Download - (e)Portfolio - Ambivalente Selbsttechnik
Stephan Münte-‐Goussar
(e)Por'olio -‐ ambivalente Selbs4echnik zwischen Kompetenzorien<erung und Bildung
Stephan Münte-‐Goussar
(e)Por'olio -‐ ambivalente Selbs4echnik
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Ästhe<k des Existenz
Por'olio Schule
Reformpädagogik Gouvernementalität
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Ästhe<k des Existenz
Por'olio Schule
Reformpädagogik Regierungstechnik
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Lebenskunst
Por'olio Schule
Reformpädagogik Regierungstechnik
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Bildung
Por'olio Schule
Reformpädagogik Outputsteuerung
(Kompetenz)
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Ästhe<k des Existenz
Por'olio Schule
Reformpädagogik Gouvernementalität
Gouvernementalität
Ästhe<k des Existenz
neoliberale Steuerung
Bildungsraum Europa
ePor'olio
Reformpädagogik
Por'olio
Schule
Ästhe<k des Existenz
neoliberale Steuerung
(e)Por'olio
Reformpädagogik
Gouvernementalität
Bildungsraum Europa
Schule
Ästhe<k des Existenz
neoliberale Steuerung
(e)Por'olio
Reformpädagogik
Gouvernementalität
Schule im Bildungsraum Europa
Ästhe<k des Existenz
Schule im Bildungsraum Europa
(e)Por'olio
Gouvernementalität
Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
Ästhe<k des Existenz
Schule im Bildungsraum Europa
(e)Por'olio
Gouvernementalität
Reformpädagogik/neoliberale SteuerungNeue Lernkultur:
Ästhe<k des Existenz
Schule im Bildungsraum Europa
(e)Por'olio
Gouvernementalität
Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
Freiheit -‐ Selbststeuerung -‐ Mündigkeit -‐ SelbstorganisaFon -‐ Autonomie -‐ Individualität -‐ KreaFvität
Neue Lernkultur:
ÄstheFk des Existenz
Schule im Bildungsraum Europa
(e)Por'olio
Gouvernementalität
Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
Freiheit -‐ Selbststeuerung -‐ Mündigkeit -‐ Selbstorganisa8on -‐ Autonomie -‐ Individualität -‐ Krea8vität
Neue Lernkultur:
ÄstheFk des ExistenzLebenskunst
Schule im Bildungsraum Europa
(e)Por'olio
GouvernementalitätRegierungstechnik
Reformpädagogik/neoliberale SteuerungNeue Lernkultur:
Freiheit -‐ Selbststeuerung -‐ Mündigkeit -‐ Selbstorganisa8on -‐ Autonomie -‐ Individualität -‐ Krea8vität
Schule im Bildungsraum Europa
(e)Por'olio
Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
Technologien des Selbst
Ästhe<k des ExistenzLebenskunst
GouvernementalitätRegierungstechnik
Neue Lernkultur:
Freiheit -‐ Selbststeuerung -‐ Mündigkeit -‐ Selbstorganisa8on -‐ Autonomie -‐ Individualität -‐ Krea8vität
Schule im Bildungsraum Europa
(e)Por'olio
Reformpädagogik/neoliberale Steuerung
Technologien des Selbst
Freiheit -‐ Selbststeuerung -‐ Mündigkeit -‐ Selbstorganisa8on -‐ Selbstbes8mmung -‐ Individualität
Ästhe<k des ExistenzLebenskunst
GouvernementalitätRegierungstechnik
Neue Lernkultur:
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Ästhe<k des Existenz
Por'olio Schule
Reformpädagogik Gouvernementalität
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Ästhe<k des Existenz
Por'olio Schule
Reformpädagogik Gouvernementalität
pPor'olio -‐ Schulpädagogik:»Ein Por'olio ist eine zielgerichtete Sammlung von Arbeiten, welche die individuellen Bemühungen, Fortschri4e und Leistungen der Lernenden auf einem oder mehreren Gebieten zeigt. Die Sammlung muss die Beteiligung der Lernenden an der Auswahl der Inhalte, der Kriterien für die Auswahl, der Festlegung der Beurteilungskriterien sowie Hinweise auf die Selbstreflexion der Lernenden einschließen.«
Paulson et al. 1991, zi8ert nach Häcker 2007, S.127
ePor'olio -‐ Hochschuldidak<k, Berufsbildung:»E-‐Por'olio ist eine digitale Sammlung von ›mit Geschick gemachten Arbeiten‹ (=lat. Artefakte) einer Person, die dadurch das Produkt [...] und den Prozess [...] ihrer Kompetenzentwicklung [...] dokumen<eren und veranschaulichen möchte. Die betreffende Person hat die Auswahl der Artefakte selbstständig getroffen, und diese in Bezug auf das Lernziel selbst organisiert.«
Hornung-‐Prähauser et al. 2007, S.14
