MAGAZIN FÜR HUMANITÄRE HILFE UND ENTWICKLUNGSZUSAMMEN ARBEIT
OKTOBER 2013
AWO INTERNATIONAL UNTERSTÜTZT DIE OPFER
Tagelanger Dauerregen führte im Juni 2013 in vielen Regionen
Deutschlands zu einer angespannten Hochwasserlage. Insbeson-
dere in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen spitzte
sich die Lage immer weiter zu: Flüsse wurden zu reißenden Strö-
men, Deiche brachen und überfluteten ganze Landstriche. Das
Hochwasser hinterlässt eine Spur der Verwüstung. Viele Men-
schen verloren ihr gesamtes Hab und Gut, Häuser und Einrich-
tungen wurden zerstört. Das Hochwasser hat aber auch gezeigt:
Die Solidarität mit den Betroffenen und die Spendenbereitschaft
ist groß. Tausende Helfer und Helferinnen sicherten Dämme
mit Sandsäcken, evakuierten Häuser und kümmerten sich um
Verpflegung und Unterkunft der Flutopfer. Die AWO war in der
Akutphase aktiv und lässt die Menschen auch nach der Flut
nicht im Stich. In enger Zusammenarbeit mit den AWO Landes-
verbänden in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Hol-
stein und Thüringen unterstützt AWO International die Men-
schen vor Ort nun beim Wiederaufbau. Lesen Sie mehr ab Seite 2.
Nur kurz nach dem Hochwasser in Deutschland kam es auch in
Indien zu einer gewaltigen Naturkatastrophe. Außergewöhn-
lich starke Monsunregenfälle führten zu verheerenden Über-
schwemmungen und Erdrutschen. Besonders betroffen war der
Bundesstaat Uttarakhand im Norden Indiens. Die gewaltigen
Wassermassen zerstörten auch die Infrastruktur in den betroffe-
nen Regionen. Unzählige Häuser, Straßen und Brücken wurden
einfach weggespült, viele Dörfer waren über Wochen von der
Außenwelt abgeschnitten. Es sind die heftigsten Monsunregen
seit 88 Jahren. Offiziell sprechen die indischen Behörden von
etwa 900 Toten, mehr als 5 700 Menschen werden noch vermisst
und gelten als mutmaßlich tot.
Als das Ausmaß der Katastrophe deutlich wurde, hat AWO Inter-
national umgehend humanitäre Soforthilfe zugesagt. Mit Gel-
dern aus dem Nothilfefonds und zusätzlicher Unterstützung von
Aktion Deutschland Hilft wurden Mittel zur Verfügung gestellt,
um den Menschen in Not zu helfen. Mehr darüber erfahren Sie
ab Seite 4.
Flutkatastrophen in Deutschland und Indien
HUMANITÄRE HILFE Hochwasser katastrophe in Deutschland
(Seite 2–3)
SCHWERPUNKT
Überschwemmungen in Indien
(Seite 4–5)
MITTELAMERIKAKatastrophenvorsorge für Kinder mit
Behinderung (Seite 6)
2 HUMANITÄRE HILFE / WIEDERAUFBAU NACH DEM HOCHWASSER
Das Hochwasser im Juni 2013 hat viele Menschen
in Süd- und Ostdeutschland schwer getroffen;
ihre Häuser sind unbewohnbar oder komplett
zerstört, ihr Hab und Gut wurde weggespült.
Viele stehen vor dem Nichts. Auch zahlreiche
öffentliche Einrichtungen, wie zum Beispiel Kindertagesstätten,
Seniorenheime oder Pflegeheime, wurden schwer beschädigt und
können nicht genutzt werden. Die Bewohner und Bewohnerinnen
müssen übergangsweise in Ausweichquartieren versorgt werden.
Die Schäden gehen in die Milliarden.
Worauf die Menschen in den betroffenen Regionen jedoch zäh-
len konnten, war die Solidarität ihrer Mitmenschen. Unzähli-
ge Freiwillige reisten an, um vor Ort zu helfen. Auch die AWO
war umgehend in allen betroffenen Bundesländern an den
Hilfsmaßnahmen beteiligt. Hunderte AWO-Beschäftigte und
Ehrenamtliche bauten und sicherten Dämme mit Sandsäcken,
evaku ierten Menschen aus Häusern und sozialen Einrichtungen,
organisierten Notunterkünfte und kümmerten sich um die Ver-
pflegung der Flutopfer sowie der Helferinnen und Helfer.
