FGMAKTUELL 4/2008 1
Nr. 50 August 2008
Am 11. Juli 2008 hat mit dem 34.
Münchener Marketing-Symposium das
jährliche Highlight der Fördergesell-schaft Marketing stattgefunden. Mit fast
600 Teilnehmern war die Tagung er-neut ein voller Erfolg. Wir bedanken
uns ganz herzlich bei unseren Sponso-
ren und bei allen Teilnehmern. Erst durch ihre Anwesenheit wird die Ta-
gung jedes Jahr zu dem, was sie ist: ein
Zusammentreffen von Marketing-Enthusiasten und Vordenkern, das neue
Ideen aufgreift und Impulse setzt. Diese Ausgabe der FGM-Aktuell
gibt Ihnen einen Rückblick auf die dies-
jährige Auflage unseres Erfolgskon-zepts. Wer mit dabei war, kann so die
Veranstaltung noch einmal Revue pas-
sieren lassen. Wer nicht an unserer Ta-gung 2008 teilgenommen hat, findet
einen kurzen Überblick über unsere
spannenden Vorträge sowie viele Im-pressionen. Dabei wird deutlich, was
die Veranstaltung neben den Inhalten ausmacht: Das Symposium bietet jedes
Jahr eine hervorragende Plattform zum
Networken. Alljährlich kommen hier vielfälti-
ge Marketingbegeisterte aus Wissen-
schaft und Praxis zusammen. So entste-hen fruchtbare Diskussionen, die für
beide Seiten neue und interessante Anregungen bringen. Zu dem Aus-
tausch zwischen Wissenschaft und Pra-
xis hat dieses Jahr zusätzlich der neu eingeführte Track „Science Insights“
beigetragen, in dem neueste wissen-
schaftliche Erkenntnisse aus der empi-
EDITORIAL
Forschung des Instituts präsentiert wurden. Das werden wir im kommen-
den Jahr weiter führen. Schon heute
freue ich mich darauf, Sie dann wie-der an der LMU München begrüßen
zu dürfen.
Zum Schluss möchte ich meinen wissenschaftlichen Mitarbeitern Frau Anja Dumler und Herrn Andreas Mun-zel, die das Symposium so hervorra-gend organisiert haben, ein herzliches
Dankeschön aussprechen.
Ihr
AKTUELL
IN DIESER AUSGABE Marketing-Symposium 2008 S. 2-12 Rückblick auf die 34. FGM Tagung an der Ludwig-Maximilians-Universität Unsere Sponsoren S. 13 Ein herzliches Dankeschön FGM News S. 14-17 Neuigkeiten von unseren Mitgliedern und Partnern Marketing-Symposium 2009 S. 18 Diskutieren Sie mit uns spannende Themen
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SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
Das 34. Münchener Marketing-Symposium liegt hinter uns. Am
11. Juli 2008 stand unsere Tagung
diesmal ganz im Zeichen der Revolu-tion. Folgerichtig blickte den Teilneh-
mern mit Ché Guevara überall der In-begriff der Revolution überhaupt ent-
gegen. Das war in keiner Weise als
politisches Statement gedacht, viel-mehr als Symbol für den nötigen Mut
zur Veränderung. Und dafür steht der
Revolutionsführer wie kein anderer, wenn an seinem politischen Wirken
auch die größten Zweifel angebracht
sind. Doch das war nicht Thema unse-rer Tagung. Uns ging es um Revoluti-
onen und Evolutionen in Unterneh-
men, die langfristigen Erfolg sichern. Dazu hatten wir viele spannende Re-
ferenten geladen, die gute Beispiele aufzeigten, was es heißt, Strukturen
aufzubrechen und Unternehmen ganz
neu zu denken. Nichts weniger ist die Aufgabe von Marketing als das unter-
nehmerische Handeln immer wieder
aus Kundensicht zu hinterfragen und für und mit den Kunden Wert zu
schaffen.
CREATING (R)EVOLUTION - wie Offensives Marketing tiefgreifende Veränderungen treibt
Save the Date:
Schon heute laden wir
Sie ganz herzlich ein zum 35. Münchener
Marketing-Symposi-
um am 10. Juli 2009. Merken Sie sich die-
sen Termin vor!
