D IE ZU SAMMENKÜNFTE
JOSEFS I I. UND FRIEDRIOH S II
Z U NEIS SE UND NEU STAD T .
A D O L F BE E R .
WIEN, 1871 .
I N CO MM I S S I O N BE I KA R L G E R O L D’
S S O H N
BL'
CII I IÄN I)LER D ER KA l S . AKAD EM XE D ER \V I S S ENS CH AF TEN .
D as gro s se Bundn iss,welches d ie dip lomatische Kunst
de s Fürsten Kaun itz gegen Preuss en heraufbeschworen,war
durch den Tod der Kaiserin von Ru s sland,E l i sabeth
,brüchig ge
worden . Die letzten H ofin rrrrge n , die Macht des I’re ussenk ön igs
trotz sein es bewunderungswürdigen Widerstandes schl iess l ichdoch zu ze rm ahn en
,waren verni chtet . Durch die Unterstützung
Rus slands kam Friedrich in die Lage,in dem Kampfe gegen
O e sterreich Stand zu halten und endl ich einen Frieden zu erringen
,der ihn im vo l l ständigen Besitz seiner Lande b el i ess .
Das p ol itis che S ystem,welches j ener gro ssen Coal ition
zu Grunde lag, wurde aber trotz des Miss erfolgs von dem ö ste r
r e ichisch en Staatskanzl er al s das einz ige richtige für die Monarchi ebez eichnet . An den Grundgedanken dess elb en h iel t er nachwie vo r fest . Er hatte sich mit j en en Ideen zu s ehr iden t ifie ir t
,
um s i e so l e icht wieder aufgeben zu könn en . Selbst al s dieThronb esteigung Katharina ’ s di e l ei s en Hoffnungen
,di e sich an
di esen Regierungswechsel knüpften,n icht r e alisir t e
,wa r Kaunitz
nicht davon abzub ringen,dass Oesterreich aus schli ess l ich und
al l e in in dem Bündn iss mit Russland u nd Frankreich einenSchu tz gegen die Macht an der Spree e rhalten könne . Mit.
scharfem un d richtigem Blicke erkannte e r de n Umschwung,
der s ich in dem europäischen b'
taaten syst e in e durch das Emporko 1n m e n Preussen s vol lz og . Und dass der ö s terreich ischen nu r
allzuoft übergr eifend en Pol itik e in Damm entgegengesetz t wurde ,indem s ich Friedr ich hart an ihre Fers en hefte te , wurde Kaun i tznich t müde in den mann igfachsten Wendungen zu wiederho len .
Die anwachsende Macht Preu s sens , setz te er au s einander ,bringe O es terreich in die Lage
,s ein bes tändige s Augenme rk
[3 8 6]
dorthin zu r ichten,woher die grö s ste Gefahr drohe .
- Denndi e Oesterrei ch zu Gebote stehenden m il itäri schen Hilfsm ittelrei chen gegen Preussen und Frankreich gemein schaftl ich n icht
aus. Höchsten s mit de r erstgenannten Macht könne man e s
aufnehmen.Aus d i es em Grunde en tsprach auch s einer Ansicht
nach das Bundn iss mit Frankre ich weit mehr dem Interes seund Bedürfn is s e de s ö sterreichi schen Staate s , al s j en es mit denSeemächten . Kaun itz verhehlte sich zwar n icht
,das s Frankreich
,
obwoh l e s momentan in dem Bündnis se mit Oesterreich auchsein Interess e gewahrt finde
,dennoch früher od er später zu
se inem al ten System,
zu s ein er alten gehäs sigen Gesinnunggegen Oesterre ich zurückkehren könnte und ein em Krieg inden Niederlanden n i cht abgeneigt s ein wurde
,i ndem dadurch
England der härtes te Schlag zugefügt werden könnte . A l le insein Augenmerk richtete er auf die Gegenwart
,sich genug
Geistesk raft z utrauend,um in der Zukunft b e i etwaigen Even
tualitäten gegen die drohenden Uebel das rechte Heilmittel zufinden . Eine gewis se Beruh igung gewährten ihm auch di e
fr e undsehaftlich en Bez i ehun gen O e st er r eieh s zu Span ien , indemFrankreich n i cht wagen werde
,s ein en oppo s ition el l en Gelüs ten
gegen das Haus Habsburg-Lothringen die Zügel s chies s en zu
las sen,s o lange das gute Einvern ehmen dess elben mit Span ien
fortdaure . Aeusse r sten Fal l es rechn ete e r m it Zuvers icht darauf,
dass Englan d n ie abgeneigt s ein werde,die alten Verb indungen
wieder anzuknüpfen,wenn Oesterreich ein e Verständ igung mit
den S eemächten suchen wurde .
Momentan hatte Oesterre ich durchaus keinen Grund zu
e iner Aende rung se in es po l iti schen Sys tems , da Frankreichs einen Verpfl ichtungen wahrend des l e tzten Kampfes im W e sen t
l ich en getreuli ch nachgekommen war,und die klein en Anz eichen
von Untreue,die auch dem ö sterreichisch en Staatskanz ler n icht
unbekannt gebl ieben waren,wegen in seinen Augen n icht schwer .
Noch immer schien es zweifel lo s,das s England das Bündn iss
mit Oesterre ich n ur zu eigenen Zwecken ausgebeutet habe und
au sbeuten werde . Bei einem Bündni ss e m it England und Preussenkonnte O esterreich
,n ach der An sicht des Staatskanzl ers
,s ein e
R echnung n ur schl ech t finden ; auch eine A l l ianz mit den Seem äehte n al l ein kein e vol l s tändige beruhigende Sichers tel lung gewäh ren
,da F r iedrich sodann s eine ehemaligen Beziehungen zu
I*‘
rank r e ieh wieder anknüpfen müsste . Käme e s aber zu ein em
[3 8 7 ]
Kr iege, konnte man sich auf die Hilfe Englands nu r gegenFrank re ich
,nie aber gegen Preu s sen Hoffnung machen . Ebenso
wenig würde das briti sche M in iste r iuni gegen die Pforte e ineUnterstützung zu gewähren gewillt se in . Auf der andern Seite
,
welche gro ss en Vor the ile gewährte Frankreich " Früher,sagte
Kaun itz waren die Niederlande und die Lombarde i wi e abgesonderte Gebiete des österreichischen Staatskörpers zu betrachten
,deren V e r the idigung die schwersten Opfer erfo rderl i ch
machte,während in dem l etz ten Kriege dies e Gebiete der
Monarchi e n icht nur n icht zur Last fiel en,s ondern auch n och
die ergiebigste Unterstützung an Land und Leuten l i eferten .
Be i ihm bl i eb e s demnach auch nach dem Kri ege ausgemacht : Oesterreich musse bei s einen defens iven Verbindungenm it Frankrei ch
,die so gros se Vor th e ile abwarfen ,
beharren .
Au ch sein e Auffas sung des Verhältn i s ses des Kai serstaate s zu
Russ land war im Wesentl ichen intact geb li eb en . Ru ss land wars ein er Meinung nach ein natürl icher Bundesgenos s
‘
e O e ste r r e ichs,
dem man j ede mögl iche Rücks icht z el l en musste . ZwischenRussland und O esterre ich konnten E i fersucht und Streitigkeitenn icht Platz greifen
,und das e igentl iche Staatsinteresse Beid er
geb o t auf die Türkei und Preu ss en das v or zügliehste Augenmerk zu richten . In der That hatte sich auch Rus sland vondies en Ideen b is zum Tode . El i sabeths l eiten las s en
,un d die
Ae nde rung ,welch e s eitdem du rch Anknüpfung intimer Be
z iehungen zu Preussen eingetret en war,schien dem oster
r e ichischen S taatskanzl er im Widersp rüche m it al l er Erfahrungund j eder vernünftigen Vorsicht zu stehen und nur aus unricht igen
Begriffen und unb e r e ehtigten V oru r the ilen herzu rühren .
‘
Welch scheinbaren Gle ichm u th au ch Kaunitz über dieAbtrünnigkei t Russlands zu r Schau trug
,er würde es m it be
sonderer Freude begrüss t haben , wenn s ich die Gerüchte , d ieüber e in geheimes Bündn iss mit Preussen im S chwunge waren ,n icht verwirkl icht hätten . Bis zum letz ten Momente erörterte
e r all e Mögl ichkeiten,die einen Abschlus s dess elb en hindern
könnten . Al lein die Intere ssen Rus slands un d O e ste r re ichs
gingen damals in der p oln i s chen Frage weit ause in zm de r,
'und
die Erklärungen,d ie O esterreich auf einige Anfragen über d i e
Die se r Darste l lung l iegt e in e I n struc tim r a n Lobkowi tz , de r als G e san d te r0
n ach R uss lan d gese n de t wurd e , v o m N ov . 1 7 133 zu Grunde .
bevorstehende Wahl eine s n euen poln i schen Konigs in Petersburg abgeben l ies s
,entsprach en s o wenig den russ i schen Te n
denz en,das s schon im Herb ste 1 763 mit gro sser W ahr sche in
lichke it der Ab schluss einer rus si sch-preussis chen All ianz angen omm en werden konn te . E in ige kleine
,unbedeutende und
auch r e sultatlose Annäherun gsversuche abgerechn et,bl i eben die
Bez iehungen O e ste r re ichs zu Russ land kühl b i s an s Herz hinan .
Fürs t Lobkowitz de r den oste r re iehischen Hof in Petersburgvertrat
,konnte lange Jahre hindurch U ebunge n in der Rol l e
e in es Beobachters an stel l en,ohn e
,einige geheim e Nachrichten
abgerechn et,in officielle r Weise wichtige p oliti sche Fragen zu
verhandeln .
Das V e rhaltn iss zu Russland b l ieb natürlich auf j enes zu
Pr éussen n icht ohne Rückwirkung . Als die p oln i sche Königsfrage auf der europäischen Tageso rdnung erschi en machteOesterre ich wohl ein ige schüchterne Versuche
,mit Friedrich II .
zu einer Verständigung zu gelangen . Allein Ströme von Bluttrennten die b e iden Nachbarstaaten von einander ; der Königvon Preussen hatte viel zu viel Erb itt erung gegen den Manneingesogen
,dessen Gewandtheit es gelungen war
,
' ihm eineSchaar von Gegnern auf den Hal s zu laden
,und so wen ig
wahre Sympathie e r dem nordischen Ko los s e entgegen bringenmochte
,e r nahm das Bündn iss mit Russ land in de r I solir the it ,
in de r er s ich befand , bereitwi ll igst an . E s is t m ögl ich,dass
be i e inem etwaigen Cabin e tswe chse l in Oesterreich das Mis strauen Preu s sen s geschwunden wäre
,aber hieran war n icht zu
denken,da Mar ia Theres ia von den richtigen Ansichten ihres
S taatskanz lers nur zu sehr üb erz eugt war,auch ein e andere
bed eut ende Persön l ichkeit in ihren Kreis en nicht in S icht war,
um auch n ur im entferntesten den Gedanken einer Beseitigungdes Fürsten Kaunitz aufkommen zu lass en . Zu Kauni tz konnteFriedrich kein Vertrauen fassen
,und s o s tanden die beiden
Gegner einander fo rtwährend beaufs i chtigend gegenüber aufSchr itt u nd Tri tt auf der Lauer
,um di e gegen seitigen Mass
n ahmen zu erspähen .
Hievon abgesehen,l ebte m an wenigsten s äusserl ich in
scheinbar gu tem Ein vernehmen . E inige Fragen,die nach ge
schlo sse n em Fr ieden de r L ö sung harrten , wurden in einfachste r\'Ve ise zum Abschluss geb r acht, auch feh l te e s an Versicherungende s \Vo hlxvo lle n .< und freundl iche r Ge siun unge n nicht . Inner
[3 8 9 ]
l i ch war und bl i eb man entfremdet . Kaun itz war davon u berz eugt , dass das Hauptaugenmerk Preuss ens beständig gegenOesterre ich gerichtet se i
,und keine Gelegenheit würde v e rab
säumt werden,
um dem E rzhause einen empfindlichen Streichzu versetzen ; nur hoffte er
,das s der kriegeri sche Geist des
Kon igs durch das zun ehmende Alter und die geschwächteLeib eskraft abgenommen haben würde . D e r König werde da
he r n icht zu l e icht wieder zu den Waffen greifen,i ndem Oester
reich sich i n guter Verfas sung befände . Und Fr iedr ieh witterten icht minder üb eral l Winkelzüge des Staatskanzlers
,nicht im
geringsten darüber im Zweifel,dass die Wiener Kreis e un
aufhör lich darauf sannen,ihm Schaden zuzufügen
,sich auch
durch die Erfahrungen im letz ten Kriege n icht abschreckenlas s en würden
,einer n euen Coal iti on
,wenn Zeit und Umstände
gün stig,die Hand zu b ieten . In dem Bündnis s e mit Rus sland
erbl ickte Friedrich die einz ige Sicherhe it gegen einen aberm aligen ihm von ö sterre ichischer Se ite drohenden Angr ifi
‘
sk rieg .
Erst im Jahre 1 766 gewann e s für kurze Z eit den Ansche in
,das s eine Besserung de r gegenseitigen Bez iehungen
n icht ganz auss erhalb des Berei ches de r Möglichkei t l iege .England trug sich damal s wieder m it dem Gedanken e ines n euen
Krieges gegen Frankreich . Zur Verwunderung O ester r e ichs l ies sdas englis che Mini s terium in Wien sondir en
,ob man n icht ge
neigt wäre,einer Verb indung Englands
,Preussen s und Russ
land s b eizutreten,und wenn dies n icht bel iebt würde
,sich
wenigstens mit Preuss en so weit auseinander zu s etz en,dass
de r Friede zwi sehen den beiden Nachbarstaaten erhalten werden könnte
,wenn e s zu e inem Kampfe zwi schen Frankreich
und England käme . Es schien dem engl i schen Mini steriumn icht unmögl i ch nunmehr zu errei chen
,was ihm im Jahre 1 755
misslungen war . Man glaubte in Wien zu wissen , dass di eVerhandlungen von Se iten Englands in Berl in durch den Erbprinzen von Braunschweig geführt würden , und aus ein igenAnz eichen entnehmen zu dürfen
,dass Friedr ich nicht ganz
abgene igt war,auf die Intention en Englands einzugehen . D en
Bemühungen de s Londoner Mini s teriums schrieb m an es wen igsten s
zu,dass von p r eussisch e r Sei te ein ganz unv e rm uthe te r
, durch
die z eitwe il igen pol it ischen Verhältn i s se durchaus n icht veran
1 An Nugen t v om 22 . A p r i l 1 766 .
lasste r An nahe rungsv e rsuch in Wien gemacht wurde . Der öste r
r e ichische Gesandte in Berl in,General Nugent
,dess en Berichte
sich b i sher du rch Inhalts l os igkeit ausgez eichnet hatten,berichtete
am 8 . Februar 1 766 über ein m it dem Gen eral H e rd,de r oft
mit dem Könige verkehrte,geführtes Gespräch . H erd fragte
den Vertreter O e ste r r e ichs,ob man in Wien n icht an eine
W’
i edereroberung Schle s i en s denke,und als er darüb er Ver
s icherungen erh i e l t,das s m an auf dies en Gedanken vol l s tandig
verz ichtet hab e,r ichtete e r an Nugent die weitere Frage
,ob
es n i ch t im Interes s e der beiden Staaten, O e ste r r e ichs und
Preu ssens,l i ege
,in ein e förml i ch e All ianz zu tre ten . Aus dem
ganzen Gespräche ging n icht h ervor,ob He rd etwa im Auf
trage des Kön igs spräche,aber aus dem Umstände
,das s der
preu s sische General auf diesen Gegenstand nochmals b e i e in eran dern Gelegenheit zurück kam
,hi el t sich Nugen t berechtigt
,
schl i es sen zu dürfen,dass « F riedr ich der Sache n icht ganz fern
s tände .
Kaun itz h iel t d ie s en Bericht fu r wichtig genug,um dem
G esandten in Berlin umfas s ende In struction en zukommen zulas sen . Er ging von der Vorau s s etzung aus
,und in dieser
Bez iehung traf er auch das Richtige,dass Preuss en n icht ge
ne igt sei,den Propos iti onen Englands zuzustimmen . Anderers ei ts
meint e er : Friedrich wol l e auch keine ganz abschlägige Antwort e r the ilen un d hab e daher dem engl ischen Ministerium v or
gestel l t , wie wenig er gegen die widr igen Ab sichten Oester
re ichs s ich er gestel l t s e i,weshalb er sein e ganze Macht zu
sam m e nhalt en müsse u nd sich durch anderwei tige Massnahmenni cht schwächen dürfe
,er s ei j edoch geneigt in ein Concert
m it England einzugehen,wenn au ch Oesterreich dem Bündn is se
b eitreten würde . In dem Antrage Herd ’ s sah Kauni tz einenOe sterrei ch gelegten Fal l strick
,um d ies es in Frankreich ode r
in England,oder b ei beiden zugl eich zu verdächtigen
,denn
er gl aubte annehmen zu sol len,dass Friedrich sich n icht gerade
l iord’
s bedient hab en würde,wenn es in seiner ern stl ichen Ai)
s i e ht gel egen wäre,mit Oesterre ich in ein allianzm ässige s Ver
hä ltn iss e inzut r eten .
Kaunitz sch r ieb dem Ge sandten eine Reihe von Grundsätzen zur Richtschnur be i etwaigen Gesprächen in dieser
Nuge n t v om 8 . Fe brua r 1 7 66 .
[3 9 1 ]
Richtung mit dem Kö nige oder mit Mitchell,dem Gesandten
Englands,vor . Oesterre ich denke an kein e Wiedereroberung
Schles ien s,hege überhaup t keinerle i Kr iegsge lüste und wünsche
n ichts s o s ehr,al s di e Ruhe im allgemeinen und im deutschen
Reiche in sb es ondere aufrecht zu erhalten . Die Kais erin r ichteihre Aufmerksamkei t aus schli ess l ich auf die inn eren Zuständeihrer Länder
,auf die Regelung der Finanzen und die Hebung
des Handel s und der Gewerb e . Man müss e doch dem öste r
r e ichischen Hof so v iel E in sich t zutrauen,dass er n icht b l ind
l ings zu Werke gehen werde,s ondern Umständen un d Ver
hältn issen Rechnung trage . Es l i ege doch klar zu Tage,dass
weder Freunde noch Feinde Oesterreich die WiedereroberungSchles i en s aufr ichtig gönnen
,auch schlage m an in Wien di e
Macht Preus sen s nicht gering an,England sol l e daher endl ich
der Vers icherung Glauben schenken,das s Preuss en n icht das
Geringste von Oesterreich zu befürchten habe,wenn auch Eng
land und Frankre ich in einem Kampfe begriffen sein sol lten .
Die Verb indung mit Preussen wurde als e in weitausgehendes W erk hinges tel l t
,wel ches nach Beschaffenhei t der
pol i tis chen Umstände und be i de n vorherrsch enden AnsichtenPreu ss en s unmögl ich zu Stande kommen könnte . Wenn mandie Stel lung Preussens Oesterrei ch gegenüb er s ei t 26 Jahrenin s Auge fasse
,s o k e nn e man Oesterrei ch um n e glich ein e
fr eundschaftliehe Ges innung gegen dies e Macht zum u then . Erstkürzl ich hab e Friedrich die gehässigste n I n sin uation e n be i derPforte angebracht
,um das Misstrauen derselben gegen Oester
re ich zu s chüren . Trotz al l edem wünsche m an den Frieden
mit Preussen,und so s ehr man den im Jahre 1 756 geschlo ssenen
Tractat mit Frankreich zu halten gesonnen se i,könne England
b ei einem etwaigen Kri ege zur See auf die Neutral ität O esterreich s s icher rechnen .
Zu dieser Darl egung wurd e General Nugent dem GesandtenMitchel l gegenüber author isir t . Fall s der König selbst mit ihmauf dies e Dinge zu sprechen käme
,hätte e r si ch blo s auf all
gemeine Ver s icherungen zu beschränken ,wie sehr O esterreich
ein wahre s Verlangen trage,
zur Aufrechterhal tung des Ruhestandes beizutragen und in sbe sonde r e m it dem König im guten
Einvernehmen zu l eb en .
1
1 An Nugen t 2 2 . Apr . 1 7 66 in den Be i lagen .
Von preussische r Seite geschah in de n nächsten Monatenkein Schritt zu e iner weiteren Annäherung . Wohl ab er kam
de r Gesandte Englands in mehreren Gesprächen auf die Fragezuruck ob für Oesterre ich e in Bündn iss mit England und
Preuss en nicht v or theilhafte r wäre,al s j enes mit Frankreich .
Und al s Nugent,von der ihm e r theilten Instruction Gebrauch
machend,die Gesichtspunkte s ein es Hofes auseinander zu s etz en
s ich b emühte,antwortete Mitchel l n icht ohne Verwunderung
e r se i nunmehr überzeugt,dass Oesterreich zu keiner A ll ian z
m it Preus sen zu bewegen sei . 1 Indessen fand auch Friedrich
das von England vorgeschlagene Bündn iss nicht in seinem Inte r esse gelegen und l ehnte die hie rau fbezüglichen Anträge ab .
D e r engli s ch e Vertrete r sp rach s ich zu Nugent darüb er aus ;
de r König,sagte e r
,hab e gegen sein Interess e gehandelt und
das Bündn iss in die Schanze ge schlagen,sowohl aus Eigens inn
,
al s auch Russland zum T ro tz . 2
Be i Friedrich mochte zu dieser Ablehnung die Ueberz eugung mitgewirkt haben
,dass man in Wien in s ei nen gegn e r i
schen Gesinnungen gegen Preussen noch immer beharre, dennvon seiner Seite geschah ein b edeutsamer Schritt
,ein e An
näherung zu e rm oglichen . Am 8 . Juni l i e ss der p reussi scheMinis ter
,Fink en ste in
,den General Nugent rufen
,um ihm die
M it the ilung zu machen , dass der für Wien bestimmte p reus s i s ch eGesandte Ede lshe im am 20. Juni daselb st e inzutreffen hab e .Im Laufe de s Gespräche s berührte e r auch die bevorstehende
Reis e des Kai sers nach Sachsen ; man glaub e in Berl in , derKai ser werde sich nach Torgau begeben
,und da die s er Ort
in der Nähe l i ege,möchte auch der König s ich diese Gel egen
heit zu Nutz e machen,um die persönl ich e Bekann tschaft des
Kai sers zu machen . Nugent e rwiderte : er hab e zwar von derR e isedisposition des Kaisers keine K en n tn iss , e r zwe ifle j edochn icht
,dass demselb en e ine U eb e rraschung des Königs s ehr
angenehm sein werde .
3 D urch di ese Redensart woll te der Gesandte es abl ehnen
,i n b estimmte Verabredungen über den
Gegenstand einzugehen . Er en thiel t s ich auch der Bemerkung,
dass er darübe r s einem Hofe e inb e r ichte n wol le,damit
,wenn
Nuge n t am 1 4 . Jun i 1 7 66 .
Nugen t am 9 . D e cbr . 1 7 6 6 .
3 S ur pr ise laute t de r Ausdruck in de r D e p esche .
[3 9 3 ]
die s e Zusammenkunft in Wien n icht bel ieb t wurde,sie um s o
l eichter verm ieden werden könnte .
1
In Wien scheint man die Absich t des Konigs,noch ehe
de r Bericht des Gesandten an langte,v e rm uthe t zu haben
,denn
am 1 4 . Juni erstattete Kaunitz e in en Vortrag an die Kaiserin,
i n welchem e r die Grunde darlegte,die gegen die Zu sammen
kunft sprachen . Es s ei zu fürchten,setzte er auseinander
,dass
man dies en Schritt de s Kaisers fal sch deu ten und die Veran lassung zur Zusammenkun ft in einem Enthusiasmus de sMonarchen für die Pers on Fri edrich s suchen würde ; dies wäreaber gegen die Würde de s Kaisers . E r wies auf al le mögl ichenGerüchte hin
,die i n Folge dieser Entrevue en tstehen könnten
ungerechtfertigte Annahmen über die etwaigen Abmachungenwürden nicht ausble ib en
,E ife r süeht ele ien
,Misstrau en und. Ver
m u thungen al lerle i Art im Schwünge sein . Am meisten jedochfiel ihm au fs Herz
,das s v i e l l eicht doch Jos ef von dem Kön ige
de r A rt umgestimmt werden könnte,wodurch das bi sherige
pol itische System voll ständig aus den Fugen ginge . W ie l eicht,
meinte er,könn e m an sich b e i einem so kurzen Zusammensein
täuschen,im Guten und Schl immen
,und die empfangenen E in
drücke konnten für die Zukunft die traurigsten Folgen nachs ich z iehen .
Von de r Annahme ausgehend,der Kais er wurde sich nur
allzule icht bestimmen lass en,dem Wunsche des Kön igs nach
zukommen,bat er die Kais erin , zu einem unfehlbaren Mittel
zu greifen,um ihn davon abzubringen ; sie möge ihn bi tt en ,
aus Freundschaft fur s i e diesen Schritt n icht zu thun . Kaunitzfürchtete nur
,e s werde schon All es abgemacht s ein , ehe de r
Brief de r Kaiserin ihren Sohn erreiche . Nugent werde s ichdirect an den Monarchen gewendet haben und schon im Besitz
der kai serl ichen Antwort sein . Inde ss so llte die Kaiserin j eden
fall s schreib en .
2
Noch ehe Nugent im Besitz e irgend e iner Weisung se inkonnte
,wurde e r von Finken stein zu e inem zweiten Besuche
eingeladen . Dies er eröffnete ihm am 1 7 . Jun i Vo rmittags , erhabe den Konig von der b evorstehenden Reis e des General sn ach Carl sbad in Ke n n tn iss gesetz t ‚
und den Au ftrag erhalten,
Nugen t am 9 . Jun i 1 7 66 .
2 Vor trag an die K a ise r in V om 1 4 . Jun i 1 7 66 in den Be i lage n .
[3 9 4]
den Ge sandten zu ersuchen,im Namen des Konigs dem Kai s er
„al les nur e r sinn liche Freundschaftl iche zu bestel len “ . Der Königtrage das grösste Verlan gen
,dens elben kennen zu l ernen und
wünsche b enachri chtigt zu werden , ob es dem Kaiser n ichtgefäl l ig wäre
,Z eit und Ort de r Zusammenkunft zu b estimmen
,
dem Kon ige würde es s ehr l ieb s ein ,wenn Lichtenberg in
Sachsen dazu erwählt wu rde . Bezügl i ch des Cer em on ielle s wissede r Kön ig ohnehin
,dass au ch der Kaiser darauf keinen be
s ondern Werth l ege . Bei einer n ochmaligen von Finken ste ingewünschten Zusammenkunft am 2 1 . Juni wiederholte der
Min ister,dass de r König das s ehnl ichste Verlangen zu ein er
kurz en Unterredung mit dem Kaiser hab e,und fragte Nugent
,
ob e r noch ke ine Befeh le erhalten hab e ; der Ort ware demKönige ganz gl e ichgültig . Nugent wies auf die Kürz e der Z eithin
,innerhalb deren es daher ganz unmöglich se i
,dass ihm
schon dermal en Weisungen aus Wien zugegangen wären ; e r
werde sich morgen nach Dresden b egeben,di e W illen sm e inüng
des Kais ers einhol en und darüber berichten . Nugent z eigtedem Staatskanzler an
,das s e r seine Rei se deshalb früher antrete
,
um die Zusammenku nft mögl ich zu machen,fal l s der “ Kais er
sich entschl ies s en sol l te,darauf e inzugehen . l
Indessen war in Wien die Depesche Nugents vom 9 . Jun i
e inge langt . Kaun itz hatte mittl erweil e sein e Ansicht geändert .Denn in e in em Vortrage vom 1 7 . Jun i an die Kaiser in heb ter hervor
,das s man in Wien zwar den An trag F inke n ste in s
ganz ign or ir e n könne, da Nugen t den Min ister in vol l s tändigerUngewissheit gelas sen hab e
,ob er an seinen Hof berichten werde
,
oder n icht . Zugleich hab e j edoch der Gesandte d ie Bemerkunghingeworfen : eine U eb e rraschung von Seiten des Königs werdedem Kaiser n u r angen ehm sein ; in Fo lge d ess en wu rde Friedr ich
darnach seine I\'Iassnaln n e n treffen und n icht e r s t ein e Antwor tdes Kai sers abwarten . Al les wohl überl egt , fuhr Kaunitz fort ,kann e in e Z usann n e nkun ft
,wenn der Kaiser s ich sehr l iebens
würdig zeige und s ich sehr klug benehme , mehr Gutes al sSchlimmes im Gefolge haben , v ora usgesetz t , das s dies elbe inde r Fo rm einer U eb e r raschung ohne Zu s timmung des öste r
r e ich ische n Ho fes e rfo lgt,wofü r de r Bri ef v o n Nugent imm e r
al s Z e ugn iss d ie n en kann . E s bleibe n un n ichts anderes üb r ig,
Nuge n t am Il l . J un i 1 7 6 6 .
[3 9 5]
als dem Kaiser zu schreib en,wenn de r Konig von Preussen
ihn wirkl ich aufsu chen so l lte,die Zu sammenkunft n icht ahzu
l ehnen,aber al l es zu vermeiden
,was den Anschein gäb e
,al s
habe er sie gesucht .Und in einem Vortrag vom 23 . Jun i kam der Staats
kanz l er,nachdem die späte rn Depeschen Nugents in Wien einge
tr e ffe n waren,auf die Sache nochm al s zu rück . Nachdem der
Kön ig von Preu s sen,l ies s s ich Kaunitz vernehmen
,in pos it iver
Weis e eine Zusammenkunft mit dem Kaiser nachgesu cht,se i
es ohne zu verl etz en nicht thun lich,eine ab schlägige Antwort
zu e r th e ilen . Da es n un möglich s ein könnte,das s der Kais er
zögern würde,auf den Antrag einzugehen
,fürchtend
,es würde
der Kai serin n icht angenehm s ein möge s i e ihrem Sohne schreib en
,dass s ie dazu e in r ath e .
‘
Wir bes itz en leider,wie es s cheint
,nicht d ie Br i efe
,
wel che zwi schen der Kaiserin un d ihrem Sohn e über diese Angelegenheit gewechsel t we rden s ind . I n dem von Arnethherau sgegeben en Briefwechsel i st n u r e in Schreib en aufgenommen
,worin Jo sef s einer Mu tter anzeigt
,er habe ihr schon
von Torgau gemeldet,das s s ich die Zu sammenkunft m it dem
Könige von Preu ss en zerschlagen hab e,
und er hoffe ihrenWünschen en tspre chen zu hab en . Ob die Kaiserin demnachden Anträgen ihres Staatskanzlers n i cht s tattgegeben und eineBerührung ihres S ohnes m it ihrem b i sherigen Gegner pe rhor r e scir that
,oder ob später nach dem 23 . Jun i abgesendete Briefe dem
Kais er viel zu spät zukamen,wissen wir n i cht . W ah rsch e in
l ich ist die erste Annahme .
2
Der Kai ser nahm bei sein er Abrei se aus Dresden fastmit Bestimmthei t an
,das s sich Friedr i ch in T o rg au e infinde n
werde ; er b esprach mit Nugent fast al le Punkte , die von demKönige zu r Sprache gebracht werden könnten .
3.
I n der Thatwa r Friedrich auf dem Sprünge abzu re i s en . Er ents endeteKameke zu r Begrüssung Josefs
,der ab er s o rgfältig vermied
,
d ie beabs ichtigte Zusammenkunft au ch n ur mit einem Worte
K aun i tz an die K a ise r in v om 1 7 . und 2 3 . Jun i 1 7 6 6 , in de n B e i lagen .
D e r Br ie f Jose fs ist v om 30. J un i ; in dem da rat 1ffo lge nde n v om 5 . J u l ifr eu t e r s ich dar ub e r
,dass die Mu t te r se in Be n e hm e n ge b i l l igt habe .
Nugen t an K au n i tz,
J un i 1 7 66 .
[3 9 6]
zu berühren . Fri edrich s chein t aus d i esem Grunde auf s e inVorhaben verzichte t zu hab en .
1
Trotz de s Scheitern s die s er Zusammenkunft gestaltetens ich die Bez iehungen de r b eiden Nachbarstaaten wenigstensäuss erl ich z ieml ich freundl ich . Maria Theres ia sendete sogareinmal dem Könige Trüffeln . Von po l itis chen Fragen is t inde r ganzen O or r esponde n z de r darauffolgenden zwei Jahre nurob erflächl ich die Rede
,obwohl s ich m ittl erwei l e in den An
schauungen der l eit enden Wiener Kreise b edeutsam e Wandlungen vo llz oge n .
So geringen Anthei l de r oste r r e iehische Staatskanzler anden p olni schen Angel egenhe iten zu n ehmen schien
,s o sehr e r
sich die Mien e gab,ein e vol l ständ ige Gleichgültigke it h insicht
lich der daselb s t vor sich gehenden V eränderungen an den Tagzu l egen
,er verfo lgte aufmerksamen gespannten Blickes die
Haltung Rus slands,welches beim Beginn de s Jahres 1 768 ein e
fas t dom in ire nde Stel lung in Polen e rlangt hatte . Der Abschlus s e in es Tr ae tats zwischen Russ l and und der Republ ikstand damals bevor
,wodurch ersteres für künftighin einen l egalen
Anhaltspunkt gewann,s ich in al l e inneren Angelegenheiten
Pol en s zu mis chen,und Kaunitz war der Ans icht
,m an se i in
Petersburg nahe daran,über Po len in ähn li cher Weis e ‘
zu verfügen
,wi e früher über Kurland
,welches n un fas t al s e in e
ru s s i sche Provinz zu betrachten sei .
D as allgemeine p ol iti sche Gle ichgewicht wurde nach derMeinung des ö sterreich is chen Staatskanzlers dadurch gestört ;
Hie rnach be r ich tigen s ich die W or te Fr ie dr ichs in se in en Mem o ir en V I .
p . 1 7 v on se lbst . D ie Dar ste l lung de s K ön igs war n ich t tenden zlos. E he e r
s ich dazu e n tsch loss , dem öste rre ich ische n Ge san d te n d iesbe z ügl iche E r
ö ffnun gen m ach en zu lassen ,such te e r s ich de s Pe te rsbu rge r Hofe s zu
ve rs ich e rn,dem e r e r o tfn en l ie ss ,
dass Jose p h I I . de n W un sch habe ,m it
ihm zusam m e n zu trefi'
e n . Pan in st im m te m it. dem K ön ige übe r die v e r
m e in t liche Abs ich t , die J ose f zu d ie sem S ch r i tte bewog, übe r e i n , n äm l ichque com m e le n ouve l Em p e reu r m on tra i t l'appliea t ion p ou r le s affa i re se t tém o ign a i t vou lo i r de d i r ige r lu i-m öm e
,l 'idec de re ch e rch e r l ’am itié de
S . M .ven a i t p e u t-6tr e de sa p r o p re p a r t e t se fa isa i t dan s l'in te n tb rn de.
c o n t re ca r r e r le Pr i n ce K aun i tz , qu’
e n n e c roya i t pas si b i e n accréditö aup rbs
d e lu i qu‘
aup r'
e s de I’
Im p .-R e in e sa m ore . I lüusse r
'
s E x ce rp te in d . 1*‘
o rsr hun
ge n z .d e utsch e n G e sch ich te , Ban d I X ,
S . 1 7 1 . Pan in be ruh igte. de n Ge
s an d te n V o llk o m ln e u ; m a n s e he in Pe te rsbu rg d i e se r B egegn ung o h n e V e r
dach t e n tge g e n . l n \1Va rs e ba u e rzäh l te m an s i e h s pä te r , Lasc)’ llfilb ‘ d ie
0 C
Z usa m m e n kum I t v e rh n u le r t . lim u n l v . . lu lr 1 7 h b : 1 . a.
Zusicherung hab e,das s der Kon ig n icht nu r kein e Hinderni s se
entgegens etz en,s ondern auch nach dem Vorgänge Oester
reichs b ei dem bevorstehenden Reichstage einen ähn l ichen
Fr e undschafts und Garantievertrag zwischen d er Repub l ik undPreuss en vorsch lagen werde . Gelang die s
,so wu rde von Vorne
herein die Einsp rache Russlands gegen eine derartige Prop os i tion
O e ste r r e ichs zum Schweigen gebracht und j ede Gefahr einesBru ches m it der rus s ischen Macht vermieden
,da v on Preus sen
n icht zu befürchten war,dass e s Russland gegen das Erzhau s
unterstütz en werde . Rus sland konnte dann , wenn der Tractatmit der Repub l ik zu Stande gekommen war
,n icht mehr de n
abs o luten Herrn in Pol en spielen . Oesterreich und auch Preuss enerhielten dadu rch Anhaltspunkte
,s ich ebenfal l s an den inneren
Angel egenhei ten Pol ens zi1 b e th e iligen . Dass Po len mit Freudenzugreifen würde
,wenn ihm von Se ite O e ste r r e ichs ein der
artiger Antrag gemacht würde,daran zweife lte Kaun i tz nicht
,
und auf Russland kennte e in derartiger Schritt nur den tiefstenE indru ck machen
,indem e s dadu rch gen öthigt würde , mit
gröss erer Mäss igung künftigh in in Po len vorzugehen . Und s elb stwenn die Polen verbl endet genug sein sol l ten
,das Ansinnen
O e st e r r e ichs abzu l ehnen,s o hatte man dem üb r igen Eu ropa
doch gezeigt,m it welcher Aufm erksamkeit man in Wien die
p o ln i schen D inge verfolge . Jedenfall s mu ss te e in e Zu s timmungoder Ab lehnung von Seiten Polen s ein e grö ss ere Klarheit überd ie das elbst b efolgte Pol itik verbreiten .
“
Es s cheint n icht,dass der Antrag des Staatskanz l ers d ie
Bil l igung der kais erl ichen Maj estäten gefunden hatte,denn es
is t n icht ers ichtl ich,dass in der bez eichneten Richtung ein Schri tt
in Ber l in geschehen war .
Die Neigung,mit Preu ss en in nähere Bez iehungen zu
tr eten und den b isherigen Groll fah r en zu lass en,dauerte in
der nächs ten Z eit an . E i n e von de r e ingem u ze lte n Ansichtabweichende Au ffassung br ach sich be i Kaun itz durch . E rsp rach a ls s ein e U eb e rze ugung au s
,dass F r i ed r ich de n Frieden
daue rnd wünsche,Russ lands eigen tl ich überdrüss ig se i u nd am
liebs ten in ein e innige Verbindung m it treten möchte,
W enn e r sicher wä re,das s m a n in W i en de n Ve r lus t Schles iens
v e rg e sse n kö nnte . Kaunitz h i e l t e s fu r da s
s u r I‘
Ö I : 1 t de s : i ll'
a ire s e u l ’o lo g‘
n e,le.
-1 J an v ie l‘ 1 7 68 .
[3 9 9 ]
Misstrauen de s Konigs uber d ies en Punkt zu bannen . D urchein e Verständigung O e ste rr e ichs mit Preussen konnten mancherl eiV or the ile für das Erzhaus erwachsen
,dasAnsehen dess elb en Frank
re ich gegenüber erhöht werden welches dann auch mehr Rücksichten und ein gröss eres Entgegenkommen in wichtigen Angelegenhe ite n an den Tag legen werde
,als dies nach den in de n
l e tz ten Jahren gemachten E rfahrungen der Fal l gewesen war . Be iein em Manne von dem Charakter des Fürsten Kaun itz warein e total e Aende r ung s ein er einmal gefassten Ansichten bezüglich der A l l ianz m it Frankreich , die er fast für die bedeut endste That seines Lebens an sah
,s chwer zu erwarten ; al l ein
es war j edenfal l s ein b ez eichnendes Symptom für die wenigs tensmomentan e Wandlung in den pol itischen Grundsätz en des Staatskanz lers
,dass er die Anbahnung eine s intimen Verkehrs mit
Preu s sen al s e ine recht wün sche n swe r the Sache für die Monar chiehins te l l te .
Kaunitz sah n ur ein Mittel,dies Resultat zu erreichen
e ine Zusammenkunft Jo sefs mit Friedrich . Er verkannte nichtdie gross e Gefahr d ieses Vorschlages . Wie leicht konnte Fri edrichdurch seinen Geist
,s e ine Li ebenswürdigkeit und die ganz e
U eb e rlegenhe it s eines Wesen s einen ti efen E indruck bei demKaiser hervorrufen und ihn viell e icht den bisherigen am WienerHofe vertretenen po l itischen Ansichten abspenstig zu machensuchen . Er verhehl te es dem Monarchen auch nicht , das s ermit einer gewis sen Furcht einer so lchen Zu sammenkunft ent
gegen sehen möchte , wenn er nicht auf die Klughei t und Kalt
blütigke it desse lben felsenfest bauen wu rde .
Kauni tz nahm an,dass Friedrich und Josef schon 1 7 68
zusammentreffen könnten,und l egte deshalb e inige Bem erkungen
vor,die für dies en Fall berechn et war en . E s war dies wenige
Tage nachdem die Nach richt von der Kriegserklärung de r Pfo rtegegen Ru ssland nach Wien gekommen war . D e r Staa tskanzl ererkannte di e Nothwendigk e it , be i Zeiten Vo rkehrungen zu t reffen ,um den Rückwi rkungen
,welche dies E r e ign iss au f di e Mona rchi e
haben konnte,vorzubeugen . Schon im e r sten Momente , nach
dem e r die Tr agweite di es er Nachricht nach al l en Seiten er
wege n hatte, sah er in eine r Annäherung und Ve r ständigung
1 Le t tre S a Maj . I”
Em pe r eur , le es Aoüt was , in de n Be ilageuf
der be iden Nachbarreiche das einzige Mittel,s ich gegen manche
im S choosse der Zukunft s chlummernde Gefahr zu wappn tan .
1
Das Jahr 1 768 ging vorüb er, ohn e das s s ich die beidenMonarchen kennen gel ernt hatten . Es mochte sein
,dass Kaunitz
ab ermal s e in en entgegenkommenden Schri tt von Friedrich e r
wartete,de r j edoch ausbl ieb , oder das s Jos ef kein e Neigung in
s ich verspürte di e Init iat ive zu ergreifen . Weder in denzwischen Josef und Maria Theres ia gewechselten Briefen
,noch
in andern dem Schre iber dies er Zeil en b ekannt gewordenenPap ieren findet s ich irgend eine Andeutung
,ob m an den Plan
weiter verfolgte,oder welche Gründe ein Scheitern dess elben
verursachten .
Das Misstrauen zwischen den b eiden Hofen sche int nachw ie vor for tgewuche r t zu haben, wenigstens geht aus den sons tinhal ts l eeren Berichten des ö sterre ich is chen Gesandten
,Nugent
,
hervo r,dass man
‘
in Berl in die All ianz zwischen Oesterreich
und Frankreich fester wähnte, denn j e , und da man Bewei se
in Händen zu hab en glaubte,dass Frankrei ch die Pforte zum
energischen Kampfe gegen Russland aufwiegel e s o folgerteman weiter
,Oesterreich sei dam it e inverstanden .
?
Jedenfal l s nahm die pol iti sche Situation die vol le Auf
m e rk sam k e it des ö sterre ich is chen Staatskanzlers in Anspruch .
Nugent,des sen Weisungen bi sher zumeist ganz bedeutungslo s
waren,erhiel t b ei se iner Anwesenheit in Wien
,wohin e r s ich
nach se iner Car lsbade r O u r begeben hatte, ein ige geheime An
m e rk ungen zur D arn aehaehtung.
3
Man hab e n icht die Ansicht,hei ss t es daselbst
,s ich m it
dem Könige von P r eussen in förml iche u nd bedenkl iche Nege
ciation en einzulass en ; er s ol l e j edoch dens elben von zwei gro s senWahrheiten zu überz eugen su chen . E inm al
,beid e Maj estäten
un sche n d ie Ruhe wenigs tens in Deutschland aufrecht zu erhalten
,und insbesondere mit dem Könige im besten E inve r nehmen
zu leb en,gleichz eitig aber hab e der Gesandte hervorzuheben
,das s
m an n icht in Verl egenheit s e in würde,wenn es N e th thäte
,
E in zwe i te r Br ie f v om 2 8 Aoüt 1 7 68 v om S taa ts k an z le r an J ose f, in de n
Be i lage n .
B r i e f Nuge n t ’s v om 1 9 .A p r i l 1 7 68 .
E i n ige ge h e im e An m e r k unge n fi i r de n Min is te r am Be r l ine r Ho fe , He rrn
Ge ne ra l v on Nuge n t, v om 1 4 . O c t . 1 7 68 .
einen n euen vi eljährigen und heftigen K r i eg m it Anstrengungal le r Kräfte zu füh ren .
Au f die erste Erklärung l egte man ein besondere s Gewicht,
da m an s ich zur Annahme berechtigt h i elt,das s Friedrich dem
öste rrei chischen Hofe fortwährend kri eger is che Pläne,und zwar
die Wiedereroberung Schles i ens,zuschob .