AWO International lässt die Menschen auch nach der Hoch-
wasserkatastrophe nicht im Stich und unterstützt sie in enger
Zusammenarbeit mit den AWO Landesverbänden in Bayern,
Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen
vor Ort beim Wiederaufbau. Eine Maßnahme ist die unbürokra-
tische finanzielle Soforthilfe durch Haushaltsinventarbeihilfen
für Hochwassergeschädigte. Insbesondere bedürftige Familien
mit Kindern und ältere Menschen werden dabei berücksichtigt.
Der Landesverband Sachsen unterstützt auf diese Weise derzeit
273 betroffene Familien. In besonders schweren Fällen greift eine
Härtefallregelung, die Betroffenen zusätzliche Mittel zur Verfü-
gung stellt.
Neben den Haushaltsbeihilfen hilft der Landesverband Sach-
sen-Anhalt zum Beispiel in Form einer mobilen Sozialberatung
(siehe auch Artikel Seite 3) und erreicht damit auch Menschen in
abgelegenen Regionen. In Thüringen unterstützt der Landesver-
band unter anderem den Wiederaufbau von sozialen Einrich-
tungen wie zum Beispiel das AWO-Wohn- und Pflegeheim für
Menschen mit Behinderung „Am Wiesensteig“ und Kindertages-
stätten in Gößnitz und Bad Blankenburg. Auch in Bayern unter-
stützt der Landesverband den Wiederaufbau sozialer Einrichtun-
gen, z. B. des Sozialen Zentrums und des AWO-Seniorenzentrums
„Maria Demmel“ in Landshut. Der AWO Ortsverein Lauenburg in
Schleswig-Holstein leistet Einzelfallhilfen, indem er Baumate-
rialien und Reinigungsmittel für Betroffene verteilt.
Besonders für Kinder und Jugendliche war das Hochwasser ein
dramatisches Ereignis. Mit der Aktion „Ferienfreizeiten für Kin-
der und Jugendliche aus den Hochwassergebieten“ hat die AWO
Familien dabei unterstützt, etwas Normalität in das Leben der
Kinder zu bringen. Sie konnten in den Sommer- und Herbst-
ferien an Ferienfreizeiten teilnehmen und Spaß haben, während
die Eltern im Wissen, dass die Kinder gut aufgehoben waren,
sich um den Wiederaufbau kümmern konnten. Die Aktion wurde
vom AWO Bundesverband initiiert. Zahlreiche AWO-Gliederungen
beteiligten sich an der Aktion.
Alle Projekte werden durch Spendenmittel von AWO Internatio-
nal und Aktion Deutschland Hilft finanziert.
[1] Christiane Theuerkauf und Ralf Birkenfeld von der mobilen Sozial-
beratung der AWO im Gespräch. (Foto: ADH / ichTV)
[2] Helfer/innen der AWO im Einsatz: der ambulante Pflegedienst auf
dem Weg zu den Patientinnen und Patienten.
Wiederaufbau nach der HochwasserkatastropheDIE AWO UNTERSTÜTZT AUCH NACH DEM HOCHWASSER DIE MENSCHEN
1 2
Hilfe direkt vor OrtDIE AWO LEISTET MOBILE SOZIALBERATUNG
Mobile Helferinnen und Helfer – ein Konzept,
auf das die Arbeiterwohlfahrt in Sachsen-An-
halt setzt. Von Magdeburg aus fahren Ralf
Birkenfeld und Christiane Theuerkauf in die
betroffenen Regionen. „Wir kümmern uns um
die besonders drastischen Fälle“, sagt Ralf Birkenfeld. „Viele
Menschen hatten keinen Versicherungsschutz. Das Land wird
zwar einen Großteil der Schäden bezahlen, aber auf den zum
Teil hohen Restkosten bleiben viele Betroffene sitzen.“
So wie Andrea Müller. Sie ist solch ein „drastischer Fall“. Die
31-Jährige hat zwei Kinder, ist alleinerziehend, verdient als
Altenhelferin gerade einmal so viel, dass es zum Leben reicht –
und hat ein schmales Haus in Klein Rosenburg, das komplett
vom Hochwasser erfasst wurde. „Das Wasser stand drei Wochen
lang bis über die Fensterrahmen im kompletten Erdgeschoss“,
erzählt Andrea Müller. „Die beiden Kinderzimmer, das Schlaf-
zimmer, die Heizungsanlage und die fast neuen Küchenmöbel –
alles war kaputt.“ Sämtliche Spielsachen habe sie auf den Müll
werfen müssen. „Mein neunjähriger Sohn Kevin hat drei Tage
lang um seinen Stoffhund geweint.“
Die AWO unterstützt die Müllers als Härtefall mit 5 000 Euro, mit
dem Geld kann die Familie die neue Gasheizung finanzieren.