Bei Fragen wenden Sie sich gerne jeder-
zeit an die Organisa-toren der nächsten
Tagung Frau Anna
Niedermeier ([email protected])
und Herrn Benedikt
Jahn([email protected]. de).
Impressionen des 34. Münchener Marketing-Symposiums
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SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
(R)EVOLUTION I - Intro Wie Offensives Marketing Märkte und
Kundenverhalten nachhaltig verän-dert
„The Revolution is not an apple that falls when it is ripe. You have to
make it fall“. Dieses Zitat von Ché
Guevara könnte genau so in einem modernen Managementbuch stehen.
Übertragen auf Unternehmen be-schreibt es den Kern von Offensivem
Marketing. Offensives Marketing
muss die Ressourcen und Fähigkeiten eines Unternehmens und seiner Mit-
arbeiter voll ausschöpfen und gleich-
zeitig versuchen, Marktsstrukturen immer wieder zu hinterfragen, Kun-
denbedürfnisse zu antizipieren und so den Markt zu treiben anstatt selbst
gejagt zu werden.
Um langfristig Erfolg zu sichern, reicht es nicht aus, gegebene Struktu-
ren zu verwalten und zu optimieren:
„You have to make the apple fall“. Da-zu müssen Unternehmen immer wie-
der neu ausgerichtet werden und das
Denken schrittweise verändert oder sogar revolutioniert werden. Denn die
Kunden und ihre Bedürfnisse ändern sich rasant. In einer postmodernen
Gesellschaft wird der Kunde immer
schwerer greifbar, lassen sich fest de-finierbare Zielgruppen immer weni-
ger finden. „Ich bin viele“, so kann
der postmoderne Kunde umschrieben werden. Burkhard Spinnen bringt es
auf den Punkt: „Es zählt nicht, was einer ist, sondern seine Bereitschaft
zur Veränderung.“ Darauf müssen
sich Unternehmen einstellen. Viele
haben das bis heute nicht verstanden, aber es gibt auch Erfolgsbeispiele.
Wie der Baumarkt Toom: „Das altehr-
würdige Baumarkt-Konzept ist selbst zum Sanierungsfall geworden“, so die
Erkenntnis des Geschäfstführers Ge-org Rothacher. Während alle anderen
Baumärkte vor allem auf den Preis
setzen, steht bei Toom der Service im Vordergrund. Ein anderes Musterbei-
spiel ist General Electrics. Der Chef
Jef Immlet leitete eine radikale Wende ein und machte Umweltschutz zum
Thema Nr. 1 und Teil der Firmenkul-tur.
Doch Wandel ist nicht trivial:
„Even if nothing is as constant as change, up to 70% of initialized chan-
ges fail.“ Wer den Kunden nicht ver-
steht, scheitert. Ziel von Marketing muss es sein, latente Bedürfnisse zu
wecken und aufzudecken, aber auch
Visionen zu generieren und eine lang-fristige Perspektive zu entwickeln.
Fähigkeiten und Ressourcen aus-schöpfen heißt dabei, alle Anspruchs-
gruppen zu integrieren und Abschied
zu nehmen von einem Marketing-Ressort-Denken. From Marketing „to“
towards Marketing „with“, das ist der
Weg der Zukunft. Wer das nicht behr-zigt, wird nicht bestehen können.
Denn: „The greatest danger in times of turbulence is not the turbulence: it
is to act with yesterday‘s logic.“
Univ.-Prof. Dr. Anton Meyer ist Spre-cher des Vorstands der FGM und Vor-
stand des Instituts für Marketing.
CREATING (R)EVOLUTION - wie Offensives Marketing tiefgreifende Veränderungen treibt
Univ.-Prof. Dr. A. Meyer
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SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
(R)EVOLUTION II - Big Think Strategy Wie Unternehmen ihr Denken revolu-tionieren müssen
Optimieren von Prozessen, Kos-tenstrukturen oder Produkten, das ist
eine Sache, eine wirklich neue und
durchschlagende Idee zu entwickeln, das ist etwas anderes und weitaus
schwieriger. Doch wie kommt man zu solch
durchschlagenden Ideen wie ein tro-
janisches Pferd, mit dem Agamemnon und Odysseus einst Troja über Nacht
besiegten? Gibt es Methoden, Tools,
mit denen sich solche Strategien ein-fach erarbeiten lassen? Fest steht, es
bedarf echter Kreativität. Manager müssen sich von eingefahrenen Struk-
turen lösen und völlig neu denken ler-
nen. Einfach Formuliert: „Thinking out of the box“.