Defini<onen
Häcker, Thomas (2007): PorOolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbes8mmtes Lernen.Baltmannsweile: Schneider Verlag
Hilzensauer, Wolf; Hornung, Veronika (2006): ePorOolio. Methode und Werkzeug für kompetenzbasiertes Lernen. Salzburg Research;hZp://eporOolio.salzburgresearch.at/images/stories/eporOolio_srfg.pdf (30.11.2008)
Häcker, Thomas (2007): PorOolio: ein Entwicklungsinstrument für selbstbes8mmtes Lernen.Baltmannsweile: Schneider Verlag, S.132
»Einsatz von E-‐PorOolios an (österreichischen) Hochschulen« – Studie im Aucrag das Bundesministerium für Wissenschac und Forschung (bmwf) (2007-‐2008); durchgeführt von P. Baumgartner, K. Himpsl & S. Zauchner, Donau Universität Krems, Dep. für Interak8ve Medien und Bildungstechnologien
Lissmann, Urban (2000): Beurteilung und Beurteilungsprobleme bei PorOolios. In: Jäger, Reinhold S. (Hrsg.): Von der Beobachtung zur Notengebung. Landau: Verlag Empirische Pädagogik, S. 299-‐345
3. Entwicklungspor'olioum Wachstum und Veränderung eines Lernenden über einen längeren Zeitraum möglichst von diesem selber aufzeigen, steuern und verantworten zu lassen
4. Vorzeigepor'oliowelches den Lernenden ermöglicht, ihre besten Arbeiten einem wertschätzenden Publikum zu präsen<eren
5. Bewerbungspor'oliowelches schlicht Bewerbungsunterlagen etwa in Form eines Bewerbungspasses meint
1. Arbeitspor'olio für die Diagnose der Stärken und Schwächen des eigenen, individuellen Lernens
2. Beurteilungspor'oliowelches eher die erfolgreiche Bewäl<gung formaler Anforderungen gegenüber der Lehrperson oder z.B. einer weiterführenden Ins<tu<on aufzeigt
3. Entwicklungspor'olioum Wachstum und Veränderung eines Lernenden über einen längeren Zeitraum möglichst von diesem selber aufzeigen, steuern und verantworten zu lassen
4. Vorzeigepor'oliowelches den Lernenden ermöglicht, ihre besten Arbeiten einem wertschätzenden Publikum zu präsen<eren
5. Bewerbungspor'oliowelches schlicht Bewerbungsunterlagen etwa in Form eines Bewerbungspasses meint
1. Arbeitspor'olio für die Diagnose der Stärken und Schwächen des eigenen, individuellen Lernens
2. Beurteilungspor'oliowelches eher die erfolgreiche Bewäl<gung formaler Anforderungen gegenüber der Lehrperson oder z.B. einer weiterführenden Ins<tu<on aufzeigt
Lissmann, Urban (2000): Beurteilung und Beurteilungsprobleme bei PorOolios. In: Jäger, Reinhold S. (Hrsg.): Von der Beobachtung zur Notengebung. Landau: Verlag Empirische Pädagogik, S. 299-‐345
»Einsatz von E-‐PorOolios an (österreichischen) Hochschulen« – Studie im Aucrag das Bundesministerium für Wissenschac und Forschung (bmwf) (2007-‐2008); durchgeführt von P. Baumgartner, K. Himpsl & S. Zauchner, Donau Universität Krems, Dep. für Interak8ve Medien und Bildungstechnologien
Grundfunk<onen des Por'olio
1. Sichtbarkeit -‐ individuelle KompetenzdarstellungKompetenzen, Disposi<onen, Potenziale, Mo<va<on etc. individuell sichtbar machenim Gegensatz zur standardisierten, gleichmacherischen Leistungsfeststellung
2. Selbststeuerung -‐ Selbstbes8mmung -‐ SelbstreflexionStrategien und Ziele des Lern-‐ und Bildungsprozesses, der Kompetenzentwicklung selbst reflek<eren, selbst steuern, selbst bes<mmen und selbst verantworten
3. Brückenfunk8on zwischen Selbst-‐ und Fremdbeurteilungvon Lehren und Lernen (und Beurteilen), Selbst-‐ und Fremdsteuerung, Selbst-‐ und Fremdbeurteilung
hZp://lecture2go.uni-‐hamburg.de/konferenzen/-‐/k/10
Brunner, Ilse / Häcker, Thomas / Winter, Felix (2006): Handbuch PorOolioarbeit. Seelze-‐Velber: Friedrich Verlag
hZp://lecture2go.uni-‐hamburg.de/konferenzen/-‐/k/10338
Besonderheiten des ePorOolios
Besonderheiten des ePorOolios
Besonderheiten des ePorOolios
Besonderheiten des ePorOolios
Besonderheiten des ePorOolios
Besonderheiten des ePorOolios
Besonderheiten des ePorOolios
»Eine Vision: Was könnte ein ePor'olio leisten?
• Als Eltern buchen wir bei der Geburt unseres Kindes einen persönlichen Por'olioraum für unsere Tochter, unseren Sohn. Dort sammeln wir: Fotos, Filme, Erinnerungen. Das erste Weihnachtsfest. Der dri4e Geburtstag.