„Ohne die Hilfe der AWO hätte ich das Haus wohl nicht halten
können“, sagt Andrea Müller. Doch nun habe sie wieder eine
Perspektive und wolle Anfang 2014 aus der Übergangswohnung
in Calbe zurück nach Klein Rosenburg ziehen.
„Die materielle Hilfe ist natürlich wichtig“, erläutert Ralf Birken-
feld, „aber in vielen unserer Fälle geht es darüber hinaus auch
um eine seelische Unterstützung. So habe ich zum Beispiel eine
87-jährige Frau kennengelernt, die durch die Flut ihr komplettes
Haus verloren hat. Sie ist vollkommen traumatisiert.“ Auch ihr
wird geholfen. Das Projekt läuft noch mindestens bis Januar 2014
und wird finanziert aus Spendengeldern von AWO International
und Aktion Deutschland Hilft. MORITZ WOHLRAB
Moritz Wohlrab von Aktion Deutschland Hilft (ADH) war im
August mit einem Medienteam in den Hochwasserregionen
unterwegs, um die Projekte der Mitgliedsorganisationen zu be-
suchen und mit den Helferinnen und Helfern sowie den Betrof-
fenen vor Ort zu sprechen. Neben der mobilen Sozialberatung
der AWO besuchte das ADH-Team auch weitere AWO-Einrich-
tungen wie zum Beispiel das AWO-Seniorenzentrum in Aken.
Entstanden sind Reportagen und Filme, in denen Betroffene
und Helfer/innen zu Wort kommen und die veranschaulichen,
wohin die Spendengelder fließen.
Mehr Informationen unter: www.aktion-deutschland-hilft.de/
de/hilfseinsaetze/hochwasser-2013. Die AWO ist Gründungsmit-
glied von Aktion Deutschland Hilft.
[1+2] Das Haus von Familie Müller wurde durch das Hochwasser
zerstört. Die Kinderzimmer von Lena und Kevin wurden überflutet,
sämtliche Spielsachen mussten auf den Müll. (Fotos: ADH / ichTV)
HUMANITÄRE HILFE / HILFE DIREKT VOR ORT 3
1 2
4
Himalaya-FlutHUMANITÄRE SOFORTHILFE NACH VERHEERENDEN ÜBERSCHWEMMUNGEN IN INDIEN
Dharchula ist ein malerischer Distrikt im indi-
schen Bundesstaat Uttarakhand. Im Dreilän-
dereck zwischen Indien, Nepal und dem tibe-
tischen China gelegen, war der Distrikt über
Jahrtausende Durchzugsgebiet tibetischer Han-
delskarawanen. Umrahmt von den Gebirgsketten des Himalayas
erstrecken sich unzählige Dörfer entlang der Flussbänke. Mitte
Juni überschritt die monsunale Regenmenge den Durchschnitt
um ein Vielfaches: die Dämme der hoch gelegenen Gletscher-
seen brachen und tosende Wassermassen schossen zu Tal. Die
87-jährige Padma Devi konnte sich mit ihren vier Enkeln noch in
die nahe Schule flüchten, bevor ihr Haus und die angrenzenden
Felder von den Fluten mitgerissen wurden. Es ist nur eine von
105 betroffenen Familien im Dorf Baluwakot.
Die indische Partnerorganisation MSS, die bereits in der betrof-
fenen Region Projekte durchgeführt hatte, machte sich umge-
hend auf den Weg, um sich über das Ausmaß der Zerstörung zu
informieren. Zahlreiche Dörfer waren schwer betroffen und Tau-
sende Menschen, teils traumatisiert, ohne Versorgung. Es folgte
ein Hilferuf an AWO International. Umgehend wurden Spenden-
gelder aus den Nothilfefonds von AWO International und Aktion
Deutschland Hilft (ADH) für ein zweimonatiges Nothilfeprojekt
bereitgestellt.
Padma Devi war eine von 2 025 Bedürftigen in 17 Dörfern, die
dringend benötigte Lebensmittel und sanitäre Produkte erhiel-
ten. 968 obdachlos gewordene Menschen konnten vorüber-
gehend in Zelten und anderen Notunterkünften untergebracht
werden oder erhielten stabile Plastikplanen, um die zerstörten
Dächer ihrer Häuser notdürftig zu reparieren. Während eines
Besuchs vor Ort traf ein Vertreter von AWO International in einem
Zeltlager auf Parwati Devi und ihre drei Kinder. Sie erzählte,
dass ihr Haus am Mahakali-Fluss derart zerstört wurde, dass
es unbewohnbar wurde. Parwatis Familie handelte mit Decken
und Teppichen. Die Handelsware wurde ebenso von den Fluten
weggerissen wie ihre Ziegen. Parwati profitierte von einem der
Gesundheitscamps des Projekts, in denen 818 Menschen behan-
delt wurden. Durch die schlechte Infrastruktur war das Trink-
wasser in vielen Gebieten verseucht und schwere Durchfaller-
krankungen die Folge. Im Rahmen des Gesundheitscamps erhielt
auch Parwati dringend benötigte Antibiotika.
