.1.4 Berufsorientierungsbüros in Schulen
Die Koordinierungsstelle Berufsorientierung (KOBO) wurde im August 2011 im Niedersäch-sischen Kultusministerium eingerichtet und bietet den allgemeinbildenden Schulen ein breites Spektrum an qualitätsgeprüften Modulen zur vertieften Berufsorientierung. Die von der Koordinierungsstelle angebotenen Module können von allen Haupt-, Real-, Ober-, Förder- und Gesamtschulen sowie Gymnasien nach Bedarf und Kapazität abgerufen werden. Die Angebo-te für schülerbezogene Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung sollen das Regelange-bot von Schule sowie Berufsberatung ergänzen. Die zur Verfügung gestellten Einzelmodule sind:
Berufsorientierungsbüros in Schulen Praktische Berufsweltorientierung Berufsfelderkundungen Handlungsorientiertes Training für die Realisierung von Ausbildungswünschen Talentwerkstatt mit vertieften Praxiserfahrungen4
Das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen hat diese Fördermöglichkeiten für schülerbezogene Maßnahmen zur vertieften Berufsorientierung an die weiterführenden Schulen in Laatzen kommuniziert. Daraufhin beantragten die KGS Albert-Einstein-Schule, die GHS Rathausstraße und die Oberschule Erich Kästner erfolgreich die Förderung für das Mo-dul „Berufsorientierungsbüro in Schulen“. Mit der Einrichtung und Ausgestaltung eines Be-rufsorientierungsbüros sollen fächerübergreifende Berufsorientierungsaktivitäten in einem Raum konzentriert werden. Hierzu zählen Beratungsgespräche, Einzelberatungen und Grup-pengespräche oder auch fachbezogene Besprechungen wie Arbeitskreise und Dienstbespre-chungen zur Planung und Koordination der Berufsorientierung an Schulen.
4 Vgl. http://www.kobo-online.de http://nline.nibis.de/kobo/menue/nibis.phtml?menid=44&PHPSESSID=1efa7ebafc876bea614d5272c5c772ea, abgerufen am 10.10.2012. http://nline.nibis.de/kobo/menue/nibis.phtml?menid=1039&PHPSESSID=1efa7ebafc876bea614d5272c5c772ea, abgerufen am 10.10.2012.
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5.2 Berufsorientierung am Standort Laatzen
Berufsorientierungsprogramm (BOP) Berufliche Orientierung an Schulen (BOS) Projekt „Verbesserung der Berufschancen“ Best Practice Projekt MINT-Berufe „Kompetenzen für die Zukunft“ 5.2.1 Berufsorientierungsprogramm (BOP) Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat eine Bildungskette zur Be-rufsorientierung mit dem Ziel initiiert, Schulabbrüche zu vermeiden und den passgenauen Übergang von der Schule in die Berufsausbildung zu verbessern. Das Regionale Übergangs-management der Stadt Laatzen hat in diesem Kontext die Koordination des Berufsorientie-rungsprogramms (BOP) am Standort Laatzen übernommen. Mittlerweile ist das Förderan-gebot flächendeckend an allen Schulstandorten eingerichtet worden, sodass alle Schülerin-nen und Schüler an Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulen ab der 8. Jahrgangsstufe daran teilnehmen. Das Berufsorientierungsprogramm wird von der Ländlichen Erwachsenenbildung in Niedersachsen (LEB Bildungszentrum Hannover) in Kooperation mit der Maler- und Lackiererinnung Hannover sowie Handwerkskammer Hannover (HWK) durchgeführt. Das Projekt besteht aus einer Potenzialanalyse sowie einer Werkstattphase.
dreitägige Potenzialanalyse
Die Potenzialanalyse findet an drei Schultagen statt und gliedert sich inhaltlich in soziale, ver-bale, handwerkliche und logische Kompetenzen. Die Schwerpunktthemen werden gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeitet, damit sie ihre individuellen Stärken und eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen können. Die Ergebnisse der Potenzialanalyse deuten auf berufliche Neigungen der Schülerinnen und Schüler.
zehntägige Werkstattphase
Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen an zehn Schultagen verschiedene Werkstätten und erhalten somit praktische Einblicke in unterschiedliche Arbeitsbereiche. Die Jugendlichen werden von den Handwerksmeistern und Ausbildern der LEB sowie Maler- und Lackiererinnung angeleitet und unterrichtet. Die praktischen Berufsfelder gliedern sich in sechs Bereiche:
Garten- und Landschaftsbau (GaLa) Floristik Farb- und Raumgestaltung Metallbau Hauswirtschaft Büro
Im Anschluss erhalten die Schülerinnen und Schüler einen individuellen Bewertungsbogen, der als wichtiges Instrument für die berufliche Planung bzw. den Übergang in die Berufsaus-bildung dient. Die Durchführung des Berufsorientierungsprogramms wurde mithilfe der Ko-ordination des Regionalen Übergangsmanagements mit allen Schulstandorten in Laatzen langfristig, aktuell bis zum Jahr 2015, vereinbart. Differenziert nach Schulen, Schulformen und Klassenstufen nahmen im Zeitraum vom 01.01.2012 - 31.12.2012 insgesamt 313 Schülerinnen und Schüler aus Laatzen am Be-rufsorientierungsprogramm (BOP) teil, davon 196 Achtklässler, 105 Neuntklässler und zwölf Siebtklässler der GHS Rathausstraße (Abbildung 1, Tabelle 47).
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Die Rückmeldungen der am Projekt teilnehmenden Schülerinnen und Schüler war positiv. Hervorzuheben ist dabei, dass die Jugendlichen während der praktischen Erprobung neue berufliche Zielrichtungen für sich entdeckt haben. Ein Befragter hat sich wie folgt dazu geäu-ßert: „Durch die Teilnahme am BOP lernte ich neue Berufsrichtungen kennen, in denen ich vorher noch nicht tätig war. Nach der praktischen Erprobung konnte ich meine Stärken und Fähigkeiten in anderen Berufsbereichen besser einschätzen. Meine beruflichen Ziele sind mir klarer geworden…“ (Auszug eines Zitates aus Befragungen der 9. Jahrgangsstufe). Das BOP-Projekt hat offensichtlich einen positiven Einfluss auf die berufliche Orientierung, Vorbereitung und Entscheidung von Jugendlichen und stellt daher einen wichtigen Berufsorientierungsteil dar.
Abb. 1: Teilnahme am Berufsorientierungsprogramm (BOP)
5.2.2 Berufliche Orientierung an Schulen (BOS)
Im Rahmen des breitgefächerten präventiven und nachhaltigen Angebots zur beruflichen Orientierung werden Schülerinnen und Schüler ab der achten Klassenstufe auf das Berufsle-ben vorbereitet. Mithilfe des Projektes zur beruflichen Orientierung an Schulen (BOS) erhalten die Jugendlichen ein realistisches Bild von den eigenen beruflichen Möglichkeiten und dem aktuellen Ausbildungsmarkt. Das BOS-Projekt findet in enger Zusammenarbeit mit der Be-rufsberatung der Agentur für Arbeit in Laatzen statt und wird vom Regionalen Übergangs-management der Stadt Laatzen koordiniert und fachlich unterstützt.
Ziele des BOS-Projektes
Die Schülerinnen und Schüler sollen frühzeitig und intensiv auf ihren beruflichen Werdegang vorbereitet und in die Lage versetzt werden, sich mit klareren Berufsvorstellungen auf dem Ausbildungsmarkt zu bewegen und somit ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz nachhaltig zu verbessern. Die Bewerbungsunterlagen werden im Hinblick auf die bevorstehenden Schul-praktika angefertigt. Auf diese Weise soll eine höhere Ernsthaftigkeit bei den Jugendlichen erreicht werden, denen das Thema Ausbildung häufig noch sehr fern scheint. Die Schülerin-
173
83
90
88
88
36
36
16
16
0 50 100 150 200 250 300 350
Gesamt
Hauptschule
Realschule
Oberschule
Förderschule
Teilnahme am Berufsorientierungsprogramm (BOP)01.01.2012 - 31.12.2012
Absolute Zahlen
KGS AES
EKO
GHS
SAK
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nen und Schüler sind überwiegend im Alter von 13 bis 16 Jahren und haben in der Regel kaum Berührung und daher wenig Erfahrung mit der Berufswelt. Diese tritt allerdings in Be-zug auf das bevorstehende Ende der Schullaufbahn immer mehr in den Vordergrund. Mithilfe des Projekts kann sowohl die Qualität als auch die Nachhaltigkeit der beruflichen Orientierung an Schulen verbessert und intensiviert werden.
Ausgangslage
In den achten Klassenstufen werden Schulpraktika absolviert, um erste praktische Eindrücke entsprechend dem individuellen Berufswunsch zu erhalten und theoretische Informationen z.B. aus dem Berufsinformationszentrum (BIZ) in der Praxis kennenzulernen. Des Weiteren beruht die Informationssammlung schwerpunktmäßig auf Eigeninitiative, welche erfahrungs-gemäß in den meisten Fällen unzureichend ist. Im BOS-Projekt ist eine entsprechende Berufs-findung in Form von gezielter Information hinsichtlich der verschiedenen Berufsfelder und einzelnen Berufe vorgesehen. Die Darstellung des regionalen Ausbildungsplatzmarkts dient überdies als Hilfestellung, um bei der Ausbildungsplatzwahl unterstützend zu wirken. Darüber hinaus ist die Aufklärung hinsichtlich der Zukunftsperspektiven der einzelnen Branchen und Berufe unerlässlich, um die Sicherung des Lebensunterhaltes nach der Ausbildung aus eige-nen Kräften wahrscheinlicher zu machen und eine Abhängigkeit von Dritten zu vermeiden. Die richtige Berufswahl erfordert eine richtige Selbsteinschätzung. Häufig sind Schülerinnen und Schüler nicht in der Lage, ihre Kompetenzen und die daraus resultierenden beruflichen Mög-lichkeiten realistisch einzuschätzen, sodass es immer wieder zu Bewerbungsabsagen oder sogar zu Ausbildungsabbrüchen kommt. Hier sollen Hilfestellungen gegeben werden, die ei-genen Fähigkeiten mit den Erfordernissen der verschiedenen Ausbildungen abzugleichen. Die Formalien sind mitentscheidend für den Erfolg oder Misserfolg einer Bewerbung. Darüber hinaus kommt es aber vor allen Dingen auf den Inhalt an, welche Informationen für den Aus-bildungsbetrieb wichtig sind. Daran schließt sich eine adäquate Vorbereitung auf ein mögli-ches Vorstellungsgespräch an. Hier gilt es, nicht nur informativ zu sein, sondern auch in den Bereichen sprachlicher Ausdruck, Mimik, Gestik und Umgangsformen ein gutes Bild abzuge-ben.
Inhaltliche Umsetzung
Informationen bezüglich der verschiedenen Berufe und Berufsfelder
Der Ausbildungsmarkt hat sich in den letzten Jahren wesentlich verändert. Es sind einerseits Berufsbilder hinzu gekommen und andererseits neue Ausbildungsstatuten entstanden. So wurden im Hinblick auf die Neuschaffung von Ausbildungsplätzen die Kriterien für Betriebe vereinfacht, ausbilden zu dürfen. Darüber hinaus gibt es außer der schulischen und der be-trieblichen Ausbildung die Möglichkeit einer außerbetrieblichen Ausbildung für beispielsweise lernschwache Schülerinnen und Schüler. Hier kann bezüglich der verschiedenen Zugangsvo-raussetzungen informiert und aufgeklärt werden.
Regionaler Ausbildungsmarkt
Die eingeschränkte Mobilität der Schülerinnen und Schüler erfordert eine genauere Betrach-tung der regionalen Ausbildungsmöglichkeiten. Nicht alle Berufe können im näheren Wohnfeld erlernt werden. Daher müssen Erreichbarkeit oder ein eventueller Umzug in Bezug auf die Zumutbarkeit genau beleuchtet werden. Sind die Schülerinnen und Schüler in der La-ge längere Anfahrtszeiten auf sich zu nehmen bzw. können sie sich von ihrem gewohnten Umfeld trennen, um eventuell in einem anderen Ort eine Ausbildung zu absolvieren? Werden diese Fragen verneint, muss möglicherweise zwischen Berufswunsch und Ausbildungsange-bot ein Kompromiss gefunden werden. Dies könnte beispielsweise ein artverwandter Beruf sein.
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Zukunftsperspektiven
Die Referenz einer beruflichen Ausbildung kann bei der Vergabe eines Arbeitsplatzes bereits ein entscheidendes Kriterium für eine Einstellung sein, selbst wenn es sich nicht um den er-lernten Beruf handelt. Der Idealfall wäre sicherlich eine Übernahme im Anschluss an eine Berufsausbildung. Dieses ist aus innerbetrieblichen und wirtschaftlichen Gründen nicht im-mer möglich. Daher ist eine umsichtige Wahl der Ausbildung hinsichtlich der Arbeitsplatzan-gebote unerlässlich.
Vorbereitung auf Schulpraktika
Die Schulpraktika ermöglichen den Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick und Ein-druck in betriebliche Arbeitsabläufe. Berufswünsche können hier im Hinblick auf die individuel-len Vorstellungen und Fähigkeiten überprüft werden. Negative Praktikumserlebnisse sind nicht zwangsläufig ein Beleg für eine falsche Selbsteinschätzung und sollten auch nicht als „überflüssig“ oder „umsonst“ gewertet werden. Vielmehr können sie als Ausschlusshilfe die-nen und somit bei der Berufsfindung sehr nützlich sein. Entscheidend für positive Praktikums-verläufe ist eine sorgfältige Vorbereitung, die Zielsetzungen, Erwartungen und eventuell auf-tretende Problematiken beinhalten sollte.
Erstellen von Bewerbungsunterlagen (Inhalte und Formalitäten)
Formal korrekte Bewerbungsunterlagen sind die „Eintrittskarte“ zu einem persönlichen Vor-stellungsgespräch. Hier gilt es gewisse Kriterien zu beachten und einzuhalten. Rechtschrei-bung und Satzbau, Gliederung, Vollständigkeit und ein angemessenes Bewerbungsfoto sind die Grundlage für eine erfolgreiche Bewerbung. Darüber hinaus sollte sie aber auch aussage-kräftig und möglichst individuell gestaltet sein, um aus der Masse hervorzustechen. Daher sind Standardformulierungen kein adäquates Mittel und werden eher als lästig empfunden. Kreativität und Überzeugungskraft sind gefordert, um das Interesse der Personalverantwort-lichen zu wecken. Die schriftlichen Bewerbungen sollen zielgerichtet auf das bevorstehende Praktikum erstellt werden, um die Aufgabe möglichst realistisch und damit auch ernsthaft zu gestalten.
Förderung sozialer Kompetenzen
Rollenspiele sind ein adäquates Mittel, um Alltagssituationen in einer Ausbildung zu simulie-ren und die richtigen Verhaltensweisen zu trainieren. Der Schwerpunkt könnte im Bereich der Konfliktbewältigung liegen, damit die Bewerberinnen und Bewerber auf entsprechende Situationen vorbereitet sind. Des Weiteren sollten typische Aufgabenfelder eines/einer Aus-zubildenden erörtert werden. Dies kann einen wichtigen Beitrag zur Prävention von Frustrati-onssituationen leisten. Nicht allen Schülerinnen und Schülern ist klar, dass gewisse Tätigkei-ten wie beispielsweise Aufräumarbeiten oder Botengänge typische Arbeitsaufträge für Aus-zubildende sind und nicht zwangsläufig Schikane bedeuten müssen. Die Fähigkeit sich unter-zuordnen und die Bereitschaft zur Erledigung von Arbeiten, die nicht explizit im Ausbildungs-rahmenplan aufgeführt sind, zeugen von Engagement und dienen einem reibungslosen Be-triebsablauf.
Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche mit Tipps und Training
Der nächste Schritt nach einer erfolgreichen schriftlichen Bewerbung ist in der Regel die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch. Hier gilt es, den guten Eindruck des Anschreibens zu bestätigen. Entscheidend ist oftmals der erste Kontakt, der bereits bei der Begrüßung entsteht. Die sogenannten „Knigge-Regeln“ sollten daher unbedingt trainiert wer-den. Gutes Benehmen und Höflichkeit reichen jedoch nicht aus, um ein Vorstellungsgespräch erfolgreich zu bestehen. Die gesammelten Berufsinformationen müssen verbal in die Vorstel-lung eingearbeitet werden und ein echtes Interesse bezüglich der gewählten Ausbildung
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spiegeln. Darüber hinaus soll auf mögliche Fangfragen beziehungsweise Fallen hingewiesen werden, die negative Eigenschaften der Bewerberinnen und Bewerber aufdecken könnten.
Praktikumsplatzbewerbung
Durch die Teilnahme am BOS-Projekt sind die Schülerinnen und Schülern in der Lage, selbst-ständig Bewerbungsunterlagen für einen Schulpraktikumsplatz anzufertigen. Anknüpfend an das BOS bietet sich für die Schülerinnen und Schüler die Teilnahme am modular aufgebauten Projekt „Verbesserung der Berufschancen“ zur beruflichen Orientierung, Vorbereitung und Planung an.
5.2.3 Projekt „Verbesserung der Berufschancen“
Das Projekt zur Berufsorientierung „Verbesserung der Berufschancen“5 ist praxisnahe Be-rufsorientierung, die in Eigenregie durch Lehrkräfte und die Schulsozialarbeit der Albert-Einstein-Schule in Kooperation mit Akteuren aus dem Arbeitsfeld Übergang Schule-Beruf für den Hauptschulzweig der KGS entwickelt wurde. Projektpartner sind dabei die Handwerks-kammer Hannover, die Berufsberatung der Agentur für Arbeit, die Jugendberufshilfe sowie das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen. Das Projekt ist in den Lehrplan des Hauptschulzweigs integriert, sodass die Teilnahme aller Schülerinnen und Schüler ge-währleistet ist. Vorrangige Ziele sind die Kompetenzvermittlung zur Anfertigung adäquater Bewerbungsunterlagen sowie die Vernetzung und verstärkte Einbindung regionaler Unter-nehmen und Institutionen, um den Schülerinnen und Schülern eine realitätsnahe und nach-haltige Vorbereitung auf die Möglichkeiten und Anforderungen des Ausbildungsmarktes an-bieten zu können. Zudem sollen mögliche Hemmschwellen und Ängste im Bewerbungspro-zess abgebaut werden, die aufgrund von Stigmatisierungen und Vorurteilen insbesondere Hauptschulabsolventen berühren. Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen jahrgangsüber-greifend von der 9. bis in die 10. Klassenstufe folgende aufeinander abgestimmte Module:
Modul I: Durchführung einer Einstiegsbefragung mithilfe eines Interview-Fragebogens durch Fachkräfte aus dem Arbeitsfeld Übergang Schule-Beruf
Im Rahmen des Projektes „Verbesserung der Berufschancen“ werden mit den Schülerinnen und Schülern der 9. Jahrgangsstufe zu Beginn der 2. Schuljahreshälfte sogenannte Erstin-terviews durchgeführt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden dabei einzeln zum The-ma „Berufswahl“ befragt. Gesprächsinhalte sind persönliche Stärken und Fähigkeiten, Frei-zeitaktivitäten sowie berufliche Interessen und Erfahrungen. Die Jugendlichen beschreiben hier ihren individuellen Status bezüglich der Berufsorientierung, Berufswahl und bisheriger Bewerbungsbemühungen. Das Einstiegsinterview wird von Fachleuten der Handwerkskam-mer Hannover, der Jugendberufshilfe sowie des Regionalen Übergangsmanagements der Stadt Laatzen durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler erhalten zum Abschluss des Inter-views ein individuelles Feedback, wie sie das Projekt „Verbesserung der Berufschancen“ am besten für sich nutzen können.
5 Vgl. Evaluationsberichte „Verbesserung der Berufschancen“ 2011. Albert-Einstein-Schule Laatzen-Teil I und Teil II. Hrsg.: Stadt Laatzen. Regionales Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, Mai 2011 und Januar 2012. Abrufbar über: www.ruem-laatzen.de.
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Modul II: Berufswahltest/Potenzialanalyse und anschließende individuelle Auswertungs-gespräche durch die Berufsberatung der Agentur für Arbeit
Alle Projektteilnehmenden absolvieren einen Berufswahltest bzw. eine stärkenorientierte Potenzialanalyse. Auf diese Weise können die individuellen beruflichen Neigungen und her-ausragenden Fähigkeiten erkannt bzw. reflektiert werden. Des Weiteren wird hier im Zuge der Informationsarbeit und des Gender-Aspekts ein besonderer Fokus auf Ausbildungsmög-lichkeiten entgegen veralteter weiblicher und männlicher Rollenbilder gelegt. Im Zuge der Technisierung und des demografischen Wandels haben sich viele Berufe inhaltlich wie auch in Bezug auf die Anforderungen wesentlich verändert und bieten beiden Geschlechtern aus-sichtsreiche Perspektiven. Dieser Tatsache wird in Form von aufklärender Berufsberatung und Berufsfeldrecherchen Rechnung getragen. Die Jugendlichen werden dazu motiviert, sich im Rahmen der Berufsorientierung mit ihnen teils unbekannten Ausbildungsgängen vertraut zu machen. Darüber hinaus werden sie ermutigt, sich auch auf Ausschreibungen zu bewer-ben, die vordergründig Absolventen mit höherwertigen Schulabschlüssen vorbehalten sind. Modul III: Abfrage der beruflichen Wünsche und Akquise von Unternehmen und Institutio-
nen für Vorstellungsgespräche unter Realbedingungen
Die Handwerkskammer Hannover und das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen übernehmen die Akquise von Unternehmen und Institutionen, nachdem die aktuellen beruflichen Ziele der Projektteilnehmenden eruiert sind. Aufgrund dieser Kooperation ist die passgenaue Vermittlung der individuellen Vorstellungsmöglichkeiten gewährleistet. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält die Chance, sich in ihrem bzw. seinem Wunschberuf als Bewerberin bzw. Bewerber zu präsentieren. Nach Abschluss der Akquise erhalten die Schü-lerinnen und Schüler die Kontaktdaten der Vorstellungsorte, sodass sie sich gezielt, bspw. durch Internetrecherchen, auf diese Herausforderung vorbereiten können.
Modul IV: Erstellen von Bewerbungsunterlagen mit fachlicher Unterstützung durch die Schulsozialarbeit und Jugendberufshilfe
Ein wichtiger Aspekt für die erfolgreiche Umsetzung dieses Moduls ist darin begründet, dass bereits in der 8. Klassenstufe ein grundlegendes Bewerbungstraining an der KGS durchge-führt wird, das als Basis für das Projekt „Verbesserung der Berufschancen“ wesentlich ist. Die Jugendlichen erlernen hier im Vorfeld notwendige Grundkenntnisse und Fähigkeiten beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen. Aufgrund dessen können sie ihr zuvor erworbenes Wissen zur beruflichen Orientierung und Vorbereitung im Projekt entwickeln und vertiefen. Zur erfolgreichen Umsetzung dieses Moduls sind Computergrundkenntnisse unabdingbar. Die Albert-Einstein-Schule bietet den Hauptschülerinnen und Hauptschülern zusätzlich ein flankierendes AG-Angebot zum Erwerb von Medienkompetenzen, um sich notwendige Kennt-nisse im Umgang mit dem Computer und Internet anzueignen. Das Anfertigen der schriftlichen Unterlagen wird von Fachkräften der Jugendberufshilfe an-geleitet aber nicht abgenommen. Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, selbstständig wichtige Informationen für das Anschreiben zu recherchieren und vor allen Dingen selbst-ständig zu formulieren, damit die Individualität der jeweiligen Bewerbung erreicht wird. Das Projekt legt großen Wert auf die Nachhaltigkeit und Verstetigung des Gelernten. Die Teil-nehmenden sollen in die Lage versetzt werden, in der Folge eigenständig Bewerbungen zu erstellen.
Modul V: Vorbereitung auf Bewerbungsgespräche durch die Schulsozialarbeit und Ju-gendberufshilfe
Der nächste Schritt nach einer erfolgreichen schriftlichen Bewerbung ist in der Regel die Einladung zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch. Hier gilt es, den guten Eindruck des
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Anschreibens zu bestätigen. Entscheidend ist oftmals der erste Kontakt, der bereits bei der Begrüßung entsteht. Die so genannten „Knigge-Regeln“ werden daher in Form von Rollenspie-len trainiert. Gutes Benehmen und Höflichkeit reichen jedoch nicht aus, um in einem Vorstel-lungsgespräch erfolgreich zu bestehen. Die gesammelten Berufsinformationen müssen ver-bal in die Vorstellung eingearbeitet werden und ein echtes Interesse bezüglich der gewählten Ausbildung spiegeln. Mithilfe dieser Übungen gewinnen die Projektteilnehmenden nicht nur an Sicherheit in Bezug auf die Selbstpräsentation, sondern bauen vor allen Dingen Ängste und Hemmschwellen ab, derartigen Einladungen zu Bewerbungsterminen auch zu folgen. Die Fachkräfte leisten dabei große Motivationsarbeit und bestärken die Schülerinnen und Schü-ler, sich als Persönlichkeit und junger Mensch mit Fähigkeiten darzustellen.
Modul VI: Durchführung von Vorstellungsgesprächen in regionalen Ausbildungsbetrieben und Institutionen
Ausbildungsbetriebe beklagen häufig zu Recht mangelhafte Bewerbungen und nicht gut vor-bereitete Bewerberinnen und Bewerber in Vorstellungsgesprächen. Die Albert-Einstein-Schule möchte diesem Umstand entgegenwirken. Aus diesem Grunde wurde dieses Modul mit simulierten und realitätsnahen Vorstellungsgesprächen konzipiert, die in realen Unter-nehmen und Institutionen durchgeführt werden. Den Projektteilnehmenden wird hier als Be-werberin und Bewerber direkt eine Bewertung offen gespiegelt. Zudem wird von den Ge-sprächsführenden ein Bewertungsbogen ausgefüllt, der an die Schule zurückgesendet wird. Diese Bewertungen dienen dem Qualitätsmanagement des Projektes, um Verbesserungen vornehmen zu können und dabei die Anforderungen vom Standpunkt der Ausbildenden be-rücksichtigen zu können. Die Rückmeldungen der vergangenen Projektdurchführung belegten einen positiven Verlauf der Vorstellungstermine. Besonders hervorzuheben war die gute Be-urteilung der Selbstpräsentation, die Darstellung der Motivation für die angestrebte Ausbil-dung sowie allgemeine äußere Erscheinungsmerkmale wie Kleidung und Körperhaltung. Die Bewertungen belegen einerseits die gute Berufsberatungsarbeit und andererseits eine fun-dierte Gesprächsvorbereitung, bei der nicht nur alle Aspekte einer Präsentation erörtert, sondern vor allen Dingen Tipps und Hinweise von den Jugendlichen angenommen und umge-setzt wurden. Die positive Bewertung der schriftlichen Unterlagen zeigt wiederum die gute fachliche Vorbereitung und Umsetzung und beweist, dass die Akteure des Projekts über um-fangreiche Kenntnisse aktueller Anforderungen in Bewerbungsverfahren verfügen und diese adäquat an die Schülerinnen und Schüler vermitteln können. Zu den Kooperationspartnern im Rahmen des Projekts „Verbesserung der Berufschancen“ gehören folgende regionale Ausbil-dungsbetriebe bzw. Unternehmen und Institutionen, in denen sich Laatzener Schülerinnen und Schülern unter Realbedingungen für ihre künftigen Wunschberufe vorgestellt haben:
Kaufmännischer Bereich Betriebe Bewerbungsgespräche
in den Berufsfeldern
Orte
Kaufland Warenhandel GmbH & Co Kaufmann/-frau im Groß-, Einzel- und Außenhandel
Laatzen
C & A
Einzelhandelskaufmann/-frau
Laatzen
JET Computer Products GmbH Bürokaufmann/-frau
Laatzen
KSG Kreissiedlungsgesellschaft Han-nover GmbH
Immobilienkaufmann/-frau
Laatzen
VGH Agentur OT Gleidingen Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen
Laatzen
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aquaLaatzium Freizeit GmbH Sport- und Fitnesskaufmann/-frau
Laatzen
RICOH Deutschland GmbH IT-Systemkaufmann/-frau Hannover Sozialer Bereich
Victor´s Residenz Margarethenhof Altenpfleger/-in Laatzen
Pädagogischer Bereich Kindertagesstätte An der Masch Erzieher/-in Laatzen
AWO Jugendhilfe und Kindertagesstät-te gGmbH
Erzieher/-in Laatzen
Ev.-Luth. Thomas Kindergarten Erzieher/-in Laatzen
Kindertagesstätte der ev.-luth. St. Ma-rienkirchengemeinde
Erzieher/-in Laatzen
Jugendpflege der Stadt Laatzen Jugend-/und Heimerzieher/-in Laatzen
Medizinischer Bereich Facharztpraxis für Innere- und Allge-meinmedizin
Medizinische (r) Fachangestellte (r)
Laatzen
Praxisgemeinschaft Meyer-Gerlach & Dr. med. Patzke
Institut für Tierernährung
Medizinische (r) Fachangestellte (r)
Tierpfleger/-in
Hannover
Hannover
Bereich Medien, IT, EDV Steppat Druck GmbH Mediengestalter/-in/Techniker/-in Laatzen
Gahrens+Battermann GmbH Medien Systeme
Veranstaltungstechniker/-in Tontechniker/-in
Hemmingen
RICOH Deutschland GmbH IT-Systemadministrator/-in
Hannover
Handwerklicher Bereich
Firma Troester GmbH & Co Industriemechaniker/-in Hannover
Rösler GmbH Tischlerei Tischler/-in Laatzen
Stahl- und Metallbau Rethen GmbH Schweißer/-in Laatzen
Malerfachbetrieb Reinsch Maler- und Lackierer/-in Pattensen
Kermer Nutzfahrzeuge GmbH Mechatroniker/-in Hemmingen
Karosserie- und Lackiererzentrum Meyer
Fahrzeuglackierer/-in Ronnenberg
Konzept Parkett Parkettleger/-in Hannover
MHI Motoren- Handels- und Instand-setzung GmbH
KFZ-Mechatroniker/-in
Laatzen
Wahl GmbH + Co. KG Elektroniker/-in Informationselektroniker/-in
Seelze
RICOH Deutschland GmbH Informationselektroniker/-in
Hannover
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Winfried Neumann Sanitär-Heizung-Klima
Anlagemechaniker/-in Hannover
Bereich Gastgewerbe
Copthorne Hotel Hannover Hotelfachmann/-frau Restaurantfachmann/-frau
Laatzen
Bäckerei Volkmann Bäcker/-in, Konditor/-in Laatzen
Bereich Landwirtschaft und Umwelt
Bauhof der Stadt Laatzen Garten- und Landschaftsgärtner/-in Laatzen
Jürgen Krümmel Garten- und Landschaftsbau
Garten- und Landschaftsgärtner/-in Sarstedt
Dienstleistungssektor
Cosmetic College Hannover Kosmetiker/-in Hannover
Polizeikommissariat Laatzen Fachkraft für Schutz und Sicherheit Laatzen
Als Fazit bleibt festzustellen, dass die Beurteilungen der Bewerbungsgespräche durch die Unternehmen und Institutionen ein eindeutiger Beleg für die qualitativ hochwertige Arbeit aller beteiligten Akteure und der passgenauen Inhalte ist. Somit sollte das Projekt „Verbesse-rung der Berufschancen“ als Modellprojekt an weiteren Schulstandorten initiiert werden.6
Modul VII: Durchführung einer Projektreflexion
Das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen führt eine abschließende Online-Befragung der teilnehmenden Schülerinnen und Schülern durch und erstellt eine Projekteva-luation, um im Sinne des Qualitätsmanagements handlungsfähig zu sein. Angesichts der durchgeführten Untersuchungen kann festgehalten werden, dass das Projekt „Verbesserung der Berufschancen“ von allen Beteiligten positiv bewertet wurde, sodass die Fortführung des Projektes indiziert und gewünscht ist. Insbesondere die Projektbeurteilung durch die Schüle-rinnen und Schüler zeigt, dass die Inhalte den Bedarfen entsprechen und somit ein wichtiges Projektkriterium erfüllen: die Teilnehmenden werden erreicht und können sich mit den Inhal-ten und Zielen identifizieren.
