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7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1932 Nr.8 August 1932
1/28
Gasschutz und Luftschutz
Zeitschrt fr das gesamte Gebiet des Gas und Luftschutzes
der
Zivilbevlkerung
Mitteilungsblatt amtlicher Nachrichten
NR 8
Schriftleitung: Dr. Rudolf Hanslian und Prsident Heinrich Paetsch in Berlin
Herausgeber: Dr. August Schrimpff in Mnchen
BERLIN . IM
AUGUST 1932
2 JAHRGANG
Ostpreuen=Sonderheft
Dem Sonderheit ,.Osfpreuen" zum Geleit
W e nn in Deutschland
Reichsregierung
und Lnderregierungen den Aufbau eines
zivilen
Luftschutzes unter weitgehender Beteiligung der Bevlkerung in Angriff genommen haben.
so
sind sie
damit nur dem
B eispiel gefolgt, welcht's
von fast
allen Lndern
der Welf. insbesondere
von
den
uns
benachbarten Staaten. gegeben
worden
ist. berall hat sich die Auffassung
durchgesetzt. da die Vorbereitung eines wirksamen Luflschutzes zu dl'n
wichtigsten
Auf=
gabe
n
der Landesverfeidigung
gehrt.
Die Bra
uchbarkeit der vielgestaltigen
und weitverzweigten
Organisationsmanahmen
zu berprfen.
war
das
Ziel
der
Luftschutzbung.
die
vom
23
bis
25
Juni
d.].
in
O
st
preuen stattgefunden haI.
Dank der verstndigen
Mitarbeit
aller in Frage lwmmenden staatlichen
und
kom=
munal
en
Dienst
stellen
und Einrichtungen.
vor allem
aber auch dank der opfer
bereiten
freiwilligen Beteiligung aller
Schichten der
B ev
lk
erung sowie
von
Verbnden. Vereinen
und
privaten Unterneh
mun
gen konnten wedvolle Erfahrungen gesamm
elt
werden.
Ein Sond
er
heft Ostpreuen der Zeitschrift ..
Gasschutz
und
Luftschutz
soll nun
di
ese erste grere
deutsche
Luftschutzbung eingehend schildern und ihren Verlauf kritisch
beleuchten.
Ich
begr
e diese
Absicht a l;il
das
wrmste
Was
di
e
Zedschri/t Gasschutz und
Lu/t=
schutz
zu
d
er
ostpreuischen
Ubung
zu
sagen
hat.
wird
zweifellos
auch fr
diejenigen
S tellen. die sich amtlich mit dem Luftschutz belassen. Bedeutung und Wichtigkeit
haben.
Vor al
lem ab
er
wird eine so ein
gehende Behandlung der
ersten
praktischen Luftschutz
=
bung geeignet sein,
das Verstndnis
fr die Notwendi(Jked des Luftschufzes in
immer weiteren
Kreisen
zu wecken.
Da dan eben durch
da
s
Sonder
h
eit
Ostpreuen in eindruchvoller
Weise
von
neuem die Aufmerksamkeit auf diesen abgeschnrten Teil unseres Vaterlandes gelenkt wird,
ist mir,
dem Ostpreuen, eine besondere
Fre
ude,
Bu l in den
1
8. 1932.
Freihe
rr von
Gayl,
Reichsminisfer
des lnnern.
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7/25/2019 Gasschutz Und Luftschutz 1932 Nr.8 August 1932
2/28
Vorspruch
des Generalleulnanls Riller von Millelberger Reichswehrminislerium.
Lu f lschufJ der Zivilbevlkerung mu eine Angelegenheit d s ganzen Volkes sein; das Volk
soll wissen und verstehen. da nur
im
planmig en Zusammenspiele aller sfaat:
li
chen .
kommunalen und
privaten
Krf t
e das hchst schwierige
Probl
em d s SchufJes
unserer Bevlkerung gegen Lu/fangriffe einer
befriedigenden
Lsung zugefhrt werden kann.