30 000 Kilogramm Reis, Mehl, Kichererbsen, Linsen, Zucker, Tee
und andere Lebensmittel, 1 750 Liter Sojabohnenöl und Pakete
mit Basishygieneartikeln sowie Regenschutz wurden an 578 Fa-
milien in Not verteilt. 350 Kilogramm Milchpulver wurden für
Säuglinge und Kleinkinder ausgegeben. Um auch abgelegene
Siedlungen zu erreichen, arbeitete MSS mit lokalen Partnern
und der indisch-tibetischen Grenzpolizei (SSB) zusammen und
koordinierte sich mit diversen staatlichen und nichtstaatlichen
Akteuren, um Überschneidungen bei der Verteilung der Hilfe
zu vermeiden. Die Nothilfe von AWO International und ADH gab
Padma, Parwati und anderen Betroffenen die Möglichkeit, den
Zustand ihrer Familien zu stabilisieren und notwendige Schritte
für den Wiederaufbau in die Wege zu leiten. Die indische Regie-
rung hat dafür bereits begrenzte Mittel zugesagt. FELIX NEUHAUS
[1] Die Überschwemmungen zerstörten die Infrastruktur in der Region:
Straßen und Brücken wurden einfach weggespült. (Foto: MSS)
[2] Suresh Purkuti vom AWO International Regionalbüro Südasien
besuchte ein Notlager.
[3] Ausgabe von Lebensmittelrationen durch die Partnerorganisation MSS.
21
Kurz nach den schweren Überschwemmungen in Uttarakhand
war ein Team von UNDMT (United Nations Disaster Management
Team) und der humanitären Organisation RedR India in den
besonders schwer betroffenen Distrikten, um eine Schadens-
und Bedarfsanalyse zu erstellen und die Hilfsmaßnahmen zu
koordinieren. Kaustubh Devale – langjähriger Berater von AWO
International in Indien – war mit dem Team mehrere Wochen
vor Ort. Wir sprachen mit ihm über seine Eindrücke.
Herr Devale, Können Sie uns Ihren Eindruck über die Situation
vor Ort schildern? Das Ausmaß der Zerstörung ist gewaltig. Alle
13 Distrikte von Uttarakhand sind betroffen. Etwa 1 600 Dörfer
wurden zerstört. In fünf Distrikten sind die Schäden besonders
schlimm. 238 Dörfer wurden fast vollständig weggespült. Wir
waren zum Beispiel mit unserem Team an einem Tempel, wo
noch 200 Tote lagen. Überall der Geruch von Verwesung. Es ist
eine traumatische Situation für alle Beteiligten.
Warum wurde gerade Uttarakhand so schwer getroffen? Um
das Ausmaß der Zerstörung zu verstehen, müssen wir die geo-
grafischen Besonderheiten berücksichtigen: Uttarakhand ist eine
Bergregion am Himalaya, geologisch sehr fragil. Zudem gibt es
viele Flüsse, die bei Regen zu reißenden Strömen werden. Der
diesjährige Monsun setzte früher ein als sonst. Es hat an fünf
Tagen extrem geregnet, sintflutartige Wolkenbrüche, die in eini-
gen Regionen Niederschläge von bis zu 100 Millimeter die Stunde
zur Folge hatten. Das führte zu starken Überflutungen und mas-
siven Erdrutschen.
Warum hat die Flut so viele Menschenleben gefordert? In der
Region gibt es vier wichtige Pilgerstätten, die jeder Hindu und
Sikh einmal in seinem Leben besuchen sollte. Hunderttausende
Menschen machen sich jedes Jahr auf den Weg, um diese Heilig-
tümer zu besuchen. Insbesondere Ende Juni an den besonders
wichtigen Tagen drängen sich die Menschen. Wie zum Beispiel
in Kedarnath. Dort können bis zu 200 000 Pilger an einem Tag
zusammenkommen. Hinzu kommt eine schlechte und wenig
regulierte Infrastruktur, die dem Ansturm der Besucher kaum
gewachsen ist. Auch die Pilger sind nicht an die Gegebenheiten
vor Ort gewöhnt. Ein Großteil der geschätzten 5 700 Toten waren
Pilger.