Schlussbetrachtung
Insgesamt absolvieren die Schülerinnen und Schüler des Hauptschulzweiges durch das Pro-jekt „Verbesserung der Berufschancen“ einen vollständigen Berufsorientierungsprozess: vom Berufswahltest und individueller Beratung über das Erstellen von Bewerbungsunterlagen, dem Üben von Vorstellungsgesprächen, Absolvieren eines eingebetteten Betriebspraktikums bis hin zur Teilnahme an Bewerbungsgesprächen unter Realbedingungen in regionalen Aus-bildungsbetrieben bzw. Institutionen. Nach dem erfolgreichen Absolvieren des Berufsorientie-rungsprojektes erhalten die Schülerinnen und Schüler ein qualifiziertes Zertifikat, das sie ih-ren zukünftigen Bewerbungsunterlagen beifügen können. Dies ist von besonderer Bedeutung, da es ein Nachweis über die umfangreiche Auseinandersetzung mit dem Thema Berufswahl ist. Eine Grundvoraussetzung für Ausbildungsanbieter, die häufig mit Ausbildungsabbrüchen zu tun haben, deren Ursprung häufig in einer unzureichenden Berufsorientierung liegt.
6 Nähere Informationen zu den regionalen Ausbildungsbetrieben bzw. Unternehmen und Insti-tutionen sind der RÜM-Homepage zu entnehmen: www.ruem-laatzen.de, Stand 11/2012.
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5.2.4 Best Practice Projekt „MINT-Kompetenzen für
die Zukunft“
Ausgangslage
In der Stadt Laatzen leben circa 1.600 Jugendliche zwischen 14 und 18 Jahren, die aktuell oder in naher Zukunft als potentielle Bewerberinnen und Bewerber für Ausbildungen in Be-tracht kommen. Eine im Juni 2011 an allen allgemeinbildenden Schulen in den 9. Jahrgangs-stufen durchgeführte Studie des Regionalen Übergangsmanagements der Stadt Laatzen hat verschiedene relevante Handlungsbedarfe aufgezeigt. So hat nur ein geringer Teil der Schüle-rinnen und Schüler praktische Erfahrungen in MINT-Berufsbereichen gesammelt. Der über-wiegende Anteil der absolvierten Praktika liegt in Berufsfeldern wie Soziales, Pädagogik, Han-del, Büro, Verwaltung und Dienstleistungen. Besonders deutlich ist die Diskrepanz bei der geschlechtsspezifischen Differenzierung, die zeigt, dass es fast ausschließlich männliche Praktikumsabsolventen im MINT-Bereich gab. Es stellt sich nun die Frage, ob fehlendes Inte-resse oder fehlende Praxismöglichkeiten ursächlich für diese Ergebnisse sind7. Das Projekt „Kompetenzen für die Zukunft“ berücksichtigt daher beide möglichen Ursachen durch gezielte Informationsweitergaben und Bereitstellung von fachpraktischen Umsetzun-gen in MINT-Unternehmen. So wird in der Vorbereitung auf die Praxisphase durch intensive Informationstransfers und Einzelberatungen das Interesse für die MINT-Berufsfelder nach-haltig entwickelt beziehungsweise gesteigert, um ein passgenaues „Matching“ von Projekt-teilnehmenden und MINT-Unternehmen zu erreichen. Die vorbereitenden Maßnahmen geben den kooperierenden Unternehmen die Möglichkeit, auf Basis eines guten Informationsstan-des bei den Jugendlichen gezielte fachpraktische Eignungsprüfungen durchzuführen. Auf die-se Weise werden die Unternehmen in die Lage versetzt, in jedem Einzelfall konkrete und seri-öse Aussagen zu Ausbildungsmöglichkeiten abzugeben. Das Projekt „Kompetenzen für die Zukunft“ ist in 3 Phasen gegliedert und besteht aus ver-schiedenen aufeinander abgestimmten Modulen, die von den Projektteilnehmenden absolviert werden. Die erste Phase des Projekts umfasst die Organisation der Arbeitsabläufe und Un-ternehmensakquise, die zweite Phase die Akquise der Projektteilnehmenden mit theoreti-scher Einführung und individueller Kompetenzfeststellung. In der dritten Phase werden die vorbereitenden Maßnahmen auf die Praxiswochen in den Osterferien 2013 mit der Anferti-gung passgenauer Bewerbungen abgeschlossen. Die Fachpraktika in den Kooperationsun-ternehmen bilden den Projekthöhepunkt, deren Durchführung und Ergebnisse im Nachgang und in Form einer Reflexionsveranstaltung mit allen Beteiligten eruiert werden. Sämtliche Module werden von Expertinnen, Experten und Akteuren im Arbeitsfeld Übergang Schule-Beruf durchgeführt und begleitet. Auf diese Weise entsteht ein Kooperationsnetzwerk aus Schulen, Schulträger, Wirtschaftsförderung, Jugendamt, Schulsozialarbeit, Agentur für Arbeit, Kammern und Unternehmen, das über den Projektzeitraum hinaus nachhaltig verste-tigt werden soll. Projektoberziel ist die passgenaue Vermittlung und Herstellung von Ausbil-dungsverhältnissen in MINT-Berufsfeldern, jungen Menschen berufliche Perspektiven aufzu-zeigen, die ihnen häufig unbekannt sind, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken und somit die Wirtschaft zu stärken. Es handelt sich bei dem Projekt „Kompetenzen für die Zukunft“ um ein Konzept mit klassischen win-win-Situationen für alle Beteiligten. Aufgrund des Modellcha-rakters sollen im Nachgang der Projektdurchführung weitere Unternehmen für das entstan-dene Kooperationsnetzwerk gewonnen werden.
7 Vgl. Empirische Untersuchung zum Übergang Schule-Beruf. Studie 2011. Hrsg.: Stadt Laat-zen. Regionales Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, S. 39 ff., Oktober 2011.
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Konzeptbeschreibung und Projektphasen
Projektphase 1: Akquise von Kooperationsunternehmen aus den MINT-Bereichen
Im Zuge der Projektplanung wurde mithilfe der Wirtschaftsförderung der Stadt Laatzen be-reits eine Vielzahl an Unternehmen in Laatzen ermittelt, die in den unterschiedlichsten MINT-Bereichen tätig sind. Im Rahmen der Projektumsetzung werden diese kontaktiert, um Ausbil-dungsmöglichkeiten zu klären und somit Schlüsselpartner für das Projektoberziel der nach-haltigen Vermittlung zu gewinnen. Die Kooperationsunternehmen verpflichten sich auf Grund-lage von verschriftlichten Richtlinien zu einer fachpraktischen Anleitung und Einbindung der Projektteilnehmenden in die betrieblichen Arbeitsabläufe. Auf diese Weise werden fundierte Einblicke in die Berufsfelder und Aufgabenbereiche gewährleistet. Jedes Kooperationsunter-nehmen soll maximal 3 Projektteilnehmende aufnehmen und durch eine Fachkraft betreuen. Dieses methodische Verfahren ermöglicht den Schülerinnen und Schülern eine intensive Pra-xisvermittlung und den Unternehmen eine gute Kompetenzanalyse bezüglich der Ausbil-dungseignung.
Projektphase 2: Akquise der Projektteilnehmenden
Projektteilnehmende sind Schülerinnen und Schüler, die mindestens einen Sekundarabschluss I - Realschulabschluss nach Klasse 10 zum Ziel haben und somit die grundsätzlichen Anforderungen einer Ausbildung im MINT-Bereich erfüllen. Insbesondere Jugendliche aus Haupt- und Oberschulen sollen dabei für das Projekt interessiert werden, um berufliche Chancen dieser Zielgruppe in MINT-Berufen eruieren zu können. Im Sinne der Chancengleichheit werden die Teilnahmeplätze in Bezug auf das Geschlecht paritätisch vor-gehalten, um die in MINT-Berufen eher unterrepräsentierten weiblichen Jugendlichen für dieses Projekt zu gewinnen. Die Akquise der Projektteilnehmenden wird in folgenden Schrit-ten durchgeführt:
Schritt 1: Informationsveranstaltungen an den Schulstandorten in Laatzen
Alle infrage kommenden Schülerinnen und Schüler werden über die Inhalte und Ziele des Projektes informiert. Hierzu zählen Informationen zu den MINT-Berufsfeldern wie beispiels-weise erforderliche Zugangsvoraussetzungen, Ausbildungsmöglichkeiten und berufliche Per-spektiven. Akteure sind neben der Stadt Laatzen die HWK und IHK Hannover, die Stiftung Niedersachsenmetall sowie Fachlehrkräfte der Schulen als Multiplikatorinnen und Multiplika-toren.
Schritt 2: Identifizierung der Projektteilnehmenden
In Form von Gruppengesprächen werden potentielle Projektteilnehmende identifiziert und zu Einzelberatungsgesprächen eingeladen, um die individuellen Interessenlagen, Kompetenzen sowie mögliche berufliche Perspektiven in den MINT-Bereichen zu eruieren. Die Beratungen werden von Akteuren der Jugendberufshilfe sowie der Berufsberatung der Agentur für Arbeit geführt.
Schritt 3: Projektteilnahme und Elternbeteiligung
Nach der Interessenbekundung der Schülerinnen und Schüler zur Projektteilnahme werden die Eltern über die Schulen per Informationsbrief zur schriftlichen Teilnahmezusage aufgefor-dert. Diese stellt eine wichtige Bedingung für die Vorbereitung und reale Umsetzung des Pro-jektschwerpunktes in den Osterferien 2013 dar.
Projektphase 3: Bewerbung und Fachpraxis in Form von Projektwochen
Nach Abschluss der vorbereitenden Maßnahmen auf die Durchführung des fachpraktischen Projektteils werden unter Anleitung von Fachkräften der Jugendberufshilfe und Schulsozial-arbeit formale Bewerbungen für die auf jeden Projektteilnehmenden passgenauen Kooperati-
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onsunternehmen angefertigt. Diese sollen einerseits den Teilnehmenden die Chance der Pra-xiswochen eindringlich bewusst machen und andererseits den Unternehmen die Gelegenheit geben, eine seriöse und ganzheitliche Beurteilung einer Ausbildungseignung abzugeben. Es werden maximal drei Projektteilnehmende je Unternehmen vermittelt, sodass eine intensive und individuelle Praxisanleitung erfolgen kann. Die Durchführung der Bewerbungsanfertigung erfolgt außerhalb des Schulunterrichts in den Medienräumen der beteiligten Schulen. Des Weiteren bietet die Handwerkskammer Hannover den Projektteilnehmenden zusätzlich an, die Bewerbungen mit der Lehrstellenbörse und den damit verbundenen Unterstützungsleis-tungen zu verknüpfen. Somit können die Bewerbungsbemühungen der Projektteilnehmenden bei Bedarf auch nach dem Projektende fortgeführt werden, um die Nachhaltigkeit der Projekt-inhalte zu gewährleisten. In den Osterferien 2013 wird von den Projektteilnehmenden ein fünftägiges Fachpraktikum in den Kooperationsunternehmen absolviert. Im Vorfeld verschriftlichte Kooperationsvereinbarungen garantieren neben der fachlichen Praxisanlei-tung die aktive Einbindung der Projektteilnehmenden in die betrieblichen Arbeitsabläufe. Auf diese Weise erhalten die Projektteilnehmenden die Möglichkeit, sich umfassend mit dem jeweiligen MINT-Berufsbild auseinanderzusetzen und den individuellen Berufswunsch zu re-flektieren. Die MINT-Unternehmen erhalten ihrerseits die Gelegenheit, sehr gut vorbereitete Ausbildungsinteressenten auf deren Eignung für die jeweiligen MINT-Berufe zu prüfen, sodass bei erfolgreichem Fachpraktikum der Abschluss eines Ausbildungsvertrages möglich ist.
Modellcharakter
Die verzahnte Kooperation von Schulen und Unternehmen stellt die Basis für einen erfolgreichen Übergang von der Schule in den Beruf dar. Es gilt daher, eine Verbindung zwischen diesen Lebenswelten junger Menschen aufzubauen und nachhaltig zu verstetigen. Kooperationen von Institutionen wie Agentur für Arbeit, Jugendberufshilfe und Kammern können dabei mit Kontakten, Informationen und konkreten Hilfeleistungen als Brücke fungieren, um jungen Menschen berufliche Perspektiven aufzuzeigen und sie nach Beendigung der Schullaufbahn direkt in den Ausbildungsmarkt zu vermitteln. Die konzeptionelle Grundlage des Projekts „Kompetenzen für die Zukunft“ ist daher die aufeinander abgestimmte und verbindliche Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure im Arbeitsfeld Schule-Beruf, um notwendige berufsorientierende und berufsvorbereitende Maßnahmen erfolgreich zu gestalten. Die erzielten Berufswahlentscheidungen der Schülerinnen und Schüler sollen dann in Unternehmen nachhaltig verfestigt und im Idealfall mit Ausbildungsverträgen abgeschlossen werden. Ein vorrangiges Ziel ist dabei das passgenaue „Matching“ von Ausbildungssuchenden und Ausbildungsanbietenden. Im Fokus des Projekts steht die konsequente Anwendung des Prinzips der Chancengleichheit in Hinblick auf das Gender und Cultural Mainstreaming. Daher werden die Teilnahmemöglichkeiten paritätisch für weibliche und männliche Jugendliche, unabhängig von möglichen Migrationshintergründen, vorgehalten. Im Zuge der Nachwuchsgewinnung müssen objektive Beurteilungen von Bewerbern angewendet und Zielgruppen erreicht werden, die bis dato einen eher geringen Anteil in den MINT-Bereichen einnehmen. Der Modellcharakter des Projektes besteht daher in der aufeinander abgestimmten Fachkompetenz der kooperierenden Institutionen, der Zugangsmöglichkeit für verschiedenste Zielgruppen sowie der zielführenden Bereitstellung von Fachpraktika in MINT-Unternehmen. Das Projekt wird erstmalig angeboten, da erst mit einer Förderung des Pilotprojekts die not-wendigen Ressourcen für die gezielte Einbindung von Fachpraktika in Unternehmen zur Ver-fügung stehen. Die nachhaltige fachpraktische und professionelle Anleitung in Unternehmen erfordert den Einsatz von Personal- und Materialressourcen, der einen entsprechenden Re-alverlust bedeutet. Die Möglichkeit, diese Ressourcenausfälle zum Teil über Fördermittel kompensieren zu können, soll Unternehmen animieren, an diesem Pilotprojekt teilzunehmen und die Vorteile der Zusammenarbeit für sich zu erkennen. Entscheidend ist daher die erfolg-
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reiche Umsetzung des Projektes, um die kooperierenden Unternehmen langfristig in den aktiven Berufswahlprozess einzubinden und als Vorbild für weitere zu fungieren. Ein Projekt-ziel ist daher die nachhaltige Kooperation von Schulen und Unternehmen, die durch dieses Projekt mit win-win-Charakter erreicht werden soll. Bedeutung für die Wirtschaft
Mithilfe des Projekts „Kompetenzen für die Zukunft“ sollen Schülerinnen und Schüler gezielt für die MINT-Bereiche interessiert werden, um durch Nachwuchsgewinnung dem Fachkräftemangel in den MINT-Berufen entgegenzuwirken. Zahlreiche Studien belegen übereinstimmend den bereits aktuellen Bedarf an qualifizierten Fachkräften und beschreiben einen weiteren Anstieg des Fachkräftemangels, dem mit geeigneten Maßnahmen entgegengetreten werden muss. Ein wichtiger Aspekt ist der Informationsfluss bezüglich der mannigfaltigen Perspektiven in den MINT-Bereichen. Daher nimmt der Informationsaustausch mit den Teilnehmenden des Projekts „Kompetenzen für die Zukunft“ einen wesentlichen Teil ein. Die vom RÜM Laatzen im Jahr 2011 durchgeführte Schülerbefragung hat deutlich gezeigt, dass es kaum Berufswünsche in den MINT-Bereichen gab und ebenso wenige Schüler, insbesondere Schülerinnen, entsprechende Schulpraktika absolviert hatten. Aufgrund dessen liegt der Projektschwerpunkt in den Fachpraktika in den kooperierenden MINT-Unternehmen, um das Interesse und die Möglichkeiten dieser Berufsfelder nachhaltig zu verstärken. Die Zusammenarbeit mit Laatzener Unternehmen soll dabei die Realisierung der Projektziele mithilfe von kommunalen Ressourcen aufzeigen, die in der Folge als Best Practise Projekt Modellcharakter für weitere Kommunen haben kann. Eine flächendeckende Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen, flankiert von unterstützenden Institutionen wie Agentur für Arbeit, Kammern oder Jugendberufshilfe, könnte einen großen Beitrag zur Abwendung des Fachkräftemangels leisten.
5.3 Elternaktivierung und Elternarbeit
Best Practice Projekt „Berufswahllotsen - Eltern als Partner im Berufswahlprozess“ Einrichtung der Elternrubrik auf der RÜM-Homepage 5.3.1 Best Practice-Projekt „Berufswahllotsen-Eltern
als Partner im Berufswahlprozess“ Ausgangslage Die empirische Untersuchung zum Übergang Schule-Beruf, Studie 2011, durch das Regiona-le Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, hat Eltern als wesentliche Partner bei der Be-rufswahl von Jugendlichen identifiziert. So benannten 52 % der befragten Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe deren Eltern als diesbezügliche Informationsquelle und somit als zweitrangig nach dem Internet mit 82 Prozent. Dieses Ergebnis zeigte den hohen Stel-lenwert, den Eltern, Verwandte oder Bekannte bei der beruflichen Orientierung einnehmen. Andererseits wurde lediglich von 33 % diese Unterstützung auch als hilfreich beziffert. Unbe-stritten können Verwandte und Freunde wertvolle Hinweise und Erfahrungen weitergeben. Allerdings muss man hinterfragen, inwieweit die fachlichen Kenntnisse in Bezug auf aktuelle Anforderungen und Bedingungen am Ausbildungsmarkt vorhanden sind. Zudem wurde auf-grund der Frage nach den Herkunftsländern der Eltern ein Prozentsatz von 44 ermittelt, der nicht aus Deutschland stammt. Wissenslücken in Bezug auf das hiesige Ausbildungssystem sind daher zu erwarten und anzunehmen.
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Auch bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen zeigt die Befragung ein deutliches Über-gewicht im Verwandtschaftskreis. Mit 59 % stehen die Eltern sogar an erster Stelle als Un-terstützende bei der Anfertigung von schriftlichen Bewerbungen während der Kreis der Fachkräfte aus dem berufsbezogenen Übergangsbereich eine eher geringe Rolle einnimmt. Vielfach sind professionelle und kostenfreie Beratungs- und Unterstützungsangebote unbe-kannt und werden aufgrund dessen nicht genutzt. Ein zielorientiertes Informationskonzept sollte daher helfen, diese Gruppe der Vertrauten mit notwendigen Kenntnissen auszustatten, um den Jugendlichen eine kompetente Beraterin bzw. ein kompetenter Berater sein zu kön-nen. Entwicklung der Informationsreihe
Das Netzwerkgremium des Regionalen Übergangsmanagements Laatzen setzt sich aus allen relevanten Akteuren des Übergangsbereichs Schule-Beruf zusammen. Beständige Koopera-tionen und Teilnahmen an den Netzwerktreffen bestehen mit allen Laatzener Schulstandor-ten, dem Verein IfA-Initiative für Arbeit e.V., dem Bildungsträger Leine-VHS gGmbH, den Stadt- und Schulelternräten, der Agentur für Arbeit und dem JobCenter Laatzen, der Handwerks-kammer Hannover, dem Stadtteilbüro Laatzen-Mitte sowie der Wirtschaftsförderung, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Jugendamt der Stadt Laatzen. Auf Grundlage der RÜM-Studie 2011 wurde diskutiert, welche Vorgehensweise zur Elternaktivierung beim Berufs-wahlprozess von Jugendlichen erfolgversprechend und nachhaltig sein könnte. Unterstützend wurden vom Regionalen Übergangsmanagement Informationen und Erfahrungen anderer RÜM-Standorte kommuniziert, die u.a. auf dem Jahrestreffen in Frankfurt am Main präsen-tiert wurden. Das Netzwerkgremium entschied sich für eine Veranstaltungsreihe, bei der einerseits ausgewählte Multiplikatorinnen und Multiplikatoren qualifiziert werden sollen, die den Auftrag erhalten, wesentliche Fachinformationen an die Zielgruppe Eltern heranzutragen. Andererseits soll interessierten Eltern die Gelegenheit gegeben werden, die Veranstaltungen direkt als Informationsreihe für sich zu nutzen. Kooperationspartner im Rahmen der Eltern-qualifizierung sind: Handwerkskammer Hannover Troester GmbH & Co. KG Stiftung Niedersachsenmetall Agentur für Arbeit, Geschäftsstelle Laatzen JobCenter Laatzen Allgemeinbildende Schulen Laatzen Berufsbildende Schulen, BBS Springe Initiative für Arbeit - IfA e.V. Pro-Aktiv-Center (PACE), Miteinander in Toleranz (MiT) Stadtteilbüro Laatzen Stadtelternrat Laatzen Schulelternrat der Albert-Einstein-Schule , Laatzen Jugendhilfe und Jugendpflege der Stadt Laatzen Ziele und Zielgruppe Jugendlichen werden vielfältige Informationsquellen vorgehalten, um sich auf die Zeit nach dem Verlassen der allgemeinbildenden Schule und die damit verbundene berufliche Zukunft vorzubereiten. Die Schulen bieten im Rahmen Ihrer Ressourcen berufliche Orientierung in mannigfaltiger Form an. Dies sind neben Praktika schulische oder auch in Kooperation mit anderen Institutionen außerschulische Projektangebote. Fachkräfte aus dem Übergangsfeld Schule-Beruf wie die Berufsberatung der Agentur für Arbeit oder die Jugendberufshilfe, spezi-fische Angebote für besondere Zielgruppen sowie Ausbildungsmessen bieten zusätzlich eine
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Vielzahl an Hilfen im Berufswahlprozess. Trotz dieser fachlichen Unterstützung werden der Freundeskreis und Verwandte, insbesondere die Eltern, von den Jugendlichen als vorrangige Berater bei der Berufswahl genutzt. Diesem Fakt gilt es Rechnung zu tragen und diesen Per-sonenkreis mit wichtigen Informationen zu versorgen, um kompetent Hilfestellung leisten zu können. Vorrangig sollen dabei Eltern erreicht werden, da sie das größte Vertrauen bei den Jugendlichen genießen und ihr Rat sehr ernst genommen wird. Das Ziel besteht nicht darin, Eltern zu Berufsberatungsexperten auszubilden, sondern allgemein wichtige Kenntnisse zum Thema Ausbildung an sie heranzutragen. Darüber hinaus ist die Aufklärung über Beratungs- und Unterstützungsstellen von großer Bedeutung, da hier Hilfen, Kontakte und Netzwerke vorgehalten werden, die bei der Vermittlung in Ausbildung wertvoll sein können. Das oberste Ziel ist es allerdings, die Eltern zum Dialog mit ihren Kindern zu ermutigen und sie durch In-formationsvermittlung in dieser Rolle zu stärken. Bei der Zielgruppenbenennung muss zweier-lei beachtet werden: zum Einen kann man nicht davon ausgehen, dass Eltern, die nicht aus Deutschland stammen, per se keine Kenntnisse vom hiesigen Ausbildungssystem haben. Ebenso darf man es nicht als selbstverständlich erachten, dass deutschstämmige Mütter oder Väter sich mit den aktuellen Ausbildungsbedingungen und Ausbildungsanforderungen auskennen. Im Zuge der fortschreitenden Technisierung und Produktentwicklungen entste-hen nicht nur neue Berufsfelder, sondern auch veränderte Berufsbilder. Daher sind sowohl Eltern ohne Migrationshintergrund als auch Eltern mit Migrationshintergrund zu erreichen und bilden somit die Zielgruppe. Umsetzungsstrategie Bei der Beratung über Wege, Eltern zu erreichen und ihnen Informationen zukommen zu lassen, wurden verschiedenste Möglichkeiten im RÜM-Gremium zwischen den unterschiedli-chen Akteuren diskutiert. Tenor war schließlich, dass eine einmalige Veranstaltungsaktion nicht als nachhaltig angesehen wird und dass spezifische Veranstaltungen wie Elternabende oder Elternsprechtage häufig nicht wie gewünscht angenommen werden. Angelehnt an das Elternarbeitsmodell des RÜM-Standorts Saarbrücken wurde der Beschluss gefasst, Multipli-katorinnen und Multiplikatoren zu qualifizieren, um wesentliche Informationen zum Themen-feld „berufliche Zukunftsplanung“ unmittelbar an die Zielgruppe der Eltern weiterzugeben. Zusätzlich wird die Qualifizierungsreihe als öffentliche Veranstaltung interessierten Eltern zugänglich gemacht. Multiplikatorinnen und Multiplikatoren Die Akquise geeigneter Personen für den Auftrag der Weitergabe von relevanten Fachinfor-mationen ist gekoppelt an folgendes Anforderungsprofil: Sprachkompetenz Deutsch Kommunikationsfähigkeit hohe Soziale Kompetenz wie Einfühlungsvermögen Zuverlässigkeit Die Kontaktaufnahme und Auswahl erfolgte durch persönliche Ansprache über Elternräte, Kursleitungen sowie RÜM-Netzwerkpartner und -Netzwerkpartnerinnen. Die Teilnahme von 10 bis max. 15 Personen wurde angestrebt. Vom 12. September bis 18. Oktober 2012 nahmen 10 Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit und ohne Migrationshintergrund, davon 7 weiblich und 3 männlich, an den Veranstaltungsmodulen teil und absolvierten diese mit Erfolg. Nach erfolgreichem Abschluss der Qualifizierung wurden die Teilnehmenden bezüglich der erworbenen Kompetenzen zertifiziert und offiziell zu Multiplikatorinnen und Multiplikatoren in
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der Berufsorientierung ernannt und erhielten qualifizierte Zertifikate. Seit November 2012 sind die ausgebildeten Berufswahllotsen in der operativen Arbeit bzw. praktischen Umset-zung. Der Auftrag beinhaltet konkret folgende Aufgaben: Weitergabe von relevanten Fachinformationen an Eltern über Familienbesuche, soziale
Netzwerke wie Vereine oder informelle Treffen Weitergabe von zur Verfügung gestellten Informationsmaterialien Thematisierung von Berufswahl innerhalb der Familien Stärkung der Eltern als Partner bzw. Partnerinnen bei der Berufswegeplanung ihrer Kin-
der Abbau von Hemmschwellen gegenüber Unterstützungsinstitutionen Niedrigschwelligkeit (Eltern müssen keine Berufsberatungsexperten werden)
Begleitung und Koordination
Die Koordinationsstelle des Regionalen Übergangsmanagements der Stadt Laatzen fungiert als Begleiter der Multiplikatorinnen und Multiplikatoren. Sie steht als ständiger Ansprech-partner zur Verfügung, um organisatorische, administrative sowie inhaltliche Fragen zu klä-ren. Die Module wurden mit Praxisanteilen durchgeführt und den Bedarfen der Teilnehmen-den situativ und flexibel angepasst. Inhalte der Einzelveranstaltungen zur Elternqualifizierung „Berufswahl-Lotsen“ waren:
Durchführende Institutionen RÜM Stadt Laatzen, BBS Springe Themeninhalte
Baustein I: Einführung und Informationsaustausch zum Projekt „Berufswahl-Lotsen“ Baustein II: Schul- und Ausbildungssystem Baustein III: Medienkompetenz
Kurzbeschreibung der Themeninhalte Baustein I: Einsatzmöglichkeiten
Baustein II: Schulabschlüsse Schulpflicht Berufsbildende Schulen / BBS-Anmeldung duale Ausbildung betriebliche/schulische Ausbildung Unterstützung während der Ausbildung
Baustein III: Informationen suchen und finden
(RÜM-Homepage www.ruem-laatzen.de) Namensgebung kostenfreier
E-Mailadressen Einmal im Netz, immer im Netz (persönli-
che Daten im Internet, Bilder im Netz) Modul I: Einführung, Schul- und Ausbildungssystem, Medienkompetenz
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Durchführende Institutionen Agentur für Arbeit, JobCenter Laatzen Themeninhalte
Ausbildungsangebote, Berufsberatung, Berufsinformationen, Ausbildungsbranchen
Kurzbeschreibung der Themeninhalte Beratungsangebote der Berufsberatung: Kontaktmöglichkeiten Angebote der Berufsberatung Berufswahlfahrplan Finanzielle Hilfen
Ausbildungsmöglichkeiten: Überblick über Ausbildungsmöglichkeiten
in der Region Hannover (schulische, be-triebliche Ausbildung)
Berufsfelder mit Zukunft Selbstinformationen: Berufsinformationen und
Berufswahlfindung (planet-beruf - berufenet – berufe.TV) Ausbildungsbetriebe/Firmensuche
Eingliederungs- und Qualifizierungsmaß-nahmen für Jugendliche ohne Ausbil-dungsplatz
Modul II: Unterstützung und berufliche Perspektiven Durchführende Institution Ausbildungsleitung Firma Troester Themeninhalte Einstieg in das Berufsleben, Berufsbilder
Ausbildungsvoraussetzungen Kurzbeschreibung der Themeninhalte Ausbildung
Übergang Schule-Beruf Berufsbilder – Veränderungen und
Chancen Ausbildungsvoraussetzungen Ausbildungsanforderungen Praktika Ausbildungsmöglichkeiten
Modul III: Ausbildungsanforderungen und Ausbildungsmöglichkeiten, Firma Troester Durchführende Institution Handwerkskammer Hannover Themeninhalte
Durchstarten ins Handwerk Berufe und Karriere Bewerbungs- und Vermittlungshilfen
Kurzbeschreibung der Themeninhalte Berufe und Karriere Berufsbilder Ausbildungsanforderungen Praktika Ausbildungsmöglichkeiten
Beratung, Hilfe, Unterstützung Praktikumsbörse Lehrstellenbörse Bewerbungshelfer Bewerbungsbörse
Modul IV: Perspektiven und Vermittlungshilfen, HWK
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Durchführende Institution Leine Volkshochschule gGmbH Themeninhalte Netzwerkarbeit im Bereich Übergang Schule-
Beruf in Laatzen, Projekte der Jugendberufshilfe
Kurzbeschreibung der Themeninhalte Pro-Aktiv-Center Laatzen Aufgaben und Angebote des Pro-Aktiv-Centers Kurzberatung Arbeit an Schulen Case-Management Fallbeispiele
MiT – Miteinander in Toleranz Inhalte des Projektes Vorstellung der Teilnehmenden: Länder,
Sprachen und Funktionen Tätigkeitsbereiche: Einzelbetreuung (Beratung und Beglei-
tung) Vermittler zwischen den Netzwerken Begleitung zu Behörden und Beratungs-
stellen Ansprechpartner bei Bewerbungsschrei-
ben Sprechstunden von MiT Elternarbeit Netzwerke und Kooperationspartner
Modul V: Jugendberufshilfe - Bewerbungsunterstützung
Durchführende Institutionen Jugendhilfe, Jugendpflege der Stadt Laatzen Themeninhalte
I. Erziehungs- und Familienhilfe Informationen zu Beratungs- und Hilfeangeboten
II. Jugendarbeit Kurzbeschreibung der Themeninhalte Baustein I:
Darstellung des Leistungsspektrums Jugendhilfe Jugendgerichtshilfe Erziehungsbeistand Familienhilfe Vertraulichkeit Bildungs- und Teilhabepaket (z.B. Nachhil-
feunterricht) Baustein II: Jugendfreizeiteinrichtungen (Jugendzent-
rum/Jugendräume) Jugendleiterausbildung (Jugendleiter-
Card) Freizeitangebote Allgemeine Hilfe und Unterstützung
Modul VI: Erziehungs- und Familienhilfe, Jugendarbeit
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5.3.2 Einrichtung der Elternrubrik auf der RÜM-
Homepage Neben den zahlreichen nützlichen Hinweisen und Tipps für Eltern über die Berufswegplanung ihrer Kinder, stehen für die Berufswahllotsen bzw. künftig fungierenden Mentorinnen und Mentoren auch Informationen und Materialien zu Elternqualifizierungsreihen mit einzelnen Modulveranstaltungen und dazugehörigen Präsentationen und Vorträgen zur Verfügung. Sie werden auf der Homepage des Regionalen Übergangsmanagements veröffentlicht, vervoll-ständigt und aktualisiert. Das RÜM-Informationsportal soll den Mentorinnen und Mentoren sowie Eltern als Grundlage für Informationsbeschaffung und -weitergabe dienen. Die Navigati-onspunkte der Elternrubrik liefern Hinweise und Informationen über
Elternqualifizierungsreihe „Berufswahllotsen“, Allgemeinbildende Schulen in Laatzen, Schulsystem in Niedersachsen, Studium, Unterstützungsmöglichkeiten bei der Berufswahl der Jugendlichen, Berufsbildende Schulen, Freiwilligendienste, Mediennutzung/Sicherheit im Internet.
