Erklärungsansätze, Erklärungsansätze, Entstehungsbedingungen und Entstehungsbedingungen und
UrsachenUrsachen
Referentin: Jennifer Münnich
GliederungGliederung
1. Gruppenarbeit2. Allgemeine Erklärungsansätze
2.1 Biologische Erklärungsansätze2.2 Gewalt als erlerntes Verhalten
3. Gewalt gegen Kindern3.1 Risiko- und Schutzfaktoren der Eltern
3.2 Merkmale der Kinder 3.3 weitere Einflussfaktoren
4. Sucht und psychische Krankheiten4.1 Eltern mit Suchtproblematik4.2 Eltern mit psychischen Krankheiten
5. Gewalt in der Paarbeziehung
1. Gruppenarbeit
2. Allgemeine Erklärungsansätze
theoretisch ist jeder Mensch in der Lage, gewalttätig zu handeln, offen ist, wann und unter welchen Umständen es zu solchen Entgleisungen kommt
2. 1 Biologische Erklärungsansätze
Biologische Erklärungsansätze Hormone:
– Testosteron hat den Ruf aggressives Verhalten maßgeblich zu beeinflussen
– ABER: Ergebnisse widersprüchlich
Evolution
2. 2 Lerntheoretischer Ansatz
Auswertung der Gruppenarbeit 1– Lernen am Erfolg– Lernen am Modell
2.2 Lerntheoretischer Ansatz
Erleben von Gewalt in der Familie: geschlechtsspezifisch– Jungen: eher Identifikation mit dem Vater– Mädchen: eher Identifikation mit der Mutter
Entstehung stabiler bzw. Erwerb charakteristischer Muster der sozialen Informationsverarbeitung
3. Gewalt gegen Kinder
3. Gewalt gegen Kinder
Vielzahl von Faktoren, die zur Entstehung beitragen können, wurden untersucht und werden in multifaktoriellen Erklärungsmodellen auf mehreren Ebenen integriert
bei einer Kumulation von Risiken Erhöhte Wahrscheinlichkeit für Misshandlung
3.1 Risiko- und Schutzfaktoren der Eltern
Demographische Variabeln signifikant mäßiger Effekt: Alter bei der
Geburt Misshandlungsrisiko steigt, je jünger die Mutter
wenig Erklärung zur Misshandlung
3.1 Risiko- und Schutzfaktoren der Eltern
Psychische Störungen und Persönlichkeitsmerkmale
Schluss zulässig: Misshandelnde Eltern überzufällig häufig depressiv
Eigene Gewalterfahrung zentrale These: „Cycle of Violence“ Erfahrungen
von Gewalt in Kindheit & Jugend werden von Eltern später an die nächste Generation weitergegeben
3.1 Risiko- und Schutzfaktoren der Eltern
Weitere beeinflussende Faktoren Abgespanntheit durch Berufstätigkeit Zeitmangel Kinderreichtum Ungewollte Schwangerschaft Alkohol, Drogenkonsum
3.1 Risiko- und Schutzfaktoren der Eltern
Schutzfaktoren (Unterbrechung des Gewalttransfers)
Schutzmechanismen – welche entweder die Ausbildung negativer
Schemata und entsprechender Verhaltensweisen verhindern oder
– bestehende Muster verändern
Biologische Schutzfaktoren
3.1 Risiko- und Schutzfaktoren der Eltern
Ressourcenansatz Ressourcen
– Gewalt bzw. Machtandrohung– Ökonomi. Faktoren– Prestige oder Achtung– Sympathie, Attraktivität, Freundschaft, Liebe
3.2 Merkmale der Kinder
Demographische Variabeln USA- Stp.: Alter Häufigkeitsgipfel bei 3
und 14 Jahren Physische Merkmale Körperlicher Unreife oder Mangelgeburt gesundheitliche Probleme,
Entwicklungsverzögerungen, Behinderung
3.2 Merkmale der Kinder
Verhaltensprobleme Misshandlungsrisiken vor allem bei
schwierigem Temperament der Kinder– Kinder mit schwierigem Temperament: leicht
irritierbar, schwer zu beruhigen, haben weniger regelmäßige biologische Fkt. (z.b. Schlaf-Wach-Rhythmus) und reagieren auf neue Reize & Situationen oft negativ oder mit Rückzug
3.3 Weitere Einflussfaktoren
Makro-Mikro-Makro Modell Arten und Raten häusl. Gewalt
(Makrophänomen) sind immer über das Verhalten d. einzelnen (individuellen oder kollektiven) Akteure (Mikrophänomen) zu erklären, für dass sie sich vor dem Hintergrund bestimmter sozialer Gegebenheiten (Makro) entscheiden
3.3 Weitere Einflussfaktoren
Auswertung Gruppenarbeit 2
3.3 Weitere Einflussfaktoren
Ergänzungen: Unterschicht & Arbeitslosigkeit Wohngegend und Nachbarschaft Soziales Netzwerk Kulturelle und gesellschaftliche Faktoren
– vorherrschende Einstellungen zum Kind und zur Erziehung– das allgm. Ausmaß an Gewalt– rechtliche Regelungen– Fehlende gesetzliche Anzeigepflicht für Verdachtsfälle ggü.