In vielen Unternehmen gelingt
das nicht, weil Kreativität von Anfang an durch feste Strukturen unterbun-
den wird: „Small Think is sticking
with the status quo and the same old procedures, planning tools, strategy
maps, and research reports, even when they fail to produce bold ideas.“
Doch was ist Big Think? Kreati-
vität und Veränderung statt Trägheit und Widerstand, Visionen statt Eng-
stirnigkeit, mutige Ideen und schnel-
les Handeln statt Risikoaversion, In-tegration statt Ressortdenken, lang-
fristige Perspektive statt kurzfristiger Sichtweise. „Big Think transforms
consumer expectations, preferences,
and experiences. It changes how we
shop and buy, and live and work.“ Starbucks zum Beispiel hat Kaffee
trinken revolutioniert. Diese Wohl-
fühlorte der Kette gleichen einer Mi-schung aus Wohnzimmer und Büro
und unterscheiden sich deutlich von klassischen Cafes.
Ein anderes Musterbeispiel lie-
fert Dove. Anstatt bildhübscher Mo-dells posieren Menschen wie du und
ich in einer „Campaign for Real Beau-
ty“. Eine tatsächliche Revolution im Bereich des Kosmetikmarktes, in dem
bisher nichts als die reine Schönheit zählte.
Doch wie kommt man nun zu
solchen Ideen? Gängige Analysetools wie die Five Forces oder die SWOT-
Ananlyse bringen einen nicht wirklich
weiter. Marktforschung ist ein wichti-ger Teil der Ideenbildung, aber ver-
gangenheitsorientiert. Eine neue Idee
muss sich in die Zukunft richten. Lö-sungen finden sich dabei oftmals in
ganz anderen Bereichen oder Bran-chen als der eigenen.
„Thinking out of the Box“, dar-
auf kommt es an. Und im Anschluss natürlich auf die Umsetzung und Imp-
lementierung. Erst so wird aus einer
guten Idee eine wirklich erfolgreiche Big Think Strategy. Die drei wichtigs-
ten Maximen dabei: Mut, Leiden-schaft und Beharrlichkeit.
Prof. Bernd Schmitt, Ph.D., ist Autor, Consultant und Dozent an der Colum-
bia Business School New York
CREATING (R)EVOLUTION - wie Offensives Marketing tiefgreifende Veränderungen treibt
Prof. Bernd Schmitt, Ph.D.
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SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
(R)evolution III -Values Wie Coop den Schweizer Einzelhan-del durch ökologische und soziale
Werte nachhaltig prägt
„Wenn wir so weiter machen
wie bisher, werden wir im Jahr 2050
die Ressourcen von zwei Planeten brauchen, um unseren Bedarf zu de-
cken - der Kollaps großer Lebensräu-
me ist dann wahrscheinlich.“ Gemäß dieser Erkenntnis hat der Lebensmit-
teleinzelhändler Coop das Unterneh-men nachhaltig verändert.
So wurde das Unternehmen seit
den 90er Jahren Stück für Stück um-gebaut und Richtung Ökologie positi-
oniert. Folgende Leitsätze dokumen-
tieren den Wandel in der Unterneh-menskultur: „Wir handeln verantwor-
tungsbewusst und sozial. Wir betrei-ben das dichteste Verkaufsstellen-
netzwerk. Wir engagieren uns für
sinnvolle Projekte im Dienst der Öf-fentlichkeit. Wir engagieren uns un-
verwechselbar mit der Kompetenz-
marke Naturaplan für den biologi-schen Landbau und die artgerechte
Tierhaltung.“
Das Unternehmen hat sich einer sozial-ethischen und ökologischen
Beschaffung verschrieben. Allen Be-schäftigten sollen ausreichende Löh-
ne und menschenwürdige Arbeitsbe-
dingungen zuteil werden. Für pflanzli-che und tierische Rohstoffe sollen An-
forderungen des Natur– und Umwelt-
schutzes und der Würde der Tiere ge-bührend mit berücksichtigt werden.
