G E M E I N D E Z E I T U NG F R A N K F U R T
Amtliches Organ der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
März 2013 · 46. Jahrgang · Nr. 1 · â"òùú 5773 · 2,50 Euro
Grußanzeigen zu Pessach S. 42
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 3Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 2
Freiheit ist das zentrale Thema des Auszugs aus Ägypten. Allerdings ist Freiheit in der biblischen Er-zählung denn doch mehr als eine bloße Auswan-derungsgenehmigung für versklavte Juden und gewiss kein bloßer Selbstzweck. Vielmehr erhielten unsere Vorfahren mit der Freiheit auch die Mög-lichkeit, eine neue Identität zu entwickeln. Wie die Thora zu erzählen weiß, war das ein langer und keineswegs reibungsloser Prozess. Zum Schluss aber konnte das Volk Israel seinen Glauben festi-gen und entwickelte eine großartige Zivilisation.
Wir dürfen diese Errungenschaft als ein Ge-schenk empfinden, welches unsere Vorfahren uns bereitet haben und das uns daher für immer mit ihnen verbindet. Unsere jüdische Identität ist das Band des jüdischen Volkes, das über Raum und Zeit hinweg besteht. Doch steckt in diesem Geschenk zugleich eine große Verantwortung. Denn um die-se Identität muss, wie ich meine, jede Generation von Juden auf ihre Weise immer wieder kämpfen. Dieser Kampf durchzieht denn auch unsere Ge-schichte wie ein roter Faden. Auch unsere heutige Generation ist aufgefordert, ein selbstbestimmtes jüdisches Leben zu führen und das Judentum für die kommenden Generationen zu sichern. Wir müs-sen unsere Tradition als eine Quelle von Kraft und Zuversicht begreifen.
Ein starkes Judentum in DeutschlandUnsere Freiheit müssen wir zur Grundlage eines starken Judentums in Deutschland machen. Dazu gehört die Treue zu unseren Traditionen ebenso wie das Bewusstsein, als Juden eine weltumspan-nende Wertegemeinschaft zu bilden. Und selbstver-ständlich gehört dazu auch, dass wir immer wieder all denjenigen resolut entgegentreten, die den Staat Israel vernichten wollen, die ihn dämonisieren und delegitimieren. Wir lassen bestimmt niemals zu, dass der jüdische Staat zum verfolgten „Juden“ unter den Nationen degradiert wird. Auch das ist Teil unserer Identität.
Für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland kann ich mit Stolz sagen, dass wir diese Heraus-forderungen mit Herz und Seele, mit Verstand und
mit Erfolg meistern. Die zahlrei-chen Einrichtungen, die wir ge-rade in den beiden letzten Jah-zehnten aufgebaut haben, stellen jüdisches Leben auf eine feste Grundlage. Dafür hat sich der Zen-tralrat der Juden in Deutschland immer schon kon-sequent eingesetzt.
Leider müssen wir auch immer wieder denje-nigen, die uns von außen unser jüdisches Leben beschränken wollen, entgegentreten. Das heraus-ragende Beispiel des letzten Jahres ist die unselige Beschneidungsdebatte. An ihr hat sich aber auch unsere Fähigkeit gezeigt, uns erfolgreich und ent-schlossen für ein selbstbestimmtes jüdisches Leben in diesem Land einzusetzen.
Die neue Bildungsabteilung des ZentralratsNatürlich haben wir nicht vor, uns auf unseren Lorbeeren auszuruhen. Vor einigen Wochen erst hat der Zentralrat seine neue Bildungsabteilung auf den Weg gebracht. Zielpunkt der Initiative ist die Schaffung einer Jüdischen Akademie, die jü-dische Bildung nachhaltig verbessert und auf ein neues Niveau zu bringen versteht. Diese Aufgabe steht ganz direkt im Einklang mit dem für Pessach so wichtigen Gebot „Du sollst es deinen Söhnen erzählen“. Unsere Tradition und unsere Lehre sind seit Jahrtausenden unser geistiges und spirituelles Zuhause. Das Wissen um sie bleibt ein starkes Fun-dament unserer Identität. Dieses Fundament bau-en wir nun weiter aus, doch wird auch dieses Pro-jekt mit Sicherheit nicht der letzte Baustein sein. Wer jüdische Zukunft bauen will, darf die Werkzeuge niemals aus der Hand legen und muss immer wie-der auch moderne Instrumente suchen und erfolg-reich einzusetzen versuchen.
Ich wünsche allen Mitgliedern der Jüdischen Ge-meinde Frankfurt und aller jüdischen Gemeinden in Deutschland sowie allen Juden in der Welt von Herzen ein frohes Pessach-Fest.
Pessach kascher we-sameach!
Von Dr. Dieter Graumann
Die Freiheit, die wir meinenDie Pessach-Erzählung zeigt, dass wir unsere jüdische Identität entschlossen wahren müssen.
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 4
Benjamin BlochHerzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag
Jung, jüdisch und engagiertDie Stadtteilbotschafterin für Bornheim, Neta Chervinsky
PurimÜberall in der Jüdischen Gemeinde wurde fröhlich und phantasievoll Purim gefeiert
INHALT EDITORIAL 3 Von Dr. Dieter Graumann
RABBINAT 6 Erlösung und Frühling – der Zusammenhang
Von Rabbiner Menachem Halevi Klein 34 Gebetsordnung 36 Gebetszeiten der Synagogen 38 Mitteilungen des Rabbinats
AUS DER GEMEINDE 8 Bericht des Gemeindevorstands 10 Bericht des Gemeinderats 11 Nachrichten aus dem Zentralrat 19 Purim in der Krabbelstube und in den Kindergärten 20 I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin 23 In der Schulcafeteria mit Dr. Elke Maiwald 24 Schüler machen Zeitung 26 Jugendzentrum „Amichai“ 27 Jewish Experience 28 Seniorenclub 29 Sozialabteilung 30 Jüdische Volkshochschule GRATUL ATION 12 Vier Fragen an Benjamin Bloch 13 Benjamin Bloch zum 70. Geburtstag
GEDENKEN 14 Die Erinnerung darf nicht enden.
Der Holocaust-Gedenktag am 27. Januar
EHRUNG 17 Friedenspreis der Geschwister Korn und
Gerstenmann-Stiftung an Avi Primor
INTERVIEW 32 Botschafter Yakov Hadas-Handelsman
über den Wahlausgang in Israel
AUS UNSEREN SYNAGOGEN 37 DieneuenSiddurim„TefilatAmcha“fürdie
Westend-Synagoge
DIE KULTURSEITEN48 Musik-Gala 49 Lesung: Stefanie Zweig aus „Nirgendwo war Heimat“ 49 Lesung: Channah Trzebiner aus ihrem Roman „Die Enkelin“ 50 Lesung: Charles Lewinsky aus seinem Roman „Gerron“ 51 Musical: „Step by Step – Sauwa Sauwa“ 52 25 Jahre Jüdisches Museum 52 Bücherrubrik von Dr. Rachel Heuberger
SPUREN UND SCHÄTZE 53 Die Rothschild’sche Bibliothek in Frankfurt
IM PORTRAIT 54 Sich im Jüdischen frei bewegen.
Das Ehepaar Ljudmila und Dmitrij Belkin
JUNG, JÜDISCH UND ENGAGIERT 55 Ein Leben für die Musik.
Die Stadtteilbotschafterin für Bornheim, Neta Chervinsky
AKTUELLES 35 Gebetszeiten des Egalitären Minjan 36 Gebetszeiten der Synagoge in der Budge-Stiftung 41 Die Verstorbenen 42 Grüße zu Pessach 56 Aus den Institutionen 62 Simches 66 Nachrichten
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Ein Apfel am Tag hältden Arzt fern.
An apple a day keeps the doctor away.
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 5
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 7Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 6
„Beobachte den Monat des Frühlings“ (Dwa-
rim 16, 1). Damit ist gemeint, dass das Pes-
sach fest auf den Frühling fallen muss. Ge-
wisse Jahre werden sogar zu Schaltjahren
gemacht, damit das Pessachfest in den Früh-
ling fällt.
Warum wird in der Thora darauf bestan-
den, dass Pessach im Frühling gefeiert wer-
den muss? Um uns zu zeigen, dass die Befrei-
ung des Volkes aus der ägyptischen Skla verei
die Bedeutung eines Frühlings, eines Neu-
anfangs, hat. Die Erlösung ist nicht das Ende,
sondern das Öffnen einer neuen Seite in der
Geschichte des befreiten Volkes. Doch in je-
dem Akt der Erlösung liegt die Gefahr, dass
die Begeisterung, die die Herzen auf dem
Weg zur Erlösung hat höher schlagen las-
sen, abkühlt. Nach der Verwirklichung kann
es passieren, dass die Ideale verblassen und
keine Vision mehr für die Zukunft besteht.
In so einem Fall kann die Erlösung zu einem
Verlust statt zu einer Bereicherung werden.
Erneuerung und frische ideale Deshalb befiehlt uns die Thora, die Zeit nach
der Erlösung als Frühling zu betrachten, da-
mit die Befreiung einhergeht mit Erneuerung
und frischen Idealen. Die Erlösung soll die
nationalen Werte, die auf dem Boden der
Sklaverei nicht gedeihen konnten, zum Er-
wachen bringen. Der Auszug aus Ägypten
fand im Frühling statt „Heute zieht ihr im
Monat des Frühlings“ (Schemot 13, 4), und
das brachte die Moral und den Geist des Vol-
kes zum Keimen. Danach, bei der Offenba-
rung am Berge Sinai, kam dann die Blüte.
Eine neue Seite in der Kulturgeschichte des jüdischen Volkes Der Auszug aus Ägypten war nicht nur das
Ende der körperlichen und politischen Skla-
verei, sondern auch das Öffnen einer neuen
Seite in der Kulturgeschichte des jüdischen
Volkes. Nach dem Auszug aus Ägypten wur-
den die Grundlagen für die geistige Geburt
des Volkes geschaffen. Der Erhalt der Thora
eröffnete einen neuen Zeitabschnitt für das
auserwählte Volk, das nun in das internatio-
nale Forum eintrat, um ein Beispiel für eine
menschenwürdige Gesellschaft zu sein, eine
Bereicherung für die Menschheit.
Pessach und MazzahSchon vor dem Auszug aus Ägypten erhielten
die Juden zwei Gebote: „Pessach und Maz-
zah“. Später sollten die Juden die 613 Ge-
bote und Verbote erhalten, doch was hatten
diese zwei „Vorboten“ für eine Bedeutung?
Und außerdem: Alle Gebote, die an ein Wun-
der erinnern sollen, kommen meistens im
Jahr nach den Geschehnissen. Hier aber war
das Gedenken an das Wunder schon da, be-
vor das Wunder sich überhaupt ereignet hat.
Worin unterscheiden sich also diese beiden
Gebote von all den anderen? G’tt wollte dem
Volk zeigen, dass die Erlösung nicht nur ei-
ne Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei
und Gewaltherrschaft war, sondern auch
eine Verpflichtung mit sich brachte, nämlich
das Joch neuer Werte auf sich zu nehmen.
Damit die Juden keine Minute lang irrten
und glaubten, Erlösung bedeute, dass nun
jeder machen könne, was ihm grade einfällt.
Sie sollten wissen, dass die Erlösung eine ge-
genseitige Bürgschaft bedeutet. Der alte Zu-
stand wird abgeschafft, gleichzeitig aber findet
ein Aufbau statt. Das Schlechte wird zerstört,
das Gute aufgebaut. „Entferne dich vom
Schlechten“ (Tehilim 34, 15) ist noch nicht
alles. Es ist nur die Vorbereitung für „Und
tue Gutes“, (s.o.), denn „Tue Gutes“, das ist
das Ziel.
Rabbiner Menachem Halevi Klein,Gemeinderabbiner der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
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Erlösung und Frühling – der Zusammenhang
Von G’tt angenommen Die Reihenfolge, wie sie in der Thora steht, ist
also: „Und ich werde euch erlösen“ (Schemot
6, 6), und danach erst „und ich werde euch
annehmen mir zum Volke“ (Schemot 6, 7),
denn die Erlösung aus der Sklaverei war nicht
das Ende, sie bedeutete eine Stufe auf dem
Weg zu wichtigen und erhabeneren Errun-
genschaften, die nur von freien Menschen
erreicht werden konnten, so wie es in die-
sem Vers weitergeht: „und ich werde euch
annehmen mir zum Volke und werde euer
G’tt sein.“
Die vier FragenIn der „Hagada schel Pessach“ erwähnen wir
am Sederabend die vier Söhne, die die vier
Fragen stellen. Hätten diese Fragen aber nicht
eher zu Schawuot, dem Wochenfest, gepasst?
Ist doch die Debatte zwischen dem Vater und
dem bösen Sohn eine Debatte über Glauben
und Ansichten, einschließlich des Glaubens
an die Thora und ihrer verpflichtenden Ge-
bote.
Wäre da nicht Schawuot, des Fest, an dem
wir die Thora bekommen haben, die passen-
de Gelegenheit, um dem rebellierenden Sohn
klare Antworten zu geben? Ist denn seine
Frage „Was soll diese Arbeit, die ihr verrich-
tet?“ kein Aufbegehren gegen die Gebote der
Thora? Und wäre nicht der Tag, an dem die
Thora übergeben wurde, der richtige, um die-
selbe in Schutz zu nehmen? Überdies ak-
zeptieren alle vier Söhne das Fest der Erlö-
sung, aber nur der „Weise“ akzeptiert auch
die Thora. Weshalb findet also die Debatte
am Fest der Erlösung (Pessach) und nicht am
Fest der Thora-Übergabe (Schawuot) statt?
Der Zusammenhang zwischen Erlösung und dem Einhalten der Mizwot Der gemeinsame Kern aller Fragen, die die
Söhne stellen, ist folgender: worin besteht
der Zusammenhang zwischen Erlösung und
dem Einhalten der Mizwot? An Schawuot
fragen sie nicht, weil sie wissen, dass dieser
Feiertag nicht der ihre ist. Für sie ist Scha-
wuot allenfalls ein „Erntedankfest-Chag
Habikurim“, keinesfalls aber das Fest der
Übergabe der Thora. Aber am Pessachfest,
da machen sie mit, denn sie akzeptieren es
als das Fest der Erlösung. Sie wollen aber
trennen zwischen Erlösung und Glauben.
Beim „Seder“ werden verschiedene Gebote
befolgt, und das gefällt diesen Söhnen, die
voller Fragen stecken, nicht. Also stellen sie
demjenigen, der den Seder hält, unbeque-
me Fragen.
Und Pessach wurde dazu ausgesucht,
allen Zweiflern eine klare Antwort zu geben
und das Befreiungsfest von falschen Vorstel-
lungen zu „befreien“.
Und die einzige Antwort auf alle Fragen
ist: „We’ga’alti“ – die Erlösung, die nur der
Anfang ist; denn das Ziel ist: „Und werde
euch annehmen mir zum Volke und werde
euer G’tt sein ...“
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Begrüßung: Dr. Dieter Graumann, Ansprache: Prof. Dr. Salomon Korn | Programm: Showband „Or le Israel“ | Schulchor der I. E. Lichtigfeld-Schule | Tanzgruppe des Jugendzentrums „Nizanej Machol“ | Akrobatikgruppe des Jugendzentrums | Tanzgruppe: Makkabi Capoeira-Gruppe
Dienstag, 16. april 2013, 18.00 UhrPalais im Zoo, Bernhard-Grzimek-Allee 1, 60316 Frankfurt am Main
JoM Ha´aZMaUt 5773
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 9Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 8
aUS DEr GEMEinDE | Gemeindeberichte
ratsversammlung des Zentralrats der Juden in Deutschland Anlässlich der Ratsversammlung des Zentralrats der Juden in
Deutschland am 25. November 2012 fand am Abend des 24. No-
vember ein Dinner im Festsaal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums
statt. Der Präsident des Zentralrats und Vorstandsmitglied der Jü-
dischen Gemeinde Frankfurt, Dr. Dieter Graumann, begrüßte die
Gäste. Am Nachmittag des 25.11. besuchte Bundeskanzlerin Angela
Merkel die Ratsversammlung. Sie sprach zu den Delegierten und Gäs-
ten und sicherte ihre Unterstützung für die jüdische Gemeinschaft zu.
Kultur und Bildung Am 28. November las im Gemeinderatssaal Stefanie Zweig aus ihrem
neuen Buch „Nirgendwo ist Heimat“ und Charles Lewinsky am
3. Dezember aus seinem Buch „Gerron“.
An der konstituierenden Sitzung der Schulkommission am 4. De-
zember nahmen die Vorstandsmitglieder Benjamin Bloch und Harry
Schnabel teil.
