Traun–InnvIerTel
Forstbetrieb
Die BunDesforste im ÜBerBlick
Wie kein anderes Unternehmen tragen die Bundesforste Verantwortung für das Naturland Österreich. Rund 15 % Wald- und etwa 10 % der Staatsfläche sind den Bundesforsten zur Betreuung und Bewirtschaftung anvertraut. Für rund die Hälfte der ÖBf-Flächen gelten naturschutzrechtliche Bestimmungen. Zur Fülle und Vielfalt der Naturjuwele kommen kulturhistorisch wertvolle Gebäude.
Oberstes Prinzip für die Bundesforste ist die Nachhaltigkeit. Der Natur wird so viel entnommen wie wieder nachwächst. Der Schutz von Natur und Umwelt sowie die Wahrung gesellschaftlicher Ansprüche und Interessen stehen gleichrangig neben der Erzielung wirtschaftlicher Erfolge. Die Naturflächen, die in zwölf Forst- und zwei Nationalparkbetrieben zusammengefasst werden, sind nicht nur funktionierende Ökosysteme mit einer reichen Tier- und Pflanzenwelt, sondern auch einzigarti-ger Erholungsraum für den Menschen. Eine lebenswichtige Rolle übernimmt der Wald dort, wo er Siedlungen und Infrastruktur vor zerstörerischen Naturgewalten schützt.
Kerngeschäft der Bundesforste ist die Forstwirtschaft. Sie wird naturnah und nach dem Prinzip der forstlichen Nachhaltigkeit betrieben. Untrennbar mit Wald und Wasser verbunden sind Jagd- und Fischereiaktivitäten. Zweites Standbein der Bun-desforste ist die Entwicklung und das Management von Immobilien. Mit rund 4.200 Objekten sind die ÖBf einer der größten Immobilienbewirtschafter des Landes. Die ÖBf-Dienstleistungen als drittes Standbein umfassen die Weitergabe von Know-how und die Bewirtschaftung von Waldflächen für Kunden im In- und Ausland. Vierter und jüngster Geschäftsbereich ist die Erneuerbare Energie. Als Nachhal-tigkeitsunternehmen unterstützen die ÖBf Energiegewinnung aus natürlichen Ressourcen und engagieren sich in den Bereichen Wind- und Kleinwasserkraft sowie Photovoltaik.
Die Österreichischen Bundesforste und der Großteil ihrer Flächen stehen im Eigen-tum der Republik. 1997 wurden die seit 1925 bestehenden Bundesforste aus dem Staatshaushalt ausgegliedert und als Aktiengesellschaft neu gegründet. Alleinak-tionärin der damals geschaffenen ÖBf AG ist die Republik Österreich. Für das Recht zur Betreuung und Bewirtschaftung leisten die ÖBf ein jährliches Fruchtgenussent-gelt von 50% des Jahresüberschusses an die Republik.
www.bundesforste.at
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> Waldfläche 38.700 ha Wirtschaftswald 31.400 ha Schutzwald 6.000 ha Nichtholzboden 1.300 ha
> Holzerntemenge 160.000 fm / Jahr> MitarbeiterInnen 67
wichtige Baumarten. Bergahorn, Esche und Eichen ergänzen das Spek-trum. Seit Jahren bereits begegnen die Bundesforste der Vermehrung von Forstschädlingen wie dem Borkenkäfer mit der Entwicklung stabiler Mischwälder. Naturnahe Waldbewirtschaftung, die neben gezielter Aufforstung auch die natürliche Verjüngung durch eigene vom Wald hervorgebrachte Samen umfasst, gewährleistet ein kontinuierliches Nachwachsen der Bäume. Erst bei ausreichend vorhandenen jungen Bäumen wird der restliche alte Baumbestand geerntet.
VielfAlt An GeschäftsfelDernDie Holzproduktion macht rund 60 Prozent des Gesamtumsatzes des Forstbetriebs aus. Zweitwichtigster Umsatzträger ist die Vermietung und Verpachtung von Immobilien, auf die über ein Drittel des Umsatzes entfallen. Die Angebots-Palette reicht vom prächtigen Jagdhaus aus der Kaiserzeit bis zu einfachen Hütten im Hochgebirge. Weiters übernimmt der Betrieb forstliche Dienstleistungen für Dritte wie zum Beispiel Waldbewirtschaftung mit Holzernte und -vermarktung, Naturraum-planung von Wanderwegen und Skipisten oder forstliche Beratung. Einen weiteren Umsatzbeitrag leisten Erlöse aus Jagd und Fischerei-bewirtschaftung. Im Bereich Erneuerbare Energie engagiert sich der Forstbetrieb vor allem beim Thema Windkraft und stellt zum Beispiel im Kobernaußerwald Flächen für Windkraftanlagen zur Verfügung.
seen- unD fischreichtumSeine Rekordseefläche von insgesamt mehr als 70 km2 verdankt der Forstbetrieb vorwiegend dem Attersee, der wie zahlreiche andere Seen in Oberösterreich von den Bundesforsten betreut wird. An die Was-serressourcen knüpfen sich vielfältige Ansprüche und Interessen. Die
Gmundener Traun etwa bildet alljährlich einen Anziehungspunkt für Fliegenfischer aus aller Welt. Im Attersee findet sich neben Reinanke, Hecht, Seesaibling und Seeforelle auch der Perlfisch. Er kommt nur in Atter- und Mondsee vor und ist eines der wichtigsten Schutzgüter des Natura-2000-Schutzgebiets Mondsee-Attersee. Die Stadt Gmunden versorgen die Bundesforste mit Wasser aus einem Brunnen, der den Grundwasserstrom am Fuß des Traunsteins nutzt. Nicht zuletzt stellen Seen auch attraktive Erholungsgebiete dar. Von der Naturbelassenheit und Ursprünglichkeit von Laudachsee, Offensee oder den beiden Lang-bathseen profitieren ebenso Tiere und Pflanzen, die an den Lebensraum Wasser gebunden sind.
