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8/14/2019 Falter 22.1.2010 - "Strache Sie Clown"
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POLITIK
Scheuchtum Karnten
MEDIEN
leannee Im ORF 7Loffl er Lo\\
htern, Schatz 5 6 We r zahl t .... nd Osterreicher S 13 Post an Wrabetz S 19
TlEBEN
rsteig: das tote Theater
STEIERMARK
S ( h a u s p u ~ l ( ' r Kar1 M<lrko\ 1(\
Im 'n t t ' I \ I l ' \ \ S 40
FEUILLETON
OffBühnen: Kein Drama!
ALLE TER M INE 22 .1 . - 28 . 1.Falter Woc he - 56 Se lten Wien Steiermark und
Na(hbarn, Tagesprogramm, KUTzknt lken, Zoo
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8 " I I I I : I (' POL I T I I{in der Politik "N steht ürNazi. der total spinnt. A für den Abschaum. der Sie sind.
Cfür Clown. Sie sind eine Strafe.Jetztalle: Fuck Na C. ·Strache"WIe die JagmcI gtgmFPÖ-Chef BeiDz-CIuistiaaSimhe mobilisiert
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Speodm uod Spezis:die RIUStII imScheuchtum bmttll' l O. ,"' ' I( LI" 11
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Korruptioosjäger MartiDKreutDer geht: AbschIedeIoes \JohesttcIilichHO " ..... LU ' .
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Politiktermioe'ALU. ,WO,,,,IIIT.21
Wertungsexzess
der Woche:
Der Rkht.r lllilden
dieStRh e i_
TOmn - _l i . ,
Tllrllell1
ie drohte mit Scheidung, er mitMord. Sie zeigte Ihm die Sehel
er stach zu. Ein Out·Tro tzdem übe rlebte sie.
chter Andreas Böhm und zweiverurteHten den Mann nun
Wlener Landesgericht - wegenuchten Totschlags, nicht wegen
Schließlich lieder Tat eine ~ a l l g e m e l n begrelßi
, hefU ge Gemütsbewegung· zu·fllr die mildem·Um stä nde: Er war Tilrke. Böhmes gut gemeint habe n. Tatsäch·
ichtigt das Gesetz bei deruldsuche die Sozlilislerung desets . Dassprlchtabergegen dasGe·
und nicht fürdas Unei!. Si nd vo rstItiasverbundenen Augen etwa alle
leich und Muslime ungleicher, weilWelch
n Hohn für die Rechte der Frauen.lch ein Fressen für die Rechten.
Wien
Bildder' Woche S<hauplatz
Klapnfun, F,.thJ: DIt! Kimtn.r Grün.n ford.rn 0 '0"" LaltClh.. .. d.n Rllcktrla d •FPK·I.fUhrt.n R . . . u" l rund um G.rt..rd Dörfl.r fO T 0 : IO N o l "" 1 I • U ( "
AmApparat Telefonkolumne
Müssen wir Angst um denSozialstaat haben, Herr Steiner?E
ine Uberalte rte Gesellschaft, einesinkende Ge burtenrate und eine
steigende Staatsverschuldung: DieRegierung wird sich 2010 vor allemmit dem Thema Sparen beschlttlgen- mlthllte neuerSteuernode rSparpa·kete. Hans Steiner, Leiter der Grund·lagen· und Forschungsabteilung imSoz ialministerium, hat die Kosten desheimischen Sozialstaats In den ver·gangenen15 Jahren analysiert.
MO... wir Anl.t um die Fln."lle" •keil des SoIUllWb kaMn?Nicht, wenn man sich die letzten Jah·
re anSChaut: Da hat es auch schon el·nen Anstieg der LeIstungsbezieher ge·geben, trotzdem Ist die SozIa lquoteseit 1995 nlchtgesUegen. Es gab näm·lieh schon Anpassungen Im Sozlalsys·tem: einerseits d ie UmschichtungvonGeld· zu Sachleistungen. Anderseitswurde durch Konso1Jdierungsmaß·nahmen die Steigerung pro Kopf so ge·drosselt, dass sie die höhere Zahl an
BezIehern ausgeglichen hat. Nur beiden FamIlienleistungen fällt auf, dassnun pro Kopf mehr ausgegeben wird.