Am 9. Dezember 2012 wurde der Friedenspreis der Geschwister
Korn und Gerstenmann-Stiftung durch Prof. Dr. Salomon Korn und
Dr. Jan Gerchow an Avi Primor verliehen. Die Laudatio hielt die
Journalistin Maybrit Illner.
religion und ErziehungAm 11. Dezember nahm Schuldezernent Benjamin Bloch an den
Chanukka-Feiern der Lichtigfeld-Schule teil. Im Beisein des Vorstands
und vieler Gemeindemitglieder fand am 13. Dezember das Anzün-
den des 6. Chanukka-Lichts durch Rabbiner Klein in der Westend-
Synagoge statt.
In der Sitzung am 19. Dezember beschäftigte sich der Vorstand mit
einem neuen Konzept für die Religionsschule, das vom Religions-
lehrer Assaf Grünwald vorgestellt wurde.
Ebenfalls beriet der Vorstand über die Einstellung eines zweiten
Rabbiners zur Unterstützung von Gemeinderabbiner Menachem
H. Klein.
Anlässlich des Antrittsbesuchs bei Herrn Oberbürgermeister
Peter Feldmann am 20. Dezember stellte der Vorstand das geplante
Bauvorhaben Eckenheimer Landstraße 238 vor. Es ist eine Wohn-
BEriCHt DES GEMEinDEVorStanDS Отчет Правленияbebauung mit eventuell einer Kindertagesstätte vorgesehen. Eben-
falls wurde der Fortgang des Projekts „Vorfahrtsbereich Westend-
Synagoge“ angesprochen.
Weiter wurde die Umgestaltung des Pausenhofs in der Lichtigfeld-
Schule und die Spielplatzneugestaltung der Liegenschaft Saalburg-
allee beschlossen.
Für die Synagoge Baumweg wurde die Neugestaltung des Gebets-
raums in die Wege geleitet.
neujahrsempfang und GeburtstagAm 14. Januar 2013 war der Vorstand beim Neujahrsempfang der
Stadt Frankfurt zu Gast.
Bei der Präsentation der neuen Website der I. E. Lichtigfeld-Schule
am 25. Januar war der Vorstand ebenfalls vertreten. Am Tag der
offenen Tür der Lichtigfeld-Schule am 29. Januar nahm Schuldezer-
nent Benjamin Bloch teil.
Am 5. Februar fand ein Vorstellungsgespräch mit einer Bewer-
berin für die Leitung des Altenzentrums statt.
Mit fast 300 Gästen feierte am 14. Februar Vorstandsmitglied Ben-
jamin Bloch seinen 70. Geburtstag im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum.
Neben dem Vorsitzenden der ZWST, Ebi Lehrer, dem Oberbür-
germeister der Stadt Frankfurt, Peter Feldmann, und dem Oberkir-
chenrat Johannes Stockmeier gratulierten im Namen des Zentralrats
der Juden in Deutschland und des Vorstands der Jüdischen Gemein-
de Frankfurt, Dr. Dieter Graumann und Prof. Dr. Salomon Korn.
Vorstandskollegen Prof. Dr. Leo Latasch und Harry Schnabel nahmen
ebenfalls an der Feier teil.
Am 18. Februar war der Liegenschaftsdezernent Harry Schnabel
Gast beim Neujahrsempfang des Ortsbeirats Westend.
DER VORSTANDProf. Dr. Salomon Korn Benjamin Bloch Dr. Dieter Graumann Prof. Dr. Leo Latasch Harry Schnabel
Собрания Центрального совета евреев Германии 24 ноября 2012 года по случаю Собрания Центрального совета евреев Германии 25 ноября был дан обед в большом зале Центра общины имени Игнаца Бубиса. Президент Центрального совета и член Правления Еврейской общины Франкфурта, д-р Дитер Грауманн, приветствовал гостей. 25 ноября Собрание ЦСЕГ посетила канцлер ФРГ Ангела Меркель. Она обратилась с речью к делегатам и гостям и заверила их в своей поддержке еврейского сообщества.
Культура и образование28 ноября состоялся вечер Стефани Цвейг, на котором она читала отрывки из своего нового романа «Родина нигде», а 3 декабря отрывки из книги «Геррон» читал Шарль Левински.
4 декабря на учредительном заседании школьной комиссии присутствовали члены Правления Беньямин Блох и Гарри Шнабель.
9 ноября 2012 года проф. д-р Корн и д-р Ян Гершов вручили Ави Примору премию мира фонда семьи Корн и Герстенманна. С торжественной речью выступила журналистка Майбрит Ильнер.
религия и воспитание11 декабря децернент по делам школы Беньямин Блох принял участие в празднике Ханука в школе имени Лихтигфельда. 13 декабря в присутствии Правления и многочисленных членов общины раввин Кляйн зажег шестую Ханукальную свечу в синагоге Вестэнд.
На заседании 19 декабря Правление рассмотрело новую концепцию религиозной школы, представленную учителем ре-лигии Асафом Грюнвальдом. Правление также обсуждало прием предоставление должности нового раввина в поддержку раввина общины Менахема Алеви Кляйна.
20 декабря во время первого визита в общину обер-бурго-мистра Франкфурта Петера Фельдманна Правление представило планируемый строительный проект по адресу Eckenheimer Landstraße 238. Предполагается строительства жилого дома, возможно, с детским садом. Также обсуждалось продолжение
проекта «Площадь перед синагогой Вестэнд».Также было принято решение о перестройке двора школы имени Лихтигфельда, а также детской площадки дома на Saal burg allee. В синагоге Баумвег планируется проведение реконструкции молитвенного зала.
новогодний прием и день рождения14 января 2013 года члены Правления присутствовали на ново-годнем приеме города Франкфурта.
25 января члены Правления присутствовали также на презентации новой веб-страницы школы имени Лихтигфельда. 19 января на дне открытых дверей школы имени Лихтигфельда присутствовал децернент по делам школы Беньямин Блох. 5 февраля Правление имело беседу с претенденткой на пост ди-ректора Центра для престарелых.
14 февраля член Правление Беньямин Блох отметил 70-летний юбилей, в Центре общины имени Игнаца Бубиса собралось около 300 гостей. Наряду с председателем Центрального благотворительного общества евреев Германии, Эби Лерером, обер-бургомистром Франкфурта, Петером Фельдманном, и председателем Церковного совета, Йоханнесом Штокмайером, от имени Центрального совета евреев Германии и Правления Еврейской общины Франкфурта юбиляра поздравили д-р Дитер Грауманн и проф. д-р Саломон Корн. В числе гостей также были коллеги по Правлению проф. д-р Лео Латаш и Гарри Шнабель.
18 февраля децернент по вопросам недвижимости Гарри Шнабель принял участие в новогоднем приеме районного Совета Вестэнда.
Правление:проф. д-р Саломон КорнБеньямин Блохд-р Дитер Грауманнпроф. д-р лео латашГарри Шнабель
aUS DEr GEMEinDE | Gemeindeberichte
Allen Gemeindemitgliedern übermitteln
Vorstand und Gemeinde rat der Jüdischen Gemeinde
Frankfurt am Main
ein fröhliches und koscheres Pessach-Fest.
Gute und baldige Genesung
Der Vorstand, der Gemeinderat und
alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
wünschen dem Verwaltungsdirektor, Stefan Szajak,
eine gute und schnelle Genesung
und freuen sich auf ein baldiges Wiedersehen.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 11Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 10
aUS DEr GEMEinDE | Nachrichten aus dem Zentralrat
Haushalt 2012 und 2013In der öffentlichen Gemeinderatssitzung vom 20. November 2012
wurde über den Antrag des Vorstands auf Genehmigung von 3/12
des Haushalts 2012 zur kontinuierlichen Haushaltsführung in 2013
abgestimmt. Der Gemeinderatsvorsitzende, Dr. Andrei Mares, brach-
te den Haushalt für 2013 ein und beantragte die Überweisung des
Haushalts zur Beratung an die Finanzkommission. Der Antrag
wurde einstimmig vom Gemeinderat angenommen. Ebenfalls wur-
de der Antrag des Vorstands auf Genehmigung von 3/12 des Haus-
halts 2012 zur kontinuierlichen Haushaltsführung in 2013 ein-
stimmig vom Gemeinderat angenommen.
Vorstellungsgespräch Schulleitung Zu Beginn des nichtöffentlichen Teils der Sitzung stellte Schuldezer-
nent Benjamin Bloch eine Kandidatin für die Leitung der I. E. Lich-
tigfeld-Schule dem Gemeinderat vor. Die Gemeinderatsmitglieder
fragten die Bewerberin nach ihrem Werdegang und nach ihren
Visionen, die sie als künftige Leiterin der I. E. Lichtigfeld-Schule
umsetzen würde. In dieser Angelegenheit hat der Gemeinderat
noch keine Entscheidung getroffen.
Anschließend wählte der Gemeinderat gemäß § 2 d) der Ge-
schäftsordnung des Gemeinderats die Mitglieder für die Jugend-
und Erziehungskommission, die Mitglieder für die Kommission zur
Integration der Zuwanderer, die Mitglieder der Liegenschaftskom-
mission und die Mitglieder der Kommission für „Junge Erwachsene“.
Vorstellungsgespräch rabbinat Die nächste Sitzung des Gemeinderats fand am 5. Februar 2013 statt.
Es wurde eine nichtöffentliche Sitzung abgehalten, in der die Tages-
ordnungspunkte der öffentlichen Sitzung mitberaten wurden.
Um die religiöse Betreuung, vor allem in der I. E. Lichtigfeld-
Schule und in der Religionsschule, weiter zu intensivieren und zur
Unterstützung des bisherigen Rabbiners soll ein weiterer Rabbiner
angestellt werden. In diesem Zusammenhang stellte sich ein Rab-
biner dem Gemeinderat vor. Er soll sich als zweiter Rabbiner vor
allem den Jugendlichen der Gemeinde widmen. Nach einem aus-
führlichen Gespräch mit dem Bewerber sprach sich der Gemeinderat
einstimmig für seine Einstellung zum Sommer dieses Jahres aus.
Auf Vorschlag der Vorsitzenden der Schulkommission wurde ein
Mitglied für die Schulkommission nachgewählt.
Nachdem die Finanzkommission der Gemeinde den Haushalts-
plan und den Stellenplan 2013 beraten und bestätigt hatte, wurde
aufgrund des Antrags des Gemeinderatsvorsitzenden Dr. Andrei
Mares über den Haushalt mit Stellenplan en-bloc abgestimmt. Der
Antrag wurde vom Gemeinderat einstimmig angenommen.
DER GEMEINDERATDr. Andrei Mares Vorsitzender des Gemeinderats
Cornelia Maimon-Levi Stellvertretende Vorsitzende
BEriCHt DES GEMEinDEratS
Бюджет 2012 и 2013 г.На открытом заседании Совета общины от 20 ноября 2012 г. по предложению Правления 3/12 бюджета 2012 года приняты для бесперебойного ведения бюджета в 2013 году. Председатель Совета общины д-р Андрес Марес внес на рассмотрение проект бюджета 2013 г. и порекомендовал передать его на обсуждение финансовой комиссии. Совет общины единогласно принял это предложение. Также единогласно было принято предложение об утверждении 3/12 бюджета 2012 года для бесперебойного ведения бюджета в 2013 году.
интервью нового директора школыВ начале неофициальной части заседания децернент по делам школы Беньямин Блох представил Совету общины кандидата на пост директора школы имени И.Е. Лихтигфельда. Члены Совета общины задавали претендентке на этот пост вопросы о ее профессиональной карьере и ее планах и идеях, которые она хотела бы воплотить как будущий директор школы имени И.Е. Лихтигфельда. Совет общины не принял решения по этому вопросу.
Затем Совет общины в соответствии с § 2 d) Положения о деятельности Совета общины избрал членов комиссии по делам молодёжи, а также комиссии по интеграции иммигрантов, членов комиссии по вопросам недвижимости и комиссии «Молодые взрослые».
Обсуждение работы раввинатаСледующее заседание Совета общины состоялось 5 февраля 2013 г. Было проведено закрытое заседание, на котором обсуждались, в частности, пункты открытого заседания. С целью укрепления религиозной работы, в первую очередь в школе имени И.Е. Лихтигфельда и в религиозной школе, а также для поддержки нынешнего раввина Совету общины был представлен раввин. Он в качестве второго раввина должен посвятить себя в первую очередь работе с молодыми членами общины. После подробной беседы с кандидатом Совет общины единодушно высказался за прием его на работу с лета этого года.
По предложению председателя школьной комиссии проведены довыборы одного ее члена.
После обсуждения и одобрения проекта бюджета и штатного расписания общины на 2013 год по предложению председателя Совета общины д-ра Андрея Мареса на голосование одним блоком выдвигается бюджет и штатное расписание. Совет общины единогласно принимает предложение председателя.
СОвет ОБЩинЫд-р андрей МаресПредседатель Совета общиныКорнелия Маймон-левиЗаместитель председателя Совета общины
Отчет СОвета ОБЩинЫ
aUS DEr GEMEinDE | Gemeindeberichte
Bildungsakademie des Zentralrats
Am 31. Januar wurde in Berlin die neue Bildungsabteilung des Zentralrats vorgestellt. Diese soll ein Kompetenzzentrum für Bildung und Kultur bilden und mehr Service für die Gemeinden anbieten. Das Ziel ist die Einrichtung einer Jüdischen Akademie, die mit den Mitteln des neuen Staatsvertrags möglich geworden ist. Der wissenschaftliche Direktor der neuen Bildungsabteilung ist der Frankfurter Erziehungswissenschaftler Doron Kiesel, die Programmleiterin die Frankfurter Kommunikationstrainerin, Sabena Donath. Bei der Auftaktveranstaltung in Berlin diskutierten etwa hundert geladene Gäste über den Aufbau, die Anforderungen und die Notwendigkeit einer künftigen Jüdischen Akademie. Auch wurde das Jahresprogramm 2013 vorgestellt.
Das Spiegel-Streitgespräch
Für Furore sorgte im Januar ein Gespräch des Zentralratspräsidenten, Dr. Dieter Graumann, mit dem Herausgeber der Zeitung „Freitag“, Jakob Augstein. Der Anlass des Gesprächs war die Aufnahme des Spiegel online-Kolumnisten in die Liste der weltweit zehn größten Antisemiten durch das Simon Wiesenthal Zentrum in Los Angeles. Diskutiert haben die bei-den Kontrahenten über die Frage, wie scharf Deutsche Israel kritisieren dürfenundobesnebenoffenenRessentimentsaucheinenunbewusstenAntisemitismus gibt. Nachzulesen ist das Gespräch auf der Internetseite des Zentralrats der Juden in Deutschland, www.zentralratdjuden.de.
naCHriCHtEn aUS DEM ZEntralrat
Dr. Dieter Graumann Jakob Augstein
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V. l. n. r.: Prof. Doron Kiesel, Sabena Donath und Dr. Dieter Graumann präsentieren das Jahresprogramm 2013
Aus Anlass der Ratstagung des Zentralrats der Juden in Deutschland besuchte am 25. November 2012 Bundeskanzlerin Angela Merkel die Jüdische Gemeinde Frankfurt. In ihrer Rede vor den Delegierten ging die Bundeskanzlerin auf die Beschneidungsdebatte ein und verwies auf den Gesetzentwurf der Bundesregierung, der zur Abstimmung vorliegt. Gleichzeitig betonte sie die Bedeutung der Religionsfreiheit. Zentralrats-präsident Dr. Dieter Graumann dankte der Kanzlerin. Es sei wichtig, dass die deutsche Politik gehandelt habe und jetzt ein Gesetz beschließen werde, „mit dem wir leben können“. Das damit verbundene Signal, dass jüdisches und muslimisches Leben in Deutschland willkommen sind, sei von großer Bedeutung. In einer anschließenden Diskussion ging Ange-la Merkel auch auf die politische Situation in Israel ein und betonte das Recht eines jeden Landes auf Selbstverteidigung und Schutz der eigenen Bürger. Mit einem lang anhaltenden Applaus dankten die rund 100 De-legierten der Bundeskanzlerin für ihre Loyalität. V. l. n. r.: Dr. Dieter Graumann, Dr. Angela Merkel, Prof. Dr. Salomon Korn und
Dr. Josef Schuster
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Paul Spiegel-Preis für Zivilcourage
Im Rahmen einer Gedenkfeier für den 2006 verstorbenen Zentralratspräsidenten Paul Spiegel sel. A., zu der die Nordrhein-Westfälische Ministerpräsidentin Hanne-lore Kraft eingeladen hatte, wurden am 16. Januar in Düsseldorf die Paul Spiegel gewidmeten Preise für Zivilcourage 2012 und 2013 vergeben. Für das Jahr 2012 erhielt den Preis die „Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus“, die bereits seit 2003 Konzepte entwickelt, wie mit pädagogischen Mitteln auf den Antisemitismus bei türkischen und arabischen Einwanderern reagiert werden kann. Mit dem Preis für das Jahr 2013 wurde die mecklenburgische parteiübergreifende Initiative „Wir fürLübtheen“gewürdigt,dieseit2007mitverschiedenenStrategiendenEinflussder NPD in ihrer Region einzudämmen versucht.