• Wenn das Kind in die Schule kommt, wird ein neuer Raum eröffnet [...]. Dort werden schulische Werke, besondere Leistungen, Zeugnisse, ... gesammelt. [...] Ab der fünhen Klasse übernimmt das Kind selbst die Verantwortung für sein Por'olio.
• Und mit 14 Jahren wird ein neuer, öffentlicher Raum eingerichtet: ›Meine Kompetenzen und Fähigkeiten‹ [...] und regelmäßig überarbeitet. Denn der begleitet einen auch in der Ausbildung und der beruflichen Tä<gkeit.
• Prak<sch: Als Erwachsener kann man [...] für einen Arbeitgeber die Dokumente in einem eigenen, geschützten Raum neu zusammenstellen und sich damit bewerben.«
Born 2008; h4p://blog.rpi-‐virtuell.net
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Ästhe<k des Existenz
Por'olio Schule
Reformpädagogik Gouvernementalität
PorOolio als Instrument des Lebenslangen Lernens
Maxims PorOolio
Maxims PorOolio
Arbeit am SprachenporOolioaus dem Netz geklaut beim Max-‐Planck-‐Gymnasium der Stadt Rüsselsheim
PorOolio: Medienkompetenz -‐ hZp://www.porOolio-‐medien.de
Wenn ein solches Por'olio über mehrere Jahre geführt worden ist,
gibt es Auskunh über die individuelle Entwicklung und über Kompetenzen,
die in der Regel nicht im Zeugnis stehen.
1
Hamburger Bildungsoffensive | Ziel der Schulreform
Rahmenkonzepte fürPrimarschule, Stadtteilschule und das sechsstufige Gymnasium
Hamburger Bildungsoffensive
»Grundlage für die Gestaltung der Lernprozesse sind geeignete lerndiagnos<sche Verfahren, die zur Dokumenta<on der individuellen Kompetenzentwicklung um [...] Por'olios ergänzt werden. [...] In Lernvereinbarungen, einem Lernpass oder Lerntagebuch werden die jeweils nächsten Ziele und die Wege zu ihrer Erreichung festgehalten.« (S.6)
Eine kluge Stadtbraucht alle Talente -‐Neue Lernkultur -‐ Individualisierung
PorOolio im Rahmen des Lehramtsstudiums Chemie von Catharina PflugkDeckblaZ -‐ Einleitung -‐ Dünnschichtchromatogramme Smar8es
Stud.IPort -‐ ePorOolio im Stud.IP der TU Harburg
Stud.IPort -‐ ePorOolio im Stud.IP der TU Harburg
mahara -‐ Sammeln -‐ Organisieren -‐ Präsen8eren
PorOolio im Referendariat -‐ Hamburger Modell hZp://www.li-‐hamburg.de/fix/files/doc/PorOolio%20Handreichung%20Referendare%2011%2008.pdf
PorOolio im Referendariat -‐ Hamburger Modell
»ePorOolio« im SchulCommSy Hamburg
SchulCommSy Hamburg
ePorOolio: Bildungstheorie im blog
ePorOolio: lerntagebuch.ch
ePorOolio: Allgemeinge Didak8k im Wiki
ePorOolio: kollek8ve Materialsammlung im blog -‐ Biologie-‐Exkursion -‐ hZp://mp.uni-‐flensburg.de/projekte/helgoland2011/
ePorfolio in Interak8on mit Web 2.0 Apps
ePorfolio in Interak8on mit Web 2.0 Apps
mahara
2010 -‐ ePor'olio for all
»... an educa<on por'olio documents the accumula<on of human capital« Helen C. Barre+ -‐ h+p://electronicpor5olios.org
»... mit Hilfe der digitalen Iden<täten der MitarbeiterInnen mehr Überblick über das Humankapital des Unternehmens.« Friedrich Ortlieb -‐ bit media
»E-‐Por'olios [...] machen das wesentlichste Element, das Human Capital, sichtbar, auf dem wir alle unsere gemeinsame Zukunh auuauen können.« Franz Ri+er -‐ Schweifer &Partner
ProfilPASSGELERNT IST GELERNT
Mein Leben – ein Überblick
Meine Tätigkeitsfelder –eine Dokumentation
Meine Kompetenzen –eine Bilanz
Meine Ziele und die nächsten Schritte
ProfilPASSPlus
www.profilpass.de
Einleitung
12345
ProfilPASS vgl. hZp://www.profilpass-‐online.de
ProfilPASS -‐ elektronisch hZps://www.eprofilpass.de
ProfilPASS -‐ elektronisch hZps://www.eprofilpass.de
ProfilPASS -‐ elektronisch hZps://www.eprofilpass.de
DQR -‐ hZp://www.deutscherqualifika8onsrahmen.de
DQR-‐Matrix -‐ hZp://www.deutscherqualifika8onsrahmen.de
DQR-‐Matrix -‐ hZp://www.deutscherqualifika8onsrahmen.de
Modulbeschreibung
!