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VI. Ergebnisse der RÜM-Studie 2012 Das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen führt seit 2011 eine Längs-schnittstudie zum Übergang Schule-Beruf durch. Nach Durchführung und Berichterstattung der Studie 2011 fand im Juni 2012 die Folgebefragung an allen Schulen in Laatzen statt. Die inhaltliche Abstimmung des Fragebogens, der mithilfe einer kostenfreien Befragungssoftware mit insgesamt 44 Fragestellungen technisch aufbereitet und eingearbeitet wurde, erfolgte erneut nach Absprache mit allen Schulstandorten und Mitgliedern des Koordinierungsgremi-ums. Die Termine für die Folgestudie wurden nach Rücksprache mit allen Schulstandorten vereinbart, sodass die Schülerinnen- und Schülerbefragung erfolgreich umgesetzt werden konnte. 397 von insgesamt 465 Jugendlichen aus den Haupt-, Ober-, Real- und Förderschu-len der 9. und 10. Jahrgänge wurden im Klassenverband zum Thema Übergang Schule-Beruf erreicht und befragt. Im Vergleich zur vorjährigen Befragung im Juni 2011, die auf die Förder-, Haupt- und Real-schülerinnen und –schüler der 9. Jahrgänge zugeschnitten war, ist die Anzahl der Befragten 2012 um knapp 50% gestiegen. Die teilnehmenden Befragten setzen sich aus den Neuntklässlern sowie den Zehntklässler zusammen, die im Juni 2011bereits in der 9. Klas-senstufe befragt wurden. Bei der Auswertung der Studie 2012 werden ausgewählte Verglei-che gegenüber dem Vorjahr hinsichtlich der Veränderungsprozesse bei der Berufsvorberei-tung und Berufswegeplanung und deren zukünftigen Anschlussperspektiven aufgezeigt, um weitere notwendige Verbesserungen und Handlungsschritte im Übergangssystem vorneh-men zu können. Die Differenzierung im Hinblick auf die Erreichbarkeit der Befragten für die Folgebefragung 2012 zeigt eine hohe Rücklaufquote von insgesamt 85 %, sodass die Aus-wertung der Studie 2012 seriöse und aussagekräftige Ergebnisse liefert (Abbildung 2, Ta-belle 1).
Abb. 2: Teilnahme an der Folgebefragung 2012, differenziert nach Schulstandorten
85% 88%94%
58%
89%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Gesamt AES EKO GHS SAK
Teilnahme an der Folgebefragung 2012Differenzierung nach Schulstandorten in %
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Die zentralen Themen der Online-Befragung beziehen sich auf die Berufs- und Lebensplanung bzw. Bildungs- und Ausbildungssituationen der Schülerinnen und Schüler. Die Untersuchun-gen sollen auf der Basis von qualitativen Daten Informationen über die beruflichen Pläne und Wege von Jugendlichen beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung liefern. Im Rahmen dessen wird der Fokus auf die Berufswahl und Verlaufsformen des Übergangs jun-ger Heranwachsender gelegt. Die Folgebefragung 2012 beinhaltet identische Themeninhalte zum Jahr 2011 mit zusätzlich neu aufbereiteten Fragestellungen, um daraus resultierende Vergleiche und Veränderungsprozesse der Untersuchungsergebnisse zu erzielen. Die Online-Befragung bestand aus folgenden Fragestellungen:
Soziodemografische Merkmale (Geschlecht, Altersstruktur, kulturelle Hintergründe der Befragten sowie Herkunft der Eltern)
Schulbesuch, Schulformen und Jahrgangsstufen Klassenwiederholung Schulmotivation Lieblingsunterrichtsfächer Voraussichtlicher Schulabgang und Schulabschluss Erreichte Schulabschlüsse im Schulabgangsjahr 2012 Selbsteinschätzung schulischer Leistungen Selbsteinschätzung schulischer Leistungen zum Berufswunsch Freizeitaktivitäten Berufliche Vorstellungen Pläne nach dem Schulabschluss Berufsorientierung an Schulen Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf Nutzen der Berufsorientierung für den Übergang Schule-Beruf Praktische Erfahrungen in der Berufsorientierung Entfernungsangaben zur letzten Praktikumsstelle Praktische Erfahrungen in den Berufsfeldern Erwartungen der Befragten an zukünftige Ausbildungsbetriebe/Arbeitgeber/-innen Lebensplanung und Mobilität Wünsche der Befragten zum Übergang Schule-Beruf Nutzung von Informationsquellen für die Berufsorientierung Hilfreiche Informationen und Materialien zur Berufsvorbereitung Unterstützungswünsche Kenntnis von Unterstützungs- und Förderangeboten Homepage des Regionalen Übergangsmanagements der Stadt Laatzen Berufswünsche nach Berufsfeldern und Geschlecht Berufe der Eltern der Befragten Einflussfaktoren auf die Berufswahlentscheidung Übereinstimmung der Berufsziele mit den Berufen der Eltern Bewerbungsbemühungen um einen Ausbildungs-, Praktikums- und Arbeitsplatz Erhaltene Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen Bewerbungsgespräche in regionalen Betrieben, Unternehmen und Institutionen Teilnahme an einem Einstellungstest/Kompetenzfeststellungstest Erhaltene Zusage für einen Ausbildungsplatz
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6.1 Soziodemografische Merkmale
Insgesamt wurden 397 Schülerinnen und Schüler aus allen Laatzener Haupt-, Ober-, Real- und Förderschulen der neunten und zehnten Jahrgangsstufen befragt. Die Schulstandorte stellten zur Durchführung der Befragung die Räumlichkeiten mit dem notwendigen techni-schen Equipment zur Verfügung. Mithilfe sogenannter Prüfindikatoren, die in den Online-Fragebogen eingearbeitet wurden, konnte sichergestellt werden, dass alle Befragten nach-weislich den Fragenkatalog gewissenhaft bearbeitet haben.
6.1.1 Verteilung nach Schulen, Schulformen und
Klassenstufen
Befragt wurden 251 Schülerinnen und Schüler an der KGS Albert-Einstein-Schule, 94 an der Erich Kästner Oberschule, 35 an der Grund- und Hauptschule Rathausstraße und 17 an der Förderschule Am Kiefernweg mit dem Schwerpunkt Lernen. Insgesamt nahmen 272 Real-schülerinnen und Realschüler, davon 124 aus den neunten und 148 aus den zehnten Klas-senstufen an der Folgebefragung 2012 teil. Von den Hauptschülerinnen und Hauptschülern waren dies insgesamt 108, davon 59 aus den neunten und 49 aus den zehnten Jahrgangs-stufen. 17 von insgesamt 19 Förderschülerinnen und Förderschülern aus den neunten und zehnten Klassenstufen beteiligten sich an der Umfrage. Die Klassengröße an der Förderschu-le für Lernhilfen wird aufgrund der individuellen Förderung grundsätzlich kleingehalten. Bei der vorliegenden Auswertung erfolgt hier eine ausgewählte Differenzierung trotz eines gerin-gen Datensatzes (Abbildung 3 und 4, Tabelle 2 und 3).
Abb. 3: Verteilung nach Schulen, Schulformen und Jahrgangsstufen-Gesamtdarstellung
397
272
124
148
108
59
49
251
178
81
97
73
37
36
94
94
43
51
35
35
22
13
17
8
9
0 50 100 150 200 250 300 350 400
befragte Schüler/-innen
Realschüler/-innen
Realschüler/-innen 9. Jahrgangsstufen
Realschüler/-innen 10. Jahrgangsstufen
Hauptschüler/-innen
Hauptschüler/-innen 9. Jahrgangsstufen
Hauptschüler/-innen 10. Jahrgangsstufen
Förderschüler/-innen 9. Jahrgangsstufe
Förderschüler/-innen 10. Jahrgangsstufe
Befragte nach Schulen, Schulformen und Jahrgangsstufen in 2012Absolute Zahlen
Gesamt Albert-Einstein-Schule Erich Kästner OberschuleGrund- und Hauptschule Schule Am Kiefernweg
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Abb. 4: Differenzierung nach Schulformen und Jahrgangsstufen
6.1.2 Geschlechts- und Herkunftsspezifische Merk-
male
An der Folgebefragung im Juni 2012 nahmen insgesamt 173 weibliche Schülerinnen und 224 männliche Schüler teil. Bei der Geschlechterdifferenzierung nach Schulen und Schulfor-men zeigt sich, dass die männlichen Befragten in der Überzahl sind. Angesichts der Ge-schlechterverteilung an der Förderschule besteht die Schülerschaft demgegenüber zu 59% aus Mädchen und zu 41% aus Jungen. Markant sind die Unterschiede bei den kulturellen Hintergründen der Schülerinnen und Schüler. Der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshin-tergrund an den Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulen in Laatzen beläuft sich im Jahr 2012 auf insgesamt 54%. Im Vergleich zum Vorjahr lag die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit Migrationshinter-grund zum Befragungszeitpunkt im Juni 2011 bei 44%. Das entspricht einem zehnprozenti-gen Anstieg. Im Vergleich zu anderen Schulstandorten in Laatzen ist der Migrationsanteil an der Grund- und Hauptschule Rathausstraße am höchsten (Abbildung 5, Tabelle 4).
69%
27%
4%
48%
52%
Realschulen
Hauptschulen
Förderschule
9. Klasse
10. Klasse
Realschulen HauptschulenFörderschule 9. Klasse10. KlasseSchulzweige und Jahrgangsstufen
27210817192205
Differenzierung nach Schulformen und Jahrgangsstufen in 2012Absolute Zahlen und Prozente
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Abb. 5: Geschlechterdifferenzierung und Migrationshintergrund nach Schulen/Schulformen Die Differenzierung nach Schulformen zeigt gegenüber dem Vorjahr eine deutliche Verände-rung. Der Anteil der Jugendlichen mit Migrationshintergrund an Realschulen der 9. Jahr-gangsstufen ist im Vergleich zum Vorjahr um 13% gestiegen, von 37% auf 50%. Im Jahr 2012 ist die Anzahl der Neuntklässler mit und ohne Migrationshintergrund in den Realschul-zweigen mit jeweils 50% ausgeglichen. Bei den Hauptschülerinnen und Hauptschülern der 9. Jahrgangsstufen ist der Anteil der Gruppe mit Migrationshintergrund um 5% gesunken. Die-ses Ergebnis deutet darauf hin, dass immer mehr Jugendliche aus Migrantenfamilien den Weg in höherwertige Schulgänge in Laatzen finden (Abbildung 6, Tabelle 5).
Abb. 6: Befragte mit und ohne Migrationshintergrund
44%
32%
46%
37%
48%
59%
56%
68%
54%
63%
52%
41%
54%
58%
34%
83%
76%
76%
46%
42%
66%
17%
23%
23%
10 30 50 70 90
Gesamt
AES HS
AES RS
GHS HS
EKO RS
SAK FS
Geschlechterdifferenzierung und Migrationshintergrund nach Schulen/Schulformen in 2012 in %
weiblich
männlich
mit MH
ohne MH
44%
54%
37%
50%
66%
61%
56%
46%
63%
50%
34%
39%
10 30 50 70
2011
2012
Realschüler/-innen 9. Klasse 2011
Realschüler/-innen 9. Klasse 2012
Hauptschüler/-innen 9. Klasse 2011
Hauptschüler/-innen 9. Klasse 2012
Befragte mit und ohne Migrationshintergrund in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
Befragte mit MH Befragte ohne MH
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6.1.3 Altersstruktur
Die Befragten sind im Alter von 14 bis 18 Jahren, wobei die 16-Jährigen vergleichsweise in der Mehrheit sind. Der Anteil der 17-Jährigen liegt bei 20% und der 15-Jährigen bei knapp einem Drittel. Einen geringen Anteil bildet die Gruppe im Alter von 14 und 18 Jahren mit ins-gesamt 8%. Ein Grund für die Altersunterschiede könnte entweder eine Nichtversetzung der Befragten aufgrund unzureichender Schulleistungen oder auch freiwillige Klassenwiederho-lungen seitens der Jugendlichen zur Verbesserung von Schulabschlüssen sein (Abbildung 7, Tabelle 6).
Abb. 7: Altersstruktur der Befragten
6.1.4 Staatsangehörigkeiten
In Deutschland leben Menschen unterschiedlichster sozialer und kultureller Herkunft. Der Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung zufolge hängen die Erfolgschancen beim Übergang von der Schule in die Berufsausbildung von der schulischen Qualifikation der Jugendlichen ab. Bei einem Hauptschulabschluss und schlechten Schulnoten sind die Aussichten auf einen Ausbil-dungsplatz geringer als bei einem mittleren Schulabschluss und guten Noten. Darüber hinaus hängt ein Übergangserfolg von den beruflichen Hintergründen der Eltern ab. Wenn die Eltern oder zumindest ein Elternteil in der Familie über einen Berufsabschluss verfügt, sind die Ein-gliederungschancen für junge Heranwachsende deutlich besser8.
Darüber hinaus besagt die aktuelle Expertise der Friedrich-Ebert-Stiftung „Eine abgeschlosse-ne Berufsausbildung ist in unserer Gesellschaft eine der wesentlichen Voraussetzungen, ei-nen anerkannten Beruf auszuüben, der Identifikationsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven eröffnet und den Lebensunterhalt sichert. Die krisenhafte Entwicklung des Ausbildungs- und
8 Vgl. Friedrich-Ebert-Stiftung „Prekäre Übergänge vermeiden-Potentiale nutzen. Junge Frau-en und Männer mit Migrationshintergrund an der Schwelle von der Schule zur Ausbildung“. Expertise und Dokumentationen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik. Gesprächskreis Migration und Integration, Juli 2011, S. 8.
3%
27%
45%
20%
5%
14 Jahre alt
15 Jahre alt
16 Jahre alt
17 Jahre alt
18 Jahre alt
14 Jahre alt
15 Jahre alt
16 Jahre alt
17 Jahre alt
18 Jahre alt
Altersstruktur, absolute Zahlen
12 107 177 81 20
Altersstruktur der Befragten in 2012Absolute Zahlen und Prozente
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des Arbeitsmarktes im vergangenen Jahrzehnt hatte zur Folge, dass die Statuspassage von der Schule in die Ausbildung für viele Jugendliche problematisch wurde. Vor allem für Jugend-liche mit Migrationshintergrund gestaltete sich der Übergang ins Erwerbsleben häufig prob-lematisch“9. Es hat zufolge, dass vor allem die Jugendlichen mit Migrationshintergrund diver-se Problemlagen wie unzureichende Sprachkompetenzen, mangelnde Leistungs- und Integra-tionsfähigkeiten, soziale Lebenslagen in der Familie, berufliche Hintergründe der Eltern sowie schulische Anforderungen aufweisen. Solche Einflussfaktoren können sich negativ auf Ausbil-dungs- und Arbeitsmarktintegration junger Heranwachsender auswirken.
Die Verteilung der Staatszugehörigkeiten der Befragten ist unterschiedlich verteilt. Die Anga-ben der Befragten mit der deutschen Staatsangehörigkeit belaufen sich auf 82%. Das sind 3% weniger gegenüber dem Vorjahr. Darunter sind auch Schülerinnen und Schüler mit aus-ländischen Wurzeln zusammengefasst, die zwar die deutsche Staatsangehörigkeit besitzen, jedoch entweder selbst oder mindestens ein Elternteil von ihnen nicht in Deutschland gebo-ren und nicht nur mit Deutsch als alleiniger Muttersprache aufgewachsen sind. Die Befrag-ten mit türkischer Staatsangehörigkeit stellen auch in diesem Jahr den größten Anteil mit Migrationshintergrund dar. Die weiteren Schülerinnen und Schüler dieser Gruppe sind über-wiegend aus Russland, Italien, Irak, Syrien und Iran. Die Anzahl derjenigen mit doppelter Staatsangehörigkeit fällt unter den Befragten relativ klein aus (Abbildung 8, Tabelle 7).
Abb. 8: Staatsangehörigkeiten der Befragten
9 Vgl. ebenda, S. 5.
deutsch82%
6%
gesamt5%
gesamt6%
1%
Staatsangehörigkeiten der Befragten in 2012 in %
deutschtürkisch russisch italienischirakisch syrisch afghanisch ukrainisch polnisch spanisch ghanaisch libanesisch kroatisch kosovarischmarokkanisch französisch niederländisch österreichisch litauisch mazedonischtogolesischisraelischkurdischbosnischgeorgischsenegalesischdoppelte Staatsangehörigkeit
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6.1.5 Geburtsländer
Bei den folgenden Aufstellungen werden die Geburtsländer der Eltern oder mindestens eines Elternteils der Befragten aufgezeigt, um mögliche Migrationshintergründe von Jugendlichen differenzierter zu erschließen. Im Zuge dessen geben die Daten genaue Auskunft über jeweili-ge kulturelle Hintergründe der Befragten. Den Ergebnissen zufolge sind 89% aller Schülerin-nen und Schüler in Deutschland geboren, wobei 43% einen Migrationshintergrund haben und im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft sind. Die weitere Differenzierung der Befragten auf die verschiedenen Geburtsländer beläuft sich auf insgesamt 11%. Dies sind diejenigen mit beiden oder mindestens einem zugewanderten Elternteil und in Deutschland aufgewach-sene Schülerinnen und Schüler ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Die jungen Zuwanderer und Zuwanderinnen stammen überwiegend aus Russland, Kasachstan, Irak, Syrien, Polen und der Türkei. Bei der Berechnung der weiteren 12 Herkunftsländer der Befragten liegt der Anteil bei insgesamt 3%. Im Vorjahresvergleich ist die Zahl der Herkunftsländer von 10 auf 18 gestiegen. Die Gruppe dieser Jugendlichen weist eine große Heterogenität angesichts verschiedener Nationalitäten und des sogenannten muttersprachlichen Hintergrundes auf (Abbildung 9 Tabelle 8).
Abb. 9: Geburtsländer der Befragten
6.1.6 Geburtsländer der Eltern Angesichts der Geburtsländer der Eltern oder mindestens eines Elternteils der Befragten ergibt sich, im Vergleich zu den Geburtsländern der Jugendlichen selbst, in 2012 ein ganz anderes Bild. Lediglich 46% der Eltern sind in Deutschland und 54% im Ausland geboren. Dabei dominieren solche Staaten wie Türkei, Russland, Polen, gefolgt von Kasachstan und Libanon mit jeweils 3%. Die Berechnung der weiteren 40 Nationalitäten beläuft sich auf ins-
Deutschland89%
gesamt4%
gesamt4%
gesamt3%
Geburtsländer der Befragten in 2012 in %
Deutschland Russland Kasachstan Irak Syrien Polen Türkei Ukraine Spanien Afghanistan Kroatien GhanaLitauen MazedonienTogoIsraelKirgisienGeorgienTschechien
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gesamt 25%. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Herkunftsländer von 25 auf 45 ge-stiegen (Abbildung 10, Tabelle 9). Angesicht der erhobenen Daten im Juni 2012 haben 215 (54%) von insgesamt 397 Schüle-rinnen und Schülern einen Migrationshintergrund. Damit hat sich dieser Anteil an den Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulen in Laatzen im Jahresvergleich um insgesamt 10% erhöht.
Abb. 10: Geburtsländer der Eltern der Befragten
6.2 Schulische Situation der Befragten
6.2.1 Klassenwiederholungen
Bei 58% der Befragten der 9. Jahrgangsstufen liegt im Jahr 2012 keine Klassenwiederho-lung vor. Gegenüber der Vergleichsgruppe im Jahr 2011 ergibt sich eine Differenz von -8%. Ein Drittel der Neuntklässler hat im Verlauf ihrer Schullaufbahn eine Klassenstufe wiederholt. Die Zunahme von zweimaligen Klassenwiederholungen beläuft sich bei der gleichen Zielgrup-pe auf 5% (Abbildung 11, Tabelle 10).
Deutschland46%
11%
7%
4%
gesamt 6%
gesamt10%
gesamt8%
gesamt8%
Geburtsländer der Eltern der Befragten in 2012 in %
Deutschland Türkei Russland Polen Kasachstan Libanon Italien Kosovo Syrien Irak Afghanistan Spanien Vietnam Ukraine Ghana Kroatien Thailand GeorgienPakistan Rumänien SerbienNiederlande Marokko Indien Tunesien Gambia GriechenlandIran Montenegro Frankreich Österreich Litauen EnglandMazedonien Amerika NorwegenKuba Togo EcuadorEngland Dominikanische Republik BosnienPhilippinen Algerien SenegalTadschikistan
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Abb. 11: Klassenwiederholungen nach Jahrgangsstufen 6.2.2 Schulmotivation
Im Jahr 2011 gab knapp die Hälfte der Neuntklässler an, mehr für die Schule tun zu können. Im Jahr 2012 belaufen sich die Angaben der Zehntklässler zu dieser Fragestellung auf 59%. Somit ist die negative Schulleistungsbereitschaft dieser Schülerinnen und Schüler gegenüber dem Vorjahr um 12% (von 47% auf 59%) gestiegen. Dementsprechend ist der Motivations-grad zum Schulbesuch im Jahresverlauf um 10% gesunken. Vergleicht man die weiteren Ergebnisse der Neuntklässler aus den Jahren 2011 und 2012 miteinander, so lassen sich nur geringe Abweichungen erkennen (Abbildung 12, Tabelle 11).
Abb. 12: Schulmotivation nach Jahrgangsstufen
66%
58%
65%
31%
34%
29%
3%
8%
6%
0% 20% 40% 60% 80%
9. Jahrgang 2011
9. Jahrgang 2012
10. Jahrgang 2012
Klassenwiederholungen nach Jahrgangsstufen in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
Nein
Einmal
Zweimal
47%
21%
18%
6%
7%
1%
49%
17%
16%
7%
10%
1%
59%
11%
12%
11%
6%
1%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Ich könnte mehr für die Schule machen
Ich gehe gern in die Schule
Ich erfülle meine Pflichtaufgaben/Hausaufgaben
Ich mache sehr viel für die Schule
Ich mache außerhalb des Unterrichts gar nichts für die Schule
Schule interessiert mich gar nicht
Schulmotivation nach Jahrgangsstufen in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011 9. Jahrgang 2012 10. Jahrgang 2012
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6.2.3 Lieblingsunterrichtsfächer
Rückblickend auf die Auswertung der Rubrik der Lieblingsunterrichtsfächer der Schülerinnen und Schüler im Jahr 2011, blieb das Interesse der Befragten am breitgefächerten schuli-schen Unterrichtsangebot auch im Jahr 2012 bestehen. In Bezug auf die Lieblingsschulfä-cher geben die Befragten auf der einen Seite Hauptfächer wie Mathematik, Deutsch, Englisch und auf der anderen Seite fachpraktische Fächer wie Kunst, Musik, Hauswirtschaft und Technik sowie Nebenfächer wie Sport, Geschichte, Erdkunde und Biologie an. Im Vergleich zum Vorjahr lassen sich kaum Unterschiede an der Beliebtheit der Unterrichtsfächer fest-stellen. Die Erkenntnis, dass gerade auch Schulfächer aus dem MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) beliebt sind, kann für berufliche Zukunftsperspektiven von großer Wichtigkeit sein. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung wird eine Arbeitskräftenachfrage in den MINT-Berufen künftig ansteigen. Insbesondere die weiblichen Jugendlichen sollten für die naturwissenschaftlich-technischen Berufsgruppen sensibilisiert werden, da in diesen Berufen die Mädchen im Vergleich zu den Jungen deutlich unterreprä-sentiert sind. Es besteht hier Handlungsbedarf, künftig mehr weibliche Jugendliche für MINT-Berufe zu gewinnen (Abbildung 13, Tabelle 12). An der Albert-Einstein-Schule Laatzen werden Schülerinnen und Schüler durch verschiedene Projektangebote gezielt in MINT-Bereichen unterrichtet. Im Jahr 2012 wurden vier Schüle-rinnen und Schüler der Sekundarstufe II für ihre Einsätze in Chemie, Physik, Mathematik und Biologie ausgezeichnet.
Abb. 13: Lieblingsunterrichtsfächer, differenziert nach Haupt-, Fach- und Nebenfächern
34%28%
32%
3%1%
22%19%
19%18%
15%8%
8%7%
4%51%
25%
19%18%
14%14%
13%6%
0% 20% 40% 60%
MathematikDeutschEnglisch
Französisch Italienisch
Kunst Musik
Hauswirtschaft Technik
WirtschaftInformatik
Textil Werte und Normen Darstellendes Spiel
SportGeschichte
Erdkunde Biologie
Physik Chemie
PolitikReligion
Lieblingsunterrichtsfächer in 2012 in %Mehrfachnennungen, N = 1.498
Hauptfächer fachpraktische Fächer Nebenfächer
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6.2.4 Voraussichtlicher Schulabgang
Den Ergebnissen der Studie 2011 zufolge, wollten 82% der Neuntklässler die allgemeinbil-dende Schule im Jahr 2012 verlassen10. Die Angaben derselben Befragten aus dem Vorjahr belaufen sich bei der Folgebefragung 2012 auf 80%. Im Jahresvergleich sind die Pläne die-ser Schülerinnen und Schüler hinsichtlich ihrer Schulabgänge relativ gleich geblieben. Sowohl die Hauptschülerinnen und Hauptschüler als auch die Realschülerinnen und Realschüler, die im Anschluss an die 9. Klassenstufe weiterhin die 10. Klasse besuchen wollen, verfolgen das Ziel, entweder einen Realschulabschluss oder einen erweiterten Sekundarabschluss I zu er-langen. Nur wenige der Neuntklässler aus den Hauptschulzweigen planten und planen ihren Schulabgang mit einem Hauptschulabschluss nach Klasse 9. Die meisten Schülerinnen und Schüler gehen nach der erfolgreichen Versetzung in die 10. Hauptschulklassen über, um einen höherwertigen Schulabschluss erwerben zu können. Beabsichtigten im Jahr 2011 noch 4% der Hauptschülerinnen und Hauptschüler ihren Schulabgang nach Klasse 9, so liegen die Angaben im Jahr 2012 nur noch bei 2%. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass 98% der befragten Neuntklässler beabsichtigen, auch nach dem Hauptschulabschlusser-werb in Klasse 9 weiterhin die Schule zu besuchen und nicht direkt in eine Ausbildung zu ge-hen. Ein geringer Anteil der Befragten versucht eine Schullaufbahn bis zum Abitur, um eine allgemeine Hochschulreife zu erwerben (Abbildung 14, Tabelle 13).
Abb. 14: Voraussichtlicher Schulabgang nach Jahrgangsstufen
6.2.5 Voraussichtlicher Schulabschluss
Im Jahr 2011 gaben über drei Viertel (79%) aller Neuntklässler an, entweder einen Real-schulabschluss (40%) oder einen erweiterten Sekundarabschluss I (39%) anzustreben. Ver-gleicht man die schulischen Ziele der Zehntklässler im Jahr 2012 mit den Vorstellungen
10 Vgl. Empirische Untersuchung zum Übergang Schule-Beruf. Studie 2011. Hrsg.: Stadt Laatzen. Regionales Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, S. 28 f., Oktober 2011.
2011 2012 2013 2014 2015
9. Jahrgang 2011 4% 82% 6% 8%
9. Jahrgang 2012 2% 88% 4% 6%
10. Jahrgang 2012 80% 11% 2% 7%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%
Voraussichtlicher Schulabgang nach Jahrgangsstufen in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
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derselben Jugendlichen ein Jahr zuvor, ist ersichtlich, dass diese sich nicht immer realisieren ließen. Während im Jahr 2011 insgesamt 39% der Befragten glaubten, einen erweiterten Realschulabschluss erreichen zu können, liegen die Angaben derselben Jugendlichen ein Jahr später nur noch bei 29% (-10%). Die überwiegende Mehrheit möchte einen höherwerti-gen Schulabschluss erreichen, der für den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung von großer Wichtigkeit ist. Der Wunsch der Befragten, die Schule mit einem Hauptschulab-schluss entweder nach der neunten oder zehnten Klasse zu verlassen, liegt bei geringen Pro-zentsätzen (Abbildung 15, Tabelle 14).
Abb. 15: Voraussichtlicher Schulabschluss nach Jahrgangsstufen
6.2.6 Erworbene Schulabschlüsse nach Jahrgang 10
im Schulabgangsjahr 2012
Im Sekundarbereich I können Schülerinnen und Schüler, die auf eine Haupt-, Real-, Ober- und Förderschule gehen, folgende Abschlüsse am Ende des 9. oder 10. Schuljahrgangs erwer-ben11: Hauptschule Möglicher Erwerb eines Schulabschlusses an der Hauptschule nach dem 9. Schuljahrgang Hauptschulabschluss Möglicher Erwerb der Schulabschlüsse an der Hauptschule nach dem 10. Schuljahrgang Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss Sekundarabschluss I - Realschulabschluss
11 Niedersächsisches Kultusministerium. Abschlüsse im Sekundarbereich I. Abrufbar über http://www.mk.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1894&article_id=6432&_psmand=8, abgerufen am 18.10.2012.
40%
39%
7%
4%
9%
1%
39%
46%
10%
5%
57%
29%
10%
4%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
Realschulabschluss
erweiterter Realschulabschluss
Hauptschulabschluss nach der 10. Klasse
Hauptschulabschluss nach der 9. Klasse
Abitur
Förderschulabschluss
Voraussichtlicher Schulabschluss nach Jahrgangsstufen in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011 9. Jahrgang 2012 10. Jahrgang 2012
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Erweiterter Sekundarabschluss I - Realschulabschluss Realschule Möglicher Erwerb der Schulabschlüsse an der Realschule nach dem 10. Jahrgang Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss Sekundarabschluss I - Realschulabschluss Erweiterter Sekundarabschluss I - Realschulabschluss Oberschule Möglicher Erwerb eines Schulabschlusses an der Oberschule nach dem 9. Jahrgang Hauptschulabschluss Möglicher Erwerb der Schulabschlüsse an der Oberschule nach dem 10. Jahrgang Sekundarabschluss I - Hauptschulabschluss Sekundarabschluss I - Realschulabschluss Erweiterter Sekundarabschluss I - Realschulabschluss Förderschule Möglicher Erwerb eines Schulabschlusses an der Förderschule nach dem 9. Jahrgang Förderschulabschluss Möglicher Erwerb der Schulabschlüsse an der Förderschule nach dem 10. Jahrgang Förderschulabschluss Hauptschulabschluss nach Klasse 9
Die nachstehende differenzierte Auswertung gibt Informationen über die erworbenen Ab-schlüsse der Schulabgängerinnen und Schulabgänger nach der 10. Klassenstufe aus der Sekundarstufe I der Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulen in Laatzen. Im Schulabgangsjahr 2012 erreichten insgesamt 244 Haupt-, Real-, Ober- und Förderschülerinnen und -schüler ihre Abschlüsse nach dem 10. Jahrgang.
An der KGS Albert-Einstein-Schule Laatzen waren 43 Hauptschülerinnen und Hauptschüler in der 10. Klasse registriert. Über die Hälfte der Absolventinnen und Absolventen aus dem Hauptschulzweig erwarb einen Realschulabschluss (51,2%) und sogar 4,7% einen erweiter-ten Sekundarabschluss I. Knapp ein Drittel erreichte einen Hauptschulabschluss nach Klasse 10 und 16,2% nach Klasse 9. Die Jahrgangsstufe 10 des Realschulzweigs der Albert-Einstein-Schule umfasste 111 Schulbesucherinnen und Schulbesucher. Die überwiegende Mehrheit verließ die Schule mit einem Realschulabschluss (50,5%) beziehungsweise einem erweiterten Sekundarabschluss I (44%). Nur ein geringer Anteil der Realschülerinnen und Realschüler erreichte lediglich den Hauptschulabschluss nach Klasse 10 (5,5%).