Der König s oll te endl ich dies e vorgefass te Meinung fahrenlas s en . Konnte ihn n icht der Hinweis auf die pol iti sche S tel
lung O e ste r r e ichs e ines Besseren belehren ? Hatte m an in Wienn icht in den letz ten Jahren All es vermieden
,was zu diesem
for twuche rnden Misstrau en Anlass geben konnte ? Genügten icht die E in s i cht
,dass d ie A l l ianz m it Frankrei ch b lo s de fen
s iver Natur war ? Nugent so l lt e doch dem Könige den Kais erals e inen Menschen schildern
,der s eine Leidenschaften zu be
herrschen wisse,folgl ich n ur den Frieden wol le . Die ru ss isch
preus sischen Beziehungen sei en Oesterre ich gl eichgültig,man
habe n icht den geringsten Schritt ge than , um Russland Preus senab spenstig zu machen . Von den poln is chen Angelegenheitenhab e man sich ganz fern gehalten
,sei auch ents chlo s sen
,in
der gewählten Pas sivität zu b eharren,wenn sich Preus sen ruhig
verhalten und keine Truppen in die Republik einrücken l assenwerde . Man h euchelte
,dass m an uber di e For tsehr itte Russ
l ands in Polen weder b eso rgt n och eifersüchtig s ei , da die vondieser Macht drohende Gefahr zunächst Preu ss en und die Pfortet reffe . So lange di es e Mäch t e in U n thatigk e it beharren , könneOesterreich ruhig die Hände in den S chooss l egen , da es durchaus n ichts zu fürchten hab e . Schli es sl i ch hob man hervor
,das s
m an s ich an dem russisch- türkischen Kampfe n icht b e the iligen
wol l e und werde .Wenn Friedrich von dies en G rundwahrheiten der o ster
r e ichischen Poli tik überzeugt werden konnte , dann war es mögl ich
,weiter zu gehen
,denn ein e für O esterreich naher l i egende
Gefahr erschien an dem pol iti schen Horizont des eu ropäi schenHimmel s in Sicht . Alle Anz eichen deu te ten wieder auf ein enbevorstehenden Krieg zwi schen Frankreich und England . Undda wollte m an bei Zeiten dahin wirken , um denselben auf dieSee zu b eschränken . Wenn Preu ss en das Schwert in der Scheidehi el t
,dann war ein e Gefahr für" den Con ti n en t nicht zu be
fürchten . Auch von di es er Wahrhei t wünschte m an den König
zu überz eugen .
Allerdings war das beste Mittel,dies zu erre ichen
,wenn
e in Neu tral itätsvertrag zwisehen O ester rei ch und Preussen geschlo ssen wurde . All em vor ein em Tractate mit Friedrich hatte
der Staatskanzl er e ine bange Scheu .
‘ Er fürchte te s ein e All ianzmi t Frankreich aufs Sp ie l z u s etzen . Da es aber n icht unm ögl ieh war
,das-s von Seite des Königs von Preussen e in der
artiges An sinnen gestel l t werden könnte,erhie lt Nugent den
Auftrag,einen Antrag blo s ad referendum zu nehmen
,im Laufe
des Gesprächs ab er al s se ine Priv atgedank en fal l en zu las s enso lch e Tractate würden ein gross es Aufs ehen erregen
,durch
ein en unmi tte lbaren Briefwechsel der beiden Souveräne li es ses ich dass elb e erreichen .
Auch sonst s o ll t e Nugent b emüht sein,etwaige Bedenken
des Königs zu zerstreuen . Obzwar Kaunitz in Paris eine Wiederanknüpfung der durch den Krieg abgebrochenen Bez i ehungen
z u Preuss en zu hindern suchte und ein e Absendung e in es fran zösischen Botschafters nach Berl in so weit als mögl ich h inau s
ge sehob en wissen wol lt e, s ol lte doch Nugent, wenn darauf die Redekäme
,s ein e Verwunderung äus sern
,das s die b eiden Mächte
sich nicht schon längst b eschickt hätten,da doch Oest erre ich
und England allsogleich nach hergestel l tem Frieden ihre diplom atischen Bez iehungen ange lcnüpft hab en .
1 Auch tauchte schondamals di e bai rische E rfolge frage auf. Man glaubte i n Wienzu wissen
,das s Preuss en v e r schieden se itig den Verdacht errege ,
O esterreich denke an di e Erwerbung Chu rbay e rn s . Nugents o l lt e nun
,wenn dies er Gegenstand zur Sprache kame , hin
weisen,in welch weitem Felde dies e Eventual ität stünde ; al len
fal l s wu rde au ch der Rückfall der in der Pfalz gelegenen böhm is chen Lehen dem E r zhause n i cht st reitig gemacht werden können .
I n Wien hab e m an n icht die Ab sicht wider die Reichsgese tz ezu hande ln und wisse ganz gut , das s d ie übrigen ehurbair ische n
Lehen Man n slehe n s ei en . E inen etwaigen Antrag zum Abschlu sse ein er C onvention behufs Regelung dies er Frage warNugent ebenfal l s ad refer endum zu nehmen angewies en . Zu
gleich sol lte der Gesandte aber auch fal len las s en : de r Kön ighätte mehr Urs ache
,die Erbfolge se in es Hause s in sorgfältige
Da ss K au n i tz e in e r Au fnahm e. de r diph nn a t ische n Be z ie hunge n F ran k re ichszu Pre usse n e n tge ge n a rbe i te te
, ge h t aus de n ve rsch ie de n e n De p e sch e na n M e rcy h e rvo r .
[403 ]
Erwägung zu z iehen ; wenn er noch bei Z eiten einen so l idenPlan in s Auge fas s en und sich mit den kai serl ichen Maj estätenverständigen wol l e
,s o dürften wohl zure ichende Mittel gefunden
werden können,um die Succes s ion der weibl ichen Lin ie in al len
churbrandenburgisehen Landen in vo llkommen gesetzmäss igerWei se zu regeln .
In der That b e schaftigte s ich Kaunitz schon seit e inigenJahren in Musse stu nde n mit der bai rischen Erbfolge
,und s e inem
geschäftigen Gei ste mochte die Regelung der Success ion inPreus sen
,die damal s noch n icht ges ichert wär
,ein e gute Hand
hab e zur Erre ichung seiner Absichten b ieten .
Endlich sol lte Nugent auch dem lebhaften Wunsche desKai sers Ausdruck geben
,wie sehr s ein sehnsüchtiges Verlangen
dahin gerichtet s e i,den Kön ig persönl ich kennen zu l ernen .
So weit die Instruction an Nugent . Die gro ss e Bedeu tungderselben i st n icht zu v erkennen . Auf ei ne Verständigung mitPreussen s teuerte der S taatskanzl er mit vo l len Segeln l o s . Diekluge Pol itik Friedrichs
,der se it der im Jahre 1 766 gescheiterten
Zusammenkunft aus seiner Zurückhal tung nicht hervortrat,hatte
j edenfall s zu dieser Sinnesänderung the ilwe ise beigetragen . Undwenn auch Maria Theres ia abgene igt s ein mochte
,das s ih r
Sohn und ihr Gegner sich persön l ich kennen lernten : vor denGeboten der Pol itik mussten di e persönl ichen Stimmungen
zurücktreten .
Schon ein ige Wochen spater war Nugen t in der Lage,
von den ihm e r theilten I nst ruction e n Gebrauch machen zu
können . Friedrich z eigte s ich üb er die friedl ichen Gesinnungender Kais erin sehr erfreut . Auch er denke in Bezug auf Deutschland wie s ie
,sagte er dem G esandten
,s e ine Tractate m it Ru s s
l and verbänden ihn b lo s zu gewi ss en Subsid ien ; s einetwegenkönn e m an s ich in Polen herumbalgen , er werde s ich in dies eHändel n icht einm ischen
,n u r den Fal l ausgenommen
,wenn
man etwa die Absetzung des Kom gs b eab s ich t igen würde . Wirsind Deutsche
,fuhr der König fort
,was l iegt un s daran
,ob
in Canada oder anderswo in Amerika s i ch Engländer und
Franz o sen herumschlagen,ob Paol i den l e tz teren in Co rsika zu
schaffen macht,ob Türken u nd Russen einander in den Haaren
‘ H ie r iib e r ausfuh r lieh in m e i n e r d em n ächst e rsd re in e nde n Abhan d lungB e i träge zur Gesch ich te de s ba i r isch e n E rbfolgek r iegß .
[404]
l iegen,so lange wir
,das Haus O esterreich und Ich
,uns wohl
e in v e r stehen , hat Deutschland von Kriegsun ruhen wen ig zu befürchten . D ie Kaiserin und Ich haben vie l kostsp iel ige Kriegemit e inander geführ e t , was hab en wir Der König
schlug ein e N eutralitätsconv en tion vor . Nugent hie l t s ich getreu an seine In struction en
,e r n ahm den Antrag zur Bericht
erstattung und schlug in pünktl i cher Befolgung der ihm e r
th e ilte n Weisungen einen Briefwechsel vor . Friedri ch erwiderte, _
er könn e doch n icht den Anfang machen,äuss erte j edoch im
Laufe de s Gespräches , e s wäre viel lei cht die Verm ittlung e inerdri tten Person
,des Kurfürsten von Sach s en
,wieder in An
spruch zu n ehmen . Auch die Zusammenkunft Friedrichs m it
Jos ef kam zur Sprache ; Nugent regte die Sache an , der Konigging bereitwill ig darauf ein .
2
Kaunitz antwortete am 28 . Dec . 1 768 , der Kais er s e inach wie vor von dem aufr iehtigen Verlangen beseelt, die Be
kann tschaft des Königs zu machen ; e r werde s i ch im Sommerdes nächsten Jahres nach Schles i en begeb en
,e r erwarte z u
hören,i n welcher Weis e e ine Entrevue am sehicklichsten ein
gel eitet werden konnte .
Am 8 . Januar 1 7 69 hatte Nugent b ei e in er Audienz Gel egenheit
,s ich des Auftrage s zu entl ed igen . Die Bereitwill igkeit
des K önigs wurde durch ein ige Bedenken gedäm pfe t ; ehe d ieZusammenkunft s tattfind e
,meinte e r
,musse noch vorher ein
oder der andere Punkt geregel t werden . Vorn ehmlich die
poln is chen Angelegenheiten lagen ihm am Herz en . Au s demvon der Pforte erlass enen Manifeste ging hervor
,das s man in
Con stan tin ope l die Absetzung des Kön igs von Polen an strebte .
Gerüchte von mancherl ei Pr ätendenten waren im Umlaufe .
Man sprach von dem Prin zen Conti,einem sächs ischen Prinzen ;
auch der Schwiegers ohn der Kaiserin . A lbert von Sachsen,
wu rde genan nt . Friedrich hob mit besonderer Betonung he r
vo r,das s er i n d ieser Beziehung gebunden sei
,wenn man von
Di e s d urfte die. Que l le für de n be i R ä um e r . B e i träge 1 1 . s . w . ,Ban d 4 ,
S . 2 1 6 ange füh r te n fas t ähn l ich la ute n d e n Auss p r uch de s K on igs se in .
Vo us ave z b ie n ra iso n ,sagte e r
,n ous n o u s do n n e ro n s fo i de ch e va l ie r
com m e Franco is p r e m i e r ;‘
t Cha r l e s Qu in t , c e qui se ra p lus sür qu e tousle s t ra ih
'
as . In fo rm e z- e n vo tre co ur e t m e fa i te s scav oir l’
e ndro it e t le.
tem s,«p t
‘
on juge ro is a p ro p os p our cola . Nugen t am 26 . Nov . 1 7 68 .
Allein der mis strau i sche,in d ies er Bezi ehung dem Kön ige
fast eb enbürtige Staatskanz l er hegte den Verdacht,dass Fri e
drich aus anderen Ursachen und Ansichten auch die Zusam
kunft zu verme iden suche,d ie er für wichtig genug hielt
,um
nicht den lebhafte sten Wun sch zu hegen,dieselb en kennen zu
le rn en . Nugent s ol l te daher,ohne di e geringste Empfindl ichkeit
an den Tag zu legen,s ich auf eine ungezwungene Art dahin
äu s s ern : So sehr dem Kais er di e p ersönl i che Bekanntschaft
des Königs zu machen erwünscht gewesen wäre,um dadurch
den Grund zu ein em wahren und andauernd guten E in v e r
nehmen zu legen,s o se i e r doch weit entfernt von dem Kön ige
irgend etwas zu verlangen,was demselb en unangenehm sein
könnte,er gienge daher auf die Bedenken des selb en ein und
hal te es ebenfall s für b ess er,die Entrevue auf ruhigere Z eiten zu
vertagen,es wäre denn
,dass der König selbst verlangen sol l te,
dass s i e n och im laufenden Jahre s tattfände .T rotz de r sto lz en Miene
,di e Kaunitz zur Schau trug, lag
ihm denn och die Bewerkstel l igung der Zusammenkunft der b eiden Monarchen s ehr am Herzen . Die Forts chritte Russlands
beunr rrhigten ihn ungemein . Er verfo lgte den Kampf mit d er
Türkei mi t ge sparrn te r Aufmerksamkei t, so rgfältig sammel te eral l e h ierauf bezügli chen Berichte und Gerüchte . Und er hiel t
es fu r l e ichter j etz t die Beil egung der russise lr-türk ischen Wirrenzu versuchen
,als später
,wenn der Krieg in e in weiteres Sta
dium getreten se in würde . Sehnsüchtig wünschte er an der
V e r rn itte lung the ilnehm e n zu können,n eb s t anderen Motiven
au ch au s dem sorgfäl tig geheim gehaltenen Grunde , eine An
näherung O e ste r r e ich s an Russland zu b ewerkstel l igen .
[ DerMomen t schien ihm güns t ig . E r nahm an
,dass man in Con
stan tirm p e l einem Frieden geneigt sei , auch in Petersburg friedl iche Di spos ition en vorhanden wären . Mehrere Mächte waren
in Con stan tin ope l thätig ein e Beilegung , des Strei te s zu versu chen . Freil i ch se tz te Kaun itz in Petersburg eine sol che Geneigthei t vorau s
,das s e r n ich t für unmögl ich hi e lt
,Russland auch
zu bewegen auf j en e dmn in ire nde Stel l ung in Pol en Verz icht
Fast. un m i tte lbar n ach e rfo lgte r Kr iegse rklfirung e rh ie l t de r dam a l ige I n
te rn u n t ius , B r°o gn ard , de n Au ft rag, die Me d ia t ion O este r re ich s in An tragzu b r inge n .
zu l e i s ten,die e s im Laufe der l etzten Jahre erlangt . ‘ In dieser
Beziehung so llte die Kaun itzische Pol itik noch mancherle i Täu
schung erfahren . Wenn de r Friede auf den v on dem Staatskanzl er in s Auge gefassten Grundlagen zu S tande . kam
,l ag al l er
d ings der Vor the il auf Seite O e ste rr eichs,welches auf dies e
Weis e auch eine Handhab e erh ie lt,in Po len die verl orene
S tel lung wieder zu erobern,ohnehin e in wunder Punkt
,der
dem Staatskanz ler manchen Schmerz b ereitete .Die Frage de r Zusammenkunft zwi schen den be iden Mon
archen wurde inde ss i n den nächsten Wochen defin itiv gelö st .Auch Friedrich empfand vi el zu sehr das t iefe Bedürfn iss nachein er Bess erung seiner Bez iehungen zu Oesterreich
,um n icht
all e etwaigen Bedenken zum Schweigen zu bringen . Viell eichtwar damal s s chon in ihm der Gedanke zur Reife gediehen
,
durch V e r schiebung O e ste r r e ichs einen Dru ck auf Ru s s land
au szuüben und den Krieg m it der Pfo rte zu benütz en,um se inen
Plänen auf Pol en l e ichteren E ingang in Petersburg zu verschaffen .
“ Schon im Februar sprach de r König s eine Bereitwill igkeit aus mit Jo sef zusamm en zukom rn e n und schlug zuerstGlatz al s Zusarn rn e nkun ftsor t vo r
,stel l te e s j edoch später dem
Kaiser anhe irn einen anderen Ort zu bes timmen,z . B . Leob
s chütz oder N eu stadt . 3
Neiss e wurde schl ies sl i ch gewählt . Vor kurzem erst vons ein er ital ieni schen Reis e zurückgekehrt
,begab sich Jo sef im
Augu st dahin . Am 2-11. August gegen Mitternacht traf er unterdem Namen eines Grafen Falkenstein mit e inem kleinen rn ili
tär ische n Gefolge daselb st e in . Fast vier Tage blieben die bei
den Fürsten b e isarn rn e n,in m an n igfaclren Gesprächen über
pol iti sche und m il itärische Fragen s ich ergehend . Josef ha t
Ve rgl . das S ch re iben an Nugen t v om Jan uar 1 7 69 in de n B e i lage n .
2 D as Proje ct Lynar’s , v on dem Fr ie d r ich in se in e n Mem o iren s p r ich t , fä l ltin d ie se Z e i t .
3 Am 1 5 . Fe bruar dictir tc F in k e n ste in dem oste r r e ichische n G e san d ten fol
gen de An twor t des K ön igs : ,l’
oft'
r e grac ie use , que S a Maj . I n rpér iale a fa i tean R e i
,n
’
a jam a is fa i t hés i te r S a Maje sté a la r en con tre ave z r e con na issan e e e t e l le se ra charm é e de fa i re la con na issan ce p e rson n e l le de S a M aj .
I rn p . e t de con tr ibu e r de sa p ar t tou t ce qu i dé p e n d ra d’
E lle p our efi'
a e e r
ä jam a is tou te s le s trace s de s an cie n n e s'
in in ritiés qu i on t régn é en tre le sd eu x Ma ison s .
‘ Nuge n ts De p e sch e v om 1 8 . F eb . 1 7 61 . D ie O r te in e in e rD e p e sch e und e in em dazuge hör igen Pos tscr i p t V om 2 1 . M ärz ge n an n t . Vgl.
auch das R e scr i p t v on K aun i tz v om 4 . Mä rz 1 7 69 in de n Be i lage n .
s ich ganz an die ihm e r theilten In struction en gehalten .
'
D ie
s elb en s in d ungemein sorgfäl tig entworfen . Fast al le p ol it ischen
Fragen,die damals au f der Tages ordnung standen
,oder i n der
nächsten Z eit auftauchen k on n ten s ind eingehend erörtert .Kaunitz wünschte den Kais er fast auf j ede Wendung
,die e twa
das Gesp räch nehmen konn te,vorzubereiten und ihm die Ant
wort in den Mund zu legen .
Kaunitz ging v on der Annahme aus,das s dem Ken 1ge
vornehmlich dre i Punkte am Herzen li egen dürften ; einmal diee igentl iche Ursache de s kaiserl ichen Besu ches zu erfahren
,se
dann auf j ede mögl iche Weis e d ie le itenden Ges ichtspunkteder e ste r r e ichisch e n Pol itik kennen zu l ernen
,endl ich den
Kais er durch al le ihm zu Gebo te stehenden Mittel gegen die
Al l ianz mit Frankre ich einzunehmen . D e r Staatskanz ler hi el te s am angemes sen s ten , wenn de r Kaiser den Fragen des Königsbe i j eder Gel egenheit möglichs t zuvo rkommen und mit Offenhei t und Würde di e in Wien herrschenden Grundsätz e dar
l egen würde .V e r A l l em mu sste de r Konig die U ebe rzeugung gewinnen ,
das s der Kais er b ei se in em'
Be such keinen andern Zweck habe,
als d i e Bekanntschaft e in es s olch gros s en Mens chen und grossenFürsten zu machen
,so dann aber
,das s Josef v on dem leb
hafte sten Wunsche beseel t sei , ein bes s eres Ve r ständn iss zwischen
den beiden Höfen anzubahnen u nd das b isherige Mi sstrauenvo ll ständig zu ze rstor en . Sodann sol lte der Kaise r d ie erste
günstige Gel egenheit ergreifen,
um dem Kön ige zu verstehen
zu geb en ,
'
dass Oeste rreich an der All ianz mit Frankrei ch getreulich festzuhalten entschlo s s en sei
,n ie werde es s i ch s einer
Verpfl ichtungen entz ieh en ; das Bündn iss wu rz l e t ief in demInteres se der beiden Staaten ; m an könne es e in gutes Geschäftn ennen
,wobei j eder Thei l s ein e Rechnung fände . Die öste r
r e ichisch e Pol i tik se i ein e Po l itik des Frieden s und der al lgemein en Ruhe
,obwohl m an in de r Lage sei
,in jedem Momente
K r i eg zu führ en,wenn m an dazu gezwungen werde . Hiervon
zeugen all e Mas snahmen s eit dem Abschlü s se des Friedens,se
ga r eine p rüfende unpa r the iische Betrachtung all er Schri tte und
Handlungen O e ste r r e ichs während de s l e tz ten Kri eges mu ssedi e s e l
'
l
e lm r 7. e ugung fes tigen . Insbes ond e re sei v on de r E in
s ich t de s Königs ein r ichtiges unbe fange nes U r the il z u e rwar te n .
O e s te r r e ich habe wede r in Ru ssl and noch in England l ntr iguen
gesponnen,und s eit dem Ausbruch des rus s isch - tu rk ischen
Kampfes die e x act este Neutral i tät b eobachtet . Man s ei in W i env on der U ebe r zeugung durchdrungen , dass j eder Krieg Oesterre i ch n ur Nachthe il
,aber durchaus kein en V e r the il bringen
könne ; m an l ege v ielmehr sein Augenmerk auf di e Heb ungder wir thschaftlichen Verhältn isse
,auf Indu s tr ie
,Ackerbau und
Finanzen . Selb s t die A l l ianz m it Frankreich sol l te als ein
Beleg der fr iedl ichen Tendenz en des Wiener Hofes dienen,
al lerdings aus dem e ige n thüm lich e n Grunde , weil es keinemTheile zusage
,den andern Erob erungen machen zu las sen .
Ueber die All ianz de s Königs mit Russland ging Kauni tz ins ein em Elab orate rasch hinweg . Nur l egte er dem Kaiser d ieBemerkung m den Mund
,das s sie ganz anderer Natur
,al s di e
österreichi sch-fran ze sische Verb indun g sei,indem sie auch die
Mögl ichkei t einer offens iven Tendenz in s ich berge ; man glaubej edoch an den friedl ichen Ges innungen des Konigs n icht zweifelnzu sollen
,und dass e r s ich n icht entschl i es s en werde
,Krieg
zu führen,wenn man ihn in Ruhe lasse .
Die Neutralitätsfrage im Fal le e ines zwischen Frank reichund England ausbrechenden Krieges lag dem österreichi schenStaatsmanne s ehr am Herz en . Die Erfahrungen in dem grosse nKampfe gegen Preussen waren nicht spu rl o s an ihm vorübergegangen
,und wir haben ges ehen
,dass er seh en v or Monaten
an den öste rreich ischen Gesandten in Berl in hierauf b e zügl iche Weisungen erlas sen hatte . In der Instruction für denKaiser wurden di ese lb en Gesi chtspunkte abermals wiederholt .Oesterreich sei durch keinen Vertr ag mit —Frankreich gebunden
,
an dem Kriege wirkl i chen Anthei l zu nehmen ; man setz e voraus
,der König habe auch gegen E nglandk e in e r le iVerpflichtungen .
Aber Kaunitz erschöpfte s ich auch in Gr ünden,
um einemeventuel len Antrage des Königs
,ein e b indende vertragsmäss ige
Vereinbarung zu treffen,zu begegnen . D e r Kaiser so l l te dar
legen welche geringe Bedeutung Verträge überhaupt habenihr
‘
Nu tz en se i im Verhältnisse - zu den In ce n v e n ie n ze n ein un
bedeu tender . Weil m an in Wien dies e U ebe rzeugung gewonnenhab e
,s e i m an v on der früheren Gepflegcnh e it , Vertrage zu
s chl i es s en,abgegangen . Sei t dem Fr ieden v on H ub e r tsbu rg
s e i man keinen n eu en Tractat eingegangen , au ch die früherenhätte m an n icht erneu e r t . i in F r e undschafts und N e u t ralitäts
bündn iss m it P reuss en wo l l te Kaun itz zu l etz t eben so wenig
als früher abschl iess en ; e s ke nne n ur Verdacht und Mis strau enbei Freund und Feind erregen ; schriftl i che Erklärungen derMonarchen
,Josefs Friedrichs und Maria Theresia ’ s mit dem
bindenden Ve rsp rechen,im Falle e ines Kri eges zwischen Frank
reich und England vol l e Neutral ität zu wahren,konnten de n
s elben Zweck erfüll en ; und wenn zw i schen beiden Nachbars taaten irgend ein Grund zu Unruhe oder Klage s ich künftighin darb öte
,s o s o l l ten unmittelbare Anfragen der Monarchen
unter s ich e in e freundschaftl iche Auseinandersetzung,
und auf
diese Wei se ein e Beilegung oder E rs t i ckung des Zwistes imKeime herb eizuführen suchen . Bei Kaunitz war unstre itig dieFurcht vorwiegend
, durch ein Bündn iss mit Preussen di e französische A l l ianz in d ie Schanze zu s chlagen
,sodann ab er di e
Vors icht,keine Verpfl i chtung auf längere Z ei t üb ernehmen zu
wollen,um s ich n icht für alle Eventual itäten di e Hände zu
binden . Um den König zu üb erz eugen,welch geringen Werth
man in Wien derartig en Verträgen b ei l ege , sol lte Jos ef al sBeleg anführen
,dass man auch den Vertrag mit Spani en nicht
erneuert habe . D ie Thatsache war allerdings r i chtig,allein
der gute Wil le O e st e rr e ichs zu Erneuerung dess elb en war vorhanden
,da man sich längere Zeit hindu rch in Pari s und Madrid
in dies er Richtung Mühe gab,un d n icht an O ester re ich lag es ,
wenn di e Verhandlungen resultatlo s ver l i efen .
Ein wichtiger Punk t b etraf d ie Ans ichten '
O e ste r r e iclm
zu Ru s s land . Natürl ich muss te das Bestr eb en des Kaisers dahin gerichtet s ein
,al le Bedenken und j edes Mis strau en des
Königs,al s strebe man darnach
,s ein e Al l ian z mit dem Peters
bur ger H e fe zu untergrab en,zu bese itigen . Jos ef s ol l te daher
d ie Thes is zugeben,das s man in Wien Russlan d
‚ al s e in ennatü r l ichen Verbündeten O e ste r r e ichs betrachten wü rde
,wenn
man s ich m it Plän en gegen die Pforte oder gegen Preu ss ent ragen möchte ; da dies j edoch n icht der Fal l s e i , so l echzem an au ch ni cht darnach
,zu dem Petersbu rger Hofe in ein e
i nnige Verb in dung zu treten,natü r l ich in solange , al s Friedrich
keine Anknüpfung mit Frankreich suchen würde . Man war in
de r Lage,auf ein Schr iftstück hinweisen zu können
,welches
m an e r s t v o r ku rzer Z eit dem rus s i schen„Vertreter in \/Vien
übe rg e ben hatte Jo s e f so l lte e s ni ch t in Abrede s tel len,dass
m an e in e Vc rgr o ssi n'
u ng Ru sslands du rchaus n icht wünsch e nken n e , abe r auch gegenwärtig keinen Anlas s habe , s ich dem
entgegenzusetz en . Man k e n n e vol l standig ruhig sein,s o lange
Russ land n icht allzugros s e Fortschr itte mache un d Preu ss enund die Pforte n icht so weit b ezwungen s ind
,um ruhig d ie
Hände in den S chooss l egen zu müssen . Wenn man dem Umsichgr e ife n Russlands in Polen ruhig zugesehen , so l i ege dasdarin
,das s man s ich auf die Eins icht de s Königs verlassen
hab e,in dess en Interes s e e s doch l iege
,dass der russ i sche E in
fluss gewis s e Grenzen n icht üb erschreite .Bezügl ich de r poln i schen Angelegenheiten muss ten ube r
haupt die Ans ichten des Königs entschieden ber ichtigt werden .
Au s den Depeschen Nugents wuss te m an,dass in Berl in der
Verdacht herrsche,Oesterre ich wolle einen seiner Prinz en auf
den polni schen Thron s etzen . Jo sef s ol lte daher kurz und bündigerklären
,wie entfernt dem W iener Hefe ein solcher Gedanke
l i ege ; auch denke man nicht daran , etwaige Ab s ichten de ssächs i schen Hofes zu unterstütz en .
,
D ie Wirren in Polen konntennach de r An s icht de s Staatskanz lers auf e ine l eichte Weisebeendet werden : wenn Rus sl and b ewegen werden konnte , einefei erl iche Erklärung zu erlass en
,worin es b ezügl ich der Be
schlüss e de s l etz ten Reichstages,in sb esondere was die Garantie
und die Dissidenten anb elangt,d ie Nati on zu beruhigen suchte
,
ferner wenn al l e fremden Trupp en aus Pole n zurückgezogenwurden . Dadurch würden j ene An stände behob en , die zu demKriege zwischen der Pforte und Russland geführt
,wodurch viel
l eicht auch der Friede angebahnt werden könnte . An demKampfe werde s ich Oesterre ich n icht b e the ilige n ; es habe gle ichb eim Ausbruch e denselb en zu ers t icken gesucht
,indem es der
Pforte s eine Mediation angeboten hab e . Kaun itz glaubte aber
b etonen zu sollen ,das s man si ch n i cht um j eden Preis an
der V e rm ittelung b e the iligen wol l e . Denn , wenn m an einmalden Plan fass en so l lte
,si ch wieder in die po lnis chen Angelegen
heiten einzumischen,werde es auch an den erforderl ichen Mitteln
zu di es em Behufe n icht fehl en . Kaun itz fand e s dam als fürzweckmäss ig
,eine vol l ständige Gleichgül tigkeit über die Bei
l egung des türkisch-rus s is chen Kampfes an den Tag zu legen ;Josef musste daher vers ichern
,dass weder d er König
,noch
Frankre ich oder England bei ihren V e rm itte lungsv e rsuchen in
Con stan tin op el irgend eine Oppos it ion v on Oesterre ich zu be
fürchten haben . Es lag in dem Plane des Fürs ten Kaun i tzüberhaupt al le j en e Punkte
,welche b ei e ingehender Erö r te r ung
[4 1 2 ]
diffe r ir e nde Gesichtspunkte zwischen Preussen un d Oesterreichergeben konnten
,l ei cht zu umgehen
,denn dies hinderte j a dann
n icht,in Con stan tin op e l unermüdlich thätig zu s ein und gegen
ein e j ede V e rm itte l'
ung anderer Machte die mannigfachstenBedenken geltend zu machen
,um die Pforte zur E in s icht zu
bringen,dass nur eine Mediation O e ste rr e ichs rasch zum Ziel e
führen würde .
Auch in den das deutsche Reich betreffenden Fragensol lte de r Konig b efriedigen de Auskünfte verlangen . Die m ann ig
fachste n Gerüchte üb er weitgreifende Tendenzen,t ie fe in sclm e i
dende Pläne de s Kais ers waren in d ieser Bez iehung verbreitet ;auch wurden sie l e icht geglaubt . Gewis s n icht ohne Grund .
Josef beschäftigte s ich vi e l und eingehend mit de r Frage,durch
welche Mittel der kais erl iche Einfluss gehoben,die Autor ität
und Macht de r Kais erkrone gestärkt werden könnten . Undwenn die theil s unklaren
,theil s wirkl ich den Missbräu chen
hart an de n Le ib gehenden Proj ecte n icht an die O effe n tlich
keit traten,s o war e s zumeist de r E influs s de s Staatskanzlers
gewesen,der de n j ungen Monarchen von ub e r e ilten Schritten
abhiel t . Josef soll te nun dem Könige erklären,er lege den
Dingen und Fragen im deutschen Reiche kein en grösse rn Werthbe i
,als sie wirkl ich b esäss en . Er kenn e die Fu rste n viel zu
gut , um nicht zu wi ss en, dass sie ihm n ur wen ig Dank wis s enwürden
,wenn er s ich für die Aufr e cht e rhz
'
tltung der Ruhe, de rGesetze und der Verfassung de s Reiches üb erhaup t e in setzen
möchte . E r woll e b lo s den b e i de r W ahlcapitulatie n üb e rn om
menen Verpfl ichtungen getreu l ich n achkommen ; dies zu thun,
se i er se iner Ehre und s einem Gewis sen schuldig .
Kaunitz versah den Kai se r auch m it In st ruction en,wenn
das Gespräch auf die bai ri sche Erbfolge,
auf An sbach u nd
Ba y r euth,endl ich auf di e Fests tel lung der weibl ichen S uc
cess ion in Preu ssen käme . Es lag inde ss ni cht in der Abs ichtde s Fürs ten Kaun i tz eine Verständigung über al le d i ese Punkteh e i'be izufüli r e n . Mit de r bairi schen Frage hatte s ich Kaun i tzW ohl sch on vertraut gemacht
,al lein er war so zu sagen über
d as Stad i um der Vorstudien noch n icht hinausgekommen . E rwa r s ich ube r di e Behandlung die ses späte r so wichtigen Gege n s t andes d amals no ch nich t k l ar . Die Ver ein igung An spach
’
s
u nd Bay r e uth ’s mit de r pre uss i sch e n .l’r im oge n itur mu ss te um
j e d e n Pr e is hinte rt r i eb e n W erden,die s stand be i Kaun i tz fest .
R uss land denke . Josef sah s ich gen e thigt diese Gegenstandezuerst an zur ege i1 . D e r König lobte die Hal tung O e ste r r e ich ’
s
dem Bundesgeno ss en gegenüb er. Nur üb er die Fehler de r Franz os en wurde mancherle i h in und. her gesprochen . Jo sef sagte :man müss e die Franzosen wie Kinder behandeln , ihnen ihreFehler verz eih en in Anbetracht des
“
Nutzens,den sie gewähren .
Friedrich vermied es s ichtl ich die po l iti schen Bez iehungen i ndieser Richtung zu besprechen
,uber die militärische Tüchtigke i t
der Franzo sen l egte e r ein e grosse Gerings chätzung an den Tag;wenn sie über Krieg oder Tactik reden
,sagte er einmal
,komme
ihm dies vor wie das Plapp ern ein es Papage ie s . An V e rsich erungen der Friedens l ieb e fehlte e s n icht . Auch die patriot is cheSeite wurde angeschlagen ; man müss e wünschen in Freunds chaft m it e inander zu leben . Fri edrich l ies s be i dies en Redenu nd Gegenreden e inmal das W or t fal len : in s e in er Jugend wäree r ehrge iz ig gewesen
,nun se i e r es n i cht mehr ; s odann hab e
man ihn für erfül lt v on unredlichen Abs ichten gehalten,wel chen
Vorwurf e r ein wenig verdient hab e,al lein die Verhältn is s e
hätten e s erfordert ; auch d i es habe s ich geändert .Fri edrich schlug die von Rus sland drohende Gefahr z iem
l ich he ch an . Jo s ef l ies s s ich nicht einschüchtern und e rwie
derte immer : Der König s ei die Av antgarde . Friedrich gabd ies zu
,leugnete auch n icht
,dass ihm die All ianz mit Russ
land nothwendig s ei,wenn si e ihm auch manchmal unbequem
werde und v iel Geld kos te ; e s werde e in e Zeit kommen,l i es s
er einm al fal len,we weder Oesterre ich
,n och Preus sen al l e in
im Stande s ein würde,dem wei teren Ums ichgreifen Rus slands
Schranken zu s etz en,ganz Europa werde dann zu sammenhalten
m üssen . Der Krieg zwischen Russland und der Pfo rtewurde n ur oberflächl ich berührt . Fri edrich war der Ansicht
,
das s die Türken keinen Widerstand zu le is ten im Stande s eien,
und hob die Ne thwe ndigke it der ö sterreichischen Mediationhe rvo r . Je sehnl ich er er eine Be the iligung O e ste rr e ichs wüns chte ,um s o mehr hütete er s ich e in besonderes Gewicht darauf zuleg en .
Auch die polni sche Frage wurde n icht mit j ener Aus
fuh rlichke it behandelt,wie Kaun itz es erwartet hatte . Der
Kais e r hatte G elegenhei t die Thr on candidatur des PrinzenA lb e rt in Abrede zu s tel l en
,auch auseinande r zu setzen
,durch
we l che M it te l die Ruhe in Po l en h e rgeste l l t werden könnte .
[4 1 5]
Friedri ch b ezweifelte es s ehr,das s Ru s s land auf s o lche Vor
schläge eingehen würde ; es gebe nur einen Weg einen Fri eden herb eizuführen wenn Oesterre ich dahin arbeiten würde
,
dass s ein e Mediation von den Türken angenommen werde .
Dagegen bemerkte Jos ef , dass di es wohl nicht gienge , beideThei le müs sten es wünschen und verlangen . Bei s einer genauen Ke nn tn iss de s rus si schen Hofes bezweifelte es Friedrich
,
das s man in Petersburg je darauf eingehen werde . U ebe rhaupt
vermied es de r König s ichtl ich in selb sts tändiger Weis e di epo ln ischen Angelegenheiten zu besprechen
,er brachte s ie immer
in Verb i ndung mit dem Türkenkriege . Di e Anfrage des Kön igs, ob er nach Petersburg schreib en solle
,wie sehr man in
Wien die Herstel lung der Ruhe in der Türkei und in Po lenwünsche
,beantwortete Jo sef mit souv eräner Gleichgültigke it ;
es s e i ganz indifferent,sagte er
,was Friedrich zu r K e n n t n iss
des russi schen Hofe s b r ingen wolle,er solle schre ib en
,was er
selb st am angemessensten halte .Man sieht
,ein e voll ständige Verständigung uber d ie bren
n emden Tagesfragen W urde nicht erz i elt,auch v on Oesterreich
nicht gesucht . S e i es,wei l Kaunitz n och nicht voll ständig
über di e von O esterreich zu b efolgende Pol it ik im Klaren war,
s e i e s,weil er eingehende Erörterungen des Kaisers mit dem
Kön ige vermieden wiss en wollte,um spater, wenn einmal die
Angel egenheit spruchreif geworden,di e Leitung derselb en in
se iner Hand zu haben,genug
,die Instruction schrieb dem Kai se r
bestimmte Grenz en vor,die er auch nicht überschritt . Und
auch Friedrich wagte sich mit se inen eigentl ichen Ansi chtenund Absichten nicht hervo r . Dennoch geht aus s ein en D a rlegun
gen hervor,das s er denj enigen Plan
,den er in den nächsten
Jahren mit solch wunderbarem Geschicke verfolgte,schon da
mals in Umrissen festgestel lt hatte ; vor läufig genügte e s ihmdas Terrain se ndir t zu hab en
,es de r Ze it überlas send se in e
Pläne zur Reife zu bringen .
Nur über einen Punkt wurde ein e E in igung e rz ie lt . Fr i edr ich kam zuerst auf di e Neutral ität der beiden Staaten zu
sprechen . Jos ef übergab dem Könige den ihm von Kaunitzzu diesem Behu fe mitgegebenen Entwurf. Hierin wurde eineNeu tral i tät O e ste r r e ichs und Preussen s bei all en bev orstehendenKri egen vorgeschlagen .
[4 1 6]
Hierauf ging Friedri ch nun nicht e in ; bezügl ich Polen s undSchwedens war er durch seinen Vertrag mit Rus sland gebunden
,1
aber zu einer Neutral itäts erklärung zu einem s ich b los aufDeutschland und beide Staaten bez iehenden Neutralitätsv e rsprechen wollte e r sich bequemen . Josef nahm auch dies an
,um
das Misstrauen des Königs n icht wach zu rufen ; in fast altkluger Weis e z eigte e r vol l ständige Gleichgül tigkeit ub er die ganz eSache} D en v on Kaunitz ihm mitgegebenen Entwurf ändertee r nach der vom Könige geforderten Fassung um .
2 Er rechtfertigte di es in s einen Aufzeichnungen damit
,das s der König
dadu rch üb er sein ef
Beziehungen zu Russland vol lständig b eruhigtwerden s o ll te ; die Neutral ität im Fall e eines Krieges zwischenFrankreich und England wäre ausdrückl ich stipulirt, auch eineArt Garantie der gegen s eitigen Lände rgebiete aufgenommen .
3
E in e grosse Bedeu tuiüg l egte Josef den s chriftl ichen V e rspr e
chungen nicht bei ; indem man eigentl ich durch nichts gebundensei un d e s bei einem Kriege vol ls tändig frei stände s ich nachBel ieb en einzumis chen oder n icht . 4
D ie das Reich betreffenden Angel egenhei ten bi ldeteneb enfal l s einen Gegenstand de r Unterhal tung der b eiden Men
archen,wenn auch n icht in solch e ingehender Weise , wie Kau
n itz es angenommen hatte . Fri edrich sagte : dies e D inge s e ienihm zu langwei lig
,e r überlas se s i e s einen Min i s tern
,die dann
allerdings ohn e sein Wissen in Regensburg vergehen ; indess
der Kais er möge ihm nur vorkommenden Fal l s s eine Wünsche
darl egen er werde m it Vergnügen bereit sein,fal l s e s nur
möglich s ei,dies e lben zu erfül l en . V on Bayern
,Anspach und
Bayreu th,der S uccession sfrage i n Preus sen sp rach Fri edrich
auch n icht e in We rt .
Die Anbahnung ein es gegens eitigen E inv e rstandn isse s
zwi schen den b eid en Nachbarstaaten wurde v on Fri edrich sehr
Ve rgl . die E x ce rp tc v on H äusscr aus dem Be r l ine r A rch iv in de n.
F or
S ch ü nge n I X .
2 D as S ch re iben de s K ö n igs b e i A rn e th ,Mar ia Th e re s ia und J ose f I I .
Bd. I , S . 3 1 3,die An two r t J ose fs in de n Be i lage n . D e r be i Arn e th S . 308
abged ruck te unda tir te Br ie f ist v om 2 5 . S e p tem be r 1 7 69 .
D ie Aufze ichnu nge n Jose fs be i A rn e th a . a . O . S . 301 ff. und das l e tz teS c h re ibe n v o n 1 7 60o hn e Da tum .
l°ln fin la clm se e st inn o cen te e t p ar f‘a i tem e n t (agale , la issan t le s m a in s l ih re s un chacu n de se m ölc r de que lcm nque gue r re etrangere qu
‘i l V o l l
dm . Be i A rn e th,Ma r ia The re s ia u nd Jo se f
,306 .
[4 1 7 ]
betont . Josef suchte e ingehenden Ause inandcr se tzungcn auszu
weichen ; os erfordere die s eine reife U ebe rlegung, deutete e ran
,sei e inmal das Ne u tralitätsv e rspr e ch en gegeb en , werde sich
künftighin al le s l eicht bewerks tel l igen l as s en . A l l ein Friedri chwollte die Sache n icht vertagt wi ssen . Josef sagte ihm unteranderen
,Schles ien hab e für den König dieselb e Bedeutung
,wie
E lsas s und Lothringen für Frankreich . Man habe s ich in Wienden Gedanken der Wiedereroberung der verl oren en Provinzau s dem Kopfe geschlagen . Der König hob hervo r
,wie schwer
es al l erdings se i,v olle s Vertrauen zu einem
,wenn auch ver
söhnten Gegner zu fass en,aber er h offe
,die Zeit werde das
,patrioti sche deutsche System‘ zur Reife bringen . Jo s ef b etontedie grosse T ragwe ite eine s beiders e itigen Bündnis s es ; Eu ropawürde dadurch gewis sermas sen e n tzwe ige schn itten , und ein Ce rdon v om adriati schen b is zum balti schen Meere gezogen zurAufrechterhaltung und Befestigung der Ruhe und des Frieden s .Für künftigh in wurde di e Vereinbarung getroffen einander beiauftauchenden Differenzen zuerst zu schreiben
,ehe s ich di e
Minis ter ders elben be'
mächtigen . Jos ef wollte au ch in dies erB ez iehung nur ein e Verabredung für den äussers ten Fal l e in
gegangen wi ss en .
Gewiss die Zusammenkunft konn te von den fruch tbr in
ge ndsten Felgen s ein , wenn man auf beiden Se iten ein e Verständigung ehrl i ch gesucht hätte . A l l e in Jeder suchte die geheimen Plane
,die er verfo lgte
,zurückzuhalten und suchte
eifrigst zu verdecken nach welchen Richtungen er steuere . D och
lässt s ich in den Grundzügen s ehen j en e Pol itik erkennen,die
beide Staaten in den unmitte lbar darauf folgenden Jahren v e r
folgten .