Was für Schäden hinterlässt die Flut? Viele Häuser in den Dör-
fern wurden weggeschwemmt, an den Pilgerrouten wurden
kleine Hotels und Teehäuser komplett verwüstet, auch das Land
vieler Kleinbauern wurde zerstört. In einigen Regionen wurden
bis zu 80% des Dorfes einfach weggespült. Durch die Erdrut-
sche wurden auch Wasserleitungen und -tanks zerstört. Hinzu
kommt, dass die ganze öffentliche Infrastruktur, also Straßen,
Brücken, Telefon- und Stromleitungen, in Mitleidenschaft gezo-
gen wurde. Auch viele staatliche Einrichtungen und Programme,
wie zum Beispiel Mutter-Kind-Zentren, Gesundheitsstationen,
Grundschulen etc., sind betroffen. Die kollabierte Infrastruktur
hat auch zur Folge, dass die Ernährungssicherheit gefährdet ist.
Viele Menschen sind abhängig von subventionierten Lebensmit-
teln, die von der Regierung verteilt werden, die nun aufgrund
der Flutschäden nicht geliefert werden können. Insbesondere
die marginalisierte Bevölkerung und Menschen ohne eigenes
Land sind davon betroffen.
Das vollständige Interview auf www.awointernational.de
MIT KAUSTUBH DEVALE SPRACH VASSILIOS SAROGLOU
Der Ökonom Kaustubh Devale arbeitet seit über 14 Jahren als Berater
im Bereich der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenar-
beit. Er ist Mitglied bei UNDMT und RedR India und hat in mehreren
Ländern in Süd- und Südostasien gearbeitet, unter anderem für AWO
International. Derzeit bereitet er die Evaluation des Hilfsprojektes von
AWO International und MSS in Uttarakhand vor.
SCHWERPUNKT / ÜBERSCHWEMMUNGEN IN INDIEN 5
3
Nicaragua gehört zu den am stärksten von
Naturkatastrophen gefährdeten Ländern welt-
weit. Als Folge des Klimawandels nimmt die
Häufigkeit von Überschwemmungen, Erdrut-
schen und Dürren zu. Insbesondere Men-
schen mit Behinderungen sind solchen Katastrophensituationen
schutzlos ausgeliefert. Aus diesem Grund führt AWO Interna-
tional seit 2012 in Kooperation mit dem ASB (Arbeiter-Samari-
ter-Bund) und der nicaraguanischen Partnerorganisation Los
Pipitos ein Projekt durch, bei dem Kinder mit Behinderung und
deren Eltern lernen, sich auf Krisensituationen vorzubereiten.
Das Projekt wird mit Mitteln von Aktion Deutschland Hilft (ADH)
durchgeführt.
Seit Projektbeginn hat das Team von Los Pipitos zahlreiche pra-
xisorientierte Lehrveranstaltungen durchgeführt, bei denen
Kinder und Eltern lernen, wie sie sich bei einer Naturkatastro-
phe verhalten sollen. „Zehn Minuten nach unserer Übung gab
es tatsächlich ein Erdbeben der Stärke 6,6 auf der Richterskala.
Alle Kinder haben sich selbstständig unter die Tische gesetzt und
haben sich in die richtige Position begeben. Zum Glück ist nichts
weiter passiert“, berichtet die Mitarbeiterin Kenia Soza.
Als 1998 der Wirbelsturm Mitch wütete, wurde das Dorf Momo-
tombo am Ufer des Managuasees und am Fuße des gleichnami-
gen Vulkans fast vollständig zerstört. Auch dort haben die Pipi-
tos Workshops zur Katastrophenvorsorge durchgeführt. Etwa 30
Kinder mit Behinderung und ihre Familien nahmen daran teil.
Maritza Mendoza war mit ihren Enkeln dabei: „Mein Enkelsohn
Jeffrin ist hyperaktiv und hat eine geistige Behinderung. Meine
Enkeltochter hat einen Herzfehler. Ich halte die Arbeit der Pipitos
für sehr wichtig, da wir Angehörige zusammenhalten und durch
die Aufklärungsarbeit weniger Diskriminierung erfahren. Jetzt
wissen wir auch, was wir im Notfall tun müssen.“
Den Abschluss des Pilotprojekts bildete Ende September ein drei-
tägiger Workshop zum Thema Katastrophenvorsorge in Antigua,
Guatemala. Ziel der Veranstaltung war es, die zentralamerika-
nischen Partnerorganisationen für das Thema Katastrophenvor-
sorge zu sensibilisieren, damit diese besser auf Naturereignisse
vorbereitet sind. Auch Cleotilde und Carmen von der Partneror-
ganisation IMU aus El Salvador nahmen an dem Workshop teil.