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Die Paul Spiegel-Preisträger 2012 und 2013
Bundeskanzlerin angela Merkel im ignatz Bubis-Gemeindezentrum
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 13Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 12
GratUlation | Vier Fragen an ...
ZWST mit allen ihren Seminaren und Initia-
tiven hat auch einen großen Anteil an die-
sem Erfolg, ob durch Angebote zur Weiter-
qualifizierung, wie der Einführung des BA
für Sozialarbeit an der Fachhochschule Er-
furt, oder der Hinführung der Einwanderer
zur Gemeindearbeit, um nur zwei Beispiele
zu nennen.
Ich freue mich, zu diesen Entwicklun-
gen etwas beigetragen zu haben.
Gibt es noch Dinge, die Sie ange-hen wollen? In den Sprüchen der Väter heißt es
sinngemäß: „Das Leben ist eine fortlaufende
Bewährung, es geht immer weiter und be-
findet sich im Prozess.“ Als Vision könnte
ich mir noch die Errichtung eines jüdischen
Berufsbildungswerks vorstellen. Insofern
gibt es noch auf vielen Feldern viel zu tun
– also packen wir es an.
Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval
haben sich verändert. Es ist viel mehr pro-
fessionelle Arbeit nötig, um die Jugendli-
chen zu begeistern und zu motivieren. Frü-
her war das einfacher. Durch die Überflutung
der Angebote muss sich die Jugendarbeit
heute ganz anders aufstellen.
Ein weiterer Schwerpunkt ihrer arbeit war seit den neunziger Jah-ren auch die integration der Ein-
wanderer aus der ehemaligen Sowjetuni-on. Sind Sie mit den Ergebnissen dieser arbeit zufrieden?Man soll nie zufrieden sein. Aber rückbli-
ckend kann man bei allen Problemen, die
es heute noch gibt, sagen, dass die Integra-
tion der jüdischen Einwanderer aus der
ehemaligen Sowjetunion eine Erfolgsge-
schichte ist. Dieser Erfolg beruht auf der
Arbeit aller Institutionen, wie dem Zentral-
rat und den Landesverbänden und all deren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die
Benjamin Bloch
Was bedeutet für Sie die Zahl 70? Das bedeutet für mich, dass ich mir
das nicht vorstellen kann, dieses
Alter erreicht zu haben, denn ich fühle mich
ab und zu immer noch wie ein Kindskopf.
Früher empfand ich Menschen mit 70 als
alt, heute bin ich es selber und finde es in
Ordnung.
Seit mehr als vierzig Jahren ist ei-nes ihrer zentralen themen die Jugend. Haben sich die anforde-
rungen seit damals verändert? Früher war die Jugend idealistischer. Als
nach dem Krieg die erste Generation Ju-
gendlicher herangewachsen ist, ob aus Isra-
el hierher gekommen oder bereits hier auf-
gewachsen, waren das Jugendzentrum und
die ZJD eine Art Ersatz für Israel, mit einer
eher familiären Atmosphäre. Heute ist die
jüdische Gemeinschaft größer und ano-
nymer geworden, und auch die Bedürfnisse
„Also packen wir es an“
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Dies könnte das Lebensmotto des Vorstandsmitglieds und langjährigen Direktors der ZWST, Benjamin Bloch, sein, der am 14. Februar seinen 70. Geburtstag feierte. Die JGZ sprach mit dem unermüdlichen Ver-fechter für die „jüdische Sache“ über seinen runden Geburtstag.
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Ein großer Bahnhof Zahlreiche Freunde, Kollegen und Wegge-
fährten, darunter Efi Stenzler, Präsident des
Jüdischen Nationalfonds, Abraham Duvde-
vani, Präsident der Jewish Agency für Israel,
sowie Wolfgang Stadler, Präsident der Arbei-
terwohlfahrt, gaben „Beni“, wie er liebevoll
von allen genannt wird, die Ehre und gra-
tulierten zu seinem runden Geburtstag.
im Dienste der Jugend und der integrationSeit mehr als vierzig Jahren steht Benjamin
Bloch im Dienste der Jugend. Angefangen hat
er als Student der Pädagogik in der ZJD, wo
er mit seiner lockeren Art und seiner Zieh-
harmonika einen Hauch von Israel nach
Frankfurt brachte und vom ersten Moment
an die Jugendlichen begeisterte. Ebi Lehrer
vom Vorstand der ZWST schilderte den Le-
bensweg des Jubilars und hob seine wesent-
lichen Verdienste hervor. Dazu gehört seit
mehr als zwanzig Jahren auch die erfolg-
reiche Integration der Einwanderer aus der
ehemaligen Sowjetunion, für die sich Ben-
jamin Bloch wesentlich einsetzte und die zu
einer der großen Erfolgsgeschichten der jü-
dischen Gemeinschaft im Nachkriegs-
deutschland wurde. Aber auch die Errichtung
des Treffpunkts für Holocaust überlebende
und der Aufbau der Behindertenarbeit sind
innovative Projekte, mit denen Beni Bloch
zum Gedeihen der jüdischen Gemeinschaft
in Deutschland beitrug. Mit dem Bundesver-
dienstkreuz und dem Max-M.-Fisher-Preis
für jüdische Bildung in der Diaspora wurde
sein weit über die Grenzen Frankfurts rei-
chendes Wirken ausgezeichnet.
Ein guter und treuer FreundDass Beni, wenn man ihn erst einmal als
Freund gewonnen hat, einem immer zur
Seite steht, das betonte Zentralrastpräsident
der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Grau-
mann. Wenn der Mensch zu drei Vierteln
aus Wasser besteht, so besteht Benjamin
Bloch zu 90% aus Herz und Seele, was er
auch als liebevoller Sohn bei der Sorge um
seine Mutter sel. A. bewiesen hat, folgerte
Dieter Graumann. Die sogenannte „benische
Methode“ indes zeigt, mit welchem Engage-
ment und welcher Überzeugung Benjamin
Bloch seine Ziele, wenn er von ihnen ein-
mal überzeugt ist, durchzusetzen versteht.
Unterstützung überflüssig machenAuf diesem von Maimonides stammenden
Motto beruht das Leitbild der Wohlfahrts-
tä tig keit von Benjamin Bloch. Prof. Dr. Sa-
lomon Korn beschrieb seinen Kollegen im
Vorstand der Jüdischen Gemeinde als kom-
pe tent, loyal und immer auf Ausgleich be-
dacht. Beni, so Salomon Korn ist eine Insti-
Das Kompetenzzentrum schlechthin
tu tion, ein Segen, ohne den die Jüdische
Ge meinde Frankfurt und die jüdische Ge-
meinschaft in Deutschland um vieles ärmer
wäre.
Dank und Überraschung Gerührt zeigte sich der Jubilar angesichts der
großen Anerkennung. Dass er schon siebzig
sei, das könne er immer noch nicht glauben.
Er fühle sich noch jung und voller Ideen. In
seiner Arbeit für die ZWST sei er zwar der
Mo tor, die Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
ter aber seien das Öl, das er zum „Fahren“
brauche.
Dass unser Beni auch im stolzen Alter von
70 Jahren immer noch für eine Überraschung
gut ist, bewies er bei der abendlichen Feier im
privaten Kreis. Seiner Freundin Miriam Lau-
rent, die Beni seit etwa einem Jahr an seiner
Seite weiß, hat er, für alle Gäste völlig über-
raschend, öffentlich einen Heiratsantrag ge-
macht. Dass danach alle aus dem Häuschen
waren und Beni und seiner Miriam nur das
Beste für die gemeinsame Zukunft wünsch-
ten, war dann wohl keine Überraschung mehr.
Auch wir schließen uns diesen Glück-
wünschen an. Zum runden Geburtstag wün-
schen wir dem Jubilar „rundum“ alles Gute
und dem jungen Paar, Mazel Tow!!!
Am 14. Februar feierte das Vorstandsmitglied unserer Gemeinde und der Direktor der ZWST, Benjamin Bloch, im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum seinen 70. Geburtstag.
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GratUlation | Benjamin Bloch zum 70. Geburtstag
All unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir herzlichst ein frohes Pessach-Fest.
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Fam. Luigi Lavorato & Fam. Pesach TrawaFrankfurter Str. 118, 63263 Neu Isenburg, Tel. 0 61 02 / 35 32 9 – Kein Ruhetag
Benjamin Bloch
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Herzlichen Glückwunsch zum 70. Geburtstag
Beni mit seiner Miriam
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 15Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 14
Die Erinnerung darf nicht enden
Gedenkstunde in der PaulskircheIm Wandelgang der Paulskirche sprach Stadt-
rat Stefan Majer (Die Grünen). Er bezeich-
nete Auschwitz als ein kulturgeschichtliches
Fanal, als ein präzedenzloses Menschheitsver-
brechen, das zugleich eine ewige Mahnung
an die gesamte Menschheit sei. Geschichte
und das Prinzip menschlicher Zivilisation
würden vor dem Rückfall in die Barbarei
nicht schützen, folgerte der Verkehrsdezer-
nent. Aus dem Aufsatz „Erziehung nach
Auschwitz“ des Frankfurter Philosophen
Theodor W. Adorno zitierend, mahnte Majer,
dass die Barbarei so lange fortbestehe, „so-
lange die Bedingungen, die jenen Rückfall
zeitigten, wesentlich fortdauern“.
Im Anschluss an die Gedenkstunde wur-
de am Mahnmal für die Opfer der Gewalt-
herrschaft ein Kranz niederlegt.
Gedenkstunde in der Henry und Emma Budge-StiftungBei der Gedenkstunde in der Henry und Emma
Budge-Stiftung vertrat Bürgermeister Olaf
Cunitz (Die Grünen) die Stadt. Er erinnerte
an die Einführung des Holocaust-Gedenk-
tages 1996 durch den damaligen Bundes-
präsidenten Roman Herzog und an die Ent-
scheidung der UNO-Vollversammlung 2005,
den Gedenktag als einen weltweiten Gedenk-
tag an die Opfer des Holocaust zu etablieren.
Er hob die Notwendigkeit hervor, angemes-
sene Formen des Gedenkens zu finden, an-
gesichts der Tatsache, dass die Zeitzeugen
nach und nach von uns gehen.
Geschäftsführer Heinz Rauber begrüßte
die Gäste, Rabbiner Andrew Steiman, Pfar-
rerin Gesa Reuschenberg und Diakon Franz
Reuter sprachen ein Gebet, und Bewohner
des Hauses, die Holocaustüberlebenden
Heinz Hesdörffer, Imre Moscovic, John Gut-
mann und Eliezer Marom, sprachen ge-
meinsam das Kaddisch-Gebet.
Veranstaltungen im Jüdischen MuseumIn Verbindung mit den Ausstellungen „Erin-
nerung – Bild – Wort“ und „Emil Behr –
Briefzeugenschaft“ bot das Jüdische Museum
ein Rahmenprogramm, das sich um den dies-
jährigen Holocaustgedenktag rankte. In einer
Podiumsdiskussion tauschten sich Kulturwis-
senschaftler verschiedener Fachrichtungen
über Wahrhaftigkeit als ein Kriterium für
die Wahrnehmung von Holocaust-Zeugnissen
aus, sowie über den adäquaten Umgang mit
solchen Dokumenten und deren Vermittlung
und ebenso über aktuelle Probleme der zeit-
genössischen Erinnerungskultur.
In einer Lesung, organisiert von unseren
Gemeindemitgliedern Samuel Weinberger
und Chaja Koren, trug die Schauspielerin
Bettina Hoppe Tagebuchaufzeichnungen vor
von Etty Hillesum, einer jungen Frau zwi-
schen individueller Lebenslust und kollekti-
ver Aufopferung. Musikalisch begleitet wurde
die Lesung vom Chor der Jüdischen Ge-
meinde unter der Leitung von Benjamin
Brainman.
auszeichnung Besonders freuen durfte sich das Jüdische
Museum über den Hosenfeld/Szpilman-Ge-
denkpreis 2012 der Leuphana-Universität
Jüdische GemeindeFrankfurt am Main K.d.ö.R.
EinladungZum Gedenken an die Opfer des Holocaust findet anlässlich des Jom Ha’ Shoah äàåùä íåéam Montag, den 8. April 2013 um 18.30 Uhr die Gedenkfeier in der Westend-Synagoge, Freiherr-vom-Stein-Straße 30, statt.
Gebet: Rabbiner Israel-Menachem Klein | Begrüßung: Prof. Dr. Salomon Korn
Erinnerung an die Shoah nach Schilderungen von Überlebenden der Shoah, vorbereitet und vorgetragen von Jugendlichen der I. E. Lichtigfeld-Schule.
Schlussgebet und Kaddisch: Rabbiner Israel-Menachem Klein
Jom Ha’ Shoahäàåùä íåé
Lüneburg, mit dem die Ausstellung „Gegen
den Strom – Solidarität und Hilfe für ver-
folgte Juden in Frankfurt und in Hessen
während der NS-Zeit“ ausgezeichnet wur-
de. Heike Drummer und Monica Kingreen
vom Kuratorenteam haben den mit 2.500
Euro dotierten Preis am 27. Januar persön-
lich entgegengenommen. Der Preis erinnert
an den Lehrer und Wehr machtsoffizier Wilm
Hosenfeld, der 1944 im Warschauer Ghetto
den Pianisten und Komponisten Władysław
Szpilman kennengelernt und ihm das Leben
gerettet hatte. Dem polnisch-französischen
Regisseur Roman Polanski gelang mit dem
preisgekrönten Film „Der Pianist“eine au-
thentische Umsetzung der Autobiographie
Szpilmans.
Im Deutschen Bundestag sprach dieses
Jahr die ehemalige Redakteurin der Maariv,
die 1922 in Finsterwalde geborene Schrift-
stellerin Inge Deutschkron.
GEDEnKEn GEDEnKEn
Mit zahlreichen Veranstaltungen wurde am 27. Januar in Frank-furt und deutschlandweit an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz erinnert.
Bettina Hoppe Der Chor der Jüdischen Gemeinde unter der Leitung von Benjamin Brainman
Die Ausstellung „Emil Behr – Briefzeugenschaft“ Bürgermeister Olaf Cunitz sprach vor den Bewohnern der Budge-Stiftung.
in der letzten ausgabe der JGZ ist uns in dem artikel über das Gedenken zum 9. november ein redaktioneller Fehler unterlaufen. Trude Simonsohn hat den Judenältes-ten, Dr. Paul Epstein gebeten, ihre Mutter aus dem Osttransport herauszunehmen, und nicht, wie in der JGZ fälschlicher-weise geschrieben, einen SS-Mann.
Wer mehr über das Leben von Trude Simonsohn erfahren möchte, dem sei das Buch „Noch ein Glück – Erinnerun-gen“ empfohlen, das im März im Wall-stein Verlag erscheint. Die Buchpremiere findet am21.Märzum19.00Uhr imJüdischen Museum statt.
[email protected] wird gebeten.
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Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Bernadette Weyland und Verkehrsdezernent Stefan Majer legten am Mahnmal für die Opfer der Gewaltherrschaft einen Kranz nieder.
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 17Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 16
Glaubwürdig, intelligent und unabhängig Mit diesen Worten charakterisierte der Vor-
standsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde
Frankfurt und Vorstandsmitglied der Ge-
schwister Korn und Gerstenmann-Stiftung,
Prof. Dr. Salomon Korn, den Preisträger im
Ignatz Bubis-Gemeindezentrum. Avi Primor,
dessen Mutter aus Frankfurt stammt, genieße
mehr Sympathie und Vertrauen in Deutsch-
land als jeder andere israelische Politiker,
be tonte Salomon Korn. Es ist vor allem sei-
ne offene, zugewandte und humorvolle Art,
mit der er Menschen begegnet, die ihm die-
se Wert schätzung entgegenbringt. Salomon
Korn dankte dem Preisträger für sein Be-
mühen um Frieden und Verständigung und
bat ihn, unbeirrt fortzufahren.
in Würde leben Das ist ein Vermächtnis, dem sich Avi Primor
verschrieben hat. In Würde leben, damit
meint er, dass nur dann Frieden im Nahen
Osten herrschen könne, wenn auch die Pa-
lästinenser die gleichen Rechte und die pa-
lästinensischen Kinder die gleichen Chan-
cen haben werden wie die Israelis.