Bei der Produktentwicklung sollen
problematische Stoffe vermieden so-wie Aspekte der Energieeffizienz, des
Recycling und der Entsorgung mit
einbezogen werden. All diese Änderungen haben zu
Preissteigerungen bis zu 20 Prozent geführt. „Wer Visionen hat gehe zum
Arzt“, hat Helmut Schmidt, Bundes-
kanzler a.D., einmal gesagt und dem-entsprechend haben so manche das
Management auch für verrückt er-
klärt. „Wer Visionen hat, lebt in der Zukunft“, das ist die Devise von Coop.
Und der Erfolg gibt dem Unterneh-men recht. Nicht trotz, sondern gera-
de wegen der ökologischen Ausrich-
tung ist Coop heute so erfolgreich und hat sich als „Bio-Europameister“
in den Köpfen der Menschen in der
Schweiz festgesetzt. „Wir sind alle gefordert, denn
wir haben nur diese eine Welt.“ Coop
Schweiz hat mit dieser Einsicht das Gefühl der Kunden in der Schweiz
voll getroffen. So ist die ökologische Ausrichtung gleichzeitig auch zu ei-
ner aus ökonomischen Gesichtspunk-
ten enorm erfolgreichen Strategie ge-worden. Dieser Case kann als Muster-
beispiel für ein offensiven Marketing
gelten, das Kundenwünsche antizi-piert und Trends auch gegen den
Markt setzt. Dabei ist es wichtig, die-se Visionen bereits umzusetzen, wenn
andere einen noch für verrückt erklä-
ren. Nur so gelingt es, zum Marktfüh-rer aufzusteigen.
Anton Felder ist Präsident des Ver-waltungsrats, Coop Schweiz.
CREATING (R)EVOLUTION - wie Offensives Marketing tiefgreifende Veränderungen treibt
.Anton Felder
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SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
(R)evolution IV –Markets Wie die Marke Eucerin den Kosmetik-
markt in Apotheken erfolgreich verän-dert
„Wenn der Wind der Verände-rung weht, bauen die einen Mauern
und die anderen Windmühlen. Wir
bauen Windmühlen.“ Eucerin ist eine Marke der Bei-
ersdorf AG, die 1982 gegründet, in-zwischen weltweit mehr als 21.000
Mitarbeiter in mehr als 150 Ländern
beschäftigt. NIVEA ist inzwischen die größte Haut– und Schönheitspflege-
marke der Welt. So verlief der Weg
von einer kleinen Hamburger Apothe-ke zum global agierenden Markenarti-
kelunternehmen. Die Marke pH5 Eucerin wurde
im Jahr 1950 eingeführt, das erste
Produkt, das mit seinem sauren pH-Wert die Erhaltung und Wiederher-
stellung des Säureschutzmantels der
Haut garantieren konnte. Seit dem Jahr 1976 wird die Marke konsequent
aufgebaut.
Vertrieben wird die Salbe bzw. Crème - und das war eine wirkliche
Revolution - ausschließlich in Apothe-ken. Darin liegt das Erfolgsrezept von
Eucerin. Denn mit einem starken Fo-
kus auf das Thema Gesundheit diffe-renziert sich die Crème so eindeutig
von anderen Wettbewerbern. Auf die-
se Weise ist auch eine hochpreisige Positionierung möglich.
Ein ganz besonderer Augen-merk wird dabei auch auf die Mög-
lichkeiten der Beratung in der Apo-
theke gelegt, die einen ganz wichtige
Rolle im Vertriebskonzept der Marke Eucerin spielt. Georg Lutter formu-
liert das so: „Menschen nehmen eine
herausragende Rolle bei der Gestal-tung des Vertriebs ein“. Marken müs-
sen kommunizieren und das gelingt natürlich am einfachsten, wenn es
einen direkten Kontakt zu einem Ver-
käufer gibt, der auch fachlich unter-stützend wirken kann, selbst wenn er
kein direkter Vertreter der Marke Eu-
cerin ist. Ergebnisse der Marktfor-schung zeigen, Beratung in der Apo-
theke geben sehr oft den entscheiden-den Anstoß zum Kauf. Auch sonst
weisen Apotheken einige Vorteile auf.