Sie sitzen gemeinsam mit weiteren Teilnehmenden von ACISAM
(El Salvador), ACCSS (Guatemala) und AWO International an einem
langen Tisch eines im Kolonialstil erbauten Hotels und lauschen
den Ausführungen des Seminarleiters Errol Mejia. Errol ist Mit-
arbeiter beim ASB in Nicaragua und koordiniert dort ein Kata-
strophenschutzprojekt. Er erklärt die Phasen und Etappen des
integralen Risikomanagements, das nicht nur die Hilfe während
oder nach einer Katastrophe beinhaltet, sondern gerade auch
die Vorbereitung auf ein Naturereignis.
Die Katastrophenvorsorge ist eine besondere Herausforderung
für die Bevölkerung, insbesondere für Familien mit Kindern
mit Behinderungen. „Für diese Personen müssen Warnsigna-
le, Fluchtpläne und Notausgänge so angepasst werden, dass
sie diese wahrnehmen und nutzen können“, sagt Kenia Leal,
Koordinatorin des ASB für das Projekt „Inklusive Katastrophen-
prävention“ in Nicaragua. Nach den drei Tagen Workshop mit
praxisnahen Erläuterungen sehen die Teilnehmenden zufrieden
aus: „Wir werden diese Informationen bei unserer Arbeit in den
Gemeinden weitergeben, damit gerade auch Jugendliche davon
profitieren und lernen, wie man sich schützen kann“, sagt Cleo-
tilde Guevara. KARIN EDER / MARIUS ZYNGA
[1] Karin Eder im Gespräch mit Maritza Mendoza und ihrem Neffen.
(Foto: Steidinger / ASB)
[2] Abnee Abarca Garcia, stellvertretende Präsidentin von den Pipitos
bei einem Workshop. (Foto: Steidinger / ASB)
Katastrophenvorsorge für Kinder mit BehinderungKOOPERATIONSPROJEKT ZU INKLUSIVER KATASTROPHENPRÄVENTION IN MITTELAMERIKA
6 MITTELAMERIKA / KATASTROPHENPRÄVENTION
1 2
KURZ NOTIERT 7
AWO OBERBAYERN STARK IN DER AUSLANDSHILFE
Seit vielen Jahren engagieren
sich zahlreiche Ehrenamtliche
von AWO-Gliederungen und
-Einrichtungen in Oberbayern für
verschiedene Hilfsprojekte weit
über die Grenzen Deutschlands
hinaus. Um dieses Engagement
besser zu steuern, wurde 2008 das Netzwerk „Arbeitsgemein-
schaft Auslandshilfe der AWO in Oberbayern“ mithilfe der
„Stiftung AWO Ehrenamt in Oberbayern“ des Bezirksverbandes
gegründet. Adi Renoth vom AWO Ortsverein Bischofswiesen
koordiniert diese Arbeitsgruppe mit den Zielen, das Know-how
und die verschiedenen AWO-Auslandsaktivitäten in Oberbayern
zu bündeln sowie die Kontakte ins Ausland, die Ortskenntnisse
und die logistischen Erfahrungen von Hilfstransporten unterei-
nander auszutauschen. Auch externe Partner arbeiten in dem
Netzwerk mit, wie beispielsweise das Hilfswerk der Bayerischen
Apotheker oder die Volkshilfe Österreich.
Neben der Unterstützung von Familien, Kindern und älteren
Menschen durch regelmäßige Hilfstransporte nach Bosnien,
Rumänien, Serbien und Ungarn konzentriert sich die „Arbeits-
gemeinschaft Auslandshilfe“ vor allem auf überschaubare und
nachhaltige Projekte. Dabei sind Kontakte mit verlässlichen
Partnern und Abfragen nach notwendigen Bedarfen vor Ort,
zum Beispiel in Altenheimen, Krankenhäusern, Kindergärten
und Schulen, eine Grundvoraussetzung.
Ein Beispiel für nachhaltige „Nachbarschaftshilfe“ ist das Pro-
jekt zwischen dem Seniorenzentrum Georg-Schenk-Haus im
oberbayerischen Burghausen (Landkreis Altötting) und dem Dorf
Magyarbóly in Ungarn; nachdem das Seniorenzentrum in Burg-
hausen einem Neubau weichen musste, wurde das gut erhalte-
ne Inventar, wie z. B. Pflegebetten, Badewannen, Waschbecken,
Mobiliar, Bettwäsche, Stromverteiler etc., in ein neu umgebau-
tes Pflegeheim nach Süd-Ungarn transportiert. Anfang April
dieses Jahres reiste eine Delegation des AWO Bezirksverbandes
Oberbayern nach Ungarn, um an der Einweihung des Pflege-
heims teilzunehmen.