Mit welcher Energie Avi Primor diese
Vision vorantreibt und in die Öffentlichkeit
trägt, das hob seine Laudatorin, die Journa-
listin und Fernseh-Moderatorin Maybrit
Illner, hervor.
Als Beispiel nannte sie den Studiengang
„Europäische Studien“ an der privaten Uni-
versität Herzlia und das Pendant an der Hein-
rich Heine-Universität in Düsseldorf, in denen
sich Israelis, Palästinenser und Jordanier
nä herkommen, indem sie über Europa und
eben nicht über ihre je eigene Geschichte dis-
kutieren. Die anfänglichen Hemmungen im
Miteinander verlieren sich schnell, weil die
Studenten ein gemeinsames Thema haben –
Europa. Dabei entdecken sie den Men schen
im anderen – und erkennen, dass ihr Ge-
genüber kein Gespenst sei.
Genau auf diese Erkenntnis- und Lern-
fähigkeit baut Avi Primor, wenn es Israel und
seinen Nachbarn irgendwann gelingen sollte,
Frieden zu schließen. Denn der Frieden wer-
de zwar von Politikern geschlossen, könne
aber nur von der Bevölkerung bewahrt wer-
den.
Immer wieder kritisiert Primor die im
Freund-Feind-Denken verharrende Militär-
politik Israels. Israel sei ein anerkanntes
Hoch technologieland mit enormem ökono-
mischen Potenzial, das aber nur Bestand ha-
ben könne, wenn im Nahen Osten Frieden
herrsche.
Dem Frieden verpflichtet
Mut zum FriedenAuch wenn er an dem Willen der Völker,
Frieden zu schließen, nicht zweifele, so ver-
zweifle er jedoch oft an der Unfähigkeit der
Regierungen, einen Frieden tatsächlich um-
zusetzen und zu garantieren. Daher forderte
Primor in seiner Dankesrede die internatio-
nale Gemeinschaft – auch Deutschland −
auf, hier mehr Engagement zu zeigen. Wa-
rum er das wolle? „Aus reinem Egoismus“,
wie er am Ende der Feierstunde bekannte.
Denn: Er sei ein Zionist und ein Patriot und
er wolle einen jüdischen Staat, der dauerhaft
überlebt. Ob das möglich sein wird, darüber
sei er sich im Moment leider nicht so sicher.
Von 1993 bis 1999 war Avi Primor israe-
li scher Boschafter in Deutschland. Schon da-
mals scheute er sich nicht, sich kritisch über
die israelische Politik zu äußern, und wun-
derte sich des Öfteren, wie er in seiner Dan-
kesrede bekannte, dass er nicht des Amtes
enthoben wurde. Den ersten „Schimpfbrief“
erhielt er bereits als junger Diplomat, be-
richtete er. Dieser war handgeschrieben und
kam von Golda Meir. Er hat ihn für immer
aufgehoben.
Der Vorstandsvorsitzende der Jüdischen Gemeinde Frankfurt, Prof. Dr. Salomon Korn, der Botschafter a. D. Avi Primor, die Laudatorin, Maybrit Illner und der Vor sitzende der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung, Dr. Jan Gerchow
Am 9. Dezember erhielt der ehemalige israelische Botschafter in Deutschland, Avi Primor, den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Gewürdigt wurden damit seine Verdienste um die Aussöh-nung zwischen Deutschland und Israel.
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Chag Purim, chag Purim ...
Auch diesmal lösten die filmreifen Kostüme der Kinder, aber auch
der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wahre Begeisterung aus.
Die Tänze, Lieder und kleinen Theatervorführungen, die die
Kinder im Vorfeld einstudiert hatten, waren eine reine Freude
und die Hammantaschen, die es anschließend zum Naschen gab,
schmeckten auch toll.
Mit Spaß und in ausgelassener Stimmung wurde in allen
drei Einrichtungen der Schabbat begrüßt und das Purim-Wo-
chenende eingeläutet.
Minnie Maus & Minnie Maus
Pirat und Piratin
in der Krabbelstube sowie in den Kindergärten Westend und röderbergweg wurde wie jedes Jahr ausgiebig Purim gefeiert.
aUS DEr GEMEiDE | Die Krabbelstube und die Kindergärten
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 21Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 20
aUS DEr GEMEiDE | I. E. Lichtigfeldschule im Philantropin
Der große Big BangDem haben schon seit Wochen alle entgegen-
gefiebert, und als es am 25. Januar so weit
war, staunten alle über den neuen, anspre-
chend gestalteten und informativen Internet-
auftritt.
Die Strategie- und Projektmanagerin
Cathy Miller, der Webdesigner Michael We-
ber und ein starkes Team der Lehrerinnen
und Lehrer der I. E. Lichtigfeld-Schule ha-
ben etwa sechs Monate geplant und daran
gearbeitet, die Rubriken neu zu ordnen, die
Texte neu zu formulieren und aus einem
großen Fundus von Bildern die richtigen
auszuwählen.
Herausgekommen ist eine übersichtliche
Webseite, auf der sich Eltern über das päda-
gogische Konzept und die Angebote, Schü-
lerinnen und Schüler über wichtige Termine
informieren und alle Interessierten die Arbeit
der I. E. Lichtigfeld-Schule kennenlernen
können.
In Anlehnung an den Satz aus den Sprü-
chen der Väter, auf drei Säulen beruhe die
Welt – auf der Thora, dem Gottesdienst und
der Wohltätigkeit, wurde der pädagogische
Ansatz der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philan-
thropin neu formuliert: Es geht um die Leh-
re, die Werte und das Mit- und Füreinander.
Die Schulsprecherinnen Devaney Baron und
Celina Schwarz erläuterten zusammen mit
der Projektmanagerin Cathy Miller die Neu-
erungen und dankten allen Mitwirklenden
für ihr Engagement.
Und noch etwas Neues gibt es in der I. E.
Lichtigfeld-Schule: Jede Klasse hat die Mög-
lichkeit, ihren Klasseneingang künstlerisch
neu zu gestalten. Der Klassenraum soll nach
dem Motto „I love Lichtigfeld“ gestaltet wer-
den, in dem sich jeder nach seinen Begabun-
gen entwickeln kann, erläuterte Schuldirek-
torin Alexa Brum die Idee. Ist eine Klasse mit
der Gestaltung fertig, wird das Ergebnis von
einer Jury begutachtet und das Foto auf die
Homepage gestellt. Der Kreativität und dem
Ge staltungswillen der Schülerinnen und
Schüler sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Der neue newsletter Um den Informationsfluss weiter zu verbes-
sern, wurde auch für den Newsletter eine
neue, ansprechende Form gefunden und die
Informationen erweitert.
Bei Interesse an einem Bezug des News-
letters reicht eine E-Mail an: [email protected].
„I love Lichtigfeld“Mit gleich mehreren Neuerungen ist die I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin in das Jahr 2013 gestartet. Ein neues Motto, ein neuer Internetauftritt und auch der Newsletter erscheint in einem ganz neuen, professionellen Gewand. Aber der Reihe nach.
Tag der offenen Tür Aber nicht nur digital hat die I. E. Lichtigfeld-
Schule in Januar auch sich aufmerksam ge-
macht. Mit dem Tag der offenen Tür lud die
Direktion alle interessierten Eltern und Kin-
der ein, hautnah die Arbeit der Schule kennen
zu lernen. Projekte, wie „Meine Familie und
mein Stammbaum“, Ausstellungen zu The-
men wie „Portraits deutscher Widerstands-
kämpfer gegen den Nationalsozialismus“
oder Arbeitsergebnisse über die Stadt Rom
– all dieses Material konnten die interessier-
ten Besucher in den Klassenräumen besich-
tigen und sie bekamen von den Lehrern und
Schülern entsprechende Erläuterungen.
In stündlichen Vorträgen in der Aula in-
formierte Schulleiterin Alexa Brum über die
Geschichte, die Gegenwart und das Konzept
der Schule und auch die naturwissenschaft-
lichen Fächer durften nicht fehlen. Im Che-
mie- und Physikraum demonstrierten die
Schüler das eine oder andere Experiment,
und auch die Kuchentheke der engagierten
Mütter konnte sich sehen lassen.
Ein guter Auftakt also, der wieder einmal
gezeigt hat, wie engagiert und qualifiziert
das Kollegium der I. E. Lichtigfeld-Schule
arbeitet.
Foto
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lich
Der Experimentier- und Ent deckerfreude sind in der I. E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin keine Grenzen gesetzt.
V.l.n.r.: Cathy Miller, Devaney Baron und Celina Schwarz erläutern die neue Webseite.
Etwa 200 Schüler aus Frankfurter Schulen folgten am 16. November
dieser Einladung in den Römer, darunter auch unsere zweiten Klas-
sen. Nachdem wir von Mitarbeiterinnen der Stadtverordnetenver-
sammlung, unseren „Paten“ für diesen Morgen, in Empfang genom-
men worden waren, ging es in den Plenarsaal. Dort wurden wir
begrüßt, und die „Vorleser“, allesamt Mitglieder des Stadtparlaments,
stellten uns ihre Bücher vor, aus denen sie vorlesen wollten. Nach
einer kurzen Stärkung ging es los. In verschiedenen Räumen des
Römers wurde vorgelesen, gebastelt und ein Film gezeigt. Unsere
Schüler fanden es spannend – wir Lehrer übrigens auch – das Innere
unseres Rathauses kennen zu lernen und auf diese Weise zu erleben.
Mittags, als Abschluss, gab es einen liebevoll vorbereiteten Imbiss,
und mit kleinen Geschenken versorgt traten wir nach einem er-
eignisreichen Vormittag den Rückweg in die Schule an.
Sabine Hey
Heute regiert das Buch Das war das Motto einer Einladung der Stadtverordneten der Stadt Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lesen anlässlich des bundesweiten Vorlesetags.
Die Lichtigfeldschüle-rinnen und -schüler im Plenarsaal des Römers
Am 8. Februar fand die Siddurfeier der dritten Klassen in der Aula der Lichtigfeld-Schule im Philanthropin statt.
Zahlreiche Eltern verfolgten das besondere Ereignis mit und staunten über das Können ihrer Kinder. Herzlich begrüßt wurden die Anwesenden von der Direktorin, Alexa Brum. Schuldezernent Benjamin Bloch und Dr. Rachel Heuberger, Vorsitzende des Fördervereins der Lichtigfeld-Schule, der die Siddurim gependet hatte, übergaben jedem einzelnen Schüler persönlich seinen Siddur.
AnschließendfolgtendieAufführungendereinzelnenKlassen,diewirmit den Kindern wochenlang einstudiert hatten. Vom „Mode Ani“, dem „Schma-Gebet“ und den „Brachot“ bis hin zu „Hamalach ha goel“ haben die Schülerinnen und Schüler gezeigt, dass sie einen guten Einblick in die Gebetsordnung bekommen haben und wissen, wie man mit einem Siddur umgeht.AmEndetanztenallegemeinsamzumpassendenLied„Tefila“.Zum Abschluss gab es noch einen schönen Kuchen mit einem Sahne siddur darauf. Schon vorher beschäftigten wir uns mit der Frage: „Was ist ein
Siddurfeier in der lichtigfeld-Schule
Siddur?“ und stellten im Kunstunterricht für die Siddurübergabe Siddur-täschchen her. So macht Lernen Spaß!
Daphna Schächter
Freuen sich über die neuen Siddurim, die der Förderverein der I. E. Lichtigfeld-Schule den Schülerinnen und Schülern gespendet hat.
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aUS DEr GEMEiDE | I. E. Lichtigfeldschule im Philantropin
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 22
Das erste Schulhalbjahr liegt hinter uns,
und wir schauen staunend zurück.
Im September war geschafft, was sich
die Schulsprecherinnen und wir schon lan-
ge gewünscht hatten: Wir haben eine neue
persönlichere Sitzordnung in der Mensa
initiiert und eine neue Nachmittagsstruktur
festgelegt. Die Resonanz war erstaunlich gut
und die Kinder hoch zufrieden.
Von Oktober bis Dezember haben
fleißige Bienen ein neues Raumkonzept für
unsere Spiel- und Freizeiträume erstellt. Ein
ganz besonderes Highlight in diesem Zusam-
menhang ist der von allen geliebte nagel-
neue Fußballkickertisch, der von Familie
Tau benblatt gespendet wurde. Herzlichen
Dank, liebe Frau Taubenblatt, für Ihre Un-
terstützung!
Den Jahresneustart im Januar haben
wir beherzigt und gleich losgelegt: So mach-
ten wir aus der Not eine Tugend und orga-
nisierten in nur einer Woche eine Ferienbe-
treuung, die ihrem Namen gerecht wurde.
Zeitnah zu Tu Bi Schwat haben wir
uns dem Thema BÄUME angenommen und
es auf vielfältige Weise beleuchtet. Eine
Baumspende für die Organisation „Plant for
the Planet“ rundete das Projekt ab. Unsere
Kinder waren von der Persönlichkeit und
Leistung des Jungen, der diese Organisation
gegründet hat, beeindruckt: Dass nur ein
wenig Eigeninitiative so viel bewegen kann!
Unser neues Footballteam, ein Besuch in
der Eissporthalle sowie ein Besuch im Kin-
dermuseum und im Stadtwaldhaus locker-
ten das Programm auf und machten allen
Teilnehmern viel Spaß.
Der von Eltern vielfach gewünschte Früh-
englischkurs startete ebenfalls im Januar.
Mit Helen Doron Early English haben wir
an dieser Stelle einen kompetenten Partner
zur Seite.
Was wäre ein BigBang-Event ohne Cheer-
leader? Gesagt getan: Das Team von Emuna-
Scheli stellte eine Cheerleader-Gruppe zusam-
men, die mit ihrem Charme zum Gelingen
dieses schönen Nachmittags beigetragen hat.
Der Tag der offenen Tür bildete den Abschluss
EmunaScheli revitalisiert!
aUS DEr GEMEiDE | I. E. Lichtigfeldschule im Philantropin
dieses äußerst aktionsreichen Monats. Inte-
ressierte Eltern und Schülerinnen und
Schüler hatten die Möglichkeit, an unserem
Stand unser Programm gleich online anzu-
klicken und gezielt Fragen zu stellen.
Wir sind schon gespannt, was in den
kommenden Monaten bei uns los sein wird.
Besuchen Sie uns online, dann gehören Sie
mit zu den Ersten, die über unsere Vorha-
ben informiert sind.
www.emunascheli-frankfurt.com
Mit freundlichem Gruß & Schalom
raquel M. Jovic
leiterin der nachmittagsbetreuung
27 Jungen und 8 Mädchen, wunderbarer Schnee, strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen, schöner kann eine solche Woche nicht beginnen.
Für das leibliche Wohl sorgte Chanan, Spit-zenkoch aus dem Hilton/Tel Aviv. Rachel, unse-re Krankenschwester kümmerte sich liebevoll um kleine und größere Wehwehchen, und für Ruhe und Sicherheit stand unser kräftiger Sho-mer bereit. Vorrangig war das Skifahren unter der Anleitung von Frau Vömel, unterstützt von FrauMarkhoff,HerrnSchimmelpfennigundei-
nem weiteren Skilehrer. Daneben gab es ein umfangreiches Programm – Boxen, Backen, Jog-gen, Schwimmen und Spiele aller Art.
UnserTagbeginntmitdemMorgengebet,ergänzt durch das Vermitteln jüdischer Hinter-gründe sowie traditionellerGrundsätze.UndvonbesondererBedeutung−derSchabbat,dermit Sorgfalt und liebevoll begangen wird. Dies alles ist nur möglich, da Deni Kranz sich in herausragender Weise um Planung, Vorberei-tungundUmsetzung,dabeiinsbesondereumdie jüdischen Inhalte, kümmert.
Mascha Vömel
Skifreizeit in natz Bereits zum 7. Mal fuhren Schülerinnen und Schüler der 7. Klassen der Lichtig-feldschule zur mittleweile traditionellen Skifreizeit nach Natz/Südtirol.
Die Nachmittagsbetreuung von Emuna Scheli bietet den Schülerinnen und Schülern viele interessante Angebote.
Bei der Skifreizeit in Natz hatten alle ihren Spaß.