Eine positive Bilanz lässt sich auch bei den Zehntklässlern aus dem Realschulzweig der Erich Kästner Oberschule ziehen. Von insgesamt 55 Schulabsolventinnen und Schulabsolventen erhielt über die Hälfte einen Realschulabschluss (54,5%) und 20% einen erweiterten Sekundarabschluss I. Der Anteil der Realschülerinnen und Realschüler mit einem Haupt-schulabschluss beläuft sich auf insgesamt 25,5%.
An der Grund- und Hauptschule Rathausstraße bekamen alle 26 Hauptschülerinnen und Hauptschüler der 10. Jahrgangsstufe einen Schulabschluss. Die Hälfte erreichte einen Real-schulabschluss (50%) und 7,7% einen erweiterten Sekundarabschluss I. 27% der Absolven-tinnen und Absolventen erhielten einen Hauptschulabschluss nach Klasse 9 und 15,3% nach Klasse 10. Die Schule Am Kiefernweg mit dem Schwerpunkt Lernen entließ erfolgreich alle 9 Förder-schülerinnen und Förderschüler, die ihre Hauptschulabschlüsse (ein sogenannter Haupt-schulabschluss nach Klasse 9) nach der 10. Klasse des Förderschulbesuches erworben haben.
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Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass knapp über die Hälfte (51%) aller Hauptschü-lerinnen und Hauptschüler der 10. Jahrgangsstufen, sowohl aus dem Hauptschulzweig der KGS Albert-Einstein-Schule als auch aus der Hauptschule Rathausstraße, einen Realschulab-schluss und 6% einen erweiterten Sekundarabschluss I, etwa ein Viertel (23%) einen Haupt-schulabschluss nach Klasse 10 und ein Fünftel (20%) nach Klasse 9 erworben haben. Von allen Realschülerinnen und Realschülern der 10. Jahrgangsstufen, sowohl aus dem Real-schulzweig der Albert-Einstein-Schule als auch aus der Realschule der Erich Kästner Ober-schule, erreichten 52% einen Realschulabschluss, 36% einen erweiterten Sekundarabschluss I und insgesamt 12 % einen Hauptschulabschluss. An dieser Stelle ist hervorzuheben, dass alle 9 Förderschülerinnen und Förderschüler aus der 10. Klassenstufe einen Hauptschulabschluss nach Klasse 9 erhielten (siehe Grafik 1). Erworbene Schulabschlüsse nach Klassenstufe 10 in der
Sekundarstufe I im Schulabgangsjahr 2012.
Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulen in Laatzen. Albert-Einstein-Schule 10. Jahrgangsstufe
Hauptschule Anzahl Prozent Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 43 100% Hauptschulabschluss nach Klasse 9 7 16,2% Hauptschulabschluss nach Klasse 10 12 27,9% Realschulabschluss 22 51,2% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I - Abschluss) 2 4,7%
Realschule Anzahl Prozent Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 111 100% Hauptschulabschluss nach Klasse 10 6 5,5% Realschulabschluss 56 50,5% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I - Abschluss) 49 44%
Erich Kästner Oberschule 10. Jahrgangsstufe Realschule Anzahl Prozent
Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 55 100% Hauptschulabschluss (Sek. I - Abschluss) 8 14,5% Hauptschulabschluss 6 11% Realschulabschluss 30 54,5% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I - Abschluss) 11 20%
Grund- und Hauptschule Rathausstraße 10. Jahrgangsstufe Hauptschule Anzahl Prozent
Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 26 100% Hauptschulabschluss nach Klasse 9 7 27% Hauptschulabschluss nach Klasse 10 4 15,3% Realschulabschluss 13 50% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I - Abschluss) 2 7,7%
Schule Am Kiefernweg 10. Jahrgangsstufe Förderschule Anzahl Prozent
Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 9 100% Hauptschulabschluss nach Klasse 9 9 100% Erworbene Schulabschlüssen nach Klassenstufe 10 im Schulabgangsjahr 2012-Gesamtdarstellung
Hauptschülerinnen und Hauptschüler 10. Jahrgangsstufe Gesamt Anzahl Prozent
Hauptschulabschluss nach Klasse 9 14 20%
Seite 50 von 116
Hauptschulabschluss nach Klasse 10 16 23% Realschulabschluss 35 51% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I - Abschluss) 4 6%
Realschülerinnen und Realschüler 10. Jahrgangsstufe Gesamt Anzahl Prozent
Hauptschulabschluss nach Klasse 10 20 12% Realschulabschluss 86 52% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I - Abschluss) 60 36%
Schule Am Kiefernweg-Förderschule 10. Jahrgangsstufe Förderschülerinnen und Förderschüler Anzahl Prozent
Hauptschulabschluss nach Klasse 9 9 100% Gesamtzahl der Hauptschüler/-innen und erworbene Schulabschlüsse 69 =100% Gesamtzahl der Realschüler/-innen und erworbene Schulabschlüsse 166 =100% Gesamtzahl der Förderschüler/-innen und erworbene Schulabschlüsse 9 = 100% Schüler/-innen des 10. Jahrgangs im Schulabgangsjahr 2012: gesamt 244 = 100% Grafik 1: Erworbene Schulabschlüsse im Schulabgangsjahr 2012: Auszug aus der statisti-schen Erhebung des Schulamts der Stadt Laatzen-Auswertung und Darstellung RÜM-Laatzen
6.2.7 Selbsteinschätzung schulischer Leistungen
Der überwiegende Anteil der Befragten schätzt ihre schulischen Leistungen als „befriedi-gend“ ein, wobei die Angaben der Jugendlichen der 9. Jahrgangsstufe im Jahr 2012 um 7 Prozentpunkte gestiegen ist. In der Bewertungsskala „gut“ fällt das Ergebnis der Vergleichs-gruppen relativ identisch aus. Nur ein geringer Teil der Befragten hält ihre schulischen Leis-tungen für ausreichend. Am geringsten fallen die Nennungen bei den Benotungen sehr gut und mangelhaft aus (Abbildung 16, Tabelle 16). Die Nennungen der Realschülerinnen und Realschüler zur Selbsteinschätzung eigener Schulleistungen sind im Bewertungsbereich „be-friedigend“ und bei den Förderschülerinnen und Förderschüler in der Benotungsskala „gut“ dominant (Abbildung 17, Tabelle 16).
Abb. 16: Selbsteinschätzung schulischer Leistungen nach Jahrgangsstufen
2%
28%
55%
13%
2%
1%
25%
62%
11%
1%
4%
28%
57%
10%
1%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
mangelhaft
Selbsteinschätzung der Schulleistungen nach Jahrgangsstufen in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011 9. Jahrgang 2012 10. Jahrgang 2012
Seite 51 von 116
Abb. 17: Selbsteinschätzung schulischer Leistungen-Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen
6.2.8 Selbsteinschätzung schulischer Leistungen
zum Berufswunsch
Bei der Frage zur Einschätzung schulischer Leistungen in Bezug auf einen Berufswunsch wurden die Befragten aufgefordert, realistische Bezüge zu den jeweiligen Ausbildungsanfor-derungen herzustellen, ihre Kompetenzen zu reflektieren sowie eigene schulische Leistungen hinsichtlich der beruflichen Anforderungen realistisch einzuschätzen und diese objektiv zu hinterfragen. Beim Vergleich der Ergebnisse der Befragungsjahre 2011 mit 2012 sanken die Angaben der Neuntklässler um 7%, von 68% auf 61%. Dies deutet auf Veränderungen durch die Be-rufsorientierungsangebote hin, die insbesondere in der 9. Jahrgangsstufe durch Projekte und Praktika sehr ausgeprägt sind und den einen oder anderen Traumberuf als kaum erreichbar aufzeigen. Demgegenüber kann man allerdings feststellen, dass die positive Einschätzung der Zehntklässler um 6% höher liegt als im Vorjahr, in dem sie die 9. Klasse absolvierten (Juni 2011=68%). Daraus lässt sich schließen, dass Drei Viertel der Abgangsschülerinnen und Abgangsschüler durch die vielfältigen Berufsorientierungsangebote gelernt haben, ihre Ziele neu zu definieren und Berufswünsche zu entwickeln, die für sie realisierbar sind (Abbildung 18, Tabelle 17).
3%
26%
60%
10%
jeweils 1%
5%
24%
56%
14%
2%
26%
61%
10%
47%
53%
0 10 20 30 40 50 60 70
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
mangelhaft
Selbsteinschätzung der Schulleistungen in 2012Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen in %
Gesamt Hauptschüler/-innen Realschüler/-innen Förderschüler/-innen
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Abb. 18: Selbsteinschätzung zur Übereinstimmung der Schulleistungen zum Berufswunsch nach Jahrgangsstufen
6.2.9 Pläne nach dem Schulabschluss
Zum Befragungszeitpunkt im Juni 2011 plante über ein Drittel der Schülerinnen und Schüler einen weiteren Schulbesuch. Zum Schuljahresende 2012 ist der Wunsch derselben Befrag-ten, auf eine weiterführende Schule wie Realschule, Gymnasium bzw. gymnasiale Oberschule zu gehen, im Jahresverlauf um 5% gestiegen. Beim Anstieg kann es sich bei einigen der Ju-gendlichen einerseits immer noch um einen (Um-) Orientierungsprozess handeln und ande-rerseits um nicht realisierbare geplante Berufs- bzw. Ausbildungswünsche. Ein weiterer Grund für den Besuch einer weiterführenden Schule könnte beispielswiese auch der Er-werbswunsch eines höherwertigen Schulabschlusses sein, um bessere Chancen bei der Einmündung in die Berufsausbildung zu erhalten. Ein deutlicher Rückgang lässt sich bei der voraussichtlichen Aufnahme einer betrieblichen Ausbildung feststellen. Im Schulabgangsjahr 2012 planten nur noch 20% der Zehntklässler einen direkten Einstieg in die betriebliche Ausbildung, im Vergleich zum Jahr 2011 wollte noch über ein Drittel (36%) derselben Jugendlichen eine betriebliche Ausbildung beginnen. Dementsprechend sank der Anteil dieser Gruppe Jugendlicher zwischen Juni 2011 und Juni 2012 um 16 Prozentpunkte. Was den Besuch einer Berufsbildenden Schule anbelangt, so war der Anteil der Neuntkläss-ler im Juni 2011mit 19% geringer als der Anteil der Zehntklässler mit geplanten Übergän-gen im Juni 2012 (25%). Beim Beginn einer schulischen Ausbildung ergibt sich bei den An-gaben der Vergleichsgruppen ein geringfügiger Unterschied von nur 1%. 44% der an der Folgebefragung im Juni 2012 teilnehmenden Befragten der 9. Klassenstufe planen einen weiteren Schulbesuch, im Jahr 2011 waren es lediglich 36% und etwa ein Vier-tel beabsichtigt nach dem Schulabschlusserwerb einen direkten Übergang in eine betriebli-che Ausbildung. Nur ein geringer Anteil dieser Zielgruppe möchte eine schulische Ausbildung beginnen. Beim Vergleich der Angaben der beiden 9. Klassenstufen spiegeln sich minimale
68%
61%
74%
32%
39%
26%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
9. Jahrgang 2011 9. Jahrgang 2012 10. Jahrgang 2012
Selbsteinschätzung zur Übereinstimmung der Schulleistungen zum Berufswunsch nach Jahrgangsstufen in %
Vergleich Juni 2011/Juni 2012
Ja
Nein
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prozentuale Differenzen in einigen der geplanten Übergänge wieder. Weitere Planungsschrit-te der Befragten sind ins Ausland zu gehen, ein Freiwilliges Soziales Jahr zu absolvieren, Zeit-soldat zu werden oder auch eine Arbeit aufzunehmen. 13% der Befragten, die noch zum Er-hebungszeitpunkt im Juni 2011 den Wunsch äußerten eine allgemeine Hochschulreife zu erlangen, hatten im zeitlichen Verlauf ihre Fähigkeiten und schulischen Leistungen neu be-wertet und sich offenbar umorientiert (Abbildung 19, Tabelle 18).
Abb. 19: Pläne nach dem Schulabschluss nach Jahrgangsstufen
6.3 Berufliche Orientierung und Vorbereitung
auf den Übergang Schule-Beruf
6.3.1 Freizeitaktivitäten
Die aggregierten Daten geben einen Überblick über die Untersuchungsergebnisse der Jahre 2011 und 2012. Die Vergleichswerte unterstreichen die Tatsache, dass die Schülerinnen und Schüler typischen Freizeitaktivitäten nachgehen. Beim Vergleich der Angaben spiegeln sich die Lieblingsfreizeitbeschäftigungen der Befragten in konstanter Reihenfolge wieder. Bei der Gegenüberstellung der erhobenen Daten lassen sich die Übereinstimmungen der Ju-gendaktivitäten festhalten. Im Hinblick darauf verbringen über 90% aller Befragten ihre Zeit im Freundeskreis, etwa drei Viertel beschäftigt sich mit Musik (2011=77%, 2012=74%) und über 60% (2011=62%, 2012=68%) treiben gern Sport. Darüber hinaus zieht über ein Drit-tel der Jugendlichen Computerspiele vor. Computer- und Internetnutzung sowie Internet- bzw. Berufsrecherchen stehen bei den Befragten auf Rang 5 bzw. 10 und spielen in der Freizeit eine eher untergeordnete Rolle, wobei die Computer- und Internetnutzung als ein bedeutsa-mes Medium bei der beruflichen Orientierung angesehen wird, wenn es beispielsweise um die Anfertigung von Bewerbungsunterlagen sowie Online-Bewerbungen geht. Des Weiteren inte-
36%
36%
19%
10%
2%
1%
1%
jeweils1%
13%
3%
44%
25%
12%
9%
5%
3%
jeweils 2%
41%
20%
25%
8%
2%
0% 10% 20% 30% 40% 50%
Weiterführende Schule besuchen
Betriebliche Ausbildung beginnen
Berufsschule besuchen
Schulische Ausbildung beginnen
Auslandsaufenthalt (z.B. Au-Pair)
Freiwilliges Soziales Jahr
Zeitsoldat werden
Arbeitsaufnahme
Studieren
Sonstiges
Pläne nach dem Schulabschluss nach Jahrgangsstufen in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011 9. Jahrgang 2012 10. Jahrgang 2012
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ressieren sich die Jugendlichen für Kinobesuche, fahren gern Fahrrad, lesen Bücher, gehen nebenbei als Aushilfskräfte arbeiten, nehmen an freiwilligen außerschulischen Projekten teil oder engagieren sich ehrenamtlich in Vereinen und Organisationen. Vor allem hier zeigen die Schülerinnen und Schüler ihre Motivationslage, Engagement sowie Bereitschaft, sich ander-weitig einzubringen und sich im sozialen Bereich weiterzuentwickeln. Gerade im Hinblick auf die Ausbildungsbetriebe, die einen sehr großen Wert auf Einsatzbe-reitschaft, Engagement, Motivation, Arbeits- und Sozialverhalten legen, könnten für die Schü-lerinnen und Schüler derartige sekundäre Beschäftigungen in der Freizeit von großen Nutzen sein, wenn man beispielsweise persönliche Referenzen der Befragten in Betracht ziehen würde (Abbildung 20, Tabelle 19).
Abb. 20: Freizeitaktivitäten
6.3.2 Berufliche Vorstellungen
Eine differenzierte Auswertung der Vergleichsgruppen gibt Auskünfte über die beruflichen Vorstellungen der Befragten zum Schuljahresende 2011 und 2012. Während im Juni 2011 nur 45% aller Befragten klare berufliche Vorstellungen hatten, liegen die Angaben derselben Jugendlichen ein Jahr später bei 59%. Somit ist die Sicherheit der befragten Schülerschaft, einen konkreten Beruf ergreifen zu wollen, zum Schuljahresende 2012 um 14% gestiegen. Dieses steigende Ergebnis ist ein Beleg für eine gute Vorbereitung der Schülerinnen und Schüler auf den Übergang Schule-Beruf. Die Akquise, Initiierung und Transparenz der flä-chendeckenden Angebote zur Berufsorientierung an Schulen wirkt sich positiv auf die Vorstel-lung beruflicher Ziele und Zukunftsperspektiven der Jugendlichen aus. Im Zuge des Quali-tätsmanagements evaluiert das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen Pro-jekte zur Berufsorientierung auf Wirksamkeit und Nachhaltigkeit, um optimale Angebote zu entwickeln. Ein weiteres positives Ergebnis liegt bei den Angaben der Vergleichsgruppen im Bereich der beruflichen Unsicherheit. Während 44% der Neuntklässler sich bei ihren berufli-chen Vorstellungen im Juni 2011noch unsicher waren, so hat sich der Anteil im Juni 2012
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Freunde treffen
Musik hören
Sport treiben
Computerspiele spielen
Kinobesuch
Computer- und Internetnutzung
Fahrradfahren
Aushilfsjob
Bücher lesen
Internetrecherche/Berufsrecherche
Teilnahme an einer AG
Vereinsaktivitäten
Sonstiges
Freizeitaktivitäten in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011, N = 847
2012, N = 1570
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um 13% verringert. Der Vergleich der beiden neunten Jahrgänge 2011 und 2012 weist keine Unterschiede auf. Zusätzlich erwähnenswert ist, dass die befragten Hauptschülerinnen und Hauptschüler klarere berufliche Vorstellungen haben als die Realschülerinnen und Real-schüler (Abbildung 21und 22, Tabelle 20). Dies lässt eine umfassendere Berufsorientierung vermuten.
Abb. 21: Berufliche Vorstellungen nach Jahrgangsstufen
Abb. 22: Berufliche Vorstellungen-Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen
45% 45%
59%
11% 10% 10%
44% 45%
31%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
9. Jahrgang 2011
9. Jahrgang 2012
10. Jahrgang 2012
Berufliche Vorstellungen nach Jahrgangsstufen in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
Ja, ich habe klare Vorstellungen
Ich bin mir noch nicht sicher
Nein, ich habe noch keine Vorstellungen
52%
57%
50%
65%
38%
32%
41%
23%
10%
11%
9%
12%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Gesamt
Hauptschüler/-innen
Realschüler/-innen
Förderschüler/-innen
Berufliche Vorstellungen nach Schulformen in 2012Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen in %
Ja, ich habe klare Vorstellungen
Ich bin mir noch nicht sicher
Nein, ich habe noch keine Vorstellungen
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6.3.3 Kenntnis von Berufsorientierung an Schulen
Die Ergebnisse zur Kenntnis von Berufsorientierungsangeboten an Schulen zeigen, dass die befragten Schülerinnen und Schüler über die Schulangebote und deren Inhalte hinreichend informiert sind (Abbildung 23, Tabelle 21). Nach dem Erlass des Niedersächsischen Kultusministeriums zur Berufsorientierung haben die allgemeinbildenden Schulen die Aufgabe, gemäß ihrem schulformspezifischen Bildungs-auftrag mit Unterstützung durch Kammern, Wirtschaft, Betriebe, die Berufsberatung der Bundesagentur für Arbeit und anderen außerschulischen Partnern, zielgerichtete berufsori-entierende Maßnahmen durchzuführen und ihre Schülerinnen und Schüler auf einen gelin-genden Übergang von der Schule in den Beruf vorzubereiten.12 An den Schulen in Laatzen werden die Schülerinnen und Schüler ab der 7. Jahrgangsstufe nach dem fächerübergreifenden Schulkonzept und auf Grundlage der schulformspezifischen Zielsetzungen auf den Übergang Schule-Beruf vorbereitet.13 Im Rahmen der praxisbezogenen und systematischen Berufsorientierungsmaßnahmen nehmen die Jugendlichen, je nach Schulform und Klassenstufe, an Praxistagen wie Zukunftstagen, Schülerbetriebspraktika, Betriebserkundungen, Schülerfirmen, Ausbildungsmessen, Berufsinformationstagen, berufs-praktischen Projekten teil, besuchen das Berufsinformationszentrum, absolvieren das Kom-petenzfeststellungsverfahren und nehmen das Angebot der Berufsberatung der Agentur für Arbeit sowie die AGs zur Berufsorientierung in Anspruch. Mit einem Teil der Schülerinnen und Schüler wird ein komplettes Bewerbungsverfahren vom Erstellen von Bewerbungsunter-lagen über das Üben von Vorstellungssituationen bis hin zu Bewerbungsgesprächen unter Realbedingungen in regionalen Unternehmen und Institutionen durchgeführt. Die berufsorien-tierenden Maßnahmen finden in Kooperation mit dem Regionalen Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, der Handwerkskammer Hannover, der Berufsberatung für Agentur für Arbeit, der Jugendberufshilfe und den regionalen Betrieben und Institutionen statt.
Abb. 23: Kenntnis von Berufsorientierung an Schulen nach Jahrgangsstufen
12 Niedersächsisches Kultusministerium. Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen gemäß RdErl. d. MK vom 1.12.2011-32-81-431-VORIS 22410. Abrufbar über http://www.mk.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1893&article_id=6030&_psmand=8, abgerufen am 31.10.2012. 13 Vgl. Empirische Untersuchung zum Übergang Schule-Beruf. Studie 2011. Hrsg.: Stadt Laatzen. Regionales Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, S. 10 ff., Oktober 2011.
9. Jahrgang 2011 9. Jahrgang 2012 10. Jahrgang 2012
Ja 95% 94% 93%
Nein 5% 6% 7%
0%10%20%30%40%50%60%70%80%90%
100%
Kenntnis von Berufsorientierung an Schulen nach Jahrgangsstufen in Prozent, Vergleich Juni 2011/Juni 2012
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6.3.4 Teilnahme an einem Berufswahl-
test/Kompetenzfeststellungstest
Rückblickend auf die schulformspezifischen Angebote in der Berufsorientierung wird im vor-bereitenden Prozessverlauf ein Berufswahl- bzw. Kompetenzfeststellungstest absolviert. Das entsprechende Testverfahren wird von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit organi-siert und angeboten und setzt eine verbindliche Teilnahme voraus. Den erhobenen Daten zufolge nahm eine überwiegende Mehrheit der Befragten an der Kompetenzfeststellung teil. Bei der differenzierten Auswertung ist ersichtlich, dass die Hauptschülerinnen und Haupt-schüler, im Vergleich zu den Realschülerinnen und Realschülern deutlich überrepräsentiert sind (Abbildung 24, Tabelle 22). Der Abgleich der Ergebnisse weist auf einen weiteren Verbesserungsbedarf im Hinblick auf steigende Teilnahmezahlen einzelner Schulformen hin. Mit der in 2011 flächendeckenden Einführung des Berufsorientierungsprogramms (BOP) an Haupt-, Real-, Ober- und Förder-schulen in Laatzen, das unter anderem eine 3-tägige Potenzialanalyse beinhaltet, ist künftig mit einer enormen Steigerung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Hinblick auf das Ab-solvieren eines Kompetenzfeststellungstests, vor allem aus dem Realschulzweig, zu rechnen (vgl. Punkt 5.2.1).
Abb. 24: Teilnahme an einem Berufswahltest/Kompetenzfeststellungstest- Gesamtdarstel-lung und Differenzierung nach Schulformen
62%
74%
58%
41%
38%
26%
42%
59%
0% 20% 40% 60% 80%
Teilnahme gesamt
Hauptschüler/-innen
Realschüler/-innen
Förderschüler/-innen
Teilnahme am Berufswahltest/Kompetenzfeststellungstest in 2012Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen in %
teilgenommen nicht teilgenommen
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6.3.5 Vorbereitungsstatus auf den Übergang
Schule-Beruf
Die überwiegende Mehrheit der Befragten fühlt sich auf den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung gut bis befriedigend vorbereitet. Ein geringer Teil der Vergleichsgruppen ist mit der Vorbereitung auf die Zeit nach der Schule aus ihrer subjektiven Sicht nur bedingt zufrieden. Bei genauer Betrachtung der Befragungsergebnisse spiegeln sich bei den Anga-ben im Jahresvergleich Juni 2011/Juni 2012 kaum Unterschiede wieder. Die differenzierte Auswertung der Bewertungsergebnisse im Jahr 2012 zeigt ein ähnliches Bild. Demnach liegen die Angaben der befragten Haupt-, Real- und Förderschülerinnen und -schüler mehrheitlich im Bereich der positiven Bewertung. An dieser Stelle ist hervorzuheben, dass knapp über die Hälfte der befragten Förderschülerinnen und Förderschüler sich nach dem Ende ihrer Schulzeit gut (53%) auf den Übergang Schule-Beruf vorbereitet fühlt (Abbil-dung 25 und 26, Tabelle 23 und 24). Solch ein positives Ergebnis deutet einerseits auf die Quantität in der Angebotsstruktur von berufsorientierenden Projekten sowie auf eine hohe Qualität in der Umsetzung und anderer-seits auf eine gute Netzwerkarbeit aller am Übergang Schule-Beruf beteiligten Akteure hin.
Abb. 25: Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf nach Jahrgangsstufen
6%
39%
42%
10%
2%
1%
6%
40%
40%
7%
4%
3%
5%
48%
35%
9%
2%
1%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
mangelhaft
ungenügend
Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf nach Jahrgangsstufen in %
Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011
9. Jahrgang 2012
10. Jahrgang 2012
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Abb. 26: Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf nach Schulformen
6.3.6 Nutzen der Berufsorientierung für den Über-
gang Schule-Beruf
Die Vergleichsdaten liefern Informationen darüber, welchen Nutzen die Berufsorientierung aus Sicht der Befragten für den Übergang von der Schule in die Berufsausbildung hatte und welche Kenntnisse im Laufe der gesamten Vorbereitungszeit erworben werden konnten. Im Jahresvergleich blieben die Angaben der Schülerinnen und Schülern auf einem gleichbleiben-den Niveau. Lediglich 8 (2%) von insgesamt 397 der Jugendlichen hatten aufgrund eines Schulwechsels bzw. Neueinstiegs in die Klasse zum Befragungszeitpunkt Juni 2012 noch keine Berufsorientierung. Die überwiegende Mehrheit weiß einerseits, wie Bewerbungsunter-lagen angefertigt werden und andererseits, wie und wo sie sich Informationen rund um das Thema Berufswelt bzw. Ausbildungs- und Arbeitsmarkt einholen können. Mit ausschlagge-bend war die Bekanntmachung bzw. Vorstellung der Homepage des Regionalen Übergangs-managements an allen Schulstandorten in Laatzen. Die Schülerinnen und Schüler können sich auf der RÜM-Website eine Fülle an Informationen zum Übergang Schule-Beruf beschaf-fen, die für ihre berufliche Planung von großem Nutzen sind. Darüber hinaus weiß knapp ein Drittel der Befragten, wer sie bei der Berufswahlentscheidung unterstützen kann und erkannte durch Absolvieren eines Kompetenzfeststellungsverfahrens eigene Stärken sowie berufliche Interessen und Fähigkeiten. Auch die praktischen Erprobun-gen in einem Betrieb (18%) sowie die Teilnahme an einem Berufsberatungsangebot zur Klä-rung der beruflichen Zukunftsperspektiven (16%) halten einige der befragten Schülerinnen und Schüler für wichtig. Insbesondere im Hinblick auf die Teilnahme an der Berufsberatung sowie auf die praktischen Erprobungen in Betrieben ist ein weiterer Handlungsbedarf künftig unerlässlich (Abbildung 27, Tabelle 25).
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60%
sehr gut
gut
befriedigend
ausreichend
mangelhaft
ungenügend
Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf nach Schulformen 2012 in %
Gesamt Hauptschüler/-innen
Realschüler/-innen Förderschüler/-innen
Seite 60 von 116
Abb. 27: Nutzen der Berufsorientierung für den Übergang Schule-Beruf
6.3.7 Praktische Erfahrungen in der Berufsorientie-
rung
Gemäß dem Erlass des Niedersächsischen Kultusministeriums werden an den allgemeinbil-denden Schulen die berufsorientierenden Maßnahmen im Rahmen eines schulgesetzlichen Auftrags als Schulveranstaltungen durchgeführt14. Infolgedessen sind die Schülerinnen und Schüler verpflichtet, Schulpraktika zu absolvieren und an organisierten Zukunfts- oder Praxis-tagen etc. teilzunehmen. Den Befragungsergebnissen zufolge lässt sich die Teilnahme der Befragten an den erwähn-ten Aktivitäten bestätigen. Die überwiegende Mehrheit der Befragten konnte in erster Linie im Rahmen der Schulpraktika sowie an Zukunftstagen ihre praktischen Erfahrungen in der beruflichen Orientierung sammeln. Die Angaben hinsichtlich der Zukunftstage sind im Jahr 2012 vergleichsweise um 5% gestiegen. Hervorzuheben ist der Anstieg bei den Zehntkläss-lern im Jahr 2012 auf 32%, was das Ausüben einer Nebentätigkeit anbelangt. Die Teilnah-mezahl der Vergleichsgruppen ist, hinsichtlich der Nutzung von berufsorientierenden Ange-boten in der Ferienzeit wie Sommer- oder Herbstakademie oder auch freiwillige Praktika, auf 9% angestiegen (Abbildung 28, Tabelle 26).
14 Niedersächsisches Kultusministerium: Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen gemäß RdErl. d. MK vom 1.12.2011-32-81-431-VORIS 22410. Abrufbar über http://www.mk.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1893&article_id=6030&_psmand=8, abgerufen am 31.10.2012.
61%
57%
32%
32%
18%
16%
7%
60%
55%
32%
29%
18%
16%
14%
2%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Ich weiß jetzt, wie die Bewerbungsunterlagen erstellt werden
Ich weiß, wo ich mich über die Berufe und den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt informieren kann
Ich kenne jetzt meine Stärken und beruflichen Interessen
Ich weiß jetzt, wer mich bei der Klärung meines Berufswunsches unterstützen kann
Durch die Berufsberatung wurden mir meine Berufsziele klarer
Die praktischen Erprobungen haben mir bei meiner Berufswahl geholfen
Die Berufsorientierung hatte keinen Nutzen für mich
Ich hatte noch keine Berufsorientierung
Nutzen der Berufsorientierung für den Übergang Schule-Beruf in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011, N = 462
2012, N = 900
Seite 61 von 116
Abb. 28: Praktische Erfahrungen in der Berufsorientierung nach Jahrgangsstufen
6.3.8 Angaben zu den letzten Praktikumsstellen und
Praktikumsorten
Der überwiegende Teil Laatzener Schülerinnen und Schüler absolvierte ein Praktikum in der unmittelbaren Nähe ihres Wohnumfeldes. So fuhr beispielsweise die Hälfte der Befragten bis zu 5 Kilometern von zu Hause aus zu ihrer letzten Praktikumsstelle, gefolgt von den Entfer-nungsangaben bis zu 10 Kilometern, die sich auf die Ortsteile der Stadt Laatzen wie Gleidin-gen, Grasdorf, Ingeln-Oesselse und Rethen verteilen lassen. Beim anderen Teil der Jugendli-chen lag die Entfernung von 15 bis zu 20 Kilometern und sogar darüber hinaus. Es handelte sich dabei um Praktikumsstellen in der Landeshauptstadt Hannover und den Gemeinden in der Region Hannover sowie in den Landkreisen außerhalb der Region Hannover wie Hildes-heim, Celle, Bad Nenndorf oder Goslar. Weitere Praktikumsorte waren laut Angaben der Befragten in anderen Bundesländern wie Mecklenburg-Vorpommern in der Hansestadt Ros-tock und Nordrhein-Westfalen (Abbildung 29, Tabelle 27 und 28). Orte des letzten Praktikumsbetriebes Anzahl Prozent Laatzen 230 58% Stadt Hannover 119 30% Region Hannover 32 8% außerhalb Region Hannover 9 2% Kein Praktikum 7 2% Die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler, die praktischen Erprobungen in den Betrieben außerhalb ihres Wohnortes zu absolvieren und etwas längere Wege zu Praktikumsstellen auf sich zu nehmen, lässt sich angesichts der vorliegenden Auswertungsergebnisse belegen.