Die Kai s erin sah nicht ohne Bangc'
:n dem Resul tate derZusammenkunft entgegen . Si e übersendete dem Staatskan zl er ,der s ich damal s in Austerl i tz aufhiel t
,di e e inge lang te n Schrif t
s tücke des Kais ers . Fürst Kauni tz z eigte sich im Gro s sen und
Ganzen recht befri edigt . Er beei lte s ich der Monarch in s eine
,un te r than igste n Bemerkungen
‘zu übermitteln . Mit Behagen
w i es e r darauf hin,wie richtig der Kais er den Charakte r und
die Ges innungen des Kon igs b eur the ilt habe . Ueber den allgemeinen E indruck den Friedrich auf ihn machte
,hatte
Jo sef geschrieben : er s ei ein G eni e,spreche vortreff l ich ,
[4 1 8 ]
aber aus j eder W endung des Ge spraeh es l euchte der Spitzbu be hervor . 1
Dass Jo sef b e i dem Kon ige den Glaub en erweckt hab eO esterreich sei in de r Lage
,wenn e s Neth thue den Krieg zu
führen,bil l igte Kaunitz
,dies könne nur von guter Wirkung
sein . Wenn Friedr ich ein e gewi ss e Verlegenheit üb er die Forts chritte Rus slands b l i cken gelas s en hatte
,so schenkte Kaun itz
dem kein en Glauben ; Fri edrich fürchte eine Annäherung O esterrei chs zu Russland
,
‘
e r woll e j enes daher zu mancherl ei gegendi e n o rdi sch e Macht feindl ichen Schritten verlei ten . D ie zwi schenden b eiden Monarchen ausgetauschten Briefe schlug der Staatskanzl er n icht hoch an ; au s ein er Z ergl iederung de s Wortl
'
autesgelangte er zu dem Schlüs se
,das s d ieselben eigentl ich n ichts
mehr en thalten als eine einfache Bestätigung de r durch die
Vertrage ohnehin in Kraft stehenden Verpfl ichtungen ; derStand der Dinge erfahre dadurch keinerl ei Veränderung
,die
Bri efe hätt en eb enso gut ungeschrieb en b l e iben können .
In einem Gespräche mit dem Bruder de s Kön igs wurdeauch der Markgrafthüm e r Anspach und Bayreuth E rwahnung
ge than . Hein rich vertraute dem Kai ser,der König b eabsich
tige die E inverl e ibung dies er Gebiete mit Preus sen und e r
1 C’
est un gén ie e t un hom m e qu i p ar le a m er ve i l le , m a is i l n’
y a pas
un p ro p os qui n e r essen te le fourbe . Be i Arn e th a . a . O . S . 300. I n
e in em b ish e r ungedruck te n Br i efe v on K aun i tz an Mar ia The resia v orn
8 . S e p t . 1 7 69 he isst es h ier übe r : Pour v otre Majesté seu le cepen dan tj’
ajou te rai ce qu i su i t , e tc. C’
e st qu e , si r ée l lem en t I’Em pe reur p e r te ducaractere du R e i , ce qu
’
I l en d i t dan s sa p rem iere le t tre l i tt . a du
"9 aoüt , c’
e st a d i re,q u ’ i l n
’
y a p a s n n p r o p o s e n l u i q u i n e
r e s s e n t e l e f o u r b e, je p en se que l ’E n trevue do i t avo i r fa i t beaucou p
p]u s de b ie n que de m al,p arce qu ’ i l m e p arai t tou t 51 fa i t im p ossib l e que
l’
on p u isse fa i re son h e'ros e t son m e déle d’
un hom m e,d on t on a un e
o p in ion :
auss i od ie use . l l p eu t y avo ir d’
a illeurs des qua l i tés de gén i e ,d ’
e s p r i t,de con n a issan ce s
,d’
e x périe n ce e t d’
agrém en ts a r e leve r dan s un
p are i l p e rso n nage au x que l les la s im p le Equ ité n e p e rm e t pas de re fu
se r le s <Bloge s qui le ur son t dus , e t m oye n n an t ce la, si ce n
’
e s t que le ssorte s de qua l i tés que l
’
Em pe r eu r a vou lu p ar le r dan s le de rn ie r Ar t . de
la p i e ce ce tteo G ., je cro is
, que V . M . p eu t etre tran qu i l le su r l’
e ffe t
de s im p ress io n s que sa sage sse e t sa l o uab l e so l l ic i tud e lu i fo n t app réhe nde r . e u tou t cas E l l e n e se ra pas lo ngtem s 51 s
’
ap1ie re e v oir de l’
e tfe t que
r e Pr i n ce p e u t a vo i r fa i t su r n o us,e t a l o rs , com m e a lo rs n ous ve r ron s ce
que Vo us p o urre z fa i re p o ur dé tru i re o u r e e tilie r les c hose s qui n o se tre uv c ra icn t pas co m m e i l se ra i t d és i rab le qu ’
e l l e s fussen t .
[4 1 9 ]
habe schon v or mehreren Jahren von seinen Brüdern eine fo rml iche Verz ichtleis tung aus s tel len las sen
,sein Neffe
,der präsum
tive Thronfolger,denke jedoch
’
ande rs über die Sache . Kaun i tz b egrüsste das von Heinrich betonte gute E inv e rstandn issmit seinem Neffen al s e in gutes Zeichen ; er hoffte die se von ihmlängst b efürchtete Eventual ität de r Vereinigung An spaeh
’
s und
Bayreuth ’ s mit der Primogen itur Preussen s zu hindern .
Man kann nicht b ehaupten,dass diese ers te Begegnung
de r Monarchen O e ste r r e ichs und Preussens irgend ein en we sen tl i chen E influss auf die ganze Pol itik de r b eiden Staaten aus
üb te . Wohl sprachen Friedrich und Josef in den anerkennendsten Ausdrücken von einander
,ein e pers ön l iche Annäherung
hatte stattgefunden,innerl i ch b l ieb man so kühl wie zuvo r .
Jos efs gewaltiger,h echsfr ebende r Ehrge iz sah in dem Könige
von Preussen fast überal l e in H emm n iss für die eigenen unkl aren Pläne
,Friedrich berechnete im Vorhin ein
,nach welchen
Richtungen si ch die kais erl iche Pol it ik b ewegen,welche O b
jecte s i e in s Auge fass en würde, wenn Josef das Ruder desö ste rre i chi schen Staates s elbsts tändig zu l e iten haben werde .Auch suchten die beiden Mächte aus dies em E r e ign iss s o vi el
thunlich Capital zu s chlagen, Friedrich in Russland, Kauni tz inPari s . Der Staatskanzl er hatte di e französ i schen Staatsmännerüb er die Bedeutung der Entrevue zu beruhigen . Der Kai ser
,
s chrieb er,hab e von Vorneherein di e Gel egenheit ergriffen
,um
dem Könige zu erklären,das s man österre ich is cher Seits den
festen Vorsatz habe die mit Frankreich bestehenden V erpflich
tungen hei lig zu erfüll en,auch habe der Kön ig so rgfältig A l l es
verm ieden,was dem franzosisehen Hofe zum Nachtheil gereichen
könnte,wogegen er über England scharfe U r the ile gefäl l t
habe . Die Betonung legte Kaunitz darauf, dass der Kaise r die
U eb e rzeugung gewonnen habe, der König von Preussen beab
sichtige kein en weitem Krieg m it O esterre ich , um dem fran
zösische n Ministerium auf das e v iden te ste darzulegen , dass diefranzö s ische Al l ianz n icht j ene Bedeutung für das Erzhaus hab e
,
wi e man in Par i s vi el fach hervorhob . Nur um einen augen
sch e in lichen Beweis zu l iefern,dass O esterreich dennoch nicht
daran denke,s ein p olitis ches System zu ändern
,s ol l te dem
Könige von Frankreich m itge the ilt Werden , ,der Kai se r hätte
nunmehr das Ve rgnügen gehabt einen seiner vorzügl ichenWünsche zu erreichen und mit dem Könige von Preussen in
[4 20]
pe rson liche Bekanntschaft zu ge rathe n , Ihre Maj estät hatte jedoch das noch ange legen e r e Verlangen, dass sich Zei t und Umstände so günstig fügen möchten
,Ihrer zärtl ichs ten Liebe und
Hochachtung e in Genüge zu l e isten,um den alle rchristliehsten
König n icht nur al s einen gr ossen Monarchen, s ondern auch als
ihren Gro ssvater umarmen zu können .
“
Eine heitere Ep isode dieser Zusammenkunft sp ielt e sich
in Con stan tin opel ab . Im Decem ber 1 7 69 wurde de r Internuntiu s über die eigentlichen Abs ichten O e ste r r e ichs zu Redeges tell t . D ie türkischen Staatsmänner witterten ein e V e r stän
digung mit Russland . Mannigfache Gerüchte über die Bedeutung di es er Begegnung de r Monarchen O e ste r r e ichs und Preuss ens schwirrten durch die Luft
,und
—
am Bosporus erzählte mans ich als verbürgte Thatsache
,auch de r König v on Pol en
,Stan is
laus August,wäre nach Ne iss e gekommen
,de r russis ch e Bot
schafter in Wien hätte n icht gefehlt . D ie darüber erregt eStimmung wurde erst dari n bes chwichtigt
,a ls Thugut in einem
Memoire den U ngrund d ie ser Gerüchte nachwies . 2
Eine Vers tändigung zwi schen dem Kaiser und dem Koniguber die oriental ischen Wirren wäre s ehr erwünscht gewes en .
Die Hoffnungen al ler,welche die Türkei fur fähig hiel ten
,den
Russ en energischen Widerstand entgegen zu s etz en,wurden i m
Laufe de r nächsten Jahre schmähl ich getäuscht . D ie russ ischenFeldherrn
,über die man all seitig spottet e
,errangen mehrere
Vor the ile,wozu allerdings die Unfähigkei t der türkischen An
führer in ers ter L in ie mitwirkte .Kaunitz erwartete m it Ungeduld de n Moment
,de r ihm
gestatten würde,s ein dipl omatisches Talent l euchten zu lass en .
S e it dem Beginne des Kam pfe s verfo lgte er,wie schon erwähn t
,
die Entwicklung des selben m it intens iver Spannung ; auch ein egewis s e Neigung
,sich even tuel l m it den Türken zu verb inden
,
fehl te ni cht . Nur die Rücks icht auf Preu ssen und vornehmlichder geringe Anklang
,den sein e diesb ezügl ichen Proj ecte in den
all erhöchsten Kre i sen gefunden hatten,verh inderten d ie Real i
s irung dies er weitsch ichtigen Pläne . Vie l eher mochte er hoffendurchzudringen
,wenn Friedrich fu r die österre ich i sch e Auf
fassung,die s ich nun herausgeb i lde t hatte
,entsch ieden gewonnen
Ve rg l . die De p e sch e an Me rcy v om 8 . S e p t . 1 7 6 9 in den Be i lagen .
2 D as Memo i re l iegt dem B r i e fe Thugn t'
s v om 17 . Januar 1 7 70b e i.
[4 9 2]
die türkische Flotte geschlagen und fast gänz lich vernichte twe rden
,s eit Lepanto die gröss te Niederlage
,welche sie erl itten
,
und einige Tage später ge lang e s dem General Bauer am Larga,
einem Nebenflüsschen de s Pruth,die Schaaren de s Chans de r
Krimm,Kaplangirai vo ll ständig aus einander zu sp rengen
Jul i). Und ab ermal s nach vierzehn Tag en , am 1 . August,
stie ssen die Russ en unte r der Führung v on R om an zow am
Kaghul auf die 100000Mann starke A rmee des Grossv ezie rsund e rfe eh ten mit nur 20000Mann einen glänzenden Sieg . l
Fürst Kaun i tz sah die Ru s sen schon an de r Donau,die
Tu rken konn ten e in U eb e r schr e iten derselb en n icht hindern .
Und doch konn te kein Entsch lu s s gefasst werden,
eh e m an
Preu s s ens vol l ständig s icher war . D e r Staatskan z ler hoffte n och,
das s di es e Nachrichten Eindruck auf Friedrich machen werden .
2
Er suchte die Monarchin von Austerl i tz aus zu beruhigen ; e rwiss e zwar n i cht ob e s ihm glücken werde
,gros se V or theile
zu erreichen,aber er glaube m indestens nichts zu verderben .
S einem Gei ste s chwebte die Möglichke it vor das wei tere Vordringen Russ lands dureh e in Here inz iehen und even tue l l aucheine Unterstützung der antirus s ischen Parte i in Polen zu hemmen .
Gerade damals unterhandelte Graf Pae mit dem Stel lvertreterdes Staatskanzl ers
,Grafen F ergen
,über ein ige wi chtige Pol en
betreffende Punkte . Wenn auch Kaunitz in einem hierüber erstatteten Gutachten di e meisten und wichtigsten Forderungender Con foede r ir ten abzul ehn en b eantragte
,s o gab er den von
ihm vorgeschlagenen Antworten auf di e von dens elb en in Wienüberm ittelten Propos i tion en ein e s o lche Wendung
,welehe ihnen
für künftighin n icht al l e Hoffnung benehmen sol l te .
3
Kaunitz nahm sich vor all e mögl ichen Gründe zur Gewinnung und Bearbeitung de s Königs in s Feld zu führen . D ie
tro stl o s en Berichte hatten wenigstens n ach der Ans icht des Staatskanzl ers ein e gute Sei te
,näml ich dass die Türken , wie e s schien ,
im Begriffe standen endlich die Mediati on O e ste r r e ichs zu v e r
langen . A l le in die Hauptschwierigkei t war,Russland zur An
1 Ve rgl . He rrm an n, Ge sch ich te de s russ ische n R e iche s V ,
6 23 ff.
Ve rg l . de n B r ie f v on K aun i tz an Mar ia Th e re s ia v om 3 1 . Apg
ust 1 7 70in den Be i lage n .
3 V c rgl. de n B r ie f v on K aun i tz v om 30. A ugust 1 7 70 in den Be i lage n .
U e be r d i e se Ve rhan d lungen ,sow i e ube r v ie le Punk te ,
die h ie r nur ge
stre i ft we rden konn te n , an e in em an de r e n O r te .
nahme ders e lben zu bewegen . Nur ein bedeutender Hebelkonnte zu d i esem Behufe angesetz t werden
,de r König von
Preuss en .
Friedr ich langte am 3 . September um halb zwei Uhr inNeustadt an . Noch v or Tische hatte e r e ine kurz e U n te r r e
dung mit Jo sef. Be i der Tafel sprach der König von gle ichgült igen Dingen
,zu wiederholten Malen an Kaunitz
,der ihm zur
L inken sas s,das Wort richtend . Die Frage de s Tages wurde erst
nachdem man sich v om Essen erheben hatte,berührt . D e r
König li e ss fal len,e r wünschte m ancherle i über dies en Gegen
stand zu sagen,e s wären j edoch zu viel Leute anwesen d .
Kaun itz erbot s ich ihm einen Besuch zu machen,um die Ideen
de s Königs zu hören,und auch seine eigenen darzulegen .
Kaunitz begab s ich am 4 . zum Könige . D ie U n te r r e
dung dauerte mehrere Stunden . Das gros se Wert führte fastausschl iess l ich de r Staatskanzl er
,e s war e in gro s ser
,wohl vor
bereiteter, gut durchdachter Monolog .
D e r König hatte in dem ersten Ge spr ache mit Kaunitzse inem l ebhaften Wunsche
,de n Frieden zwischen Ru ss land und
der Pforte herges tel l t zu sehen,Ausdruck gegeb en . Kaun itz
schenkte dies er Aeusse rung vo l len Glauben ,s einer Meinung
nach lag dieses im Interess e Friedrichs,einmal um die an
Russland zu verabfo lgenden Subs idien zu ersparen,sodann aber
,
weil er doch zur Einsicht gekommen war,dass die V e rgrösse
rung Russlands auch für se inen Staat gefährl ich sei . GeringerenGlaub en schenkte der Staatskanz ler den Worten des Königs
,
dass e r auch im Hinblicke auf die etwaige Stel lung Oesterreichs d i e Beendigung des Krieges ers ehne . Friedrich wünschtede n F r ieden
°
im Laufe des Winters geschlos sen . Er hiel t di esn icht für unmögl ich
,wenn s ich die Türken herbei lass en so llten
,
mäss igen Bedingungen zuzustimmen . Russland werde Azof fordern ; in der Moldau und Walachei würde es sich mit de r Einsetzung unabhängiger Fürsten b egnugen . Natürl ich lag e s imInte resse Fri edrichs
,die der Türke i noch zu r Verfügung stehen
den Mittel se ge r ing'
als möglich darzu stel len , um darin einenGrund mehr zu finden die Ne thwendigk e it de s Friedens zu
betonen .
Kaunitz hiel t di ese Gedanken de s Kon igs fur wenig durchdacht; er war gewohnt s eine Ideen in fo lgerichtiger W ei s e zu
deducire n ,und die Ge sprächsweis e de s Königs ,
de r e s l i e bte
i n abgebrochenen hingeworfenen S a tzen s ein e Ideen darzul egen
,erschien dem ös terre ich ischen Staatskanzl er n icht ge
ordnet genug . Bei Friedrich war dies e Gesprächsform ein ealthergebrachte Gewohnhe it . Bei s e inen Unterredungen mitfremden Gesandten sprang e r mit Raschhei t v on e in em Gebietauf das andere . Unaufhörl ich warf er bald die eine
,bald die
andere Frage hin,ohn e die begonnene Auseinandersetzung vol l
s tänd ig zu Ende zu hören . Einerseits war er scharfs inniggenug
,aus ein igen Sätz en die Gensequenzen zu z iehen
,auf
welche de r Gesandte l o ssteuerte,anderers e its hoffte e r auf dies e
Wei se zu verb lüffen,zu überraschen und einen s o rgfält ig gehe im
gehaltenen Gedanken he rauszule ck en f Während manche,d ie
si ch für klüger hielten und de n Monarch en zu übers ehen v e r
meinten,in s e iner sprunghaften Redewei se Mangel an Ordnung
,
an l ogischer Schulung erb l ickten,hielt Friedr i ch den Faden
des Gespräches trotz al l er S e iten smünge fes t und durchschautese in en Gegner
,de r s ich n icht s el ten e inb i ldete
,ihn i rregeführt
zu haben,vol l ständig . In di eser Hinsi cht gewährt e s ein
eigenes Interes se die Depeschen Friedrich s zu studir en und zu
s ehen,mit welch bündiger Schärfe e r das Resultat ein er Au
die nz zusammenfass te,mit welch bewunderungswürdigem In
stin e te e r Herz und Nieren manches Naseweis en,der sich inn er
lich über ihn erhob,ergründete .
Be i Kaunitz,de r zum ers ten Mal e Friedrich gegenuber
stand,i s t e s verzeihl ich
,wenn er in den selben Fehler verfiel
Er stimmte m it dem Könige überein,wie wün sch en swe r th e in
Friede wäre,al l ein über die Bedingungen
,unter denen er ge
s ch lo s sen werden so l l te,war e r anderer Meinung . Denn nach
sein er Ansicht so l lte Russlan d so wenig V or the ile al s mogl i cherhal ten . Natürl ich mu s s te e r die Türkei für widers tandsfähigerhinstel len
,als er s ie im Grunde h iel t, und die Schwierigke iten
auf der v om Kön ige erwähnten Basis zu r Herstel lung des Frie
dens zu gelangen,hervorzuheben suchen . Au ch war er darin
n icht ganz eh r l ich,wenn er es al s e in wesentl iche s Interes se
O e ste r r e ich s h instel l te,die Türkei n icht geschwächt zu sehen .
E r wäre nicht abgeneigt gewes en auch zu einer Th e ilung derPfo r te die Hand zu b ieten
,wenn nur für Oesterrei ch en t
sp r echende'
Vo r the ile zu erreichen gewesen wären . Aber dazuwa r e r entschl os sen
,Russl and alle in die Boute n ich t zu rön n cn .
CIA
Fried r i ch wünschte und sprach es auch aus,das s O ester
re ich zu r Herbeiführung des Fri edens e inen Schritt thun müss e ;e s sol lte bei der Pforte und auch in Petersburg nach dieserRichtung thätig se in . Kaunitz wi es d ies n icht platte rdings ab
,
al lein er fügte m it vol l ständiger Ruhe h inzu : ein j eder VersuchO e ste r r e ichs wu rde be i Russland resu l tatl o s bleiben
,wenn de r
Kön ig seine Mitwirkung versage .
So endete das erste,in e in er Fensternische geführte Ge
sprach . Kaunitz glaubte,das s das Misstrauen des Königs gegen
sein en Hof und gegen ihn selbst n icht vol lständig gebannt sei,
und sch r i eb e s di es er Ursache zu,wenn der König ihm einen
voll ständigen E inbl ick in s e ine Gedankenwelt ni cht gewahrte ;darin suchte er wenigsten s die Erklärung für die Verwirrungund Unordnung
,welche ihm in Friedrich ’s Au s einandersetzungen
auffiel en . Er gelangte zu dem Schlüs s e,das s
,wenn e s ihm
n i cht gel ingen so ll te,dem Kön ige ein grö s seres Vertrau en zu
den in Wien herrschenden In tenti onen e inflösse n zu können,die
ganze Unterredung n icht bl o s resultatlo s verlaufen,s ondern
dass man in ganz unbefriedigter Stimmung und grö s serer Entfr em dung sch eiden würde . Um den beab s ichtigten Eindru ckzu erz iel en
,wol lte e r dem König ein e systematis che Darl egung
der ö sterreich ischen Po litik geben .
Er sagte nach der ersten Begrussungsfe rm dem Kon igrundweg
,das s e r glaube
,als Pol itiker in keiner Wei se weder
mit s e inen Vorgängern,noch mit sein en Z ei tgeno ss en vergl i chen
werden zu können ; er wolle s ich auch n icht den V e r the il zu Nutz emachen
,den e s habe
,wenn man mehr anhöre
,als spreche ;
da er den Wunsch hege,dass se ine Begegnung mit dem Könige
irgend e inen Nutz en abwerfen möge , s o bäte er, ihn ruhig und
ohn e Unterbrechung anzuhören . A l s der König seine Zust immung zu e r the ilen schien
,begann Kaunitz se in e Au se inander
setzung . Er suchte dem Könige darzul egen,dass der Wiener
Hof in der Pol itik n icht von der Hand in den Mund leb e , im
Gegen the il, man sei gewohnt in ganz systemat ischer Weise vorzugehen . Die österreichische Pol itik se i ein e Po litik des Frieden s ;hiefür hab e m an s ich al s den Interes sen O e ste r r e ichs zumeistentsprechend bald nach 3e e ndigung des l etzten Krieges nachreifli cher U eb e rlegung entschieden . Darin l iege es
,wenn Oes ter
re ich s ich bisher v on den p o ln isch e n Wirren fern gehalten habe,auch du rch ein e Verbindung mit Rus sl and keinen Anthe i l
nehmen wol le an de r Z ertrümmerung de r Türk ei . M it‘
dem
Könige wün sche man in Wien voll ständig in Frieden zu l eben,
und wenn e s möglich se i,gegenseitiges Vertrauen und auf
richtige Freundschaft anbahnen zu hel fen .
Kaun itz wuss te den Kön ig vie l zu gut unterr ichtet ub er
manchen v on ihm zur Kreuzung de r preuss i schen Poli tik gethan e n Schritt . In kluger umsichtiger Wei se b erührte e r s elb std ies e Seite se iner Thätigke it . Er rechtfertigte dies dadurch , das se r de n Kön ig im Verdacht gehab t habe
,gegen Oesterre ich eine
Al l ianz mit F rank re ich zu Stande zu bringen . Von dem Momenteaber
,als e r die U eberzeugung gewonnen zu haben glaubte
,dass
de r König die russ ische All ianz j eder anderen vorzöge,habe e r
keinen Augenbl ick gezögert,s ein er Monarchin eine freundl iche
Po l itik an zurathen .
Kaunitz erging s ich sodann mit besondere r Ausfuhr lichkeit in e i ner Darlegung de r Vor theile
,welche die All ianz Preussens
m it Russ land und j ene O e ste r r eichs mit Frankreich für diebe iders ei tigen Staaten haben . Denn ihm lag e s s icher am
Herz en,de n Kön ig vol l s tändig zu überzeugen
,dass O esterreich
in de r Verb indung mit Frankreich s e in vol l ständiges Genügenfände und n icht im entferntesten daran denke
,Russ land von
Preuss en absp enstig zu machen . Nach de r Kaun itz’
sehen Aus
e inande rse tzung war das damalige po l itische System,welches
ein j eder S taat adoptir t hatte ,das beste der Welt . Selbst
England konnte damit vo l l ständig zufrieden sein " Um demKönige Bewei s zu l iefern
,wie entsch i eden man in Oesterreich
auf de r eingeschlagenen Bahn b eharre, hob e r nochmals hervor ,dass man in Wien j eden Annäherungsve rsuch Russlands zurAnknüpfung der alten All ian z zurückgewiesen habe ; er machtes ich erbötig
,die Beweis e für d ies e Behauptung zu l iefern , was
ihm inde ss,wenn ihn Friedrich b eim Worte genommen hätte
,
doch schwer geworden wäre .Mit dem von Oeste rreich adoptir te n Principe, die All ianz
m it Frankreich unverb rüchl ich zu halten,vertrug es sich den
noch naeh der Ans icht des Fürs ten Kaun itz,wenn die beiden
Naehbarstaa te n eine Verständigung uber die wichtigsten Fragenem opäische r Pol itik und e ine Anbahnung fr eundschaftliehe r
Beziehungen such ten . Jedoch waren hierzu Verträge n ichtno thwend ig
,denn diese
,l egte e r dem Könige dar
,konn ten
nicht geschlos s en we rden , ohne die gegense itigen Alln r te n m it
einzubez iehen ; es genüge, s ich uber best immte allgemeine Principie n zu ein igen
,welehe künftighin unverbrüchl ich al s Gesetz
und Regel dienen sol l ten . Zu diesem Behufe las er demKönige ein kurz es Schriftstück vor
,welches er pol i tis chen
O atechism u s betitel te . Fall s der Kön ig mit den daselb st entwickelten .Ideen üb e r e in stinn n en so llte
,würde ein einfaches
schriftl iches oder mündliches Versp rechen,s ich dens elb en zu
conform ir e n ,weit grössere Diens te le isten
,al s al le Vertrage
der Welt . Ein b eiders eitig analoges Vorgehen nach d iesenGrun dsätzen könnte für O es terreich und Preu s sen n ur gro ss eVor the ile nach s ich ziehen
,s ie würden s ich dadurch zu Schieds
r ichtern uber Krieg und Frieden machen,s ich gegensei tig die
grös sten Dienste l ei sten . Kaunitz erbl ickte in seinem O atechismus ein e Art po l it i sches El ixir .Fri edrich schien von den E r e r te runge n des Staatskanzlers
en tzückt . Er hab e längst ähnl ich e Ideen gehabt,erwiderte e r
n ichts stehe im Wege,s ich nach dem p ol iti schen O ate chism u s
zu richten . Inständig bat er den Staatskanzl er,ihm ein e Copie
des Schriftstückes zu überlas s en,
um das selbe b eständig vorAugen zu haben "
“
Kaunitz hatte e in schon im früheren Verlaufe des Gesprächs in dieser Bez iehung an ihn gerichtetes Ans innen mit der Bemerkung abzu l ehnen gesucht
,dass er d ie
Weisungen des Kais ers noch n icht e ingeholt habe . Ohne auf
s einer Forderung zu b eharren,l enkte der Konig nunmehr das
Gespräch nochmal s auf den Türkenkrieg .
Was er Kaun itz sagte, entsprach so zieml ich der S ach
lage . E r gab zu,dass Oesterre i ch an dem Kampfe s ich be
th e iligen müsse, wenn d ie Russen Miene machen sol l ten , di eDonau zu überschreiten
,wodurch er aber ge n öthigt werden
könnte,die Waffen gegen Oesterreich zu ergreifen
,wenn d ies es
den Krieg auf po lni s chen Boden hinub e r spie le n sol lte . Denndazu war er du rch sein en Vertrag m it Ru s sland verpfl ichtet
,
während er s ich den An schein gab,als ob er s ich bei ein em Angrifl
fe
O e ste r r e ichs gegen Russland in der Moldau oder W allaehe i ganzpass iv verhalten könnte . Noch hatte sich Kauni tz n icht geäussert
,
ob Oesterr eich unter j enen Bedingungen,die der König Tags
zuvor dargelegt hatte,einen Frieden für möglich und wah r
seh e inlieh hal te,und ob e s ruhig zu sehen würde
,wenn Russ
land gewiss e V o r the ile er lange . Hierauf kam es dem Kön igeam meisten an
,während e r den Kaun itz
’
schen D educ tion e n
i n Wahrheit nur ein geringes Interesse abgewinnen mochte .
Wenigsten s kam er in späterer Z eit m it ein er Art Iron ie daraufzurück .
Kaunitz,um seine Ans icht befragt , meinte, das s der Friede
im gegenwärtigen Momente al l erdings m it e in er grössern Wahr
sche in liehkeit erre ichbar se i,da die Pforte ihre Gen eigtheit
hi erzu,durch die Bereitwill igkeit
,e ine Mediati on O e ster re ichs
und Preuss ens anzunehmen,ausgespro chen hab e . Um j edoch
Russ land dazu zu b estimmen,se i Niemand geeigneter
,als der
König s elbst,de r sich in Petersburg eines gros s en Einflus ses
erfreue ; er möge denselben anwenden , um die Kaiserin vonRu ss land durch all e e rdenk l i chen Gründe zur Annahme derMediation zu bereden
,da Oesterrei ch s ich sonst gen ö thigt sehen
könnte,Partei zu ergreifen .
Friedrich war kein eswegs gewi l lt,einen Druck auf Ru s s
land auszuüb en . Aber wenn O esterreich ihm e in en Anhaltspunktb e t
,z eigte er s i ch doch entsch lo s sen
,mit dem Gewichte se in es
Wortes in Petersburg zum Frieden ernstl i ch zu mahnen . „Liefern
S ie mir di e Waffen,
“ rief er au s, „ damit ich Rus sland Furcht
einj agen kann .
“ Er warf den ein en und den andern Vorschlaghin
,in wel cher Weise s ich di es erreichen l i ess e ; z . B. Oester
reich s ol l e R om an zow sagen las sen,es hoffe
,er werde die
Donau nicht überschreiten,oder Frankreich zu bewegen su chen
,
i rgend eine kriegeri sch lautende E rklärung abzugeb en .
Es waren d ies l eicht hingeworfene Gedanken,di e der
Konig s elbst viel l eicht n icht sehr erns t nahm . Kaunitz botens i e natürlich Gel egenhei t
,s ich üb er dies e kind ischen Ideen ver
wundern zu können,er ha tte von einem Manne von Geist
s o lch e Ansichten n icht erwartet . Schwer wurde es ihm n icht,
die Nichtigkeit ders elben aufzudecken . Kaun itz machte demKönig den Vorschlag
,an Katharina zu s chreiben ; ohnehin habe
er einen n atürl ichen Anlas s,i ndem er die Kais e r i n doch übe r
die Zusammenkunft in Neu stadt werde unterrichten mu ssen ;auch habe er j a von Con stan tinope l Depeschen erhalten ,
mitde r Nachri cht
,dass di e Pforte die Mediation der beiden Höfe
ve r lange . Er sol le in Petersburg seine Be rei twil l igkeit erklären,
s ich dieser Aufgabe unte rz iehen zu wol len u nd hinzufügen,aus
v e rschiedenen Gesprächen m it dem Kais er und dem Staatskanzl e r
In de n G e s p räch e n m it. S wiM e n,de m o s te r re ich ische n Ge s:u nl te n in Be r l in .
Krieg gegen ihn heraufbeschworen hatte,e in en Krieg
,der den
jungen Staat an den Rand des Untergangs gebracht .Man kann s ich einer gewi s sen Verwun derung nicht er
wehren,wenn man die Grundsätze
,denen Kaunitz für das kun f
tige V e rhältn iss der b eiden Staaten O esterre ich und Preu s s en
eine s o l che gro ss e Bedeutung bei l egte,mit Unbefangenheit p rüft .
E s s in d zumei st Al lgemeinheiten ohne irgend welche prak tisch e Bedeutung . Und e s i st gewiss e igen thüm lich dass ein
sol ch besonn ener Kopf , wie Kaunitz,in diesem
‚pol i ti schen
O at e chism us‘ Lin eam en t e entworfen zu haben glaubte
,um für
die Dau er die Bez iehungen zweier Staaten zu e inander auffesten Grundlagen zu regeln . Versp rechungen wie j ene , das sweder Oesterreich eine Annäherung an Ru s sland
,noch Preu ssen
ein e Verb indung mit Frankr eich suchen würde,konn ten unm ög
l ich ernstl ich genommen werden ; ferne r, wenn etwa von Petersb u rg oder Pari s Allian zv e rsuche in Wien oder Berl in gemachtwürden
,so l l te ein e rasehm öglich e gegen s ei tige Mitthe ilung er
folge n . Die zu fäl l igen Verbindungen der Staaten untereinande rerh iel ten dadu rch gewis s ermassen ein en Anstri ch des Ewigen
,
Dau ern den . Wenn ein er der b eiden Staaten irgend eine be
deu tende Sache in Angriff zu n ehmen sich entschlo ss en hatte,s ol le e r d em Andern zuerst h ierüber ein e M itth e ilung machen .
Klein e Erwerbungen zu machen,bli eb anstandslos dem Gu t
dünken ein es Jeden üb erlas sen,bei grö ss er en O bje ct en wol lte
m an sich zuvor verständigen . Ku rz,e in e Z eit de s Friedens
für Oesterreich und Preus s en schien im Anzüge , wenn man s ichn u r an die von dem österr eich i schen S taasskan zle r aufgeste l l tenIdeen h iel t . 2 Friedrich verstand es
,die U eb e r raschung ,
die er
be i dem An ho r e n des Kaun itz’
schen Elabo r ats empfinden mu sste ,vo r treffl ich zu ve rbergen
,und e r mochte später b ei so rn -iltige r
U eb e r legung die 10Punkte fu r so“ wenig bedeu t sam und für
künft igh in durchau s n icht p räjudicir e nd ansehen ,das s er am
November 1 7 70du rch sein en G esandten Rhod e in von ihme igenhändig ges chri eb enes
,j ed och n icht 1m te rze ichn e te s Exemplar
de m S taatskanzl er üb e rmitteln l i es s . Denn Kaun itz wo l l tes ich ohne E inw i ll igung de s Kaisers zu einer Herausgabe des
V e rg l . das Ac te n st u e k in de n B e i lage n .
g" isse ltc n m it gro sse r S c hä rfe d i e s e A rb e i t de s Fü rs te nK a un i tz
,so P o rge n in e in e m Br i e fe a n Ma r ia Th e r e s ia .
[4 3 1 ]
S ehr iftstuck e s n icht en t schl ie s s en,
und Jose f glaubte e r s t dieZu s timmung seiner Mu tter einho l en zu m üssen . Erst v on Wienaus erh iel t F r i edrich den po l itischen Cate ehism us übe r sendet . ‘
Ueber Pol en fanden eingehende Verhandlungen n icht statt .Die do rtigen Verhältn iss e wurden n u r vorübergehend gestreift .
Kaunitz meinte,es wäre gu t, wenn die Kais erin v on Russ land
zu einer Bei legung der po lnischen Wirren b ewege n werdenkönnte
,und zwar n och vor dem Beginn e de r F r ieden sv e rhand
lungen m it der Pforte,denn dadu rch würde ein wesentl iches
H inde rn iss au s dem Wege geräumt . Denselben Gedanken hatteKaunitz s chon vo r Jahr und Tag in der dem Kais er m itge
geb en e n In struction ausgesp rochen . Ru ssland möge doch einenPlan au sarb eiten un d den selben in Berl in un d Wien vorlegen .
Wenn di es e Höfe sich einverstanden erklären,
so könnten sie
dann ihre Bemühungen aufbieten um König und Reichstagin Warschau zu r Annahme desse lb en zu bewegen . Auch hierfür wollte Kaunitz di e Mitwirkung des Kön igs in Anspru ch
nehmen . Ging Friedr ich darau f ein,so lag der V e r the il unbe
dingt auf Seiten O e ste r r e ichs , welches se i t dem letzten Qu in
qu en n ium j eden E influss in Po l en verlo ren hat te . E s erhiel tauf diese Wei se di e Möglichkeit
,mit gutem An stande die ab
gebrochenen Bez iehungen zu Po len wieder anzuknüpfen undviel l eicht gegen den überwiegenden Einflus s Russ lands ein
Gegengewicht b il den zu können .
3
Mit dem Kaiser s cheint Fri edrich sich in pol i tis che Ause inande rse tzungen u nd Erörterungen nicht eingelass en zu haben .
Josef überl ies s die s den ges chickten Händen des Staatskanz lers .Auf beiden Seiten schied man n icht ohn e Hoffnungen
,über
kurz ode r l ang eine Vereinbarun g über die s chweb ende Fragedes Tages zu erz i el en . Mit se inem gewöhnl ichen Scharfb l ickb eu r the ilte der König de n ostcr r e ich ische n Min ister . Ueberden Eindruck
,den Friedri ch auf Kaunitz machte
,wissen wir
au s dessen Briefe an die Kaiserin b l os : das s er im Guten und
Schl immen s eine Vorstel lungen nicht üb ertroffen habe .
Kaunitz schmeichel te s ich,dass se ine Darl egungen auf
den König den grö s s ten E indruck gemacht hatten ; seinen \Vorten nach voll zog s ich e in totaler Umschwung in der Denk
1 Di es ge h t aus e in em unge d ruc k ten B r i e fe de s F ürste n K aun i tz h e rvo r .
2 Vgl . de n in den Be i lage n abge d ruc k te n Be r i ch t de s S taa ts k an z le rs an die
K a ise r in,v om 1 8 . S eptb . 1 7 70.
[4 3 2 ]
und S inn e swe ise dess elben . Er baute darauf,dass der Kon ig
in der von ihm s elbst vo rges ch lagen en F orm an die Kaiser in
v on Russland schre iben werde , und wenn diese d ie Mediationablehne
,so habe man si ch wenigstens in kein er Weis se b los s
gestel lt . Nicht minder l ebte Kauni tz in dem Wähne,dass auch
sein e Ansichten üb er die Beilegung de r poln is chen Wirren Anklang gefunden hätten ; m an könne s ich j etz t mehr auf den
König verlassen,schrieb er an die Kais erin , als es b i sher durch
die Vors icht geboten gewesen se i,auch se i zu erwarten
,dass
di es er auch dem Wiener Hofe e in gröss eres Vertrauen ent
gegenbr inge n werde .
Momentan war die Annahme,dass de r Ideenaus tausch in
Neus tadt n icht auf unfruchtbaren Boden gefallen sei,gerecht
fertigt . Friedrich befand sich im Wesentl ichen mit Kaunitz
in U eb e r e in stim m ung.
1 Er be furwe r te te in Petersburg die Annahme der Med iati on O e ste rr e ichs, ohne seine eigene Be the iligungz u fordern ; er wol le das Glück, die V e rm it telung herbeigeführt
zu haben,gern andern überlassen
,ohne eifersüchtig zu s ein
,
schr ieb e r kurz nach der Zusammenkunft an Solms,seinen
Gesand ten in Petersburg . Auch die Pacification Po le‘ns brachteer aufs Tapet .
‘
2
Die Dinge in Petersburg nahm en inde ss eine ganz andereWendung
,al s man in Neustadt geahnt hatte . Die V e rhand
lungen über di e Bei legung “ des türkisch - russ i schen Kriege s
führten zur e r s t e n T h e i l u n g P o l e n s .
Vgl . das S ch re ibe n an se in e n Brude r He i nr ich v om 0. S ept . 1 7 70. Noussom m cs asse z d ’accord dan s n e s p r in c i p e s e t n os idée s .
Abged ruc k t b e i S m i tt , F rédé r ic I I . e t K a the r in e I I
BE I LAGEN .
l
Kaunitz ä S a M aje s té 1 ’Im p ératrice -Reine .
ä V i en n e , ce 1 4 Ju in 1 7 66 .
Il m e paroit incontestab l ement con tre l’ idec de l’en tre v ue
de Sa Maj esté I’Em pe r eur avec l e R e i .de Bruss e, 1 0 qu’ell e
s era env isagée comme un effet d’E n thousiasm e et n on des imple cu rio s i té
,ce qui n ’ est pas, ce me semble , de la D ign ite
'
de I’Em pe r eur de lais ser supposer, 2°
que l es hommes en gc'
n éral,
et bi en plus encore les Grands Princes ne peuvent gu eres c'v ite rl’
incon v e n ien t de se tromper en b ien ou en mal dans le s j ugements qu
’
un e conno i ssance trop courte l es engage de porter le sun s des autres ct que l es impress ions qui en résultent peuven tavo ir par la su ite l es plus dangereuses conséquences ; 30 quela plus grande partie des cours et du Publ ic attribu e roit peu tetre tout le voyage de l’Em per eu r au Proj et de cette Entrevue
,
et enfin 4° qu’
ouv r an t un vaste champ au x réfle x ion s et m ém c
aux reveri es de tou s l e s Poli tique s de l’Europe ,el le fe r oit
n aitr e vrai semblabl ement des suppo siti on s , des j alou si es , des
m öfian ccs et des soupcons,auxquel s i l p eut e tre aussi impor
tant,qu ’i l s era raisonnable
,de
’
ne pas donner occas ion commej e su i s de trös humbl e avis
, que Votre Maj esté n e peut pas sedispenser dc communiquer
‘
a l’
Em pe r e u r l’
in tcrcepte don t E l lea daigné me donner communication
,j e cro i s
, que s i E ll e juge oita propos d
’
em pley e r des rai son s vis-ä-vis de L il i,E l le pourroit
1 S amm tliche Be i lage n aus dem k . k . Haus H of u nd S taatsarch iv .
faire u sage de cel l es que je viens d’
e x pose r , et qui me' pa
r e issen t sans rép l ique ; mais comme j e v oudrois que Votre
Maj esté em ployat ä tout Evenement un mo'
1'
en de Lui faireabandonner son idée
,qui fut infail l ib le
,j ’ose Lui propo ser
,
d’ajou ter finalem en t,que
,suppo sé meme qu e l es rai son s qu
’
Elle
Lu i al legue,ne la p ersuadassent pas parfaitement
,Elle l e prioit
de renoncer ä cette idé e p a r a m i t i é p o u r E l l e . Ici,j usqu ’ a
e e qu ’ i l n e se it arrivé un e Lettre de Nugent,j e n e puis faire
aucune démarche n i vi s -ä-vis de Lui,n i vi s -ä-vis de Mon sr .
de Rehd,et
,supp o sé que Nugent m
’
écr iv e,ce qu ’ i l n e fera pas
ä ce que j e cro i s,parce qu ’i l aura écrit a l’Em per eur en droiture ,
j e devrai m e borner ‘
a dire al ors a R ohd : que , comme de raison ,j’
ai dü demander l es Ordres de l’Em p e r eur , j e Lui en ferois
part dez qu’
ils m e seront parvenus . En calculant n éanmoin sl e tems physi que qu ’ i l faudroit ‘
a toutes ces Al l ée s e t venues,
j e voi s b ien,que tout ce qui p eut émaner d ’ i c i
,n e peut p lus
ri en n i p our n i contre la cho se ; qu’on l e s ent b i en a Berl in
,
e t que moyennant cela,comme Nugent ou de s on propre mouve
ment,ou parce que on l e Lu i aura ins inué
,am* a écrit en dre i
ture ä I’Em pe r e ur , la rép on se qu’i l en aura eue
,aura ou décide
'
deja,ou de
'
cidera au m e in s de cet Evenement . Votre Maj esté
pou r roit cep endant touj ours écri re en attendant sur l e p i ed cid es sus
,si Ell e le juge oit ä propos , attendu
‘
qu’au meins cola
n e peut faire aucun m al.
Kau nitz a S a M aj esté I ’I m p é r at r ice —Reine .
Vi en n e,1 7 Ju in 1 7 66 .
S acrc'
e Maj esté "
I l vient d’
ar r iv e r l a Lettre trbs humblement ci-j o inte,su r
laquel le j e croi s devoi r obse rver 1 ° qu e l e propo s d e M r . deFinkens te in a
'
1'
an t e'
té tou rn r'
: de fag‚„ n , que Nugent, qui n’a
pas ("to charge d ’en écrir e, pouvant e t re censé n
’en avoi r rienfait , nous s ommes dans l e cas de et m öm e de devo i r
igno r er e n t ii; r cm cn t l e p ropo s du Ministr e P russ i en , et 2°
qu e
d’
apre s la Le ttre de Kcstclitz l e Re i paro iss e avoi r c'
tc deter
mi ne,a prendre son parti 51 l ’avant de ce que r e
'
pondroit
Nugent,ct ce Mini stre ayant dit qu ’ i l n e de u te it pas qu
’
un e
surpri se ne fut trös agréab l e a S a Maj esté l’E rnpcreur ,i l est
tres apparent, que le R e i s e conduira en conséqu ence , et que
l’
E n t r e v ue aura l ieu ;‘
a quo i tout b ien pesé,l’
Em pe r eu r étant
tre s sage,e t trös aimab l e
,j e voi s plütot du bien que du m al
,
supposé toutefo is que ce se it réel l ement une su rp ris e,ménagée
par l e R e i de Prusse sans notre participation ; De quoi en casde beso in la Lettre de Nugent pourra touj ours faire fo i . Jeserai s don e de tre s humbl e avis
, qu e de la part de Votre Maj estéi l n ’
y a po int autre che se ä faire que d’
env oye r incessammentla Lettre de Nugent ä Sa Maj esté 1’Empereur et de Lui mandersi El l e l e j uge ä propos
, qu’
E lle est d ’avis,que s i l e R e i de
Brusse veut Lu i faire réel l ement la surpri s e ob ligeante de chercher‘a l e vo ir dans quelque l i eu de la Saxe
,i l Lui paroit convenir,
de ne pas décl iner cette Entrevue ; mais en échange auss i d’
év ite r
so igneu s ement tout ce qui pour roit donner ä Sa Maj esté l’ai r
de l ’avo i r recherché . J ’ai cru n e devo i r pas tarder de porterla Lettre d e Nugent
‘
a la connoissance de Votre Maj esté,et en
Lu i demandant pardon de la Liberté qu e j e prends d’oser Lui
en dire tout de suite ma pensée pou r ne pas p erdre de tems ,
j e me mets a s e s p i eds avec la plus profende soumission .