Jeder fünfte Euro in der Körperpflege & Kosmetik wird in der Apotheke aus-
gegeben, in der Gesichtspflege sogar
jeder dritte Euro. In Deutschland gibt es insgesamt 21.500 Apotheken, das
heißt, eine breite Vetriebsstruktur ist
gesichert. Neben den Verbrauchern und
den Apotheken spielen die Dermato-logen eine wichtige Rolle als Ziel-
gruppe. Die enge Zusammenarbeit
mit Dermatologen und die daraus fol-genden dermatologisch wissenschaft-
lichen Erkenntnisse sind ein ganz be-
deutsames Unterscheidungskriterium und sichern höchste dermatologische
Standards und eine exzellente Wirk-samkeit und garantierte Hautverträg-
lichkeit. Das macht Eucerin einmalig.
Georg Lutter ist Marketingleiter Der-mocosmetics & Healthcare Deutsch-
land.
CREATING (R)EVOLUTION - wie Offensives Marketing tiefgreifende Veränderungen treibt
Georg Lutter
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Preise geboten, selbst wenn sie gar nicht zum Verkauf stehen oder es tref-
fen sich Kreditgeber und Kreditneh-
mer einfach im Internet und sparen sich so die Gebühren der Bank. Jeder,
der glaubt, dieser Trend hin zur In-tegration wird vor seiner Branche
Halt machen, wird sich irren.
Dr. Stefan Glänzer ist Investor und
ehemaliger Chairman bei Last.fm so-
wie CEO bei der myblog.de AG.
(R)EVOLUTION VI - Vision How a Search Engine Revolutionized
Consumer Behavior and Market
Structures: What‘s Next?
„The Wisdom of the Crowds“,
darin liegt das Geheimnis von Google. Die Penetration des Internets ist dabei
noch nicht am Ende und dennoch ist
schon heute das Potential gewaltig. Über eine Milliarde Menschen nutzen
das Internet. Online ist dabei inzwischen von
einem Informations– zu einem Unter-
haltungsmedium geworden. Der Kun-de weiß genau, was er will. Hieraus
ergeben sich zahlreiche Möglichkei-
ten auch für kleine Unternehmen. Google hat durch seine Suchmaschine
das Konsumentenverhalten nachhaltig verändert. Fast niemand, der nicht zu
erst einmal „googelt“, wenn er etwas
sucht. Eine echte Revolution. Dabei zählt vor allem Geschwindigkeit. Es
geht darum, schneller zu sein als die
Anderen. Die Maxime lautet daher: Geschwindigkeit vor Perfektion.
SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
(R)EVOLUTION V - Behavior Wie Last.fm die Rolle des Konsumen-ten neu definiert: The Social Music
Revolution
„Last.fm ist die letzte Radiosta-
tion, die sie brauchen.“ Denn Last.fm
passt sich an Ihren Geschmack an und liefert Ihnen so mit der Zeit ein
ganz individuell auf Sie zugeschnitte-nes Radioprogramm.
Jedes Lied, das Sie spielen, wird
in Ihrem Last.fm Profil gespeichert. Das Radio lernt so immer mehr über
Ihre Vorlieben und stellt für Sie indi-
viduell abgestimmte Musikvorschläge zusammen. Darüber hinaus machen
Sie Ihren Musikgeschmack öffentlich, wie alle anderen im Netzwerk. So tref-
fen Sie andere Menschen, die mögen
was Sie mögen – und andere Men-schen finden Sie. Eine geniale Idee.
Last.fm, das ist „Marketing
with“ in Reinform und eine Revoluti-on in der Musikbranche. Der Kunde
wird zum Co-Creator of Value. Eine
Endkundenansprache wird überflüs-sig, das machen die Kunden selbst
über direkte Weiterempfehlungen im Netz. Last.fm, das ist das Facebook
der Musikbranche. Last.fm ist Social
Networking in Musik. Traditionelles Radio wird so überflüssig. Ein Lehr-
stück der Integration.