Die
Tafsache. da wir wehrlof in
der Luft
sind und da
uns
auch die von
der Erde
aus wirkenden Luftabwehrwaffen fast gnzlich fehlen. mu den
Willen
zur Hchstentwick=
lung aller passiven Abwehrmglichkeifen und Abwehrmiffel strken. dies um so
mehr
. als
unser Vaterland nach seiner geopolitischen
Lage
und seiner wirtschaftlichen
Struktur mehr
als jedes andere Land der Welf durch Luftangriffe vernichtend getroffen werden
kann
.
In Ostpreuen
wurde krzlich versucht.
auf
breiter Basis und in
vol
l
er
ffentlichJ?eif die
weitverzweigten. sich
eng berhrenden
militri
schen und zivilen
Aufgaben
des Lu/fschufJes
der Zivilbevlkerung in Form von bungen vorzufhren.
Eine
Flle wertvoller Erfahrungen
harrt
der Auswertung . Das
we entlichste
, jefJt
schon
klarstehende Ergebnis ist die Sich jedem
Beobachter
der osfpreuischen LuftschufJbung
aufdrn
ge
nd
e
berzeugung.
da
der
Luft:
schutz: Gedanke in weifen
Krei
se n unserer Bevlkerung
eine
Heimstat f ge=
funden hai.
Auf dem Gebief d
s
zivilen Luftschutzes befinden wir uns gewissermaen noch auf
Neuland.
Vollwerfiges
konnf
e daher in Osfpre
uen nichf gezeigt werd
e
n.
Der
Aufbau
eines erfolgversp rechenden zivilen
Lu/ffchutzes sfeckf
noch in den ersten
Anfngen. Dies gilt fr
Ostpreu/Jen. noch
mehr
fr das brige R eichsgebiet.
Sfraffe.
zIelklare Fhrung isf erforderl;ch. um die Organisation
auf
feste Fe
zu
stellen und um
lrrweqe
und
z w
c k l o ~ e Vergeudung we rt
vol
ler [ rfle
zu
vermeiden
.
Di
e feste Entschlossen:
heil. das groe
vaferlndische Ziel zu
erreichen. mu Ihren
Ausdruck
finden in d
er Bereit:
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aller offiziellen
und
privaf
en
Kreis
e
zu
opferwilliger. selbsfloser
Ar
beit.
meist
mh:
samer
Klernarbeit. sowie zur bedingungslosen Eingliederung in einen O rganismus , den zu
.qestallen
und
lebensfhig
zu
erhalten, eine besonders Wichtige
Reichsaufgabe
ist.
Die
O sfpreuen:bung wird
sich
als Markstein auf dem weden
Wege
zur
Erreichung einer brauchbaren Luf fschutzorganisaf ion auswirken. wenn der
Wille
und
Geist . der in Osfpr euen unsere bung ermg l ichf und
belebt ha f
.
unser
ga nzes Vaterland beseelt.
Bul i n den
1.8.
1932.
~ 1 1 ~ ~
. . J ? - ~ ~ ~ . . . . - t . - ~
v . Mif fe lberger
.
Generalleufnanf.
In h i t d c s
So
n d e r h cf t c s ,,0 s t p r e u c n :
Reichsmi nister des Inn ern
Frhr
.
vo
n
Gay
l:
Ge
leitwort.
Gene
ralle
utnant
von Mittelberger: Vorspruch. Die zivile
Luftsc
hut
zbung in Ostpreuen vom
23 .- 25.
Juni
J932
(Kritische A uswe rtung und Betrachtung ihrer Ergebnisse).