Erziehung zur Empathie und toleranz Seit knapp sechs Jahren arbeite ich in der
I. E. Lichtigfeld-Schule. Ursprünglich komme
ich aus Berlin, habe Germanistik und Slawis-
tik studiert und anschließend in Literatur-
theorie über Peter Härtling promoviert.
Gearbeitet habe ich als Lehrerin am Gym-
nasium, in der Lehrerfortbildung, in der Er-
wachsenenbildung und auch bei einem Schul-
buchverlag.
Als dann meine drei Kinder aus dem Haus
waren, ich mich meinem fünfzigsten Ge-
burtstag näherte und mein Mann bereits in
Frankfurt tätig war, dachte ich, ich würde
mich gern noch einmal verändern. Ausge-
rechnet an dem Wochenende, an dem ich
das beschlossen habe, stand die Stellenan-
zeige der Lichtigfeld-Schule in der Frank-
furter Rundschau.
Attraktiv erschien mir von Anfang an,
wie hier die Erziehung zur Empathie und
Toleranz gepflegt wird. Das ist für mich bis
heute ein Idealzustand.
Freude am lesen und Entdecken Im Moment unterrichte ich in der Sekundar-
stufe I beide Klassen 7 in Deutsch, die Klas-
se 8 in Geschichte und beide Klassen 9 in
Deutsch und Geschichte und bin Klassen-
lehrerin in den Klassen 7b und 9a. Außer-
dem betreue ich die Fachkonferenz für
Deutsch in der Sekundarstufe I. Seit einiger
Zeit haben wir auch gemeinsame Fachkon-
ferenzen mit den Kolleginnen und Kollegen
von der Grundschule. Dieser Informations-
austausch ist für beide Seiten sehr fruchtbar.
Worauf es mir besonders ankommt, ist,
den Schülerinnen und Schülern im Fach
Deutsch die Freude am Lesen und am Ent-
decken zu vermitteln, und im Fach Ge-
schichte die Hintergründe und die Ursachen
zu erforschen und einen differenzierten
Blick auf Geschichte und Gegenwart zu ver-
mitteln. Ich versuche, den Blick dafür zu
schärfen, dass es kein „schwarz-weiß“ gibt.
In den Fächern Literatur und Geschichte
lässt sich dies auf sehr vielfältige Weise be-
werkstelligen.
Die SchülerzeitungFrüher habe ich an einer Schule für Hoch-
begabte gearbeitet und wurde deshalb gebe-
ten, diesen Bereich auch in der I. E. Lichtig-
feld-Schule zu übernehmen. Diese Aufgabe
habe ich für die Fächer Deutsch und Ge-
schichte gern angenommen und hatte die
Idee, mit den sprachlich begabten Schülerin-
nen und Schülern die Schülerzeitung wieder
aufleben zu lassen.
Der Umgang mit jüdischer Kultur und GeschichteWas mich an der Lichtigfeld-Schule von
Anfang an fasziniert hat, war der Umgang
mit der reichen und schmerzvollen jüdischen
Geschichte und Kultur. Die vielen Möglich-
keiten und Wege, die entwickelt werden,
diese Geschichte positiv und produktiv zu
wenden und sie in die Identitätsbildung der
Kinder einzubinden, das ist für mich eine
Lebenserfahrung, die ich nicht mehr missen
möchte. Sehr bewegend war für mich in
diesem Zusammenhang das Tanztheater der
israelischen und arabischen Jugendlichen,
die bei uns neulich aufgetreten sind und die
uns ganz bewusst gezeigt haben, wie man
Toleranz, Verständnis und Empathie fürein-
ander lehren und lernen kann.
Am Anfang habe ich mich mehr für das
jüdische Leben an sich interessiert. Später
wurde für mich als Literaturwissenschaftlerin
die Bedeutung der jüdischen Dichter und
Literaten interessant. Neben dem „Grafen
Monte Christo“ von Alexandre Dumas und
Thomas Manns „Buddenbrooks“ ist und
bleibt mein Lieblingsdichter Heinrich Heine.
Das thema Exil Dass wir uns diesem Thema zugewandt ha-
ben, war eher ein Zufall. Ich habe an einem
Tag der offenen Tür die Deutsche National-
bibliothek und die sehr anschaulich präsen-
tierte Ausstellung über das Thema Exil be-
sucht. Da dachte ich, das könnte auch unsere
Schüler interessieren. Sehr schnell konnte
ich auch die Leiterin des Exilarchivs, Frau
Dr. Asmus, für das Projekt begeistern. Erst
vor kurzem waren wir mit den 9. Klassen
und der Redaktionsgruppe wieder dort und
bekamen eine Führung. Dies war eine ganz
besondere Ehre für uns.
Kollegialität und Zusammenarbeit Was mir an der Lichtigfeld-Schule besonders
gut gefällt, ist das Interesse der Eltern an der
Bildung ihrer Kinder und deren konstruktive
Zusammenarbeit mit den Lehrern. Auch
wenn man bei der Altersgruppe der Klassen
7 bis 9 oft auch mit widerständigen Kindern
zu tun hat, so hören wir doch immer wieder
von unseren Absolventen, wie wertvoll ih-
nen die Zeit in der Lichtigfeld-Schule war.
Jeden Tag, wenn ich zur Arbeit gehe,
denke ich, dass es die richtige Entscheidung
war, hier anzufangen, und ich hoffe, dass die
Schüler diese Freude spüren. Deutsch kann
man ohne Begeisterung nicht unterrichten.
Das Schöne an dem Fach ist, dass man den
Schülern sehr nahekommt, sie mit ihren An-
sichten und Wertvorstellungen sehr gut
kennenlernen kann. Im Fach Geschichte ist
es ähnlich. Die gute Lernumgebung und die
Art und Weise, wie hier jeder versucht, mit
allen Kräften den Kindern nur das Beste mit
auf den Weg zu geben, das genieße ich je-
den Tag aufs Neue.
aufgezeichnet und bearbeitet von
Dr. Susanna Keval
In dieser Ausgabe der JGZ setzen wir unsere Rubrik, in der wir aus dem Alltag der I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin berichten, mit einem Gespräch mit Frau Dr. Elke Maiwald, Fachlehrerin für Deutsch und Geschichte, fort.
Ein differenzierter Blick auf Gerechtigkeit
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Dr. Elke Maiwald
aUS DEr GEMEinDE | In der Schulcafeteria mit ...
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 23
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 25Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 24
Schüler machen Zeitung
Führung durch das Exilarchiv
Der Gedichteabend der 5. und 6. Klassen fand am Donnerstag, dem 7. Februar, in der Aula der Schule statt. Da die Kinder auch eigene Gedichte vortragen wollten, die den Frühling, Frieden und Tu Bischwat zum Gegenstand hatten, waren alle sehr aufgeregt. Zum Glück lief alles super: Die Schüler der vier Klassen trugen bekannte Gedichte vor, wie zum Beispiel „Der Zauberlehrling“ von Johann Wolfgang von Goetheoder„Er ist´s“vonEduardMörike.UndaucheinMusicalwurde aufgeführt. Das Hauptthema des Musicals war der Frühling. Auch auf Iwrit haben die Kinder Lieder vom Frühling und über Tu Bischwat gesungen. Mit dem Vortrag eines Gedichts über Freunde und eines Theaterstücks über die Schule zeigten die Schüler, wie viel Spaß und Erfolg sie beim Erlernen der französischen Sprache haben.Mithilfe unserer Lehrerinnen, Frau Dold, Frau Brandes und Frau Vömel, war es möglich, den Gedichteabend so schön zu gestalten. Die Kinder malten und bastelten sogar die Dekoration selbst. Diese tolle Zusam-menarbeit wurde von den Gästen – Eltern, Großeltern, Geschwistern und Lehrern – mit tosendem Applaus belohnt.
Zoe rosenfeld und Mara Fehlberg, 6. Klasse
Der Zauberlehrling und mehr ...
aUS DEr GEMEiDE | Schüler machen Zeitung
Am 5. Februar erlebten wir einen außergewöhnlichen Rundgang durch das Exilarchiv der Nationalbibliothek. Das Archiv sammelt seit den Nachkriegsjahren verschiedene Exponate, zum Beispiel Tarnschrif-ten, Flugblätter, aber auch ungedruckte Materialien wie Briefe und Pässe. Wichtig ist der Exilbezug. Schüler der neunten Klasse hatten im Rahmen des Deutschunterrichts die einmalige Chance, hinter die Ku-lissen zu blicken. Herr Hasenclever und Frau Seib zeigten uns den feuerfesten Tresor, den jeder für eine kurze Zeit betreten durfte. Be-eindruckend war die 950 kg schwere Tür.
Erstaunlich war zu sehen, wie viele hebräische Bücher dort gela-gert werden. Dieser Bereich hat sogar einen eigenen Lesesaal. Im Anschluss wurde es noch spannender, denn nun gingen wir herunter indasriesigeUntergeschossderBibliothek,indem160Regalkilome-ter Bücher lagern. Schon auf den ersten Blick wirkte es wie eine riesi-ge Lagerhalle, mit vielen Gängen und Wegen, die es einem Fremden nichtleichtmachen,sichzuorientieren.UnsverschlugesdenAtem.Wir konnten in verschiedene Räume blicken. In einem Raum mit Ori-ginalkoffernvonExilantenstellteunsFrauSeibeinigeBüchervor,dieeine ganz eigene Geschichte haben. Wir durften diese Bücher sogar in die Hand nehmen. Herzlichen Dank an alle Mitarbeiter des Exil-archivs für diesen spannenden Nachmittag.
Yoel ishay, 9. Klasse Sonne, Schnee und Spaß
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 24
Wie jedes Jahr im Februar fuhren die 7. Klassen der Lichtigfeld-Schule eine Woche lang nach Natz in die Skifreizeit. Zwar dauerte die Busfahrt lange, aber mit der Klasse machte sie Spaß. Wir fuhren jeden Tag Ski, backten aber für den Schabbat auch Chala, gestalteten den Gemeinschaftsraum zu einer Synagoge um und deckten die Tische im Speisesaal. Das Wetter war toll. Bei so vielen Pisten, in Blau, Rot und Schwarz markiert, hat sich die Fortgeschrittenengruppe auch mal verlaufen, und einmal brachen bei einem von uns sogar die Skistöcke im Skilift ab.
Am Abend fuhren wir in die nahe gelegene Stadt Brixen, haben dort geschwommen, gekegelt und auch geshoppt. Das Highlight für die meisten Schüler war das Ski-Slalom-Wettrennen am vorletzten Tag, bei dem es auch Pokale und Medaillen zu gewinnen gab. Am letzten Abend gab esdanneinenGalaabendmitderSiegerehrung.DannmusstenwiraberauchschonunsereKofferpacken, denn am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Frankfurt.
WirdankenunserenLehrerinnen,FrauMarkhoffundFrauVömel,dasssieunssogutunterKontrolle hatten, und wünschen den 7. Klassen im nächsten Jahr genauso viel Spaß!
louis Janis, oskar Herfurth, rebecca tartakovskiy, 7. Klasse
Ein Musical zum Thema Frühling DieOriginalkofferderExilanten
Skifahren macht Spaß
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 27Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 26
Wiederholung? Ja, gerne
Wir wünschen allen jüdischen Studenten und jungen Erwachsenen ein fröhliches Pessach-Fest und laden Euch am 25. und 26. März 2013 ein, bei unseren lebendigen Seddarim den Auszug aus Ägypten hautnah zu erleben.
Bei Pessach geht es darum, keine Zeit zu verlieren. Auch unsere Aktivisten haben keine Zeit vergeudet, um die junge Generation mit vielfältigen Programmen zu bereichern.
DasallesfindetIhrbeiJewishExperience:
n jeden DiEnStaG um 20.00 Uhr: AFTER-WORK-SCHIURimCityHotelMercator.
Wir danken für die Gastfreundlichkeit der Familie Davidovsky
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Schlichim in einer familiären Atmosphären jeden SonntaG um 10.30 Uhr: MISCHPACHA – Sonntagsschule für Eltern
und Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahrenn jeden SonntaG um 17.00 Uhr: MORASHAFRANKFURT-HESSENimBaumweg
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Bis bald bei Jewish Experience!
Unser leben und Deutschland kennenlernen Eines der Ziele dieses Austausches war es,
den israelischen Jugendlichen das jüdische
Leben in Frankfurt näherzubringen.
Zu diesem Kennenlernen gehörten auch
Besuche der Westend-Synagoge und der
Isaak Emil Lichtigfeld-Schule im Philan-
thropin. Hier trafen wir die Klasse 8a, mit
der wir ein interessantes Gespräch über die
Diaspora und über Israel führten. Das Mega-
Event „Lasertag“ war der Höhepunkt dieses
Tages ... und ehe man sich versah, stand
bereits der Abschlussabend an.
Wir versammelten uns im Jugendzentrum,
sprachen über die gemeinsame Zeit, sangen,
führten Tänze auf, und der eine oder andere
hielt eine kleine Dankes- und Abschiedsrede.
Schließlich haben wir den Abend, wie auch
im Sommer in Israel, beim gemeinsamen
Karaokesingen ausklingen lassen.
Ein zukunftsorientiertes Projekt Nachdem sich der Austausch auch in Deutsch-
land als ein Erfolg erwiesen hat, soll dieses
zukunftsorientierte Pilotprojekt alle zwei Jah-
re stattfinden, denn es bietet den Jugendli-
chen die Möglichkeit, einzigartige Erfahrun-
gen zu sammeln.
An dieser Stelle möchten wir unserem
Leiter, Zvi Bebera, und dem Dezernenten für
das Jugendzentrum, Harry Schnabel, danken,
die alles daran gesetzt haben, diesen unver-
gesslichen Austausch zu ermöglichen!
Die Madrichim
des Jugendzentrums amichai
zeigten ihnen das Ignatz Bubis-Gemeinde-
zentrum, wo wir gemeinsam Kabbalat Schab-
bat feierten und kaum glauben konnten, dass
inzwischen fünf Monate seit unserer Begeg-
nung in Israel vergangen sind.
Am nächsten Tag ging es ins Rebstockbad,
anschließend in die Commerzbank-Arena zu
einem Spiel der Eintracht Frankfurt und da-
nach weiter zum Bowlen.
Der Folgetag war ganz Chanukka gewid-
met: Die Israelis haben als Madrichim im Ju-
gendzentrum mit angepackt, mit den Klei-
nen Chanukkiot gebastelt und zusammen
mit den Älteren die zum Feiertag passenden
Peulot gestaltet. Dann am Opernplatz wohn-
ten wir dem öffentlichen Zünden des zwei-
ten Chanukka-Lichts bei und feierten mit all
den anderen bei Musik und Sufganiot. An-
schließend ging es in die Eissporthalle und
in den Schnee, der an diesem Tag reichhaltig
gefallen war. Am nächsten Tag fuhren wir auf
den Spuren jüdischen Lebens nach Worms
und nach Mainz.
Nach der erfolgreichen Israel-Reise unserer
Madrichim im vergangenen Sommer war
es an der Zeit, dass unsere israelischen Gast-
geber und Freunde uns nun in Frankfurt
besuchen.
Am 6. Dezember trafen unsere Gäste am
Frankfurter Flughafen ein, um eine Woche
lang unser Frankfurter Leben kennen zu ler-
nen. Diesmal waren es die Familien unserer
Madrichim, bei denen die Gäste unterge-
bracht waren und so die Gelegenheit beka-
men, das Leben und die Kultur in Deutsch-
land hautnah zu erleben.
Ein vielfältiges ProgrammDer Besuch des Jüdischen Museums und
des Museums Judengasse bildete den Auf-
takt des Frankfurter Programms. Die sonst so
fröhlichen Israelis waren für einen Moment
in sich gekehrt, und wir spürten, dass uns
alle eine gemeinsame Geschichte verbindet.
Stolz präsentierten wir anschließend
unseren Gästen Frankfurt mit den vielen
Einkaufs- und Erholungsmöglichkeiten und
Unsere israelischen Gastgeber vom vergangenen Sommer waren zu Besuch bei den Madrichim des Jugendzentrums „Amichai“.
aUS DEr GEMEiDE | Jugendzentrum Amichai
Beim diesjährigen Purimfest des Jugendzen-
trums Amichai am 23. Februar war das Im-
provisationstheater „Springmaus“ aus Bonn
zu Gast im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum.
Mit seinem Programm „Stories“ begeis-
terte das Ensemble sein Publikum. Aus dem
überfüllten Festsaal dröhnte schallendes
Lachen, als die drei Akteure auf der Bühne
einen bayrischen Heimatkrimi aufführten,
in dem eine naive Videothek-Angestellte und
ein Kleinkrimineller sich die Wortbälle zu-
warfen.