SELBSTKOMPETENZ!! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! !
, A, B1, B2, C,
Selbst6,
kont
rolle
,
Ich!kann!einfache!Aufgaben!selbstständig!
beginnen!und!erledigen,!wenn!sie!klar!
umrissen!sind.!Häufig!bin!ich!aber!auf!
Anweisungen!und!Ermahnungen!ange;
wiesen.!Während!der!Arbeit!kann!ich!
mich!jeweils!für!kurze!Zeit!konzentrieren,!
wenn!ich!ab!und!zu!darauf!hingewiesen!
werde.!
!
Ich!kann!die!mir!übertragenen!Arbeiten!planen!und!
mich!gedanklich!damit!auseinander!setzen,!wenn!ich!
weiss,!was!von!mir!erwartet!wird!und!wenn!ich!dabei!
unterstützt!werde!dabei.!Wenn!ich!einmal!angefan;
gen!habe,!kann!ich!bei!einer!Arbeit!dranbleiben!und!
mich!nicht!ablenken!lassen.!!
!
Ich!kann!mich!rasch!auf!eine!Aufgabe!einlassen,!sie!
gedanklich!strukturieren!und!mich!von!meinem!
Vorhaben!leiten!lassen.!Dabei!kann!ich!mögliche!
Schwierigkeiten!und!Hindernisse!erkennen!und!sie!
meist!überwinden!–!auch!wenn!es!mir!manchmal!
schwer!fällt.!Dinge,!die!ich!mir!vorgenommen!habe,!
kann!ich!meist!zu!einem!befriedigenden!Ende!bringen.!!
Ich!kann!selber!erkennen,!was!zu!tun!ist!und!es!fällt!mir!leicht,!
die!Dinge!nach!dem!Prinzip!„grad!mache“!in!Angriff!zu!nehmen.!
Wenn!ich!mich!mit!etwas!beschäftige,!kann!ich!mich!gut!vertie;
fen!und!dranbleiben,!auch!auch!wenn!nicht!alles!auf!Anhieb!
gelingt!und!ich!mehrere!Anläufe!unternehmen!muss.!Dabei!
macht!es!mir!keine!Mühe,!allfällige!Störquellen!auszublenden!
und!über!längere!Zeit!beharrlich!ein!Ziel!zu!verfolgen.!Dinge,!die!
ich!beginne,!kann!ich!in!der!Regel!auch!zu!Ende!führen!und!dabei!
auch!den!Details!Beachtung!schenken.!
Enga
ge6,
men
t,
Ich!kann!mich!dann!in!die!Pflicht!nehmen,!
etwas!zu!tun!oder!zu!lernen,!wenn!eine!
Konsequenz!droht!oder!eine!Belohnung!
wartet.!Es!sind!aber!Kontrollen!nötig,!
damit!ich!es!nicht!beim!erstbesten!
Resultat!bewenden!lasse.!!
!
Ich!kann!mich!mit!Dingen!befassen,!wenn!sie!mich!
interessieren.!Manchmal!kann!ich!Aufgaben!auch!in!
Angriff!nehmen,!unabhängig!davon,!ob!ich!etwas!
kriege!dafür.!Es!hilft!mir,!mich!von!den!Ideen!anderer!
anregen!zu!lassen.!Und!wenn!mich!etwas!fasziniert,!
kann!ich!aktiv!dabei!sein.!!
!
Wenn!es!mir!wichtig,!kann!ich!motiviert!ein!Ziel!
verfolgen!und!mehr!tun!als!das,!was!verlangt!wird.!
Das!ist!eigentlich!häufig!der!Fall.!Ab!und!zu!ist!es!aber!
nötig,!dass!ich!mir!einen!Ruck!geben!kann,!um!den!
Erwartungen!(auch!den!eigenen)!gerecht!zu!werden.!
Gerne!lasse!ich!mich!von!anderen!und!deren!Enthu;
siasmus!anstecken.!!
!
Ich!kann!mir!und!der!Welt!um!mich!herum!ein!echtes!Interesse!
entgegen!bringen.!Dinge!zu!wissen!und!zu!können,!gut!zu!sein,!
in!dem!was!unternehme,!ist!mir!ein!Anliegen.!Entsprechend!kann!
ich!mir!und!anderen!Fragen!stellen!und!den!Dingen!auf!den!
Grund!gehen.!Ich!kann!die!Arbeit!so!gestalten,!dass!sie!mir!Spass!
macht!und!ich!eigentlich!nie!das!Gefühl!habe,!gestresst!zu!sein.!
Meist!kann!ich!mich!denn!auch!mit!Freude!ans!Werk!machen!und!
andere!mit!dieser!Begeisterung!anstecken.!!
Verlässlich6
keit,
Ich!kann!Aufträgen!gerecht!werden,!
wenn!ich!hin!und!wieder!darauf!aufmerk;
sam!gemacht!werde!und!man!mich!an!
mögliche!Konsequenzen!erinnert.!