Kau nitz ä S a M aje st é 1 ’Im p ératrice -Reine .
a Vi e n n e , ce 23 Ju in 1 7 66 .
Sacrée Maj esté
Afin qu e Votre Maj esté n e tarde pas ä Ö tre informée dece qu i m
’est parvenu p endant son ab sence , d’
un p eu digne de
son attention, j e prends la Liberté de Lu i envoyer les Lettres
tr e s humblement ci -j ointes,et entre autres ce llc de Nugent
qu i vi ent d’
ar r iv cr,et su r laquel le j e pense , qu
’
aprös que l e
R e i de Pr usse a juge a p r opos de demander solcm n e llem en t
u n e Entrevu e ä Sa Maj es té l’Em pe r e u r , i l n’
est pas possibl e de
s’
y refu ser, sans l e choqu er , ce qui ne sau roit conven ir,
e t j ecro is moyennant cela
, qu e comme il se pou r ro it que Sa Maj esté
[4 3 6 ]
l’Em pe r e ur hésität par la crainte respectab l e de faire, peut e treen l’acceptan t chese qui ne se r e it poin t agr éable'ä Votre Maj esté,i l conv iendr oit que Votre Maj esté voulut b ien Lu i manderence re auj ourd ’hui par un Expre s
, qu’
E lle Lui con se illoit d’
y
consentir,supp osé
, qu’
I l ne l ’ eut pas fait encore,attendu que
ayant en main actuel l ement de quoi prouver au besoin, que
n on seul ement on n e l’
av oit pas recherché,mais qu’el l e av oit
m eme été fo rmel lement demandée,i l n e pouv oit plus y avo ir
de difficulté ä cet égard. Je prends la Liberté de j oindreauss i pour l’in fe rm ation de Votre Maj esté
,ce que l e l endemain
de son Départ pour Pr e sbou rg j’ai eu l’henn e ur d ’écri re
‘
a S a
Maj esté l’Em pe r eur e t e n attendant qu e j’aie l e bonheur de
me mettre ä ses p ieds, j e m e recommande a la continuation de
Sa haute Bienve il lance .
Nug e nt a Kau nitz .
Monseigneur,
Avant mon départ de Dresde, j
’
ai cru de v o ir par le r au O om te
F l em m ing,et au min i stre de France, j
’ etai s ches l ’u n et l ’äutreavec l e comte VVu rm b rand pou r prendre Congo, l e O om te
Flemming fi t tomber l e Discours insen s ibl em en t sur ce qu e l e
R e i avait ordenn é 40chevaux de Poste ä Torgau et qu ’ on l esavait l e 26 de matin ä Dresde (m a Lettre au Cem te Finkest parti a 9 heures la nuit du 24 au 25, de sorte que le R e in
’
a pas attendu son arrivée pour p r endre la Resolution). Flemmingcontinuait
, qu e probablement l e R e i voudrait voi r Sa Maj esté
l’
Em pe re u r , j e lui rependai s , qu’
un c surpris e parei ll e r e sscm
blait au Caracte re de ce Prin ce , qu e j’en ai eu a la vérité
qu elqu e soupcon,par un propo s vague que l e Comte dc Finken
stein m’
avait tcn u,i l y a quelque s j ours
,ct conn oissan t l e R e i,
j’
av a is bäte mon Dépar t de Ber li n , de pou r qu’
i l m’
eu t v oulu
m ene r avec Lu i,che s e qu e j e n
’
au rais pn s i j’
y fus
res t ( il est en t re en sui te dans l es R aisons s i extraordinaires ,l a p r e nn e r e eta it
, que ce Prince voudrait mon trer‘
a l a Russie,
que l eur al l iance ne Lui était pas s i nöccssairc, il aj outait que
recommandant , Monseigneur , touj ours ä l’hon n eur de S a Proteo
ti on j ’ai l’hon n eur de m e dire,Monseigneur
,
de votre Altes se
Le plus humb l e e t plus obe i ssant serviteur
d e N u g e n t .
Cards —Bad,cc 30Juin 1 766 .
B rie f v on L acy an Nuge nt .
La Vetre du 9 m ’ est parvenu e auj ourd ’hui le 16‘
a Carl sbad e i1 j ’ai cru v ous trouver . S . M . l
’
Em pe r eu r m’
ordon n e de
v ous envoyer le Journal de son voyage,pour n ’en fai re d’
autr e
usage que celui de vous mettre\
au fait de s dates,quand i l
arrivera ä Dresde et ‘
a Torgau,
ce qu i d’
ailleur s n ’es t po intun m isté r e . A l ’egard de l’en t r e vue du R e i de Prusse avecS . M . I
’
Em pe r eur i l m’
ordon n e de vous dire : de vous tenir dans
un e parfaite neutral i té et d’év ite r de toute fac on une réponsepo sit ive sur le oui ou l e non
,puisque S . M . es t autant é l o ign ée
de désob liger ou de ‚refus er une entrevue avec l e R ei
,s i l e
hasard et l a surpri se la lui pro cure qu ’i l l ’ est de faire la moindredemarche qui parai s se devant l e monde de l ’avoi r dés irée
,
mais encore d ’agir ouvertem en t pour se l’
attir e r ; ain s i vousagi rez en ce n séqu en ce en cas que l e Comte de Finkens te invous e n parl e dc nouveau
,lui disant ouvertemen t l e j our que
S . M . sera ä Torgau,vous rebattant touj ours de n
’av oir aucun
au tr e ordre n i pour n i con tre,la surpris e s eul e pouv oit donner
l e prix ‘a la che se ; mais s i entre temps vous rec evez deso rdres la-des sus de Vienne
,vous agirez en cons équence
,et S . M .
veut,que vous n e fass i ez usage quclconque de tout cec i
qu’
0n tant qu’
ils s ont pl einement conformes au x autres,cep en
dant vous m’
in form cre z de s que vous saurez quelqu e ches ede po s iti f sur l
’
in te n tion du R e i par l e m eme canal , que vou srece v rez cel l e -ci
,s i effectivement i l se détermin e de ven ir ä
'
l‘
o rgan (qui n’e st p oi n t l’e ndro it pour b ien des raison s l e plus
dé sirablc) ou s ’i l a renoncé ä cette idée .
L e t tre ä S a M aje s té 1 ’E m p e reu r .
‚ä Vi en n e , ce 28 Aoüt 1 7 68 .
Sire,
Sa Maj esté l’Im pératrice a r eeu l e s deux Lettres t re shumblement c i —j o intes , lorsqu e mes au tres Rapports de la dated
’
aujourd’
hui é toien t sur l e po in t d’
é tr e dépé ché s ä Votre Maj esté .
Elle y trouvera l’im por tan te nouvell e de la Déclaration de
Guerre contre la Ru ssi e, qu e l a Perte doit avoi r fait publ ier
‘
a Belgrade avec les S olem n ité s usitées en pare il cas l e 1 6 ducourant . O e t Ev én em e n t a dro it d ’étonner
,au m e ins
,par ce
qu’ en n e dev oit pas supposer qu’ i l dut etre s i prochain ; et
s ’ i l est vrai,i l es t digne assu rément de
_la plus séri euse Attention
par l es su ites qu ’i l pour r oit avoir un peu plutöt ou un peu plustard
,s i on l’abandonn oit ä lui-m eme et sans prendre aucune des
mesures que p eut fourn ir un e Pol i t ique sage et éclairée,mais
comme jusqu’ici nous ne tenon s cette grande nouvelle qu e d
’
un
Douanier de Semlin dont la Lettre datée du 1 6 n’
a été su ivi en i précédée par aucune autre jusqu
’ä ce j our,et que moyennant
eela ell e m e paroit avo ir b eso in d’une Confirm ation plus légale
,
Sa Maj esté s e bornera dans ce moment - ci‘
a ordonner, que ,
san s témoigner la moindre inqu iétude n i de fait ni de propos,
on ait dans se s Etats,sans affectation cep endant
,tous les bon s
pro cédés possib l es p our les Turcs qui peuvent s ’y trouver . Jene saurais cependant cacher en m eme tem s ä Votre Maj esté
,
qu e cet Evenement me paroit rendre encore bien plus dés irabl es on En trevu e avec l e R e i de Prusse
, parce qu’el le peu t préveni r
d es su i tes,don t i l es t tres for t ä dés irer de se mettre ä con v e r t
s ’ i l es t pos sib l e . Le tems press e,et j
’
épargn e rai moyennantcela ‘a Votre Maj es té toutes les R éfle x ion s dont la matier e estsu scep tibl e
,et qu i au s s i b i en n
’
é chapp e ron t pas a Sa Pénétrati onpour prendre la Liberté de lui expo ser t r e s humbl ement , qu ej e cro is qu
’E lle pou r roit dire au R e i dc Prusse a p eu pré s ce
qu i suit,ä scav oir
*
Qu’
E lle vient d’av oir l’im por tan t e nouvel le de la Déclarati onde gucr r e contre l a Russ ie qu e la F or te doit avo i r fai t publierä Belgrade l e 1 6 du O e uran t avec tou tes le s So lenn i tés u s itéese n parei l cas .
Que cet E v én em e n t,au quel
,aussi prom tem en t au m e in s
,
en n e dev oit pas s'attendr e
,m e t toit Votre Maj esté dans le cas
de donner au R e i la premier_
e preuve de la S incérité de Sesintenti on s et de tout ce qu
’
E lle lui av oit di t,ain s i que de la
franchise avec laquel le El l e v euloit en user ä son égard danstoutes le s occas i ons .
Qu e l e R e i é toit trop éclairé , pour n e pas s entir l es su ites
que pouvoit avo ir l a guerre un e fo is al lumée entre deux Pui ssances
dont i l é toit l’Allié de l ’une e t nous le s vo is in s de l ’autre,s i
au l ieu de conven ir amicalement de s moyens de les préveniron abandonn oit le s chose s au hasard de s E v én em en s
,et que
moyennant cela Votre Maj esté cr eyoit devoir pr ofite r du plai si r
qu’
E lle av e it de se trouver avec lui dans ce moment - ci,pour
lui dire tout naturel l ement :
Qu’
E lle é toit déterm inée a n e prendre aucune part a laguerre supposée entre la Perte e t la Russ i e
,
‘
a meins qu’
E lle
n e s e t rouv ät dans l e cas de n e pas pouvo ir s ’ en dispens er .
Qu e ce qui pou r roit l’
y entrainer, ce s erait la part qu el e R e i pou r roit j uger ä propo s d
’
y prendre , e t qu’ai
'
n si Ell e l e
pr ioit de lui dir e avec la m eme franchise , qu’el le s é toien t s es
Réso lution s ‘
a ce t égard,et lui offroit pour l e cas auquel el l es
fus s ent conformes aux Siennes,de s
’
ar range r aves lui de lafacon qui lu i se roit l a p lu s agréabl e
,et qu ’ i l juge roit lui —meme
e tre la plu s propre ä em péche r le feu de la gu erre de s’
é te ndre,
et a as surer la durée de la Paix et de la bonne intel l igenceentre Votre Maj esté et lui
, que sin c‘
e r em en t el l e dé siroit . O om m e
j e n e pense pas qu’i l veui ll e s e b rou il l er avec la Porte
,j e
cro is qu ’ i l donnera volontiers l es mains a un parei l arrangement ; en tous cas l a Prepo s it io n nous fera voir clair sur lefond de Ses intention s
,et e n so mettra par 131 a m ém e de
pouvoir prendre de s mesure s e n conséquence au m e in s ave cm e in s de danger qu ’i l n ’
y en a, lor squ’
on est e bligé d’en pren
dre dans l ’etat d’
in ce r titude . Je me flat te que Votre Maj es tévoudra b ien agréer
,en faveu r de m on attachement ä se s inte
re ts,ce qu
’
a l a hät e j e pre nds la l iber té de Lu i mande r su r
cc Suj e t,et j
’
ai l’
hon n e u r de me re con nn andcr 31 Sa Bie n v e il
lance avec la p lus profonde S oum iss i on .
L e t tr e a S a M aje s té 1 ’E m p e r eu r .
(Dictée par S . A . e l le -m em e ä Vienn e cc 28 Aeüt 1 7 68 .
e t dépéché e par le Cour ier K le in e r .)
Sire
Apre s avoir porté a la connois sance de Votre Maj esté parle Rappo rt A l l emand tres humblement ci-j o int les de rn i ‘e r e snouvelles de Con stant inopl e
,et d’autr e s lieu x
, qu i m’ont paru
le s plus dignes de son attention,j e cro i s devo ir s oumettre en
meme tems ä se s R éfle x ion s quelques - unes de m es reveriespol i tiques que l
’
E tat actuel de s c irconstances m e paroit pouvo i régalement rendre digne s de quelqu e attent ion .
Tou t m e confirm e de p lus en plus dan s l’idé e oü j e sui sque l e R e i de Pru sse n e veut p lus de guerre avec nous ; qu
’ i lvo it b i en
,qu ’ i l n e t irera pas grand parti de l
’
Angle t e r re ; qu’au
fond de l’äm e i l est las de I’Alliance de la Ru s sie ; quoiqu’
il
méprise l e m in ist‘
e ré fran cois,i l se roit bien ais e d ’e tre ou an
m e in s d’
av oir l ’air d ’e tre bi en avec la France,pou r pouvoi r en faire
parade,et augmenter par la d’autr e part le p rix de sa val eur
pol it ique ; et enfin qu’ i l aim e roit mieux contracter des l iai sons
avec la Maison d’Au triche qu’
av e c qui que ce seit , s’i l pouv oit
s e persuader qu e de b onne foi E ll e put p our j amais oub li er laperte de la S il es i e .
J ’ai touj ours p ensé et j e pense encore,qu ’ i l se r e it tres
in teres sant de p ouvo ir détruire l e germe de méfiance que l esdoutes et l es craintes de ce Prince sur u n obj et auss i important pour lui entretiennent dan s son Espri t . Je désircrois beaucoup par conséquent qu
’ i l put s e trouver un moyen p ropr e afaire cet effet dés irabl e et propre en meme tems ä pénétre r, s ie n effet i l e st s éri eu sement occupé de l
’
obj e t de l a success ionä veni r
,quel l es p euvent etre ses idées ä cet égard , et quels
s ont l e s moyen s qu ’ i l s e propose d’
em ploy e r p ou r en assu r er lesucces ; attendu qu e j e v oudrois, qu
’i l pu t etre am ené a envisagercomme la che se la p lu s analogu e au succizs de ses vue s l e partide renoncer un e bonn e fo i s ä tou t e iiié fian ce
, et de s’
cn te ndr e
au con traire,sur ce qui p eu t lui ten ir 31 coeur , avec Votre Ma
j e sté , v u que , si l e s chos es po uv o ie n t e tr e po rtée s a e e dég ré de
confiance réciproque,n en seulement i l s ’en suiv r oit teute la ce r
titude morale possib l e du mainti en de la tranqu i l l ité générale,
mais qu ’ i l r é su lte r oit peut- e tre m eme de la nature des arrangemen s réciproques de s moyens de s
’
assur e r ou de se p réparer anm e in s de s avantages particuliers pour l ’aven ir
,e t des ‘
a présent
celui d’
augrn en te r no tre con s id érati on vis-ä-vis de la France,et
moyennan t cela se s attenti on s e t ses ménagements p our Nous .Or j e ne vo i s qu
’
un moyen qui pour r oit faire ce t effet,
et ce moyen c ’es t un e entrevue de Votre Maj es té avec cePrince . Je seais qu
’ i l a b eaucoup d ’esprit,qu ’i l est tre s s é
duisan t,e t qu e surtout, non seul ement i l n e d i t guere s que ce
qu’ i l veut b i en dire,mais qu ’ i l lui arrive m eme souvent
,de
dire ce qu ’ i l n e p en se pas ; E t j e n e dis s imulerai pas moyennant cela ‘a Votre Maj esté
, que bien lo in de dési rer je craindre is une pareil le en trevue
,s i j e n
’
é tois au s s i persuadé
qu e j e l e sui s , de la sagesse, de la Prudence e t du sang fre id
de V otre Maj esté : qual i tés a la derniere desquelle s sui* tou t
j’
ai pein e‘
a cro ire,que la vivacité du R e i
,e t son envie de
bril ler en parlan t,pourron t rés i ster .
Dans la suppo s i tion don e qu e cette Entrevue put avo irl i eu ; j e prends la l iberté de soumettre tre s humblement au d isce rn em en t de Vetre Maj esté quelques R éfle x ion s sur ce qu ’i l
pou r roit y avoir a ob server‘
a cette occas ion .
I l m e semble que de s assurances d’E stim e e t d’Am itié ,
qui por te r oie n t l e caracte re de cette noble franchi s e, qu i persuade bi en plus que le di scours l e p lus él égan t, dev roie n t e trel e premier po int de la Conversation
,et l e s econd
,l e se in de
l e guérir de tous s es soupcons sur n os vu es et n o s intention s ;Ce qu i me par oit roit n e pas pouvo i r e tre e x éeu té avec p lu s d evrai semblance de succe s
, qu e par un rai s onnement parei l a pe u
pré s au x pre pos qu’ il a plu ä Votre Maj esté de tenir ä Che
val ier de S inzendor ff,ct que j e me rappclle avo ir lus avec b eau
coup de sati sfaction dans un Intercepte . Le raisonnement é to it
simp l e , et par con séquent l e plus propre ä persuader .S ’ i l ar r iv o it qu e l e R e i pa r lät d
’une Al l iance,j e cro i s qu ’ i l
co nv ie ndroit de n e témoigner aucun él o ignement pour un s imp leT rai té d’
Am it ié, qui peu t fort bi en ten ir vi s -ä-vis de s tou s au
t res T rai tés . Mais j e pense, que Votre Majesté pou r ro it donner
ä co n 11 o it r e en m ém e tems au R e i, qu
’
E lle cro it devoir lui
w e n e r inge nue rncn t que san s un besoin u rgen t,e t un e u ti l ité
é vidente El le n e de n n e pas vol ontiers la préférence en mat 1er ed
’
Ar rangem e n s ä ceux qu i s e font par l es voyes Minis teriales,parc e qu
’
Elle s donnent ä penser et effarouchen t inutil ement , etque moyennant cela E l l e fait b ien p lus de cas , et met un e ce n
fiance b ien supérieure dan s ceux qu i sont fondés su r la pare lep ersonnel l e e t l’in té r é t récip roque des Princes Con tractan s .
Votre Maj esté pour roit aj ou ter qu’
E lle est intimement p e rsuadé e
, qu e , s i l a Maison d’
Au triche et le R e i de Prusse v ou
loie n t s’
en te ndr e de bonn e foi,et pour cet effet bannir pour
j amais tou te méfian ce l es Mai sons d’
Au tr iehe et de Brandebourg sans au cun préj udice ä l eur in té r é t particul ier pourr oie n ts e rendre de tre s bens servi ces
,et assurer infail l ibl ement la
Paix et la tranquil l it é de l’Allem agn e , pour l e cas meme , auquella France e t I
’
Angle te r r e s e retrouvassent en guerre et v ou
lus sent l’é ten dr e sur le continent . Qu’
E lle croye it qu’nn ar
rangement préalab le de Neutral ité p our le cas en qu est ion entreles Cours de Vienne et de Berl in se roit une mesure tre s sage
,
qui augm en te r oit l eur Cons idération mu tuel l e,et qui l es met
troit en état de donner l e Ten tant en paix qu ’en gucr re , e t
que,suppo sé que le R e i pen sat comme E l l e ä cet égard, i l Lu i
sem bloit qu e l e meil l eur moyen‘
a emp l oyer pour cet effet ce
se r e it que Votre Maj esté an n em de Sa Maj esté l ’Im pé r atr ice
et au Sien,et l e R e i de son coté s
’
addr e ssassen t réc ip r oquement un e l ettre fam iliér e
,et qu e dans ces l ettres l e R e i et Ell e
s e donnassent réciproquement Leur parel e sacrée de vou lo i rv ivr e en paix e t en b onne amitié, d
’
ob scrv e r une Neu tral i téexacte
,s ’ i l sur v en oit un e gucr re et de se garder le Sec re t sur
cet Engagement récip roque . Que cette méthode paroissoit p réfé rable ä Votre Maj esté, parce qu
’ el le v aloit bien un T raité , e t
que d’
ailleur s on pouv oit moyennant cela affi rmer avec véri té,qu’on n ’en av oit point fait . Mais i l faudr oit cependant avo irle p lus grand se in
, que dans cette Lettre i l n’
y en tr ät pas
m eme la moindre express ion dont on pu t abu ser , ou qu i pu t Gtr eenvisagée par d’
au t rcs Pu i ssances comme un Engagem ent o ffens if.S i la Conversati on tom boit su r le Chapit re de la France ,
j e pens e qu ’i l faudroit ne poin t cache r an R e i qu e l e M inis te roFran co is n ’a pas manqu é d ’
in fo rm e r am ical ement Votre Maj estéque l ’on é toit occnpé actu el l ement a i
'é tablir la Co r rcspondan ce
directe entre Lu i et la France , et qu e l’
o n tra ite m it su r ce t
obj et a la Haye ; que Votre Majesté av o it fai t témo igne r qu’
E lle
[ 444]
r egarde r e it cet Evenement comm e au ss i s imple qu’
indiffér en t,
et que s i le Duc de Chois eul av oit peut- etre imagin é qu’i l se r oit
v u i ci d ’un autre oeil , il s’
é toit trompé tre s fort,Votre Maj esté
n’
en v isagean t dan s l’Allian ce de la France au tre avantage
, que
celui du maintien p lus facil e de la tranquil l i té générale,et cette
All iance m’ayant nul lement de s vues d’aggrandissem e n t p our
obj et ; attendu qu ’i l n e peut n ous conven ir n i de part n i d’
au tr e
de nous vo ir augmenter de puissance . Que l e R e i av oit tr0pde lum ié r e s pour ne pas sent i r cette importante vérité
,e t que
par conséquent Votre Maj es té é toit ,
p ersuadée qu ’i l n e seroit
pas m ém e b ien ais e de nou s voir abandonner l’Allian ce deFrance
,ains i que nous n e pens ions pas meme ‘a dési rer qu ’ i l
rompit s es Li ens avec l ’Angle te r r e s on All ié naturel ; Qu’ en
tout . cas la partie se r e it égal e,attendu qu e l
’
Autr iche et laPrusse ne pouv oien t dan s aucun cas manquer d
’
av oir ou laFrance ou l’Angle te r r e p our All iés e t qu ’au vrai ce qui l eurcon v e n oit davantage c
’
é toit de s e mettre dans une s ituation än e pas avo ir ä s
’
em bar r asse r beau coup d’Alliés e t d’
Alliance s .
Quant ‘
a l a Russ ie,i l me semb l e qu ’i l se roit tre s uti le
,
de témoigner tout re ndemen t, qu e Votre Maj esté é toit tres
élo ignée de voulo i r envier ou débauche1 cet A l l i é au R e i,au
qu el E l le donn e roit des justes soupc ons pa1 un e pa 1 eille démarche
, qu’
E lle n’
é toit pas dans la vo l onté de vou lo ir lui donner,
trouvant tout s imp le qu e l e R e i che r chät a avo ir l e de s l ib requ ’en attendant nous croyons n e pas desservir le R e i par l ’ ind ifférence qu e nous marquion s a la Russ i e, puisque cette Pu i ssanee n
’
en dev ie ndroit qu e plus fié r e et p lus intraitab l e, s i el l es e v oyoit au s s i par nous recherchée, et que par la m ém e rais on il sem bloit qu ’ i l n ’
y av oit pas de mal que l es affaires dePol ogne n
’
allassen t pas tout ä fai t comme elle pouv oit l edés i rer .
S ’ i l ar r iv oit qu e l e ton qu’
au roit pris la Conversati on,
mit l e R e i as sez ä son ai se pour l’ e ngage r ä s’
ouv rir de son
p r opr e mouvement sur l e cas p os s ibl e de l’
e x t in ction de laS uccess i on mascul in e dan s sa Maison
,i l faudroit
,e e me semble
,
loucr sa prévoyance,et l’assur e r
, que , s i cela pouv oit lui etreag r éab le
,Vot re Maj esté é toit sincé r em e n t dispo sé e a s econder
se s vu es ä cet égard, pou r autan t qu
’el l e s pou r roien t n e point6t re cont raires ä l
’
in té röt de sa Maison qu’
a ce la prés Votr eMaj e sté se fe ro it nn p lais i r de le s appuyer an beso in de son
[443 ]
l ’au tre,et dans le meil l eur état de dis c ip l in e po ss ib l e ; Qu a
la prope Défens e prés el l e s n’
é toien t destinées a aucun autre
u sage,Mais qu
’
E lle l e s em ploye roit touj ours vo l ontiers , s i cela
é toit néce ssaire , ä un e fin aus s i louabl e,
e t v e r roit avec beaucoup de p lais ir
, que d’
autre s Puissances e t le R e i surtout v oulu t concourir avec Ell e ä rendre un service auss i important äl’
hum an ité .
J e demande tres humb l em ent pardon de Votre Maj esté,s i j ’ai peut — etre abusé de sa patience par la pro l ixité de ceRapport ; je m e flat te en tout cas
, qu’
Elle daignera admettrel’
in t en tion pour excuse , e t dans cette espérance j e prends lal iberté de m e mettre aux p ieds de Votre Maj esté avec e tc.
M at 1 e r e s q u e v r aisem b lab l em en t l e R e i d e P r u sse p our ra
m e t t re su r l e t ap is a l’
occasion du p r och ain séjour de 1’
E m
p e r eu r a Ne isse .
(D ie cursiv ge se tzten S te l len r ü h ren v on Jose f h e r u nd s in d in N eustadt
n ied erge schr ieb en .)
Il e st ä supposer d ’apre s ce que nous ont appris jusqu’
ici
tous le s In tercep tes,que l e R e i täche ra
10 de découv rir la véritabl e rai son de la vis ite , dont l’ho
n ore I’Em pe r e u r ;20 de dé 1n é le r , par toutes sortes de Propos et de tou r
mures,le vrai syst
‘eme Pol itiqu e actue l de la Cour de Vienne ;et enfin
3 " d’
indispose r , s’i l l e peut
,l’
Em pe re ur con tre la Franceet son al l iance par tous l es moyens qu i lui paroitron t l es plus
pr opres a cet effet .Il s emble qu e r ien ne dérou te ra avec p lus de succes sa
Pol itiqu e et son Caracte re soupeonn e n x et m éfian t, que de
p réveni r se s vues et s es qu esti ons par des Propos auss i p l ein sde franch i se
, qu e dc dign ité ; et l’
on e st moyennant cela dut re s hum ble avis
,qu ’ i l pou r roit c onven ir :
l “ . Q u e l l e s s o n t l e s v é r i t a b l e s r a i s o n s, q u i p e u
v e n t a v o i r d é t e r m i n é I’
E m p e r e u r ä c e t t e E n t r e v u e ?
ad 1 m de déclarer, ‘ s’i l s e peut
,de s le premier ab ord
, qu e
S . M . é toit for t ais e de s e trouver cnfin ä porte'
e de p ouvoirfaire l a ce nnaissan ce p ers onel l e du R e i, qui lui av oit touj ou rs
paru e x t rém em en t in téressant non m e in s comme u n grandbonn n e
,que comme un grand Prince et voi s in ; qu e l a v isi te,
qu’
I l lui faisoit,en é toit l e p lu s sür garan t poss ibl e ; mais
qu’
I l n e lui cache r oit pas cependant, qu
’
I l S’
é toit l ivré avecd
’
au tan t plus d’
em p r e ssem en t ä cette Entrevue,qu ’l l dés irai t
sin cé rem en t établ i r,s ’i l se peut
,une vraie et sol ide confiance
et bonne Intel l igence entre l es deux Cours que rien ne luiav oit paru plus p ropre a la c imenter
,et
‘
a détruire j usques au
germe de l ’ancienne j alous ie et 1n éfian ce, qu
’
un e connaissan c epersonnel le . 2
Qu e S . M . é toit bien aise auss i de pouvo ir adm irer parElle-m eme
,une parti e au m e in s de ce que l ’art m i l itai re doit
a la sagacité et aux travaux infatigables du R e i,et que c
’
é toit
ä quo i s e b orn01 ent toutes ses vues et tous s es p roj ets dans lav is ite
, qu’
Il av oit la satis faction de lui fai re .
S i o n p ou v o i t s e fl a t t e r , d’e n gag e r l a C o u r d e
V i e n n e,a a b a n d o n n e r s o n a l l i a n c e a v e c l a F r a n c e .
ad 2m . Il faudroit sai si r la p r e in 1e r e occas ion poss ib l e
pour faire comprendre an R e i que la Cour de Vienne est tresdéterm in é e a pers évérer dans son all iance et a ne pas manquera la France
,ä meins que la France n e lui manque la premiere ;
non seul ement parce qu‘el l e est incapabl e d’
infide lité envers qui
que ce se it ; mai s en parti cul ier parce qu e s on al l iance avec laFrance es t bonne et sol ide
,attendu qu ’el l e est fondée sur l ’in
té r é t réciproque d e s deux Parties , qui apre s s’etre fait la gucr re
ces dtfiér @n t% Phr ases f1? r en t dites p lusie ur s foz'
s,ct 'de
cltflé7‘ßtt t% fagons, il a va ng; a d
’
e bord le p r em ie r le dész'
r d’
un e
s-inc
‘
er e am itié,et d
’
u n p arfait R econciliem en t cela fa t r e'
pete'
cen t
fe is,
e t m e p ar a t sin cer e, j e crois, qa
’
il désir e sinc«?r em cn t la
Pa ix,m ais qa
’
il v oudr oit que nous nous em ba rqu imw dans quelqu e
m cm va ise a (m e
2 S a Per sevm e sca le et (l’
éi i '0 nenn. p ou r lu i, j ii rcu t cou
stamm en t m es p r ep os .
[4 48 ]
depu is des s i ecl es rarement pour se i ct p resqu e touj ours pourles autres
,n ’e nt p lus auj ourd ’hui rien a appréhender l ’une e t
l ’au tre,et se sont m ises moyennant cela fort
‘
a l ’ai se vis ‘
a-visde leurs autres Ennemis po ss ib l es
,et qu e c
’est par conséquent,
comme chacun y trouve son compte ; ce que l’on p eut appeler
un e bonne affaire . l
Qu e l e s t a n v r a i n o t r e s y s t em e p o l i t i q u ea c t u e l ?
Que dés irant sin c‘
e r em en t la durée de la paix2 et de la
tranquil l it é g én érale , pour etre dans l e cas de p ouvo ir concou rir
‘
a em péche r qu’e l l e ne se it troub l ée
,nous avons se in de
nous ten ir constamment en état de p ouvoir faire la guerre d’
un
moment a l ’au tre,s i on nous y foreoit ; que notre systeme po
litiqu e actuel é toit don e pu rement pacifique , et qu e pour s’
e n
convaincre i l suffisoit d’
cx am in e r avec impartial ité toutes no sactions et toutes n e s démarches pendant la guerre ains i quedepuis la Paix ; que c
’
é toit cep endant p r écisem en t,parc e que
rien n e toit p lu s s impl e et plus un i,que b ien des gens av oie n t
e n de la peine ä s e persuader qu ’ i l l’é toit rée ll ement autantqu ’ i l paraissoit l etre , et qu
’
ils av oie n t voulu trouver des fin esse s,
eü i l n’
y en av oit au cune ; mais qu e l’
en é toit persuadé que l e
R e i é toit tr0p éclairé , pour ne pas nou s avo i r 1n ieu x jugé
d’
au tan t p l us , qu’ i l n e pouv oit ignorer, que nous n
’
av ie n s j amai s
intr igué en facon quelconqu e , ni en Russ ie , n i en Angle te r r e ,et que depui s les troubl es
, qui se sont é l evés e n Pologne,
ains i qu’
en t r e l a Ru ss ie e t la Porte,nou s avons obs ervé la
n e u tralite' la p lu s exacte ct n
’
av i<m s fait aucune demarche quine se i t parfaitement analogue a nos Intention s pacifiques . 3
I l n e m’
a j am a is ten té sur cet a r ticle , q iq a t éte'
Ze p r e
m ier lu i en p a r le r a vec ava n tage .
'
2 Le 25 . La Paix e t tou tes ces m ism sfiar cn t p a r m oi a lle
gue'
cs ; il m’
asswr a la m é’
m e che se p lusieu rs r ep r ises ; Zes j m rr s
sm°
va ns,(es m ém es Pr ep os r e
'
p éte'
s p lus /car s r cp r z'
ses.
I l loua beaucoup la saycsse de n os e t le
säh e da Pr ince Kau n itz qu’
il décla ra «?tro (‘
t son « b is M p r enu’
ér c
lftc dc e’
e'
toit son. ea;p r caw'
on. j e Zac? ( tss'n r u i que lo
/’r fn oc sa me /t o u ssi t
’
m fm /r cr et qu o ‚f c/
605.5 sdr,
m e p or tofl
eu r / c r/‚u. ‚Mu /sfr , qu e wu ufs qa’
ll s e oon tcn.toit cm m e ins
Qu e nou s étions d’avis qu
’
un e gucr re , m e ine li e ure use,
é toit touj ours un tre s grand m al,et dan s le cas le plu s favo
rab l e touj ou rs p lu s nu is ibl e qu’
u tile,qu ’en conséquenc e de cette
vérité don t n ous étions int imem ent convaincus nou s regardion s comme le s meil l eures des conqué te s po ss ibl es lo
'
se in,
d’
am é liore r l’
industrie,la Cu lture et le s finan ce s dc l’E tat
,de
payer des dettes , et de nous ten ir en état, s’ i l le faut
,de
pouvo ir faire et s outenir une gucr r e avec la m eme ardeur aveclaquell e nous desi rous la Paix .
[
Qu e notre al l iance m eme avec la France é toit un e p reuvede notre systeme pacifique puisqu
’
il ne p eut n ous conveni r nia l’un n i a l ’autre de nous lais ser faire de s con qué te s.
Qu e l l e e s t e n é c h a n g e n o t r e o p i n i o n su r l e sI n t e n t i o n s d u R e i ?
Qu e n ous sentions fort bi en , que s on all iance avec laRu ss ie diffé roit de la notre avec la France en ce qu ’el l e é toitt res compatib le avec des proj ets de Con qu é te s ; mais que malgré cela n ou s croyion s n e pas devo ir dou ter que l e R e i nedes irat égal ement la durée de la Paix et qu
’
ain si qu e nous ilne se dé te rm in e r e it a faire la guerre
, qu e s i on lassoit sapatience .
2
a vec les Por tr aits, don t il fa isoit collection seu lem en t p our en
tr ouver a n ben .
1 Le 25 . Cela j e lu i r eleva i cleuee fois,a vec a n air afl ecte
'
cl’
e-n sen tir les waison s, v en ta n t beaucoup ses ae
'
sir s p our l’
l nmna
nite'
et le p a tr iotism e a llem and, qu i dev roit fair e qn
’
e n se it am is
et n on qa’
on s’
e'
gorgeci t, les a utr es j on r s cela r e vin t su r le tapis,
et j e lu i fis m em e n n gr a nd cle'
ta il de n os a r r a ngem ens in ter n es,
tan t en fait de fin ances qu e cease qa’
e n a p r is p our r endr e
l’
a rm e'
e m obile clzaqn e m om en t ; il leaa cette P r e'
cau tion , m ais
en r esta eton n e'
.
2 I l n e l’
a pas clem ande'
,a insi j e n
’
en ai p oin t p a r le'
,seu le
m en t il m’
a dit deu x fois, quan d j
’
e'
tois j ean e , j‘
e'
tois an am bi
tien ae ; m ais cette hen r e j e n e sais p lus le m énae ; e t un e a utr e
fe is vous m e c r oies r emp li (‚le m a u va ise fo i, j e le suis, j e l
’
a i
a n p en m e'
r ite'
,les cir const(m ces m a is cela es t cha nge
j e m e suis ta? toutes den en.
S i n o u s c o m p t i o n s r e s t e r n e u t r e s a u c a s d ’ u n eg u e r r e qu i p o u r r o i t s u r v e n i r e n t r e l a F r a n c e e t
l’
A n gl e t e r r e .
Qu e n’
ayan t d’
autre Traité avec la France que notreTrai té défens if
,l’
an n ée 1 756, dont l e s engagem en s n e s ’etendent point au del
‘
a du Continen t de l’Eu rope , nous étion s dan s
l e cas de pouvo ir p rendre l e parti de l a Neu tral i té san s manquer‘
a notre al l i é en fa90n quelconque,Que nous suppos ion s
,que
l e R e i de ‘
son Cöté n’
av oit po int avec 1’Angle te r r e des engagemens qui l’obligeassen t a prendre part a un e gucrr e maritime,
qu i pour r oit su rven ir entre ell e et la France, e t que moyennan t cela dan s l e cas suppos é
,Rien ne nous em péche roit de
cont inuer a vivre en b onn e Intel l igence avec lui,et d’
assu r e r
conj o in tement la Paix,
e t l a Tranquil l it é de 1’Al l emagne,s ’ i l
é toit auss i dispe sé , que nous l’
é tie n s a prendre dans ce cas l e
parti de la Neutral ité, e t‘
a s’
arrange r avec nous a cet égard .
1
Qu e l s e r o i t l e m e i l l e u r m o y e n , q u’ o n p ou r r o i t
p r e n d r e p o u r é t a b l i r e t a s s u r e r d ’ a v a n c e u n e p a r e i l l e
n e u t r a l i t é .
Que b ien él oignés de la facon de penser de s temp s
pas sés nous regardion s des Traités solem n e ls comme de s actesd’une uti l i té com m un em e n t tre s inférieure
,au nombre de l eurs
I n con v en ien s, attendu qu’
ils font touj ours beaucoup de bruit et
d’
im pr e ssion , s ouven t e t m em e o rdinairement contraires a la
Le 25 . A ce suj et il fit les p r emzerr es avances
,e t di t qu
’
il
ace it lengtem s su r le coeu r le cle'
sir de la Neu tr a lité ; m ais qu e
clafi’
ér en tes Üirconstances l’
en ave ien t emp öclze'
, qu’
il n’
aveit aucun
engagem en t avec l’
Angleter r e, qui le genat ,‘
n i m em e avec la
R ussie, qu
’
a insi il croir oit cette de'
clar a tion m u tuelle eazcellen te ;
i l top a tou t de suite dans le P roj et des lettr es c'
or ir e, j it (liffi
cu lte'
(le m ettr e les m e ts : D e f oi clu‘
R e i que j’
eaeiqee is, e t
ne u loit y sup le'
er p a r ceuae : cl’
lm n n é t e ko m m e e t p a r e l e (l’
li e n
n e u r j e n e qaz'
is bon n em en t les r efuser,m ais n
’
y acqu iescant p oin t
« n icer em en t, j e la issai tom ber cette con ver sa l ion ; l l cle'
cla ra p our
Ia n / vouloir écr i9 ‘e le p r em ier , j e lui de n n a i u n br o uillon,il
clu m qeq qu elque che se ct e'
cr iv it com m e j e l’
a i 1°
ap or té le
p r em ie r , la le tt r e de'
jic eu ve iée .
[45 1 ]
v éri té sur des stipulation s ' tre s s imples,tr e s innocentes
,et
m eme tre s louab les,qu ’en partant de ce Principe depuis la
Paix d ’ H ub e r tsbo‘
u rg, nous n’
av ion s n e n s eulement fait aucunTraité nouveau
,n i aucun e accessi on nouvell e
,mais que nou s
n’
av ion s pas meme renouvel é aucun de no s ancien s Traités,
notamment vis-‘
a-vis de I’E spagn e , ce qui n’
é toit pas meins vrai,
quelque peu vraisemblabl e que cela puisse l e paroitre ; qu’en
part icul ier un Traité formel d’am itié et de neutral ité entre lamais on d’
Au tr iche et de Brandebourg sans nécess ité et memesans un e u til i té propor tion é e ne se r oit bon qu
"a donner des
soupcons e t de la m éfian ce aux amis et aux ennem i s de s partiesc ontractantes
,et que moyennant cela, comme il n e s
’agit ic ique d ’etre assuré de part et d’
au tr e,sur quoi on peut compter
,
e n c ro it, que le parti l e plu s convenabl e a prendre dan s l
’o ccur en ce
,2 dont il s ’agit
,se roit
, qu e l e R e i, e t I’
Em pe r e ur en sonn em
,et ain s i qu ’au n em de l’lm pér atr ice s
’
écr iv issen t des lettre samical es de main propre
,et qu e ces l ettres contins s ent la pr e
messe po s it ive,et réciproque d ’une s incere amiti é et d ’une
exacte n eutral it é au cas d ’une guerre,qui surv iendroit entre
l’
Angle te rr e et la mais on de Bourbon , avec l’as surance
, qu e , s’i l
ar r iv oit que de part et d’au tre i l s ’e levat quelque suj et d’
I n
quiétudes ou de plaintes,cel l e des deux parties
, qui se r o it dan sce cas
, prie roit l’autre ami calement
,de vouloir bi en s
’
en ex
plique r avec el l e , l’
Em pe r eur pou r roit s’offrir a communiqu er
un Canevas de pareil l es l ettres et l e Prqje t ci-j oint se roit
peut- etre le p lus propre a mettre Sa Maj esté dans l e cas de
1 Le 25 . Tou t ceci fat clit e t p aru t lu i fair e quelque Im
p r ession .
I l conv in t de cela,m a is m e dit : Vous ver r ez j e n e se rai
p lus ; m ais dans 20an s notr e a lliance ensem ble ser a n ecessair e
a tous deux a cause du clespotism e R usse , j e lu i fis sen tir tout
ce qu’
elle p erdroit de sa va leur,s’
il n’
escistoit p lu s , il m e r e'
p onclit,
j’
en conv ien s,m ais u n e m on ar clzie ne se détru it p as si cite
,e t
la m ienn e est bien m on te'
e,
s’
ils veulen t m e”
m e,ils ne p our ron t
p r esque poin t la gc? t0r .
au suj et de la le tt r e tou t a cle'
ja eté rapp or te'
e f l’
I cle'
e (le
leoer tou te idée cle m e’
j iance au R oi et de ne p a r oitr e p oin t j a
louac cle son a llia nce a vec la R u ssie m’
a fa it passcr sur le change
m en t de la le ttr e p r oje tte'
e ,
[452]
pouvoir écrire tout de suite,e t par conséquent de l ever la dif
ficulté qui pou r roit se rencon trer au suj et de la qu est ion,qui
des deux écrira le premier ? 1
Qu e l l e e s t l a fa go n d o n t n o u s n o u s c o n d u i s o n sv i s - ä- v i s d e l a F r a n c e ? e t n
' o t r e o p i n i o n s u 1“ s e s v u e sP o l i t i q u e s ?
Qu e nous devons‘
a la France l e tém oignage de s etretouj our s conduit 2
‘
a notre égard p endant toute la guerre ains i
qu e depu i s la Paix avec la p lus grande loyau té et le s plu s
grands égards,que nous en avions us é de m eme vis -ä-vis
d ’el l e,mais que quo ique fidéle s al l iés n
’
é tan t null emen t dependans
’
neus n e nou s ét ions j am ais lais sés et ne nous lai s serions
Jama1 s impos er 1 i en au dela de la lettre de nos T1 aité s ; qu ec ’est pa1 un effet de ce P1 in cipe que toute l
’
Europe n ous a v u
prend1 e des mesures tout difi'
é 1 en te s des s i ennes tant a Constan tin eple qu
’
e n Pe logn e et en Suede , que ce s ont des faitsnoto ires
, qu i font p reuve , et que nous sommes b ien décidés asuivre cette méthode dans tous l e tems
,persuadés que c
’est l a
p lus con v enab le au Caractere de la Nati on francois e,qu’en
gros nous croyons pouvo ir compter sur sa constance,e t sa fidé
l i t é,ain s i
,qu ’ el l e pou v oit e tre assurée de ces sen tim en s de
notre part,e t qu ’au re s te nous é tie ns d’au tan t plus tranqu i l le s
su r ce suj et, qu
’ heureus ement nous étions dan s un e s ituat ion‘
a n e pas devo ir appréhender de res t er sans all iés, s i j amaiscontre toute attente la France é toit capab le, de nous manquer .