WilDtiere unD BejAGunGDie Jagd hat im Salzkammergut eine lange Tradition. Die zahlreichen Jagdgebiete, die der Forstbetrieb Traun-Innviertel zu vergeben hat, sind äußerst vielfältig. Sie erstrecken sich von Hochgebirgsrevieren mit Gams und Hirsch bis hin zu Seejagden. Die besondere Sorge der Forstleute gilt der Erhaltung der Lebensräume von Auer- und Birkwild. Rot-, Reh- und Gamswild verursachen stellenweise bedeutende Schäden durch den Verbiss von Jungbaumtrieben oder durch das Schälen der Baumrinde. Bei der Hege und Bejagung des Wildes streben die Bundesforste gemeinsam mit ihren Jagdkunden ein ausgewogenes Verhältnis von Wald und Wild an. Revier- und Bundesländergrenzen überschreitende Zusammenarbeit, etwa in Form einer Hegegemeinschaft, hat sich dabei bewährt.
WertVolle BoDenschätzeGeeignete Flächen des Forstbetriebs Traun-Innviertel werden nicht forstlich genutzt, sondern dienen dem Abbau von Bodenressourcen.
Betrieben wird er von Unternehmen in der Region. Die Kalksteinbrü-che in Kaarbach und Ebensee liefern Rohstoffe für die Soda- bzw. die Zementerzeugung. Schotterabbaue in Ebensee und Traunfall dienen der Versorgung der umliegenden Gemeinden mit Baustoff.
hoher freizeit- unD erholunGsWertAls Partner der Tourismuswirtschaft, die im Seengebiet eine tragen-de Rolle spielt, leistet der Forstbetrieb einen wichtigen Beitrag zum Freizeit-, Sport- und Erholungsangebot. Insbesondere am Grünberg verstehen sich die Bundesforste als aktiver Partner für die Weiterent-wicklung und Steuerung des örtlichen Freizeitangebots. Aktuell sind auf Forstbetriebs-Flächen mehr als 200 Kilometer Forststraßen für Radfah-rer freigegeben. An den Seen stehen der Öffentlichkeit rund 30.000 m2 Bade- und Erholungsflächen zur Verfügung. Die ÖBf-Naturbadeplätze am Attersee, Traunsee oder Mondsee sind frei zugänglich und kos-tenlos nutzbar. Als Ausflugsziel bekannt ist die Gasseltropfsteinhöhle bei Ebensee. Den Bergsteigern bieten Traunstein, Höllengebirge und Totes Gebirge lohnende Routen. Mit dem auf ÖBf-Flächen liegenden Familienschigebiet Feuerkogel kann das Höllengebirge auch im Winter bei Einheimischen und Gästen punkten. Der 2012 errichtete Naturpark Attersee-Traunsee, der Großteils aus ÖBf-Flächen besteht, ist mit seinen zahlreichen Wanderrouten und Radstrecken ein beliebtes Naherho-lungsgebiet.
Der Kobernaußer Wald als eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas, die Wälder der Flyschzone sowie die beiden größten österreichischen Binnenseen, Attersee und Traunsee, zählen zu den herausragenden Naturgütern des ÖBf-Forstbetriebs Traun-Innviertel. Eine wichtige Rolle spielt der Forstbetrieb als Holzversorger großer Sägewerke und Industriebetriebe in der Region, gleichzeitig erfüllt er Freizeit- und Erholungsansprüche und wahrt die Interessen der Natur.
ertrAGskräftiGe WälDerFast drei Viertel der Betriebsfläche des Forstbetriebs Traun-Innviertel sind mit Wald bedeckt, der im Sinne der Nachhaltigkeit bewirtschaftet wird: Geerntet wird nicht mehr als nachwächst. Mit einem durch-schnittlichen Jahreseinschlag von fast 160.000 Festmetern zählt der Forstbetrieb innerhalb der Bundesforste zu den ertragreichsten. Zu verdanken ist diese wirtschaftliche Leistung vor allem dem Kober- naußerwald und den auf Flysch-Grundgestein (vorwiegend Ton und Sandstein) wachsenden Waldbeständen, die sich weitgehend durch eigene Samen natürlich verjüngen. Der östlich von Mattighofen gele- gene Kobernaußerwald ist eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete Mitteleuropas. Seine Fichten-Tannen-Buchen-Wälder liegen auf Seehöhen zwischen 500 und 700 Meter in einem günstigen Klima. Der Untergrund besteht aus Silikatschottern. Sie bilden teilweise zur Versauerung neigende Böden, sodass großflächig auch die Heidel-beere beste Wuchsbedingungen vorfindet.
nAturnAhe WAlDBeWirtschAftunGHauptbaumart ist – so wie bei den Bundesforsten und in Österreich insgesamt – die Fichte. Buche, Lärche und Tanne sind weitere
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