Auch die während der Französischen
Revolution spielende Liebesgeschichte von
Sarah-Elise und dem Clochard aus Orléans,
die sich gegen den kranken Brautvater zu
behaupten versuchten, verzückte das Pub-
likum.
Die romantische Liebeskomödie, inspi-
riert vom Filmpaar Klila und Nathan, hatte
ebenfalls ein Happy End, als sich der pedan-
Geschichten und improvisationen
Die Madrichim des Jugendzentrums mit ihren Gästen unterwegs auf den jüdischen Spuren Frankfurts. Fo
to: J
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tische Nathan und die genervte Klila auf ei-
ner Kreuzfahrt endlich versöhnten. Über eine
Stunde bezauberte das rheinische Ensemble
aUS DEr GEMEinDE | Jugendzentrum Amichai | Jewish Experience
unsere Gäste aus allen Generationen. In der
Pause lud das Jugendzentrum zu Haman-
taschen und Getränken ein.
Sami oberhand
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Sonntag, 14. April 2013, 18 Uhrim Jugendzentrum AmichaiSavignystraße 66, 60325 Frankfurt
Auch bei Jewish Experience wurde Purim gefeiert.
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JEWiSH ExPEriEnCE
Das Improvisationstheater Springmaus in Aktion
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 29Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 28
aUS DEr GEMEinDE | Sozialabteilung
ChanukkaDas Chanukka-Fest ist zwar schon eine Weile
her, aber die Erinnerung daran erwärmt
immer noch unsere Herzen. Mehr als 150
Seniorinnen und Senioren haben im Fest-
saal des Ignatz Bubis-Gemeindezentrums zu-
sammen mit Rabbiner Menachem H. Klein
die Kerzen gezündet und Chanukkalieder
gesungen. Der Vorsitzende des Flüchtlings-
verbandes, Benjamin Bloch, begrüßte die
Gäste, und nach einem besinnlichen Kon-
zert wurde wieder zum Tanzen eingeladen.
Feste im Seniorenclub
Purim Das Purim-Fest am 24. Februar hat unsere
Seniorentanzgruppe „Schalom“ zusammen
mit der Kindertanzgruppe „Nizanaj Machol“
des Jugendzentrums „Amichai“ eröffnet.
Beide Tanzgruppen haben uns mit neu ein-
studierten Tänzen viel Freude gebracht.
An dieser Stelle ein großes Dankeschön
an Herr Moisej Jouzefpolski, der mit beiden
Gruppen viel und ausdauernd probt und
trainiert. Auch der Gemeindechor unter der
Leitung von Benjamin Brainman machte bei
uns eine Stippvisite und brachte lustige Lie-
der zum Purim mit. Dem Duett „Zabawa“
von Mila und Roman Sova gelang es mit
seinem bunten Repertoire mühelos, unsere
Seniorinnen und Senioren zum Tanzen an-
zuregen. Wie bei allen unseren Festen verlief
auch dieser Abend in einer fröhlichen At-
mosphäre.
Danke an alle, die zum Gelingen dieser
schönen Feiern beigetragen haben.
inna Dvorzhak
leiterin des Seniorenclubs
Man soll die Feste feiern, wie sie fallen. Diesem Motto folgend, werden im Seniorenclub zusammen mit dem Flüchtlingsverband die großen jüdischen Feste begangen.
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hakDas Atelier EASTEND ist eine Kooperation
zwischen der Sozialabteilung der Jüdischen
Gemeinde Frankfurt, der Zentralwohlfahrts-
stelle der Juden in Deutschland (ZWST) und
dem Internationalen Bund für Sozialarbeit
(IB).
Das „EASTEND“ ist eine Kunstwerkstatt
mit Tagesbetreuung für junge, jüdische Er-
wachsene mit Unterstützungsbedarf. Es bie-
tet viele kreative und schöpferische Tätigkei-
ten an, wie Malerei, Töpfern, Drucken und
Nähen und die Herstellung von Judaica.
Um das Kunstatelier bei den jungen,
erwachsenen Gemeindemitgliedern mit Un-
terstützungsbedarf weiter bekannt zu ma-
chen, hat die Sozialabteilung gezielt gewor-
ben und gemeinsam mit dem Atelier zum
Sonntagsbrunch eingeladen. Am Sonntag-
vormittag, dem 10. Februar, kamen zwischen
50 und 60 Personen in das „EASTEND“ in
die Ostendstr. 83 zum gegenseitigen Ken-
nenlernen, zum gemeinsamen Essen und
Kaffeetrinken, zum Schauen und Bestau-
nen der Exponate. Die Mehrheit der Gäste
war zum ersten Mal im Kunstatelier, einige
haben dort – unerwartet − Freunde wieder-
getroffen. Viele, die bisher keine Vorstellung
von diesem Atelier hatten, konnten jetzt
feststellen: Es ist ein schöner, ruhiger und
angenehmer Ort, an dem man mit anderen
zusammenkommt, seine Kreativität entde-
cken oder einfach nur anwesend sein kann.
Sonntagsbrunch im atelier EaStEnD
Eine entspannte und freundliche atmosphäre Die entspannte, freundliche und entgegen-
kommende Atmosphäre ohne Leistungsdruck
ist sehr genau wahrgenommen worden und
hat allen gefallen. Etliche der neuen Gäste
haben schon geäußert, dass sie wiederkom-
men möchten. Der Sonntagsbrunch, der um
11 Uhr begann, zog sich bis in den Nachmit-
tag hinein und fand seinen Höhepunkt im
gemeinsamen Musizieren und Singen. Plötz-
lich fanden sich alle Besucher in einem klei-
nen Raum, dicht gedrängt um eine Ham-
mond-Orgel, und sangen nach Her zenslust.
Die Stimmung war wunderbar und hat je-
den mitgerissen, auch die Vorsichtigen und
Skeptischen. Auch wenn manche noch ein
paar Anläufe brauchen: Sie werden sicher
wiederkommen. Der Brunch war ein voller
Erfolg.
Dalia Wissgott-Moneta
leiterin der Sozialabteilung
Svetlana Pasternak-Pustilnik
Sozialarbeiterin in der Sozialabteilung
Die Gäste haben die Arbeit des Ateliers EASTEND näher kennen gelernt.
Wir bieten jedem die Vorsorge, die zu seinem Leben passt.
Die Württembergische steht für individuelle Beratung – gemeinsam mit unserem Partner Wüstenrot sind wir der Vorsorge-Spezialist rund um die Themen Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung.
Guter Service und schnelle Hilfe im Schadenfall sind für uns selbstverständlich.
Versicherungsbüro BickertTelefon 06154 631601 Telefax 06154 631602 [email protected]
Versicherungspartner der
Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
Bei den Festen des Seniorenclubs und des Flüchtlingsverbandes darf das Tanzen nicht fehlen.
aUS DEr GEMEinDE | Seniorenclub
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 31Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 30
auftaktveranstaltung Den Auftakt für das Jubiläumssemester bildete am 15. Januar ein
Vortrag über die Aufarbeitung der NS-Diktatur in Ost- und West-
deutschland nach 1945 von Michael Wolffsohn, emeritierter Pro-
fessor für Neuere Geschichte an der Universität der Bundeswehr in
München. Eingeladen dazu hatte die JVHS in Kooperation mit der
Hessischen Landeszentrale für politische Bildung und der Anne
Frank-Jugendbegegnungsstätte, in der zeitgleich eine Ausstellung
zum selben Thema gezeigt wurde.
Wolffsohns These: Eine Aufarbeitung der NS-Diktatur habe es
nie gegeben, weder in West- noch in Ostdeutschland. Sie sei über-
dies unmöglich, denn nach der Kapitulation und dem Zusammen-
bruch des Deutschen Reiches änderten sich lediglich die „Rahmen-
bedingungen“, unter denen die Menschen fortan zu leben hatten,
nicht aber diese selbst. Und auf einen Großteil der ehemaligen
„Positionseliten“, auf die vielen Fachkräfte in Verwaltung, Schule,
Gesundheitswesen und Rechtsprechung habe man auch gar nicht
verzichten können, da ohne sie die staatlichen Institutionen nicht
mehr funktionsfähig gewesen wären. So kam es, dass viele frühe-
re Parteigenossen und Funktionäre der NSDAP erneut wichtige
Ämter einnahmen, ein Phänomen, das sich in Ost wie West glei-
chermaßen beobachten ließ.
Unterschiede zwischen ost und West Und doch gab es Unterschiede zwischen beiden deutschen Staaten.
Weil die Rahmenbedingungen unterschiedlich waren. Während
sich die Bundesrepublik darum bemühte, gleichberechtigter Partner
in der Gesellschaft der westlichen Staaten zu werden, und daher
auch deren Wertekanon übernahm, was das Recht auf freie Religi-
onsausübung und den Schutz von Minderheiten einschloss, brach
in der DDR eine unschöne Konkurrenz unter den Opfern des NS-
Regimes aus. Und als solche sahen sich vor allem die Kommunisten
selbst. Aufarbeitung, Wiedergutmachung könne aber nur von Tä-
tern, nicht aber von gleichberechtigten Opfern ausgehen. Außerdem
habe sich in Ostdeutschland jahrzehntelang „die fromme Lüge ge-
halten, dass Antisemitismus eine Erfindung der Rechten sei“. In
den Augen der Kommunisten gehörten die Juden überdies zu den
Kapitalisten, also zum Klassenfeind. Deshalb, so das Resümee des
Historikers, „hielt die Identifizierung mit der NS-Ideologie in der
DDR viel länger als in der Bundesrepublik an“. Dort konnte man
hingegen seit Anfang der 60er Jahre eine „stabile Identifizierung
mit den westlichen Werten“ erkennen. Nicht weil die Menschen
besser geworden wären, sondern die Umstände, unter denen sie leb-
ten: Wohlstand, statt Mangel für alle.
Grenzen der Bildung und aufklärungDer politischen Aufklärung und Bildung räumte der Historiker in-
des wenig Einfluss auf die Einstellung der Bürger ein. Schließlich,
so sein Argument, seien es insbesondere Hochschuleliten gewesen,
die 1933 als Erste begeistert zu Hitler übergelaufen seien. Diese
These wurde im Anschluss an seinen Vortrag im Publikum heftig
diskutiert.
Barbara Goldberg
25 Jahre – gelungener Brückenbau nach innen und außen
In diesem Jahr begeht die Jüdische Volkshochschule in Frankfurt ihr 25-jähriges Bestehen. Mit vielen Veranstaltun-gen zu aktuellen Themen, mit vielen Kooperationspartnern, aber auch mit Koch-, Tanz- und Hebräischkursen hat sich die JVHS einen festen und anerkannten Platz in der Erwachsenenbildung in Frankfurt erarbeitet.
25 Jahre Jüdische Volkshochschule. Was ist ihr Fazit? Als ich 1991 die Leitung von meiner Vorgängerin, Dr. Rachel Heu-
berger, übernommen habe, war es mir ein Anliegen, eine konti-
nuierliche Erwachsenenbildung in der Jüdischen Gemeinde Frank-
furt zu etablieren. Dass der Zuspruch von außen wie von innen bis
heute so ungebrochen anhält, hätte damals niemand gedacht.
Gab es während dieser 25 Jahre konzeptionelle bzw. inhaltliche Veränderungen? Der Aufarbeitung der Shoah kam am Anfang eine große Bedeutung
zu. Heute liegt das Interesse mehr bei Veranstaltungen mit Themen
aus der Geschichte, der Thora und dem Talmud. Was sich gegenüber
früher deutlich verändert hat, ist die Zunahme der Vernetzung der
JVHS mit anderen Bildungsträgern. Dazu gehören die Volkshoch-
schule der Stadt Frankfurt, die Evangelische Stadtakademie und die
katholische Erwachsenenbildung im Haus am Dom als regelmäßige
Kooperationspartner, insbesondere in dem Themenbereich „Trialog
der Religionen“.
Wie kann jüdische Erwachsenenbildung in der Zukunft inno-vativ wirken?Als eine unabhängige Institution der Jüdischen Gemeinde kann
die JVHS durch Kooperationen, wie z. B. jetzt neu mit der Hessi-
schen Zentrale für politische Bildung, der Anne Frank-Begegnungs-
stätte oder der B'nai B'rith Schönstaedt Loge, Themen aufgreifen,
die ein neues Denken erfordern und damit einhergehend eine neue
Haltung von uns Juden in diesem Land sichtbar machen.
Neue Bildungsimpulse aber auch Synergieeffekte könnte ich mir
darüber hinaus durch eine Zusammenarbeit mit den Jüdischen Volks-
hochschulen in Berlin und München und mit der gerade gegründe-
ten Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden in Berlin vorstellen.
Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval
INTERVIEW
Neue Bildungsimpulse und Synergieeffekte
aUS DEr GEMEiDE | Jüdische VolkshochschuleaUS DEr GEMEiDE | Jüdische Volkshochschule
Roberto Fabian, Leiter der JVHS, über 25 Jahre jüdische Erwachsenenbildung in Frankfurt
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 33Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 32
Herr Botschafter, hat Sie das Wahlergebnis vom 22. Januar überrascht? Wer die Umfragen im Vorfeld der Wahl studiert hat, dem war klar,
dass es einen Wandel geben würde. Es war nur die Frage, wie dieser
Wandel sich in Zahlen ausdrücken wird.
Hatte das Wahlbündnis, das Benjamin netanjahu mit der rechts-orientierten Partei „israel Beitenu“ geschlossen hatte, eine auswirkung auf das für likud enttäuschende Wahlergebnis? Klar war, dass bei den Menschen gesellschaftliche Themen im Vor-
dergrund stehen würden, zum Beispiel ihre wirtschaftliche oder
soziale Lage.
Benjamin netanjahu hat angekündigt, eine regierung der na-tionalen Einheit mit einem breiten politischen Spektrum zu bilden. Wird eine solche regierung in der lage sein, die Spal-tungen in der israelischen Gesellschaft zu mildern und einen gesellschaftlichen Konsens wieder herzustellen? Die Natur des israelischen Wahlsystems bringt es mit sich, dass
eine Koalition aus vielen Parteien gebildet werden muss. Das be-
deutet, dass unterschiedliche Meinungen und Ansichten zusammen
kommen. Alle Seiten müssen dabei flexibel sein.
Eine wesentliche Forderung des Wahlsiegers Yair lapid ist, die Friedensverhandlungen mit den Palästinensern wieder aufzu-nehmen. ist die Zweistaatenlösung noch eine option, ange-sichts immer neuer Siedlungspläne im Westjor danland? Die Zweistaatenlösung ist die einzige Option. Ministerpräsident
Benjamin Netanjahu hat sein Bekenntnis dazu in der vergangenen
Woche gerade wiederholt. Er betont immer wieder, dass er sofort
bereit ist, an den Verhandlungstisch zurückzukehren − ohne Vor-
bedingungen.
Die Siedlungen sind kein Hindernis auf dem Weg zum Frieden.
Das hat Israel in der Vergangenheit schon mehrfach bewiesen. Das
größte Hindernis ist im Moment, dass die Palästinenser in Wahrheit
keine Verhandlungen wollen. Sie stellen Vorbedingungen. Doch die-
se Vorbedingungen sind die Essenz der Verhandlungen. Wenn man
Teile der Verhandlungen schon im Vorfeld erreichen will, wozu gibt
es dann noch Verhandlungen?
Ich hoffe, dass die neue israelische Regierung eine echte Chance
bekommen wird, zu beweisen, dass sie Frieden will.
Viele junge israelis verlassen das land, weil ihnen das leben in israel als zu hart erscheint. Was muss die neue israelische regierung tun, um israel für junge leute wieder attraktiv zu machen?Israel ist ein freies Land, eine Demokratie. Die Menschen kommen
und gehen – wie in jedem anderen Land. Wir wissen nicht, welche
Gründe sie haben, zu gehen. Aber die meisten von ihnen kehren
irgendwann zurück.
Bereits in den dreißiger Jahren schrieb albert Einstein in einem Brief, dass eine direkte Kooperation mit den arabern eine si-chere Existenz von Juden in Palästina begründen würde. auch heute fordern israelische intellektuelle, der Staat müsste sich mehr in der region verorten. Kurz vor dem attentat 1995 sprach Jizchak rabin von „blühenden landschaften“ im Mitt-leren osten. Wie könnte eine solche Koo peration mit den ara-bischen Staaten aussehen?Wir sind für die Kooperation mit unseren Nachbarn und wir sind
in zahlreichen Projekten mit Ägypten und Jordanien und auch mit
den Palästinensern engagiert. Der jordanische und ägyptische Tex-
tilhandel mit den USA läuft beispielsweise über das israe lische
Freihandelsabkommen mit den USA. Das sichert zehntausende
Arbeitsplätze in Ägypten und Jordanien. Wir möchten gerne stär-
ker mit unseren Nachbarn zusammenarbeiten – zum gegenseitigen
Nutzen. Das grundsätzliche Problem ist jedoch, dass Menschen in
der arabischen Welt aus politischen Gründen gegen eine Zusam-
menarbeit mit Israel sind.