Ich!kann!klar!umrissene!Aufträge!erledigen!und!
wiederkehrende!Pflichten!meist!einhalten,!bin!dabei!
aber!auf!Hinweise!und!Kontrollen!angewiesen.!Auch!
an!Vereinbarungen!kann!ich!mich!in!der!Regel!halten,!
wenn!sie!eingefordert!werden.!!
!
Ich!kann!Abmachungen!treffen!und!ich!kann!sie!in!der!
Regel!auch!einhalten,!wenn!die!Bedingungen!(Zeiten,!
Qualität,!etc.)!klar!geregelt!sind.!Mit!Aufträgen!und!
Pflichten!kann!ich!meist!zuverlässig!umgehen,!auch!
wenn!kleinere!Hindernisse!zu!überwinden!sind.!Ich!
nehme!Verantwortlichkeiten!ernst!und!es!ist!mir!nicht!
egal,!etwas!nicht!klappt.!!
!
Was!ich!tue,!tue!ich!nach!bestem!Wissen!und!Gewissen.!Als!
jemand,!auf!den!man!sich!verlassen!kann,!kann!ich!Vereinbarun;
gen!eingehen!und!mich!an!die!Verbindlichkeiten!halten!–!das!
betrifft!auch!Details!wie!Pünktlichkeit!und!Ordnung.!Ich!kann!
Verantwortungen!übernehmen!für!mich!und!andere!und!mich!
entsprechend!zuständig!fühlen.!Wenn!etwas!nicht!läuft,!wie!
vorgesehen,!schaue!ich!zuerst,!wie!ich!es!anderes!machen!
könnte.!
!
Zuve
r6,
sich
t,
Ich!kann!mir!vorstellen,!erfolgreich!zu!
sein,!bei!dem!was!ich!tue,!wenn!ich!nicht!
auf!mich!alleine!angewiesen!bin.!Wenn!
mir!etwas!gelingt,!macht!mir!das!Mut.!!
Ich!kann!mich!auf!Situationen!und!auf!Arbeiten!
einstellen,!die!mir!vertraut!sind.!Es!macht!mir!Freude,!
wenn!Dinge!gelingen.!Wenn!ich!mich!keine!Angst!vor!
dem!Scheitern!haben!muss,!kann!ich!mich!auch!an!
schwierigere!Dinge!heranwagen.!Und!ich!kann!es!
schätzen,!wenn!die!Stimmung!entspannt!ist.!
Wenn!ich!mich!sicher!fühle!(z.B.!wenn!ich!nicht!alleine!
bin)!kann!ich!offen!auf!Menschen!und!Situationen!
zugehen!und!mich!mit!einem!gewissen!Selbstvertrau;
en!einlassen!auf!das,!was!kommt.!Ich!kann!meist!
Lösungen!finden.!Mit!Menschen,!die!ich!kenne,!kann!
ich!humorvoll!umgehen!und!so!eine!gute!Atmosphäre!
unterstützen.!
Ich!kann!zuversichtlich!an!mich!und!meine!Fähigkeiten!glauben!
und!mich!entsprechend!auf!Menschen!und!Dinge!einlassen.!In!
den!meisten!Situationen!suche!ich!zuerst!nach!Lösungen!–!und!
finde!sie!auch!häufig.!Das!bestärkt!mich!jeweils.!Meist!bin!ich!mit!
mir!zufrieden!und!kann!diese!entspannte!Art!auch!nach!aussen!
tragen.!Ich!kann!auch!gut!mit!Humor!umgehen,!gerne!lachen!–!
auch!über!mich!–!und!so!zu!einem!entkrampften!Klima!beitragen.!
!
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Ach
tsam
6,ke
it,
Ich!kann!Grenzen!(z.B.!mein/dein,!nein)!
akzeptieren!und!sorgfältig!mit!Dingen!
umgehen,!wenn!mir!jemand!klar!sagt,!
was!ich!darf!und!was!nicht.!Wenn!es!
darauf!ankommt,!kann!ich!mich!anständig!
und!freundlich!verhalten!(z.B.!grüssen,!
bitte!und!danke!sagen).!!
!
Mit!anderen,!die!ich!gut!mag,!kann!ich!zusammen!ar!
beiten,!zuhören!und!ihren!Anliegen!Respekt!zollen.!
Ich!kenne!die!wichtigsten!Anstandsregeln!und!wende!
sie!meist!an.!Dazu!gehört!auch,!dass!ich!hilfsbereit!
sein!und!mich!nützlich!machen!kann.!Mit!Dingen!kann!
ich!sorgfältig!umgehen.!Manchmal!brauche!ich!bei!all!
dem!noch!etwas!Unterstützung!und!Ermahnung.!