Die Musikbranche wird dabei nicht die letzte sein, in der alte Ge-
schäftsmodelle überflüssig werden. So werden inzwischen auch für Häu-
ser direkt auf Immobilienplattformen
CREATING (R)EVOLUTION - wie Offensives Marketing tiefgreifende Veränderungen treibt
Dr. Stefan Glänzer
Barbara Daliri Freyduni
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What‘s Next? Das weiß keiner so genau. Und auch nicht, wie
eine solche Revolution wiederholt
werden kann. Eine Lösung aber sind sicher gute Partnerschaften: „The
one, who partners the most broadly will win!“
Barbara Daliri Freyduni ist Head of
Marketing Central & Northern Euro-pe, Google Germany
HAPPY END - Decisions for Revolu-tion: Wie Sie Ihrer Intuition trauen müssen!
Wie entsteht Revolution? Wie werden Entscheidungen gefällt? Wie
funktioniert unser Gehirn? Am Bei-
spiel von Marken lässt sich die Funkti-onsweise unseres Gehirns zeigen und
daraus lernen.
Was haben die Marken Yahoo, Dell, Apple und Starbucks gemein-
sam? Alles vier sind überaus bekannte und starke Marken. Doch was heißt
starke Marke? Eine starke Marke
führt zu einer kortikalen Entlastung unseres Gehirns und zu intuitiven
Entscheidungen. Anstatt dem explizi-
ten System (Reflektion) kommt das implizite System (Intuition) zum Ein-
satz. Man fährt sozusagen mit dem Autopiloten, es wird nicht mehr aktiv
gesteuert. Basis für Intuition sind da-
bei Muster. Bekannte Muster werden schnell identifiziert und rufen gespei-
cherte Erinnerungen auf. Das Gehirn
bedarf dabei weit weniger Anstren-gung zur Verarbeitung.
SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
Neben bekannten Mustern ist die Wahrnehmung stark von Frames
bzw. Rahmen geprägt. Ein Beispiel
für solche Rahmen liefert Starbucks. Während Sie für einen Kaffee norma-
lerweise vielleicht nicht mehr als zwei Euro bezahlen würden, finden Sie ei-
nen Preis von vier Euro im Starbucks
plötzlich ganz normal. Starbucks ver-sucht dem Genuss von Kaffee ein an-
deres Framing zu geben. Es geht
nicht um einen schnellen Wachma-cher nach der Mittagspause, es geht
vielmehr um einen Kurzurlaub von einer Viertelstunde weg von dem ei-
nen umgebenden Stress. Da sind vier
Euro plötzlich nicht mehr viel. Das gleiche Prinzip findet sich
bei Tafelwasser wieder. Für Wasser
aus der Leitung würden Sie niemals fünf Euro für einen Liter bezahlen,
bei einem exklusiven Tafelwasser
scheint der Preis plötzlich angemes-sen. Wieso eigentlich? Es ist das Fra-
ming, was wiederum in einem Restau-rant und einer schön gestalteten Fla-
sche plötzlich ein ganz anderes ist, als
wenn Sie zuhause den Wasserhahn aufdrehen. Das Gehirn wird ausge-
schaltet, die Entscheidung intuitiv ge-
troffen. Genauso werden auch revolutio-
näre Entscheidungen getroffen, die eine rationale Analyse nicht zulassen:
Intuitiv, aus dem Bauch heraus, basie-
rend auf Erfahrungen, die als Muster wiedererkannt werden.
Dr. Christian Scheier ist Neuropsy-
chologe, Autor und Geschäftsführer der decode Marketingberatung.
CREATING (R)EVOLUTION - wie Offensives Marketing tiefgreifende Veränderungen treibt
Dr. Christian Scheier
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SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
Um auch zukünftig den entscheidenden Schritt voraus zu sein, hat das Institut für Marke-
ting und die FGM Fördergesellschaft Marketing
e.V. mit den „Science Insights“ auf dem 34. Mün-chener Marketing-Symposium eine echte Neue-
rung veranstaltet. Das Feedback hierzu war sehr positiv, so dass wir diese Neuerung im nächsten
Jahr fortführen werden. Hier ein kurzer Rückblick
auf die Themen auf dem Symposium 2008.
