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Arthrose
Ernährung als Entzündungshemmer
Corinna Fenneken
Dipl. Sportwissenschaftlerin, Diätassistentin
AllgemeinKontroverse Diskussion ob Ernährungsfaktoren Arthrose begünstigen und durch gezielte Diät behandelt werden kann
Fakt ist:
Ebenso wenig wie es nur DIE eine Form von Arthrose gibt, gibt es auch nicht DIE Arthosediät.
Fett und Fettsäuren
Aufbau Fett:
1 Molekül Glycerin mit 3 verbundenen Fettsäuren= TRIGLYCERID
je nach enthaltender Fettsäure, ist die Wirkung auf den menschlichen Körper unter-schiedlich
Arachidonsäure
Vierfach ungesättigte Fettsäure
Bildet Entzündungsfaktoren (Eicosanoide)
Je weniger Arachidonsäure mit der Nahrung zugeführt wird, desto weniger Entzündungsmediatoren werden gebildet
Gehalt an Arachidonsäure
Lebensmittel mg/ 100 g Lebensmittel mg/ 100 g
Schweineschmalz 1700 Kalbfleisch 53
Schweineleber 870 Huhn 42
Eigelb 300 Camembert 34
Thunfisch 280 Kuhmilch (1,5%) 2
Schweinefleisch 120 Kartoffeln, Obst, 0
Rindfleisch 70 Gemüse, Nüsse, Soja 0
Ei (gesamt) 70 pflanzliche Öle 0
Eicosapentaensäure
Omega-3-Fettsäure (mehrfach ungesättigt)
Konkurriert mit Arachidonsäure (ähnliche Struktur)
Verhindert Umwandlung in Arachidonsäure
Vorkommen: bestimmte Fischarten
Gehalt an EicosapentaensäureLebensmittel mg/ 100 g
Hering 2700
Thunfisch 1070
Lachs 700
Makrele 690
Sardine 660
Rotbarsch 270
Forelle 150
Scholle 135
10 g/ Tag hemmt körpereigene Bildung von Arachidonsäure
Alpha-Linolensäure
Omega-3-Fettsäure (mehrfach ungesättigt)
Wird zu Eicosapentaensäure umgewandelt
Vorkommen:
in Pflanzenölen (Rapsöl, Sojaöl, Leinöl, Walnussöl, Weizenkeimöl)
Vitamine und Spurenelemente
Bestimmte Vitamine und Spurenelemente (sog.Antioxidantien) haben entzündungshemmende Wirkung
Vitamin E
Besonderheiten fettlöslich, hitzestabil
Aufgabe reduziert ent-zündungsfördernde Substanzen
Zufuhrempfehlung 400 mg (normal: 14-15 mg)
Vorkommen Pflanzenöl, Margarine Vollkornprodukten, Nüsse, Sesamsaat, Kürbiskerne,
Vitamin C
Besonderheiten wasserlöslich, hitzelabil
Aufgabe oxidierte Vitamin E-Radikale zu reduzieren
Zufuhrempfehlung 200 mg (normal: 100 mg)
Vorkommen v.a. in frischem Obst und Gemüse
Vitamin C GehaltLebensmittel mg/ 100 g
Kiwi bis 300
Paprika 140
Schw. Johannisbeeren 175
Broccoli 115
Fenchel 95
Blumenkohl 75
Erdbeere 65
Apfelsine 50
Vitamin A
Besonderheiten fettlöslich, hitzelabil
Aufgabe Knochenaufbau und Knochenwachstum
Zufuhrempfehlung 1 mg (normal: 0,8- 1 mg)
Vorkommen Obst und Gemüse (Vorstufe ß-Carotin – wird im Körper zu Vitamin A umgewandelt)
Orangen, Karotten, Spinat, Broccoli und Grünkohl
Vitamine - Wissenswertes
Kochen, Sauerstoff, Licht und lange Lagerung schadet Vitaminen
Nach Möglichkeit Lebensmittel ungeschält oder verpackt und dunkel – am besten im Kühlschrank – lagern.
Kurze Garzeiten (Dünsten, Dämpfen)
Gerichte nicht warm halten
Frische Lebensmittel verwenden
Lebensmittel nicht unnötig zerkleinern
Lebensmittel nicht unnötig wässern
Selen
Besonderheiten essentielles Spurenelement
Aufgabe bildet antioxidatives Enzym
Zufuhrempfehlung 100-200 µg (normal: 50-100 µg)
Vorkommen Fisch, Getreideprodukte, Nüsse
Calcium
Besonderheiten Mineralstoff
Aufgabe Knochenaufbau
Zufuhrempfehlung 1500 mg (normal: 1200 mg)
Vorkommen Milch und Milchprodukte, calciumreiches Mineralwasser ( > 150 mg/ l)
Zink
Besonderheiten essentielles Spurenelement
Aufgabe Kollagensynthese
Zufuhrempfehlung 7-10 mg
Vorkommen Käse, Nüsse, Getreideprodukte, Kakao, Küchengewürze
Einfluss des Fastens
Fasten lindert die Schmerzen
Wichtig: ausreichende Flüssigkeitszufuhr (2-3 l/ Tag) Mineralwasser, Molke, Gemüsesäfte
Wirkung: fehlende Arachidonsäure
erhöhte Cortisonspiegel
Reduktion des Körpergewichts
Weitere Einflussnehmende LM
Kaffee/ schwarzer Tee (calciumausschwemmende Wirkung)
Alkohol (Abnahme der Knochenmasse)
Rauchen (fördert die Entstehung von Osteoporose)
Zusammenfassung•Körpergewicht normalisieren – Entlastung der Gelenke
•Lakto-vegetabile Kost – geringe Zufuhr an Arachidons äure
•Weitgehender Verzicht auf Fleisch, Wurst und Innere ien
•2 Seefischmahlzeiten pro Woche (Wildlachs, Makrele, Hering, Sardine) -Omega-3-FS
•Pflanzenöle (Raps-, Soja-, Lein-, Walnussöl) und Ma rgarine verwenden (Vitamin E)
•Reichlich frisches Obst und Gemüse verzehren (Vitam in C und ß-Carotin
•Kurzzeitig, ärztlich kontrolliertes Fasten kann Bes chwerden lindern
•Fettarme Milch und Milchprodukte verzehren
•mäßiger Alkohol- und Kaffeekonsum
•Rauchen einstellen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!