98%
78%
19%
4%
99%
83%
23%
6%
98%
83%
32%
9%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Schulpraktikum
Zukunftstag
Nebentätigkeit/Aushilfsjob
Praxislerntage in den Ferien (Sommer-und Herbstakademie, Freiwilliges
Praktikum)
Praktische Erfahrungen in der Berufsorientierung nach Jahrgangsstufen in %
Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011, N = 410
9. Jahrgang 2012, N = 406
10. Jahrgang 2012, N = 472
Seite 62 von 116
Abb. 29: Entfernungsangaben zur letzten Praktikumsstelle
6.3.9 Praktische Erfahrungen in den Berufsfeldern
Im Rahmen der beruflichen Orientierung an Schulen absolvierten die Befragten nach Interes-sen und Neigungen ihre Betriebspraktika und erhielten somit die Gelegenheit, sich auszupro-bieren und Erfahrungen in verschiedensten Berufsbereichen zu sammeln sowie Einblicke in alltägliche Arbeitsabläufe zu erhalten. Die in der RÜM-Studie dargestellten Berufsbereiche entsprechen den gelisteten Berufsfeldern der Agentur für Arbeit (vgl. Auflistung der Berufe nach Berufsfeldern der Agentur für Arbeit, S. 480 ff.). Bei der Gesamtdarstellung der prakti-schen Erfahrungen in den Berufsbranchen liegt das Übergewicht bei Tätigkeitsbereichen wie Handel, Vertrieb, Verkauf sowie Büro, Wirtschaft und Verwaltung. Des Weiteren machte ein Teil der Befragten ihre praktischen Erprobungen in sozialen und pädagogischen Bereichen und dem Dienstleistungssektor, gefolgt von Gesundheit und Medizin sowie Metall-, Maschi-nen- und Fahrzeugbau. Zum Befragungszeitpunkt im Juni 2011 befand sich das Berufsfeld Soziales und Pädagogik auf dem ersten Rang mit 23%. Im Jahr 2012 wählten 5% weniger das genannte Berufsfeld. Handel, Vertrieb, Verkauf hat im Jahr 2011 mit 21% und im Jahr 2012 mit 28% (+7%) stark zugenommen. Büro, Wirtschaft und Verwaltung lagen im Jahr 2011bei 17% und im Jahr 2012 bei 23% (+6%). Den Berufsfeldern zufolge gewinnen bei den Befragten auch das Gastgewerbe und der Tou-rismus sowie die Medienbranche an Bedeutung. Gravierend unterrepräsentiert sind die na-turwissenschaftlichen, gesellschafts- und geisteswissenschaftlichen Berufe, die wiederum mit Bedacht auf die Ausbildungsanforderungen höherwertige Schulabschlüsse erfordern. Nur wenige Schülerinnen und Schüler entschieden sich für Verkehr und Logistik, für die landwirt-schaftlichen, natur- und umweltorientierten sowie kulturellen und künstlerischen Berufsfelder. Sieben Jugendliche gaben an, zum Zeitpunkt der Folgebefragung im Juni 2012 keine prakti-schen Erprobungen gemacht zu haben. Bei der differenzierten Auswertung hinsichtlich der geschlechtsspezifischen Unterschiede sind die weiblichen Jugendlichen in den Bereichen Büro, Wirtschaft, Verwaltung, Soziales und Pädagogik, Dienstleistungen sowie Gesundheit und Medizin überrepräsentiert. Demgegen-
51%
17%
11%
10%
9%
2%
0% 20% 40% 60%
bis 5 Kilometer
bis 10 Kilometer
bis 15 Kilometer
bis 20 Kilometer
über 20 Kilometer
keine Praktikumsstelle
Entfernungsangaben zur letzten Praktikumsstelle in 2012 in %
Seite 63 von 116
über gibt es prägnante Unterschiede bei handwerklichen, technischen und medialen Berufen, die deutlich von männlichen Befragten favorisiert wurden (Abbildung 30, Tabelle 29). Die geschlechtsspezifische Differenzierung zeigt eine klassische Rollenmusterverteilung: die Mädchen entscheiden sich für „typisch weibliche“ und die Jungen für „typisch männliche“ Berufe. Bei der Auswertung der RÜM-Studie im Jahr 2011ergab sich diesbezüglich ein ähnli-ches Bild.15
Abb. 30: Praktische Erfahrungen nach Berufsfeldern und Geschlecht
6.3.10 Wünsche zum Übergang Schule-Beruf Den erhobenen Daten zufolge wünscht sich ein Teil der Befragten vorrangig sowohl schuli-sche als auch außerschulische Veranstaltungen zum Thema Übergang Schule-Beruf, um sich zusätzlich über die beruflichen Einstiegsmöglichkeiten und Zukunftsperspektiven informieren zu können. In Bezug darauf ist beispielsweise eine Informationsveranstaltung zu Ausbil-dungsmöglichkeiten angedacht, die an Schulen in Laatzen durch einen Vertreter der Berufs-bildenden Schulen Springe durchgeführt wird. Zudem äußerten einige der Schülerinnen und Schüler den Wunsch, mehr Betriebspraktika absolvieren zu wollen, um ausreichende Praxis-erfahrungen in künftigen Wunschberufen zu sammeln. Desweiteren gibt es Bedarfe an all-gemein fachlicher Beratung und Unterstützungshilfen seitens der Schulen. Der Bereich der fachlichen Beratung könnte grundsätzlich durch Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialar-beiter abgedeckt werden. Darüber hinaus haben die Jugendlichen die Möglichkeit, die Be-
15 Vgl. Empirische Untersuchung zum Übergang Schule-Beruf. Studie 2011. Hrsg.: Stadt Laatzen. Regionales Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, Oktober 2011, S. 39 f.
28%
23%
18%
18%
15%
15%
10%
10%
8%
8%
6%
6%
6%
4%
4%
2%
1%
1%
2%
24%
25%
32%
23%
26%
3%
12%
3%
1%
4%
4%
2%
5%
5%
5%
2%
1%
1%
2%
31%
21%
8%
14%
7%
24%
9%
15%
13%
10%
8%
9%
7%
2%
3%
3%
2%
1%
2%
Handel, Vertrieb, Verkauf
Büro, Wirtschaft, Verwaltung
Soziales, Pädagogik
Dienstleistungen
Gesundheit, Medizin
Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau
Gastgewerbe, Tourismus
IT, EDV, Computer
Elektrotechnik
Medien
Bauwesen, Architektur, Vermessung
Technik, Technologiefelder
Produktion, Fertigung
Kunst, Kultur, Gestaltung
Landwirtschaft, Natur, Umwelt
Verkehr, Logistik
Naturwissenschaften
Gesellschafts- und Geisteswissenschaften
Ich war bisher noch in keiner Branche tätig
Praktische Erfahrungen nach Berufsfeldern und Geschlecht in 2012 in %
Gesamt, N = 732 weiblich, N = 310 männlich, N = 422
Seite 64 von 116
rufsberatung der Agentur für Arbeit, die in regelmäßigen Abständen an Schulen durchgeführt wird oder auch das Angebot der Jugendberufshilfe in Anspruch zu nehmen. Hilfreich an die-ser Stelle wäre eine verstärkte und kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Wirtschaft bzw. den Ausbildungsbetrieben. Ein wichtiges Themenfeld, das von einigen der Jugendlichen angesprochen wurde, ist einerseits die Vorbereitung auf Bewerbungsge-spräche und Anfertigung von Bewerbungsunterlagen und andererseits die Unterstützung aus dem Familienhaus, Betriebsbesichtigungen sowie Verständnis, Geduld und Respekt. Unter dem Aspekt „Keine Verbesserungsvorschläge“ (27%) sind die Nennungen von denjenigen Jugendlichen zusammengefasst, die sich auf den Übergang von der Schule in den Beruf gut orientiert und vorbereitet fühlen und keine weiteren Unterstützungshilfen wünschen. Im Jahr 2011 lagen hier die Angaben noch bei 8%. Dieses Ergebnis deutet auf verbesserte sowie qualitativ hochwertige Berufsorientierungsangebote und somit auf eine gute Vorbereitung der Jugendlichen auf den Übergang Schule-Beruf (Abbildung 31, Tabelle 30).
Abb. 31: Wünsche der Befragten zum Übergang Schule-Beruf
6.4 Unterstützungs- und Förderangebote in
der Berufsorientierung
6.4.1 Nutzung von Informationsquellen für die Be-
rufsorientierung
Die Ergebnisse weisen im Jahresvergleich Juni 2011 und Juni 2012 nur geringe prozentua-le Differenzen bei den Einzelangaben auf. Die größte Bedeutung wird nach wie vor dem Medi-um Internet mit einem dreiprozentigen Anstieg im Jahr 2012 beigemessen. Die Nutzung der Internetplattformen zur Beschaffung von Berufsinformationen steht bei den Befragten hoch im Kurs. Infolgedessen besuchen die Jugendlichen spezifische Webportale wie „berufenet“, „planet-beruf“ u.v.m. Um den Schülerinnen und Schülern die Recherche zu vereinfachen, hat
27%
18%
13%
10%
9%
7%
5%
3%
3%
3%
1%
1%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%
Keine Verbesserungsvorschläge
Informationsveranstaltungen zur BO
Betriebspraktika
Fachliche Beratung
Unterstützung von der Schule
Üben von Bewerbungsgesprächen
Erstellen von Bewerbungsunterlagen
Betriebsbesichtigungen
Unterstützung von den Eltern
Verständnis, Geduld, Respekt
Stärken-Analyse
Vereinfachtes BBS-Anmeldeverfahren
Wünsche der Befragten zum Übergang Schule-Beruf in 2012 in %,N = 397
Seite 65 von 116
das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen auf seiner Projektwebsite die wich-tigsten und informativsten Internetseiten als Linksammlung eingestellt. Des Weiteren nehmen die Befragten Informationen der Eltern in Anspruch, die eine wichtige Ratgeberfunktion im Berufswahlprozess der Jugendlichen einnehmen. Allerdings lässt sich hier ein Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 9% verzeichnen. Einen weiterhin wichtigen Anklang finden bei den Befragten das Berufsinformationszentrum, allerdings mit einem Mi-nus von 7% im Jahr 2012, Informationen von Peer-Gruppen wie Freunden, Verwandten und Bekannten, die Berufsberatung der Agentur für Arbeit mit einem steigenden Ergebnis von 4% sowie Informationen von Lehrkräften. Die Nutzung von Print- und Digitalmedien als Informationsquelle für die berufliche Orientie-rung und Vorbereitung ist im Vorjahresvergleich um 7 Prozentpunkte gestiegen. Die Inan-spruchnahme der Informationen von Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern hat bei den Befragten ein weiterhin geringes Gewicht. An dieser Stelle ist jedoch zu erwähnen, dass die Jugendlichen in den Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern häufig Lehr-kräfte sehen und diese nicht explizit differenziert betrachten, wobei die Angaben im Jahr 2012 um 2% stiegen. Die Nutzung von Ausbildungsmessen als Informationsquelle scheint ebenso von geringerer Bedeutung, zeichnet sich allerdings im Vergleich zum Vorjahr mit ei-ner steigenden Tendenz von 5% aus. Das ist ein Indiz dafür, dass das Regionale Übergangs-management der Stadt Laatzen in Zusammenarbeit mit den Messeveranstaltern der BMS GmbH (Beratung Messen Serviceleistungen) die Ausbildungsmesse „Beruf und Bildung“, die jährlich im Hannover Congress Centrum (HCC) stattfindet, an allen Schulstandorten bekann-ter gemacht hat und dadurch mehr Schülerinnen und Schüler für die Teilnahme gewinnen konnte (Abbildung 32, Tabelle 31).
Abb. 32: Nutzung von Informationsquellen für die Berufsorientierung
82%
52%
46%
31%
27%
22%
28%
27%
21%
23%
7%
4%
2%
2%
2%
85%
43%
39%
32%
31%
29%
26%
24%
20%
17%
12%
6%
2%
2%
1%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Internetrecherche (berufenet, planet-beruf)
Informationen von Eltern
Berufsinformationszentrum (BIZ)
Informationen von Freunden und Bekannten
Berufsberatung der Agentur für Arbeit
Medien
Informationen von Verwandten
Informationen von Lehrern/-innen
Broschüren und Flyer (z.B. Berufe aktuell)
Zeitungen
Ausbildungsmessen
Informationen von Schulsozialarbeitern/-innen
Bibliotheken
Ich weiß nicht, wo ich mich informieren kann
Schwarzes Brett
Nutzung von Informationsquellen für die Berufsorientierung in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011, N = 783
2012, N = 1465
Seite 66 von 116
6.4.2 Hilfreiche Informationen und Materialien zur
Berufsvorbereitung
Die erhobenen Daten geben Auskünfte über Informationen und Materialien, die von den be-fragten Schülerinnen und Schülern im Laufe ihres Berufsorientierungsprozesses genutzt und für hilfreich gehalten wurden. Der Jahresvergleich zeigt nur geringe Differenzen bei den Nennungen im Befragungszeit-raum zwischen Juni 2011 und Juni 2012. Nach wie vor halten die Jugendlichen die relevan-ten Internetseiten für sehr hilfreich, gefolgt vom Berufsinformationszentrum. Darüber hinaus wird der Berufsberatung der Agentur für Arbeit und den elterlichen Unterstützungshilfen eine bedeutende Rolle beigemessen. Im Vergleich zum Vorjahr gewinnen bei den Befragten die Informationen der Eltern mit einer Steigerung von 4% weiter an Bedeutung. Für einen Teil der Jugendlichen sind die Informationen der Schulen im Rahmen der berufli-chen Orientierung und Vorbereitung hilfreich, wobei sich die Zahl der Nennungen hier im Jahr 2012 um 11% verringerte. Betriebserkundungen, Informationsflyer, Informationsbroschüren (-6%) und Ausbildungsmessen spielen bei den Befragten eine eher untergeordnete Rolle (Ab-bildung 33, Tabelle 32).
Abb. 33: Hilfreiche Informationen und Materialien zur Berufsvorbereitung
88%
39%
33%
33%
36%
17%
18%
21%
13%
90%
38%
34%
37%
25%
16%
17%
15%
15%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Internetseiten
Berufsinformationszentrum
Berufsberatung der Agentur für Arbeit
Informationen der Eltern
Informationen der Schule
Betriebserkundungen
Informationsflyer
Informationsbroschüren
Ausbildungsmessen
Hilfreiche Informationen und Materialien zur Berufsvorbereitung in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011, N = 622
2012, N = 1136
Seite 67 von 116
6.4.3 Erhaltene Unterstützung beim Erstellen von
Bewerbungen
Den Vergleichsdaten zufolge gaben im Jahr 2012 (+14%) knapp drei Viertel (73%) der Be-fragten an, die Bewerbungsunterlagen mit ihren Eltern zu erstellen. Im Jahr 2011 beliefen sich die Nennungen auf 59%. Zieht man die geschlechtsspezifische Differenzierung der El-ternteile in Betracht, sind die Mütter mit ihrer Unterstützungsfunktion im Vergleich zu den Vätern stärker vertreten. Des Weiteren wird auch den Lehrkräften eine wichtige Bedeutung beigemessen, wobei die Angaben im Jahr 2012 um 6% sanken. Auch von Freunden (+8% im Jahr 2012), Geschwis-tern sowie anderen Verwandten (-4% in 2012) wurde die Unterstützung bei der Bewerbung geleistet. Ein Zehntel der Jugendlichen nahm die Hilfe der Berufsberatung beim Anfertigen von Bewerbungsunterlagen in Anspruch. Die Schulsozialarbeit und die Jugendberufshilfe stehen vergleichsweise in einer untergeord-neten Unterstützungsfunktion. Nur ein sehr geringer Teil der Befragten fertigte noch keine Bewerbungsunterlagen an (Abbildung 34, Tabelle 33).
. Abb. 34: Erhaltene Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungen
6.4.4 Unterstützungswünsche bei den Berufszielen
Mit der Gegenüberstellung der Vergleichsdaten der beiden Befragungsjahre Juni 2011 und Juni 2012 spiegeln sich Aspekte der Unterstützungswünsche der Befragten bei den Berufs-zielen wieder. Es lassen sich nur geringe prozentuale Abweichungen (+/- 4%) bei einzelnen Rubriken feststellen. Die überwiegende Mehrheit der Schülerinnen und Schüler wünscht sich Hilfestellungen beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und die Unterstützung bei der Su-che nach einem Betriebspraktikum sowie beim Üben von Vorstellungsgesprächen.
59%
52%
16%
13%
16%
10%
4%
1%
3%
73%
44%
30%
46%
24%
22%
16%
12%
11%
3%
3%
0% 20% 40% 60% 80%
Eltern gesamt
Mutter
Vater
Lehrer/-innen
Freunde
Geschwister
Ich habe sie alleine erstellt
Andere Verwandte
Berufsberater/-innen
Schulsozialarbeiter/-innen
Jugendberufshilfe
keine Bewerbungsunterlagen erstellt
Erhaltene Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungen in % Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011, N = 361
2012, N = 843
Seite 68 von 116
Des Weiteren möchten die Jugendlichen mehr Informationen über die Ausbildungsbetriebe und Ausbildungsberufe sowie über das gesamte Ausbildungssystem erhalten, Betriebe be-sichtigen oder auch die Gelegenheit haben, Bewerbungen am Computer zu erstellen und diese auszudrucken. Ein geringer Teil der Befragten wünscht sich mehr Unterstützung bei ihren beruflichen Zielen, sowohl seitens der Schule als auch des Familienhauses (Abbildung 35, Tabelle 34).
Abb. 35: Unterstützungswünsche bei den Berufszielen
6.4.5 Kenntnis von Unterstützungsangeboten
Neben der Nutzung unterschiedlichster Unterstützungsangebote im Rahmen der berufsvor-bereitenden Maßnahmen wurde zudem nach dem Bekanntheitsgrad von unterstützenden Einrichtungen gefragt, die von Schülerinnen und Schülern je nach Schwerpunktthema in An-spruch genommen werden können. Ähnlich wie im Jahr 2011 kennt die überwiegende Mehrheit der Befragten das Berufsinformationszentrum (+2% im Jahr 2012). Zweitrangig dominiert die Berufsberatung der Agentur für Arbeit mit einer Steigerung von 3% im Vergleich zum Vorjahr. Unverändert ist bei einem Drittel der Jugendlichen das Ju-gendzentrum bzw. der Jugendtreff bekannt. Die Zahl der Nennungen bei der Jugendberufshil-fe ist vergleichsweise um 6% gestiegen. Gleichbleibend ist der Bekanntheitsgrad der Schul-sozialarbeit, Schuldnerberatung und Angebote wie „Initiative für Arbeit“ und „Miteinander in Toleranz“ (Abbildung 36, Tabelle 35).
38%37%
33%
34%
30%
25%
25%
14%
18%
17%
11%
12%
14%
8%
38%
36%
31%
30%
27%
25%
25%
18%
17%
14%
14%
11%
10%
10%
0% 10% 20% 30% 40%
Hilfe beim Bewerbungsschreiben
Absolvieren von Betriebspraktika
Informationen über Ausbildungsbetriebe
Üben von Bewerbungsgesprächen
Mehr Angebote zur Berufsorientierung
Betriebsbesichtigungen
Informationen über die Ausbildungsberufe
Mehr Unterstützung in der Schule
Bewerbungen schreiben und ausdrucken
Informationen über das Ausbildungssystem
Informationen über Lehrstellenangebote
Unterstützung während einer Ausbildung
Mehr Unterstützung von den Eltern
Ich brauche keine Unterstützung
Unterstützungswünsche bei den Berufszielen in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011, N = 592
2012, N = 1.220
Seite 69 von 116
Abb. 36: Kenntnis von Unterstützungsangeboten
6.5 Berufsplanung und Einflussfaktoren
6.5.1 Berufswünsche nach Berufsfeldern und Ge-
schlecht
Den erhobenen Daten zufolge liegen die Berufswünsche der Befragten bei der Gesamtdar-stellung mehrheitlich im Bereich Büro, Wirtschaft und Verwaltung, gefolgt von Soziales und Pädagogik. Darüber hinaus finden bei den Jugendlichen die Berufszweige für Gesundheit und Medizin, Handel, Vertrieb, Verkauf sowie IT, EDV und Computer einen nennenswerten An-klang. Auch die handwerklichen Tätigkeitsbereiche, die eindeutig von männlichen Jugendli-chen favorisiert werden, die Medienbranche und der Dienstleistungssektor gewinnen an Be-deutung. Mit Blick auf die praktischen Erfahrungen sind merkliche Veränderungen im Handel, Vertrieb und Verkauf sichtbar. Von insgesamt 28% der Befragten, die ihre Praktika auf die-sem Gebiet absolvierten, wählte tatsächlich nur noch die Hälfte (14%) die genannte Berufs-richtung als Wunschberuf aus. Nicht überraschend sind die geschlechtsspezifischen Aus-prägungen der Berufswünsche. Während sich die Mädchen in erster Linie für soziale, päda-gogische sowie medizinische Berufe entscheiden, schlagen die Jungen ihren Berufsweg vor-wiegend in handwerklicher und (elektro-) technischer Richtung ein. Sowohl bei den prakti-schen Erprobungen als auch bei den Berufswünschen sind die männlichen Befragten im Handel, Vertrieb und Verkauf überrepräsentiert. Demgegenüber sind die weiblichen Jugendli-chen in den kulturellen, künstlerischen und gewerblichen Berufen deutlich stärker vertreten. Gemeinsamkeiten lassen sich in den Feldern „Büro, Wirtschaft, Verwaltung“, „Dienstleistun-gen“ sowie „Medien“ identifizieren. Hervorzuheben ist an dieser Stelle, dass vor allem im Be-reich der Kunst, Kultur und Gestaltung eine deutliche Steigerung von 4% auf 11% gegenüber den praktischen Erprobungen feststellbar ist. Ähnlich wie bei den praktischen Erfahrungen wird den Berufszweigen der Landwirtschaft, Natur und Umwelt, Produktion und Fertigung,
74%
46%
10%
18%
4%
4%
2%
2%
76%
49%33%
16%
15%8%
6%
6%2%
2%
1%
0% 20% 40% 60% 80%
Berufsinformationszentrum
Berufsberatung
Jugendzentrum/-treff
ProAktivCenter (PACE)
Jugendhilfe
Schulsozialarbeit
Jugendgerichtshilfe
Sozialer Dienst
Schuldnerberatung
Miteinander in Toleranz
Initiative für Arbeitslose e.V.
Jugendmigrationsdienst
Kenntnis von Unterstützungsangeboten in %Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011, N = 425 2012, N = 858
Seite 70 von 116
Natur-, Gesellschafts- und Geisteswissenschaften und Logistik eine sehr untergeordnete Be-deutung beigemessen (Abbildung 37, Tabelle 36).
Abb. 37: Berufswünsche nach Berufsfeldern und Geschlecht
6.5.2 Berufe der Eltern Neben den Berufswünschen der Jugendlichen wurde nach den beruflichen Hintergründen der Eltern gefragt. Die differenzierte Auswertung der elterlichen Tätigkeitsbereiche zeigt eine typische Rollenmusterverteilung, die zugleich mit den geschlechtsspezifischen Ausprägungen der Berufswünsche der Befragten konvergiert. Die erlernten Berufe der Väter liegen vorran-gig in den Bereichen für Verkehr und Logistik, Bauwesen, Architektur, Vermessung sowie Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau. Produktion und Fertigung, Elektrotechnik sowie Technik und Technologiefelder sind ausschließlich von den männlichen Elternteilen vertreten. Im com-putergestützten Bereich wie IT, EDV und Computer dominieren ebenso die Väter. Der berufli-che Hintergrund der Mütter findet sich in den Berufsfeldern Handel, Vertrieb, Verkauf, Büro, Wirtschaft, Verwaltung, Gesundheit und Medizin, gefolgt von Gastgewerbe und Tourismus sowie Soziales und Pädagogik. Daraus lässt sich schließen, dass die Frauen in männlichen Berufsfeldern und die Männer in weiblichen Berufszweigen vergleichsweise unterrepräsen-tiert sind. Ähnlichkeiten der angestrebten Berufe mit denen der Eltern lassen sich im Dienst-leistungssektor finden. Der Anteil der Hausfrauen beläuft sich auf insgesamt 18% der Nen-nungen. Darunter sind diejenigen Mütter zusammengefasst, die aus verschiedensten Grün-den keine Berufsausbildung absolviert haben bzw. keiner beruflichen Tätigkeit nachgehen. Unter dem Aspekt „Sonstiges“ konnten die Befragten keine Angaben zum beruflichen Hinter-grund ihrer Eltern machen (Abbildung 38, Tabelle 37).
25%
18%
14%
14%
14%
13%
12%
12%
11%
9%
8%
8%
7%
3%
3%
3%
2%
2%
28%
32%
25%
8%
3%
4%
13%
13%
17%
4%
13%
1%
3%
4%
2%
2%
2%
4%
22%
7%
6%
19%
22%
21%
12%
11%
6%
13%
4%
13%
11%
2%
4%
4%
2%
1%
Büro, Wirtschaft, Verwaltung
Soziales, Pädagogik
Gesundheit, Medizin
Handel, Vertrieb, Verkauf
IT, EDV, Computer
Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau
Medien
Dienstleistungen
Kunst, Kultur, Gestaltung
Bauwesen, Architektur, Vermessung
Gastgewerbe, Tourismus
Elektrotechnik
Technik, Technologiefelder
Landwirtschaft, Natur, Umwelt
Verkehr, Logistik
Produktion, Fertigung
Naturwissenschaften
Gesellschafts- und Geisteswissenschaften
Berufswünsche nach Berufsfeldern und Geschlecht 2012 in %
Gesamt, N = 706 weiblich, N = 306 männlich, N = 400
Seite 71 von 116
Abb. 38: Berufe der Eltern der Befragten
6.5.3 Übereinstimmung der Berufsziele mit den Be-
rufen der Eltern Von 397 Befragten ließen sich bei insgesamt 119 (30%) Jugendlichen die beruflichen Kon-gruenzen identifizieren. Infolgedessen liefern differenzierte Auswertungen Informationen be-züglich der Übereinstimmungen zwischen den erlernten Berufen der Eltern und den Berufs-wünschen der Jugendlichen. Bei genauer Betrachtung der beruflichen Zusammenhänge zwi-schen Mutter und Kind gibt es insgesamt 58 Übereinstimmungen, die sich auf 40 Mädchen und 18 Jungen, die den Beruf der Mutter erlernen wollen, verteilen lassen. Auffallend und zugleich nicht außergewöhnlich ist, dass überwiegend die Töchter sogenannten „typisch weib-lichen“ Berufsrichtungen der Mütter nacheifern. Die Gleichverteilung bei den Befragten be-zieht sich auf das Gastgewerbe und den Tourismus sowie Dienstleistungen (Abbildung 39, Tabelle 38). Bei der beruflichen Übereinstimmung zwischen Vater und Kind lassen sich insgesamt 61 Ähnlichkeiten bei der Berufswahl registrieren. Darunter sind 46 Jungen und 15 Mädchen, die den Beruf des Vaters ergreifen wollen. Dies bedeutet im Umkehrschluss, dass vorwie-gend die Söhne den Berufsweg nach der Vorbildfunktion ihrer Väter einschlagen wollen bzw. entsprechende Tätigkeitsbereiche auswählen. Die Tätigkeiten der männlichen Elternteile lie-gen vorrangig in kaufmännischen, handwerklichen und technischen Bereichen (Abbildung 40, Tabelle 39). Im Hinblick auf die Anzahl der Berufsgebiete der beiden Elternteile zeigt sich ein ungleiches Bild. Die Arbeitsbereiche der Väter sind deutlich vielfältiger als die Tätigkeitsfelder der Mütter.
54=14%
54=14%
43=11%
43=11%
32=8%
31=8%
25=6%
19=5%
15=4%
11=3%
11=3%
8=2%
5=1%
5=1%
2=0.5%
2=0.5%
37=9%
57=14%
4=1%
2=0.5%
3=1%
47=12%
74=19%
69=17%
5=1%
21=5%
3=1%
1=0.25%
22=5%
1=0.25%
70=18%
18=5%
Dienstleistungen Verkehr, Logistik
Bauwesen, Architektur, Vermessung Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau
Handel, Vertrieb, Verkauf Büro, Wirtschaft, Verwaltung
Gesundheit, Medizin Landwirtschaft, Natur, Umwelt
Gastgewerbe, Tourismus IT, EDV, Computer
Produktion, Fertigung Elektrotechnik
Medien Technik, Technologiefelder
Soziales, Pädagogik Kunst, Kultur, Gestaltung
HausfrauSonstiges
Berufe der Eltern der Befragten in 2012Absolute Zahlen und Prozente, N = 397
Beruf des Vaters Beruf der Mutter
Seite 72 von 116
Abb. 39: Berufliche Übereinstimmungen: Mutter - Kind
Abb. 40: Berufliche Übereinstimmungen: Vater - Kind
58
18
12
15
6
2
5
40
13
8
10
2
2
5
18
5
4
5
4
Gesamt
Büro, Wirtschaft, Verwaltung
Gesundheit und Medizin
Soziales und Pädagogik
Handel, Vertrieb, Verkauf
Gastgewerbe und Tourismus
Dienstleistungen
Berufliche Übereinstimmungen in 2012: Mutter - KindAbsolute Zahlen
Beruf der Mutter
Übereinstimmung Tochter/Mutter
Übereinstimmung Sohn/Mutter
61
12
5
5
2
8
2
8
4
4
2
1
1
7
46
9
4
4
2
7
1
8
4
3
1
1
2
15
3
1
1
1
1
1
1
1
5
Gesamt
Büro, Wirtschaft, Verwaltung
Gesundheit und Medizin
Soziales und Pädagogik
Handel, Vertrieb, Verkauf
Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau
Gastgewerbe und Tourismus
Bauwesen, Architektur, Vermessung
IT, EDV, Computer
Technik, Technologiefelder
Produktion und Fertigung
Kunst, Kultur, Gestaltung
Landwirtschaft, Natur, Umwelt
Dienstleistungen
Berufliche Übereinstimmungen: Vater - KindAbsolute Zahlen
Beruf des Vaters Übereinstimmung Sohn/VaterÜbereinstimmung Tochter/Vater
Seite 73 von 116
6.5.4 Einflussfaktoren auf die Berufswahlentschei-
dung der Befragten
Bei der Fragestellung, wer oder was die Befragten bei ihrer Berufswahlentscheidung beein-flusst hat, benennen knapp zwei Drittel der Jugendlichen ihre Eltern, darunter sind es bei 34% die Mütter und bei 31% die Väter. Ein Drittel der Schülerinnen und Schüler kam durch das Betriebspraktikum auf ihre Wunschberufe. Des Weiteren wurde ein Teil der Befragten einerseits durch eigene Geschwister und andere Verwandte beeinflusst. Zu weiteren Einfluss-faktoren zählten die Jugendlichen die Lehrkräfte, gefolgt von der Berufsberatung der Agentur für Arbeit. Einem geringen Teil der Befragten half das Medium „Fernseher“ bei ihrer berufli-chen Entscheidung. Geringe Faktoren für die berufliche Beeinflussung waren u.a. Freunde und Bekannte, Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter, Ausbildungsmessen und Hobbys (Abbildung 41, Tabelle 40).
Abb. 41: Einflussfaktoren auf die Berufswahlentscheidung der Befragten
6.5.5 Bewerbungsbemühungen um einen Ausbil-
dungsplatz
Die Vergleichsdaten zeigen Veränderungen der Bewerbungsbemühungen der befragten Schülerinnen und Schüler hinsichtlich einer Ausbildungsstelle. Zum Schuljahresende 2012 haben sich jeweils 28% sowohl der Hauptschülerinnen und Hauptschüler als auch der Real-schülerinnen und Realschüler um einen Ausbildungsplatz beworben. Im Vergleich zum Vor-jahr stiegen die Angaben derselben Befragten im Hauptschulzweig um 26% und im Real-schulzweig um 27 Prozentpunkte. Im Jahr 2012 bewarben sich über die Hälfte der Zehntklässler aus Hauptschulen und knapp die Hälfte aus Realschulen um eine Lehrstelle. Im Jahr 2011 beliefen sich die Angaben der-selben Hauptschülerinnen und Hauptschüler auf lediglich 2% und der Realschülerinnen und Realschüler auf nur 1%. Dieses Ergebnis zeigt eindeutig die Planung der Jugendlichen auf, die
65%
34%
33%
31%
18%
15%
13%
11%
12%
8%
3%
5%
4%
3%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70%
Eltern gesamt
Mutter
Betriebspraktikum
Vater
Andere Verwandte
Selbstentscheidung
Lehrerinnen oder Lehrer
Geschwister
Berufsberatung der Agentur für Arbeit
Fernsehsendungen
Schulsozialarbeiter/-innen
Ausbildungsmessen
Freunde und Bekannte
Hobby
Einflussfaktoren auf die Berufswahlentscheidung der Befragten in 2012 in %, N = 753
Seite 74 von 116
allgemeinbildende Schule nicht nach Klasse 9 verlassen zu wollen, sondern eher noch über die 10. Klasse hinaus im Schulsystem zu verbleiben (Abbildung 42, Tabelle 42 und 43). Um einen Praktikumsplatz hingegen haben sich 303 (76%) Schülerinnen und Schüler und 41(10%) um einen Arbeitsplatz beworben (Tabellen 41, 42, 44).