Workshop 1
Erkennen und nutzen Sie „Verborgene Po-tenziale im Call Center“! Unter der Leitung von Dipl.-Kffr. Silke Bartsch hat dieser Workshop aus-
gewählte Aspekte der Kundeninteraktion beleuch-tet und aufgezeigt, wie Sie die Interaktion mit
Kunden erfolgreich gestalten können, um dem
Wettbewerb den entscheidenden Schritt voraus zu sein und Kunden im Sinne der Service Excellence
zu begeistern. Referenten zum Thema waren Frau Silke Bartsch selbst, Frau Christiane Semmler, Frau Sabine Fuchs und Herr Markus Alpers, Ge-
schäftsführer der walters service ComCare GmbH.
Workshop 2
Unter dem Titel „Markenführung in der di-gitalen Ära“ wurden unter Leitung von Dipl.-Kfm. Benjamin Brudler Konsequenzen der
„Digitalisierung“ der Gesellschaft und sozialer
Netzwerke auf das Brand Management beleuchtet. Referenten waren Herr Benjamin Klein, Herr Be-nedikt Jahn und Herr Michael Frank, Geschäfts-führer der Plan.Net Gruppe.
Beide Tracks waren ein voller Erfolg. Im An-
schluss kam es zu regen Diskussionen zwischen
Wissenschaftlern und Praktikern. Der angestrebte Austausch ist also gelungen. Wir freuen uns auf
eine Neuauflage im kommenden Jahr.
Science Insights: Eine echte Innovation auf unserem diesjährigen Marketing-Symposium
Silke Bartsch
Christiane Semmler
Sabine Fuchs
Markus Alpers
Benjamin Brudler
Benjamin Klein
Michael Frank
Benedikt Jahn
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Das sind unsere Preisträger 2008 Verliehen wurde der Preis wie jedes Jahr von der Augsburger Aktienbank
Diplomarbeitspreise Anja Dumler, Marc Herz, Friederike Gettmann, Sabine Fuchs, Caroline Schüller.
Forschungsseminaristen Sarah Grass, Katharina Kübrich, Jan-Christian Engel, Martina Mauderer, Daniel Weinmann, Sebastian Hueber, Nicole Fischbacher, Anne Gabriel, Christof Kleinhenz, Raimund Kohler, Natalie Neumann, Eva Pösl.
SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
Jedes Jahr werden auf dem
Marketing-Symposium unsere besten
Studenten und Absolventen mit den FGM-Awards geehrt. So werden die
Leistungen über die Note hinaus an-
gemessen gewürdigt.
Gleichzeitig bietet sich für Un-
ternehmen die Chance, mit excellen-
ten Studenten ins Gespräch zu kom-men. Wir freuen uns sehr, diese Eh-
rung von sehr guten Studenten jedes
Jahr durchführen zu können. Vor al-lem weil wir nicht nach Ihnen suchen
müssen, sondern jedes Jahr vor einer
schweren Auswahl stehen.
Das zeigt, wir tragen den Na-
men Elite-Universität zurecht. Und
das Institut für Marketing kann zu diesem Erfolg ganz wesentlich beitra-
gen. Vor allem aber stehen natürlich
unsere Studenten und Absolventen im Vordergrund, die sich durch hervor-
ragende Leistungen diese Auszeich-
nung erarbeitet haben. Dazu gratulie-
ren wir ganz herzlich und hoffen, sie
bleiben uns über die Jahre verbunden und stärken unser Netzwerk. Wir sind
sicher, sie alle haben eine aussichts-
reiche Zukunft vor sich. Dafür wün-schen wir alles Gute.
FGM-Awards für unsere Besten: Alle sprechen über Elite - Wir bilden Sie aus
Die Besten der Besten werden ausgezeichnet mit dem FGM-Award
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SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
Big Think Strategy: Spendenaktion für das Kinderhaus Harthof in München
Spendenscheck in Höhe von 3.600 Euro für das Kinderhaus Harthof
Übergabe des Spendenschecks an das Kinderhaus Harthof Big Think! Dieser Idee ist Prof. Bernd Schmitt, Ph.D., auch in anderer Hinsicht
gefolgt. Durch den Erlös der Versteigerung seines trojanisches Pferdes kann nun 40 Kindern aus sozial schwachen Familien im Kinderhaus Harthof in Mün-
chen ein Mittagessen finanziert werden. Herzlichen Dank an alle Spender.
