Faust im Wandel der ZeitS
Mittelalter(1540-1580)
Viele Geschichten und Legenden über Fausts schwarze Kunst und seinen Pakt mit dem Teufel entstehen
Georg, bzw. Johann Faust
(1480- 1540)- Alchemist
- Verfasste Horoskope für „hohe Herren“ ( z.B. Bischof von Bamberg)
- beherrschte Feuerzauber (Pyromantik) und Handleskunst (Chiromantik)
1587: Volksbuch: „Historia von Johann D.Fausten, des weitbeschreyten Zauberer
und Schwartzkünstler
- in Frankfurt am Main gedruckt
- vermutlich von einem geistlichen Protestanten geschrieben
Enthält Geschichten und Informationen über Faust und sein Leben
Soll zur Abschreckung für Gläubige und Rechtsfromme dienen (Faust wird nach 24 Jahren vom Teufel getötet)
1589- 92: Christopher Marlowe: „The tragical history of the life and
death of doctor faustus“Stoff erscheint erstmals in Dramenform
Veröffentlichung und Aufführung in London
Parallelen/ Gemeinsamkeiten mit Volksbuch, jedoch tragisch erhöht
Faustdrama kommt nach Deutschland
Aufklärung( 1755- 81)
G.E. Lessing: „Dr. Faust“ (Schauspielfragment)
1759: Veröffentlichung einer Szene im 17. Literaturbrief
Kein Verständnis für Teufel, Zauber, Magie
Faust gilt als unschuldiger, rationaler Mensch, für den Lessing Partei ergreift
Geisterszene = lustig und komisch
Faust wird zum ersten Mal gerettet
Ganzes Stück stark von Aufklärung geprägt
Wissensdrang gehört zum Menschen
Sturm & Drang
Genieroman
Titanenhafte Auflehnung
Faust wird zur Identifikationsfigur
1791: Friedrich Maximilian Klinger:
„Fausts Leben, Taten und Höllenfahrt“
(Roman)Faust schließt den Teufelspakt mit guten Absichten und scheitert
Generelle Darstellung als Renaissance- Mensch
1772-75 Johann Wolfgang v. Goethe:
Urfaust (Drama)Streben nach Erkenntniserweiterung, Genusswillen und Liebessehnsucht