Während es nach den Wahlen in Israel einen kleinen Hoffungs-schimmer zu geben scheint, brennt es in den nachbarstaaten Ägypten und Syrien. Was bedeuten diese politischen Entwick-lungen für die Sicherheit israels und für die region? Wir hoffen, dass der Prozess von Demokratie und Freiheit in der
arabischen Welt bald verwirklicht sein wird. Doch es wird vermut-
lich noch lange dauern. Im Moment verstärkt die Situation in Ägyp-
ten und Syrien die Instabilität in der ganzen Region. Zudem kann
die Lage in Syrien für Israel gefährlich werden. Die Gefechte zwi-
schen den Rebellen und der Armee finden manchmal sehr nah an
Der Wandel war vorhersehbar Die Wahlen für die Knesset am 22. Januar 2013 haben ein Wahlergebnis erbracht, mit dem kaum jemand gerechnet hatte. Die Hälfte der Stimmen fiel auf die Parteien des mittleren und linkspolitischen Spektrums.
Die JGZ fragte den israelischen Botschafter in Berlin, Yakov Hadas-Handels-man, welche Konsequenzen dieses Wahlergebnis für die künftige israelische Politik haben wird.
intErViEW | Yakov Hadas-Handelsman
der israelisch-syrischen Grenze statt. Außerdem besitzt Syrien nach
Russland das zweitgrößte Arsenal an chemischen und biologischen
Waffen und auch andere strategische Waffensysteme. Es besteht
die Gefahr, dass diese Waffen in die Hände der Rebellen fallen.
Einer Sondersitzung des Un-Menschenrechtsrats in Genf Ende Januar, in der die Folgen der Siedlungspolitik überprüft wer-den sollten, blieb die israelische Delegation fern. Warum? Dieses Gremium ist Israel gegenüber grundsätzlich feindselig ein-
gestellt. Daher haben wir uns entschlossen, die Zusammenarbeit
zu suspendieren. Israel ist das einzige Land, das bei allen Sitzungen
des Rates auf der Tagesordnung steht. Die muslimischen, arabischen
und blockfreien Staaten kommen immer automatisch zu einer Ei-
nigung, wenn es gegen Israel geht. Wir sehen keinen Grund, dieses
Spiel mitzuspielen. Wir wollen nicht der Punchingball oder das
Feigenblatt für die Inkompetenz des Rates sein, der sich fast aus-
schließlich mit Israel befasst, statt sich um die wirklichen Probleme
der Menschenrechte auf der ganzen Welt zu kümmern.
Die Berichte über rassistische ausschreitungen in der Jerusa-lemer Fußballszene haben uns in den letzen Woche aufge-schreckt. Wer hat hier versagt? Leider gibt es in Israel extreme Fußballfans – so wie es sie in an-
deren Ländern in der Welt und auch in Deutschland gibt. In diesem
speziellen Fall handelt es sich um eine kleine Anzahl von Personen,
die gegen muslimische Spieler sind und gleichzeitig gegen die Ver-
einsführung. Es ist ein Einzelfall, mit dem sich die Polizei, der Verein
und der israelische Fußballverband beschäftigen.
Deutschland gehört heute zu den engsten Verbündeten israels, das Eintreten für das Existenzrecht israels gehört zur Staatsrä-son. Was kann die deutsche regierung tun, um zu einer Wie-derbelebung des Friedensprozesses beizutragen?Die Palästinenser überzeugen, an den Verhandlungstisch zurück-
zukehren.
Sie sind seit einem Jahr Botschafter in Berlin. Wie gefällt es ihnen hier? Dies ist ein ganz besonderer Posten für jeden israelischen Diploma-
ten. Er bringt viel Arbeit mit sich, er ist sehr interessant – und nicht
immer einfach.
Berlin zieht heute viele junge israelis an, unlängst hat ein Deut-scher in israel im Fernsehen einen Kochwettbewerb gewonnen. Wird Deutschland in israel immer beliebter? In Israel gibt es ein großes Interesse an Deutschland. Ein schönes
Beispiel dafür ist, dass die Nachfrage bei den Deutschkursen im
Goethe-Institut das Angebot bei weitem übertrifft. Viele Israelis
reisen als Touristen nach Deutschland. Berlin steht tatsächlich ge-
rade hoch im Kurs.
Die Fragen stellte Dr. Susanna Keval
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Klar war, dass bei den Menschen die gesellschaftlichen Themen im Vorder-grund stehen würden.
Yakov Hadas-Handelsman ist seit März 2012 Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland.
Wir sind in zahlreichen Projekten mit Ägypten und Jordanien und auch mit den Palästinensern engagiert.
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Wir wünschen allen ein fröhliches Pessach-Fest!
jna jxp dj˙
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 35Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 34
Lichtzünden Schabbat- Schabbat-Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang
Lichtzünden Schabbat- Schabbat-Wochentag Datum Wochenabschnitt Festeingang Festausgang
GEBETSORDNUNG
Sonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch
Freitag
Schabbat
Sonntag
Montag
Dienstag
Freitag
Schabbat
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Schabbat
Montag
Dienstag
Freitag
Schabbat
Mittwoch
Freitag
Schabbat
Sonntag
Freitag
Schabbat
Mittwoch
Freitag
Schabbat
Dienstag
24. März
25. März
26. März
27. März
29. März
30. März
31. März
01. April
02. April
05. april
06. april
10. April
11. April
12. april
13. april
15. April
16. April
19. april
20. april
24. April
26. april
27. april
28. April
03. Mai
04. Mai
08. Mai
10. Mai
11. Mai
14. Mai
13. Nissan
14. Nissan
15. Nissan
16. Nissan
18. nissan
19. nissan
20. Nissan
21. Nissan
22. Nissan
25. nissan
26. nissan
30. Nissan
01. Ijar
02. ijar
03. ijar
05. Ijar
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09. ijar
10. ijar
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16. ijar
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18. Ijar
23. ijar
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28. Ijar
01. Siwan
02. Siwan
05. Siwan
Abends:BedikatChamezab20.00Uhr
EREW PESSACH Ta’anit Bechorot- Fasten der Erstgeborenen VerbotdesChamez-Essensab9.54Uhr VerbotdesChamez-Besitzensab11.12Uhr Mincha/Ma’arivindenSynagogen:18.45Uhr 1. Seder-Abend Chazot–Mitternacht:00.31Uhr
Pessach, 1. Tag TefilatTal Mincha/Ma’arivindenSynagogen:18.45Uhr 2. Seder-Abend, abends: 1. omer
Pessach, 2. Tag Mincha/Ma’ariv:18.45Uhr,abends: 2. omer
abends: 4. omer
Schabbat Chol Hamoed PESSaCH abends: 5. omer
Erew Schwi’i schel Pessach Mincha/Ma’ariv:18.30Uhr,abends: 6. omer
Pessach, 7. Tag Mincha/Ma’ariv:18.30Uhr,abends: 7. omer
Acharon schel Pessach – Pessach, 8. Tag JISKOR:11.00Uhr abends: 8. omer
abends: 11. omer
Schabbat Parschat SCHEMini neumondverkündung, abends: 12. omer
Rosch Chodesch Ijar, 1. Tag, abends: 16. omer
Rosch Chodesch Ijar, 2. Tag, abends: 17. omer
abends: 18. omer
Schabbat Parschat taZria-MEZora, abends: 19. omer
JOM HA’SIKARON LE´CHALALEJ ZAHAL Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten abends: 21. omer
JOMHA’AZMAUT 65.UnabhängigkeitstagdesStaatesIsrael abends: 22. omer
abends: 25. omer
Schabbat Parschat aCHarEJ Mot-KEDoSCHiM abends: 26. omer
Pessach Scheni, abends: 30. omer
abends: 32. omer
Schabbat Parschat EMor, abends: 33. omer
LAG BA’OMER, abends: 34. omer
abends: 39. omer
Schabbat Parschat BEHar-BECHUKotaJ neumondverkündung, abends: 40. omer
JOMJERUSCHALAJIM, abends: 44. omer
rosch Chodesch Siwan, abends: 46. omer
Schabbat Parschat BaMiDBar, abends: 47. omer
EREWSCHAWUOT Mincha/Ma’ariv:19.00Uhr
18.26Uhr
19.28Uhr
18.23 Uhr
19.36Uhr
20.37Uhr
19.34 Uhr
19.45 Uhr
19.56 Uhr
20.07 Uhr
20.18 Uhr
20.28 Uhr
20.45Uhr
19.30Uhr
19.44 Uhr
20.39Uhr
20.56 Uhr
21.08 Uhr
21.21 Uhr
21.34 Uhr
21.46 Uhr
21.59 Uhr
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
Schabbat
Freitag
Schabbat
Freitag
Schabbat
Freitag
Schabbat
Sonntag
15. Mai
16. Mai
17. Mai
18. Mai
24. Mai
25. Mai
31. Mai
01. Juni
07. Juni
08. Juni
09. Juni
06. Siwan
07. Siwan
08. Siwan
09. Siwan
15. Siwan
16. Siwan
22. Siwan
23. Siwan
29. Siwan
30. Siwan
01. Tamus
Schawuot, 1. Tag – Akdamot Mincha/Ma’ariv:19.00Uhr
Schawuot, 2. Tag JISKOR:11.00Uhr Mincha/Ma’ariv:19.00Uhr
Schabbat Parschat naSSo
Schabbat Parschat BE’Ha’alotCHa
Schabbat Parschat SCHlaCH neumondverkündung
Schabbat Parschat KoraCH, rosch Chodesch tamus, 1. tag
rosch Chodesch tamus, 2. tag
21.54Uhr
20.38 Uhr
20.47 Uhr
20.55 Uhr
21.02 Uhr
21.56Uhr
22.12 Uhr
22.23 Uhr
22.33 Uhr
22.41 Uhr
AlleVeranstaltungenfindeninderSynago-ge des Egalitären Minjan, in der Friedrich-straße 29 statt.
PessachMontag, 25. März – 14. Nissan19.00 Uhr 1. Seder mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck
Dienstag, 26. März – 15. Nissan 19.00 Uhr 2. Seder mit Vorbeter Daniel Kempin
Freitagabend-G’ttesdienste18.30 Uhr Schiur zum Wochenabschnitt19.30 Uhr G’ttesdienst mit Vorbeter Daniel Kempin, anschließend Kiddusch
15.3.* / 29.3.** / 12.4.* / 26.4.* / 10.5.* / 24.5.* / 7.6.* / 21.6.*
Schabbat-Morgeng’ttesdienste 11.00 Uhr, anschließend Kiddusch
6.4.** / 23.3.* / 20.4.* / 4.5.** / 18.5.* / 1.6.** / 15.6.* / 29.6.**
15. Juni / 7. Tamus Prof. Dr. Birgit Klein: Jüdisches Ehegüter- und Erbrecht
29. Juni / 21. Tamus Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck & Susanne Michal Schwartze: Liberales Judentum (4) – die Breslauer Rabbinerkonferenz von 1847
Die Schi’ur-Reihe, die von Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck geleitet wird, widmet sich der liberalen Halacha zu aktuellen Fragen. Alternierend dazu präsentieren unsere Teil-nehmer Schi’urim über allgemeine jüdische Themen. Alle Gemeindemitglieder sind herzlich willkommen.
SchawuotMittwoch, 15. Mai 18.30 Uhr Mincha G’ttesdienst mit Schiur zum Buch Ruth, mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck und Vorbeter Daniel Kempin
Lernender Minjan Nach dem Schabbat Morgeng’ttesdienst, 13.30 bis 15.00 Uhr
März9. März / 27. Adar Susanne Michal Schwartze: Liberales Judentum 3
23. März / 12. Nissan Tania Klaczko-Ryndziun: Jüdisches Leben in Lateinamerika
April20. April / 10. Ijar UlrikeHostalek:HalachischeErwägungenzur Organspende im Judentum
Mai18. Mai / 9. Siwan Rabbiner Dr. Daniel Katz: Weihnachten und andere Erzählungen und Zählungen
Juni1. Juni / 23. Siwan Dr. Matthias Leisegang: Was hat es mit dem ‚Juden-Gen“ auf sich?
Gebetszeiten und Termine des Egalitären Minjan vom 15. März bis 29. Juni 2013
Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main vom 24. März 2013 bis 09. Juni 2013 – 13. Nissan 5773 bis 01. Tamus
* G’ttesdienst mit Vorbeter Daniel Kempin ** G’ttesdienst mit Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 37Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 36
Westend-Synagoge Beth-Hamidrasch Westend Baumweg--Synagoge Atereth-Zvi-Synagoge Freiherr-v.-Stein-Str. 30 Altkönigstraße 26 Baumweg 5–7 Bornheimer Landwehr 79b
GEBETSZEITEN DER SYNAGOGEN
FreitagabendMinchaKabbalat-Schabbat Festtag
Schabbat/FesttagSchacharit
SchabbatMincha/Ma’ariv
Wochentags(Montag-Freitag)Schacharit
Wochentags:Mincha/Ma’ariv
Sonntag und gesetzl. FeiertageSchacharit
Ab Freitag, 25. Nissan 5773/5. April 2013 um 19.00Uhr
9.30Uhr
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30 Minuten nach Lichtzünden
10.00Uhr
60 Minuten vor Schabbat- Ausgang
7.15Uhr2. Minjan der Jeschiwa um9.30Uhr
Bitte erkundigen Sie sich(vor dem „Plag“)
9.00Uhr
30 Minuten nach Lichtzünden
9.15Uhr
60 Minuten vor Schabbat-Ausgang
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9.00Uhr
18.00Uhr
9.30Uhr
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-----
Übersichtlich und gut verständlich Ebenso wie die Machsorim für die Hohen
Feiertage ermöglichen die neuen Siddurim
auch dem vollkommen unerfahrenen G´ttes-
dientsteilnehmer, dem Ablauf des G´ttes-
dienstes mühelos zu folgen. Dazu warten
die neuen Siddurim gleich mit mehreren
wichtigen Eigenschaften auf, die es in der
vorliegenden Kombination bislang noch
nicht gegeben hat – schon gar nicht in deut-
scher Sprache.
lineare anordnung der GebetstexteDer Betende kann den Verlauf des G´ttes-
dienstes Seite für Seite mitverfolgen – und
zwar so, wie er im aschkenasischen Ritus in
Frankfurt praktiziert wird. Dazu muss nicht
mehr aufgrund abweichender Gebetsriten
zwischen verschiedenen Teilen des Buches
hin und her geblättert werden.
Vollständige transliteration Auch Betende, die des Hebräischen
nicht mächtig sind, können auf diese Weise
den Gebetsverlauf anhand der umfassenden
Transliteration in lateinische Schrift mühe-
los folgen. Dabei ist das Layout so gestaltet,
Die neuen Siddurim „Tefilat amcha“ sind da
dass jedem Abschnitt des hebräischen Textes
der jeweils korrespondierende transliterierte
Abschnitt passgenau gegenübersteht.
Übersetzung wichtiger Gebetsabschnitte
Ausgewählte Gebetsabschnitte sind jeweils
an der Stelle ihres Erscheinens im Gebets-
text auf Deutsch übersetzt.
Symbole Wichtige Aspekte des Gebetsrituals,
wie Aufstehen, Hinsetzen, Öffnen der Lade
u. ä. werden an den entsprechenden Text-
stellen mit platzsparenden Symbolen (Icons)
gekennzeichnet.
5 ausführliche Erläuterungen Auf fast 200 Textseiten wird in deut-
scher Sprache umfassend über die Ge-
schichte des Gebets, die Entstehung des
Siddurs, die verschiedenen Gebetstraditio-
nen, das Verhalten beim Beten, die Ge-
schichte und Gestalt der Liturgie und des
Gesangs sowie über den Schabbat und die
zugehörigen Traditionen inklusive der be-
sonderen Schabbatot informiert.
Gesangsnoten Im hinteren Teil des Siddurs findet
sich eine Sammlung von Notentexten zu
einigen herausragenden Gebetsabschnitten.