Que pour ce qui r egardoit en particu l ier l e s defau ts de lanation
,nous le s envi sageons avec l’indulge n ce , qu
’a cet égardl es gens rai sonnabl es doiv en t a l eurs amis
, que nous y t 1 ou
vi ons d’
autan t m e ins d’
inconv é n ien ts,que n ou s n
’
y p 1 e n ion s
Quan t a ce P oin t za il en est en twr em en t conven u et m’
a
dem ande,
si dans des cas p a r e ils je n e voudr ois p as lui p er
m ettr e cle m’
écvi7 e de main p oop 7 e e t m e p aia cl en j a ioe au tan t,
j e ne pus le lui zefuse7 , m ais j e le 7 est1 eiqnis a ux cas de necos
si/e'
e t a ceu .cc ou les fl’[r es . r esp ectifs n’
en de vr oien t r ien sa voir , il
en, fu t cl’
accm v l, et cela est don e wär/le en tr e n ous
,il m e clit m öm e
/ e m o ir a i p lus a u n e cle vos le ff1 es qu a _I () (la fll in isté 1 e .
2 I l n e m a que'r es qu es ti on ne m clessu s, j e lui en a i p e u
-r
ta n t p a r lé u n e fo is, et il a f or" app r o u ve
'
n otr e conduite .
[4 5 4]
Q u e l s é t o ie n t n o s s e n t im e n s‘
a l e g a r d d e l aR u s s i e ?
Que l a Rus si e se r oit sans deute notre alhe naturel,s i
n ous avion s des in tenti ons ennemies contre la Porte,ou contre
le R e i de Prusse,l mais qu e comme nous étion s fort élo ignés
d ’en voulo i r n i a l ’une n i a l ’au tre de ce s deux Puissan ces , etque des liaisons intimes avec la Russi e é toien t incompatib lesavec l’Allian ce de la France
,nous nous ét ion s déterminés
,la
dern ie re guerre duran t encore,
‘
a ren oncer a l’
illusion de
pouvoir chas ser deux h ev r e s avec succes,
e t par cette rais on‘
a n e poin t r enouvel er notre al l ianc e avec la Rus si e,tant e t
aus s i longtem s, que le R e i de Prusse n e p r endr oit pas l
’
idée,
de renouveler la s ienne avec la France . Que nous n’
ignorion s
pas cep endant, que le M in istére Russ e av oit voulu faire cro ire‘
a plus i eurs Cours e t a I’
Angle te r r e en particulier, que nous
avi on s fai t des démarches p our renouer avec sa Cour,mais
qu e ri en n’
é toit plus faux,e t qu
’
en tre autres la déclaration que
l ’on a remise au Princ e Gallizin a Vienne,
? i l y a deux moisenviron
,en é toit un e preuve incontestabl e
, que S . M . n e douto it pas qu e la Russ ie n e l ’eut communiqué au R e i tel l e qu ’el l ea été confiée par écri t au Prince Gallizin , et qu
’en cas ce
Princ e y auroit v u que,quoique en tre s peu de mots, e n s
’
y
es t expl iqué aus s i po s i ti vement que tres unanimement sur tousl es obj ets
,qui y sont traités .
Qu e l s é t o i e n t n o s s e n t im e n s s u r l’a c c r o i s s e
m e n t d e l a P u i s s a n c e , e t d e l’
I n flu e n c e d e l a R u s s i e
d a n s l e s a ffa i r e s g é n é r a l e s 9
Le 25 . J e n efis que te uer l’
Imp e'
r a tr ice sur ses ta leus, et
tém oign er notr e desir cl’
e”
tr e bien en gén ér a l avec tou t le m e nde ,
I l en convin t, m a is tacha con tinu ellem en t a m e fa ir e en tr e voir
la P uissan ce R usse j oin t c‘
t l’
am bition cle l’
lmp e'
ra tr ice comm e
tr és clcm qer euse, j e n e m e laissa i p o in t inqu iéter , e t dis toujours,
qu’
il étoit ( l’
avan t I l dit en con venir,de m em e que j e lu t
dis a llons S ir e , cette a lliance a vec la R ussie vous est n ecessair e,
n e n ous aya n t pas, m ais elle vous cofite cher , e t vous est sou ven t
in comm ocle : Cela est bien vra i, m e r e'
pon <lit-ii.
j e la lu i cite is u n e fois oui, j e suis, cela étoit bien et
cla ir,e t il ne m
’
en p a r la dava n tage .
Qu ’i l é toit tout simp le,que nous n e désiras sion s po in t
,
que la Rus s i e ang1n en tät sa Puissance, ma l s qu’ i l nous semb loit
qu ’ i l se roit prématuré et d ’un e mauvai se pol itiqu e de t émo ignerd’
e n e tre j aloux,
e t beaucoup p lus encere de vou l o i r des aprés ent n ous y oppo ser, attendu qu
’
avan t que l a Cour de Petersbourg ne puisse sc trouver etre no tre vo is in et nous deven irredoutab le
,i l lui falloit encore bien des progrés, e t avant tout
autre celui d’
av oir r édui t ses deux r espectab les vo isin s l e R e ide Prusse e t la F or te au po int
,de devo i r souffrir pat iemment
un e augmentation cons idérable de sa Puissance,et qu
’
ain si
nous croyons pouvoir etre tre s tranquil l es sur le s proj ets poss ib l es de la Russ ie
,persuadés que nous pouvion s abandonner
a,ce s deux puissan s voi sins le se in de n e manquer n i le moment
,
n i les m oyen s de la contenir dans le s b ornes convenabl es . ‘
S i n o u s n ’
a v i o n s p a s é t é c h o q u é s e t j a l o u xd u d e s p o t i s m e q u e l a R u s s i e e x e r c e e n P e l o g n e ?
Que l e sang froid et l’indiffe ren ce, que nou s avion s témoigné
jusqu’
ici sur les év én em en s de la Pe logn e} é toien t fendés sur
la persuas ion dans laquel le n ous croyons devo ir et re , que lasagesse du R e i de Prusse et son propre in té r é t ne lui perm e ttroien t pas de lai ss er all er le s choses au dela des bornesconvenab le s e t qu ’i l sauroit obl iger la Russ ie de faeon ou
d’
autr e a enrayer,l orsque il en se roit tems .
Q u e l l e s é t o i e n t n o s i d é e s s u r l a g u e r r ea c t u e l l e e n t r e l a R u s s i e e t l a P o r t e
,e t a l a q u e l l e
d e c e s d e u x P u i s s a n c e s n o u s s o u h a i t i o n s d e p r éf é r e n c e l
’
a v a n t a g e s u r l ’a u t r e ?
Que nous é tie n s d’avis que l es Turcs auront l e dessous
e t qu e dans un e ou deux Campagnes i l s p ourront se radoucir,et donner les main s a des condition s de paix rai sonnables , qu ela Russ ie vrais emblab lement apre s un e ou deux Campagnes
1 Le 2 5 . J e lui dis tou t au long ce Par agr ap lze, don t il
par u t fr app e'
,et n e r e
'
p e ndit r ien ,si n on
,avec le tem s n i vous
n i m oi, m a is il faudra tou te l’
Eu rop e, p our con tenir ces gen s za,
les Tur cs n e son t r ien vis -ä-vis d’
eux .
2en cor e celu i- ci, et il sour it san s r e
’
p on rlr e, n o n,cr epes
—m oi,
dit -il un e au tr e fois, n e cr oyez pas cela u ne baga telle , j e vous
j ur e qu’
on s’
en r ep en tir a .
s era egalem e n t bien ai se de mettre fin a une guerre qui luie st onéreus e
,et que ce qu ’i l n ous par oit y avo ir de plus dés irabl e
c ’ est,qu ’ el l e n e se it pas leugne
,de peur d’acciden ts
,et surtou t
qu ’el l e fin isse,sans altérer le Syst ‘eme actuel de l’Europe .
'
S i c e n e s e 1= o i t p a s u n M o m e n t d e s a i s i rp o u r r e p r e n d r e B e l g r a d ?
Que Belgrad meme avec un e Partie c onsidérab le de Paysne pay e r e it pas seulement l es Frais de la Guerre . Que d
’
ailleu rs
la F orte dans toutes l e s Guerres du R égn e de l’
lm pératr ice e n
av oit usé de s i bonne fo i avec Nous,que nous voul ion s l e lui
rendre e t n e r om pe r ien s pas certainement les prem iers avecE l l e
,quelque favorab l e qu ’en put e tre l’O ccasion ß
G e q u e N o u s p e n s i o n s d u d e r n i e r M a n if e s t e
, q u e V i e n t d e p u b l i e r l a F o r t e c o n t r e l a F o
l o g n e ?
Qu e nous auri on s désiré , 3‘a la Vérité
, qu e la F orte n’ eut
point fait cette Démarche, quisqu
’
e lle peu t attirer de plus grandsMalheurs encore a cette pauvre Pe logn e avec laquel le nousavion s d’
an cien s Traités ; m ai s qu e comme toutes fo is , el le nedéclarait la Guerre qu
’
a ceux d ’entre les F olonois qui su iv oien tle parti de la Russ i e ainsi
,qu ’el l e
_
l’av oit dej a fait dan s s onpremier Manifeste dont le pré sent n
’é toit,
su r ce po int au
m e in s, qu
’
un e répétit ion , on n e pouv oit pas proprement l’
e nv isage r
comme un e déclarat ion de gucr r e faite a tout l e Royaume de
Pe logn e , et comme un e In fract ion des Traittés,qui sub s i s tent
S an s en tr er dans ces discussion s, ilm’
a'
ssur a, que le Gr and
Vizir s’
e'
toit r etir é, qu
’
il passer oit le D anube e t que les R usses
aur oien t p r obablem en t Chozim Bender,O cza lcow et Aso1f ce tte
C'amp agn e, qu e les Tur cs fer oien t la paix seu ls, sans in ter ven tion
d’
aucun e Pu issance et qu e n ous devr ion s a bsolum en t cher cher la
m édia tion ,car san s cela les R usses p our r oien t a voir O eza lcofl
en cession des Tur es j e lui n iai la p r obabili te'
de la p aix e t
lu i assur ai, que san s u n e afiair e gén ér a le les Tu r cs n
’
en clem e r
der ou t p oin t .
I l n e m e p ar la pas des Tur cs j e lu i en ay pa r lé u n e
ibis ,‘ I l les m ép r ise ezctr 8m em en t , e t m
’
a j ur e'
n’
avoir p lus des
lia ison s a vec eusc qu’
c‘
o la der n ier e Gudr r e il yj ave it e'
te'
obli_qé
p ar la n écessite'
,n e trouvan t d
’
au tr e R essou r ce .
l l n’
en fu t p oin t question .
entre la Républ ique et la F or te ; Qu’on ne pouv oit don e pas
en ce re faire un prece s a la F orte su r cette démarche,1 et que
d’
aille urs rien n e pr e ssoit jusqu’
ici a cet égard,attendu qu ’ i l
étai t assez peu apparent , que l e Grand -Vis ir r éusisse dans l eproj et qu ’on Lui suppos e
,de voulo ir tenir la grande Armée
Russ e en é cl1 ec,pendant qu ’i l iroit faire en Pe logn e tout ce
qu ’ i l juge roit a pr epos .
S i n o u s s e r i o n s b i e n a i s e s d e v o i r d é t r ö n e r
l e R e i d e P e l o g n e e t d i s p e s é s a c o n t r i b u e r a s a D ét r o n i s a t i o n .
Que nous nou s étion s expl iqués tres cathégoriquem e n t 2
sur cet obj et dan s la Déclaration,qu ’en dern ier Li eu on av oit
remis‘
a Vienne au Prince Gallici in,et qu e N ous Nous en étion s
exp l iqu és sur l e m eme pied avec la F orte .
Q u e l l e é t o i t n o t r e o p i n i o n e t n o s im t e nt i o n s s u r l e s V u e s e t l a C o n d u i t e d e l a M a i s o n d eS a x e q u a n t a u x a f f a i r e s d e P e l o g n e ?
Que quoiqu e cela ne parut pas vrai semblabl e il n ’en
é toit pas m e in s vrai,que la Cour de Saxe 3 ne Nous av oit fait
jusqu’
ici aucune ouverture a cet égard,et que bien lo in de
lui en fournir l’occasien Nou s tacherion s tre s assurément delui . épargner le désagrément d ’un refus de Coepé ration a ses
Vues sur ce suj et .
1 7 . Qu e l s é t o i e n t a n o t r e a v i s l e s M o y e n s l e sp l u s e ff i c a c e s
, p o u r f a i r e t e r m i n e r l e p l u s p r e m p t e
m e n t p o s s i b l e l a G u e r r e a c t u e l l e e n P e l o g n e .
Qu’
un acte de déclaration 4 solem n elle,par leque l la R uss ie
s’
e x plique roit d’un e facon sat isfaisante pour toute la nation
1 J e lui dis cela,il s
’
en m oque , et croit les Tur cs dej a
p r éts r ep asser le D anube .
2 J e lu i touclzay en gr os n os I de'
es,il m e dit qu e le Pr in ce
Alber t estoit actu ellem en t m ieuac, que s
’
il estoi t Boy .
3 O n n’
en p a r la pa s gén ér a lem en t bor s l’
E lectr ice don t il
dit qu il r afe lle . I l m ép r ise beaucoup cette fam ille .
Le 25 . J e les lui dis tou ts,comm e ils son t icq , m ais il
cru t qu e la R ussie n e le fer ait p oin t e t que d’
ofl’
r ir e t fa ir e
ewiger pa r les Tur cs que n ous soyon s fll éclia te ur s,étoit l
’
un iqu e
[45 8 ]
F olon oise au suj et de la dern i ere D ie tte et sur tout a l’egardde sa Garantie e t de s D issiden s e t que p roduiroit le R e i m emecompris
,un e Confédération générale qui dem ande roit indi stincte
ment l’évacuatie n abso lue du territo ire de la Pe logn e a tou t esTr ouppe s é tr
_
angé r e s , Russes , Turques ou autres,se roit a ce
qu e l’on croyoit le moyen le plus sur et le plus court pour
terminer la guerre dans ce Royaume ; que l’on fe roit ces ser par
la l a cause de la guerre p résente,e t le germe d ’une gucrr e
‘
a
ven ir au m e in s en Pe logn e ; qu’i l s
’en suiv roit vrai semblab le
ment, que la F orte e t la Russ i e n e
‚ tarde roie n t plus gu eres n onp lus e n ce cas
‘a faire la paix ; e t qu’au p is al l er
,quand 1n eme
la guerre dev roit durer encore quelque tems entre ces deuxPuis sances
,cela n e pouv oit pas etre b ien long .
1 8 . S i n o u s c o m p t i o n s p r e n d r e p a r t a l a m ed i a t i o n d e l a F a i x a v e n i r ?
Que m’ayant v u qu
’
av e c peine la guerre s e lev e r entrela Ru s s i e et l a F orte
,non s eulemen t nous l ’av ion s témoigné a
Constan tinople,mais que nous avions meme déclaré tre s po s i tiv e
ment, qu e po ur la terminer nous éti on s pr é ts a nous charger
de la Médiati on,1 suppos é toutefo is qu e nous en fuss ion s
requis par l ’une e t l ’autre des deux partie s bel l igérantes ; mais
que nous m’eti on s nul lement cependant avides de cette Médiation
,
sachant fort b i en,qu ’on ne gagne ord inai rement ‘
a pareil l e b e
sogn e qu e le désagrément de désob l iger l ’une eu l ’autre des
m oyen j e lui dis a lor s les r aison s cy-ap res a llegu ées et j e fin is
p ar dir e , qu e tous les deu x Par tys le devr oien t désir er et de
m ander,il dou ta , que la R ussie le fer a j am ais
,il assur a qu
’
elle
estoit tr es en éta t de con tinuer la gu err e , e t qu’
elle avoit tr ouv e'
beaucoup de cr édit . I l m e dit un e au tr e fois, que pour la Polo
_qn e , p our vu qu’
on n e casse pas les Le ise dicte'
es p a r l’
1mp e'
r a
tr ice, qu
’
E lle se con ten ter oit facilem en t de tous les m oyens , m a is
qu’
E lle v eu loit Asofi’
absolum en t .
E x p r im e'
ci dessus,il n e m
’
en a p lus p ar lé. I l m’
a seu le
m en t dem ande'
s’
il osoit e'
cr ir e en R ussie que j e lui a vois p ar le'
du désir, qu e n ous avion s
, qu e la p a ix se fasse en Pe logn e e t
a vec les Tu r cs, j e l
’
assur a i tres for t qu’
il n ous étoit for t indifliir en ttou t ce qu
’
il e'
cr ir ait en R ussie,e t qu
’
i l p ouvo it lear dim en t éc-r ir e
tou t ce qu’
il croir oit lui conv en ir le p lus.
[45 9 ]
deux partie s,que lquefo i s m ém e toute s d eux et n ’
ign e ran t pasen m ém e tems
,que
,s i j amai s i l nous conv e noit de nous m é le r
des affaires de la Pe logn e , nous ne manqu erions pas de s moyen spour cet effet . Que n ous étion s parfaitement info rm és d ’
ailleu r s
des démarches, qu
’
a cette fin av oie n t faites aup r és de la F or t ele R e i
,la France et l’Angle te r r e , et que ce s troi s Pui s sances
n’
av oie n t certainement au cun e oppos it i on a appréhender sur ce
suj et de notre part .
Q u e l é t o i t e n g r o s l e S y s t e m e q u e s e t o i tf a i t I ’E m p e r e u r a u s u j e t d e s a f f a i r e s d e l
’
E m p i r e .
Que l’
Em pe r eur croye it apprécier la dign ité Impérial e,la difficulté de l’e x e rcer convenablement
,et la valeur des obj ets
de ses devoirs e t de son autorité n i p lus ni m e in s de ce
qu’
e x actem en t cela pourra valo ir ; qu’il r egarde r e it touj ours comme
une duperie,que sur un Trön e élect if l e Prince s
’
em bar rassät
beaucoup d’av oir un peu plu s, ou me in s d’
au torité,le présen t
dans de s parei l s gouvernements n e décidant de r ien p our l ’aven ir,
qui est r eglé par la Cap itulation‘
a cl1aque Nouvell e F.lectiom l
qu e Sa Maj es té con n e issoit d’
ailleur s as sez b ien la tournured’espri t
,et la faeon de penser de la p lus part des Princes
,et
Etats de l’Em pir e pou r n e pas ignorer, qu
’ils n e lui sau ron tj amai s l e mo indre gré de tout ce que sa bonne volonté poml e maintien de l’ordr e
,des l oix e t des Con sti tutions de l
’
Em pir e
p0u rra l’engage r‘
a entreprendre,et qu
’
ain si,s i ce n ’é toit
,parce
qu e l’on n e peut sans reproche s
’
empé ch e r , de rempl i r le s de
v oir s de sa place quel conque Sa Maj esté dégoüt é e des dés
agr ém epts qu’
E lle rencontre,pour ains i dire 21 chaque pas pour
le maintien des l o ix e t du bon ordre,dont au bout du compte
la Puis sance Autrichienn e a certainement tout au m e in s u n
1 J e lui ai dit le 25 p eu p r e‘
s tou t cela,et il m
’
a dit
qu’
il en p en soit de m e‘
m e, quan t ses afia ir es, qu i luip ar oissen t
tres en nuyan tes ; I l m’
assur a qu e les a r r angem en ts fai ts p ou r leConseil Au lique lui avoien t beaucoup p lu qu
’
a u r este il la issoit
fa ir e ses M in istr es, qui souven t fa isoien t da n s ces af a ir es pa r ti
cu liér em en t R a tisbonn e des dém a r ches sans son sen ; m a is qu e
j e n’
avois qu’
c‘
c lui fa ir e savoir tou t ce que j e cle'
sir er o is za dessu s
et qu’
il s’
y p r éteroit , s’
il p ouv o it. Les m em es r a isom zemen ts j e
les ai tenus au Pr ince Ifen r i .
b eso in m e in s pre ss an t, qu e la plupart de s es Co —Etats
,El le
laisse roit tout al l er‘
a l’avan tur e . Mais qu e comme E l l e p en se,qu e l
’on n e do i t j amais se permettre de prendre de l’hum eur
dans l es affaires e t que l’on es t ob l igé en honneur et e n conscience
de faire au m e in s du mieux qu ’on p eut,E l l e e s t t re s déterminée
a sati sfaire aux engagements, qu
’
E lle a p ris par sa Capitu
lation,quo i qu’ i l puiss e en arriver
,e t
‘
a n e se pre ter a n e u dece qui pourr oit l a rendre rep rochabl e vi s-ä— vis de la Postéri t é .
Qu e l l e s é t o i e n t l e s I n t en t i o n s d e S a M aj e s t éa u S uj e t d e la V i s i t a t i o n d e l a C h a m b r e
,e t . d e s a f
fa i r e s d e R e l i g i o n ?
Qu e Sa Maj esté é toit ennuyée au pos s ible de tou s l esob s tacles 1 que r e n con tr oit la Visitation par la pédanterie
,l’
e spr it
de Chicane e t la ru st ic ité de la p lupart des subdélégués ; qu’
E lle
v e uloit b i en cependant encore supporter tous ces désagrémentss ’ i l pouv oit en résulter quelque b ien ; mais que , comme les chosesalloien t de mal en p ire
,Sa Maj esté n e cache roit pas au R e i
,
qu’
Elle pourroit bi en e nfin perdre pat ience,
e t qu’
E lle se r oit
b i en ai se moyennant cela, de s’en tendr e e t voi r am ical ement
avec lui,comment on pourroit s
’
y prendre , pour que cela fimi ss epromptement et sans préj udice tou tes fo is au x dro its de l’Em pe r eu r
et des Etats ; que le R e i ob lige r e it Sa Maj esté, s’i l v e uloit bien
autoris er Monsieur de Rhod d ’en conférer avec l e Vice-Chan
cel l ie r de l’Em pir e ,et qu e S . M . don n e r oit de son cöté a ce
Ministr e de s ordre s le s p lus préc is de se pret er a cette fin
a tout ce a qui se roit j ugé po ss ibl e et prati cab le . Que pource qui é toit de s affaires de Religi on ,
‘
2 l e mal é toit en grandeparti e au m e in s
,en ce qu e l e s Protestants oublioien t
,que
l’
Em pe r eur n’
é te it pas m e in s l’
Em pe r eu r des Cathol iques quecelu i des Protestants qu ’i l é toit sin cé rem en t tre s é l o igné devouloir faire du te rt
,n i aux un s
,ni au x autres
,qu ’ i l v e n e it
de le déclarer b ien pos it ivement encore cn derni er Lieu,et
1 J’
a i dit c‘
t peu p r és tou t cela,il m
’
a r ep ondu : ce seroit
p ou r ta.n t un e bonn e che se , si cet te Visita tion p ou voit s’
a r ra nge r .
Pour la R eligion il m e dit, qu’
e lle n’
étoit souven t qu’
un
p our d’
au tr es vues,et qu e p our lui il p ouvoit assur er
n’
a ne ir j am ais fa it u n e clémar c/ze pa r ce qu’
il est P r otestan t,
qu e la tolér a nce étoit son P r in cip e .
[452]
Que S . M . n’
im agin oit pas , que le R e i put avo ir l’
Idé e
de vouloi r réun ir ce s deux Etats a s on Ele ctorat, puisqu
’
il
av e it tr0p de Lum ié r e s pour n e pas s entir , combi en i l Lu iim por toit d
’
assur er par p lus i eur s branches la succession dan ssa Maison
,eu pour voulo ir y semer la D is corde, funeste töt
ou tard aux Maisons Souveraines en renvers ant le s ancien sPactes de fam il l e
,ce nfirm és par les Empereurs e t l
’
Em pire ;
e t qu ’ en tout cas S . M . croiroit m anquer au x Devo i rs d ’uneb onne e t s incere Amit i é si Ell e n e le décon seilloit . 1
S i l a C o u r d e V i e n n e a v o i t d e j a p e n s é a u
Ga s p o s s i b l e d e l ’ E x t in c t ion d e l a M a i s o n E l e c t o r a l ede B r a n d e b o u r g
,e t q u e l l e s é t o ie n t e n c e c a s s e s V u e s
e t s e s I n t e n t i o n s ?
Que feu le Minist re Palat in de W achtendon ck nous av oit
a la vérité fait ins inuer ains i qu’a la France e t ‘
a d’
au tr e s Cours,
que le R ei trav ailloit effectivement a un e Pragmatique pour la
success ion a venir dans la mai son,e t qu ’ i l av oit taché de nous
engager a entrer dan s un concert sur ce t obj et,avec la maison
Palat ine e t d’
autr e s Cours ; mais que nous avions jugé a propos,de n e faire aucun e attention a cette in sinuat ion
,envisagean t
comme d ’une tre s p etite e t tres mauvais e po l itique le se in de
s’
e ccuper prématurém e nt d’
obj e ts invrais emb lab l es , et que nouscroyons dev oir regarder comme t eile l’in sinuation en questi ontant e t auss i longtem s
,que l e R e i l ui — m ém e ne n ou s fe roit
aucune ouverture a cet égard .
S i S . M . s e s e n t o i t d e l a d i s p o s i t i o n , o u
u n é l o i g n e m e n t a b s o l u p o u r u n e i n t e l l i g e n c e p l u s
é t r o\
i t e av e c l e R e i d e P r u s s e ?
1 I l n e m’
en dit pas le m öt,et j e n e lui en p ar lai p as n on
p lus, m ais an P r in ce H en r i j e lui en p ar lai ; il m e dit sen tir
la P er te et l’
b y'
ustice qui lui a rm v e,m a is qu
’
on l’
a it for cer ésign er et se dém ettr e de tous dr o its
, qu e les F actes de fam illean tiques lui donn er oien t, qu
’
il étoit en tr e les m a in s du R ei, m ais
qu e de son n eveu il esp e’
r oit tou te chese .
l l n e m’
en a p ar lé, la Pr in cesse F erdin and est grosse , et
le Pr ince de Prusse v ien t de se r em ar ier, qui aur a p r obablem en t
des enf an s, a insi cela n’
étoit p oin t de saison .
Que nous é tie n s d ’avis qu ’i l n e toit pas plus impossib led e tablir des l iaison s et un e bonne et sincere am itié entre leR e i et la Cour de Vienne
,1 qu ’i l ne l’av oit été d ’all ie r la maison
d’
Au tr iche a la France qu ’i l ne falloit pour cela qu’
un e e onfiance
réc iproque,mais en tiér e
,de l
’
équité , se dépoui l ler de prevent ions e t de pas s ions calcul er en homme d
’
é tat,et surtout
avoir grand se in dans tout ce que l ’on dit,fait et propose, b ien
l oin de t out rapporter ‘
a se i,de se mettre touj ours ‘
a la placede celui
,auquel on a a faire
, qu e c’es t la prat ique de ces
pri ncip es e t de cette méthode,qui souti ent depuis 1 2 an s notre
al l iance avec la France,e t que me ns étions tre s convaincus de
l a po s sib i l ité ains i que de l’
u tilité d ’une bonne et sin cér e int elligen ce entre les maison s d
’
Autriche e t de Brandenbourg,
qu ’ell e le m ettroit san s doute dan s le cas de n’
av e ir non seulement r i en a appréhender de personne
,m ais de devenir m ém e
1 I l comm enga le p r em ier en par ler , et m ém e ap r e‘
s que
j eus fait sen tir que cela clcm andoit p lus mür e r e'
j lezcion , n on,
dit-il,comm encon s des azg
'
our cl-lzu i il congu t l’
avan tage m u tu el,
e t j e lui dis, qu e la n eu tr a lité un e fois sign e'
e p ar lettr es en tr e
n ous m ettr oit la p lanche tou t ce qu e r esp ectivem en t l’
on voudr ait
ar r anger p ar la suite . J e lu i dis en tr e au tr es, que j e r egardois
la S ile'
sie p our lui, comm e la Lor r ain e e t l’
Alsace p ou r la F r an ce
d’
un e n écessite'
absolu e et p oin t d’
am itié en tr e n ous possible sans
la p ossession qu e n ous l’
avion s en tzer em en t oublie'
,et que les avan
tages m u tuels qu e san s coup fér ir n ous p our r ion s n ous p r ocur er ,
étoien t p lus consicle'
r ables, qu e p our nous ser oit la S ile'
sie,e t p our
lui un m or ceau de Behäm e il en conv ien t, m aisfoiblem en t quoiqu e
j’
g m is tou te la cha leur p ossible ; il m e r e’
p endit, qu’
il lu i ser oit
impossible d’
étr e m on enn em i il m e com bla de p olitesses m a is
p our cela il n’
g a p as p lus de comp te g fair e ; il m e dit qu’
il
étoit pour tan t difflcile d’
avoir d’
a bord de la confian ce dan s un
en n em i r e'
con cilié m ais qu’
avec le tem s le syste‘
m e p a tr iotiqu e
a llem and,
comm e il l’
app elle p our r oit le fa ir e . J e lu i fis voir
l’
u tilite'
et tou t ce qu e le n em seu l de liaison en tr e n ous fer oit
rl’
efiet qu e c’
e'
toit coup er l’
E u r op e en deu x et tir er un cordon
de l’
Adr ia tique j usqu’
ä la m er Ba ltique p ou r m ain ten ir la tr an
quillité, qu e n ous p our r ions dim inu er n os a rm e’
es, e t sou lager nos
p eup les, n on , dit- il le p r em ier , j e n e vous le con seille p as , ca r on
n e p eu t j amais r e’
pendr e des évén em ens.
l e s arbi tre s de la guerre e t de la paix,sans compter tout ce
qu e pour roit y gagner l eur cons idération mutuel l e, e t le s avantages récipro ques qu e le s deux maison s pourroien t se procurer
,
san s que l’une des deux put e tre b les sée de s avantages de
l ’autre,moyennant l equilibr e e t la proportion de Puissance qu’ il
ser oit ais é de mainten ir entr e el l es .
Qu e pareil proj et é toit sans de ute dans le cas de paroitre
un e ch imere a de s génies com m un s ; mais que l e R e i n’
é tan t
pas, e t la Cour de Vienn e croyant p ouvo ir se flatter de n e pase tre non p lus dan s ce cas
,rien n e se roit m e in s dan s la Cathe
gorie des imposs ib i l ité s, que des ar rangem en s de cette nature .
Que le R e i pouv oit compter sur la s incéri té de ce p ropo s et
qu e s i j amais conformément aux princip es étab l i s ci— dessuss’
en tend,i l lu i par oisse it convenable
‘a se s in tér é ts,
e t‘a se s
circonstances de s’
e x pliqu e r plu s par tieuliér em en t sur le plane t l es obj eté d ’un parei l arrangement
,i l v e r r oit par l es effets
que , sans j amai s l e compromettre, on y r e'
pondroit avec la plusgrande franchis e e t cordialité .
D a ns tou tes ces conver sa tions e t au tr es en cor e le R eg m e
e'
m oign a la p lus grande amitié e t sin cér ité E n fait du m ilita ir e,
I l p ar la de la gu er r e p asse'
e de tou te sor te de fagon lou an t e t
blam an t I l m e p erm it de le qu estionn er imp er tin emm en t sur
tou te che se,et les r e
'
p onses fur en t touj our s tr e‘
s un ies,
sa ns em
bar r as,beaucoup de comp lim ens m ais don t j e n
’
ai p as P tb m e
p er suader de la sincér ité,enjin p ar lan t du m e
'
tier,et des a r r a n
gem en ts in ter n es des E ta ts av ec tou t le det ail e t l’
esp r it p ossible .
I l m e donn a v r aisem blablem en t de tr e‘
s be ns con seils,e t se p r it
c‘
t tciclze de m’
in str uir e en tou tes ces par ties. J e v is qu’
il m e p a r
loit vr a i p ar ci p a r l(‘
t,il g mßla de l
’
e'
r udition don t il fa it
p a r ade .
A u R e i d e P ru sse .
M on sieu r mon F ré re . Votre Maj esté a rempl i a mon ,éga rd l es de ux devo i rs dc l
’
lm sp ita litr'
: d ’
une fag.e n si obl igeante
po u r m e i,e t je su i s s i sat isfait d e tout ce que _j
’
ai v u en E l l e
[46 5]
e t chez Elle, ‚que je n e puis pas n 1
’
em pecl1e r de Lui rép éterpar écrit
,com b ien j
’
ai été sensibl e a (ses m arques d’
Am itié etde confian ce), e t satisfait d’
av oir pn faire en Elle la connaissance p ersonnel l e de que lqu
’
un, qu i dément b ien comple tement
le proverb e,quoique tre s anci en
, que l es grands obj et s p erden ta é tr e v us de tr0p pré s . Les sen tim e n s (s i ju s tes, hum ain s et
clai rvoyan t s) que Votre Maj esté a b ien vou lu me témoigner ausuj et des affai res générales
,m ’on t causé bi en de la j o i e
,parce
que j’
y retrouve la plus parfaite conformité a ceux (qu’en ma
tiere d’E tat mon Auguste Mere e t moi avons). Je ne voi s den eplus rien (étant réconcil iés s i sin cér em en t) qui puiss e rai sonnablem en t nous em pé che r d
’
é tablir et de p ratiquer dorénavant
entre nous autan t de confiance et de bonn e et franche Amiti e',
qu’
ä. mon grand regret, j
’
y ai vu régner jusqu’
ici de m éfian ce .
Ces odieux sen tim en s s eront, j
’
e sper e , dés ormais a j amai s sansobj et entre Nous . [ 1 F ou r faire don e encore plus sür em e n t du rer
la Tranqui l l i té général e : Je Lu i promets ici au Nom de SaMaj esté l’lm pé ratr ice , et au m i en
,fo i de R e i et pare l e d
’
hon n é te
homme,que S I meme j ama i s l e feu de la guerre s e ral lume
entre l’Angle te r r e et les mais on s de Bourbon , que nous main
1 D e r En twurf de s F urste n K aun i tz lau te t : Nous somm e s b i en déc idé s avou lo ir v ivr e en sem b le a l ’aven ir en be n s e t hon n é te s vo is in s e t Am i s
,e t
Nous désir on s éga lem en t le m a in t i en de la tran qu i l l i té gén éra le e t p ar t icu liér em en t ce l le d
’
Allem agn e .
‘ I l n’
est don e p lus qu est ion n i de vue sd ifféren te s , n i d
’
opposition s d’
in té ré ts , la p a i x en tr e Nou s, quo iqu
’
il p u issear r i ve r sur la scén e p o l i t i qu e , e t la p rem e sse d
’
ob se rv e r un e e x acte N eut ralité en cas de gu crr e en tr e d’
au tr e s Pu i ssan ce s , se ron t , san s de u te , un
m oy e n tres p r o p r e a fa ir e dure r la tran qu i l l i té gén éra le . Pr om e tton s- n ous
don e,foi e t p ar e le de R e is : Qu e , quan d inem e , le feu de la gue rr e , se
rallumeroit jam a is en tre l ’Angle te rre e t la Ma ison de Bourbon , n ous m a int i e n dr on s fidélem e n t la pa i x heu r eusem e n t r e tab lie e n tre n ous
,e t qu e n ous
obse rve ron s inem e la p lus e x acte Neu tra l i té e n cas de gue r res , qu i p ourroien t surve n ir en tre d’
au t res Pu issan ce s de l ’E urope . Quan t a m oi,an
n em de 1’
Im p° °
e t au m i en,J e le p rom e ts 51 V . M . foi e t p a re le de R e is
,
e t je n’
a ttends qu’
un e p r om e sse,dan s le s m ém e s te rm e s de la p ar t de
V : M . p ou r r egarde r ce t e ngagem en t arrete e t p r is en tr e N ous com m e le
Tra i té le p lus so lem n e l. J e se ra i charm e'
que ce t ar rangem e n t p u isse etree n tr e au tr e s un de s heureu x efi
'
e ts de n ot re En tr e vue , m a is je p r ie ce p e ndan t V . M . d ’etre b ie '
n p e rsuadé qu ’ i l e n e st u n, que je m e t tra i toujou rs
for t au - dessus de tous les au tre s , e t que ce se n t le s se n t im e ns de la
baute e st im e e t sin cér e am i t ié, qu
’
E lle m’
a ins p i rés e t ave c le sque ls je n e
ce sse ra i jam a is d ’etr e .
ti endr on s fidélem en t l a paix heureus ement rétab lie entre n ous,
e t m eme qu ’en cas qu’
un e autre gucr r e survi enne, dont actuel
lem en t i l e st impos sible de prévoi r la cause, que nous obse r
veron s la plus exacte n eutral ité pour Ses Possessi ons actuel l es,
c omme Ell e a voulu b ien me le promettre pour le s nötr e s. J e
sui s enchanté qu e cet arrangement e st entre autres un de s heureux effets de no tre entrevue
,e t s ’i l pouv oit ouvrir un vaste
champ a de s L iai son s s i avantageuse s ‘
a tous deux,de m ém e
,
qu"
a nos p eup les,e t
,j ’o se dire
,
‘
a toute l’hum an ité ; Lui dirai-j el’
effe t,qu ’el le a fait dans mon am e ? non
,car l a v e rité b i en
pure peiroitroit‘
a Sa modestie un e Batter i e . J e m e b orne don ea prier Votre Maj esté de cro ire que l e s sen tim en s de la bauteestim e e t sin cé re amitié
, qu’
Elle m ’a inspiré s,n e cess eront j amai s
e t que je serai touj ours],
Mons ieur mon F r é r e de Votre Maj esté,
Le be n e t fide le F ré r e
Jo seph m . p .
Neis s e,e e 28 Aout 1 769 .
J ugem en t du F . M . Com te d e L acy su r l e s Tr ou p p e s P rus
sien n e s du Cam p em e nt d e Ne is se du m ois d’
A oüt 1 7 6 9 .
On a pu vo ir par l a prem 1 ere apparit ion e t fo rmati on de s
Trouppe s F russie nn es du premier j our et en suite par l e s ma
n oe uv r e s des deux j ours suivan s, qu e ces Trouppes n
’
on t pasenco re pn s e remettre des p ertes qu
’el l es ont faites par la der
nié r e gucr r e .
Cependan t quo ique se n Infanterie ne se it pas l’E lite de
son armée,el l e es t cependant encore compos ée de gens de
moyenn e taill e en général,e t a l
’
égard de la Cavaleri e, on
peut dire, qu’ el l e est bi en m on té c
,b ien bridée
,et qu ’el l e ma
n oe uv re avec beaucoup de v ivacité ct asses de préci s ion . Iln’
y a qu e l es Hu ssards, qu i soye n t tres mal montés .
A l ’egard des mano euvres que le R e i a fai t en présencede S . M . i l n ’
y a rien e u,n i dan s leur nature
,n i dan s
leu r a r t de surp renant,ni d e nouveau pou r un mil itaire
,n i qui
[46 7 ]
puiss e etre regardé,ou qui mérite d etre regardé comme un e
chese sortie de main de Maitre,et leur exécution n ’a pas mieux
répondu ‘a notre attente .
D e s o rte, que s
’ i l y a des choses,que l es Pruss ien s fas
s ent m ieux que nous, nous pouvon s dire d’
un autre cöté, que
nous en avons au s si, qu e nous faisons auss i b ien qu ’eux
,et
que s i n ou s ne le s surpassons en général, n ous pouvons diresans pr esom ption , que nous les égalon s tout au m e in s .
Tr és h um b l e s ob se rv ation s su r l e s p i eces ci-jo intes sou s A .
B . C. D . E . F . e t G .
(Dicté par S on A l tesse .) A Auste r li tz,le 8 S e p tem bre 1 769 .
Ad A . La période qui commence par les pare les : c’e s t
n‘
u g é n i e,e t qui fin i t par le m e t : a v a n t a g e
,est tré s re
m arquab le par rapp ort au jugement de l’
Em p e r eu r sur l e carac
tere et l es intent ion s du R e i de Prusse,que Sa Maj esté paroit
avo ir tre s b ien jugé .
Au reste,l es observation s dont pourront e tre susceptib les
les p ieces allegué es dan s cette lettre A e n aura l’hon n eur del es faire successiv ement sur chacune d el l es en particul i er, etmoyennant cela i l n
’
y a plus rien‘
a dir e su r cette premierepiece .
Ad l i tt : B, C, D ,
E . Les propos de Sa Mté Prus
sienn e sur s on général Z itten,l e maréchal Braun
,l e maréchal
Lacy et Laudon prouvent par la j alousie de métier qui y pcrce ,que m eme l es grands hommes n e sont pas touj ours exempts de
petite s foible sses .
11 es t fo rt a dés irer que le R e i nous cro it en état depouvo i r faire la guerre
,s ’i l l e faut
,d’
un moment a l ’au tre ; etmoyenn ant cela la confide n ce que l
’
Em pe r eur lui a faite quenous étion s actuel lement dans ce cas
,ne peu t faire que du bien .
Cell e par laquel le ce prince a r écip roque : s u r c eq u ’ i l a u r o i t e u l a p l u s b e l l e o c c a s i o n d e f a i r e l ag u e r r e ‘a c e t t e l1 e u r e
,n ’est gueres croyable
,et se roit en
tout cas,tout au plus
,un acte d
’
injustice de meins , maisnul l ement une preuve d ’
hum an ité .
[4 6 8 ]
L e Roi de Pr usse craint san s deute b eaucoup m e in s
l es Russes qu ’i l n e veut l es faire craindre,m ai s ce qu ’i l craint
beaucoup,c ’est qu e töt ou tard la cour de Vienne n e se rac
commode avec eu x,et n e l es lui enleve . Il lu i im porte dene
infin im en t,que la cour de Vienne puis s e etre engagée ‘a de s
dém arches capables de fomenter,d’
augm en te r et de rendre étern el l e
,s ’i l é toit po ss ib l e
,l a di ss o luti on de s l ien s
,qui jaclis l
’umi ss o i ent a la Ru ss i e . I l esp ere l’en train e r dan s quelque démarchede cette espece
,en l
’
allarm an t su r la puis sanc e et les proj ets
de l a Russ ie,e t c ’est la a ce qu ’ i l semble
,la véritabl e raison
d e tous l es propo s qu ’ i l a tenus au suj et des Rus ses .Le s prop o s du R e i sur la Su ede p euvent e tre destiné s
‘a endormir le spectateur pol itique sur le s o rt de cette pui ssance
,e t i l n ’est méc
‚ontent des Anglois, que parce qu
’
ils s onttr e p pacifiqu es et trep p e u d i spo sés ‘a se preter ‘
a tout ce qui
pour r oit broui l l er d’avantage les cartes .
Lais s er au R e i de Pr usse la l ib erté d écri re en Russ ietout ce qu ’ i l voudra
,é toit san s de ute le meil l eur parti qu ’on
pouv oit prendre, attendu qu e tout autre n’
aur e it servi de rien .
Des événements du 27 le plus important e st celu i del a l ettre par l e R e i écr ite
‘
a l’Em pe r eu r e t de la répons e qu e
S a Maj esté y a faite . L’
Em pe r eu r par sa minute proposoit
au R e i deux choses,l ’une
,de s e promettre de maintenir fidé
lem en t l a paix heureusement rétab li e entre Nou s et lui, quandm eme le feu de l a guerre se rallum e roit jamais entre l’Angle
terre et la mais on de Bourb on,sans toutes fo is s
’
e ngage r NB .
a devoi r rester neutre s en ce cas ; et l’autre
,d’
ob se rv e r, la
plu s exacte n eu tral ité en cas de guerres qu i pour roien t surven i r
entr e d’
au tr e s pu i ssanc es de l’E ur ope .
Au l i eu de ce doubl e engagement le R e i de P r usse n ’ en
p r end qu’
un,a savoi r l e premier des deux dan s tous l es cas .
La phras e de vou lo i r observer l a p lu s exacte neu tral i té pou rle s p ossessi on s réciproqu es est tout a fait imp ropre , l e termedc neu tral i té n e pouvant j amais é tr e em p l oyé entre deux pu issances
, qu e lor squ’
il est qu estion de la querel l e d ’une t roisir‘:m e,
et il e st de m ém e tres improp r e , en par lan t du cas d ’ u n ea u t r e g u c r r e q u i s u r v i e n n e , d
’
aj e u te r : d o n t a c t u e ll e m e n t i l e s t i m p e s s ib l c d e p r é v o i r l a c a u se ; attendu
quo dan s le ca s d’
un e gucr r e , c’ es t du fait
,et n on de la cause
do nt i l pe u t é t re qu estion . La seconde phrase don e qui com
[4 70]
L’
an ecdote du mécont en tement du prince Henry etde sa bonn e intel ligenc e avec s on neveu peut fai re b i en augurerde la s uccess ion aven i r de s margraviats qui s el on le cours
o rd inaire de la v ie humain e ne p eut gueres aus si b i en écho ir.