Abb. 42: Bewerben um einen Ausbildungsplatz nach Schulformen und Jahrgangsstufen
6.5.6 Erhaltene Zusage für einen Ausbildungsplatz
Den erhobenen Daten zufolge haben 48 von insgesamt 397 Befragten, darunter 17 Haupt-schülerinnen und Hauptschüler und 31 Realschülerinnen und Realschüler nach einem Be-werbungs- und Auswahlverfahren eine Zusage für einen Ausbildungsplatz erhalten. Ange-sichts der Differenzierung nach einzelnen Schulstandorten in Laatzen haben 31Jugendliche der KGS Albert-Einstein-Schule, 14 der Erich Kästner Oberschule und 3 der Grund- und Hauptschule Rathausstraße zum Schuljahresende 2012 eine Lehrstelle gefunden. Bei genauer Betrachtung der Ergebnisse hinsichtlich der Schulen, Schulformen und Klassen-stufen konnten somit 5% der Neuntklässler und 33% der Zehntklässler aus dem Haupt-schulzweig der Albert-Einstein-Schule zum Ende des Schuljahres in eine Ausbildung vermittelt werden. Von der Hauptschule Rathausstraße sind dies 3 von insgesamt 13 Befragten der 10. Klassenstufe. Aus dem Realschulzweig der Albert-Einstein-Schule treten 1% der Neuntklässler sowie 16% der Zehntklässler eine Ausbildungsstelle an. Insgesamt 14 Realschülerinnen und Realschüler der Erich Kästner Oberschule, darunter 5 Befragte der 9. Klassenstufe und 9 Jugendliche des 10. Jahrgangs erhielten eine Zusage für die Aufnahme einer Ausbildung. An dieser Stelle ist zu erwähnen, dass sich nur 1 von insgesamt 17 befragten Förderschüle-rinnen und Förderschülern der 9. und 10. Klassenstufe um eine Ausbildungsstelle beworben hat. Prinzipiell planen hier die Jugendlichen einen Wechsel auf eine weiterführende Schule (Abbildung 43, Tabelle 45). Von 48 Schülerinnen und Schülern haben 19 (39,5%) einen Ausbildungsplatz am Wohnort in Laatzen bzw. den Ortsteilen erhalten. Bei 22 (46%) Jugendlichen verteilen sich die Ausbil-
1=2%
1=2%
1=1%
1=1%
30 von 10828%
3 von 595%
27 von 4955%
76 von 27228%
7 von 1246%
69 von 14847%
1 von 812%
Hauptschüler/-innen gesamt
Hauptschüler/-innen 9. Klasse
Hauptschüler/-innen 10. Klasse
Realschüler/-innen gesamt
Realschüler/-innen 9. Klasse
Realschüler/-innen 10. Klasse
Förderschüler/-innen 10. Klasse
Bewerben um einen Ausbildungsplatz nach Schulformen und Jahrgangsstufen, absolute Zahlen und Prozente
Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011 2012
Seite 75 von 116
dungsplätze über das Stadtgebiet von Hannover und 6 (12,5%) auf Gebiete außerhalb der Region Hannover. 1 Schüler bekam eine Lehrstelle in Hamburg. Somit haben 19 weibliche Schülerinnen und 29 männliche Schüler zum Schuljahresende 2012 eine Zusage für die Aufnahme einer Ausbildung erhalten.
Erhaltene Zusage für einen Ausbildungsplatz zum Schuljahresende 2012 Ausbildungsberufe Weiblich, N = 19
Ausbildungsbetriebe Orte
Erzieherin Laatzen Medizinische Fachangestellte Laatzen Hotelfachfrau Laatzen-Grasdorf Verwaltungsfachangestellte Laatzen Rechtsanwaltsfachangestellte Laatzen Sozialassistentin Laatzen Gesundheit und Medizin Laatzen Medizinische Fachangestellte Hannover Medizinische Fachangestellte Hannover Zahnmedizinische Fachangestellte Hannover Erzieherin Hannover Gießereimechanikerin Hannover Sozialassistentin Hannover Schornsteinfegerin Harsum Fremdsprachenkorrespondentin Hannover Zollbeamtin Hannover Friseurin Hannover Erzieherin Hildesheim Bundeswehrzeitsoldatin Nordsee Ausbildungsberufe Männlich, N = 29
Ausbildungsbetriebe Orte
Kaufmann im Einzelhandel Laatzen Kfz-Mechatroniker Laatzen Raumgestalter Laatzen Kaufmann im Einzelhandel Laatzen Kaufmann im Groß- und Außenhandel Laatzen-Rethen Elektroniker für Betriebstechnik Laatzen-Rethen Koch Laatzen Mechatroniker Laatzen Sport- und Fitnesskaufmann Laatzen Koch Laatzen Bäcker Laatzen-Ingeln Oesselse Kaufmann im Einzelhandel Laatzen Lagerlogist Hannover-Stöcken Verkäufer Hannover Kaufmann im Einzelhandel Hannover Mechatroniker Hannover Automobilkaufmann Hannover IT-Systemelektroniker Hannover Koch Hannover Elektroniker Hannover Kaufmann im Einzelhandel Hannover Koch Hannover
Seite 76 von 116
Elektroniker für Energie und Gebäudetechnik Hannover-Empelde Kfz-Mechatroniker Hannover-Vahrenwald Sozialassistent BBS Springe Fluggerätemechaniker Bückeburg Bankkaufmann Braunschweig Fahrzeuglackierer Wolfsburg Fluggerätemechaniker Hamburg
Abb. 43: Erhaltene Zusage für einen Ausbildungsplatz-gesamt und differenziert nach Schulen, Schulformen und Jahrgangsstufen
6.5.7 Teilnahme an einem Einstellungstest
Bei einem Einstellungstest für eine Ausbildung handelt es sich um unterschiedliche aufeinan-der aufgebaute Bausteine, die in der Regel aus einem Intelligenztest, einem allgemeinen Kenntnis-, Konzentrations- und Belastbarkeitstest sowie einem psychologischen Fähigkeits- und Persönlichkeitstest bestehen. Vor Eintritt in die Ausbildung werden hierdurch die berufli-che Eignung, Kompetenzen und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler getestet. Laut Angaben hat insgesamt lediglich ein Viertel der Befragten an einem Einstellungstest für eine Ausbildung teilgenommen. Zum Befragungszeitpunkt im Juni 2012 absolvierten drei Viertel der Jugendlichen noch gar kein Testverfahren. Die Differenzierung hinsichtlich der Schulformen zeigt, dass 32 von 108 der befragten Hauptschülerinnen und Hauptschüler an einem derartigen Verfahren teilgenommen haben und 65 von 272 Realschülerinnen und Realschülern.
48 von 39712%
17 von 10816%
2 von 593%
15 von 4931%
31 von 27211%
6 von 1245%
25 von 14817%
31 von 25112%
14 von 7319%
2 von 375%
12 von 3633%
17 von 17810%
1 v. 811%
16 von 9716%
14 von 9415%
14 von 9415%
5 von 4312%
9 von 5118%
3 von 358%
3 von 358%
3 von 1323%
Erhaltene Zusage
Hauptschüler/-innen
Hauptschüler/-innen 9. Klasse
Hauptschüler/-innen 10. Klasse
Realschüler/-innen
Realschüler/-innen 9. Klasse
Realschüler/-innen 10. Klasse
Erhaltene Zusage für einen Ausbildungsplatz nach Schulen, Schulformen und Jahrgangsstufen in 2012, absolute Zahlen und Prozente
Gesamt AES EKO GHS
Seite 77 von 116
Offensichtlich besteht hier noch immer ein deutlicher Handlungs- und Nachholbedarf, um diese Form von Eignungsfeststellung einzuüben (Abbildung 44, Tabelle 46).
Abb. 44: Teilnahme an einem Einstellungstest für einen Ausbildungsplatz nach Schulformen
6.5.8 Bewerbungsgespräche in Unternehmen und
Institutionen
Neben dem allgemeinen Bewerbungstraining, das das beispielhafte Erstellen von Bewer-bungsunterlagen, Absolvieren von Betriebspraktika sowie Üben von Vorstellungsgesprächen beinhaltet, wurden Schülerinnen und Schüler in passgenaue Unternehmen und Institutionen vermittelt und erhielten dort die Gelegenheit, sich unter Realbedingungen mit ihrem Berufs-wunsch vorzustellen. Betrachtet man die Angaben der Hauptschülerinnen und Hauptschüler (+3%) sowie der Re-alschülerinnen und Realschüler (+2%) der 9. Jahrgangsstufe, so ist nur eine geringe Steige-rung im Jahresvergleich festzustellen. Ein positiveres Ergebnis lässt sich bei den Förderschü-lerinnen und Förderschülern des 9. Jahrgangs mit einer Steigerung von 11% im Jahr 2012 erkennen. Ein bemerkenswerter Anstieg ist im Juni 2012 bei den Zehntklässlern zu ver-zeichnen: 80% der befragten Hauptschülerinnen und Hauptschüler absolvierten bereits Be-werbungsgespräche. Im Jahr 2011 beliefen sich die Nennungen derselben Jugendlichen lediglich auf 43%. Zwischen Juni 2011 und Juni 2012 erhöhte sich damit der Anteil um 47%. Dies ist vor allen Dingen auf das Berufsorientierungsangebot „Verbesserung der Be-rufschancen“ an der Albert-Einstein-Schule zurückzuführen, das eine initiierte Vorstellungsge-legenheit in der 10. Jahrgangsstufe beinhaltet. Die Zahl der Realschulabsolventinnen und Realschulabsolventen, die sich in den Betrieben vorstellten, stieg im Jahresvergleich um 17% auf 55%. Auch hier lässt sich eine verbesserte Bilanz ziehen (Abbildung 45, Tabelle 48 u. 49).
25%
30%
24%
6%
75%
70%
76%
94%
0% 50% 100%
Gesamt
Hauptschüler/-innen
Realschüler/-innen
Förderschüler/-innen
Teilnahme an einem Einstellungstest nach Schulformen in 2012 in %
Ja
Nein
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Abb. 45: Bewerbungsgespräche in Betrieben und Unternehmen nach Schulformen und Jahrgangsstufen
6.5.9 Erwartungen an zukünftige Arbeitgeberinnen
und Arbeitgeber
Von ihren zukünftigen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern wünscht sich die überwiegende Mehrheit der Befragten an erster Stelle Respekt und eine (n) persönliche (n) Ansprechpart-nerin und Ansprechpartner. Des Weiteren möchte ein Großteil der Jugendlichen Aufstiegs-chancen sowie Weiterbildungsmöglichkeiten erhalten und mit Verständnis und Geduld be-handelt werden. Ein weiterer Teil erwartet klare Arbeitsvorgaben und Richtlinien sowie eine sachkundige Anleitung im Ausbildungsbetrieb. Zudem äußerte ein Teil der Befragten den Wunsch, in ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis übernommen zu werden. Auch Einfüh-lungsvermögen und Berücksichtigung der eigenen Individualitäten wurden von einigen der Jugendlichen angezeigt (Abbildung 46, Tabelle 50). Im Vergleich zur Vorjahresstudie 2011 haben sich bei dieser Fragestellung kaum merkliche Unterschiede gezeigt.
43%
38%
56%
46%
40%
67%
80%
55%
37%
0% 20% 40% 60% 80% 100%
Hauptschüler/-innen 9. Klasse
Realschüler/-innen 9. Klasse
Förderschüler/-innen 9. Klasse
Hauptschüler/-innen 10. Klasse
Realschüler/-innen 10. Klasse
Förderschüler/-innen 10. Klasse
Bewerbungsgespräche in Betrieben und Unternehmen nach Schulformen und Jahrgangsstufen in %
Vergleich Juni 2011/Juni 2012
Teilnahme 2011 Teilnahme 2012
Seite 79 von 116
Abb. 46: Erwartungen an zukünftige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber
6.5.10 Lebensplanung und Mobilität
Laut Angaben möchte knapp ein Drittel der Befragten irgendwo in Deutschland leben und arbeiten. Darüber hinaus zieht ein Teil der Jugendlichen sowohl die Stadt Hannover als auch die Region Hannover als zukünftige Lebensräume vor. Ein weiterer Wunsch der Schülerinnen und Schüler ist es, auszuwandern. Nur 10% der Befragten planen ihr Leben und Arbeiten in der Stadt Laatzen (Abbildung 47, Tabelle 51).
Abb. 47: Lebensplanung und Mobilität
75%
70%
64%
63%
62%
48%
39%
35%
32%
26%
25%
22%
18%
14%
0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80%
Respekt
Persönliche Ansprechpartner
Aufstiegschancen
Verständnis
Weiterbildungsmöglichkeiten
Geduld
Klare Arbeitsvorgaben und Richtlinien
Angemessene Vergütung
Sachkundige Anleitung
Übernahme in unbefristete Beschäftigung
Ausbildungsbedingte Fahrtkostenübernahme
Einfühlungsvermögen
Berücksichtigung meiner Individualität
Erwartungen an zukünftige Arbeitgeber/-innen in 2012 in %Mehrfachnennungen, N = 2.359
29%
23%
20%
15%
10%
3%
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%
Irgendwo in Deutschland
Stadt Hannover
Irgendwo in der Region Hannover
Irgendwo im Ausland
Laatzen
In Niedersachsen aber nicht in der Region Hannover
Leben und Arbeiten Angaben in 2012 in %
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VII. Aktivitäten des RÜM Laatzen
Das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen hat gemäß dem Oberziel, eine lückenlose und nachhaltige Unterstützungsstruktur beim Übergang Schule-Beruf aufzubauen, folgende Aufgabenfelder erfolgreich bearbeitet (Stand Oktober 2012)16. Implementierung der Berufsorientierungskette am Standort Laatzen Längsschnittstudie 2011-2013 durch das RÜM Laatzen Projektevaluationen zur Berufsorientierung RÜM-Homepage Standardisierte Netzwerkarbeit. Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftsunterneh-
men und Institutionen Optimierung des BBS-Anmeldeverfahrens
Implementierung der Berufsorientierungskette am
Standort Laatzen
Durch die Koordination und fachliche Unterstützung des Regionalen Übergangsmanage-ments entstand durch eine gezielte Akquise zusätzlicher und kostenfreier Angebote in der Berufsorientierung eine Berufsorientierungskette, die auf Nachhaltigkeit beruht und sich an allen Schulstandorten in Laatzen etablieren lässt. Hierzu gehören beispielsweise flankierende Projektangebote wie „Verbesserung der Berufschancen“ oder „Medienkompetenzvermitt-lung“, die an der KGS Albert-Einstein-Schule umgesetzt werden. Ziel ist es, derartige Angebo-te an allen Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulen in Laatzen zu standardisieren und nachhal-tig weiterzuentwickeln. Implementierung einer nachhaltigen Berufsorientierungskette am Standort Laatzen17:
Projekt „BOS - Berufsorientierung an Schulen“ für 8. Jahrgänge, Koordination durch RÜM Flankierende berufsfördernde Projekte wie „Medienkompetenz“ für Jahrgänge 8 und 9,
Koordination und Fachunterstützung durch RÜM BMBF - Berufsorientierungsprogramm BOP (3-tägige Potenzialanalyse und 10-tägige
Werkstattphase) an allen weiterführenden Schulen in Laatzen für Haupt-, Real-, Ober- und Förderschülerinnen und –schüler der 8. und 9. Jahrgangsstufen, Implementierung am Standort Laatzen durch RÜM
Projekt „Verbesserung der Berufschancen“ für 9. und 10. Jahrgänge in Kooperation mit der Agentur für Arbeit, HWK Hannover und RÜM
Vorstellungsgespräche zur Übung in Betrieben und Institutionen für 10. Jahrgänge, Ko-ordination, Akquise von Betrieben und Vermittlung von Schülerinnen und Schülern durch HWK Hannover und RÜM
Zusätzliche außerschulische Unterstützungsangebote wie Ferienakademien an den Schulstandorten in Laatzen, Koordination und Organisation durch RÜM
16 Vgl. Projektplanungsübersicht des RÜM Laatzen der Studie 2012, S. 87 f. 17 Vgl. Projektbeschreibungen im Kapitel 5, Seite 12 ff. der Studie 2012. Nähere Informatio-nen zu den Einzelprojekten sind ebenso der RÜM-Homepage www.ruem-laatzen.de zu ent-nehmen.
Seite 81 von 116
Empirische Untersuchungen zum Übergang Schule-
Beruf
Das Regionale Übergangsmanagement der Stadt Laatzen führt eigenständig empirische Untersuchungen zum Übergang Schule-Beruf durch. Die Befragungsergebnisse der Schüle-rinnen und Schüler gewähren einen genauen Überblick über mögliche Problemlagen junger Menschen beim Übergang Schule-Beruf und geben somit differenzierte Auskünfte über An-gebotsbedarfe in der Berufsorientierung. Die erste empirische Untersuchung zum Übergang Schule-Beruf wurde im Juni 2011 durchgeführt und veröffentlicht18. Die Umsetzung der Fol-gebefragung erfolgte im Juni 2012 an allen Laatzener Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulen in den 9. und 10. Jahrgangsstufen.
Projektevaluationen zur Berufsorientierung
Im Rahmen des Qualitätsmanagements untersucht und evaluiert das Regionale Übergangs-management der Stadt Laatzen Projekte zur beruflichen Orientierung. Auf Grundlage der Ergebnisse lassen sich die Angebote auf ihre Wirksamkeit und Nachhaltigkeit überprüfen. Somit wird festgestellt, welche Veränderungsprozesse gegebenenfalls erforderlich und für weitere spezifische Angebotsentwicklungen in der beruflichen Orientierung von Bedeutung sind. Die Befragungen der jeweiligen Projektteilnehmenden werden online und anonym durchgeführt. Nähere Informationen zu den Einzelprojekten sind der RÜM-Homepage www.ruem-laatzen.de zu entnehmen.
Die in 2011 und in 2012 durchgeführten Projektevaluationen sind:
Berufliche Orientierung an Schulen (BOS), „Verbesserung der Berufschancen“ der Albert-Einstein-Schule Laatzen (Teil I und Teil II), Berufsorientierungsprogramm in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungs-
stätten (BOP), Mikroprojekt „Kreative Gestaltung mit Multimedia-Anwendungen", Mikroprojekt „Fit für den Berufsstart“
Homepage des RÜM Laatzen
Das Informationsportal des Regionalen Übergangsmanagements19 wurde im Mai 2011 akti-viert. Sämtliche Vorhaben und Planungen des RÜM Laatzen werden hier veröffentlicht, um eine hohe Transparenz der Arbeitsvorgänge zu erzielen. Das Informationsportal wird ständig aktualisiert und mit stets neuen Informationen und Materialien sowie Veranstaltungshinwei-sen rund um das Thema Übergang Schule-Beruf vervollständigt. Sämtliche Untersuchungen, Berichterstattungen, Vorhaben und Planungen des RÜM Laatzen werden über die Projekt-Homepage veröffentlicht. Die RÜM-Website beinhaltet die unten aufgeführten Rubriken und dazugehörigen Navigationspunkte (vgl. www.ruem-laatzen.de) RÜM Laatzen
Unter dieser Rubrik sind Projektziele, Projektplanung, Empirische Untersuchungen der Längsschnittstudien, Projektevaluationen sowie diverse Aktivitäten aufzufinden.
18 Vgl. Empirische Untersuchung zum Übergang Schule-Beruf, Studie 2011. Hrsg.: Stadt Laatzen, Regionales Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, 1. Auflage, Oktober 2011. Der Ergebnisbericht der Studie 2011 ist auch der RÜM-Homepage www.ruem-laatzen.de zu entnehmen. 19 RÜM-Homepage: www.ruem-laatzen.de.
Seite 82 von 116
RÜM-Aktivitäten Auftrag des RÜM Laatzen Organisationsstruktur Basisevaluation Längsschnittstudie Projektevaluationen Kontaktdaten des RÜM-Teams
Schülerinnen und Schüler/Junge Erwachsene
Hier werden Schülerinnen und Schüler sowie junge Erwachsene über zahlreiche Unterstüt-zungs- und Förderangebote zum Übergang von der Schule in den Beruf informiert. Die Un-termenüpunkte beider Rubriken liefern vielfältige Informationen, Materialien und Tipps über
Berufsmöglichkeiten nach der Schule Berufswahlfindung Freiwilligendienste Bewerbungstraining Ausbildungsangebote in MINT-Berufen Praktikums- und Ausbildungsplatzbörsen Studium Hilfe und Unterstützung der Beratungsstellen Allgemeinbildende Schulen Berufsbildende Schulen Mediennutzung/Sicherheit im Internet Durchführung der Schülerinnen- und Schülerbefragung/Online-Befragung Eltern Eltern sind für Jugendliche und junge Erwachsene die wichtigsten Bezugspersonen und Rat-geber im Berufswahlprozess. Daher werden auch für diese Zielgruppe nützliche Informatio-nen über die Berufswegplanung ihrer Kinder vorgehalten. Die einzelnen Gliederungsinhalte geben Informationen über Berufswahllotsen, Allgemeinbildende Schulen, Schulsystem in Niedersachsen, Studium, Unterstützungsmöglichkeiten bei der Berufswahl der Jugendlichen, Berufsbildende Schulen, Freiwilligendienste, Mediennutzung/Sicherheit im Internet Schulen
Unter der Rubrik „Schulen“ erhalten Lehrerinnen und Lehrer einen Überblick über vielfältige Angebote zur beruflichen Orientierung und Informationen über verschiedene Online-Portale zur Berufsvorbereitung und Ausbildungsförderung. Die Rubrik beinhaltet
Informationen für Lehrkräfte zum Thema „Berufsorientierung“, Übersicht über Projektangebote zur Berufsorientierung
Seite 83 von 116
Kooperationspartner/Unternehmen
Unter dieser Rubrik stehen Informationen über die im Rahmen des RÜM-Projekts kooperie-renden Unternehmen, Betriebe, Institutionen und Vereine, die mit der RÜM-Homepage ver-linkt sind. Darüber hinaus gibt es Veranstaltungshinweise zur Berufsorientierung und Hinwei-se zu Fördermöglichkeiten von Ausbildungsplätzen.
Downloads/Links
Hier stehen Materialien zum Herunterladen zur Verfügung.
Die nachstehende Grafik gibt Auskunft über die Besucherverläufe der Homepage. Der Aus-wertung zufolge haben im Zeitraum von Juni 2011 bis Dezember 2012 insgesamt 5.633 Besucherinnen und Besucher das Informationsportal genutzt. Dieses wird im Durchschnitt von circa 282 Usern pro Monat aufgerufen. Die durchschnittliche Besuchsdauer liegt bei etwa 7 Minuten pro Seitenaufruf. Die Darstellung der einzelnen Monate zeigt einen kontinu-ierlich ansteigenden Trend auf (Abbildung 48, Tabelle 52).
Abb. 48: Anzahl der Besucherinnen und Besucher pro Monat auf der RÜM-Homepage
Im Zeitraum von Juni 2011 bis Dezember 2012 wurden insgesamt 28.281Seitenaufrufe registriert. Zu den meist aufgerufenen Bereichen der RÜM-Homepage gehören vorwiegend die Hauptmenüpunkte des RÜM-Laatzen, die Startseite sowie die Rubrik Schülerinnen und Schüler. Zudem werden häufig die Bereiche Schulen, Aktuelles, Eltern sowie junge Erwachse-ne, Informationen zu Unternehmen und Kooperationspartner genutzt. Die auf der RÜM-Homepage eingestellten Informationsmaterialien und Dokumente werden ebenfalls von inte-ressierten Nutzerinnen und Nutzern aufgerufen. Die Navigationsgliederung der RÜM-
330
72 115
169202
304
136
256
345
431
308 330
781
352
157
286331
417
311
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
Ju
n 1
1
Ju
l 11
Au
g 1
1
Se
p 1
1
Okt
11
No
v 1
1
De
z 1
1
Ja
n 1
2
Feb
12
Mrz
12
Ap
r 1
2
Ma
i 12
Ju
n 1
2
Ju
l 12
Au
g 1
2
Se
p 1
2
Okt
12
No
v 1
2
De
z 1
2
Anzahl der Besuche pro Monat in absoluten Zahlen 01.06.2011-30.12.2012
Besuche gesamt: 5.633
Seite 84 von 116
Homepage mit den dazugehörigen Themenschwerpunkten wurde an die jeweiligen Zielgrup-pen angepasst (Abbildung 49, Tabelle 53).
Abb. 49: Seitenaufrufe auf der RÜM-Homepage
Was die Nutzung des Informationsportals anbelangt, gaben 44% der Jugendlichen zum Be-fragungszeitpunkt im Juni 2012 an, die RÜM-Homepage zu kennen. Im Jahr 2011 waren dies lediglich 31% der Befragten (Tabelle 54).
Standardisierte Netzwerkarbeit
Zusammenarbeit mit regionalen Wirtschaftsunter-
nehmen, Betrieben und Institutionen
Das Regionale Übergangsmanagement hat sich mit allen relevanten Akteuren aus dem Ar-beitsfeld Übergang Schule-Beruf vernetzt und arbeitet darüber hinaus mit den Partnern aus regionalen Wirtschaftsunternehmen, Betrieben und Institutionen zusammen. Das RÜM-Netzwerktreffen findet in regelmäßigen Abständen statt, bei denen die Aufgaben im Bereich der Übergangsarbeit mit allen Netzwerkakteuren besprochen und diskutiert werden. Die Vernetzung mit den unten stehenden Institutionen ist insbesondere für die Schulstandor-te in Laatzen von großem Nutzen, wenn es sich beispielsweise um die Vermittlung von Ju-gendlichen in Betriebe handelt.
6091
5669
4657
1706
1201
1172
975
576
560
463
0 1000 2000 3000 4000 5000 6000 7000
RÜM Laatzen
Startseite
Schüler/-innen
Schulen
Eltern
Aktuelles
Junge Erwachsene
Downloads/Links
Unternehmen
Kooperationspartner
Gesamt: 28.281
Seitenaufrufe in absoluten Zahlen01.06.2011 - 30.12.2012
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Kooperationspartner des Regionalen Übergangsmanagements Stadt Laatzen sind20:
Vertreter des RÜM-Netzwerkgremiums
Allgemeinbildende Schulen Laatzen Agentur für Arbeit, Geschäftsstelle Laatzen JobCenter Laatzen Handwerkskammer Hannover (HWK) Stadtteilbüro Laatzen Jugendhilfe und Jugendpflege Stadt Laatzen Wirtschaftsförderung Stadt Laatzen Stadtelternrat Laatzen Schulelternrat der KGS Albert-Einstein-Schule Laatzen Pro-Aktiv-Center (PACE), Miteinander in Toleranz (MiT) Initiative für Arbeit - IfA e.V.
Kooperationspartner im Rahmen der berufsorientierenden und berufsfördernden Projekte
Allgemeinbildende Schulen Laatzen Agentur für Arbeit, Geschäftsstelle Laatzen JobCenter Laatzen Koordinierungsstelle Berufsorientierung des Niedersächsischen Kultusministeriums Handwerkskammer Hannover (HWK) LEB Bildungszentrum Hannover Maler- und Lackiererinnung Hannover Kargah-Verein e.V. Pro-Aktiv-Center (PACE) Laatzen Region Hannover Berufsbildende Schulen, BBS Springe
Kooperationen mit regionalen Wirtschaftsunternehmen, Betrieben und Institutionen im Rahmen von Vorstellungsgesprächen zur Übung
aquaLaatzium Freizeit GmbH, Laatzen AWO Jugendhilfe und Kindertagesstätte gGmbH, Laatzen C&A Laatzen Copthorne Hotel Hannover Cosmetic College Hannover Ev.-Luth. Thomas Kindergarten, Laatzen Jugendpflege Laatzen Gahrens + Battermann GmbH, Niederlassung Hannover, Hemmingen Gemeinschaftspraxis Dr. med. Zachen & Dr. med. Bercht, Fachärzte für Innere und
Allgemeinmedizin, Laatzen Institut für Tierernährung, Hannover JET Computer Products GmbH, Laatzen Jürgen Krümmel Garten- und Landschaftsbau, Sarstedt Kaufland Warenhandel GmbH & Co. KG, Laatzen Karosserie- und Lackierzentrum Meyer, Ronnenberg KERMER Nutzfahrzeuge GmbH, Hemmingen
20 Nähere Informationen zur Netzwerkarbeit sowie zu den Kooperationen mit regionalen Wirtschaftsunternehmen, Betrieben und Institutionen sind der RÜM-Homepage www.ruem-laatzen.de unter Rubriken „Kooperationspartner und Unternehmen“ zu entnehmen. Stand 11/2012.
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Kindertagesstätte an der Masch, Laatzen Kindertagesstätte der ev.-luth. St. Marien-Kirchengemeinde, Laatzen Konzept Parkett, Hannover KSG Kreissiedlungsgesellschaft Hannover mbH, Laatzen Malerfachbetrieb Reinsch, Pattensen MHI Motoren- Handels- u. Instandsetzungs GmbH, Laatzen Polizeikommissariat Laatzen Praxisgemeinschaft Meyer-Gerlach & Dr. med. Patzke, Hannover RICOH Deutschland GmbH, Hannover Rösler GmbH, Tischlerei, Laatzen Stahl- und Metallbau Rethen GmbH, Laatzen Steppat Druck GmbH, Laatzen Firma Troester GmbH & Co. KG Stiftung Niedersachsenmetall Industrie- und Handelskammer Hannover (IHK) Victor´s Residenz Margarethenhof, Laatzen Wahl GmbH + Co. KG, Seelze Winfried Neumann Sanitär - Heizung - Klima, Hannover Bäckerei Volkmann, Laatzen
Optimierung des BBS-Anmeldeverfahrens
Ein weiterer Bereich für eine erfolgreiche Übergangsphase ist die passgenaue Vermittlung in berufsbildende Schulen. Die Berufsbildenden Schulen Springe sind für Laatzener Schülerin-nen und Schüler der Abschlussjahrgänge zuständig, die ihre Schulpflicht nach dem Besuch einer allgemeinbildenden Schule noch nicht erfüllt haben und in keinem Ausbildungsverhältnis stehen. Im Zuge dessen müssen vorwiegend Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulabgänge-rinnen und –abgänger der Klassenstufen 9 oder 10 der Anmeldepflicht an den Berufsbilden-den Schulen in Springe nachkommen. Da die Anmeldung der Jugendlichen durch lange Anfahrtswege sehr zeitintensiv ist, bestand seitens der Schulen ein Handlungsbedarf. Das RÜM Laatzen hat einen entsprechenden An-trag auf Optimierung des BBS-Anmeldeverfahrens im Gesamtforum des Regionalen Bil-dungsbeirates eingebracht. Inhalte sind neben dem Anmeldeverfahren vor allen Dingen eine fundierte Beratung, die von mehreren Institutionen getragen werden könnte. Das Vorhaben wurde bereits zum Teil umgesetzt, sodass alle Schulstandorte in Laatzen die Anmeldeunter-lagen ihrer Schülerinnen und Schüler bei den BBS Springe per Sammeltransport einreichen können.