Ich!kann!mich!aktiv!am!Lerngeschehen!beteiligen!und!
mich!für!gemeinsame!Lösungen!und!positive!Entwick;
lungen!einsetzen,!wenn!ich!merke,!dass!andere!mich!
dabei!unterstützen.!Ich!kann!die!Bedürfnisse!der!
anderen!erkennen!und!respektieren!und!ich!kann!
sorgfältig!umgehen!mit!Dingen!und!Informationen,!
die!mir!anvertraut!sind.!Den!meisten!Menschen!
gegenüber!verhalte!ich!mich!höflich,!freundlich!und!
anständig.!
Ich!kann!aktiv!die!Zusammenarbeit!mit!anderen!suchen!und!mich!
in!Gruppen!nützlich!machen.!Ich!kann!mich!offen!und!konstruktiv!
mit!anderen!und!mit!Konflikten!auseinander!setzen.!Dabei!spielt!
es!keine!Rolle,!ob!es!sich!um!persönliche!Belange!oder!um!
Sachfragen!handelt.!Ich!kann!Verantwortung!übernehmen,!auch!
wenn!es!unpopulär!ist.!An!die!Spielregeln!kann!ich!mich!ohne!
Probleme!halten.!Höflichkeit!und!Respekt!sind!für!mich!selbst;
verständlich.!Das!zeigt!sich!im!Umgang!mit!den!anderen,!mit!den!
dingen!–!und!auch!in!meiner!äusseren!Erscheinung.!!
!
Kompetenzraster »Selbstkompetenz« -‐ Ins8tut Beatenberg
Meine Fähigkeiten -‐ Bundesagentur für Arbeit
EQR -‐ hZp://ec.europa.eu/educa8on/lifelong-‐learning-‐policy/doc44_de.htm
EQR -‐ hZp://ec.europa.eu/educa8on/lifelong-‐learning-‐policy/doc44_de.htm
Maxims Portfolio
DQR-‐Matrix -‐ hZp://www.deutscherqualifika8onsrahmen.de
Kapitalisierung des Lebens -‐ vom »Input« zum »Outcome«
»Was auf diese Weise entsteht, ist eine (na0onale, europäische) ›Währung des Humankapitals‹ und in naher Zukun: wahrscheinlich eine ›Zentralbank des Humankapitals‹, die über den Wechselkurs entscheiden wird. [...] Studierende ebenso wie andere Lernende können sich auf eine endlose solipsis0sche Reise der Kapitalisierung des Lebens freuen. Diese Reise, auf der man elektronische Por<olios und andere Humankapital-‐Portemonnaies mit sich führt, ist ein gleichermaßen hochmaterialis0sches wie zunehmend virtuelles und spekula0ves Unternehmen.«
Masschelein, Jan; Simons, Maarten (2010): Jenseits der Exzellenz. Eine kleine Morphologie der Welt-‐Universität. Zürich: diaphanes, S. 37f.
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Ästhe<k des Existenz
Por'olio Schule
Reformpädagogik Gouvernementalität
Verwirklichung des einzigar<gen Potenzials
»Por'olioarbeit ist Ausdruck einer Philosophie, in der die Einzigar<gkeit eines jeden Menschen hervorgehoben, die Vielfäl<gkeit menschlicher Begabungen wertgeschätzt, die Interessen der Lernenden berücksich<gt und die Bedeutung der Lernergebnisse für das Lebensprojekt jedes einzelnen erkennbar gemacht werden.«
Brunner, Ilse (2006): Stärken suchen und Talente fördern. Pädagogische Elemente einer neuen Lernkultur mit PorOolio. In: Dies.; Häcker, Thomas; Winter, Felix (Hrsg.): Das Handbuch PorOolioarbeit. Friedrich Verlag: Seelze-‐Velber, S. 73-‐78
Grundfunk<onen des Por'olio
1. Sichtbarkeit -‐ DarstellungKompetenzen, Disposi<onen, Potenziale, Mo<va<on etc. individuell sichtbar machen
2. Selbststeuerung -‐ Selbstbes8mmung -‐ SelbstreflexionStrategien und Ziele des Lern-‐ und Bildungsprozesses, der Kompetenzentwicklung selbst reflek<eren, selbst steuern, selbst bes<mmen und selbst verantworten
3. Brückenfunk8on zwischen Selbst-‐ und Fremdbeurteilungvon Lehren und Lernen (und Beurteilen), Selbst-‐ und Fremdsteuerung, Selbst-‐ und Fremdbeurteilung
zu 1. Sichtbarkeit
• Individualisierung -‐ Binnendifferenzierung
•Authen8zität
•Spurensicherung -‐ »verborgene Schätze heben«
•persönliche Lernberatung
zu 2. Selbststeuerung -‐ Selbstbes<mmung
•SchülerInnen als autonome Subjekte ihres Lernens
•individuelle Lernstrategien, eigenes Lerntempoeigene Lernziele?
•Selbstbeobachtung, Selbstbeurteilung, Selbstverantwortung, Selbstwirksamkeitsüberzeugung etc.