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SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
Die Fördergesellschaft Marketing e.V. - Das größte Marketing-Netzwerk Deutschlands
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SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING SYMPOSIUM
Wir danken unseren Organisatoren
CREATING (R)EVOLUTION - wie Offensives Marketing tiefgreifende Veränderungen treibt
Die Paten des Symposiums 2008: Andreas Munzel und Anja Dumler
FGMAKTUELL 4/2008 18
SONDERAUSGABE II ZUM 34. MÜNCHENER MARKETING-SYMPOSIUM
Unser 34. Münchener Marke-
ting-Symposium am 11. Juli 2008 war ein voller Erfolg. Wir haben uns sehr
gefreut über fast 600 angemeldete
Teilnehmer und jede Menge positives Feedback. Das setzt gewohnt hohe
Maßstäbe und Erwartungen an die nächste Tagung, das 35. Münchener Marketing-Symposium am 10. Juli 2009, zu dem wir Sie schon heute ganz herzlich einladen.
Wir sind bereits voller Ideen
hinsichtlich der Themenfindung für
das nächste Marketing-Symposium. Ganz besonders würden uns aber
auch Ihre Meinungen oder Wünsche interessieren. Wenn Sie ein spannen-
des Thema oder tolle Referenten im
Kopf haben, lassen Sie es uns wissen. Schreiben Sie direkt an Dipl.-Kfm.
Benedikt Jahn oder posten Sie in un-
serer Xing-Community. Auch Anre-gungen und Kritik sind jederzeit er-
wünscht.
Im Sinne eines integrierten "Marketing with" möchten wir mit
Ihnen zusammen das nächste Sympo-
sium von der Themenfindung bis zur
Umsetzung gemeinsam diskutieren,
um so noch besser zu werden und den Nutzen der Tagung für alle Betei-
ligten noch einmal zu erhöhen. Wir
freuen uns auf Ihre Beiträge als FGM-Mitglied in unserer Xing-Community.
Wer sich schon heute für das
Marketing-Symposium 2009 am 10. Juli 2009 anmelden möchte, kann das
sehr gerne schon tun. Es genügt eine
kurze Mail an Dipl.-Kfm. Benedikt Jahn und Sie sind wieder mit dabei
bei unserem Pflichttermin für Marke-
ting-Enthuasiasten und Vordenker.
Des weiteren werden wir Sie stets auch auf unserem Blog M-INTERACTIVE über den Stand der Planung unseres 35. Münchener Mar-
keting-Symposiums auf dem Laufen-
den halten. Auch hier können Sie Kommentare abgeben. Wir freuen uns
auf einen regen Austausch mit Ihnen.
Sollten Sie darüber hinaus spezifische Fragen haben, wenden Sie sich gerne
jederzeit an das Organisationsteam bestehend aus Dipl.-Kffr. Anna Nie-
dermeier und Dipl.-Kfm. Benedikt
Jahn.
35. Münchener Marketing-Symposium - Nach der Tagung ist vor der Tagung
Impressum
Fördergesellschaft Marketing e.V. Ludwig-Maximilians-Universität Ludwigstraße 28 RG 80539 München Ansprechpartner Fabian Göbel (V.i.s.d.P.) Tel.: 089/2180-3890 Fax.: 089/2180-3322 Redaktion: Univ.-Prof. Dr. A. Meyer me Dipl.-Kffr. S. Bartsch ba Dipl.-Kfm. B. Brudler br Dipl.-Kfm. A. Dumler du Dipl.-Kfm. F. Göbel gö Claudia Hochstetter ho Dipl.-Kfm. B. Jahn ja Dipl.-Kfm. A. Munzel mu Dipl.-Kffr. E. Naumann na Dipl.-Kffr. A. Niedermeier ni Dipl.-Kffr. U. Raffelt ra Dipl. oec. C. Ullmer ul
FGM Xing-Community: Sind Sie schon drin?