Seite 87 von 116
Zielorientierte Projektplanung des RÜM Laatzen
Die im Rahmen einer Fachkonferenz in Göttingen erarbeitete Projektplanungsübersicht (PPÜ) beinhaltet das Projektziel bzw. das Oberziel sowie die Teilziele mit dazugehörigen Aktivitäten und Indikatoren. Das Regionale Übergangsmanagement Stadt Laatzen überprüft und reflek-tiert fortwährend die gesetzten Projektziele auf ihre Umsetzungsfähigkeit und Erreichbarkeit. Die im Rahmen des RÜM-Projekts bearbeiteten und umgesetzten Ziele sind in der unten ste-henden Tabelle mit grüner Farbe gekennzeichnet. Die in gold gekennzeichneten Ziele sind derzeit in Bearbeitung und werden bis zum Projektende August 2013 umgesetzt (Abbildung 50). bearbeitet in Bearbeitung
Projektziel
Optimierung einer lückenlosen und nachhaltigen Unterstützungsstruktur beim Übergang Schule-Beruf
Teilziele
1. Schließen von Ange-botslücken
2. Aktive Teilnahme von Unternehmen
3. Informationsvermitt-lung aller Angebote
4. Schaffung von Nachhaltigkeit
1.1 Feststellung der Angebotslücken
2.1 Unterstützung in der Berufsorientierung
3.1 Transparenz der Angebote
4.1 Qualitätsstandardsentwickeln
1.2 Aktive Einbindung aller Akteure
2.2 Ausbildungsmöglich-keiten für benachteilig-te junge Menschen
3.2 Erreichen der Zielgruppen
4.2 Vermeidung von zeitlich begrenz-ten Angeboten
1.3 Aufbau einer nachhaltigen Angebotsstruktur
2.3 Nachhaltige Koopera-tionen mit den Schulen
3.3 Verpflichtende Teil-nahme an Übergangs-angeboten
4.3 Aktivitäteneinbin-dung in vorhandene Strukturen
Aktivitäten
Erstellen einer Basisevaluation
win-win-Situationen herstellen
Erstellen einer Home-page
Praktikums-Gütesiegel
Durchführung von Projektevaluationen
Ressourcenklärung Informationsmateria-lien bereitstellen
Standardisierte BO-Angebote
Durchführung von Befragungen
Angebotsermittlung Praktika- und Ausbil-dungsplätze
Elterneinbindung in die Berufsorientierung
Stärkung kommunaler Angebote
Regelmäßige Netz-werktreffen aller Akteure
Präsentation auf der RÜM-Homepage
Initiierung von Projek-ten zur Kontaktanbah-nung
Akquise kostenfreier Angebote
Neustrukturierung von Arbeitskreisen
Ausbildungsatlas Teilnahme an der Bildungswerkstatt
Finanzierungsklä-rung wirksamer Angebo-te/Projekte
Akquise zusätzlicher Angebote
Organisation von Be-triebserkundungen
Einführen einer Berufsberatungspflicht
RÜM-Homepage in den Webauf-tritt der Stadt Laatzen integrieren
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Verteilung von Verantwortlichkeiten
Einbindung in die Berufsorientierung der Schulen
Veröffentlichung von Ausbildungsangeboten
Öffentlichkeitsar-beit nach ADGA Stadt Laatzen
Kooperations-absprachen
Kooperations-absprachen
Initiierung von Betriebsexkursionen
Aufbau einer eigenständigen Übergangs-struktur
Indikatoren der Teilziele
Teilnahme aller rele-vanten Akteure an Netzwerktreffen
Akquise von 100 Be-trieben 2011 als Koo-perationspartner in der Berufsorientierung
Erreichen von 80 % der Vor- und Abgangs-klassen Haupt- u. För-derschulen 2011
Einführung eines Praktikums-Gütesiegels
Basisevaluation 2011 abgeschlos-sen
Jährliche Bestands-aufnahme von Angeboten
Aktivierung der RÜM-Homepage im Mai 2011
Standardisierte Berufs-orientierung an allen Schulen in Laatzen bis 2013
3 Projektevaluatio-nen pro Jahr
Präsentation von 50% der Kooperationspart-ner auf der RÜM-Homepage
Bereitstellung jährli-cher Informationsma-terialien und Broschü-ren
Jährliche Akqui-se kostenfreier Angebote
Durchführung einer Längsschnitt-studie
Regelmäßiger Aus-tausch und Kooperati-on mit den Kammern
Teilnahme an den Ver-anstaltungen der Bildungswerkstatt
RÜM-Homepage als Subdomain der Stadt Laat-zen
1 Netzwerktreffen pro Quartal
Teilnahme an allen Fachforen Bildung u. Beruf der Region Han-nover
Jährliche Organisation von Betriebsexkursionen
Abstimmung der Öffentlichkeits-arbeit mit der Stadt Laatzen ab Start
Inhaltliche Erfassung aller AKs 2011
Teilnahme an Berufsmessen in der Region Hannover
Inanspruchnahme der Berufsberatung durch die gesamte Zielgrup-pe
Kooperationsver-einbarungen über 2013 hinaus
Schriftliche Verein-barungen von Ko-operationen
Schriftliche Vereinba-rungen von Kooperationen
Feststellung der Ange-botsannahmen durch jährliche Befragungs-aktionen
Umsetzung der Befragungen und Evaluationen mithilfe kosten-freier Software
Externe Faktoren für die Umsetzung der Aktivitäten
Kooperationsbereitschaft Finanzhaushalt
Fachkräftemangel/demografischer Wandel Ausbildungs- und Arbeitsmarkt
Mitarbeit der Eltern Mitarbeit der Jugendlichen
SGB II und SGB III – Förderungen Kerncurricula der Schulen
Abb. 50: Projektplanungsübersicht (PPÜ RÜM Laatzen)
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VIII. Abkürzungsverzeichnis
BMBF Bundesministerium für Bildung und Forschung RÜM Regionales Übergangsmanagement
BOP Berufsorientierungsprogramm
BOS Berufliche Orientierung an Schulen MINT Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik BAMF Bundesamt für Migration und Flüchtlinge
BJMM Blickwechsel - Jugendliche machen Medien
DJO Deutsche Jugend in Europa e.V.
KOBO Koordinierungsstelle Berufsorientierung
LEB Ländliche Erwachsenenbildung in Niedersachsen
HWK Handwerkskammer Hannover
BIZ Berufsinformationszentrum
BBS Berufsbildende Schule
KGS Kooperative Gesamtschule
AES Albert-Einstein-Schule
EKO Erich Kästner Oberschule
SAK Schule Am Kiefernweg
GHS Grund- und Hauptschule
HS Hauptschule
RS Realschule
FS Förderschule
H1-H2 Hauptschulzweige
R1-R4 Realschulzweige
Sek. I. Sekundarabschluss I
MH Migrationshintergrund
JuPa Jugendparlament
PACE ProAktivCenter
MIT Miteinander in Toleranz
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PPÜ Projektplanungsübersicht
ZOPP Zielorientierte Projektplanung
NDR Norddeutscher Rundfunk
HAZ Hannoversche Allgemeinzeitung
IfA e.V. Initiative für Arbeit e.V.
AG Arbeitsgemeinschaft
GaLa Garten- und Landschaftsbau
BMS Beratung Messen Serviceleistungen
HCC Hannover Congress Centrum
Hrsg. Herausgeber
N Nennungen
w weiblich
m männlich
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IX. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1 Teilnahme am Berufsorientierungsprogramm (BOP)
Abbildung 2 Teilnahme an der Folgebefragung 2012, differenziert nach Schulstandorten
Abbildung 3 Verteilung nach Schulen, Schulformen und Jahrgangsstufen -Gesamtdarstellung
Abbildung 4 Differenzierung nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Abbildung 5 Geschlechterdifferenzierung und Migrationshintergrund nach Schu-len/Schulformen
Abbildung 6 Befragte mit und ohne Migrationshintergrund
Abbildung 7 Altersstruktur der Befragten
Abbildung 8 Staatsangehörigkeiten der Befragten
Abbildung 9 Geburtsländer der Befragten
Abbildung 10 Geburtsländer der Eltern der Befragten
Abbildung 11 Klassenwiederholungen nach Jahrgangsstufen
Abbildung 12 Schulmotivation nach Jahrgangsstufen
Abbildung 13 Lieblingsunterrichtsfächer, differenziert nach Haupt-, Fach- und Nebenfächern
Abbildung 14 Voraussichtlicher Schulabgang nach Jahrgangsstufen
Abbildung 15 Voraussichtlicher Schulabschluss nach Jahrgangsstufen
Abbildung 16 Selbsteinschätzung schulischer Leistungen nach Jahrgangsstufen
Abbildung 17 Selbsteinschätzung schulischer Leistungen - Gesamtdarstellung und Differen-zierung nach Schulformen
Abbildung 18 Selbsteinschätzung zur Übereinstimmung der Schulleistungen zum Berufs-wunsch nach Jahrgangsstufen
Abbildung 19 Pläne nach dem Schulabschluss nach Jahrgangsstufen
Abbildung 20 Freizeitaktivitäten
Abbildung 21 Berufliche Vorstellungen nach Jahrgangsstufen
Abbildung 22 Berufliche Vorstellungen - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schul-formen
Abbildung 23 Kenntnis von Berufsorientierung an Schulen nach Jahrgangsstufen
Abbildung 24 Teilnahme an einem Berufswahltest/Kompetenzfeststellungstest -Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen
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Abbildung 25 Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf nach Jahrgangsstufen
Abbildung 26 Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf nach Schulformen
Abbildung 27 Nutzen der Berufsorientierung für den Übergang Schule-Beruf
Abbildung 28 Praktische Erfahrungen in der Berufsorientierung nach Jahrgangsstufen
Abbildung 29 Entfernungsangaben zur letzten Praktikumsstelle
Abbildung 30 Praktische Erfahrungen nach Berufsfeldern und Geschlecht
Abbildung 31 Wünsche der Befragten zum Übergang Schule-Beruf
Abbildung 32 Nutzung von Informationsquellen für die Berufsorientierung
Abbildung 33 Hilfreiche Informationen und Materialien zur Berufsvorbereitung
Abbildung 34 Erhaltene Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungen
Abbildung 35 Unterstützungswünsche bei den Berufszielen
Abbildung 36 Kenntnis von Unterstützungsangeboten
Abbildung 37 Berufswünsche nach Berufsfeldern und Geschlecht
Abbildung 38 Berufe der Eltern der Befragten
Abbildung 39 Berufliche Übereinstimmungen: Mutter - Kind
Abbildung 40 Berufliche Übereinstimmungen: Vater - Kind
Abbildung 41 Einflussfaktoren auf die Berufswahlentscheidung der Befragten
Abbildung 42 Bewerben um einen Ausbildungsplatz nach Schulformen und Jahrgangsstu-fen
Abbildung 43 Erhaltene Zusage für einen Ausbildungsplatz von einem Ausbildungsbetrieb, gesamt und differenziert nach Schulen, Schulformen und Jahrgangsstufen
Abbildung 44 Teilnahme an einem Einstellungstest für einen Ausbildungsplatz nach Schul-formen
Abbildung 45 Bewerbungsgespräche in Betrieben und Unternehmen nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Abbildung 46 Erwartungen an zukünftige Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber
Abbildung 47 Lebensplanung und Mobilität
Abbildung 48 Anzahl der Besucherinnen und Besucher pro Monat auf der RÜM-Homepage
Abbildung 49 Seitenaufrufe auf der RÜM-Homepage
Abbildung 50 Projektplanungsübersicht (PPÜ RÜM Laatzen)
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X. Tabellenverzeichnis
Tabelle 1 Befragte Schülerinnen und Schüler nach Schulen und Schulformen
Tabelle 2 Befragte Schülerinnen und Schüler nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Tabelle 3 Verteilung nach Schulen, Schulformen und Klassenstufen - Gesamtdarstellung
Tabelle 4 Geschlechterverteilung nach Schulen, Schulformen und Migrationshintergrund
Tabelle 5 Befragte Haupt- und Realschülerinnen und -schüler der 9. Jahrgangsstufen
Tabelle 6 Altersstruktur der Befragten
Tabelle 7 Staatsangehörigkeiten der Befragten
Tabelle 8 Geburtsländer der Befragten
Tabelle 9 Geburtsländer der Eltern der Befragten
Tabelle 10 Klassenwiederholungen - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Jahrgängen
Tabelle 11 Angaben der Befragten zur Schulmotivation - Gesamtdarstellung und Differenzie-rung nach Jahrgangsstufen
Tabelle 12 Lieblingsunterrichtsfächer, differenziert nach Haupt-, Fach- und Nebenfächern
Tabelle 13 Voraussichtlicher Schulabgang - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Jahrgangsstufen
Tabelle 14 Voraussichtlicher Erwerb eines Schulabschlusses - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Jahrgangsstufen
Tabelle 15 Erworbene Schulabschlüsse im Schulabgangsjahr 2012
Tabelle 16 Selbsteinschätzung schulischer Leistungen nach Schulformen und Jahr-gangsstufen
Tabelle 17 Selbsteinschätzung zur Übereinstimmung der Schulleistungen zum Berufswunsch-nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Tabelle 18 Pläne der Befragten nach dem Schulabschluss
Tabelle 19 Freizeitaktivitäten der Befragten
Tabelle 20 Berufliche Vorstellungen - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Jahr-gangsstufen
Tabelle 21 Kenntnis von Berufsorientierungsangeboten an Schulen nach Jahrgangsstu-fen
Tabelle 22 Teilnahme am Berufswahltest/Kompetenzfeststellungstest - Gesamtdarstel-lung und Differenzierung nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Tabelle 23 Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf nach Jahrgangsstufen
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Tabelle 24 Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen
Tabelle 25 Nutzen der Berufsorientierung für den Übergang Schule-Beruf
Tabelle 26 Praktische Erfahrungen in der beruflichen Orientierung - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Jahrgangsstufen
Tabelle 27 Entfernungsangaben der Befragten zur letzten Praktikumsstelle
Tabelle 28 Orte der letzten Praktikumsbetriebe
Tabelle 29 Praktische Erfahrungen der Befragten nach Berufsfeldern - Gesamtdarstel-lung und Differenzierung nach Geschlecht
Tabelle 30 Wünsche zum Übergang Schule-Beruf
Tabelle 31 Nutzung von Informationsquellen für die Berufsorientierung
Tabelle 32 Hilfreiche Informationen und Materialien zur Berufsorientierung
Tabelle 33 Erhaltene Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungen
Tabelle 34 Unterstützungswünsche der Befragten bei den beruflichen Zielen
Tabelle 35 Kenntnis von Unterstützungsangeboten zur Berufsorientierung
Tabelle 36 Berufswünsche der Befragten - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Geschlecht
Tabelle 37 Berufe der Eltern der Befragten
Tabelle 38 Berufliche Übereinstimmung Mutter - Kind
Tabelle 39 Berufliche Übereinstimmung Vater - Kind
Tabelle 40 Einflussfaktoren auf die Berufswahlentscheidung der Befragten
Tabelle 41 Bewerbungsbemühungen um einen Ausbildungs-, Praktikums-, Studien- oder Arbeitsplatz - Gesamtdarstellung
Tabelle 42 Bewerbungsbemühungen um einen Praktikums- und Ausbildungsplatz nach Schulformen
Tabelle 43 Bewerbungsbemühungen um einen Ausbildungsplatz nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Tabelle 44 Bewerbungsbemühungen um einen Praktikumsplatz nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Tabelle 45 Zusage für einen Ausbildungsplatz nach Schulen und Schulformen
Tabelle 46 Teilnahme an einem Einstellungstest für eine Ausbildungsstelle - Gesamtdar-stellung und Differenzierung nach Schulformen
Tabelle 47 Teilnahme am Berufsorientierungsprogramm (BOP)
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Tabelle 48 Bewerbungsgespräche in einem Betrieb/Unternehmen - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen
Tabelle 49 Bewerbungsgespräche in einem Betrieb/Unternehmen nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Tabelle 50 Erwartungen der Befragten an zukünftige Ausbildungsbetriebe bzw. Arbeitge-berinnen und Arbeitgeber
Tabelle 51 Lebensplanung und Mobilität
Tabelle 52 Anzahl der Besucherinnen und Besucher pro Monat auf der RÜM-Homepage
Tabelle 53 Seitenaufrufe auf der RÜM-Homepage
Tabelle 54 Kenntnis und Nutzung des Informationsportals des RÜM Laatzen
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XI. Tabellenanhang Befragte Schülerinnen und Schüler nach Schulen und Schul-formen im Jahr 2012
Anzahl Anzahl Befragte
Haupt-, Real-, Ober- und Förderschüler/-innen der 9. und 10. Jahrgangsstufen
Ist Soll Prozent
KGS Albert-Einstein-Schule (HS+RS) 251 286 88% Erich Kästner Real- und Oberschule (RS) 94 100 94% Grund- und Hauptschule Rathausstraße (HS) 35 60 58% Schule Am Kiefernweg (Förderschule) 17 19 89% Gesamtergebnis 397 465 85% Tabelle 1: Befragte Schülerinnen und Schüler nach Schulen und Schulformen Schüler/-innen nach Schulformen und Jahrgangsstufen im Jahr 2012 Anzahl Prozent Realschulen 272 69% Hauptschulen 108 27% Förderschule 17 4% 9. Jahrgangsstufen 192 48%
10. Jahrgangsstufen 205 52% Tabelle 2: Befragte Schülerinnen und Schüler nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Verteilung nach Schulen, Schulformen und Klassenstufen im Jahr 2012
KGS AES GHS Rathausstraße
Schulformen und Klassenstufen Anzahl Prozent Anzahl Prozent
Hauptschüler/-innen Hauptschulzweig H1-H2 Hauptschulzweig (A-B)
Hauptschule 9. Jahrgangsstufe 37 51% 22 63%
Hauptschule 10. Jahrgangsstufe 36 49% 13 37%
Gesamtergebnis der Hauptschulzweige 73 100% 35 100%
Realschüler/-innen KGS AES EKO
Realschulzweig R1-R4 Realschulzweig R1-R2
Anzahl Prozent Anzahl Prozent
Realschule 9. Jahrgangsstufe 81 46% 43 46%
Realschule 10. Jahrgangsstufe 97 54% 51 54%
Gesamtergebnis der Realschulzweige 178 100% 94 100%
Förderschüler/-innen SAK/FS
Anzahl Prozent
Förderschule 9. Jahrgangsstufe 9 53%
Förderschule 10. Jahrgangsstufe 8 47%
Gesamtergebnis der Förderschule 17 100% Anzahl Prozent
Befragte Haupt-, Real-, Ober- und Förderschüler/-innen-gesamt 397 100%
Tabelle 3: Verteilung nach Schulen, Schulformen und Klassenstufen - Gesamtdarstellung
Geschlechterverteilung nach Schulen, Schulfor-men und MH
weiblich männlich mit MH ohne MH
Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent
Gesamt 173 44% 224 56% 215 54% 182 46% KGS Albert-Einstein-Schule, Hauptschulzweig
23 32% 50 68% 42 58% 31 42%
KGS Albert-Einstein-Schule, Realschulzweig 82 46% 96 54% 60 34% 118 66% Grund- und Hauptschule 13 37% 22 63% 29 83% 6 17%
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Rathausstraße Erich Kästner Oberschule, Realschulzweig
45 48% 49 52% 71 76% 23 23%
Schule Am Kiefernweg, Förderschule
10 59% 7 41% 13 76% 4 23%
Tabelle 4: Geschlechterverteilung nach Schulen, Schulformen und Migrationshintergrund
Haupt- und Realschüler/-innen der 9. Jahrgangsstufen
Befragte mit MH
Befragte ohne MH
Veränderung MH
Vergleich Juni 2011/Juni 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Prozent
2011 (N = 208) 92 44% 116 56% +10% im Jahr 20122012 (N = 397) 215 54% 182 46%
Realschüler/-innen 9. Klasse 2011 (N = 148)
55 37% 93 63% +13%
im Jahr 2012Realschüler/-innen 9. Klasse 2012 (N = 124)
62 50% 62 50%
Hauptschüler/-innen 9. Klasse 2011 (N = 51)
31 61% 20 39% +5%
im Jahr 2012Hauptschüler/-innen 9. Klasse 2012 (N = 59)
39 66% 20 34%
Tabelle 5: Befragte Haupt- und Realschüler/-innen der 9. Jahrgangsstufen
Altersstruktur der Befragten in 2012 Anzahl Prozent
14 Jahre alt 12 3%
15 Jahre alt 107 27%
16 Jahre alt 177 45%
17 Jahre alt 81 20%
18 Jahre alt 20 5%
Tabelle 6: Altersstruktur der Befragten
Staatsangehörigkeiten der Befragten in 2012 Anzahl Prozent deutsch 324 82% türkisch 25 6% russisch 5 1% italienisch 4 1% irakisch 5 1% syrisch 4 1% afghanisch 3 1% ukrainisch 2 0.50% polnisch 2 0.50% spanisch 2 0.50% ghanaisch 2 0.50% libanesisch 2 0.50% kroatisch 1 0.25% kosovarisch 1 0.25% marokkanisch 1 0.25% französisch 1 0.25% niederländisch 1 0.25% österreichisch 1 0.25% litauisch 1 0.25% mazedonisch 1 0.25% togolesisch 1 0.25%
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israelisch 1 0.25% kurdisch 1 0.25% bosnisch 1 0.25% georgisch 1 0.25% senegalesisch 1 0.25% doppelte Staatsangehörigkeit 3 1% deutsch/finnisch 1 deutsch/polnisch 1 deutsch/spanisch 1 Tabelle 7: Staatsangehörigkeiten der Befragten
Geburtsländer der Befragten in 2012 Anzahl Prozent
Deutschland 354 89%
Russland 8 2%
Kasachstan 7 2%
Irak 5 1%
Syrien 4 1%
Polen 3 1%
Türkei 3 1%
Ukraine 2 0.50%
Spanien 1 0.25%
Afghanistan 1 0.25%
Kroatien 1 0.25%
Ghana 1 0.25%
Litauen 1 0.25%
Mazedonien 1 0.25%
Togo 1 0.25%
Israel 1 0.25%
Kirgisien 1 0.25%
Georgien 1 0.25%
Tschechien 1 0.25%
Tabelle 8: Geburtsländer der Befragten
Geburtsländer der Eltern der Befragten in 2012 Anzahl Prozent
Deutschland 182 46%
Türkei 43 11%
Russland 29 7%
Polen 17 4%
Kasachstan 13 3%
Libanon 12 3%
Italien 9 2%
Kosovo 8 2%
Syrien 7 2%
Irak 7 2%
Afghanistan 6 2%
Spanien 5 1%
Vietnam 5 1%
Ukraine 4 1%
Ghana 4 1%
Kroatien 3 1%
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Thailand 3 1%
Georgien 3 1%
Pakistan 3 1%
Rumänien 2 0.50%
Serbien 2 0.50%
Niederlande 2 0.50%
Marokko 2 0.50%
Indien 2 0.50%
Tunesien 2 0.50%
Gambia 2 0.50%
Griechenland 1 0.25%
Iran 1 0.25%
Montenegro 1 0.25%
Frankreich 1 0.25%
Österreich 1 0.25%
Litauen 1 0.25%
England 1 0.25%
Mazedonien 1 0.25%
Amerika 1 0.25%
Norwegen 1 0.25%
Kuba 1 0.25%
Togo 1 0.25%
Ecuador 1 0.25%
England 1 0.25%
Dominikanische Republik 1 0.25%
Bosnien 1 0.25%
Philippinen 1 0.25%
Algerien 1 0.25%
Senegal 1 0.25%
Tadschikistan 1 0.25%
Tabelle 9: Geburtsländer der Eltern der Befragten
Klassenwiederholungen in 2012 - Gesamtdarstellung Anzahl Prozent Nein 245 62% Einmal 125 31% Zweimal 27 7% Klassenwiederholungen nach Jahrgängen in %. Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011 9. Jahrgang 2012 10. Jahrgang 2012
Nein 66% 58% 65% Einmal 31% 34% 29% Zweimal 3% 8% 6% Tabelle 10: Klassenwiederholungen-Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Jahrgängen
Angaben der Befragten zur Schulmotivation in 2012 - Gesamtdarstellung
Anzahl Prozent
Ich könnte mehr für die Schule machen 216 54% Ich gehe gern in die Schule 58 15% Ich erfülle meine Pflichtaufga-ben/Hausaufgaben
55 14%
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Ich mache sehr viel für die Schule 35 9% Ich mache außerhalb des Unterrichts gar nichts für die Schule
31 7%
Schule interessiert mich gar nicht 2 1% Schulmotivation nach Jahrgängen in % Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011
9. Jahrgang 2012
10. Jahrgang 2012
Ich könnte mehr für die Schule machen 47% 49% 59% Ich gehe gern in die Schule 21% 17% 11% Ich erfülle meine Pflichtaufga-ben/Hausaufgaben 18% 16% 12% Ich mache sehr viel für die Schule 6% 7% 11% Ich mache außerhalb des Unterrichts gar nichts für die Schule 7% 10% 6% Schule interessiert mich gar nicht 1% 1% 1% Tabelle 11: Angaben der Befragten zur Schulmotivation - Gesamtdarstellung und Differenzie-rung nach Jahrgangsstufen Lieblingsunterrichtsfächer der Befragten in 2012
Haupt- fächer
fachpraktische Fächer
Neben- fächer
N = 1. 498 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent
Mathematik 137 34%
Deutsch 112 28%
Englisch 129 32%
Französisch 10 3%
Italienisch 3 1%
Kunst 87 22%
Musik 76 19%
Hauswirtschaft 74 19%
Technik 70 18%
Wirtschaft 59 15%
Informatik 33 8%
Textil 30 8%
Werte und Normen 29 7%
Darstellendes Spiel 17 4%
Sport 202 51%
Geschichte 97 25%
Erdkunde 76 19%
Biologie 72 18%
Physik 57 14%
Chemie 56 14%
Politik 50 13%
Religion 22 6%
Tabelle 12: Lieblingsunterrichtsfächer, differenziert nach Haupt-, Fach- und Nebenfächern
Voraussichtlicher Schulabgang in 2012 Anzahl Prozent 2012 169 43% 2013 192 48% 2014 11 3% 2015 25 6%
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Schulabgang nach Jahrgän-gen in %. Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011 9. Jahrgang 2012 10. Jahrgang 2012
2012 82% 2% 80% 2013 88% 11% 2014 4% 1% 2015 6% 7% Tabelle 13: Voraussichtlicher Schulabgang - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Jahrgangsstufen
Voraussichtlicher Erwerb eines Schulabschlusses in 2012 Anzahl Prozent
Realschulabschluss 193 49%
erweiterter Realschulabschluss (Sekundarabschluss I) 147 37%
Hauptschulabschluss nach Klasse 10 39 10%
Hauptschulabschluss nach der 9. Klasse 18 4%
Voraussichtlicher Erwerb eines Schulab-schlusses nach Jahrgängen in %. Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011
9. Jahrgang 2012
10. Jahrgang 2012
Realschulabschluss 40% 39% 57% erweiterter Realschulabschluss 39% 46% 29% Hauptschulabschluss nach Klasse 10 7% 10% 10% Hauptschulabschluss nach Klasse 9 4% 5% 4% Abitur 9 % Förderschulabschluss 1% Tabelle 14: Voraussichtlicher Erwerb eines Schulabschlusses - Gesamtdarstellung und Diffe-renzierung nach Jahrgangsstufen
Erworbene Schulabschlüsse nach Jahrgangsstufe 10 in der Sekundarstufe I im Schulab-gangsjahr 2012. Haupt-, Real-, Ober- und Förderschulen in Laatzen
Albert-Einstein-Schule 10. Jahrgangsstufe Hauptschule Anzahl Prozent
Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 43 100% Hauptschulabschluss nach Klasse 9 7 16.2% Hauptschulabschluss nach Klasse 10 12 27.9% Realschulabschluss 22 51.2% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I-Abschluss) 2 4.7%
Realschule Anzahl Prozent Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 111 100% Hauptschulabschluss nach Klasse 10 6 5.5% Realschulabschluss 56 50.5% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I-Abschluss) 49 44%
Erich Kästner Oberschule 10. Jahrgangsstufe Realschule Anzahl Prozent
Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 55 100% Hauptschulabschluss (Sek. I-Abschluss) 8 14.5% Hauptschulabschluss 6 11% Realschulabschluss 30 54.5% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I-Abschluss) 11 20%
Grund- und Hauptschule Rathausstraße 10. Jahrgangsstufe Hauptschule Anzahl Prozent
Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 26 100% Hauptschulabschluss nach Klasse 9 7 27% Hauptschulabschluss nach Klasse 10 4 15.3% Realschulabschluss 13 50%
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Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I-Abschluss) 2 7.7% Schule Am Kiefernweg 10. Jahrgangsstufe
Förderschule Anzahl Prozent Gesamtzahl der Schülerinnen und Schüler 9 100% Hauptschulabschluss nach Klasse 9 9 100%
Erworbene Schulabschlüsse nach Klassenstufe 10 im Schulabgangsjahr 2012 Gesamtdarstellung
Hauptschüler/-innen 10. Jahrgangsstufe Gesamt Anzahl Prozent
Hauptschulabschluss nach Klasse 9 14 20% Hauptschulabschluss nach Klasse 10 16 23% Realschulabschluss 35 51% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I-Abschluss) 4 6%
Realschüler/-innen 10. Jahrgangsstufe Gesamt Anzahl Prozent
Hauptschulabschluss nach Klasse 10 20 12% Realschulabschluss 86 52% Erweiterter Realschulabschluss (Sek. I-Abschluss) 60 36%
Schule Am Kiefernweg - Förderschule 10. Jahrgangsstufe Förderschüler/-innen Anzahl Prozent
Hauptschulabschluss nach Klasse 9 9 100% Gesamtzahl der Hauptschüler/-innen und erworbene Schulabschlüsse 69 =100% Gesamtzahl der Realschüler/-innen und erworbene Schulabschlüsse 16 =100% Gesamtzahl der Förderschüler/-innen und erworbene Schulabschlüsse 9 = 100% Schüler/-innen des 10. Jahrgangs im Schulabgangsjahr 2012: gesamt 244 = 100% Tabelle 15: Erworbene Schulabschlüsse im Schulabgangsjahr 2012: Auszug aus der statisti-schen Erhebung des Schulamts der Stadt Laatzen-Auswertung und Darstellung RÜM-Laatzen Selbstein-schätzung schulischer Leistungen
Gesamt N = 397
Hauptschüler/-innen
N = 108
Realschüler/-innen
N = 272
Förderschüler/-innen
N = 17
Angaben in 2012
Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent
sehr gut 10 3% 5 5% 5 2% gut 104 26% 26 24% 70 26% 8 47% befriedigend 237 60% 61 56% 167 61% 9 53% ausreichend 42 10 % 15 14 % 27 1 0%
mangelhaft 4 1% 1 1% 3 1 %
Selbsteinschätzung schulischer Leistungen nach Jahrgängen in %. Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011
9. Jahrgang 2012
10. Jahrgang 2012
sehr gut 2% 1% 4%
gut 28% 25% 28%
befriedigend 55% 62% 57% ausreichend 13% 11% 10%
mangelhaft 2% 1% 1%
Tabelle 16: Selbsteinschätzung schulischer Leistungen nach Schulformen und Jahrgangsstufen
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Selbsteinschätzung zur Überein-stimmung der Schulleistungen zum Berufswunsch
Ja Nein
Angaben in 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent
Schüler/-innen nach Schulformen 270 68% 127 32%
Hauptschüler/-innen, N = 108 76 70% 32 30%
Realschüler/-innen, N = 272 183 67% 89 33%
Förderschüler/-innen, N = 17 11 65% 6 35%
Selbsteinschätzung zur Übereinstimmung der Schulleistungen zum Berufswunsch nach Jahrgängen in %. Vergleich Juni 2011/Juni 2012
Ja Nein
9. Jahrgang 2011 68% 32% 9. Jahrgang 2012 61% 39% 10. Jahrgang 2012 74% 26% Tabelle 17: Selbsteinschätzung zur Übereinstimmung der Schulleistungen zum Berufs-wunsch nach Schulformen und Jahrgangsstufen Pläne der Befragten nach dem Schulabschluss Anzahl Prozent Weiterführende Schule besuchen (z.B. Real- und Oberschule, Gymnasium)