•Selbstreflexion, Metakogni8on, »Lernen-‐Lernen«
zu 3. Brückenfunk<on
•Verschränkung von Lehren, Lernen und Beurteilen
•ParFzipaFon, Kommunika8on, demokra8sche Mitbes8mmung, soziale Selbstverständigung
•Individuelle GerechFgkeit bei der Leistungsbewertung -‐ »Individualnorm« -‐ »Individualisierung«
Friedman, Milton (2004): Kapitalismus und Freiheit. München/Zürich: Piper; original 1962
Becker, Gary S. (1982): Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens. Tübingen: Mohr; original 1976
Becker, Gary S. (1982): Der ökonomische Ansatz zur Erklärung menschlichen Verhaltens. Tübingen: Mohr; original 1976
Markowitz, Harry Max (1952): PorOolio Selec8on, The Journal of Finance, Vol. VII, No. 1
Amateure im Web 2.0: Medien, Prak<ken, Technologien
»Zumindest so viel kann festgehalten werden, dass sich Begriffe wie etwa ›SelbstbesFmmung‹, ›Selbständigkeit‹ und ›Gleichberech<gung‹ von ihrem emanzipatorischen Kontext gelöst haben und heute als Versatzstücke kommerzieller Freiheitstechnologien konsumiert werden.« Wie »konnte es geschehen, dass die alterna<ven Begriffe der Kulturrevolu<on wie etwa Autonomie, KreaFvität und AuthenFzität, die sich einst gegen die Leistungsgesellschah richteten, heute zu Persönlichkeitsmerkmalen der Leistungselite innerhalb der kapitalis<schen Gesellschah geworden sind?«
Selbststeuerung ist am besten ...
»Beim Lernen ak<v sein ist gut, selbst über sein Lernen besFmmen ist besser, aber sein Lernen selbst zu steuern, ist am besten.«
Bas8an, Johannes (2003): Selbstgesteuertes Lernen. Editorial. In: PÄDAGOGIK, 55 (5)
Selbstbes<mmungAutonomie durch Kontrolle?
SelbstbesFmmungstheorie der Intrinsischen Mo<va<on (Deci/Ryan)
»Autonomie und Autonomieerleben (sind) zentral für die grundsätzliche Fähigkeit des Menschen, externe Kontrolle – direkter und indirekter Art – in interne Kontrolle zu transformieren.«
Reinmann, Gabi / Bianco, Tamara (2008): Knowledge Blogs zwischen Kompetenz, Autonomie und sozialer Eingebundenheit, Arbeitsbericht 17, Konzeptpapier, Universität Augsburg, Medienpädagogik, S.11
Norbert Bolz -‐ Am Rande der Trendtage 2008 in Hamburg: »Iden<tätsmanagement«
Iden<tätsmanagement: Digitale Iden<tät -‐ Das Ich im Netz h4p://www.elektrischer-‐reporter.de/elr/video/205
ePor'olioBildungsraum Europa neoliberale Steuerung Ästhe<k des Existenz
Por'olio Schule
Reformpädagogik Gouvernementalität
MICHEL FOUCAULT (*1926-†1984)
Foucault, Michel ([1975] 1976): Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
Ricken, Norbert; Rieger-Ladich, Markus (Hrsg.) (2004): Michel Foucault. Pädagogische Lektüren. Wiesbaden: VS
Foucault, Michel et al. ([1988] 1993): Technologien des Selbst. Frankfurt a.M.: Fischer
»Allmählich wurde mir klar, dass in allen Gesellschaften ein [...] Typ von Techniken existiert: diejenigen, die den Individuen gestatten, selbst eine Reihe von Operationen mit ihrem Körper, ihrer Seele, ihren Gedanken, ihrem Verhalten vorzunehmen, sie auf diese Weise zu verwandeln oder zu verändern und einen bestimmten Zustand [...] zu erreichen. Nennen wir diese Techniken Selbsttechniken.«
(Foucault [1981] 2005: 210)
»... aber ich muss sagen, mich interessiert mehr die Untersuchung der von den Griechen so genannten technê [...]. Mir ist klar, dass der Ausdruck technê wegen seiner Nähe zum Begriff der ›Technologie‹ mit seiner ganz spezifischen Bedeutung problematisch sein könnte. [...] Man denkt dabei an die harten Technologien, an die des Holzes, des Feuers, der Elektrizität. Aber auch das Regieren greift auf Technologien zurück: die Führung von Individuen, die Leitung der Seelen, die Lenkung seiner selbst, [...] die Lenkung der Kinder.«
(Foucault [1982a] 2005: 340f.)
Es geht also um Verfahren, die bestimmen oder zumindest nahelegen, »was man mit sich selbst tun, welche Arbeit man an sich verrichten und wie man ›Herrschaft über sich selbst‹ erlangen soll durch Aktivitäten, in denen man selbst zugleich Ziel, Handlungsfeld, Mittel und handelndes Subjekt ist.«
(Foucault [1981] 2005: 259).