‘
a la mais on de Brandeb ourg pendant la v ie du R e i.
Ad l it . F . Cem m e le maréchal de Lacy n ’e st po int capab l ede fiatter
,i l e st auss i sat i s fai sant p our Leurs Maj es tés Impériales
,
qu ’ i l e st glorieux pour lui,de lui vo i r affirm er
, q u e s i n o u s
n e s u r p a s s o n s p a s l e s P r u s s i e n s e n g é n é r a l,n o u s
p o u v o n s d i r e s a n s p r é s o m p ti o n, q u e n o u s l e s é ga
l o n s t o u t a u m e i n s .
Ad l it . G . Nr . 5 . L e Roi ayant d i t,qu’ i l av oit l ong
tems sur le co eur le désir de la neutral it é,mais qu e différente s
c i rconstances l’en av oien t em péché , qu’ i l n ’
av e it aucun engagement avec l’Angle te r r e qui l e genat, n i m e m e a v e c l a R u s s i e
,
qu’
ain si i l croiroit cette déclaration mutuel l e excel l ente,i l topa
tout de su ite dans le proj et de s l ettres a écri re : i l e st clair
que n’
ayan t ce non obstant fait difficulté en suite,de se pre ter
a l’
engagem en t de neutral it é que l’
Em pe r eu r lu i av oit pr eposé ,i l n ’
a pas accusé j us te .
Ad Nr . 9 . La répon se embarras s ée que le R e i a faite
sur l a d éclarat ion qui a été remise au prin ce Gal l itz in,e t que
Sa Maj esté I’Em per eu r lu i a c itée un e fo is,preuve
,autant que
l e s il enc e qu’ i l a gardé jusqu’
ici a ce t égard,qu ’el le a fait sur
lui toute l’im pre ssion que Leurs Maj e stés Imp ériale s v ouloien t
qu’el l e fit,c ’es t a d i re
,de lui fermer la bouche un e fo is pour
toute s sur l e s obj ets don t i l y e st question,e t de l e con tenir
sur les affaires de la Pe logn e .
Ad Nr . 1 7 . Le s pr epos du R e i sur la néces sité de faireexiger par les Turcs qu e nous soyons 1n édiateu rs, n e sont qu
’
un e
leurre,ou i ls sent ridiculs
,car i l es t contradicto i re de suppo ser
le s Russes e n état e t en vol on té de dicter la lo i et vi s-ä— vis
de cela la pos s ib i l i té d ’une médiation .
Ad Nr . 2 1 . I l e st mal ais é de deviner la rai son qui peutl ’avoir engagé ‘a décl iner cette matiere .
Ad . Nr . 25 . l l se r e it a dés irer que Sa Maje sté . eu t pü
pénétr er,quel le pouv oit avoir été l
’ idec du R e i et l’e spé ced
’
ar rangem e n t qu ’ i l v e uloit l ui proposer , lor squ’il lui a dit
N o n,c o m m e n co n s d e s a u j o u r d ’ h u i
,cela auroit peut— etre
r épandu beaucoup de j our sur ses véri tables inten tions p résentes
[4 7 1 ]
e t aven i r, e t i l n ’est pas étonnant d’
ailleurs . que l e R e i n’ait
répondu que faib l ement sur l e prepos qu e Sa Maj es té l’
Em pe reur
lui a läché an suj et de la S ilésie,parce que sans deute i l au ra
p ensé que Sa Maj esté n e lu i parloit pas sérieus ement dans cemoment la . 011 voit au reste par tout le détai l que de n n e SaMaj esté de s es d ifférentes con versations avec l e R e i
, qu’E lle
n’a mis tous se s propo s qu"a leur juste valeu r
,et que moyennant
cela son entrevu e avec ce prince n e peut lu i avoir fait que desimpress i ons dés i rabl es
,e t qui pourront lui etre util es par la su ite .
R e scr ip t e an H er r n Ge ne ral Nuge nt .(1 7 66 — 1 7 69 J
W ien,den 2 2 . A p r i l 1 7 66 .
P . P .
D e r gegenwärtigen s icheren und kein aufsehen verursachenden Gelegenheit habe ich schon seit ein iger Zeit m it Verlangenentgegen gesehen
,um den wichtigen Inhal t Euer H ochwohl
gebohr en schätzbar sten Schreibens v om 8 . vorigen MonatsF eb ruarii vol l s tändiger al s m ittelst mein er Zuschrift vom 8 .
Mar tii geschehen ist,zu beantworten
,und die dienl ich scheinen
den Erläuterungen hinzuzufügen . Ich seze al s o die vertraute
Nachricht,so all ein zu Euer H ochwohlgeb ohr e n geheimen Wissen
schaft zu di enen hat,voraus
,dass bald nach dem Schlus s des
lezte rn Friedens das damal ige Engl ische Ministerium se in e i fr ige sVerlangen
,unsern Hof von Frankreich ab und wieder in seine
Verbindung einzuz iehen,durch verschiedene theils unm itte l
theil s mi ttelbare Wege zu erkennen gegeben hab e . DieseBearbeitung hatte die doppelte b ewegur sach zum Grund , dassder Kön ig in Engeland
,s ein Favori t Mylo rd Bute u nd das da
mal ige Ministerium Sich von der Nuzbark cit unserer Al l ianzund deren Vorzug fur der Preuss i schen gänz l ich überzeugt befanden
,und zugle ich üb er den un freundlieh en Betrag des Kö
n igs in Preussen äus serst aufgebracht waren , I ndem e dies erkein Bedenken truge , S ich in die Engli sch e Domestica einzumischen
,und fur die Gege npar they, wovon Mr . Pi t t das Haupt
ware,öffentl ich an Laden zu l egen .
Als das damalige Engl ische Min ister ium e inge se ze t wurde ,ware zwar anfängl ichen eine andere Gesinnung von ihm zu
v e rm u then,weil en e s aus v orhin igen Anhängern des Mr . Pitt
be stehe t,und dieser b ey al len Gelegenheiten zu erkennen gieb e t,
dass e r die al t e Abneigung gegen unsern Hof,und die beson
dere Vorl ieb e für de n König in Preus s en an n och im Herz enführe . Gle ichwohlen hat das jezige Ministerium Sich m ehrmal en auf ein e Art geäu ssert
,dass es zwar den guten Grund
un seres de rm aligen S taatssyst em atis ein sehe,j edoch ein e engere
E inv e r ständn iss mit unserm Hof,und wo n icht e ine gemein
schaftl i che Verb indung zwischen uns erm,dem Preuss ischen und
Russis chen,j edoch wenigsten s die Beibehaltung des Friedens
zwischen un s und. Preuss en b ey e inem entstehenden Kri egzwi schen Engeland und dem Haus Bourbon
,vorzügl ich wunsche .
Zugleich hat es s ich mehr al s von dem v orhin igen Min iste rio geschehen
,dem besagten König genähert
,des sen in letz
tern Krieg ges chehene natural Lieferungen baar b ezahle t,die
wechselwei se Besch ickung mit Bevo l lmächt igten Mini stern ver
an lasse t,und wie aus de n öffte r n abschickungen der Expres sem
mit al l er Wahrsche inl ichkeit zu u r the ile n i st,e ine geheime
unterhandlung durch de n Canal des H rn Erbprinzen vo n Braun
schweig gepflogen .
Der Gegenstand dies er geheimen Unterhandlung i st s onderZweife l von Wichtigkei t und sche in et dahin abzuzi el en
,dass
Engeland ein e Ligue in Norden zu Stand bringen,s ich deren
bey ents tehenden Krieg mit dem Haus Bourbon n üzlich bedienen
,oder al l enfal l s d ie Verm inderung e in es Land - Krieges
s icher stel len möchte .
Da j edoch das meiste auf die Gesinnung des Engl ischenMin iste r ii ankommen will
,d iese s ab er so viel en Veränderungen
unterworfen i s t,und die V e rm u thung, dass Mr . Pitt wieder an
das Staats-Ruder gelangen werde, s ich bald genähert, bald ent
fernet hat,so ware auch aus dem bisherigen Benehmen des
Konigs in Preu ss en n icht undeu tl ich wahrzunehmen,das s Er
se inen Betrag nach d en Engl ischen umständen,und nach dem
G rad der hofnung ob se in Freund Mr . Pitt s ich wieder in diehöhe s chwingen würde
,abwechselnd ausgemessen
,j edoch bis
hieh in noch frey e Hände behalten , um s ich mehr oder wenige rin die Englische Ve rb im hm g und Ab sichten zu verwickeln .
Ob n un zwar n icht wohl ge zwe ifle t werden kan , dass s e inPo lit isches Haupt -Augenmerk beständig gegen un seren Hof gerichtet s eye
,und er kein e v or the ilhaffte Gelegenhe it aus handen
lassen würde,dem D urchlauchtigsten E rzhauss einen ab erma
ligen empfindl ichen Stre ich zu versetzen,so i st doch zugl eich
die V e rm u thung n icht unwahrsche inl ich, dass sein kri egeri scherGeist Sich b ereits durch die Jahre und geschwächte Leib esKräfften merkl ich vermindert habe
,und Er in so lang nicht
l e icht wieder zu den Waffen greifen dörfte,als e r unseren hof
in gu ter Verfassung ‘
und auf keiner anderen Seite in gro ss erVerl egenheit v er seze t sieh e t .
Werden n un die kürzl ich e rwehn t e umstände vereinbarterwogen
,s o las s et s ich au s wahrschein l ichen v e rm uthunge n die
Folge z iehen,was für Ursachen und Abs ichten den ernannten
König vermöget hab en,die unterm 8 F eb ruar ii e inb e r icht e te
Aeusse rung durch den Hrn . Generalen H e rd an Euer Hochwohlgeborn gelangen zu lassen . Sie sind nämlichen zu einerZ eit e rfolge t , wo die geheime unterhandlungen des Hrn . ErbPrinz en v . Braim schwe ig s ehon angesponnen waren un d das
Engl ische Minis terium Sich noch mit der H ofn ung schm e iehle te,
unseren Hof von dem fr an zösche n zu trennen,
un d ihm einn eues F e r sp ectiv von V or th e ilen vor Augen zu ste l len ; Da nundass elb e v e rm uth e t hab en dörfte das s die Beysorge für des
Königs in Preussen Unternehmungen die hauptsächl ichs te Hindermi s s bey unserm Hof abgeb e, und dies er vi el ehe nde r zu r
abänderung seines derm aligen systematis zu vermögen sevnwürde
,wenn die erwähnte Beysorge hinwegfie le , so m ag W ohl
der erst e Anwurf von Engeland geschehen s eyu dass der er
nannte Kön ig uns von s ein er freundschaft l ichen Gesinnung zu
über,
z eugen und e ine enge 1 e A l l ianz in V o1 schlag zu b 1 ingenhabe
,womit dann auch die geschehene Ö fn ung des H 1 11 Gene
ralen H e rd üb e 1 e in zustim m e n sche in e t,zum ahle n dies er Eu er
H ochwohlgeb ohrnbere its angekündige t hat, das s n ach Ankunft
des Mr. Mitsch el s owohl dies er al s der König näher zur Sprache
kommen dürfte .
Jedoch i st auch vi el e wahrscheinl ichkeit vo rhanden , das swei len dam ale n die Engl ische umstände noch auf e inen ungewis s en Aus schlag b e ruh e t en
,und dahe ro dor Kön ig Bedenken
getragen hab en m ag, eines Th e ils dem Engl i schen Anm b ie the n
ein e1 neuen Allianz sehon de 1 m ale n s tatt zu geben , sonde 1 n
theil s aber Sich durch eine p latte ab schlägige Antwort ein igeGehässigkeit zuzuziehen
,Er se lbsten dem Engl is chen Ministerio
vo rstel l ig gemacht habe,wie Er eines Theils vor un seren
widrigen Absichten nicht ges ichert seyn könn e, und wie s ehranderen thei l s s eine E igen e Erhal tung und Wohlfahrt erfordert
,
s eine ganze Macht gegen unsere Ben ehm ungen b erei t zu hal ten ,und so lche durch anderwe ite m aassn ehm ungen nicht zu schwächen .
Wenn hingegen unser Hof eine gl e iche Neigung,wie Er führte
,
das Haus Bourbon in die b ehör ige Schranken zu s ez en,und
andurch die Englische Ab s ichten ergieb ig zu unterstützen,s o
s eye Er all erdings geneigt,s ich de sfäls in ein engeres Concert
mit unserm Hof einzulass en,und unt er m itwürkung de s Eng
lischen Mini str i Hrn . Mitsch el am ersten zur Sprache zu kommen ;Worauf auch die Engli s che Begn ehm ung und. die äusserungende s Hrn . General en H e rd e rfolge t s ein dorften .
Nachdem ab er de r Kön ig nach s einer t iefen Eins icht sichohnm öglich mit der H ofnung schm eichlen * kann
,das s man
unserer Seits nach einer öffte r en Erfahrung den noch so schönlautenden Worten und. Tractaten l e ichts inniger weis s glaubenb eym e ssen
,und in Ergreifung ein es S taatsystem atis wankel
m üthigen Ents chl iessungen s tatt geb en werde, so i s t s ich n ichtwohl vorzustel len
,dass Er selbste n der V erm uthung beyge
pflich te t hab en sol l te, al s ob un ser Hof auf die general e und
privat-Aeusse rungen de s ernannten Herrn Gene ral en H e rd gros s eRücksicht tragen
,und s ich l eichter Dingen in ein e so l che
A ll ianz einlassen wurde,welche ihn der Engl ischen und Pr eussi
s chen W illkühr gänzl ich unterwerfen,und die äusse r ste Verle
ge nhe it s eyen könnt e .Es i st dahe ro viel e wahrscheinl ichkei t vorhanden , dass
der ganze Antrag e in un s gelegter Falls trick und gekünstel te sWerek seye
,um sich se lbsten ve rdien s tl ich
,unsern Hof aber
entweder b ey Engeland oder b ey Frankreich und viel le icht beyal l en b eyden verdächtig und gehäs sig zu machen
,auch wohl
gar durch unsere ab schlägige Antwort den Argwohn zu erregen ,al s ob wir m i t friede nsstöh r e r ische n Abs ichten s chon dermalenbe schäftige t waren , und nur di e Gelegenheit eines zwischendem Haus Bourbon und Enge lland en tstehenden neuen Kriegsmi t Verlangen erwarteten
,um wegen wieder Erob erung de r
Schl esischen Lan den e inen neuen Versuch zu wagen .
Ohngeachtet al l er d ieser wahrschein l ichen Ve rm u thungen
ware der Vorsicht gemäs s,Sich in seinen Maassn ehm ungen nicht
zu überei l en,sondern v e rder sam st dem noch verborgenen Eng
lischen und Preuss is chen Endzweck näher auf den Grund zusehen ; be sondr e s aber allen Anschein von Kriegerischen Absichten mögl ichst zu verm eiden
,und dem Engli schen Betri eb
einer Ligue im Norden keine neue Nahrung zu geben ; aufwel che Betrachtungen auch meine kurze Antwo r t vom 8 19 “ veri
gen Monats gebau e t gewesen .
Vor dermalen habe Euer H ochwohlgebe r en weiters an Handzu geben
,wie und. in wie weit S ich eines The ils gegen den
Mr . Mitsche l und anderen The ils gegen den König se lb st e n ,
wenn beide hiezu Anlass gehe n sol lten zu äussern seye .
Und zwar wären fe rde r sam st dem ernannten Engl ischenMini stre ein deutl icher unterricht von den in meinem angezo
genen Schreiben enthaltenen Grund — Sätz en zu geben,und wei
ters hinzu zufügen1 ° seye uns eren Versicherungen , das s auf die Wieder
eroberung Schles iens n icht einstens gedacht werde,und un ser
Hof von al len Kriegerischen Absichten gänzl ich e n tfe rn e t wäre,
auch n ichts so s ehr,al s di e unge stöhr te Beybehaltung des al l
gemeinen Ruhestandes,besonders aber in dem deutschen Reich
aufriehtigst wün sch e te ,um so ebender voll er glaube b eyzu
messen,da Ihr e Maytt en Ihre reine Ges innungen mit den
Thaten bekräftigten,und noch n iem alen ihr gegebenes Wort
v e rle tze t,auch derm ahlen ihre einz ige Be e ifem ng dahin ge
ri chtet hatten,ihre Finanzen und den inneren Zu stand d er
Erblanden durch E inführung mehrerer Indu s trie,der m an ufac
turen,und des Com m e r cij zu v e rb e sse r en , und hi erinnen so
wohl ihre gl ori als wesentl ich e Vergrö sserung zu suchen , welchesaber mit kriegeri schen Abs ichten auf ke ine weiss zu v erein
baren wäre .
2 ° müsse m an gleichwohle n unserm Hof so viel e E ins ichtzutrauen
,dass er n icht b linde rdings zu Werke gehe , sondern
die S taatsum stande zu übersehen,und zu berechnen wisse .
Nachdem aber ohne viel en Demonstrationen von selbst in
die Augen leuchte,das s weder Freunde noch Feinde uns die
Wiedereroberung Schles iens aufr ichtig gönnen , e in so lchesunternehmen gle ichgültig ansehen ode r dazu b ehülflich seyn
würden,und dass die öftcr e Erfahrung keineswegs v e rsta t te
,
s ich v on de r Preuss ischen Macht und v on de r Gefahr‘
e in e s
neuen Krieges ein e l ei chts inn ige Vors tel lung zu machen,s o
so l lte auch unsere Vers icherung bey j ederm ann b esonders ab erhey Engeland al len Glauben finden
,das s de r König in Preus
sen,wenn gleich e in Krieg zwischen Engeland und dem Hau s
Bourb on entstünde,n icht das m indeste von unserm Hof zu b e
sorgen hab e,s ondern sich völl ig ruhig halten würde
,wenn nur
de r ernannte Kön ig nicht wi ederum die Waffen e rgr eifi’
en und
un s zu ein er gerechten N e thwehr zwingen wollte .
3 ° Weilen man aber unserer Seits n icht in gle icher Maassvor den preus s ischen ab s ichten ges ichert s eyu könne
,s o erfor
dert die Selb s t-Erhal tung,beständig auf sein er H ut zu seyu
,
und s ich s o viel möglich in Gege nv e rfassung zu s etz en . Wirs tel lten al so n icht in Ab rede dass Wir hieran nach Be schafenheit der eigenen Kräften mit Eifer arbeiteten
,j edoch sehn l ichs t
wün sche ten,al le dergle ichen Veranstaltungen
,woraus b eyde r
s e its mi sstrauen und eine übertriebene Vorsicht,aus dies er ab er
das n em liche,was m an zu vermeiden suchet
,entstehen '
kön te,
gänz l ich en tübrigt zu seyn .
4 ° Nicht weniger finde man s ich unserer Seits vol lkommenüb erzeugt
,dass die Veran las sung ein es neuen Kriegs in Deutsch
land dem wahren und wesentl ichsten Engli schen Staats -Intere s s e auf keine weis s gemäs s s eye
,da diese Krone die unge
heure Last de r Unko sten al lein tragen,und s ich noch m ehr e rs
al s im letztem Krieg ge schehen entkräften müsse,ab er dann och
keinen,nur einigermass en propor tion ir ten V e r the il s ich hievon
versprechen könne,und das unheil nicht die französsische , sondern
die deutsche Lande b etreffen,auch das Engli sche Staats Interess e
schlecht damit beförde r e t würde,wenn unser Hof wider Wil l en
in das Sp iel m i t eingezogen,und darinnen gegen bess eres V e r
hofi’
en den kürzeren z iehen sol l te . Wenn n un die ernannte Kronwie s ich von e iner so erlauchten Nation al l erdings zu
'
v e r
sprechen i st,ihre e igene Wohlfahrt n icht m issken ne t und
dahere den deutschen Krieg vermeiden wol le,so b eruhe es nur
darauf,hierzu durch vo rei l ige Tractaten und Liguen keinen
Anlass zu geb en,und s ich von der Preus sischen Fri edfertigkei t
vo llkommen zu vers i chern,indem e wegen der u nse rigen kein
Zweifel obwalte,und Ihr e May tt . keine swegs entgegen seyu
würden,de ssfalls al le m it de r anständigke it und R eciprocität
übere inkommende Vers icherungen zu geben .
[4 7 8]
frieden keinen einz igen neuen Tractat err ichtet und dadurchdi e üb erzeugendste Pr ob e gegeben habe
,wie s orgfältig er al l es
,
was ihm in die künftige unruhen mit einfl echten,und bey an
deren höfen einiges Mis strauen verursachen könnte,
zu v e r
meiden b eflie ssen seye .8 ° U ebr igen s erfordert der alle rhochste Dien st
,dass Euer
H ochwohlgeb ohrn s ich angel egen s ein lass en , de s Mr . Mitsche lp ersön l i ches Vertrauen zu gewinnen
,ihn wegen de r v or seyen
den Unterhandlung mit Preussen,
und wegen de r Zeit,wenn
e in neuer Kri eg zwisch en Engeland und Frankre ich ausbrechendörfte
,s o vi e l immer thunlich zur Sprache zu bringen
,und
mich von al len seinen Aeu sse rungen , wenn sie gl ei ch dunkelund wieder spr e che nd zu s ein scheinen
,umständl ich zu benach
richtigen,j edoch hieb ey die Vorsicht zu gebrauchen, dass de re
Schreib en,so etwas wichtiges enthal ten
,in Ziffer geseze t, und
dan n och n i cht de r preussi schen F e s t an v e r traue t,sondern durch
e inen e x pr e ssen zu Dresden oder auf ein er andern Chu r S ächsische n Post Station abgegeben werden .
Sol lte s ich nun der Fall ergeb en,das s
,wie de r Herr
General He rd Euer H ochwohlgeb e r en angekündige t hat , der
König se lbsten,S ich näher eröffnete
,und n eue All ianz Vor
schläge auf di e Bahn brächte,so v e r stehe t es s ich von se lbsten ]
dass von al lem deme,was i ch in an sehung des Mr . M itsche
an Hand gegeben hab e,gegen de n König kein gebrauch zu
machen,s ondern s ich ble sse rdings an die gen eral e V e rsich e
rung zu beschränken sei e,wie unser Hof e in wahres Verl angen
trage,zu Aufrechthal tung des allgemein en Ruhes tandes al l es
dien sam e b eyzu tragen , und bes onders mit dem König in Frie
den,und gutem Ein v e r ständn iss zu l eb en . Alles übrige hab en
dies elb e ad referendum zu nehmen und i ch werde sodannpflichtschuldigst b efiie ssen s eyu
,Euer H ochwohlgebohrn mit
näheren und hinlängl i chen V e rhaltungs-Befehlen zu versehen .
Ich empfehl e m ich höflichst und verharre ohn ausgesezt etc .
A n H e rrn Gen e ral e n Nu ge nt .
(I n Z iffe r .) W i e n,den 528 . D e cem br is 1 708 .
P . P .
D ie Beantwortung Eue r bel iebten Zuschrift vom 26 . Nov em b e r habe ich um deswil l en b ish iehin verschob en
,weil en
[4 7 9 ]
auf dere Anfragen wegen der bewussten en trevue n icht ebender eine zuverlässige Antwort er the ile n können . Vor derm ahlen kann ich so v iel es e rwiedern
,dass des Kaisers Maytt .
s ich im künftigen Jahre um die nämliche Zeit,wenn des
Königs Maitt . sich nach Sch les ien zu begeben pflegen,in Böh
m en oder Oberschles ien e infinde n werden,dass Alle rhochst
diese lbe bey dem aufr ieht igen Verlangen mit dem König inpersönl iche Bekanntschaft zu ge rathen , fortan b eharren und vonihme durch Euer bald zu vernehmen wün sche ten auf wasArth eine entrevue am sehicklichsten und besten eingelei tetwerden könnte .
Euer bel ieb en solches v or laufig und mit den an stan
digsten Ausdruckungen des Königs May tt . zu hint erbringen . Ichaber behalte m ir b evor
,wegen anderer Gegenstände mich
näher gegen d i es elb e zu äussern .
A n H e r rn Gene ral e n Nuge nt .
(In Z iffe r .) W i en,de n 28 . Jann e r 1 7 69 .
Ewer etc . bel ieb te s vom 14 . dies es habe mit lezte r er Postrechtens erhalten . Und haben Ihre k . k . Maitt . aus des Kö
migs Aeusse rungen auf de r e Vertrag "einen anderen Schlussz iehen können
,als dass er b ey den gegenwärtigen W e ltläuften
und v erwickle ten Umständen die Zusa1m n enkun ft mit desKaisers May tt . b edenklich finde
,und als eine Sache ansehe
,
so bey s icheren Höfen einen wiedr ige n E indruck veru rsachen ,oder andere unangenehme folgen nach s ich z iehen dörft e .
Nichts würde l eichter seyn , als den U ngrun d der geäu sse r
ten Zwe iffe l und Mu thm assunge n s onnenklar darzus tel l en ; al lein
es würde einer R echtfer tign ng gleichsehen . Und so lang dergeäusserte Argwohn des Königs in de r That ve rwaltet, dürftenunsere noch so wahrhafte E r leu te r und Vers icherungen als
fin e ssen angesehen werden . Im fall aber unter dem angebl ichenArgwohn andere Absichten verbo rgen liege ten , so wäre ohnedem vergebl ich
,s ich in einige exp l ication einzu lassen . Es ge
schiehe t al so nu r zu Euer pri vat Nach richt, das s ich derenselb en n icht verhalte
,dass wir au s
'
des Königs Antwort und
geäusse r tem Argwohn u r the ilen,das s er en twede r Unserer
wahren Denken s A rt und Staats S y stem at i noch ke ine Ge r ech
tigk e it wiede rfah r en las s en wolle ; mit seinen Nachrichten aus
Frankreich und. Constantinopl e n icht zum b esten b ed ient seynmüsse o der dass gehe im e Umstände und Ab s ichten de r
Entrevue entgegen stehen .
D as erst ere wird durch die Aeusse rung des Konigs bestattige t , wie Ihme n icht unb ekann t s eye , dass die Pforte dieAb s etzung de s Kön igs in F ohlen in Ab s icht fuhre
,und das s
3 neue Prae tenden ten zur Crene , nämlich der Printz Con ti , PrintzAlbert und noch ein anderer Prinz von Sachsen daselb st in Vorschlag seyen . D ie Pforte hat s elb st ihr e Abs ichten durch ihr
Man ifest de r Welt eröfn e t,und wir gedenken so lche weder zu
rechtfertigen,no ch Theil daran zu nehmen . Es führ et ab er
die suppos i tion , al s ob Unser Hof in de r gle ichen Chim e e r en
wie die Erhebung de s Prinz en Conti oder de s Herrn PrintzAlb ert auf den Pohln ischen Thron ware
,in de r That etwas
b el eidigendes mit s ich,und wir soll ten uns schm eichlen können
,
bess ere Prob en von de r Be ur theilung de r Welt - Umständeund U n se rs wahren Staats Interesse wie auch b i l l igen Ges innun g gegeb en zu haben
,als dass de r e rwehn te Argwohn den
mindesten Glaub en des Kön igs verdiente,
zum ahlen gl eich zuAnfang der Pohln ischen Unruhen eb enfall s dergl ei chen Ge
rüchte ausge spr enge t , ab er das Gegen th eil durch die That bewähr e t werden .
Von gl eichem U ngrunde i st de r Argwohn , als ob wir inAbsicht führ e ten
,den König m it dem Russi s chen Hof verfal l en
zu machen,und Ewer etc . haben nach de r reinen Wahrheit
in Antwort e rwiede r e t,dass wir gewis sl ich dem Kon ig d i es e
Al l ianz n icht m issgonn e ten . D ie po liti sche Betrachtungen s indl eicht zu e r rathen
,und wenn seine Min is tri die Wahrheit ein
berichte t haben,
so kann ihm unm oglich unb ekannt s ein, das sunserer Se its n icht der geringste S chritt geschehen
,um wieder
mit Russland in ei n ige Verb indung e in zu tr e tten .
Am allerwen igs ten kann de r Argwohn,als ob wir V e r
grosse rungs- Ab s ichten im Schilde führ e ten
,in„s o lang statt
finden , als Un sere Al l ianz mit Frankre ich fortdauert , da einesmit dem andern auf keine Weis zu v e r einbahr en wäre .
Die Wahrheit der zweyte n folge , dass der Kön ig m itseinen Nachrichten aus Frankrei ch und Con stan tin0pel n ichtzum besten bedient se in m üsse
,i st keinem Zweiffe l unter
we rfen , wei len er son sten v on dem graden Gegen theil dessen ,
[48 2]
‚D e s Kaysers Maytt . pflegen s ich an die Stel le anderer zu
,setz en
,und da allerhöchst die se lb e ohnehin b ey der vor
,ge schlagén en Entrevue keine andere Absicht gehab t hatten ,‚al s die erwün schte persönl iche Bekanntschaft mit de s Königs
,Maytt . zu machen
,und den Grundste in zu ein em wahren und
be ständigen guten Vern ehmen zu l egen,Ihre Ab s icht auch
‚gänz li ch davon entfernt gewesen
,zu etwas
,so des Königs
,Maytt . unangenehm fall en könnte, die mindeste Gelegenhei t zu
‚geb en
,s o giengen auch Alle rhöchst dies elben in die Bedenken
‚de s Konigs vol lkommen e in
,und hiel ten dahere eb enfal l s für
‚bess er
,die vorgehabte Entrevue auf ruhigere Z eiten und
‚Umstände ausgestel l t zu lass en . E s wäre dann
,dass der König
‚selb e noch heur selbsten in das Werk zu setz en verlangte .
‘
Nachdem nun Ewer e tc . s i ch so lchergestal t auf ein e ganznatürl iche und ungezwungene Art geäus sert haben werden
,s o
werden S ie e s schl echterdings dab ey bewenden las sen ; E s waredann
,dass de r Kön ig auf eine freundschaftl iche Ar t von denen
selb en nähere Erläuterungen über die Ursachen der die sse iti
gen Entschl ies sung verlangte, in wel chem Fal l und n icht anderst diese lbe von de n enjen igen , welche zu de r e pr ivat Nach
richt al l e in in dies em Schreiben e inflie sse n las sen,s chick
l ichen Gebrauch machen werden . Dass de r König s ichbearb eite
,den Frieden zwi schen Russland und de r Pforten
herzus te l len, i st s ehr lobwürdig und unserem Wun sche gemäss .Wenn m an aber die Sachen nicht anderst, als b ishe ro geschehen ,angreift
,s ondern unterläs st
,fe rde r sam st in F ehlen eine E in
m üthigke it zu sti ften,so zwe ifle ich gar sehr
,das s de r König
sobald s e in en Endzweck erreichen werde .U eb r ige n s is t der Umstand , das s Mr . Breteuil den be
wussten an stö ssigen Articl e in di e Hol ländis che Zeitung s etz enlas s en
,mir ganz neu
,und unbekannt, i ch werde ihm aber
weiters nachforschen,zum ahlen ich mein e Cor rcsponde n z nach
Paris durchsuchen lassen,aber n ichts ge funden habe
,dass von
un serem Hof dem fran zöschen ein e vertraute O e fnung, wie de r
erwähnte Z e itungs-Article i st, geschehen wäre .
A n H e rrn Gen e ral e n Nuge nt .D en 4. Ma rz 1 7 6 9 .
Ewer etc . we r th e ste s Schreiben vom 1 8 . v e rflossen en
Monats i st m ir r i chtig zugekommen , und ich habe n icht er
[4 8 3 ]
mangelt,so lches als ogleich zur alle rhochsten E in sicht zu be
fördern .
(In Z iffe r .)
Beyde Kays . Maytten haben die hofliche und freundschaftl iche A eusse rungeu ersehen , und es e rgehe t daher o an
Ewer e tc . auf Alle rhöchsten Befehl der Auftrag hiemi t so lchesdem König auf ein e schickl iche Art zu hinte rbringen auchs olchem b eyzufügen , das s gl eichw ie Ihr e Kay . Maytt . d ie vonAlle rhöchst den en se lb en in Vorschlag gebrachte Entrevue n ur
al l ein aus der U r sach auf s ich beruhen las s en zu so l l en ge
glaub e t hätten , wei l S ie weit en tfe rn e t s ind , dem König hi edurch auch nur die geringste Verl egenheit zuz i ehen zu wol len
,
so wären Sie n unm ehro wieder um so bere itwi ll iger die freunds chaftl iche Erklärung des Königs anzunehmen
,da Allerhöchst
diese lb en aus s o lcher ers ehen hätten,dass de re Antrag zu Be
wirkung e in er b eyde r se it igen persön liche n Bekanntschaft ineb en der Abs icht
,und in de r nähm lichen Gesinnung von dem
König aufgenommen,in welcher ders elbe von Ihr e Kay . Mayt t .
zuerst gemacht we rden .
Das nähere wegen der Zeit und de s O rts der Entrevuewird s ich durch b eyde rse itige E inv e r ständn iss von selb st ergeb e n und hab en E wer etc . wegen der Art der zu sammenkunft demKönig nur dies es vorläufig b eyzub r inge n , dass Ihr e Kay . May tt .
Sich vorgenommen hätten,dab ey ein vo l lkommenes Incognito zu
beobachten,und von des Königs freundschaftl icher Gesinnung
sich versprachen,au ch Seinerseits ohne al l em Ce r em on ie l
empfangen zu verden .
E x tract au s e inem S ch re ib en an H . Gene ral Nu gen t v om
J änne r 1 7 6 9 .
Es sche in e t hierz u unserer Seits e in e solche Handlung und
Aeusse rung n öthig zu s eyu , die keineswegs in einer wörtl ichen
\Viede rlegung des von dem König gefassten Argwohn be stehe t ,auch n icht e inmal e in e directe Bezi ehung hierauf hat
,s ondern
aus der Natur der Sache se lb st den U ngrund dess elben dar
stelle t,
und überhaupt so beschaffen i s t , dass wi r un s ohnee inen unmittelbaren W iedcrsp ruch h ierzu einmal he rbey lassenkönnten
,wenn wir in der That die u ns zugem u the t werden
wol lende Abs ichten hege te n .
D e r beste und sich erste W eg hierzu durfte d i e ser seyn ,das s v on Ewer e tc . zu s e in er Zeit
,auf eine ungezwungene Art dem
König die Bereitwi l l igkeit un seres Hofes zu gütl icher Beyl egung der zwischen Russland und de r Pforte ents tandenenIrrungen al l e s Thun liche m i tzuwirken
,in sinuir t, und zugleich
d i ej en igen Mitte l gl eichsam im V orb eygehen fal l en gelas senwerden
,durch welche un s erm Ermess en nach dies er Endzweck
am l eichtesten,zuverläs s igsten und anständigsten zu erreichen
seyn dürfteZur n aher en Erläuterung de r gan z en Sache kommt es auf
folgende zwei Fragen hauptsächl ich an,ob :
1 . die de rm aligen Umstände‚
und Gesinnung derj en igenHofe
,die desfal l s b esonders zu ce ncur r ir en haben
,de rge ställt
b eschaffen s eyen,dass m an einen wahrschein l ichen Grund ,
die gütl iche Beylegung der Russ is chen und Türkischen Irrungenanzuhoffen hab en könne ;
2 . ob und was Mi ttel vorhanden s eyen,diese Beylegung
auf ein e allers e its anständige Art zu b ewerkstel ligen .
D ie Erörterung de r ersten Frage wird zu Ewer e tc. vertrau
t en Wissenschaft, j en e de r zweyt en aber vorzügl ich dazu di enen,um den en selb en denj en igen Esprit d eutl ich darzustel l en
,nach
welchen Dero schick sam e I n sinuation en b ey dem Kön ig einzurichten seyu werden .
ad. 1 . W ie al l e vertraute Nachrichten b e stattigen , i st die
Pfo rte,ungeachtet ihrer s ehr b eträchtlichen und kostbaren
Kr iegsrustungen dennoch b esonders wegen de r n öthigen S ub
sisten z ihrer zusammenb ringenden s tarken Kriegsheere in gro ss erVerl egenhei t . D e r Grossv izie r
,al s ein in Kr iegsgeschäften ganz
unerfahrener Mann,sol l die Beybehaltung de s Frieden s sehn
l iehst wüns chen,und zu Anhörung diesfällige r Vorschläge ganz
ge n eygt s eyu .
Russ land fah rct zwar mit den Kriegsanstalten gle ichfal l sauf das ei frigste fo rt
,j edoch i s t e s auss er al l em Zweifel , dass
dieser Hof,s o wenig er eine s o gählinge Veränderung von
Seite d er Pforte v e rm u th e t hat , eb en s o sehr die gütl iche Beylegung der entstandenen Irrungen
,besonders von darum wün
s che,weil der Geldmangel s o gro ss i s t
,dass er s ich desfal l s
in der grös sten Verl egenheit b efindet .Wie nicht nur durch d i e von dem hies igen Engli schen
Bottschafte r Myl ord S torm e nd wide rholte Abschickung nach
[48 6]
besonders freundschaftl iche und vertraul iche Art zu Werkegeb et
,wir auch un s in keiner so lchen Verbindung m it Rus s
land befinden,die einem so argwöhn ischen und m is s traui schen
Hofe,wie de r Türk ische ist
,unsere Vorstel lungen und Bear
b eitungen verdächtig m achen könnte . All es kom m e t j edochad 2 . darauf an
,was für Mitte l vorhanden
,und einzu
s chlagen s eyen,gedachten Endzweck zu bewerkstel l igen .
Dies es schein t hauptsächl ich dav on abzuhangen , dass
a) de r Ursprung de s U eb e ls und di e hauptsächl ichs ten U r
sachen der ausgeb rochenen Irrungen unpartei i sch untersuchet und
b) auf eine m it der Ehre b eyde r z erfal lener Mächte vereinbarliche
,und dem wahren Interess e aller übrigen , theil s
mittel theil s unmittelbar con cur r ir enden Höfe gem ässe
Art zu b eheb en ge suche t werden .
D ie Ursachen , welche die Pforte zu dem gewaltsamenSchrit t b ewegen hab en , s in d in den von ihr herausgegebenenman ifesten deutlich enthalten . S ie r educiren s ich im we sen tli
chen hauptsächlich h ierauf,dass Russland den bestehenden
Tr actaten zuwiede r s ich in die poln i schen Händel e ingem ische t,al l es mit ofi
‘
enbar e r Gewalt nach seiner W illkühr gel eitet , diealte Poln is che Grundverfassung geändert
,und durch die an
s ich gez ogene garanti e über die gemachten Neuerungen s ich
den Weg gebahn e t , für al le künftige Zeiten einen unm ittelbarenE influ s s in die Poln i sche Angel egenheiten zu haben , und allesnach se inen Ab s ichten durchzusetz en
,das s e s endl ich d i e s o
oft d er Pforte e r th e ilten Vers i cherungen , di e Trupp en aus F ohlen
zu ziehen,n iem al in Erfüllung gebracht habe .
Ob die Pfo r t e al le s di eses als ein e Verl etzung de r mit
ihr und Russland b estehenden Tractaten anzusehen , und e x hoccap ite zum w irklichen Bruch gegen gedachten Hof be r e chtige t
s ey,i st ein e Frage
,deren unpar teyische Entscheidung al lem
Ansehen nach für di e Pfo rte ausfal l en dürfte,denn obgl eich der
Pruthe rfr ieden durch de n im Jahre 1 739 geschlos senen Tractat
ab olir e t,und. di eser l etz tere von der dam ahls regierenden Ru ss i
schen Kaiserin in dem Anno 1 740ihren U n te r than en kundgemachten Patent besonders v on dar um al s sehr v orhe ilhaftig
v orge ste lle t we rden , wei l m an durch dens el ben di e conditione n
des unglückl ich en Fr i edens an dem Pruth , und die n achthe ilige
u nd sch im pflidm Verpfl i ch tungen , die man dadurch eingehen
[48 7]
musste,aufgehoben hat
,so i s t doch in dem den Pruthe r Frie
dens Tractate n vom 24 . J ulii 1 7 1 1 zu Con stan tin0pe l den 1 6 .
Apri l 1 7 1 2 unter Englischer und Hol ländi scher Mediati on sub
stitu ir ten Friedens Instrument gl eich articulo 1 ausdrücklichvorges ehen
,dass hiefüro keine Me skov itische Völker unter was
für Vorwand es wol le,in dem Königreich F ohlen bleib en
,auch
der Czaar auf k e in erley Weise mehr in d ie Pohlnischen Staatssachen s ich mischen so l le .
Wenn man auch gl e ich R ussische r se its einwenden dürfte,
dass gedachtes Friedens — Instrument als e in substitu tum de s
Pr uthe r Friedens durch j enen v om Jahre 1 73 9 gle ichfal l s auf
gehob en werden,so i st doch ein späterer F r ieden stractat
,näm
l ich j ener vorhanden,der den 3 . Ju l i 1 7 1 3 zu Adrianopel ge
s chlos s en we rden,in welchem die nämliche Vorsehung wegen
der Ru s s ischen Nicht-E inm ischung in die Pohlnische Angelegenheit
,se wie s ie in v orange führ tem Fr iede n sar tik e l von 1 7 12
enthalten ist;wiede rhole t und von neu em st ipulir e t wi rd .
Um nun auf die Mittel zu kommen,durch welche in vor
erwähnter Art und Maasse die zwischen Russland und der Pforteentstandene Irrungen gütl ich b eyzu legeu s eyu dürften , s o schein en s ie vorzügl ich darinn en zu bestehen
,dass
1 . der Ru ss i sche Hof von seinen bisherigen Bearbeitungenin Abs i cht auf die Dissidenten en tweder gänz l ich abstehe , u nd
al les in dem vorigen alten Stande belass e,oder wenigstens ihre
gänzl i che parität mit den Römisch — Catholisch en n icht weiterverlange
,s ondern höchstens auf ein fr ey e s ungehindertes exor
citium r e ligion is zu Gunsten de ren selbe n antrage .
2 . dass er auf den übrigen gegen di e alte Verfas sung eingeführten Neuerungen nicht mehr bestehe , sondern desfal l sal les auf den v orhin igen Fus s zurückzus etzen gestatte .
3 . dass e r die übernommene Garantie entweder gänzl ichaufhebe
,oder dass al l enfall s von demselben und ein igen ande
ren Höfen z . B . dem u nsrigen,Engl is chen und Preussischen
gedachte Garanti e zugle ich m it üb ernomm en werde , endl ich4 .das s er al l e Truppen ohne Au snahme aus F ehlen zu
z i ehen verspreche,und diese Zusage wircklich und zur b e stimm
ten Z eit genau bewerkstel l ige .
Auf dies e Art würde die P fo r t e mit Ehren von demgemachten gewaltsamen S ch r itt zurückkehren können .
[48 8]
R u s s l a n d wäre im Stand ge sezt, einem ebenso wen igv e rm u the ten
,als mit seiner Finanz und sonstigen innerl ichen
Verfassung v e r e inbarlichen Kriege m it Ehren auszuweichen .
D ie pol iti schen Ab s ichten a l l e r ü b r i g e n theil s mittelthe ils unmitte lbar dab ey in ter e ssir ten M ä c h t e waren zugle ichin vo l lkommener Maasse e rr e iche t .
D ie P fo r t e denn da sie gegen Russland keine andereHaupt-Beschwerden hat
,al s j ene
,s o die Pohln ischen Angel e
genheiten b etreffen , di es e ab er auf die vorerwähnt e Ar t gänzl i ch b ehob en werden
,s o erhäl t gedachter Hof m ittel s einer
gütl ichen Ausgl eichung den Endzweck vollkommen,dess en
Erre ichung e r in dem entgegenge setz ten Falle dem ungewiss enErfolg eines ihm gl eichsam abgezwungenen Krieges ausges etzts ehen müsste .
R u s s l a n d,indem es s ich zur Erfül lung v e re rwehn te r
4 Bedingn isse , ohne s e iner Ehre zu nahe zu tretten,gar wo]
he rb eylassen kann .
Z u r e r s t en,weil gedachter Hof
,wenn den n icht un ir ten
und Dis s iden ten eine fre ie ungehinderte Rel igions -U ebung b estättige t und versi chert werden sol lt e
,wenigstens denj enigen
Endzweck e rre iche t zu hab en,mit vo l l em Grunde b ehaupten
könn te,den e r in öffen tl ichen Schriften al s s eine Haupt-Ab s i cht
de r Welt v orgelege t hat, nämlich die Befr eyung se iner Glauben sgenossen v on dem b i sher erl ittenen v e rgeblich gesetzwidrigem Rel igionszwang .
Z u r z w e i t e n,wei l m ehrgedachtem He fe an der Bey
oder n icht Beyhaltung der meisten übrigen Neuerungen , wenne inm ahl s e in geheimer Haupt-Endzweck hinwegfällt, ohnehin
n icht s onderl ich gelegen s eyu kann .