168 42%
Betriebliche Ausbildung beginnen 88 22% Berufsschule besuchen 75 19% Schulische Ausbildung beginnen 34 9% Auslandsaufenthalt (z.B. Au-Pair) 11 3% Freiwilliges Soziales Jahr 10 2% Zeitsoldat werden 9 2% Arbeitsaufnahme 2 1% Tabelle 18: Pläne der Befragten nach dem Schulabschluss
Freizeitaktivitäten in 2012. Mehrfachnennungen, N = 1570 Anzahl Prozent Freunde treffen 360 91% Musik hören 295 74% Sport treiben 271 68% Computerspiele spielen 144 36% Kinobesuch 113 28% Computer- und Internetnutzung als Hausaufgabenhilfe 86 22% Fahrradfahren 84 21% Aushilfsjob 79 20% Bücher lesen 54 14% Im Internet nach Berufsinformationen suchen 35 9% Teilnahme an einer AG 31 8% Vereinsaktivitäten 7 2%
Sonstiges 18 3% Instrument spielen 6 1.5% Modellbau 1 0.25% Fernsehen 2 0.50% Singen 1 0.25% Zeichnen 1 0.25% Gesamt 18 4.75% Tabelle 19: Freizeitaktivitäten der Befragten
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Berufliche Vorstellungen
Gesamt HS RS FS
Angaben im 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl ProzentJa, ich habe klare Vorstellungen 207 52% 61 57% 135 50% 11 65% Ich bin mir noch nicht sicher 150 38% 35 32% 111 41% 4 23% Nein, ich habe noch keine Vorstellungen 40 10% 12 11% 26 9% 2 12% Berufliche Vorstellungen nach Jahrgängen, Vergleich Juni 2011/Juni2012
9. Jahrgang 2011
9. Jahrgang 2012
10. Jahrgang 2012
Ja, ich habe klare Vorstellungen 45% 45% 59% Ich bin mir noch nicht sicher 11% 10% 10% Nein, ich habe noch keine Vorstellungen 44% 45% 31% Tabelle 20: Berufliche Vorstellungen - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Jahr-gangsstufen Kenntnis von Berufsorientierungsangeboten an Schulen nach Jahrgängen in %. Vergleich Juni 2011/Juni 2012
Ja Nein
9. Jahrgang 2011 95% 5% 9. Jahrgang 2012 94% 6% 10. Jahrgang 2012 93% 7% Tabelle 21: Kenntnis von Berufsorientierungsangeboten an Schulen nach Jahrgangsstufen Berufswahltest/ Kompetenzfeststellungstest
Gesamt HS RS FS
Angaben in 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl ProzentJa 245 62% 80 74% 158 58% 7 41% Nein 152 38% 28 26% 114 42% 10 59%
Hauptschüler/-innen 9. Klasse Realschüler/-innen 9. Klasse Teilnahme in 2011 Teilnahme in 2011
Anzahl Prozent Anzahl Prozent 42 82% 80 54%
Teilnahme in 2012 Teilnahme in 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent
43 72% 79 64% Tabelle 22: Teilnahme am Berufswahltest/Kompetenzfeststellungstest - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Vorbereitungsstatus auf den Über-gang Schule-Beruf nach JahrgängenVergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011
9. Jahrgang 2012
10. Jahrgang 2012
sehr gut 6% 6% 5% gut 39% 40% 48% befriedigend 42% 40% 35% ausreichend 10% 7% 9% mangelhaft 2% 4% 2% ungenügend 1% 3% 1% Tabelle 23: Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf nach Jahrgangsstufen
Vorbereitung auf den Übergang Schule-Beruf
Gesamt N = 397
Hauptschüler/-innen
N = 108
Realschüler/-innen
N = 272
Förderschüler/-innen
N = 19 Angaben in 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent sehr gut 23 6% 10 9% 12 4% 1 6%
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gut 175 44% 48 45% 118 43% 9 53% befriedigend 147 37% 36 33% 105 39% 6 35% ausreichend 33 9% 9 8% 23 9% 1 6% mangelhaft 12 3% 2 2% 10 4% ungenügend 7 1% 3 3% 4 1% Tabelle 24: Vorbereitungsstatus auf den Übergang Schule-Beruf - Gesamtdarstellung und Dif-ferenzierung nach Schulformen
Nutzen der Berufsorientierung für den Übergang Schule-Beruf in 2012 Mehrfachnennungen, N = 900
Anzahl Prozent
Ich weiß jetzt, wie die Bewerbungsunterlagen erstellt werden 237 60% Ich weiß, wo ich mich über die Berufe und den Ausbildungs- und Arbeits-markt informieren kann
219 55%
Ich kenne jetzt meine Stärken und beruflichen Interessen 129 32% Ich weiß jetzt, wer mich bei der Klärung meines Berufswunsches unter-stützen kann
116 29%
Durch die Berufsberatung wurden mir meine Berufsziele klarer 71 18% Die praktischen Erprobungen haben mir bei meiner Berufswahl geholfen 64 16% Die Berufsorientierung hatte keinen Nutzen für mich 56 14% Ich hatte keine Berufsorientierung 8 2%
Nutzen der Berufsorientierung für den Übergang Schule-Beruf in 2011 Mehrfachnennungen, N = 462
Prozent
Ich weiß jetzt, wie die Bewerbungsunterlagen erstellt werden 61% Ich weiß, wo ich mich über die Berufe und den Ausbildungs- und Arbeits-markt informieren kann
57%
Ich kenne jetzt meine Stärken und beruflichen Interessen 32% Ich weiß jetzt, wer mich bei der Klärung meines Berufswunsches unter-stützen kann
32%
Durch die Berufsberatung wurden mir meine Berufsziele klarer 18% Die praktischen Erprobungen haben mir bei meiner Berufswahl geholfen 16% Die Berufsorientierung hatte keinen Nutzen für mich 7% Tabelle 25: Nutzen der Berufsorientierung für den Übergang Schule-Beruf
Praktische Erfahrungen in der Berufsorientierung in 2012, N = 878 Anzahl Prozent Schulpraktikum 389 98% Zukunftstag 328 83% Nebentätigkeit/Aushilfsjob 126 32% Praxislerntage in den Ferien (z.B. Sommerakademie, Herbstakademie, Freiwilliges Praktikum)
35 9%
Praktische Erfahrungen in der Berufs-orientierung nach Jahrgangsstufen Vergleich Juni 2011/Juni 2012
9. Jahrgang 2011
N = 410
9. Jahrgang 2012
N = 406
10. Jahrgang 2012
N = 472 Schulpraktikum 98% 99% 98% Zukunftstag 78% 83% 83% Nebentätigkeit/Aushilfsjob 19% 23% 32% Praxislerntage in den Ferien (z.B. Sommerakademie, Herbstakade-mie, Freiwilliges Praktikum)
4% 6% 9%
Tabelle 26: Praktische Erfahrungen in der beruflichen Orientierung - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Jahrgangsstufen Entfernungsangaben zur letzten Praktikumsstelle in 2012 Anzahl Prozent bis 5 Kilometer 202 51% bis 10 Kilometer 69 17% bis 15 Kilometer 44 11%
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bis 20 Kilometer 41 10% über 20 Kilometer 34 9% keine Praktikumsstelle 7 2% Tabelle 27: Entfernungsangaben der Befragten zur letzten Praktikumsstelle
Orte der letzten Praktikumsbetriebe Anzahl Prozent Laatzen 230 58% Stadt Hannover 119 30% Region Hannover 32 8% außerhalb Region Hannover 9 2% Kein Praktikum 7 2% Tabelle 28: Orte der letzten Praktikumsbetriebe
Praktische Erfahrungen nach Berufsfeldern und Geschlecht
Gesamt N = 732
weiblich N = 310
männlich N = 422
Angaben in 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl ProzentHandel, Vertrieb, Verkauf 111 28% 41 24% 70 31% Büro, Wirtschaft, Verwaltung 90 23% 44 25% 46 21% Soziales, Pädagogik 73 18% 55 32% 18 8% Dienstleistungen 72 18% 40 23% 32 14% Gesundheit, Medizin 59 15% 44 26% 15 7% Metall, Maschinen- und Fahrzeug-bau
58 15% 5 3% 53 24%
Gastgewerbe, Tourismus 41 10% 21 12% 20 9% IT, EDV, Computer 39 10% 5 3% 34 15% Elektrotechnik 32 8% 2 1% 30 13% Medien 30 8% 7 4% 23 10% Bauwesen, Architektur, Vermes-sung
25 6% 7 4% 18 8%
Technik, Technologiefelder 25 6% 4 2% 21 9% Produktion, Fertigung 24 6% 9 5% 15 7% Kunst, Kultur, Gestaltung 14 4% 9 5% 5 2% Landwirtschaft, Natur, Umwelt 14 4% 8 5% 6 3% Verkehr, Logistik 9 2% 3 2% 6 3% Naturwissenschaften 5 1% 1 1% 4 2% Gesellschafts- und Geisteswissen-schaften
4 1% 2 1% 2 1%
Ich war bisher noch in keiner Branche tätig
7 2% 3 2% 4 2%
Tabelle 29: Praktische Erfahrungen der Befragten nach Berufsfeldern - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Geschlecht
Wünsche zum Übergang Schule-Beruf in 2012, N = 397 Anzahl Prozent Keine Verbesserungsvorschläge 107 27% Informationsveranstaltungen zur BO 73 18% Betriebspraktika 51 13% Fachliche Beratung 40 10% Unterstützung von der Schule 36 9% Üben von Bewerbungsgesprächen 27 7% Erstellen von Bewerbungsunterlagen 18 5% Betriebsbesichtigungen 13 3% Unterstützung von den Eltern 13 3% Verständnis, Geduld, Respekt 12 3% Stärken-Analyse 4 1% Vereinfachtes BBS-Anmeldeverfahren 3 1% Tabelle 30: Wünsche zum Übergang Schule-Beruf
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Nutzung von Informationsquellen für die Berufsorientierung
2011 N = 783
2012 N = 1465
Vergleich Juni 2011/Juni 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Internetrecherche (z.B. berufenet, planet-beruf)
170 82% 338 85%
Informationen von Eltern 109 52% 170 43% Berufsinformationszentrum (BIZ) 96 46% 157 39% Informationen von Freunden und Bekannten 64 31% 128 32% Berufsberatung der Agentur für Arbeit 57 27% 125 31% Medien 45 22% 114 29% Informationen von Verwandten 58 28% 103 26% Informationen von Lehrern/-innen 56 27% 97 24% Broschüren und Flyer (z.B. Berufe aktuell)
44 21% 79 20%
Zeitungen 48 23% 69 17% Ausbildungsmessen 15 7% 46 12% Informationen von Schulsozialarbeitern/-innen
9 4% 23 6%
Bibliotheken 4 2% 6 2% Ich weiß nicht, wo ich mich informieren kann 4 2% 6 2% Schwarzes Brett 4 2% 4 1% Tabelle 31: Nutzung von Informationsquellen für die Berufsorientierung Hilfreiche Informationen und Materialien zur Berufsorientierung
2011 N = 622
2012 N = 1136
Vergleich Juni 2011/Juni 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Internetseiten 184 88% 356 90% Berufsinformationszentrum 81 39% 151 38% Berufsberatung der Agentur für Arbeit 69 33% 135 34% Informationen der Eltern 68 33% 147 37% Informationen der Schule 75 36% 100 25% Betriebserkundungen 36 17% 63 16% Informationsflyer 38 18% 66 17% Informationsbroschüren 43 21% 59 15% Ausbildungsmessen 28 13% 59 15% Tabelle 32: Hilfreiche Informationen und Materialien zur Berufsorientierung Erhaltene Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen. Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011 N = 361
2012 N = 843
Eltern gesamt 59% 73% Mutter k. A. 44% Vater k. A. 30% Lehrerinnen und Lehrer 52% 46% Freunde 16% 24% Geschwister k. A. 22% Ich habe sie alleine erstellt 13% 16% Andere Verwandte 16% 12% Berufsberaterinnen und Berufsberater 10% 11% Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter 4% 3% Jugendberufshilfe 1% 3% keine Bewerbungsunterlagen erstellt 3% 3% Tabelle 33: Erhaltene Unterstützung beim Erstellen von Bewerbungen
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Unterstützungswünsche der Befragten bei den beruflichen Zielen in 2012. Mehrfachnennungen, N = 1. 220
Anzahl 2012
Prozent 2012
Hilfe bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen 150 38% Absolvieren von Betriebspraktika 142 36% Informationen über Ausbildungsbetriebe 122 31% Übungsmöglichkeiten für Bewerbungsgespräche 121 30% Mehr Angebote zur Berufsorientierung 106 27% Betriebsbesichtigungen 101 25% Informationen über die Ausbildungsberufe 100 25% Mehr Unterstützung in der Schule 71 18% Möglichkeiten, Bewerbungen am PC zu schreiben und auszudrucken 68 17% Informationen über das Ausbildungssystem 58 14% Informationen über Lehrstellenangebote und Ausbildungsbörsen 57 14% Unterstützungsmöglichkeiten während einer Ausbildung 44 11% Mehr Unterstützung von den Eltern 40 10% Ich brauche keine Unterstützung 40 10%
Unterstützungswünsche in 2011 Mehrfachnennungen in %, N = 592 Hilfe beim Bewerbungsschreiben 38% Absolvieren von Betriebspraktika 37% Informationen über Ausbildungsbetriebe 33% Üben von Bewerbungsgesprächen 34% Mehr Angebote zur Berufsorientierung 30% Betriebsbesichtigungen 25% Informationen über die Ausbildungsberufe 25% Mehr Unterstützung in der Schule 14% Bewerbungen am PC schreiben und ausdrucken 18% Informationen über das Ausbildungssystem 17% Informationen über die Lehrstellenangebote 11% Unterstützung während einer Ausbildung 12% Mehr Unterstützung von den Eltern 14% Ich brauche keine Unterstützung 8% Tabelle 34: Unterstützungswünsche der Befragten bei den beruflichen Zielen
Kenntnis von Unterstützungsangeboten zur Berufsorientierung. Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011 N = 425
2012 N = 858
Berufsinformationszentrum 74% 76% Berufsberatung 46% 49% Jugendzentrum und Jugendtreff 33% 33% ProAktivCenter (PACE) 10% 16% Jugendhilfe 18% 15% Schulsozialarbeit 8% 8% Jugendgerichtshilfe 4% 6% Sozialer Dienst 4% 6% Schuldnerberatung 2% 2% Miteinander in Toleranz (MIT) 2% 2% Initiative für Arbeitslose e.V. 2% 2% Jugendmigrationsdienst 2% 1% Tabelle 35: Kenntnis von Unterstützungsangeboten zur Berufsorientierung Berufswünsche nach Berufsfeldern und Geschlecht
Gesamt N = 706
weiblich N = 306
männlich N = 400
Angaben in 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Büro, Wirtschaft, Verwaltung 99 25% 49 28% 50 22% Soziales, Pädagogik 71 18% 55 32% 16 7%
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Gesundheit, Medizin 56 14% 43 25% 13 6% Handel, Vertrieb, Verkauf 56 14% 14 8% 42 19% IT, EDV, Computer 55 14% 5 3% 50 22% Metall, Maschinen- und Fahr-zeugbau
52 13% 6 4% 46 21%
Medien 49 12% 22 13% 27 12% Dienstleistungen 47 12% 22 13% 25 11% Kunst, Kultur, Gestaltung 43 11% 30 17% 13 6% Bauwesen, Architektur, Vermessung
37 9% 7 4% 30 13%
Gastgewerbe, Tourismus 32 8% 23 13% 9 4% Elektrotechnik 31 8% 2 1% 29 13% Technik, Technologiefelder 29 7% 5 3% 24 11% Landwirtschaft, Natur, Umwelt
12 3% 7 4% 5 2%
Verkehr, Logistik 12 3% 4 2% 8 4% Produktion, Fertigung 11 3% 3 2% 8 4% Naturwissenschaften 7 2% 3 2% 4 2% Gesellschafts- und Geistes-wissenschaften
7 2% 6 4% 1 1%
Tabelle 36: Berufswünsche der Befragten - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Geschlecht
Berufsbezeichnungen der Eltern der Befragten Väter, N = 397 Mütter, N = 397 Berufsfelder der Eltern Anzahl Prozent Anzahl Prozent Dienstleistungen 54 14% 57 14% Verkehr, Logistik 54 14% 4 1% Bauwesen, Architektur, Vermessung 43 11% 2 0.5% Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau 43 11% 3 1% Handel, Vertrieb, Verkauf 32 8% 47 12% Büro, Wirtschaft, Verwaltung 31 8% 74 19% Gesundheit, Medizin 25 6% 69 17% Landwirtschaft, Natur, Umwelt 19 5% 5 1% Gastgewerbe, Tourismus 15 4% 21 5% IT, EDV, Computer 11 3% 3 1% Produktion, Fertigung 11 3% Elektrotechnik 8 2% Medien 5 1% 1 0.25% Technik, Technologiefelder 5 1% Soziales, Pädagogik 2 0.5% 22 5% Kunst, Kultur, Gestaltung 2 0.5% 1 0.25% Hausfrau 70 18% Sonstiges 37 9% 18 5% Tabelle 37: Berufsbezeichnungen der Eltern der Befragten
Berufliche Übereinstimmung Mutter - Kind, absolute Zahlen
Beruf der Mutter
Übereinstimmung Tochter - Mutter
Übereinstimmung Sohn - Mutter
Gesamt 58 40 18 Büro, Wirtschaft, Verwaltung 18 13 5 Gesundheit und Medizin 12 8 4 Soziales und Pädagogik 15 10 5 Handel, Vertrieb, Verkauf 6 2 4 Gastgewerbe und Tourismus 2 2 Dienstleistungen 5 5 Tabelle 38: Berufliche Übereinstimmung Mutter - Kind
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Berufliche Übereinstimmung Vater-Kind, absolute Zahlen
Beruf des Vaters
Übereinstimmung Sohn - Vater
Übereinstimmung Tochter - Vater
Gesamt 61 46 15 Büro, Wirtschaft, Verwaltung 12 9 3 Gesundheit und Medizin 5 4 1 Soziales und Pädagogik 5 4 1 Handel, Vertrieb, Verkauf 2 2 Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau 8 7 1 Gastgewerbe und Tourismus 2 1 1 Bauwesen, Architektur, Vermessung 8 8 IT, EDV, Computer 4 4 Technik, Technologiefelder 4 3 1 Produktion und Fertigung 2 1 1 Kunst, Kultur, Gestaltung 1 1 Landwirtschaft, Natur, Umwelt 1 1 Dienstleistungen 7 2 5 Tabelle 39: Berufliche Übereinstimmung Vater - Kind
Einflussfaktoren auf die Berufswahlentscheidung der Befragten in 2012. Mehrfachnennungen, N = 753
Anzahl Prozent
Eltern gesamt 260 65% Mutter 136 34% Betriebspraktikum 130 33% Vater 124 31% Andere Verwandte 71 18% Selbstentscheidung 60 15% Lehrerinnen oder Lehrer 53 13% Geschwister 44 11% Berufsberatung der Agentur für Arbeit 48 12% Fernsehsendungen 33 8% Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter 10 3% Ausbildungsmessen 19 5% Freunde und Bekannte 14 4% Hobby 11 3% Tabelle 40: Einflussfaktoren auf die Berufswahlentscheidung der Befragten
Ausbildungs-, Praktikums-, Studien- oder Arbeitsplatz in 2012 Mehrfachnennungen, N = 509
Anzahl Prozent
Ja, ich habe mich um einen Praktikumsplatz beworben 303 76% Ja, ich habe mich um einen Ausbildungsplatz beworben 107 27% Nein, ich habe mich noch nicht beworben 58 15% Ja, ich habe mich um einen Arbeitsplatz beworben 41 10% Tabelle 41: Bewerbungsbemühungen um einen Ausbildungs-, Praktikums-, Studien- oder Ar-beitsplatz - Gesamtdarstellung
Bewerben um einen Praktikum- und Ausbildungs-platz. Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011, N = 41 2012, N = 112
Hauptschüler/-innen Anzahl Prozent Anzahl Prozent Ich habe mich um einen Praktikumsplatz beworben 40 78% 82 76% Ich habe mich um einen Ausbildungsplatz beworben 1 2% 30 28%
2011, N = 108 2012, N = 283 Realschüler/-innen Anzahl Prozent Anzahl Prozent
Ich habe mich um einen Praktikumsplatz beworben 107 72% 207 76% Ich habe mich um einen Ausbildungsplatz beworben
1 1% 76 28%
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Förderschüler/-innen Anzahl Prozent Anzahl Prozent Ich habe mich um einen Ausbildungsplatz beworben 1 12%
Tabelle 42: Bewerbungsbemühungen um einen Praktikums- und Ausbildungsplatz nach Schulformen
Bewerben um einen Ausbildungsplatz nach Schul-formen und Jahrgangsstufen Vergleich Juni 2011/Juni 2012
2011 2012
Haupt- und Realschüler/-innen 9./10. Jahrgang Anzahl Prozent Anzahl ProzentHauptschüler/-innen 9. Klasse 1 2% 3 5% Realschüler/-innen 9. Klasse 1 1% 7 5% Hauptschüler/-innen 10. Klasse 27 v. 49 55% Realschüler/-innen 10. Klasse 69 v. 148 47% Tabelle 43: Bewerbungsbemühungen um einen Ausbildungsplatz nach Schulformen und Jahrgangsstufen
Bewerben um einen Praktikumsplatz nach Schulformen und Jahrgangsstufen
2011 2012
Haupt-, Real- und Förderschüler/-innen 9./10. Jahrgang
Anzahl Prozent Anzahl Prozent
Hauptschüler/-innen 9. Klasse 40 78% 49 83% Hauptschüler/-innen 10. Klasse 33 67% Realschüler/-innen 9. Klasse 107 72% 108 87% Realschüler/-innen 10. Klasse 99 67% Förderschüler/-innen 9. Klasse 8 89% 8 89% Förderschüler/-innen 10. Klasse 6 75% Tabelle 44: Bewerbungsbemühungen um einen Praktikumsplatz nach Schulformen und Jahr-gangsstufen
Zusage für einen Ausbildungsplatz
Gesamt AES EKO GHS
Zusage in 2012 Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl ProzentEinmündung in Ausbil-dung nach Schulfor-men und Jahrgängen
48 12% 31 12% 14 15% 3 v.35 6%
Hauptschüler/-innen 17 16% 14 Hauptschüler/-innen 10. Klasse
15 31% 12 33%
3 v.13 23%
Hauptschüler/-innen 9. Klasse
2 3% 2 5%
Realschüler/-innen 31 11% 17 10% 14 15% Realschüler/-innen 10. Klasse
25 17% 16 16% 9 18%
Realschüler/-innen 9. Klasse
6 5% 1 1% 5 12%
Tabelle 45: Zusage für einen Ausbildungsplatz nach Schulen und Schulformen
Teilnahme an einem Einstellungstest für eine Ausbildungsstelle
2012 Gesamt Hauptschüler/-
innen Realschüler/-
innen Förderschüler/-
innen Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Ja 98 25% 32 30% 65 24% 1 6% Nein 299 75% 76 70% 207 76% 16 94% Tabelle 46: Teilnahme an einem Einstellungstest für eine Ausbildungsstelle - Gesamtdarstel-lung und Differenzierung nach Schulformen
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Teilnahme am Berufsorientierungsprogramm „BOP“ Zeitraum: 01.01.2012-31.12.2012 KGS Albert-Einstein-Schule Laatzen
Schulform Klassenstufe Teilnehmerzahl Hauptschule 8H1 20 (Potenzialanalyse/Werkstattphase) Hauptschule 8H2 20 (Potenzialanalyse/Werkstattphase) Hauptschule 9H1 22 (Potenzialanalyse/Werkstattphase) Hauptschule 9H2 21 (Potenzialanalyse/Werkstattphase) Realschule 8R1 30 (Potenzialanalyse/Werkstattphase) Realschule 8R2 30 (Potenzialanalyse/Werkstattphase) Realschule 8R3 30 (Potenzialanalyse/Werkstattphase)
Gesamt: 173 Erich Kästner Oberschule Laatzen
Schulform Klassenstufe Teilnehmerzahl Real-und Oberschule 8 42 (Potenzialanalyse/Werkstattphase) Real-und Oberschule 9 46 (Potenzialanalyse/Werkstattphase)
Gesamt: 88Grund- und Hauptschule Rathausstraße Laatzen
Schulform Klassenstufe Teilnehmerzahl Hauptschule 7a 12 (Potenzialanalyse) Hauptschule 8a 12 (Werkstattphase) Hauptschule 9a 12 (Werkstattphase)
Gesamt: 36 Schule Am Kiefernweg/Förderschule Laatzen
Schulform Klassenstufe Teilnehmerzahl Förderschule 8 12 (Potenzialanalyse/Werkstattphase) Förderschule 9 4 (Potenzialanalyse)
Gesamt: 16 Schülerinnen und Schüler gesamt: 313
Tabelle 47: Teilnahme am Berufsorientierungsprogramm (BOP)
Bewerbungsgespräche in einem Betrieb nach Schulformen in 2012 2012 Gesamt Hauptschüler/-innen Realschüler/-innen Förderschüler/-innen Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Anzahl Prozent Ja 206 52% 66 61% 131 48% 9 53% Nein 191 48% 42 39% 141 52% 8 47% Tabelle 48: Bewerbungsgespräche in einem Betrieb/Unternehmen - Gesamtdarstellung und Differenzierung nach Schulformen
Bewerbungsgespräche in einem Betrieb nach Schulformen und Jahrgangsstufen. Vergleich Juni 2011/Juni 2012 2011/2012 Hauptschüler/-innen 9. Klasse Realschüler/-innen 9. Klasse 2011 2012 2011 2012 Prozent Prozent Prozent Prozent Ja 43% 46% 38% 40% Nein 57% 54% 62% 60% Tabelle 49: Bewerbungsgespräche in einem Betrieb/Unternehmen nach Schulformen und Jahrgangsstufen
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Erwartungen an zukünftige Arbeitgeber/-innen, N = 2. 359 Anzahl Prozent Respekt 297 75% Persönliche Ansprechpartner 278 70% Aufstiegschancen 254 64% Verständnis 252 63% Weiterbildungsmöglichkeiten 245 62% Geduld 191 48% Klare Arbeitsvorgaben und Richtlinien 156 39% Angemessene Vergütung 141 35% Sachkundige Anleitung 127 32% Übernahme in unbefristete Beschäftigung 105 26% Übernahme der ausbildungsbedingten Fahrtkosten 100 25% Einfühlungsvermögen 89 22% Berücksichtigung meiner Individualität 70 18% Unterstützung bei der Wohnungssuche und Miete 54 14% Tabelle 50: Erwartungen der Befragten an zukünftige Ausbildungsbetriebe bzw. Arbeitgebe-rinnen und Arbeitgeber Lebensplanung, Mobilität und Arbeiten Anzahl Prozent Irgendwo in Deutschland 113 29% Stadt Hannover 91 23% Irgendwo in der Region Hannover 81 20% Irgendwo im Ausland 61 15% Laatzen 38 10% In Niedersachsen aber nicht in der Region Hannover 13 3% Tabelle 51: Lebensplanung, Mobilität und Arbeiten Anzahl der Besucherinnen und Besucher pro Monat auf der RÜM-Homepage. Zeitraum: Juni 2011 - Dezember 2012
Besuche gesamt: 5.633
Juni 2011 330 Juli 2011 72 August 2011 115 September 2011 169 Oktober 2011 202 November 2011 304 Dezember 2011 136 Januar 2012 256 Februar 2012 345 März 2012 431 April 2012 308 Mai 2012 330 Juni 2012 781 Juli 2012 352 August 2012 157 September 2012 286 Oktober 2012 331 November 2012 417 Dezember 2012 311 Tabelle 52: Anzahl der Besucherinnen und Besucher pro Monat auf der RÜM-Homepage
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Anzahl der Seitenaufrufe auf der RÜM-Homepage Zeitraum: Juni 2011 - Dezember 2012
Anzahl Prozent
Gesamt 28.281 100% RÜM Laatzen 6091 21,54% Startseite 5669 20,05% Schüler/-innen 4657 16,47% Schulen 1706 6,03% Eltern 1201 4,25% Aktuelles 1172 4,14% Junge Erwachsene 975 3,45% Downloads/Links 576 2,04% Unternehmen 560 1,98% Kooperationspartner 463 1,64% Tabelle 53: Seitenaufrufe auf der RÜM-Homepage
Informationsportal des RÜM Laatzen 2011 2012 Vergleich Juni 2011/Juni 2012 Prozent Anzahl Prozent Ich kenne die Homepage nicht 65% 213 54% Ich kenne die Homepage 31% 175 44% Ich kenne und nutze die Homepage 4% 9 2% Tabelle 54: Kenntnis und Nutzung des Informationsportals des RÜM Laatzen
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XII. Literatur- und Quellenverzeichnis
„Empirische Untersuchung zum Übergang Schule-Beruf“. Studie 2011. Hrsg.: Stadt Laatzen. Regionales Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, Oktober 2011
Evaluationsbericht „Verbesserung der Berufschancen“. Albert-Einstein-Schule Laatzen, Teil I. Hrsg.: Stadt Laatzen. Regionales Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, Mai 2011. Ab-rufbar über http://www.ruem-laatzen.de
Evaluationsbericht „Verbesserung der Berufschancen“. Albert-Einstein-Schule Laatzen, Teil II. Hrsg.: Stadt Laatzen. Regionales Übergangsmanagement der Stadt Laatzen, Januar 2012. Abrufbar über http://www.ruem-laatzen.de
„Schulische Berufsorientierung als Querschnittsaufgabe in einer kompetenzorientierten Leh-rerausbildung“. Grundzüge eines gemeinsamen Ausbildungskonzepts der Staatlichen Semi-nare für Didaktik und Lehrerbildung (GWHS) Offenburg und Lörrach, Oktober 2011
Bertelsmann Stiftung. Bundesarbeitsgemeinschaft Schule Wirtschaft, MTO Psychologische Forschung und Beratung GmbH 2011 in „Schulische Berufsorientierung als Querschnitt-saufgabe in einer kompetenzorientierten Lehrerausbildung“. Grundzüge eines gemeinsamen Ausbildungskonzepts der Staatlichen Seminare für Didaktik und Lehrerbildung (GWHS) Offenburg und Lörrach, Oktober 2011
Friedrich-Ebert-Stiftung „Prekäre Übergänge vermeiden-Potentiale nutzen. Junge Frauen und Männer mit Migrationshintergrund an der Schwelle von der Schule zur Ausbildung“. Expertise und Dokumentationen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik. Gesprächskreis Migration und Integ-ration, Juli 2011
Schulabschlüsse im Schulabgangsjahr 2012 an Schulen in Laatzen. Auszug aus der statisti-schen Erhebung des Schulamts der Stadt Laatzen - Auswertung und Darstellung RÜM-Laatzen, Oktober 2012
http://www.ruem-laatzen.de, Stand 11/2012
http://www.laatzen.de, Stand 11/2012
http://www.kobo-online.de, Stand 11/2012
http://nline.nibis.de/kobo/menue/nibis.phtml?menid=44&PHPSESSID=1efa7ebafc876bea614d5272c5c772ea, abgerufen am 10.10.2012
http://nline.nibis.de/kobo/menue/nibis.phtml?menid=1039&PHPSESSID=1efa7ebafc876bea614d5272c5c772ea, abgerufen am 10.10.2012
http://www.mk.niedersachsen.de, abgerufen am 27.11.2012
Niedersächsisches Kultusministerium. Abschlüsse im Sekundarbereich I. Abrufbar über http://www.mk.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1894&article_id=6432&_psmand=8, abgerufen am 18.10.2012
Niedersächsisches Kultusministerium. Berufsorientierung an allgemeinbildenden Schulen gemäß RdErl. d. MK vom 1.12.2011-32-81-431-VORIS 22410. Abrufbar über http://www.mk.niedersachsen.de/portal/live.php?navigation_id=1893&article_id=6030&_psmand=8, abgerufen am 31.10.2012
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Das Vorhaben „Perspektive Berufsabschluss“ wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der Europäischen Union gefördert.
Der Europäische Sozialfonds ist das zentrale arbeitsmarktpolitische Förderinstrument der Europäi-schen Union. Er leistet einen Beitrag zur Entwicklung der Beschäftigung durch Förderung der Beschäf-tigungsfähigkeit, des Unternehmergeistes, der Anpassungsfähigkeit sowie der Chancengleichheit und der Investition in die Humanressourcen.
Impressum
Herausgeber:
Stadt Laatzen
Der Bürgermeister
Marktplatz 13
30880 Laatzen
E-Mail: [email protected]
www.laatzen.de
Evaluation/Gestaltung:
Halyna Victoria Benyuk
Text/Grafiken/Tabellen:
Halyna Victoria Benyuk
Kontakt für Rückfragen:
Regionales Übergangsmanagement (RÜM) Stadt Laatzen
Marktplatz 3
30880 Laatzen
Tel.: 0511 300553-88/-89
E-Mail: [email protected]
www.ruem-laatzen.de
Titelbilder:
Getty Images, Sven Hobbiesiefken
Druck:
Steppat Druck GmbH, Laatzen
Auflage:
150 Stück, 1. Auflage
Stand:
Januar 2013
Nachdruck und Reproduktion, auch auszugsweise, ist nicht gestattet. Verwertungen jeglicher Art be-dürfen der schriftlichen Genehmigung durch die Stadt Laatzen.
Die Evaluation wurde im Juni 2012 durchgeführt und unter Ausschluss personenbezogener Daten erstellt.