Wo hat lieh 111.11 Sparen Im Soli.ISJII.mbl.tte.lll.ff.kt" .rwieH"7Pßege· und Arbeitslosengeld wurdenetwa nur sehr langsam angepasst,auch die Erhöhun ge n bei den Penslo·nen lag unter der Innationsrate. Heu·te gäbe es Nachholbedarf bei arbeits·markteolluschen Maßnahmen, ummehr Altere und Frauen Ins Erwerbs·leben zu holen - das würde dann dieSozia lausgaben entlasten,W.IIUnn.lchlllH helmlKh.Sollalwuen"On Ind.,.nUItCl.rn abKtl.u.n?Ge ld Ist natürlich wichtig, Olbe r mOlnsollte ge ...de die Dienst· und Sachleis·
tungen weiter ausbauen, wie es dieskandinavischen länder vormachen:damit Eltern Anspruch auf einen gu·ten Klnderbeueuungsplatz habenoder jeder alte Mensch eine qualltäl.5·volle pnegemögllchkeltbekommt.W'illro&lii. I. I. tH. ött.n.lchIKhl
Sollal.wt e'.. dlch?Unser System Ist gut ausgebaut, abe rnicht viel kostspieliger als andere: DieheimIsche Sozialquote liegt zwei Prozent Uberdem EU·Schnltt.
""T I 'V " IW: IULlol O I T I I I I
Kurz und k.lein Meldungen
Fe!rtet" lieS priif." Ein Toter, dutzen·de Ve rletzte. Im Sommer 2008 kames In eInem Klagenfurter Asylhelmzu einem Brand. Wä hrend die Poll·zel schnell zur Erkenntnis kam, Asyl· .werber hätten ihr Ha us selbst ange·zündet, sprach ein Gerlchl.5gutachtervon Brandstiftung. Der Anwaltder af·rlkanlschen Opfer sprach von Vertu·schun g durch eine voreingenomme·ne Kärntner ExekutIve. Nach einemF,lter-Ber ich t ließ InnenministerinMarla Fekter den Fall evaluieren. Er·gebnls der Überprüfung: DIe Kärnt·ner Polizisten haben sc hla mpigenn lt·telt. DNA ·A nalysen selen unterlassen
worden, wichtige Beweise wu rdennicht gesiche rt. Der Bericht liegt nunbei derStaatsanwa ltschaft.
Wle"".Un'.nfiirHOfIIorHhle Seit Jän·ner gibt es die eingetragene Partner·SChaft fUr Homosexuelle (siehe auchS. 11). Die Wlener Linien reagierenauf diese Neuerung. Wenn sich einMUarbeiter wve rpartnert", bekommter dafUr - ebenso wie heterosexuelle
. Brautpaare - einen TagSonderurlaub.Die elnget ...genen Partner der Beam·ten können auch einen vergünstigtenAngehörigenfahrausweisbekommen .Das sind zwei kleine Maßnahmen,
mit denen Wien die Gleichbehand·lung von Lesben und Sc hwulen flj,..
dem will.
5Tat. ohn, G,rI,h u.,. rt.andlunl wird eskommenden Monat geben. Vom 22.bis 26. Februar wollen d ie Richterdamit auf den PersonainaLSta nd auf·merkum machen.
Md •un Yertellun. Die ÖVP präsen·tlert vor der parlamentarischen En·quete zur VerteIlungsgerechtigkeitdiese Woche erste De tails Ihres um·
strlttenen Tran sfe rkontos, das alle So·zia llelstunge n pro Person auflistensoll. Das Konto könn te wie das Por·tal Finanz Onllne Im Steuerberelchaufgebaut sein. Der BUrge r soll dabeimittels Zugangscode einen ÜberblickUbe r die Zusammensetzung seinesHaushaltseinkommens bekommen -dabei werden das Nettogehalt und dIe}ewells bezogenen SozialleistungenanschauliCh gemacht. EIn blick In dasKonto soll nur die Behörde haben, soFInanzminister osefPröll.