P o l ~ H p t m
Stenzei:
Dcr
Nac
hrichtendicnst bci dcr Luftsc
hut
zbun
fhrung
und in
den Abschluworten des fr den
zivilen Luftschutz
verantwort
lich en Reichs>
minis te rs Frhr. von Gay l wurde
deutlich und
mehrfach
unter
s trichen , da die bun g ni e h t s
F e r t i g e s z e i ge n , so nd e
rn
v i e I m e h r
a I I e n B e te i I i g t e n - Behrden und Te il
nehm e
rn
aus der Bevlke
run
g erst Ge>
leg e n h e i t ge b e n so l l t e, unter m glichst
wirklichke
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en Verhltnissen zu b e n , di e
krzlich he rausgegebenen Richtlinien und
An
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tungen zur Be
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g zu s te
ll
en
und
E r f a h
lufig
der
Gesamtbev
lkerung
des
O
bun
gs;
gebiete s
und
der ausgewhlten Std te ein en Ei n>
blick in die
vorgesehenen beh
rdlichen Ma
f a l l s n u r th eo r e t i
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h e V o r a r b e i t e n
der verantwortlichen Behrd
en ge
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gen, um den
Schut
z der B
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lke
run
g gegen die G
efahr
aus
der
Luft sicherzustellen, sondern da ers t die
Be
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w h ru n g in d e r P r a xis und die im m e r
wi e d e r hol te b u n g eine gewisse Sicher>
he
it
bieten,
da
die
Vorbereitungen
zweckmi
g
sind und die vorgesehenen Manahmen in einem
hoffentlich nie eintretend en E rn stfall zu dem be
willigen
von Bedeutung
sein knnen.
A uch die staatliche
Wohlfahrtsmanahm
e des
zivi l
en
Luftschutzes kann sich
nur
zum Nutzen
auswirken,
wenn
sie nicht
nur
als verordnet mehr
oder
wenige r gern von den Be troffenen hingenonv
men,
sondern
durch tti
ge
Anteilnahme und
Be>
teiligung mit Blut
und
Leben erfllt ,
ja
erst
l eb e n s f h i g und l e b e n s w r d i g ge
s t e l l e n, in der vo llkommens ten Form b e ra ll
v o r z u b e r e i t e n
und
b e r e i t z u h a i t e n ,
is t
da
gegen A
uf
ga
b e
de
s S t a a t e s
und
seiner Beauftragten; b er Form und
Wege
zu be>
schlieen, kommt auch nur ihm zu.
I
Teil. Fl
ugmelde. und Luftschutzwarndienst.
Die zuverlssige
F
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gme
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und
Luftschutzwarndienstes
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Voraussetzung
fr da s
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ze iti ge
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gangse tzen aller
weiteren,
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E rn s tfall
einsetzenden Luftschutzmanahmen
,
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a
eine nhere Beg
rndung
hie
rfr
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mehr
gegeben zu
werden braucht
. Di e
Vorbungen
am
2].
6.
so
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bun
gen in Elbing
und in Knigs
>
berg am
25.
6.
ergaben ze
itm
ig berei ts b
efried
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leicht ert e die Flugzeuge nicht in kriegsmiger
Hhe
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ogen
und
schlie lich ihr A
uftr
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inn
e r.
ha lb eines be stimmten
Zeitraumes
bek annt
und
aus der
Begrenzung
d
er
bun gsabschnitte in ge>
wisser Hinsicht
auch
di e A nflu grichtung zu ver;
mut
en
war
.
In
Allenstein
lagen am
23.
6.
die
Ver
.
l t n i schwierige r. Di e Witterung
war
derart
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, da sowohl
wirklichkeitsmiges
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halt en der Flugzeuge nicht mglich, als auch di e
Beobachtung
durch
die Flu gmeldepos t
en
kaum
durchzufhren war. Di e
..
angreifenden Flug;
zeuge traten daher be
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sche
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und
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eiti g gemeld et.
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G renznh e Allensteins bedin gt aber auch bei bes.
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rem W etter Manahmen, di e fr alle Luftan>
griffen gegebenenfalls ausgesetzten
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gen Nr. 26: Luftschutz und
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1932:
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