Behörden– Netzwerk professioneller Hilfe,….– Ökonomische Bedingungen
4. Sucht und psychische Krankheiten
4.1 Eltern mit Suchtproblematik
Deutschland:– ca. 2 Millionen Kinder/Jugendliche von elterlicher
Alkoholabhängigkeit betroffen– weitere 40.000- 50.000 haben drogenabhängigen
Elternteil Alkohol in Schwangerschaft
schwerwiegende Form von Vernachlässigung
4.1 Eltern mit Suchtproblematik
Elterliche Charakteristiken eig. Erfahrung mit Vernachlässigung & Misshandlung mangelnde Fähigkeit für Perspektivwechsel und
Empathie Mangel an Wissen über dem Alter entsprechende
kindliche Entwicklungsbedürfnisse- und aufgaben Weitere Psychopathologien (neben dem
Suchtproblem)
4.1 Eltern mit Suchtproblematik
Kindliche Charakteristiken Kindliches Temperament geringes Geburtsgewicht Frühgeburt mentale Behinderung chronische Gesundheitsprobleme
4.2 Eltern mit psychischen Krankheiten
2 Gruppen misshandelnder kranker Eltern– Schizophrene oder affektive Psychosen– Psychische Krankheiten, welche überwiegend
reaktiv sind
4.2 Eltern mit psychischen Krankheiten
Modell der „ Fünf Säulen der Erziehung“ idealtypisches Modell, als Orientierung &
diagnostisches Instrumentarium um Missachtung, Demütigung und seelische Verletzung zu erkennen
4.2 Eltern mit psychischen Krankheiten
Auswertung Gruppenarbeit 3
4.2 Eltern mit psychischen Krankheiten
Ergänzungen Frage: Woran ist es erkennbar, dass die
angeboren elterlichen Kompetenzen durch psy. Probleme so beeinträchtigt sind, dass es zu Vernachlässigung oder Misshandlung kommt?
4.2 Eltern mit psychischen Krankheiten
Vereinfachtes Modell: Eltern- Baby- Interaktion Gesunde Eltern
– gehen mit Babys responsiv um– Beachten kindliche Signale schätzen die Bedeutung
richtig ein reagieren prompt und angemessen bzw. können unangemessene Reaktionen schnell korrigieren
Bei Beeinträchtigungen der elterlichen Sensivität kann Unter- oder Überstimulation des Kindes beobachtet werden
4.2 Eltern mit psychischen Krankheiten
Unterstimulation Elternteil reagiert nicht oder nur verzögert auf kindl.
Signale, ist für Kind emotional nicht oder nur schwer erreichbar
Überstimulation Übermaß an Zuwendung Unberechenbarkeit Stark wechselndes Interaktionsverhalten der Eltern
mit emotional instabilen Persönlichkeitsstörungen, die ganz besonders im Zusammenhang mit früherer Vernachlässigung und Misshandlung entstehen
5.Gewalt in der Paarbeziehung
5.Gewalt in der Paarbeziehung
Einflussfaktoren Normvermittlung- und Akzeptanz durch Politik und
Gesellschaft Rechtssetzung & Interventionsmaß soziale Kontrolle und Integration Verteilung von Macht, Ressourcen und
Abhängigkeiten im Geschlechterverhältnis geschlechtsspezifische Leitbilder und Identitäten struktureller Stress Systemfunktionalität von Gewalt
5.Gewalt in der Paarbeziehung
Alkohol Gewalttaten sehr häufig unter Alkoholeinfluss
ca. 50% Eifersucht wenn „krankhafte“ Eifersucht
Überwachung, Einschränkung des Partners kann „Vorstufe“ für sexuelle und körperliche Übergriffe sein
5.Gewalt in der PaarbeziehungAuswertung Gruppenarbeit 4
Phase 1: SpannungsaufbauStreitAggressionenVerbale Angriffe
„ Ich muss aufpassen, dass nichts passiert“
Phase 2: GewaltZusammenbruch
Gegenwehr/FluchtResignation
„Ich muss hier raus und die Beziehung beenden“
Phase 3: HoneymoonEntschuldigungen
ReueErleichterung
„Wir können es schaffen“
Quellen
Buskotte, A. 2007: Gewalt in der Partnerschaft. Ursachen, Auswege, Hilfen. Düsseldorf, S. 63-81.
Deegener, G./Körner, W. (Hrsg.), 2005: Kindesmisshandlung und Vernachlässigung. Ein Handbuch. Göttingen u.a., S. 141-155/155-170; 303-317/317-347.
Lamnek, S./Luedtke, J./Ottermann, R., 2006: Tatort Familie. Häusliche Gewalt im gesellschaftlichen Kontext. Wiesbaden, S. 74-101.
Heitmeyer, W./Schröttle, M., 2006: Gewalt. Beschreibungen, Analysen, Prävention. Bonn, S. 85-90.
Vielen Dank für die Vielen Dank für die AufmerksamkeitAufmerksamkeit