. redet: StrachesAudienz beim K.iser 'N staunt: Kommiss.lre im Kreuzverhör 'N reden sollte: Karl·Heinz und die Hypo
SoKhmihltH hailNln H.·C.51r1che Hltln .rlebt •Woh ••kommt derHusr", fratt.ORF·KaIHrPlllmd.r. Einfahl.r N.ch .etChm .ck ble/bt.M .Wie l.nl .IOII.ln H.b••
Im F. nlH he" IrinHn diirf.nr
De. U.uoboft·V.rtril bRdIt.
.In .urt. .... EU · p.rlamenl.Di. n.uen I(omml.u , .I-incldl.Ersten,dlt!iIII..uch IU . piir.n beumen.A.eh Joh ln,," Hahn wurdestund.n/.nIMmlt
D" Uste d. r 46 'nve,loren,d"M lmv.rbufd.r HypoA.Ipe·Adri.an dl . ' ;tyeriKh.LlltCleiNnk mIM.d" "l hl ·Mn IOlIen, 11.,._. D..."I.ralKh Karl-Hllnl Gras" ,., Wl S
die",r aber dem . ntlert
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1() FALTER 310 POLITIK
S:
C O I "
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TI" ' ' ' ' ' 11111.
s ist Sonntagvormitlag, kurz nachzehn Uhr, als er aus dem Nebel tritt.Begleitet vom Chor aus earl Orffs
B u r a n a ~ , von denStimmen jener,ie Fortuna beschwören, die Göttin, die
derMenschhe it bestlm ml.2000 Menschen warten In der Wlener
die NeujahrsanspracheStraches. Sie steigen auf
ische, schwenken rot-weiß·rote Fahnen,ih rBier.
AbseilS der Masse steht ein hagererJunmit entsetztem Gesichtsausdruck, Si·
. IS Jahre alt. Während derRede Straehes stellt sich der
Frage: Wie wUrden diese Men-hen auf seinen Song ftNa C . - S t r a c h e ~ re·
kUnstleri ·BigOnC Böses antun?
Sig OnC akaMr. Sighat mit seinem Hipnoch keine große Öffentlichkeit er·derSchüler hat keine CO aufgenom·
MTV.hat er den Clown H,C. Strache
reits in den Selbstmord getrieben, vorvon 6142 Youtube·Sehern.
Wer die Onllnevldeoplattform nachwird nicht nur
drei Songs Hnden, die Strache selbst
die auf Straches Wahlkampfreimehaben. Kaum eines der Videoso brutal, so kompromisslosBig OnC. Der junge Musiker
mit einem Baseballschlä
in dessen Haus, er fesselt ihn undstUiptm eine Clownmaske über. Zehn Minuten
"disst" er denwehrlosen Strache, wieIn derSprache des Hip·Hopheißt.
. . .w mit Ihnen re
Ich weiß, Sie hassen Ausländer, undJeden (_.. ) Sie sagen, Sie -rerllndem- nein, Beschiss -,ßenn Ich weiA, Sienu r ein schell'. Rasslst-, heIßt es Im
"Haben Sie eigentlich ga r keiS c h a m ~ Warum stand damals überall
stat t Is.lam'?" Und der Refrain: "Nfür Nazi, der total spinnt. A für den
det Sie sind. C steht rur Clown_sind eine Strafe. Jetzt alle zusammen:
k Na C.-Strache'-. Am Ende des Videowird der Politlkerseine Fehlet einsehen
sich mit einer Pistole selbst richten.Viel Ist seit der Nationalratswahl 2008
Jugend geschrie ·d ie Hälfte der Jun·
habe ihre Stimme an FPÖ undgegeben, halten Medien ku rz nachr Wahl behauptet, an der erstmals auch
6·Jährlge teilnehmen durften. Man sahMädchen, die sich von Strache diesignieren ließen; IS-Jährige, die,
ihm die Hand gegeben hatten,sich nie mehr die Hände waschen
Ha ndm Hitlergruß reckten - das Jugendpop·
. wargebo ren.