Z u r d r i t t e n,weil l eicht e in s che inbarer und mit der
Ehre ernannt en Hofes v e r e inbarliche r Vorwand zu finden s eymdürfte
,die üb ernommene Garanti e gan zlich aufzugeben . W ie
dann auf den entgegengesetzten Fall die von anderen Höfenzugle ich mit Russ land zu üb ernehmende Garantie n icht nurder Ehre diese s Hofes keineswegs v e rkle in e rlich fal len
,sondern
in den Augen de r Welt nur um so 1°
é 8pectable r dargeste ll t
werden kann .
Z u r v i e r t e n,wei l so lches ohnehin zu einer wahren und
ungezwungenen F acification unumgängl ich erfordert wi rd , undohne diesem diej en ige ruhige und von widrigem Verdachte
[4 90]
werben,einen Thei l seiner Kriegsmacht
,deren innerl iche V e r
fassung D isciplin , E x e rcitien und m an e ev r e s in eigenen Augenschein zu nehmen
,und soviel e s die Umstände verstatten
,die
v orhinn ige E ife rsuchten und fe indselichk eiten in e in gutes V e rnehmen und dauerhaften Frieden zu v e rwandlen
,s o sind auch
die zwey erstem Absichten in vol ler Maas und die letz terewo n icht gänzl ich
,j ed och in s o weit glücklich e r r eiche t we rden
,
dass de r König den s chon vo r etl i chen Jahren im Werk gewe sen en Besuch de s Kaisers Maytt . wie auch allerhöchst dere
s elb en Aeu sserunge n und Betragen n icht woh l anders t,als eine
üb erz eugende Prob e aufnehmen können,dass m an dies s eits
kein e R achb egie rde weiters im Herzen führ e , s ondern zu Bey
b ehaltung de s allgemeinen Ruhestandes mitzuwirken , aufrichtig
geneigt sey .
D e s Kais ers Mayt t . s ind in Begleitung des Herrn PrinzenAlb ert von Sachs en-T eschen
,dann des Herrn Obr ist — Stal lmeister
Grafen v . Dietrichs tein,Herrn F e ldm arschallen Grafen Lacy
und der Herren General en London,d’
Ayasassa und Nost itz ,de n 25 . August gegen mittag zu Neiss eingetroffen
,geraden
Wegs zu dem kön igl . Quartier gefahren , und von dem Königauf das freundschaftl ichste empfangen werden . Ihr e May tt .
hab en sowohl bey dies er als al l en anderen Gelegenheiten dasgenaueste In cogn i to b eobachte t
,dem König beständig die Hand
gegeben,und al ler E inladung in die kön igl. Wohnung ohn
geachtet,ihr Quartier in e inem W ir thshause genommen .
Die ers te und al l e nachfolgende Tafeln haben 3 bi s 4Stunden gedauert
,der Kön ig unt erhiel t s ich b eständ ig mit de s
Kaisers Mayt t . , und die in den l etzten Kriegen vorgefal lenenSchlachten
,militar-Unternehmungen und üb erhaup t al l es
,was
i n das Kriegswes en e in schlage t , waren der vorzügli che Gegens tand dies er Unterredungen : Wobei der König mit al l er Un
par the ilichk eit nicht n ur das gute Benehmen der d i esse itigen ,sondern auch seiner Generalen und s ein e e 1gene begangeneFehl er abgesch ilde r t auch auf des Kaisers May t t . wegen derm i l itar und öccon om ische n E inrichtungen gestel l te vie le Anfragen ein e voll ständige Auskunft w illfährig e r the ile t hat .
Den 26 . Eju sdem li es s der König sein e b ei Neiss versammel te Trouppe n ,
so in 16 Batail l on en und 30Escadron sbestanden
,au s rücken
,und e s selbigen Tags b ey dem e x e rcir en
bewenden .
D en 27 . wurde ein e Attaque der Ar r ié re -Garde und den
28 . eine affaire de Poste v orgestelle t , nach de r Endigung desKais ers May tt . s ich von dem König zärtl ich b eur laub e t , und
blo ss unter de r Beglei tung Ihres Ge folgs zu Pferd in Galops ich auf den Rückweg zu Ihren Wägen begeb en hab en .
Die erwähnte 2 Manoeuvers s ind zwar,wie es v on Pr e ussi
schen Truppen n icht wohl anders zu v e rm uthen i st,sehr gut
von S tatten gegangen,j edoch is t dab ey nichts neues noch n u
bekanntes wahrzunehmen gewesen,und dörft e uns ererseit s ohne
Eigenl ieb e behauptet werden könn en,dass üb erhaupt die kaise rl.
kön igl. Kriegsmacht, sowohl was die Schönheit der Mannschaft,als deren Abrichtung anb e trift
,der kön igl. preuss i schen wenigen
oder keinen Vorzug einräumen,welcher Umstand un s al lerdings
ein e innerl iche Zufriedenheit verursachen muss .In Ansehung der Staatsangelegenheiten be stehe t der merk
wü rdigste Umstand darinnen,dass des Kais ers Mayt t . , um al len
unangenehmen A eusse runge n des Königs wegen unserer A ll ianzmit de r Krone Frankreich b ev orzukomm en gleich all en Anfangs die Gelegenheit ergriffen haben
,Ihre al l erhöchste Zufri eden
heit üb er dies e Verb indung und den vestem Vorsatz der hei ligenErfüllung dies er Traktaten mit ganz deutl ichen und n achdrück
l ichen Worten zu erkennen zu geben,welche e rle ucht e st e
Aeusserung von der vergnüglichen Wirkung gewesen i st, das sder Kön ig in den l angen mi t des Kaisers May tt . gepflege n en
Unterredungen sorgfältig vermieden hat von de r erwähntenA l l ianz e in ige Anregung zu machen
,oder son ste n etwas auf
die Bahne zu bringen,so dem französischen Hofe zum Nach
thei l gereichen könnte,dagegen ihm unbedenkl ich geschienen
hat,dem Betragen des de rm aligen englischen M in iste r ii ver
schieden e Ausstel lungen zu machen,und überhaup t von di esem
Hofe n icht das b este U r theil zu fällen .
Am meisten ab er hat aus des Konigs Aeusserung ein ebesonder e Rücks icht für Russland und viel e Aufmerksamkei thervorgeleuchtet
,al les
,was diesem Hofe missfal l en könnte, zu
vermeiden und s ich vielmehr ihm gefäll iger zu machen .
Welcher Betrag meines Ermessen s n icht s owohl einerwahren Freundschaft
,Zuneigung
,als der S taatsab sicht beyzu
mes sen seyu dürfte,s eine Lande rückwärts sicher zu s tel l en
,
und un s die Gelegenheit zu r Aussohn ung m it Ru s sl and zu er
schwehren .
[4 9 2 ]
Da nun dieser gehe ime Endzweck der ti efsten Eins ichtdes Kaisers May tt . n icht v e rborgen b l e iben können
,s o hab en
auch alle rhöchst dies elb e dem König n icht nur deutl ich e in
sehen machen , das s wir keineswegs in Ab sicht fuhr e ten , ihmeRussland ab spens tig zu machen
,sondern zu dess en vo ll ständige r
Bekräft igung l i es s en Ihre Maytt . die Frage an den König gelangen
,eb ihm nicht die r epon se verbal e , so ich vor kurz em
dem Herrn Fürsten Galliczin auf al lerhöchsten Befehl gegeb en,
und Eurer E x ce llenz allschon ab schriftl i ch m itge the ile t hab e,zur Wissenschaft gelange t wäre , als welche ihme zur üb erz eugenden Prob e d ienen konnte was unser Hof in Ansehungdes russischen für e in wohl üb erdachtes System gefasse t hab e .
Ob n un zwar de r Kön ig einge stunde , dass ihme von dere rwahn ten R epon se verbal e vertraute Mitthe ilung geschehenseye
,s o hat e r doch die Unterredung ub er diesen Gegenstand
kurz abgeb rochen,
und n i cht für gut befunden, hievon e in
mehreres auf die Bahn zu bringen,oder in eine Untersuchung
einzugehen,was aus de r besagten réponse verbal e für sch lüssige
Folgen zu ziehen seyen .
W ie dann überhaupt s eine Aufm erksamkeit fur Russlanddie V e rm uthung b e stärk e t
,das s e r die russ . Kaise r in n v on
I hr e May tt . de s Kais ers äusserungen zu benachrichtigen n ichtunterlassen werde
,welches man auch di es se its als eine ganz
gl ei chgültige Sache geschehen lassen kann .
Von den türkis chen Kriegsanstal ten macht s ich de r Konigdie schl echteste Vorstel lung
,und wil l als s icher vo raus setz en
,
dass di e Russen wo nicht noch in d iese r,j edoch in der zu
künftigen Campagne s ich v on Chozim,O czakow und Bender
bemeistern,auch Assow b ev e stige n , und sol ches in dem kun ftigen
Frieden wieder abzutreten n icht zu vermögen seyn , wohl aberin Ansehung der D iss identen in Pol en und. der dortigen Beschwe rden sich nachgiebig erzeigen wurden
,wenn nur der j e zige
König s ich auf dem Throne,erhalte
,und keine wesen tl ich e
Abänderung in dem gegenwärtigen Reichs-S ystem ate erfo lgte .Indessen scheint die Vers icherung des Kön igs in Preuss en
,
dass er an dem en tstandenen Türkenkri ege e in wahres Missfallcn trage
,u nd d ie baldige Herstel lung des Fr iedcn s sehnl ich
wünsche,auch s ich hierzu durch sein e Min i ster bei de r Pforte
eifr ig verwende,um s o mehr all en Glaub en zu verdienen
,da
die künft ige Begeb enhei ten n icht s icher vorzusehen sind und die
[49 4]
E s hab en auch des Kais ers Maytt . d i ese System al-Ab s ichtdem König zu verb ergen oder in e ine andere Gestal t einzugleiten sich s o wen ig angelegen sein las s en
,das s vi elmehr aller
höchs t dies elb e ganz freym üthig und um s tändl ich eröffnet haben ,wie nunm eh ro unsere ganze Kriegsmacht s ich mit al l en erforder
lichem versehen b efinde,
und s tündl ich in Bewegung gesetz t
werden könnte .U ebrigen s gen ie sset de r Konig vor dermalen einer vol l
kom m en en Gesundheit,und da e r von dem Kronprinz en
,Prinz en
Heinrich und. Marggrafen v . Anspach b egle itet war,
so hab enauch des Kaisers Mayt t . von dem König und den 2 Prinz envis i ten empfangen und wi eder abgestattet
,j edoch all eze i t das
genaueste Incognito beobachtet .Hierinnen b e stehe t das wesentl iche
,s o von der erwähnten
Entrevue sche n dermalen zu meiner Wissenschaft ge lange t ist .
Sol lt e ich ab er wegen I hr e Maytt . des Kaisers Zurückkunftetwas m ehr e r s in Erfahrung brin gen
,s o zu Dero Wissens chaft
b efördert zu w erden verdient,so werde so lches Eurer E x cellen z
vertraul ich zu üb e r schick e n ohn e rm anglen .
Indess en b el i eben d i es elben die ob stehende Nachrichtenin de r Gestalt
,wie ich s i e angeführ e t hab e, dem Herrn D uc de
Cho is eul bey erster Gel egenhei t zu hinterbringen . Und wäre
b ey Euer E x ce llen z gesch ickter Ben ehm ungsar t die Erinnerungganz überflüs s ig
,das s s ich hieraus kein angelegene s Geschäft
zu machen,noch de r e Ae usse runge n die Gestalt e in er Recht
fertigung zu geb en,s ondern s ich ganz natürl ich dab ey zu be
nehmen,und b l o s un sere freundschaftl iche Aufmerksamkei t
geltend zu machen seye .Es hab e al so nur n och so viel es ausdrückl ich hinzuzufügen,
dass dem Herrn Duc de Choi seul zu s einer Berichterstattungan den alle rchr istlichsten König zu e roffn en s eye
,de s Kai sers
May tt . hätten nunmehr das Vergnügen gehabt, ein en ihrer vorzüglichen Wünsche zu erreichen , und mit dem Konig in Preussenin persönl ich e Bekanntschaft zu ge rathe n . Es b l ieb e aber Ih r eMaytt . e in wei t ange lege n e r e s Verlangen übrig, wel ches darinnenbestünde
,das s s ich Z eit und Umstände so günstig fügen möchten
Ihrer zär tl ichs ten L i eb und Hochachtung e in Genügen l eis ten,
und den alle r ch r istl. König n icht nu r al s e inen gro ss en Monarchen,
sonde rn auch al s ihren Grossv at te r umarmen zu können .
W as nu n Herr D ue de Chois eu l h ierauf in Antwort erwiede r t
, werden Eure E x ce llen z mir ohn v e rzüglich und um
ständlich e inzub e richten bel ieb en .
X I V .
Kaun itz 51 S a M aje s t é 1 ’Im p ér atr ice -Re ine .
a Auste r l i t z ; cc 30Aoüt 1 7 70.
Madame,
Sa Maj esté l’Em pe r eur a eu la b en té de m’
e nv eyer i ciauj ou rd ’hui avec la Lettre qu ’i l avait r eeue de Votre Maj esté,et l a feu i l l e de s nouvell es qu ’el l e con ten oit
,toutes l es de rn ié r e s
dépé che s de Thugu t, que je garde , paree qu’elle s pour roie n t
p eut- etre m ’e tre nécessaires au Camp de Neustadt,oü j e compte
e tre demain au so ir ou apres - demai n matin au p lu s tard . Jene puis p oin t avo ir l’hon n eur de dire ä Votre Maj esté ce quej e pense que nous pourrons faire sur tou t cela , paree que leplus ou l e m e in s
,le choix m ém e qu ’ i l p eut y avo ir ‘a prendre
entre l es différents,partis
‚dépendra comme sen t b ien Votre
Maj esté,du Concours on an m e in s de l’acquie scem e n t du R e i
de Prusse,ä ce que nous pourrons lui propo ser, et que, comm e
j e n e connais pas ce Prince, j e n e puis pas imaginer l’
im pr e ssion
que lui feront l es choses que j e pourrai lui dire . Votre Maj estépeut cependant etre tranquil l e s1u
* tout ce qui se pass era ‘
a Neustadt en matiere d ’affaires
,attendu que
,s i je n e suis pas as sez
heureux pour parven ir ‘
a t i rer de cette entrevue dont l es ci rconstances rendent l e moment
,ä mon avis
,tre s -heureux
,tout
le parti que je me propos e d’en tirer
,j e tacherai au m e ins de
n e r i en gäte r , e t j’
au rai se in de rendre comp te ä Votre Maj es téde l’e ssen tie l de tout ce qu i s
’
y sera passé, des qu e j e s eraide retour ä Austerl itz
,oh je cem pte d
’ e tre,s ’i l plai t ä Dieu
,
lo 7 on 8 du mois p rochain . Je prends la l iberté de renvoyer‘
a Votre Maj esté en attendant le Mémoir e qu’
a remis ä Pe rgenl e comte de Pae
,et auquel j e cro i s que Votre Maj esté pour roit
l e faire rendre en original ou en cop ie avec l es Réponses sur
chaque article,tel les que j e l es ai couchées e n marge
,e t que
j e l es ai envoyées‘
a l’Em pe r eur pour son information . Thugu t
s ’ es t fort b i en conduit,i l faudra vo ir a pres ent, s i la lettre du
[49 6]
Kaimakam qu ’ i l nous annonce arrivera,comment el le sera
tournée,et quel e st le parti
,qu ’el l e nous mettra dans le cas
de pouvo ir p rendre . S i toutes le s nouvel l es de t erre e t de
mer, que Votre Maj esté nous ä envoyées, s ont v rai es, el l es son t
tres - fächeuse s assurémen t : l a pus illanimité de s Turcs m e paroit
cep endant,quoi qu ’i l en puis se etre
,encore b i en plus ä craindre
,
que l es bril lants succes de s Russ es ; e t j e crains b i en for t que ,c omme moyennant cela le s Turcs n e par e isse n t plus faits p oure n imposer
‘
a la Russ i e e t qu ’i l faudra cependan t b ien que
qu elqu’un l eur en impo se e t m eme promptement
,s i on n e veut
pas que le s choses ai l l ent trop lo in, e t que le s rem edes vienn en ttre p tard , on se verra peut — etre dans la néces s i té de se dé te r
m iner,au m e ins, ä un e Démon s tration assez vigoureus e
,pour
la faire cro ire séri euse . Mais i l n ’est pas question de pouvo irse décider sur ri en avant que nous n
’ayon s v u le R e i de Prusse ,
et comme le moment n’
en e st pas -él o ign é‚ j
’
e spére que
Votre Maj esté trouvera b on que je n’
en tr e pas actuel l ementdans de plus grands détail s . S i apre s mon retour de Neustadti l m e semb l e que Votre Maj esté puiss e avo ir b eso in de mo iä Vienne
, j e ne tarderai pas ä m’
y rendre , s i non , j’
e spér e
qu’
E lle m e permettra de rester i ci encore quelque tems . J ’ail’
hon n e ur de m e mettre ä ses p ieds e n attendant avec la plus
pr e fe n de soumis s ion .
A S a M aje st é 1 ’E m p e r eu r , 91 Neu stad t e n M orav ie .
(Dicté par S . A . e t dep eche par 31 Auste r l i tz , ce 30Aoüt 1 7 70.
l’
e x prés de S . M .)
S ire,
J ’ai r cgu auj ourd’hu i a 8 heures du matin le paquet que
Vo tre Maj es té a e n la b en té de m’
e nv oy e r , e t en la remercian t
tre s humblem en t d’
av oir b ien voulu m e commun iquer la Lettr ede Sa Maj esté l’Im pé ratr ice , j
’
ai l’
hon n eur de la lui renvoyerci-j o int . S i l es n ouvel l e s de Varsovie e t de Rome sont vraies
,
e l l es sont fächeuscs as surémen t, paree qu’el l es nous ob ligeront
v ra iscm blablem cn t ä devo ir prendre un part i s ér i eux , qui, s’ i l
n ’ es t pas hazarde ux,s era au m e ins coüteu x jusqu
’
ä un certain
[4 9 8]
faire ‘
a Vienne dans ce momen t-ci et dont e n échange nouspourrions avoir b eso in
‘
a Neustadt,e t en attendant l e bonheur
d ’e tre aupr és de Votre Maj esté, je m e mets
‘a ses pieds avecla plus pr efende Soumiss i on .
Kaun itz 9 S a M aje é t e'
1’
Im p ératr ice -Re in e .
ä Neustadt, ce 3 S ep tem bre 1 7 70.
Votre Majesté apprendra par la l ettre que lu i écri t 1’Em
percur, que le R e i de Prusse e st arrivé auj ourd ’hui ‘a un e heure
e t demie env iron . Il a causé avec l’Em per eur en particul i er
avan t l e d in er dans sa chambre pendant un gro s quart d’he ur e .
On a pas sé de la au din é,oü i l était ass i s 1’Empereur
‘a sadro ite
,e t moi ä sa gauche . Pendan t le din é qui n ’a duré que
deux heures environ,i l m ’a adres s é p lu s ieurs fois la pare le
sur de s chose s indifférentes,mais ap res l e din é i l a causé ass ez
l ongtemps sur l a guerre présente,e t sur l a future Pacification
,
mais avec ass ez peu de tenue et de su ite dans l’arrangem en t
des idées . I l m ’a dit qu ’i l désir er oit m e d ire b ien de s chosessur ce s obj ets
,mai s qu ’i l y av oit trep de Spectateurs
,e t j e lui
ai répondu que je viendrais lui faire ma Cour chez lui, s i cela
pouv oit lui e tre agréab le, pour écouter s e s idées,et lui dire
l e s miennes tres -naiv em en t,s ’ i l av oit envie de savo ir ce que
j e pens e tant sur l e s affair es général e s qu e sur cel l es , dont ils ’agi t dans ce moment-ci . Il m ’a témoigné
,qu ’il le dés i ra it
fort,et que j e lui ferai grand plais i r . L
’
Em per eur le trouvebon
,et j e me rendrai chez lui moyennant cela
,demain d’abord
apre s l e d ine,attendu que le s mano euvres de l’Arm ée prendron t
te ute la matinée . Il y aurait de la témérité ä vouloi r d i re‘
a Votre Maj esté ce qu e je pens e du R e i de Pr u sse apre s un e
heure de cen naissan ce ; mais j e ne manquerai pas de L’
in form e r
par écri t encore avant de partir d’ ici
,de tout ce qu i m e paraitra
digne de son attention,me réservant cependant d ’avance de
garder pou r l e moment , auquel j’
au rai l e b onheur de me retrouver aux p ieds de Votre Maj es té tout ce qui s
’
appe lle peti te sanecdotes
, qui perdent ä etre rendues par écrit . Je doi s . j outers eu l ement
, que l e R e i ou ré e llcm en t encore ne fait rien dc
[4 9 9]
tout ce que nous a mandé Thugu t par la dern i ere , et pas m ém e
par la prem ié rc de ses deux Lettre s , on an m e ins qu ’i l faits emb lant de n
’
en rien savoi r . J’
ai dej ‘a eu occasion de Lu ilächer auj ourd ’hui
, que ri en‘
a mon avis n’
é tait m e ins fin quel es fina sse r ies
, je verrai demain s i la legen aura fait quelqueeffet . L e Courier de hier an s o i r m ’a rendu l e bil l et
,dont
m ’a honoré Votre Maj esté,et mon coeur s ensib l e et reconnaissant
en a été pénétré . Votre Maj esté ne sauroit augmenter par le sBe n tés mon attachement pour Elle
,mais E l le p eut etre p er
suadé e au m e in s qu’an cun des se s serviteurs n e sait mieux quemo i en s entir le prix . L
’
Em pe r eu r m e témoigne beaucoup deb en té et de confian ce
, je täche rai de m ’en rendre digne parmes avis et ma conduite
‘
a se n égard . Je n e sais encore,s i
j’
aurai l e bonheur d ’etre fort uti le ici ä Votre Maj esté,mais
j ’ai la satisfaction de vo i r qu’au m e in s je n’
y su i s pas tout a
fait inuti le . J e me mets aux pied s de Votre Maj esté avec laplu s pr efe nde Soumiss i on .
X VII .
Kaun itz 51 S a M aje s té 1 ’Im p ératrice-Re ine .
R ése rvé p our S a Maje sté seu le . a Neustad t , le 7 S eptbr . 1 7 70
(in. 1 1 heure s du m atin).
Tout s ’est fort bien pass é ici . L ’Em pe r eu r a été conv e nablem en t avec l e R e i. Les Troupes de Votre Maj esté
,
Infanteri e e t Cavalerie,nou s ont fait beaucoup d’
hon n eur,et
un e impres sion tre s -favorabl e sur l es Prus siens . La Table é toitb i en s ervie : l e Théätr e e t le Spectacle au ss i b ien qu ’on pou r r oitle donn er ä Vienne : tous nos höte s fort bien logés : toute laVil l e m ém e tre s-propre
,et tres -jolic : en un m e t
, j’
ai été assezcontent de tout
,et j e cro i s qu e Votre Maj esté a l ieu de l
’etre .
Tout ce que je puis dire dans ce moment-c i de la Personnedu R e i
‘a Votre-Maj esté,c ’ est qu e j e n
’
y ai trouvé n i tout leb i en
,n i tout l e mal que l’en m ’en av oit dit . Parmi tout ceux
,
qui étaient de la su ite du R01 i l n ’est personne qui vaill e la
pein e , que l’on en parle , qu un peti t Prince de Brun sv ic de
1 7 aus,fils cadet du D ue Régnant
, qui e st un j ol i enfant, qui
n e me paroit pas etre sans esp rit , d’
une je lie figure,deu x
,
[500]
m odeste e t b ien éle vé,e t surtout Mon s ieur le Prince Héréditaire
de Brun sv ic s on F r é r e, qui réun it ä sa r éputatien militai re
beaucoup d ’esp rit,de s Connaissances
,e t une pol ite ss e tre s-nob l e .
On d it qu ’ i l e st faux ; mais comme c’est ass ez ordinairemen t
un e qual ité, que les se ts
,dont le monde ab ende
,attr ibuent aux
gen s d ’esprit, j e pen se n
’
en devo1 r n en cro ire qu e sur le s preuves,
"
e t qu’apr és qu e j
’
aurai eu occasion de m’
en convaincre parmoi-m eme .
J e prie Votre Maj es té d’av oir la ben té de m’
accorder le
plais i r d’
av oir chez mo i ä Auste rlitz‚m on ami Binder pendan t
un e quinzain e de j ours,s ’ i l se peut
,afin qu ’i l ait un peu de
repe s auss i de son cöté,
et au cas qu’
Elle daigne m ’
octroye r
ma dem ande j ’os e La suppl ier encore de daigner m e l’ env oyer
le plutöt possib l e, paree qu’i l m e semb le
, qu e nous n e devon spas tre p compter sur la durée du b eau temps cette année .
J e demande pardon ä Votre Maj esté de la l ib erté que
je prends , e t je m e mets‘
a se s pi eds avec toute la v ivacitédu resp ectueux attachement qu
’
E lle m e eonnait pour sen
Auguste Personne .
L e Roi est parti a 5 heures du matin , l’
Em pe r eur quisort de chez moi dans ce m oment
, qu i m’
a trouvé dictant cetres-humb l e Rapport
,auquel j e l
’
ai ln,aus s i qu e e e Réservé
,
et qui m ’a témoigné en etre tre s- sati s fait,va parti r tout ä
l ’heure, je compte en faire autant dans un e dem ie-heure d ’i ci
,
e t ce Rapport s era remis au Courier,qui en e st le Porteur
,
dés qu ’i l pourra etre cop 1 e par Harrer, que j e lais se ici apre s
moi pour cet effet .K a u n i t z R i t t b e r g .
X VIII .
Kau n itz a S . M . 1’
Im p ér at rice Re in e .
(D icté par S on A l tesse E l le —m em e .) a Auste r l i tz , le 1 8 S e p tem br e 1 7 70.
J’
ai eu l’
honn eur d’
inform e r Votre Maj esté par ma Lettrede Neu stadt du 3 que j e verrai le R e i de Pr usse chez lui l el endemain
,et j e m
’
y sui s rendu en effet en cons équence del’
ar rangem e n t qui en av oit été pris avec lui,ä l ’heure con
venu e dés en s ortant de Tabl e,Notre Entretien a duré an
dela de deux heures,quoique j
’
y aie mis de mon cöté tou tl’
ordr e et te ute la préci s ion qu ’i l m ’a été p ossib l e d’
y mettre,
[502]
dition s s i modérées,e t qu ’i l falloit par conséquen t travail ler ä
ce que la paix se fit encore ce t hiver ; s’i l é toit possib l e
,sur
ce pied . J e m e contentai de lui répondre,apres avo ir entendu
des idées auss i peu r éfléchies, que j
’
ai rangées dans l’ordr ed ’un rai s onn em en t, mais qui de sa part ont été déb i tées san saucune sui te : que je con v en ois avec lu i
, par le s rai son s qu’i l
av oit alléguées,e t par beaucoup d
’
autr es que je pourrois aj outer,du b i en qu ’ i l y auroit ä ce que la paix pu t etre rétab l i e plu töt
que p lus tard entre l a F or te e t la Ru ss ie,mais qu ’i l m e per
m e ttroit de lu i d ire, que je n e pouv ois pas conven i r, qu esur le p ied qu ’i l im agin oit, el l e fut n i aussi s im pl e ni auss iai s ée ä faire qu ’ i l le pen soit ; Que les Turcs n e se roien t p eut
etr e pas s i facil es qu’ i l le croyoit, paree qu
’
ils av e ien t assez
de bon s en s,pour comprendre
,qu ’el le é toit de la nature de
cel l es,dans l esquel l es i l dev oit arriver vrai semblabl ement
, que
c h i l a d u r a,l a v i n c e
,e t qu e s
’i l s se déte rm in oien t a lafai re par l a suite sans se com p romettre
,ayant plus de moyens
qu e l a Russ ie, il s pour roien t fort b ien la s outenir plus longtem s qu
’
Elle ; Que le s o rt de s Armes é toit j ournalier ; quequelque peu vrais emb lab l e qu
’i l fut,apre s l a facon dont l es
Turcs s e toien t conduits jusqu’
ici, que la chance pourra tourner
en l eur faveur,cela n
’
é toit cependant pas imposs ib le ; Qu e
d’
ailleurs le s Armées Rus ses é toien t exposées au danger de lap este
,qui pouvoit en tre s peu de t em s faire p lus de m al a
l’
Em pire de Russi e, que n e pour roien t j amai s en réparer le s
p lus grands succes de la guerre . Que l’i dec de la Destruction
de l’
Em pir e Otteman ou m ém e s eulemen t de Conqué te s un peucons idé rab le s se roit chimérique
,la Russi e p ouvant b i en pens er
,
que , quand m öm e i l pourroit conven ir au R e i de l e trouver bon ,ce qu e j e n e pouv ois penser d
’
un Prince auss i éclairé que l ui .Nou s n e pourrion s souffri r n i l’un n i l ’autre
,e t täche r ion s cer
tain em en t‘
de l’
em péche r , duss ions-n ous lui fai re la guerre , se it
s eul s,se it en n ous j o ignant
‘
a la Po rte,et qu
’
ain si,quand m öm e
l a Russ i e auroit le s moyens de soutenir la guerre pendant
p lu s ieurs Campagnes encore, comme son obj et n e pouv oit pasm ém c etre m is en comparaison avec tous l es ri sques qu ’el lecou rcroit en s
’
eb stinan t ä voulo i r la continuer, par la bonneop in ion qu e j
’av ois de s lum ie rcs de l’lm pératr ice , j e m e cr oyois
en dro it de suppo ser, qu’el l e de v oit dés ire r la Paix
,et etre
di sposée par conséqu ent a y donner l e s mains plu töt qu e plus
[503 ]
tard a des condition s assez in odér é e s et assez rais onnables, pour
que la F or te peut y con sent ir . I l me répl iqua, que tou t ce
que je v en ois de lui dire,é toit sans deu te tre s fort et tre s
b ien v u ; mais que je croyois l a Rus s ie beau coup m e in s e n
état de s outenir la guerre encore long qu ’el l e ne l’é toit ;Que la guerre de terre é toit pour el le un e tre s p et it e Dépen se ;qu ’el l e n e lui av oit coüté jusqu
’ä present que%Roubles, qu ’ iln’
y av oit don e qu e sa gucr re maritime qui é toit un peu chére ;mais qu ’ el l e av oit dej a fait un Emprunt étranger de sep t mill iens de fls . ; Que l
’
Im pé ratr ice de Ru ss ie depuis son Av én ement au Throne av oit considérab lement augmenté ses revenu squ ’el l e é toit par conséquent fort é lo ignée d ’etre dans la dis etted ’argent qu e la France lui supposoit ; Que moyennant cela onne pouv oit pas cal cul er sur l
’
in suffisan ce de s es moyen s ; et
qu’
ain si par l’in tér é t qu ’i l pr en oit ä nou s , i l v oudroit que nousfission s tous no s efforts vis -ä-vis de la F or te et m ém e vis -ä-vi sde la Russ ie pour ramener la Paix entre ces deux Puissances .Je m e su i s b erné ä lu i rép l iquer
,que j
’
av ois déj‘
a répondud’avance ä l’obje ction qu ’il m e faisoit sur l es pr e t endus moyensabondants de la Russ ie
,en lui exposant l es rais ons
, pou r lesquell e s j e croyois qu e la Russ ie dev e it désirer la Paix et ydonner les main s a des condit ion s rai sonnables
,quand m ém e
el l e au roit tous le s moyen s de continuer la guerre qu ’ i l lu i
supposoit . Que , s’
il é toit pos s ib l e,n ous con cour e rion s vo lontiers
31 en accélérer le moment, mais que sans lui n os efforts se roien tin suffisan ts
,surtout vi s-ä-vis de la Russ ie ; et qu
’
ain si il é toitquestion de savo ir
,comment et jusqu
’
ä quel po in t i l é toitdisposé ‘a concourir de son co té ä l’accélé ration d ’un Evenement qui l
’
in tér e ssoit pour l e m e in s au tant que n ou s . Les
choses en r e stéren t lä pendant cette premiere Con versation ;Le Roi me témo igna de nouveau
,combien i l désir oit pouvo ir
m’
en tre te n ir ä l ’ais e,j e lui promis que j e viendrai l e voir chez
lui,et j e l’y accompagnai effectivement le lendemain p eu apre s
que l’on s
’
é tait l evé de tab le,ains i que j ’ai deja eu l
’
honn eu r
de l e dire ci -dessus . Mais comme j’
av ois pü m’
ape rce v oir dereste par tout ce qu ’ i l m
’
av oit dit la veill e et qu i, bienle in d
’
é tr e lumineux,é toit tre s petit et tre s incons équen t ,
qu ’i l falloit ou que s es idées n e fus sent pas nettes en matiere d ’affaires
,ou que l eur confusion et entortil lage dev e it
avo ir été l’efl'
e t d ’un reste dc D éfian ce des intention s de ma
Cour,e t m ém e de s miennes
,dont se n Caractere soupeon n eu x
e t m éfian t n e lui av oit pas permi s encore de se défaire en
tiér em e n t, j
’
e n ai con‘
clu, que s i je n e parv en e is pas avant
tout e chosé a l’
en guérir,ä " le faire vo i r e n mati ere d’affaires
plus grandement e t mieux qu’i l n e v oyoit e t a lui donner
quelque op inion de no s lum ié res e t un e en tiér e confian ce dansn os int enti ons
,notre Entretien n'on s eul ement n e seroit b on ä
r ien,mais nous m en e roit peut- etre m eme ä nous séparer avec
humeur tout has e t tre s mécontent l’un de l ’autre . J e m e
déterminai don e ä prendre un parti, peu conforme ä ce qu ’ en
parei l cas e n t cru devo i r faire jusqu’
ici le s gens de ma profe ssion . D és en entran t dans s on Cabinet le R e i m e fit assoir
,
e t en cons équence de mon Proj et,san s lui donner le tems de
commencer ä entamer la conver sation j e lui d i s d’
abord.
2 . Que je v en ois pr ofite r avec b i en du plais ir de l’
hon
neur qu’i l v euloit m e faire de s’en tre ten ir avec moi
,mais qu e ;
comme je n e r e ssem ble is en fa90n quelconque n i ä m e s pré
déce sseurs n i‘
a m e s Contemporains en Pe litique , b ien“
loin devoulo ir m e prévalo ir de l’av an tage qu
’i l y av oit se lon eu x de
pouvo i r écouter e t de n e devo ir pas parl er le premier, comme
je désirois que notre Entretien put etre de quelque util ité , j ele pr iois tout au contraire
,de vouloir b ien commencer par
écouter tranquil l ement e t sans m ’
in te r rom pr e tou t ce que je
peurrois lui di re . Que je croyois devo ir en user ains i,paree
que j’
étois b i en ai se de le mettre ä meme,de pouvo ir j uger
par les choses qu e j e lui dire i s, de ce qu’ i l lui paroitroit pouvoir m e dire de son cöté
,ains i que du ton qu
’i l croiroit devoi rprendre avec mo i apre s m ’
av oir entendu . Que je s ente is, qu’ il
n e pouv oit n i n e dev oit s’
e x plique r l ibrement vi s-ä-vis de moi ,avant de savoir
,qu ’el le é toit au vrai notre faeon de pen s er
sur le s affaires géné ral es , e t quell e s é toien t en particul ier no sintention s ä s on égard , e t que moyennant cela j
’
allois lui en
apprendre autant que j’
e n sav ois moi-m ém e avec toute lavé raci té dont j
’
av e is coutume d ’user, l ors que j e m e dé te r
minoi s ä parler,e t avec toute la franchi s e qui est dans mon
Caractere,comptant néanmoin s qu ’i l gardera pour lui sen ] ce
que j e pourr ois lui d ire, e t le croyant trep grand pour etre ca
pable d’en fai re un m auvais usage .
3 . Que b ien lo in de vivre , comme on di t, du j our a laj ourn ée cn matie re de Pol i tique
,notre facon de penser et
pas fié ab so lument ä ses s entiments pacifique s ; que j"
av ois
suivi de prés moyennant cela tou tes s es démarches pour voi rs ’ i l n e che rch e roit pas a renouer avec la France
,ou s ’ i l p ré
fér e r oit l’
allian ce de la Russ i e ä'
celle de la Porte, que j
’
av ois
b ien s enti etre auss i in com b in able avec un systeme permanentqu ’i l le seroit de voulo ir comb iner l’allian ce de la Rus s i e e t de
la F o rte ou cel l e de l a France et de la R us si e, qui vrai
s emb labl ement n e se s éparera jamais n i p our touj ours n i m emepour longtem s de l
’
Angle te r r e ; Que s i je lui av e is v u rechercher de nouveau l’allian ce de la France on de s Liais on s étroitesavec la F or te
, j e m e s ere i s cru en droit de lui supposer desintenti on s p eu pacifiqu es, e t meme le proj et de profite r de la
premiere o ccas ion p our rompre avec nous de nouveau e t qu ’ence cas j
’
aur e is conseil lé ä ma Cour un parti tout différent dusysteme pacifique qui m
’a paru conven i r qu’
E lle adoptät ; Mais
qu e j e n’avoi s plus hés ité un moment sur l’0pin ion que je
croye is devo ir prendre de se s i ntentions,dés que j
’
av ois v u,
qu’ i l préféroit‘a toute autre l’allian ce de la Rus s i e
,e t qu ’ i l en
faisoit l a base de son sys teme po l it ique paree que j’
y av e is
trouvé b eaucoup d’Analogie avec cel l e qui ex i ste entre la Francee t nous . Que l
’
allian ce de la Russ i e lu i donn oit l’avan taged’
av oir d ’orénavan t l e de s l ibre,
e t que ce l l e de la Francenous r endoit le meme office . Qu ’
av ec se n All ié i l n ’
avoit plus5 craindre que nous , et qu
’
av e c le notre nous n’
av ion s plus
qu e lu i , e t tout au plus la F or te ä appréhender . Qu ’ i l n ’
é toit
pas vrais emb lab l e,qu ’i l püt j amai s nous convenir n i
‘
a l’un n i
ä l ’autre de rendre no s all iances resp ectives offensives,paree
que , comme nos All ié s ne ce n sen tiroien t sans de ute j amai s änous laiss er faire de nouvel l e s Acqui s iti ons sans exiger un partage avantageux de s conqué te s dont il pourroit etre question ,n ous travail l erions plus que pour nous meme ä l
’
augm en ta tion
de l eur puis sance qui ne nous conv en oit n i 5 l’un n i ä l ’autre .
Que n os all iances av e ie n t don e,entre autres
,le mérite de s e
trouver,comme ell es dev oien t l ’e tre pour un sys teme pacifique ,
c ’est-ä-dire,purement défens iv es
,et de ne pouvoir pas m ém e
sans inconséquence e tre converti es en offens ive s . Qu’el les
é toient d’
ailleurs,s elon moi
,le s mei l leures poss ibl es
,paree que
tout l e monde y trouv oit s on compte . Qu’i l trouv oit dans la.
s ienne avec la Russ ie l’av an tage de s’
é tr e dél ivré d’
un Ennemidangereux
, par l equel i l pouv oit ötre pri s a de s dans toutes
[507 ]
les occas ions de guerre qui se roit survenue entre lui et nouset qu e la Russ ie av oit acquis en lui un Al lié qu i augm e n toit
cons idérabl emen t sa con s idération poli tique,et par la eon de s
cendan ce du quel ell e pouv oit s e flatte r d’
augm e n te r s on in
flu e n ce en A l lemagne,et de dispo ser plus ou m e ins du Nord
au gré de ses dés irs ; Que j e com ptois beaucoup a l a v e r ité surla sages se du R e i
,qui sau ra mettre des bornes a des vues
auss i vastes ; mai s qu’ i l n ’
en é toit pas m e in s vrai qu e meme7
e n ce cas,son All iance é toit encore touj ours as sez uti l e a la
Ru s s ie . Que cel l e de la France nous r e ndoit l es memes se rvices
,tandis qu e l a nötr e lui donn oit l
’
avan tage con s idérab le ,de n
’
av oir plus ä craindre,que l’Angle te rr e pu is se lui faire la
guerre par terre et par Mer en m ém e tems,et de pouvo ir e n
échange emp l oyer d ’orénavant ce n tr ’ e lle et a sa Marine la plusgrande parti e de ses fe r ce s et de se s moyens . Que l
’
Angle
t erre m ém e, quoiqu
’
E lle ait perdu en Nous un A l l i é qu ’el l e pouvo it util ement mettre en oeuvre contre la France sa Rivale
,a
gagné au fond ä notre All ianc e avec cette Puis sance,paree
qu’ell e la dél ivre du danger de la guerre du Continent q11’
e lle
hait tant,e t du désagr em e n t s i onéreux pour el l e d’
av oir ä souten ir comme par le pas sé
,une guerre de terre et de Mer e n
m ém e tem s . Que le Syst ‘eme actuel é toit don e ä mon avis,le
meill eur poss ible pour l e bi en général ains i que pour l’
in tér é t
particul ier de s Cours de Vienne et de Berl in . Que nous sommesb ien avec la France
, que le R e i est b ien avec la Ru s s ie , et qu’en
échange nou s se r iou s l’un et l ’au tre auss i mal que nou s l ’avions été,
et dans l ’etat vio l ent du tems passé, qu i nous av e it donné toutes l es
gu erres ruineu ses que nou s nous sommes fait jusqu’
ici . Que le R e i,
d ’apre s ce que j e v en ois de lui dire , ne dev oit don e plus craindre , quenou s pu iss i on s avo ir l a mo indre envie de renouer avec la Russie .