Ein weiteres Projekt ist die Einrichtung NADA im bosnischen
Sanski-Most. NADA heißt „Hoffnung schenken“ und unterstützt
etwa 15 Kinder und Jugendliche mit besonderen Bedürfnissen,
um sie besser in die Gesellschaft zu integrieren. Im vergange-
nen Jahr sammelten AWO-Mitglieder Spenden für einen kleinen
Spielplatz und ermöglichten dadurch, dass im Sommer 2012 für
die „NADA-Kinder“ der Wunsch nach einem eigenen kleinen
Spielplatz in Erfüllung ging. REGINA BESCH / AWO OBERBAYERN
ZITIERT
„Überwältigend war die Solidarität mit
den Opfern der Flut in der deutschen
Bevölkerung: Insgesamt gingen bei
uns über 38 Mio. Euro ein. Fast 3 500
Unternehmen, über 200 Schulklassen
und viele tausend Einzelspender unter-
stützen die Not- und Wiederaufbau-
hilfe mit ihrer Spende.“
Manuela Roßbach, Geschäftsführerin von ADH
BENEFIZ-GOLFTURNIER
Am 14. Juni 2013 haben sich auf
Einladung der stellvertretenden
Vorsitzenden Ute Wedemeier
und des Beiratsvorsitzenden
Walter Momper Golferinnen und
Golfer im Golfclub Gross Kienitz
bei Berlin getroffen, um für
einen guten Zweck zu golfen. Um Brutto- und Nettopunkte zu
spielen und sich für die Arbeit von AWO International zu enga-
gieren, das war das Ziel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Es ist bereits das zweite Turnier, das der Beirat von AWO Interna-
tional in Zusammenarbeit mit dem Vorstand durchführt. Beim
diesjährigen Golfturnier kamen insgesamt 10 890 Euro zusam-
men. Mit diesen Spenden wird das Programm Jugendförderung
und Gewaltprävention in Mittelamerika unterstützt. Ein beson-
derer Dank geht an Ute Wedemeier, die zusammen mit ihrem
Mann, Dr. h. c. Klaus Wedemeier, Bürgermeister a. D. der Freien
Hansestadt Bremen, und einigen engagierten Golffreunden und
-freundinnen aus Berlin dieses auch im Spendenergeb nis sehr
erfolgreiche Benefiz-Turnier organisiert hat.
FAIR SCHENKEN
Fairen Kaffee zum Geburtstag, das gibt es bei der AWO Lübeck
schon seit einigen Jahren. Vorstandsmitglieder des Kreisver-
bands bringen gerne eine Packung AWO-Kaffee als kleines
Geschenk zur Gratulation von Jubilarinnen und Jubilaren mit.
So hat Jürgen Markmann, stellvertretender Vorsitzender der AWO
Lübeck, kürzlich Edith Steinhauer anlässlich ihres 94. Geburts-
tags einen Kaffee überreicht. Auch langjährige Mitglieder des
Kreisverbands erhalten bei ihrer Ehrung neben dem obligatori-
schen Blumenstrauß ein Präsent mit Kaffeetasse und fair gehan-
deltem AWO-Kaffee. Wir freuen uns, dass der Kreisverband sich
mit dieser Aktion für einen gerechteren Welthandel einsetzt!
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8 KURZ NOTIERT
AWO-FAMILIENFEST IN SOEST
Auch wenn das Wetter mit
einer Mischung aus Regen,
Sonnenschein und Schau-
ern nicht so richtig mit-
spielen wollte – das AWO-
Familienfest in Soest war
ein voller Erfolg! Der AWO
Bezirksverband Westliches Westfalen hatte am 13. und 14.
September eingeladen, um über die Arbeit der AWO zu infor-
mieren. „Wir wollen an diesen beiden Tagen zeigen, was die
AWO alles kann. Und prima feiern kann sie sowieso“, so der
WDR2-Moderator Tom Hegermann zur Eröffnung. Das Pro-
gramm kam bei den Besucherinnen und Besuchern gut an:
Neben Informationen zu verschiedenen AWO-Einrichtungen
gab es Musik, Kabarett, ein Kinderprogramm und Polit-Talk
zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Auch AWO Internati-
onal war auf dem Familienfest mit einem Stand vertreten, um
über die internationale Arbeit der AWO zu informieren. Bei der
Kaffeeverlosung konnten die Besucherinnen und Besucher
nicht nur den AWO-International-Gourmetkaffee gewin-
nen, sondern sich auch über den Fairen Handel informieren.