Regierungs-technik
Lebenskunst
Foucault, Michel ([1978/79] 2004): Geschichte der Gouvernementalität II. Die Geburt der Biopolitik. Vorlesung am Collège de France 1978-1979. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
Weber, Susanne; Maurer, Susanne (Hrsg.) (2006): Gouvernementalität und Erziehungswissenschaft. Wiesbaden: VS
»›Führung‹ heißt einerseits, andere (durch mehr oder weniger strengen Zwang) zu lenken, und andererseits, sich (gut oder schlecht) aufzuführen, also sich in einem mehr oder minder offenen Handlungsfeld zu verhalten. Machtausübung besteht darin, ›Führungen zu lenken‹, also Einfluss auf die Wahrscheinlichkeit von Verhalten zu nehmen.«
(Foucault [1982] 2005: 286)
»Wenn man Machtausübung als ein auf Handeln gerichtetes Handeln definiert, wenn man sie als ›Regierung‹ von Menschen durch andere Menschen im weitesten Sinne des Wortes beschreibt, dann schließt man darin ein wichtiges Element ein, nämlich das der Freiheit. Macht kann nur über ›freie Subjekte‹ ausgeübt werden, insofern sie ›frei‹ sind.«
(Foucault [1982] 2005: 286f.)
»Man muss die Wechselwirkung zwischen diesen beiden Technikformen – Herrschaftstechniken und Selbsttechniken – untersuchen. Man muss die Punkte analysieren, an denen die Techniken der Herrschaft über Individuen sich der Prozesse bedienen, in denen das Individuum auf sich selbst einwirkt. [...] Der Kontaktpunkt, an dem die Form der Lenkung der Individuen durch andere mit der Weise ihrer Selbstführung verknüpft ist, kann nach meiner Auffassung Regierung genannt werden. «
(Foucault 1993: 203f., zit. in der Übersetzung von Thomas Lemke, in: Lemke et al. 2000: 29)
»Wenn man beispielsweise die Erziehungs-einrichtungen nimmt, so stellt man fest, dass man die anderen anleitet und dass man ihnen beibringt, sich selbst zu regieren.«
(Foucault ([1983] 2005): 495)
Bröckling, Ulrich; Krasmann, Susanne; Lemke, Thomas (2000): Gouvernementalität der Gegenwart. Studien zur Ökonomisierung des Sozialen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
Bröckling, Ulrich (2006): Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S.7
»Das unternehmerische Selbst [...] steht für ein Bündel aus Deutungsschemata, mit denen heute Menschen sich selbst und ihre Existenzweisen verstehen, aus normativen Anforderungen und Rollenangeboten, an denen sie ihr Tun und Lassen orientieren, sowie aus institutionellen Arrangements, Sozial- und Selbsttechnologien, die und mit denen sie ihr Verhalten regulieren sollen. «
Bröckling, Ulrich (2006): Das unternehmerische Selbst. Soziologie einer Subjektivierungsform. Frankfurt a.M.: Suhrkamp, S.7
Foucault, Michel (2007): Ästhetik der Existenz. Schriften zur Lebenskunst. Ausgewählt von Martin Saar. Frankfurt a.M.: Suhrkamp
Unter diesen (antiken) ›Existenzkünsten‹, unter diesen ›Selbsttechniken‹ sind »gewusste und gewollte Praktiken zu verstehen, mit denen sich die Menschen nicht nur die Regeln ihres Verhaltens festlegen, sondern sich selber zu transformieren, sich in ihrem besonderen Sein zu modifizieren und aus ihrem Leben ein Werk zu machen suchen, das gewisse ästhetische Werte trägt und gewissen Stilkriterien entspricht.«
(Foucault [1984] 1986: 18)
»Diese ›Existenzkünste‹, diese ›Selbsttechniken‹ haben [...] einiges von ihrem Gewicht und von ihrer Autonomie verloren, als sie mit dem Christentum in die Ausübung einer Pastoralmacht integriert wurden und später in erzieherische, medizinische oder psychologische Praktiken.«
(Foucault [1984] 1986: 18)
»In Wirklichkeit hat hypomnemata eine sehr genaue Bedeutung. Das ist ein Heft, ein Notizbuch. [...] Diese neue Technologie war genauso revolutionär wie die Einführung des Computers ins persönliche Leben.« - »In diese Hefte trug man Zitate, Auszüge aus Werken, aus dem Leben mehr oder weniger bekannter Personen entnommene Beispiele, Anekdoten, Aphorismen, Reflexionen oder Überlegungen ein. Sie stellten ein materielles Gedächtnis gelesener, gehörter oder gedachter Dinge dar ; und sie machten aus diesen Dingen einen angehäuften Schatz für das spätere Wiederlesen und Meditieren [...], um gegen diese oder jene Schwäche [...] zu kämpfen oder aber um ein Hemmnis [...] zu überstehen«
(Foucault, Michel (1983/2005): Zur Genealogie der Ethik. In: Schriften, Vierter Band, 344., Frankfurt a. M.: Suhrkamp, S. 747-776, S. 768)
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