__ 15
. ~ 1 h M I 4 " " ' " " M e I t t d t t n . . .wtr u-5k
. . . . . . . .PnIWeM.k . . . . . ."'-",,.,.s-.....IlaDnC iMSOIIt....C. SUadH!", ErwllFf'O-W"''''H f
~ P M o I n h * - f H f t . ' I i I h o .... w w w . ~ . t o M
ArDUoloyb.l9"EI . . . . f t i d l t ~ n P I I , 5tncIM rel1ipu_heft,lOftdem
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dann noch W t ~ M r Gymnasiasten Inherzlkh tibeT }udenwltzt l.ach-
uDd eine Gruppe Jugendlicher Besuim ehemaligen KZ Ebensee In Oller6s·
mit Palntballs und . Hem"-RufenmildemSm,
durchs Unterholz gewar - , schien plötzlich alles Ins BUd
ZUkunft eines Landes liegten seiner Jugend - demnach
ÖSterreich dUstere Zeiten", hieß esImproj7l.Ist es wIeder ruhiger ge
um Osterreldu rechte Jugend.Sora-Studle unter 16 · bIs h r l g e n
da" .nur" 24 ProunlderJunOsterreicher für rechte Parteien bei
NatIonalraLSwahl stimmten - wenigerIn der Gesamtbev6lkerung. Nur eine
it der Jugendlichen bezeichnetlaut Son selbst als ~ r e c h U " .
Prozent haben hingegen nicht Ihrbei FPÖ Oder BZÖ gemacht. Untertimten sich viele junge Me nschen,
gegen Straclle und die These einer n ·
ugend vorgehen. Sie grün·
Bürgerinitiativen und schreiben The·, sie organisieren LiChterketten,en onllne an einem ~ a n d e r e n " ÖS·
oder stellen eben Musltvidew aufwie Simon Hilmat aka Big DnC
getan hat.r si tzt jeut In einem Caf4! Olm Rudolfs·
Melselmartt, jener Gegend Wle ns,er aufwkhst. De r Gymnasiast trägt
weite Hosen un d einenrze n KapuzenpullI. Slmon erzählt
Alltagim Gemeindebau, woer mlt sei·Mutter wohnt. Es Ist einer jener Bau·
, die Strache In seinen Reden als Slumsin de.nen Gewalt und Anders·
keimen wUrden. Noch vor
nur h t e Ö S t e r r e l c h eHaus untergebracht, heutewohnen
Doch von Hamrnelbraten auf SilikonenWaschtU ·
ke ine Rede sein, sagt er.
m .. lh uR••" ' ' ' ' ' ' ' zwischen In ·Ausländern, und klar sei Integration
aber Ausländern? .Ich bin doch nichtblöd." Ob
IS ·jährige nicht Angs t habe, mit sei·Ued ..Na C.·Strache· zu welt gegan·
zu sein? ..Gehtdenn nkhtauchStrache, fragt der SchülerzurUclt.
Urspr1lngJkh habe er den Song nur lOr
als Antwort auf die Stri·fUhlte sieb von Straches
an die Rapperuene verein·Dan n überkam ihn das Bedürf·
andere Jugendliche auf die AngstpolJ ·Strachesaufmerksam zu mac hen. Denn
Kids, die Strache wählen, selen eben·Rechte, wie ereln Unkersel, sagt
ließen sich bloB von geschick·
unge Menschen wie Siman hllt derder EntrUstung überrascht, der nach
Nationalrauwahlen 200B über Osterhereinbrach. Sie können skh
an die Aufresung Uber die schwarz·Wende Im Jahr 2000 erinnern. Als
EU Sanktionen über ÖSterreich ver·und der damalige belgJsche Außen·
von Sklur1auben in de r Alpenre·lik abriet, sausten sie Im Zwergerlkurs
Auch jacob Lassa r erinnert sich nu r da·den Schultern seines Vaters geses·
zu sein, als dieser am He ldenplau mitsenden gegen Schwan·Blau
ierte.
POLITI I ( fALTER 310 11--- - -------
. Politlltr___"I'km Vm"tdlllIJftI,·
...........stimmen rwti -.on drti'
lueendlidltn lU
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I'folent.re;hcsidllflclefMitte des poIMisdIetI.