Dass soziale Gerechtigkeit und Armutsbekämpfung in
Deutschland, aber auch in vielen anderen Ländern der Welt
ein wichtiges Thema ist, wurde beim Polit-Talk mit dem Vor-
sitzenden des Präsidiums des AWO Bundesverbandes Wil-
helm Schmidt, dem Vorstandsmitglied von AWO Internatio-
nal Bodo Champignon, dem Minister für Arbeit, Integration
und Soziales in NRW Guntram Schneider und der Geschäfts-
führerin von AWO International Ingrid Lebherz nochmals
betont. „Die AWO hat sich aus der Arbeiterbewegung heraus
entwickelt, diese war per se international orientiert. AWO
International steht dafür, dass die Solidarität der AWO über
die deutschen Grenzen hinausgeht. Dies ist in einer globali-
sierten Welt wichtiger denn je“, so Lebherz.
MEDIZINISCHE VERSORGUNG IN SYRIEN
Der Bürgerkrieg in Syrien tobt bereits seit 2011. Im Bezirk
Al-Masharka in Aleppo sind aufgrund der Kampfhandlun-
gen etwa 180 000 Menschen fast ohne medizinische Versor-
gung. Die Anzahl der Menschen, die medizinisch behandelt
werden müssen, nimmt immer weiter zu. AWO International
plant gemeinsam mit der ADH-Mitgliedsorganisation action
medeor, ein Krankenhaus in dem Bezirk mit den nötigen
Medikamenten und medizinischen Geräten zu versorgen.
Dringend benötigt werden spezielle Medikamente für die
Giftgasopfer und Dialysegeräte. AWO International über-
nimmt anteilig die Kosten für die Ausstattung der Klinik
mit Medikamenten, medizinischem Verbrauchsmaterial und
Dialysezubehör. Von den Hilfsmaßnahmen werden etwa
15 000 Menschen profitieren.
TOUR „DEUTSCHLAND HILFT“
Unter dem Motto „Not-
und Katastrophenhilfe
zum Anfassen“ veranstal-
tete Aktion Deutschland
Hilft in Zusammenarbeit
mit zahlreichen Mitglieds-
organisationen im Sep-
tember und Oktober die bundesweite Tour „Deutschland
hilft“. Im Fokus stand das direkte Gespräch mit den Spen-
derinnen und Spendern. Die Tour gewährte Besucherinnen
und Besuchern einen Einblick hinter die Kulissen der Not-
und Katastrophenhilfe. Als Gründungsmitglied von Aktion
Deutschland Hilft war auch die AWO dabei: Das Team von
AWO International informierte im Sony Center Berlin über
Arbeit in der humanitären Hilfe, der Katastrophenvorsorge
und in der Entwicklungszusammenarbeit sowie über das
Engagement im Fairen Handel. Der Landesverband Sachsen
informierte auf dem Willy-Brandt-Platz in Leipzig die Besu-
cher und Besucherinnen insbesondere über den Wiederauf-
bau nach dem Hochwasser in Deutschland.
NEPALESISCHE ARBEITSMIGRANTEN: KATARS WELTCUP-SKLAVEN
Zwischen dem 4. Juni und dem 8. August 2013 sind 44 ne pa-
lesische Arbeitsmigranten auf den Baustellen für die
FIFA-Weltmeisterschaft 2022 in Katar gestorben. Weite-
re 30 Arbeiter haben sich in die nepalesische Botschaft in
Doha geflüchtet. Sie haben seit Monaten keinen Lohn erhal-
ten, ihre Dokumente wurden ihnen abgenommen und sie
mussten unter schrecklichen Bedingungen arbeiten. Bei
Arbeitstemperaturen um die 50 Grad Celsius bekamen die
Arbeiter nicht einmal kostenloses Wasser. Gemäß einer
Recherche der britischen Tageszeitung „The Guardian“ stirbt
täglich ein Nepalese auf Katars Baustellen. 90% der Arbei-
ter in Katar sind Migranten. Alleine im Vorjahr reisten rund
100 000 nepalesische Arbeitsmigranten nach Katar aus.
AWO International fördert die sichere Arbeitsmigration in
Nepal und unterstützt potenzielle und rückkehrende Arbeits-
migranten und -migrantinnen weltweit in 5 Projekten.
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