8 . Que lui ayant prouvé, ä ce que je cr oyois, incun t e stable
ment,que l’Alliance de la Russ ie
,depuis qu e nous avions ab
solum en t renoncé ä toute idée de ie conqué r ir l a Siles ie ä m e in s
qu ’ i l ne don nät occa sion ä un e nouvel le gucr r e entre n ous, ne
n ous conv enoit plus,et é toit meme tout ä fait contraire ä notre
systeme pacifique ,i l pouv oit e tre tre s ce rtain , qu e n ous ne
chercherions pas ä lu i faire fai re de s infidclité s par son Imperatr ice de Russ i e . Que par ce Principe nous n
’
av io ns vouludonn er l es mains ä aucune des invitations qu ’
el le nou s av e it
fait faire pour renouveler no tre al liance avec el l e ; Que j e
[508]
n’
ignor e is pas , qu’ ell e av oit assuré en Angle te r re , que c
’
é toit
nous tout au contraire qui l ’avions recherchée, Que je ne dou
t e i s pas meme,qu ’el le n
’e n cut fait autant vis -ä-vis de lui
,mai s
qu e rien n’
é toit plu s faux,e t qu ’el l e n e s
’
e n é toit vanté e qu epou r se faire valo i r ; que j
’
é tois dans le cas de p ouvo ir aubeso in lu i e n donner de s -preuves mai s que je croyois, qu ’i len auroit trouvé de suffisan te s dans le s Déclarat ion s qu
’
e n cor e
en dern ier l i eu nous avions fait remettre ‘a la Russ i e,qu ’i l
aur oit v u sans deute et qui dévo ient l ’avo ir convaincu vrais emb labl emen t
,que n ous jugeons n e pas nous conven ir de r e
nouer avec el l e ; Que ce se roit m ém e,s el on nous
,b ien mal
vo ir que de p ouvoir en avoir l’idé e,ou m eme l ’air s eulement
,
paree que de s coquetteries pol itiques de notre part vis -ä-vis dela Russ i e i l n e pou r roit manquer d
’en résul ter "
de nouveaux su
j ets de 1n éfian ce e t le grand inconvén i ent de l’en orgue illir , dela r endr e p lus exigeante vis -ä-vi s du Re i
,e t de l e mettre
m oyennant ce la dans la nécess it é de devo i r se l ais ser al l er ‘
a
des complais ances outrées, peu convenables ä l
’
in té r é t général
de l’
Eu rope ,e t m ém e au s i en e n particul ier . Qu ’ i l en seroit
de m eme,s i le R e i s
’
av ise it de co queter avec la France , e t
qu’
ain si j’
é tois d ’avis, que comme il n e n ous conv e n oit n i ä
l’
un ni ä l’autre de changer de systeme e t qu
’
un e conduiteéqu ivo que de la part de l ’un de nous v is -ä— vis de l’Allié de
l ’autre pou r r oit nous y ramener in sen s ib l ement se it paree quenous cro irion s devo ir changer de parti p our n e pas e tre prévenus
,se it par ee qu e nous nous se r iou s rendus no s A l l i és i n
suppo rtabl es par de s caj o le ri es déplacées,i l é toit de notre plu s
grand in té r é t,et qu’i l se roit tre s sage
,de nous en abstenir et
de nous pre scri re au con traire l’un e t l ’autre comme un e Le i
immuab l e,d ’ etre l’un ä l ’egard de 1’All ié de l ’autre dans tou s
le s tems et dan s toutes l e s occas ion s hon n é tem e n t, mai s rien au
delä. Qu e nous é t ie n s tre s déterminés a nous e n ten i r ä l’Al
lian ce de la France seul e,t ant qu ’ell e chem in e roit droit avec
nous paree que nous l a croyon s la plus anal ogue 9. notre sy steme
pacifique , et la p lu s prop re en tre autres a faire durer touj oursla paix et la bonne intell igence heureusement ré tabl ie entrelu i et nous . Que l e R e i pers i s tant de son cöté dans sonsys teme actuel avec la Ru s s ie
,et l es deux Cours prenant se in
d ’en user d’
e rc'
nav an t se it vis-ä-vi s de leurs All ié s se it entreel les comme i l convient quand on es t am i de bonne foi et qu ’en
qu’
E lle le s m e ttr e it ä m ém e de pouvoir s e rendre r écipro
quem en t beau coup de s ervice s agréabl es et u t il es ; qu’ el l e r e n
dro it l eur amiti é permanente e t i nvariab l e r et qu ’ell e l eur
assur e roit d’
au tan t p lus cer tainem ent la conservation dési rab l ede Leurs All iances ä toutes deux
, q11’
E lle con tiendroit leursAl l i és dans l es b ornes l es p lus propres ‘a le s fai re durer . Qu e
j e n ’avo i s eu aucune autre v ue quelconqu e en couchant ce pap i er ; et qu e s i l e R e i e n tr e v oyoit le moindr e inconvén ient ala p ratique de m e s prin cipes
,i l n ’
y av oit qu’
a lai s s er cela lä ;
qu e n ou s n ’en ser ious, j
’
e spe r e , pas m e in s b en s amis ; e t qu’a
charge de revanche i l pourroit compter n i plu s ni m e in s sur
tous le s b en s pro cédés pos sibl es de l a part de ma Cour .9 . Apres m ’
av oir entendu parler ains i,l e R e i s e l eva tout
d ’un coup,e t apre s m ’
av oir embrassé affectueusement,e t m
’
av oir
d it b eaucoup de choses tre s hon n é tes e t tre s obl igeantes pourmoi
,i l m e répondit : qu ’ i l é toit enchanté de tou t ce qu ’i l v e
n e it d’
en tendr e de ma bouch e ; qu’i l y av oit longtem s qu ’i l
av o‘
it pens é ä peu prés l e s m ém e s cho ses,mai s que n
’
ayan t
j am ai s é té‘
a portée jusqu’
ici de pouvoir s’
e x plique r avec Nous ,
je pouv ois pens er comb ien dev e it lu i etre agréab le tout ce quej e v enois de lui dire ; Qu
’i l av oit dans l e coeur tous les Sentimens qu e ma Cou r pouv oit dés irer ; et qu
’ i l n’
auroit pas depeine ä s e conformer moyennant cela aux régle s de Conduite
que con t en oit mon Catéch isme Pe litiqu e ; Qu’i l cr oyoit n éan
m e in s,qu ’i l se roit fort uti le de l ’avoir cons tamment sous le s
yeux ; et qu’ i l se roit b ien ais e par cons équent
, que j e vouluss eb ien l e lui donner . Mais comme j e pe r sistois ä m
’en excusersur l es rai son s qu e j e lui av e is déjä allegué e s , i l cont inua et
m e dit : Cette maudi te gucr r e de s Turcs m ’alarmo et m ’inquie te
,j e s ere i s au désespoir de me voir e n train é malgré moi
dan s un e nouvel l e gucr r e contre Vous , et j e sents , que s i l esRus ses pass en t l e Danube
,comme vous n e pourrez gueres res te r
Spectateurs tranqu ill es de cet événement et d e leu rs p rogré su l tér i eu rs
,ce malheur pou rroit ni
’
ar r iv e r,s i parm i le s différents
par ti s qu e Vous avez ä prendre vous preni ez celu i d’al ler faire
la gu erre en Pe logn e ,paree qu e mes Engagements avec l a
t u s s i o po rtent directement su r l es affaires de ce pay s-R1 . I l
n’
e n som it pas de meme a la véri té , s i Vous po rtiez l a gucrr ecn Moldav ie et en Valach ie
,paree que j e n e sui s pas, abso
lum e n t obl igé ä m’
e n m éle 11; mais comme malgré cela d’
e n core
e n encore,011 n o sait j amai s jusqu
’
oü peuvent al le r l e s choses ,j e n e v oudr ois pas qu e vou s fus s iez dan s le cas de devo i r vou scompromettre directement avec l es Rus ses qu ’i l qual ifia du n em :
d e c e g e n s la. Faiso ns don e la Paix au plu töt , j e vous p r ie ,me d i t -il z em péche n s que l es Tu res ne so ient obl igés de fai reenco re un e Campagne
,et pour ce t effet fais ons la Paix ce t
h iver ; les Russe s ins is teront vrais emblab lement‘
a voulo i r garder Azoff e t la Cr im é e ; mais j e me flat te qu
’
ils s e désisterontde l eurs pr é ten sion s su r la Moldav ie et la Valachie peut- e trem ém e de cel l e d’y avoir des Despotes indépendants de la F or te ;j e cro i s auss i
,que les affaires de la Pe logn e s
’
ar range ron t ai sément
,mais p our Azoff et la Cr im é e vous pouvez compter, qu
’
ils
voudront le s garder,e t ains i j e Vou s conj ure encore un e . fois
,
de tacher de faire en sorte que la Paix s e fasse cet h iver ; J’ai
eu cette nuit mes lettres de Constant inop l e , mais j e ne sai spre sque ri en de ce qu’el l es contiennent
, par cequ’
e lle s s ent chif
fré e s et que j e n ’ai pas ic i mes ch iffres . D’
ailleu rs vous é te sbon et sage
, je suis b i en ai se de p r efite r de vos lum ié r e s, etj e vous pri e moyennant cela de voulo ir b i en me di re ce quevous p ensez sur tout cela .
10. Le Roi ayant ces sé de parler, et par e issan t emp ressé
de m’en tendr e
, je repri s la parel e et lu i répondis : Que s i dansla guerre qui e st survenue entre l a Russ i e et la Po r te, l e sSucce s ‘a tour de ro l e
,comme on dit
,av e ien t été réciproques
,
el l e au roit pü e tre non seu l ement indifférente mais m em e u ti l eau reste de l
’
E ur op e et surtout aux vois ins de ces deux Empires
,paree qu
’ils aur oie n t pü .com pte r de n
’
ötre pas inquiété sde longtem s n i par l
’une n i par l ’aut re des deux Pui s sancesqui s e ser oien t épuisé es mutuell emen t ; mais qu e l es che se s ne
s’
é tan t po int'
passées ainsi et la chance ayant tou rné tout ä faiten faveur de la Russ ie
,i l n ’
é toit pas do uteux, que dans leu r
état actu el el l e s m é r itoien t la p lus sér ieu se attention , pare e qu’
un e
augm entation un peu ce n sidé r able de la P uis sance Ru sse r e ndr e it
notre S u r e té et la Sienne p récaire par la su ite des tems, etque moyennant cette fache use pe r spe e tiv e la gucr re dan s lemoment eh on pouv oit en core se pr évalo i r de la Cooperati onde l a F or te et meme de la Pe logn e , cal cu l ant pol i tiqu ement,se r e it en effet un m al
,bien in fé r ié ur aux su i te s infai l l ib le s de
l’
inaction : Que par conséqu ent n ous ne pou r r ion s pas nous
di sp ens er de n ous y déterminer, au cas qu e la Russ ie s’e bstinät
ä vou lo ir garder des Con qué te s un peu cons i dérab les , 011 aexiger qu e l e s affai res de la Pe logn e restas s ent sur un pi ed
qui fe roit de c e Royaume un e Province de son Empire ; e t ques i l e R e i ne se m e ttoit pas de la partie, i l n
’
é toit gueres pe ssib l e qu e nous n e nous retrouvassions dans le cas de devoir
l’
attaqu e r se it pour faire un e d ivers ion a la Russ i e se it pour
n e pas lais s er derri ere nous un ennem i comme lui. Que j e
n ’avo is don e pas de peine ä conven ir,dans l a suppos ition 011
j’
é tois,
-qu ’ i l av oit autan t d’éle ign em en t ä rompre avec nous
qu e nous en avion s ä rompre avec lui,qu ’ i l n ous conv en oit ä
tous deux,de faire
,tout ce qui pourr oit dép endre de nous pou r
ramener la Paix le plu töt pos s ib l e ; Que pour ce t effet nous
avions envoyé jusqu’
ici ä Constantinop l e tous le s moyens quenotre Expéri ence n ous ä fait regarder comme l es p lus prop res
ä amener la F or te ‘
a des S entim ents pacifiqu e s ; qu’
ils v en oien t
de faire leur effet en l’engagean t ä demander notre Médiationque nous n e l eur av ion s fait espérer con stamment qu ’en autan t
qu’
ils dérnande roien t aussi cel l e du R e i ; et que moyennant cela,dans u n sen s
,l ’etat de s choses relativement au rétabl i ss ement
de l a Paix é toit plus favorabl e qu ’ i l n e l’
av oit été avant le sderniers succes des Russ es ; attendu qu
’
actu ellem en t la Porte,
qu i ju sques lä av oit témoigné le plus d’
éle ign em e n t p our laPaix
,é toit di spos ée
‘
a s’
y pre ter, tandis qu’
auparav an t ni ell en i la Ru s s ie n e l’é toien t . Que d e ce cöté- la don e i l n ’
y av oit
p lus que la mo itié du mal , et que par conséquent i l n’
é toit
qu estion actuel l ement qu e d’
engage r l a Russ i e ä penser de‘
m ém e ; Mais que comme l e R e i av oit e t de v oit avo ir nature l
lem e n t plus crédit que p ersonne sur l’
e spr it de l’
lm péra trice
de Ru ss ie,ce n
’
é toit qu’en autant q11 ’ i l en use roit et qu’ i l
em ploy e roit vi s -ä-vis d ’el le l es moyen s qu ’i l juge roit etre l es
p lus propres a la persuader, qu e l’on pouv oit s
’
cn flat te r . Quecomme apr ‘e s tout ce que j e v e n ois de lui dire
,i l n e de v oit
pl us douter, qu ’ i l pouv oit tout o ser vi s — ä-vi s d ’el l e san s avoir31 en appréhender autre ches e que t out au p lu s des momentsd
’
hum e ur s,j e le conjure i s d ’o s er parl er raison et un pe u plu s
fo rme ä son Impératr i ce qu ’i l n e l’av oit fait jusqu’
ici ; Que jec royo is devoi r lui représ enter, que s
’ i l n o lo faisoit pas,il en
a r riv e roit de deux chose s l’un c,e t toutes deux égalem ent fä
e he use s,c ’es t-ä— dire z ou que la Paix n o s e fe roit pas
,paree
que la R us s ie e x igcroit de s condi tions auxquel l es la F orte ne
[5 1 4]
1 1 . J e fus tre s étonné,j e l ’avoue
,d’
en teudre s ort ir dela bouche d’un Prince qui a d’
ailleurs beaucoup d ’esprit,des
idée s aussi puéri l es ; mais sans lui en rien faire remarquer e t
par ménagement pour un grand Prince comme lu i je m e bor
nai ä lui répondre, que comme il m
’
autorisoit ä lu i d i re l ib rement ma p ens ée sur ce qu ’ i l v en e it de m e propo ser
, j e n e
deve i s pas lu i cacher, que s el on moi n i l’un n i l ’autre de s
deux moyens e n que stion n e pouv oit avoi r l i eu , le prem ier,paree que je pense i s qu
’i l n e falloit j amais s e p ermettre de
menacer sans é tre b ien ré so lu d ’avance ä ten ir pare l e,e t que
l e seul pas sage du Danub e n e se roit pas ä ce qu ’i l m e sem
bloit,un e cause suffisan te pour nous déterminer ä un e ruptu re
ouverte avec la Russ i e : e t le s econd,paree que la Russ i e se roit
en dro it de pouvoir regarder parei ll e Déclaration de la Francecomme un e plai santer ie
,et n
’
y fe roit moyennant cela aucuneattention . Q11 ’i l m e sem bloit par con s équent
,qu’ i l falloit e n
abandonner l’idé e,mais qu ’en échange j e croyois, que ce que
le R e i pour roit faire de mieux, ce se roit de profiter de l’ occa
s ion que lui four n issoit l a n éce ss i té 011 i l é toit auss i b i en dansce moment-ci
,d ’écrire
‘
a l’Im pératr ice de Russ ie pour l’
in form e r
am iab lem en t de ce qui s’é toit pass é ä 1’Eu tr ev ue de Neustadt,
Que,comme de raison
, je n e m’av ise rois pas de lu i suggérer
cc qu ’i l juge roit lui conven ir d’écri re relativement a la ches e
pour autan t qu’ el le é toit personnel l e ä l’Em pe r eu r e t
‘
a lui,
mais qu ’en matiere d ’affai res,s e lon moi
,i l pour r oit etre util e
qu ’ i l é criv i t ä l’Im pératrice , ä peu prés , dans l e s termes suivants
,ä sav e ir :
12 . Que le lendemain de son arrivée ä Neustadt i l lui
é toit parvenu, pr e squ
’
e n m eme temps qu’a I’Em pe r eu r , par de s
Expre s de Constantinopl e des D ep eches contenant l es uncs etl es autres un e Lettre
, par laquell e le Kaimakam,s elon l’usagc
en cas d’
absen ce du Vizir,demande au Nom de la F or te la
Médiation des deux Cours pour moyenner l e ré tabl i s s ement del a Paix entr ’ E l l e et la Russ ie . Qu ’i l e n v oyoit ä l
’Im pé rat ricc
cell e qui av oit été adres s ée ä se n Mini stre le Comte de F inck em
s te in,ä l aquel le é toit conforme e n substance cel le qu i pour
m oi av oit été remise ä notre Rés ident,et j e lui fis observer,
qu ’i l pou r r o it m öm e,s ’ i l l e juge oit ä p r epos, comme le Mémo i re
de Z ege lin y é toit cité , lu i en envoyer aus s i un e cepic, pou rn e pas la mettre en 1n é fiance . Qu ’ i l é toit pre t a so charge r
[5 1 5]
de cette Médiation c onj ointement avec la Cou r de Vienne,s i
c ela pouv oit é tr e agréab le‘
a l’Im pé ra tr ice . Que nou s lu i avionstémoigné
,que nous étions dans l es m ém cs Disposition s
,sup
pos é que l’
Im pératr ice trouv ät bon de nou s cn requérir ; etqu ’ i l é toit certain
, que sa réqu is ition se roit reeue tre s ce n
v enablem en t . Qu e l’
Im pé ratrice é toit trep éclai rée, pou r ne
pas regarder, dans tou s l es cas,la guerre connu e un grand
mal,e t le ré tab l i ssement de la Paix comme u n grand b ien .
Q1i’
Elle av oit d’
ailleu rs trop d’
éle v atiou dan s l’äm e pour s’
y
refuser,m eme au mil i eu de s plus grands succe s ; et qu
’
ain si
i l s e flattoit, qu
’
Elle l ui fe roit savo ir au plutöt , qu’
E lle acceptesa Médiation
,e t qu
’
Elle a ordon ué ä se n Ministre ré s idant äVienne
,d’y déclarer, qu
’
E lle accepte égal emen t cel l e de laCour Impérial e
,et qu
’
E lle la requiert de voulo ir b ien s ’encharger . Que dans l e s Entret ien s q 11
’i l av oit eus avec I’Em pe
r eur et avec moi pendant son séj our 5 Neustadt i l n e s’
é toit
apercu d’
aucun e aigreur et d ’ancun él o ignement pour l a Rus si e ;mais qu’en ami sincé r e i l ne dev oit pas lui cacher en m ém e
tems,que s i la gu e r r e
'
duran t encore plu s longtem s,il ar r iv oit
,
qu ’ el l e tou ruät de fagen ä faire appréhender un e altérationnotab l e de l’Equ ilibre de Pu i ssance entre la Russ ie et la Porte,se it que ce füt en faveu r de l ’une ou e u faveur de l ’autre de s
deux Puissances b el l igérantes,la Cour de Vienne lu i av oit paru
déte rminée ä prendre un parti séri eux pour em pöche r un
E v én em en t q11’
e lle cr oyoit qu’ i l é toit in compatib l e avec la R ai
sb n d ’etat de p ouvoir tol érer . Qu ’i l y av oit d’
ailleu rs l e dangerde la peste e t tant d’
autr e s a couri r a la c ontinuat ion de lagu erre
,qu ’ i l croyoit ne pas devoi r diss imuler ä l
’
I 1npé ratr ic0,
qu e le plus prompt rétabl i ss ement po s s ib le de la Paix lui pa
re issoit tres dés irab le ; Qu’
ain si i l la conjuroit 5 y donner l esmains a des Cond iti ons propre s a l a rendre pos sib l e ; et qu
’ il
la désiroit d’
autau t plus vivement, que l’
1 111pé 1‘
atr icc n e pouv oit
rien faire de p lus grand et de plus digne d’
E lle, que d
’
us e rde Modération dans l e moment 1n ém e des plus br illan s succe s .Je lui d is : qu e j e croyois qu
’
ils de v roit aj outer, qu’
i l lui pa re i s
1‘o it aussi tre s dési rabl e
, qu e tou t pu t s e trouver a rrangé en
Pe logn e , s i non m ém e avant l’ouverture de s Négoc iations sur
la Paix,au m e ins avant que la Paix ne se it faite , paree que
ce se roit un grand embarras de m e in s dans l’
e uv rage de la
Pacificat iou et que d’
aillcurs i l se roit bien p lus glo rieux pou r
[5 1 6]
1’Impératrice
, qu e ce t arrangement se fut fait dan s un temsau quel i l n e pou rroit pas m eme e tre soupgon n é d
’
av oir été un econdition de la Paix . Qu ’ i l croyoit aus si , qu
’ i l con v en oit qu ’ i lfut d’
e spéce ä pouvoir sati sfaire le s différents partis en Pe logn e ,et les Puis sances voi s ines ; paree qu
’ i l se roit tre s désagréab l e
pour l’
Im p é ratr ice que l’é tat,dans l equel El le auroit lais s é
l es cho ses en Pe logn e lor squ’
E lle en retirera se s Troupes,n e
se soutint pas ; Qu’i l la conjuroit dene, de donner ä ce t obj et sa
p lus s érieus e attention,e t qu e , comme i l n
’
ign oroit pas le s dif
ficulté s que pour roit rencontrer parei l arrangement dans l’etat
d’
aigreur qui r égu e it dan s l e s esprits en Pe logn e s i l’
Im pé ra
tr ice en charge oit se s Mini stres dans ce pays - la,i l croyoit en
bon am i devo ir soumettre‘
a se s Lum i‘
e r e s,qu ’ i l lui é toit venu
l’idé e, que l e m eil leur, l e s eul moyen p eut - e tre de réu ss ir
seroit,qu’il plüt ä l
’
Im pérat r ice de fai re m inuter s ous se s yeux
un Plan d’Ar raugem en t e t de Systeme ‘a ven ir pour la Pe logn e
qu e se s lum ié r e s e t son équité lui feroien t j uger pouvo ir convenir ‘
a tout l e mende,et apre s qu
’
E lle l’
au roit fait,de l e
commun iquer am iablem en t‘
a lui et‘a la Cour de Vienne . Que
s i le s deux Cours le tr ouv oien t prat icab l e el les täch er oien t
d’
y faire con sentir, de gré‘a gré
,s’
il était po s s ibl e,l e R e i et tou s
l es différ en s Parti s ; et que s’ i l s u ’
é toie n t pas assez ra i sonnab l e spou r s
’
y preter , on laisse roit la Rus s ie la maitres s e de les y
obl iger par la force,et l eur déclare roit
,que l es deux Cours s e
charge roie n t d’en garanti r l’e x écut ie n apres qu e l
’
Im pé rat rice
aur oit r ctir é se s T roup es de l a P010gn e ; Qu’i l e spér e it , que
l’
Im pé rat r ice voudra bien faire ses réfle x ie n s sur cette idée :
qu ’il l a pr ioit d’etre persuadée
, q11’e lle par toit de l’
in teu tion la
p lu s pure ; et qu’ i l av oit tout l ieu de croi re
, que la Cour de
Vienne n e s’
y refu s era pas .
1 3 . Je conclu s par lui dire , que j e souhaitois qu ’il pu t
trouver rai s onnabl e ce qu e j e v en ois de lui propos er, ct qu ’ en
tout cas i l pou v oit etre assuré qu e j e n e lui pr e pe sois en celadc bonne fo i s qu e ce que j e croirois devo ir faire m e i-meme sur
ce s deux importan ts obj ets,si j
’
e te is ä sa p lace .
14 . Le Roi qui av oit ou la com p laisance de m’ écou te r
avec u n e attention singulié r e , m c dit b eaucoup de choses t r é s
hon n é te s sur l e fund et l a fo rme de tout cc qu ’i l v e n e it d ’ entc ndr e
,ct aj ou ta
‚qu ’ i l s ’y conform e ro it
,ct qu ’ i l alloit s e faire
dc n o te s,des qu’ i l som i t dan s sa chambre , pour n e r ien oubl ier.
[5 1 8 ]
partan t de l‘
a,u o
'
us avion s tach é de ram en er du depuis le se sp ri ts a des sen t im en s pacifiqu e s et qu e la France pouv oitbien p enser m oyen n ant cela
,qu ’ i l n ’
av oit pn nous etre qu’
agr é
able,de voi r par l a dém arche qu e v en e it de faire la F or te
v i s —ä-vi s de nous,et du R e i de Prusse
,que no s ins inuation s
,s i
non s eul es,au m e in s ä l ’ai de des mauvai s succe s que la F or te
a essuyés jusqu’
ä prés ent,
e t que l e M in istére Ottoman sentb i en n
’
av oir qu e trop‘
a craindre par la su i te,aient produit
l’
e ffe t dés i rab l e,de déterminer enfin le Grand Seigneur au
parti de traiter de la Paix,qui ma lheureusemen t p our lui pa
re i t e tre l e s eu l qui lui convienn e dan s l ’etat actuel de Délab r em en t 011 son t se s arm ées et ses affaires . Qu e l e R e i de
Prusse , vo isin ain s i que m a Cour du Theatre de la guerre,par
t outes l e s rai sons F olit iqu es qui lui son t comm une s av e c nous
dé s i re égalemen t le prom t rétabl is sem ent de la Paix : Et qu’
ain si
ou étoit convenu de part e t d’autr e,de n e pas se refuser ala
M édiatie n dem andée,au cas qu e la R us s i e l
’
acceptät et se dé
te rm inät 8. en requeri r égal em en t le s deux Cou rs , m ais que,
c omm e la n ötr e ne pouv oit n i n e v euloit s’
e x pose r‘
a un refus,
le R e i av oit bien voulu se charger de faire pour ce t effet,e t
s an s n ou s compromettre les démarches n éce ssair es vi s — ä— vis d e
l’Im pératr ice de Russi e ; Que des qu e nous apprendrion s l’
e ffe t
qu ’el l e s pou r roien t avo ir fait, nou s eu informerion s l e R e i tre sChréti en ; Et qu
’en attendant nous é tie n s convenus d ’avance, ques i l a F orte cr oyoit devoi r nous as socier l
’
Angle tcrr e pour Mc
diatr ice,n ous ex igerion s
,ou que la France fut égal emen t du
n ombre des Médiateurs , ou qu e l’
Angle te r re“
e n fut exclue .
1 8 . Le Ro i me di t sur cet Exposé, que cela é toit ä merveil l e : qu ’i l m ’
é toit bi en ob ligé de lui avo ir fai t un e communi
cat ion si he n n é te : q11 ’i l sen toit b ien que nou s n e pourri on s pas
n ou s d isp ens er d’e x igcr que l a France fut de la Médiatien , s i
l’
Angle te r r e en é toit ; mais qu’i l s e flat toit qu ’ell e n
’
en se roit
point,l a F orte étant tres aigrie con t r
’
E lle ä cause des s ecours
qu’
e llc av oit donnés au x Escadres Russes , ct qu ’ i l l e dé siroitfo rt
,pare e que . ce se roit d
’
ailleurs un tre s grand embarras defai r e consen ti r l’Im pé ratr ice de Russ i e a l
’
adm ission de l aFrance
,contre laqu el l e el le é toit p i quée et dan s un e c ol i
affr euse ; Q1 1‘
1 l sen toit bien , qu e l’
oh ne ’
pouv oit pas se dis
pense r pou r un A l l ié ; Vou s avez c té obl igé dc s ouffri r p . e .
m ’a — t - ii d i t, que la Franc e fasse l
’
acquisition de la Corse , quo i
[5 1 9 ]
qu e san s deute cela n e vous ait pas été agréab l e par raport ävos Ports du Litto ral Autrich ien et de la Toscane ; E t v ous nedevez pas m e savo ir mauvais gré moyennant cela de ce que
j’
en aie pou r la Rus s ie ; ce n ’est pas qu e j e n’
e n s ente l es incon v én ien s
,mais qu e faire : tant qu
’on est 1’Al li é de que lqu’
un,
ou n e peut pas faire autrement,j e comprends fort b i en
, que
cette Russ ie pourra peut etre me mettre un jour dans la n éce ssit é de devo i r nous réun i r con t r
’
E lle pour ar r é te r ce Torr ent
dans sa Course qui pour roit nous englouti r et par cette raison
j e vous avoue ‚ entre nous , qu e je n’ai pas été fäché que la
France lui ait fait manquer son coup a la dern iere D ié te de Suede,
mais le moment u’
eu est pas venu encore,et i l faut prendre
patience eu attendant . J e lu i répondis : qu ’en these j e conv en ois sans difficulté de ce qu ’ i l v en e it de dire
,mais qu ’ en hype
thes e n otre conduite relativement a la Corse n ’
av oit nullement étél’
effe t de ces degrés de complaisance que l’ou ne pouv oit gu eress’
em péche r d’
av oir pour un Al l i é ; Que ces misérables Gen e isav e ien t cédé volontairement la Corse qu i é toit leur Bieu e t don t
i l s é toien t le s Maitres de disposer ; Que personne , pas m emel’
Augle te r r e qui y é toit l a plus in té r e ssée , ne s’
y é toit opposée ; quen ous aurions eu par conséquent b ien mauvai s e gräce
‘
a vou l o i r l efaire
,et qu ’ i l a bien fal lu moyennant cela p rendre patience .
Que d’
ailleurs i l n ’e st pas imposs ib le
, qu’
a la premi‘
ere gucr r e
la F rance ne s e trouve p eut - etre dan s la néces s ité de devoi rabandon n cr cette acqui sit i on ; et que par tou tes ces rai s on s nonseu l ement i l a b ien fallu lais s er faire, mais qu
’i l m ’
av oit 1n emeparu que l’eu pouv oit e tre m e in s al larme de ce qu i é toit
arrivé ä cet égard . Qu ’ i l me p erm et troit en échange, de lui faireob server
,qu ’i l n ’
e n se re it pas de m ém e des complai sances qu ’
i l
au roit actuel l ement pour la Russ ie pour pe u qu ’el le s fussentoutré es
,attendu qu’el l es t ir e roien t a de bien p lus g randes e on
s équ ences,e t que , m
’ayant pas besoin de se charger de l’
od io
sité de s’
oppose r tou t soul ä l’
e x écutie n de ses vaste s proj ets,l e cas é toit bien d ifférent . I l me di t : j e vois bien , qu e vousaurez touj ours rai son avec moi . I l m
’
em b r assa encor e un e fo i s
et je l e quittai .
1 9 .Le reste de cette j ournée e t l e l endemain i l n e fut
plu s question entre lu i et moi qu e dc p ropos de Conve r sati on
sur toutes sortes d e m a tiér e s de l . it te ra tur e ,su r l e s A r ts tant
libéraux que mécan iqu es ct sur m il le de ce s cho s es que l’
on
appell e affaires de goüt et qui n e se trouven t pas dan s lesLivres . La s eul e affaire dont il m e reparla e t meme en présence de Sa Maj esté l’Em pe r eur , ce fut le petit Proj et de monso i — di sant Catéchism e Pol itique
,sur lequel i l di t
, que voulantetre b ien b ens amis i l se roit pourtant b ien uti l e
,d’
av oir touj ourscela devant le s yeux . Je n e l e vi s p lus en part icul ier que la
veil l e du j our de mon départ auquel I’Em pe r eur m e fi t conn oitr e qu ’ i l désiroit que j
’aill e le vo ir encore un e foi s . Le Ro im
’
en fourn it l’occasion lui-m ém e„ en m e témoignant qu ’ i l vou
droit b i en encore causer avec moi ; E t je m e rendi s chez lui encon s équence l’apr és mid i s ous prétexte de venir p rendre Congéde Lui .
20. D e s en entrant dans sa chambre j e lu i d is , qu e jev e n ois lu i souhaiter un heu reux voyage
,e t l e r emerci er en
m ém e tems de la b e n té avec laquell e il av oit bien voulum
’
écou te r et m e parler,
a qu01 i l r épondit avec beaucoup depolites s e
, que c’
é toit a lui au contraire a m e remercier de ce
qu e j’
av ois b ien voulu prendre la p eine,dit- il
,de me rendre
a Neustadt,et lui procurer moyen nant cela ma conno i s sance
qu ’ i l m ’en sav oit beaucoup de gré
,et qu ’ i l m e dem andoit mon
am iti é etc . etc . I l aj outa ensu i te : Nous venons de n ous eu
tendre,et de nous b i en entendre
,ce m e semble sur l e tat
actuel des cho s es ; Mais la face des affaires p eut changer, etchange réel lement
,ain s i qu e vous savez mieux qu e moi , par les
E v én em e n ts qui surviennent dc tems ‘
a autre : et je croi s qu’ i l
som it bien bon moyennant cela,qu ’on put se revo i r et se
parle r,ne fut-cc m ém e qu ’nn j our tous l es ans
,ou au mo ins
lor squ’
il arriv e de ces choses qui changent la face de s affai res,
et sur l esquell es i l se roit bon de pouvoir s’e n tendr e . Ne croyezvou s pas, que cela se r oit poss ib l e ou au m e in s ne pou rri ez -vou spas dan s ce s s ortes de cas 1n
’
e nv oye r que lqu’un cn qui vous
auriez u n e e n t ié r e confian ce ? Car j e n ’o se pas vou s propo serun e Entrevue a vous -m ém c ; faites -moi l e plais i r de m e d ire
ce qu e vous e n pens ez . Je lui répondis, qu e sans de ute i l
se r oit u t il e,nécessaire m ém c
,de s
’
e n tendr e e t de se concerte rdans toutes l es occas ion s
,suppo sé l a b onn e et sincer e in te lli
genc e, qu i, comme j e m
’en flatto is,de v oit exister et s e sou ten ir
<.l’o ré n a v an t en tre l es deux Cours . Mais qu ’en supposant enm ém c tems un o co nfian ce parfai te cu tr
’
E llcs qui é toit la scule
j e te is bles s é de me voir témoigner de l a m éfian cé ; e t que s iquelqu e che se é toit capable de me donner de l
’
hum eu r e n
affai res,
”
c’
é toien t de s procédés contraires au x miens . Que dans
la facon don t j e e roy e is que le s deux Cours dev roien t se conduire d ’orénavant l ’un e al’égard de l
’autre, je v eyois l
’
agr éab le
Perspect ive du bonheur de l’hum an ité e t l a p lus grande Glo iree t util i té p ou r le s deux Cours ; Et qu
’
ain si je n e pouv ois pas
m’
em pé che r de souhai ter tre s v ivement, qu e tou t se passat
d ’o rénavant en tr’
Elle s,comme j
’
av e is eu l’
honn eur de lui e x
po s er, que , selon moi
,cela pouv oit se faire sans la moindre
difficulté . Le Roi m e répondit,qu’i l n e pouv oit qu
’
applaudir
a tou t ce qu’ i l v en e it d’en te ndr e ; Qu e sa condui te
‘a venir n ou s
prouv e roit , qu’ i l désir e it sincér em en t se conduire a notre égard
en con s équence de m e s Princip es : qu’ i l com p te it que nous en
userion s de m ém e envers lui,e t qu e l
’
e x pé r ien ce que nous fér ions de no s Sentiments réc iproques nous m en e roit infai l l ib l ement
,a ce qu ’ i l e spé r e it , au but auss i l ouab l e que salutaire
qu e je m e pr epe sois. Il m e di t encore b eaucoup de chos es
tre s he n n é te s relativement a m e i,
e t nous nous séparäm es,
apre s qu’ i l m ’eut fait promettre tres pol im ent que j
’
aurai lacomplaisance de ven i r au s oup é ce j our — la
,et que j e lui ac
corderai moyennant cela\
le plai si r,dit il
,de m e voi r l e p lu s
longtem s que p oss ib le . A tout quo i j e répondis convenabl em ent et s elon la val eur qu e j e crus devo ir mettre a tous ce s
Com plirn en ts . J e do i s aj outer s eulement, qu e pendant ce
dern ier Entretien le R ei m e dit encore un e foi s : N e v eulez
vou s donc pas me donner votre pet it Catéchisme qu e je trouves i rais onnab le et que j e v oudr ois bien avo ir touj ours sous le s
yeux, paree que j’ai sincér em en t envie de m
’
y conformer . Et
que j e lui répondis , avec un ton de franchis e qui m e parut lerassu rer, ce que j
’
ai eu l’honn eur de mander a Votre Maj estéa cet égard par ma Lettre de Neustad t du 7 , dans laquel l e j eLui ai rendu compte cn peu de mets du Résultat de mesEntretien s av ec ce P r in ce . I l se roit aussi impossibl e qu
’
inu t ile
de rendre a Votre Maj esté tout pl ein d’au tr e s pr epos, auxquel sL donn é occas ion le tour d’
aisan ce qu’
a pri s l a conversationentr e l e R e i e t mo i des apres n otre premier Entretien
;et j e
c ro is devoi r me Imm er moyennant cela d’
au tan t plus au conl‚1_; l l l l de ce t rés humble Rapport , qu
’i l me paroit n’
é tr e devenu,
[5 2 3 ]
d ej‘
a'
qu e trep long. J e me Hatte cepen dant,que Votre Ma
j e sté pourra en excu ser la prol ix ité,eu égard a tout ce qu ’il
contient , et qu’
i l auroit été diffie ile de pouvoir rend re avecplus de préci s ion e t de b r iév e té . Il ne m e re ste qu
’
a implorerl’
indulge n ce de Votre Maj esté pour ce qu’
E lle pourroit trouvera y désirer, et j
’
e s e l’e spér er de S a Bonté avec la p lus pr efendeSoumis s ion .
Kaun itz an M ar ia Th e resia.
a Neustad t,ce 7 S e p tem br e 1 7 70.
J e m e tois flatte de pouvo ir terminer,encore avant m en
départ de cette v il l e,l e R app ort détai l l é
,auquel j
’
av e is comm en cé
‘
a mettre la main des l e l endemain de mon arrivée ; mai sj’
ai eu s i peu de tem ps‘
a m e i,paree qu ’i l auroit été trep mar
qué que j e n e fuss e pas avec l’Em pe r eur et l e R e i, lor squ’
ils
s e trouv oien t en s em b le,et que tout l e m onde é toit avec Eux,
et paree que d’
ailleur s m e s deux Entret ien s avec l e R e i enparti culi er
,du 4 et du 6, e n t absorb é tou t le temp s de l
’
apr és
mi di, que j
’
aur e is pn donn er au travai l , que j e me voi s dan s lanécess i t é d e devoir m e b ern er auj ourd ’hu i ‘
a porter ‘a la cen
n e issan ce de Votre Maj esté tre s succ inctement .1 0qu e j
’ai l i eu de croir e qu e m e s Conversati ons avec
l e R e i en t fait‘
a e e Prince un e tres v ive impres s i on,et qu ’i l
part avec de s Sentiments sur Nous et p our Nous,b ien différents
de ceux qu ’ i l y a apportés
20que j e l’ai engage a s e charger de p orter la parel e ‘
a
la Russ ie sur la M édiatien,en son n em seulement ; qu
’i l a adeptéavec b eaucoup de déférence la tournur e que j e Lu i ai suggérée ,qu ’ i l dev oit donner
‘a cett e démarche ; et qu e m oyennant celanous n e s eron s pas compromis v is-ä-vis de la Rus s ie
,au cas
qu’
Elle refuse .
30qu ’ i l s ’est chargé auss i avec beaucoup de docil ité, detenter v i s - ‘
a-vi s de l a Russ i e l’e x écution d ’un moyen que j e luiai suggéré
, p eu r r endr e po s s ib l e l’arrangem en t des troublcs et
des dis s ens ion s de la Pe logn e .
40que j ’ai l i eu de cro ire qu ’ i l s e fie ra a n ou s d’
or én
avant,autant qu ’ i l l ui e st p o ssibl e de se fie r
‘
a qu e lqu’
un,et
que nous po uvons en échange n ous fie r‘
a lui b eaucoup plu squ’ il n ’
aure it été rais onnab le de le faire jusqu’
ici. Et e nfin10
ö ° qu’
apres m’
av e ir en tendu faire l enum ér ation de s r ‘egl esde conduite réciproque qu e je cr eye is que dev r oien t se pres
ori ro le s deux Cours s i Ell e s v ouloien t qu e l eur am it ié futdurab l e e t ut il e a toutes l es deux
,et qu
’
a sa pr iére je les eus
mis e s par écri t, i l les a trouvé, m’
a-t-il d it,s i rai sonnab l es e t
s i conformes‘
a Sa facon de penser,qu ’i l n ’
aur e it tenu qu’
am e i
de l es lui fair e s igner,en m ettant au has : j
’
ade p t e c e s p r i nc i p o s e t j e p r o m e t s d e m
’
y c o n fo r m e r d a n s t o u t e s l e so c c a s i o n s : s i 1’Em pereur av oit voulu en faire autan t ; m ai s
comme je n e Lui ai tém oigné aucun Empress em en t a ce t égard,
et que b i en au con traire j e lui ai d it : que comme c’
éteit l ’in
tention e t n on la m atérial i té de la Signature qui con stituoit l aval eur et la so l idi té des Engagemen ts que l
’
on pr en oit, i l suf
firoit, que l
’
Em per eur et Lui se donnassent mutuel l ement
un e cepie de ce heut de papier s i n e di e o t Co n su l e, qui
dev roit é tr e a l’aven i r le Catéchisme pol itique de s deux Cours
,
et qu ’en se le donnant i l s se d isen t : j e V o u s de n n e m a p ar e l e d
’
h o n n e u r q u e j e m e c e n fo rm e r a i d ’ o r é n a v a n t ‘
a
t o u t e s l e s r é gl e s d e C o n d u i t e r é c i p r o q u e e n t r e N o u s ,q u e c o n t i e n t c e p a p i e r ; m a délicate sse
l
de n e vouloi r pas
m ém e l a S ignature d ’un Engagement aus si innocen t a augmentéa un tel p o int s on Empressement
,qu’ i l m ’a fait plus i eurs fo is
,
s e i t soul vi s — ä— vi s de moi,se it en présence de l’Em pe r eur , de s
in stances, pour que ce papier fut échangé en tre Sa Maj esté et
Lui sur l e p i ed que je pr epe sois, en m o protestan t a plusieursrep ris es
,que nous verr ion s par l es efi
’
e ts qu ’i l s’y con form e roit
exactement .Te ut e l a chese cependant n ’a pas eu l i eu
,paree que Sa
Maj esté l’Em pe r eur a j ugé , comme de raison , ne pas devoirs’
y pr é te r , quelqu e s imple qu’el lo s e it
,san s l e cons entement
préalabl e de Votre Maj esté,et moyennant cela
, quoiqu’
il aitété un p eu embarras sant de s
’
y refuser vis-’
a-vis d ’un hemm o
auss i soupoon n eu x , Sa Maj esté n’
a pas hés ité‘a l e faire ; Je m e
s ui s chargé do préven ir l e R e i sur le s rais on s qu i La por toicn ta en u s er ains i
, jo l es Lu i ai fait goüte r , l’
Em pe r eur l e s Lu ia r épétées Lu i-m ém e
,et e n en es t r esté sur cet important Ar
t ic le,a so p r omettre , quo l
’
Em pe r eu r de retour a Vienne , s iVot re Majesté, comme il croyoit ne pas devoir en deu tor , é toité gal ement di spo sée a so con former a ce s r
’
ogle s do condui te,
do n t , san s aucun préj udice pou r personne , i l no pour roit man
144
e t l e s flatter quelquefoi s . J’
ai chargé Binder de vous amenerun Couri er pour in fo rmer autant qu e Vous croyez
-l es Franco isd e cette Entrevue en dro i ture . Vous savez que l e retard l
’annecpass ée a de n n é de grands soup cons . Je n e Vous parl e poin t
d’
au tr e s affaires,Binder vous mettra au fait de tout
,e t je se u
hai te que le temp s qui paroit s e me ttre‘a la p lui e s econde
v otr e s éj our mieux qu ’ i l ne paroit‘a cette heure
,e t qu e Votre
Santé se rafferm i s s e,V ous pouvez tranqu i l l ement dormir su r
vo s Lauriers n on sanglan ts,év iton s avec no s S e in s cette pe r
spe ctiv e , i l e s t p lus que tems que cela fin isse , croyez -m e i tou
jours v otr e bien affecti onnée .
(Cat éch ism e P o l it iq u e .)
Le s Cours de Vienne e t de Berl in , déte’rminées
‘
a cult iverd ’ orénavant avec le plus grand se in
, par tous le s moyens lég1
t imes,qui s on t dans l eur puissance . la b onn e e t s incere amitié
heureusem ent rétab l ie en tr’
E lles .
10Lorsque de part et d’au tr e s Elles croi ron t avoi r dessuj ets de soupcon e t de m éfian ce
,s’
en demanderon t amicalementdes Eclairc i s sements .
20Elles s e parle ren t touj ours avec la Candeur e t franchis e
,qui est due a l’Am itié sin cé r e et a l’0pin ion que l
’on
doi t avo i r des lum ié re s d ’un Ami .
3 ° En toutes cho ses l ’une d’E lle s n e propos era j amai s al ’autre
,ce qui pourroit l ui e tre préjudiciabl e , ou ne se r e it pas
fondé sur la réc iproc ité .
40Elles tacheront l ’une e t l ’autre de convaincre toutesle s autre s Cours de fai t e t de p ropo s
,de la sincé ro Amitié e t
de 1’Estime ré ciproques qui subs is ten t e n tr ’Elle s
,e t Elles feront
comprendre dans toutes le s o ccasi on s‘
a l eurs ennemis j al ouxou envieux
, qu’
ils trava ille re ien t on vain a los brouil l er .5" La Cou r de Vi en n e ne cherchera pas a so rapproche r
de la Russ ie,ot cel l e de Berl in e n u s era de m e in e vi s -ä-vi s
de la France . Chacune d’Elle s n o s e permettra qu e des procédés hon n é te s
,ot r ie n de plus vi s-3x -vis de l’Allié de l ’autre
,
ot s ’i l arrivai t j am ais,que la Rus s ie fit de s prope sitie n s d
’
Alliancc
a la Cour de Vienne,ou la Cour de la Versail l e s a cel le d e
Be r l in,E ll e s so los conn n uuiquoron t fidollem e n t et * au plutöt .
60Toutes e t quantos foi s El les voudron t faire e u entrep endre cho se s de quelque importance
,E l les auront s e in de
sen pr év enn'
récfino que nnnfl ,züü1 <Tévü e r li nce n v énünü de s e
traverser dans l’e x écution de leurs desseins .
7 Aucune de s deux Cours dans tout ce qui s e trouveran e poin t etre directement con traire a s es in té r é ts
,ne s ’opp e sera
a ce qui pou rroit etre a l’
av an tage de l’autre
,l orsque l’obje t
ne s era pas maj eur et d ’une bi en grande importance .8 ° En échange, lorsqu
’
il s’
agira de che se s e u d’
Acquisi
t ion s cons idérab l es ou d ’une grande importance,on so préviendra
amical ement de ce dont i l p ourra e tre question,et e n conviendra
d ’avance de l’
av an tage réciproque et p repe r tien n é , que l’une
de s deux Cours cons enti ra n en seul ement,mais contribuera
m ém e au be so in de bonn e fe i ‘
a faire avoir a l ’autre .
90Que tant qu ’i l s era pos sib l e , on évi tera d’
en tr e r enNégociati on sur des p et ites affaires par ticuliér e s, d
’
E tat aEtat,
eu autres de ce genre,rien n
’
é tan t p lus propre 5 brouil ler seuveu t l es Cours ou au m e in s a l eur donner de l’hum eur
,et a
gäte r par la les grandes affaires que ces sortes de m iseres,par l
’
infle x ibilité qu e croyen t devoi r y mettre ordinairementl’
e spéce de personnes,auxquelles on e st ob l igé de l es confie r .
ER e nfin
100Que la j al ous ie de s autres Cours ne pouvant manquerd’
augm en te r‘a mesure qu’el les verront augm enter l
’amitie et labonne in te l l igence entre cel l es de Vienne et de Berl in
,Elles
auront se in de se communiquer fidellem en t l es insinuation squ ’on p ourra l eur faire
,et les soupcons qu’en p ourra tacher de
l eur donner .