Umdicht hhlen ZIIm
PoIltlklml!frsstund
W ~ h ~ l I e n - . o n luitndlichen $llmlMn
~ u ' der SOII·Studie.WJMenmlt ' , ~ d e f 16-bIs 1 8 · ~ r ~ n x h der NlIionIll3lIWihI200a befr.twurden
Der 17·Jlhrlge Lockenkopf sitzt im Cif4!Plckwkll:s nahe dem Wlener Schweden·platz. Der Schüler, dessen Vater aus denUSA stammt, hat O ~ m a aktivuoterstützLNach dem EU·WahlkampfStrachesund derxenophoben Anti ·Moschee·lnltlative inde r Brlgittenau rekhte esjacob, ~ D l e Het·ze war u n e r t r l g J l c h ~ , sagt er •Und da nie·mand etwas dagegen unternommen hat,bin Ich eben selbst aktiv geworden." Der
Spross ausgutbürgerlichem Elte rn haus hatkein HasslIed geschrieben wie Blg DnC,sondern eine Bürgerinitiative gegrUndet.
Sein AnlIesen: Wer In heuerlscher Wel·se Wahlkampf betreibt, soll künftig keineWahlumpfkosten mehr rUckerstattet be·kommen. Gemeinsam mit Freunden g.rIIn·dete er eine Facebook·Gruppe und organl·slerte Kaffeehaustouren, um die notwendl·gen 500 Stimmen zu sammeln. Heute liegtder Antrag Im PetItionsausschussdes Nati·onalrats, wo In den kommenden Monatendarüberentschieden werden soll.
)KolILftNr l f d hl t......wie de r Hip·Hop·pe r Simon von Jugendlichen Ausländern,
die pöbelnd durch die Straßen ziehen. EI ·nen Freund von Ihm hätten ein paar Ser·ben auf der Donaulnsel soga r verprUgelt.SoJche Geschkhten kennen alle WlenerJu ·gendlichen: Da wird Im KlIflg Fußball ge.spielt, und plötzliCh beginnt das i1ndereTeam, alles Einwandererkinder, unprovo·ziert zu fou len. Mldchen werden abends [nder Disco belästigt -abe r einmal nicht vonMichael und Sebastlan, sondern von Ah·med und 8ogdan. Strache, de rdynamischeTyp mi t Converse und StraCHE·Shlrt, gibtJugendlichen das GefUhl, dass sie Ausllln ·dermiteinerStimme !Ur Blau direkt aus derDIscowählen können.
Die anderen Partekn scheinen skh ent·weder gar nicht dafUr zu Interessieren,oder sie schicken Hardliner wie Innenmi·nlsterln MaMa Fekter [ÖV PI und den bur·genländischen Landeshauptmann HansNlessl (sl'O) mitder Botschaft Auslln·der sind das Problem" hinaus.
Jacob wUnsch! sich eIne ernsthafte MI·griltlonsdebatte ohne Reime wie h a m statt I s l a m Letztlich sei es nich t wichtig,
ob seine Bürgerinitiative in Geseuesformgegossen wird, sagt er ..Wichtig Ist, dasskh etwas unternommen habe und ein paarLeute zum Nachdenken gebracht habe."
Eine hehre MoUvaUOn. Sie mag skh ausdem Mund eiDeS 17·Jährigen pathetischanhören, aberv\ele andereJugendliche tei·len sie .
Da schreib( elwa die 15·j1hnge Wie ·ner Schliierin Natalla Neumaler gemein·sam mit vie r Inderen Im Rahmen einesThealerprojek ts Im Dschungel WIen ande m StUck .. A u s l a n d l a ~ , In dem die gebllrtlge Mex ikanerin Alltagsrassismus In ös·terrelch thematisiert. Da geht der gebort·ne Bosnier Valentln Galle, 17, jede Woche
mit seiner Okto-Sendung ~ C U Television"In Wlener jugendzentren, um über Intes·ration und Politik zu sprechen. Da treffensich Romy Grasgruber und Mana Sofaly,beide Anfang 20, mit Freunden, um eineeuropawelte Lkhlel'telte zu organisieren;jene StudenUnnen, die berelU im Juni, alsdie xenophobeStimmung rund um die EU·Wahl einen Höhepunkt erreicht hatte, eineUcl'lterkeue ums Parlament organisierten.
Wer mit diesen Jugendlichen spricht,wird Viele Parallelen Hnden: Mit demllnks·rechU·Schema können sie nichU an·