Ein an die Bedürfnisse unserer Zeit ange-passter Siddur Bereits beim ersten Durchblättern wird deut-
lich, mit wie viel Liebe zum Detail an diesem
Siddur gearbeitet wurde. Und die Mühe hat
sich gelohnt, denn mit „Tefilat Amcha“ ist es
Herrn Rabbiner Klein gelungen, der Frank-
furter Gemeinde einen umfassenden, moder-
nen, verständlichen, leicht zu handhabenden
und an die Bedürfnisse unserer Zeit ange-
passten Siddur zur Verfügung zu stellen, mit
dem hoffentlich noch viele Generationen von
Betern Freude und Erfüllung finden werden.
Für diese Arbeit, deren Früchte sicher
noch sehr lange Bestand haben werden,
gebührt Herrn Rabbiner Klein aus Sicht der
Gabbaim der Westend-Synagoge höchste
Anerkennung und Ehre – jascher Koach
wekol haKawod, Raw Klein!
Für die Gabbaim der Westend-Synagoge
Dr. Daniel Korn
nach jahrelanger mühevoller arbeit ist es so weit: nach dem Vorbild der vor einigen Jahren mit großem Erfolg eingeführten Machsorim „Tefilat Amcha“ („Gebet Deines Volkes“) für Rosch Haschanah und Jom Kippur hat unser Gemeinderabbiner Menachem H. Klein die Siddurim für Wochentage und für Schab-bat fertiggestellt.
aUS UnSErEn SYnaGoGEn
Gebetszeiten der Synagoge in der Henry und Emma Budge-StiftungPessachMontag, 25. März 18.00 Uhr G’ttesdienst19.00 Uhr Erster Seder
Dienstag, 26. März18.00 Uhr G’ttesdienst19.00 Uhr Zweiter Seder
Freitag, 29. März18.00 Uhr Kabbalat Schabbat, anschließend Kiddusch
Samstag, 30. MärzSchabbat Chol HaMo’ed Pessach10.00 Uhr Schabbat-Morgengebet
Dienstag, 2. AprilLetzter Tag Pessach10.00 Uhr Morgengebet, Jiskor gegen 11.00 Uhr
Lag BaOmerMontag, 29. April15.00 UhrG’ttesdienst,anschließendKaffeeundKuchen
Schawuot Dienstag, 14. Mai19.00 Uhr Abendgebet
Mittwoch, 15. Mai19.00 Uhr Abendgebet
Donnerstag, 16. Mai10.00 Uhr Morgeng’ttesdienstJiskorgegen11.00Uhr
Sonstiges Montag, 8. April11.00 Uhr Jom Ha’ Shoah
Samstag, 4. Mai9.30 Uhr Schabbat m'warchin haChodesch Siwan, mit anschließendem Kiddusch
Donnerstag, 9. Mai10.30 Uhr Morgeng’ttesdienst mit anschließendem Frühstück Donnerstag, 30. Mai10.30 Uhr Morgeng’ttesdienst mit anschließendem Frühstück
Gebetszeiten am Freitagabend april: 18.00 Uhr, anschließend KidduschMai und Juni: 19.00 Uhr, anschließend Kiddusch
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 39Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 38
MITTEILUNGENDESRABBINATS
liebe Gemeindemitglieder,
wir nähern uns wieder dem Pessach-Fest. Da viele von Ihnen diese Feiertage im Ausland verbringen, möchten wir Ihnen rechtzeitig den Verkauf von Chamez ermöglichen.
Chamez-VerkaufVom 1. Nissan – Dienstag, 12. März bis 13. Nissan – Sonntag, 24. März 2013 täglich zwischen Mincha/Ma’ariv im Beth-Hamidrasch Westend oder von 9.00 Uhr bis 14.00 Uhr im Rabbinat der Jüdischen Gemeinde, Westendstr. 43, 3.Stock. Zusätzlich findet der Chamez-Verkauf in den Synagogen statt. Der Chamez-Verkauf kann aber auch während unserer Bürozeiten telefonisch (069/76 80 36-400) oder per Fax (069/76 80 36-449) und per E-Mail: [email protected] erfolgen.
Bedikat-ChamezAm Abend des 13. Nissan/Sonntag, den 24. März 2013 darf ab 20.00 Uhr Bedikat-Chamez ausgeführt werden.
Hachscharat Kelim le'Pessach (Kaschern von Chamezgeräten)Bitte erkundigen Sie sich im Rabbinat!
ta’anit BechorimTa’anit Bechorim, das Fasten der Erstgeborenen, findet am Montag, den 14. Nissan 5773 – 25. März 2013 um 7.15 Uhr statt. Es ist üblich, entweder zu fasten oder ein Traktat des Talmuds zu beenden. Diejenigen, die nicht fasten können, sollten zum Sijum des Talmudtraktats, das von unserem Gemeinderabbiner vorgetragen wird, in das Beth-Hamidrasch Westend kommen, Altkönigstr. 26.
am Montag, den 14. nissan 5773 – 25. März 2013 darf nach 9.54 Uhr kein Chamez mehr gegessen werden. Zwischen 9.45 Uhr und 11.00 Uhr besteht die Möglichkeit, das Verbrennen des Chamez am Eingang zum jüdischen Friedhof, Eckenheimer landstraße 238, durchzuführen. Verbot des Chamez-Besitzens ist am 14. nissan 5773 – 25. März 2013 ab 11.12 Uhr.
Ein Thora-Schiur findet statt:n An jedem Wochentag findet zwischen Mincha und Ma’ariv ein Schiur in „Halacha“
unter der Leitung von Herrn Rabbiner Klein statt.n Frau Yermolynska erteilt einen Schiur in russischer Sprache für Frauen an jedem
Donnerstag von 19.00 Uhr bis 22.00 Uhr. Bei Interesse melden Sie sich bitte im Rabbinat. An Dienstagen ist die Bibliothek für Bücher in russischer Sprache von 18.00 Uhr bis 21.00 Uhr geöffnet.
n Männer und männliche Jugendliche können täglich mit unseren „Jeschiwa Bachurim“ lernen. Dabei haben sie die Möglichkeit, je nach Wunsch, Schiurim mit ihnen zu vereinbaren und Information über andere Schiurim, die angeboten werden, zu erhalten.
n Für Kinder und Jugendliche finden in unserer Gemeinde zahlreiche Aktivitäten, Schiurim und Schabbatonim statt, an denen u.a. gemeinsam gebetet wird und Schabbat-Mahlzeiten eingenommen werden. Näheres erfahren Sie bei folgenden Organisationen, die in Zusammenarbeit mit dem Rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt diese Aktivitäten anbieten: Chabad, Website: www.chabad-lubavitch.de – Jewish Experience, Website: www.j-exp.de und telefonisch bei Herrn Meir Lisserman: 0179-49 93 028 – Achim Thora Zentrum, über Facebook und/oder telefonisch bei Oriya und Ayelet Chen: 0176-277 781 26 und 0176-698 075 87.
Wenn Sie eine Simche planen ...n Folgende große und exklusive Hotels in Frankfurt, das „Marriott Hotel“, das
„Hotel Intercontinental“ und das Hotel „Kempinski“ (Gravenbruch) sind uns entgegengekommen und haben unseren Bedingungen für das streng-koschere Feiern von Ereignissen und Simches entsprochen. Das Hotel Fleming`s in Frank-furt steht Ihnen auch für verschiedene koschere Veranstaltungen zur Verfügung. Zu diesem Zweck haben die Hotels spezielle, voll ausgerüstete Küchen einrich-ten lassen, die ausschließlich für das Feiern von koscheren Simches und Ereig-nissen unter Aufsicht des Rabbinats vorgesehen sind. Das Restaurant „Sohar‘s“ bietet für das Hotel „Frankfurter Hof“ und für das Hilton Frankfurt ein koscheres Catering an, wobei Ihnen vom Essen bis zum Geschirr alles komplett ins Hotel geliefert werden kann. Sollten Sie Interesse haben, eine Simche im „Frankfurter Hof“ oder im Hotel Hilton zu veranstalten, so bitten wir Sie, sich vorher mit dem Restaurant „Sohar‘s“ in Verbindung zu setzen, Tel.-Nr.: 069/75 23 41. Von jetzt an werden Sie außer im Jüdischen Gemeindezentrum Ihre Simches und andere Ereignisse auch in einem dieser Hotels feiern können. Den Hechscher wird das Rabbinat Frankfurt nur für diese fünf Räumlichkeiten erteilen.
n Bevor Sie ein Datum für eine Veranstaltung oder Simche festlegen und hierfür Bestellungen machen, sollten Sie sich zuerst mit dem Rabbinat in Verbindung setzen.
n Wenn Sie dem Begriff ,,Unter Aufsicht des Rabbinats“ begegnen, so ist dies nur mit gültigem Datum und Unterschrift des Gemeinderabbiners rechtmäßig. Lassen Sie sich im Zweifelsfall das Kaschrut-Zertifikat zeigen.
n Jeder, der ein Kind zu einer aktiven Teilnahme in der Synagoge vorbereitet, ist verpflichtet, sich zwei Wochen zuvor mit den Gabbaim in Verbindung zu setzen, um ihr Einverständnis zu erhalten.
n Alle Ereignisse und/oder ,,Simches", die in der Westend-Synagoge, oder einer anderen Synagoge in Frankfurt stattfinden, müssen in der Verwaltung der Jüdischen Gemeinde angemeldet werden und den Gabbaim einen Monat zuvor mitgeteilt werden, um ihr Einverständnis zu erhalten.
Bar Mizwa-Klub:An den Vorbereitungen, die unter der Leitung von Herrn Ilja Levkovitch stattfinden, können alle Jungen ab 11 Jahren teilnehmen (auch in russischer Sprache möglich). Als Grundlagen dienen folgende Aspekte:n Vorbereitungen und Weitergabe des benötigten Wissens in Judentum und Halachan Verstärkung der Zugehörigkeit und Identifizierung mit dem JudentumDie Vorbereitungen umfassen alle Bereiche, wie zum Beispiel das Schreiben und Lesen der hebräischen Sprache (je nach Bedarf), den jüdischen Kalender, Feiertage, Fasttage, Sitten und Bräuche, jüdische Folklore und mehr.Zusätzlich wird das konkrete Wissen für die Bar-Mizwa vermittelt, wie „Tefilin“–Anlegen, Thora-Lesen und Haftara u.s.w.Der Unterricht findet in den Räumen der Religionsschule statt, jeden Montag von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Schüler, die den Bar Mizwa-Klub besuchen, sind nicht verpflichtet, am regulären Religionsunterricht teilzunehmen.
Bat Mizwa-Klub:An den Vorbereitungen können alle Mädchen ab 11 Jahren teilnehmen. Der Unterricht findet unter der Leitung von Frau Chaviva Raibstein in den Räumen der Religionsschule, donnerstags von 15.00 Uhr bis 16.30 Uhr statt. Schüler/Innen, die entweder am Unterricht der „Jeschurun“-Schule nicht teilnehmen können oder die ihre Kenntnisse im Judentum vertiefen wollen, können sich auch über das Rabbinat anmelden.
Schüler/Innen können an einem neu gegründeten Bar- und Bat-Mitwa Klub, der nach-mittags in den Räumen der I. E. Lichtigfeld-Schule stattfindet, teilnehmen. Bitte er-kundigen Sie sich im Rabbinat.
Bikur-CholimWenn Sie einen persönlichen Besuch des Rabbiners wünschen, melden Sie sich bitte im Rabbinat. Wenn Sie koscheres Essen im Krankenhaus wünschen, teilen Sie es bitte unserem Büro mit.
Synagogen-ChorDer Schlomo Reiss-Synagogen-Chor sucht Männer und männliche Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren. Interessenten melden sich bitte im Rabbinat.
An folgenden Schabbatot in 5773/2013 wird Oberkantor Tsudik Greenwald in der Westend-Synagoge vorbeten: 8./9. März, 5./6. April, 3./4. Mai, 31. Mai/1. Juni.Sollten Sie den Wunsch haben, Kantor Greenwald eigens zu Ihrer Simche ein-zuladen, dann wenden Sie sich bitte an das Rabbinat, um über die Bedingungen zu sprechen.
Bürostunden des Rabbinats: Montag bis Donnerstag von 8.00 Uhr bis 16.00 Uhr, Freitag von 8.00 Uhr bis 14.00 Uhr.Tel.: 069/ 768036-400; Fax: 069/ 768036-449E-MAIL: [email protected]
Ein frohes und koscheres Pessach-Fest äçîùì íéãòåîå çîùå øùë çñô âçrabbiner Menachem Halevi Klein, rabbinat der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
Allen unseren Gästen, Freunden und Bekannten wünschen wir ein
koscheres Pessach-Fest
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Im Jüdischen Gemeindezentrum • Savignystraße 66 • 60325 Frankfurt am MainTelefon 0 69 / 75 23 41 • Telefax 0 69 / 97 40 51 67
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 41Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 40
EttlinGEr, rudolf 25.03.1925 27.11.2012 28.11.2012 Julius
DrExlEr, olga 04.06.1916 29.11.2012 03.12.2012 geb. leinkram
BErCoViCi, Edith 25.03.1929 30.11.2012 04.12.2012 geb. Silbermann
GriMBlat, lev 26.08.1964 30.11.2012 17.12.2012
KlEin, Fritz Hans 21.04.1937 04.12.2012 05.12.2012
aUliCH, angelika 29.06.1939 06.12.2012 07.12.2012
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VUrMan, Yuriy 13.09.1927 13.12.2012 14.12.2012
FEilEr, Emma 18.03.1926 14.12.2012 überführt olga nach Israel
SCHlESinGEr, 18.03.1935 19.12.2012 20.12.2012 Wilhelm
aBraMoVitSCH, Ete 15.03.1918 19.12.2012 20.12.2012
ZitSEr, Miriam 24.03.1919 29.12.2012 02.01.2013
MitEntal, Eva 20.09.1939 30.12.2012 02.01.2013 geb. Marecki
roZEnBErG, abraham 01.01.1928 03.01.2013 06.01.2013
PollaK, Jan 26.09.1929 07.01.2013 09.01.2013
SiESEl, amalia 22.11.1923 07.01.2013 09.01.2013 geb. Weizer
SCHWEBEl, Esriel 10.02.1924 09.01.2013 überführt nach Israel
PinKUS, anneliese 27.03.1923 12.01.2013 14.01.2013 geb. Krüger
SilaGYi, Garbo 18.04.1931 15.01.2013 22.01.2013 geb. Hary
MarGUliS, rasel 27.01.1945 17.01.2013 23.01.2013
Wir gedenken unserer Verstorbenen
Baron, Esther 02.06.1926 18.01.2013 21.01.2013 geb. Zucker
ZaHaVi, netta 03.07.1925 22.01.2013 05.02.2013 geb. Maibruch
FlEiSCHMann, Esther 14.02.1926 23.01.2013 25.01.2013 geb. Poll
noVYtSKYi, Moisei 05.01.1922 24.01.2013 überführt nach Bad Kreuznach
GoYKHMan, Vadim 25.03.1962 25.01.2013 29.01.2013
JOSELOWITSCH, Sofia 01.04.1922 27.01.2013 30.01.2013 geb. Kleitman
MEnaBDE, raissa 07.09.1927 28.01.2013 05.02.2013 geb. Schirobokova
rotHSCHilD, Fritz 26.03.1929 02.02.2013 05.02.2013
GaBYnSKY, Pavlo 07.11.1930 05.02.2013 06.02.2013
DainoW, Chaja 21.09.1923 06.02.2013 08.02.2013 geb. aguschewitsch
FElDMan, aleksandr 15.05.1933 12.02.2013 14.02.2013
KoPEJKina, laryssa 29.09.1935 13.02.2013 14.02.2013 geb. Felmus
HaUSEr, Hermann leo 26.05.1919 15.02.2013 18.02.2013
DZialoWSKi, Dina 25.06.1936 19.02.2013 21.02.2013 geb. Celinska
roSEntHal, inge rosa 24.07.1928 21.02.2013 24.02.2013 geb. nebel
DaViDSon, Bernhard 09.10.1919 21.02.2013 überführt nach Israel
JUStitZ, lili 10.10.1919 22.02.2013 26.02.2013 geb. Premsler
GoUrEVitCH, Semen 07.12.1921 24.02.2013 26.02.2013
KaZHDan, Margaryta 20.03.1930 23.02.2013 27.02.2013
naME GEBorEn VErStorBEn BEErDiGt naME GEBorEn VErStorBEn BEErDiGt
Den angehörigen der dahingeschiedenen Gemeindemitglieder sprechen wir unser tief empfundenes Beileid aus.VorStanD DEr JÜDiSCHEn GEMEinDE FranKFUrt aM Main
Der Keren Hayesod Deutschlandtrauert um
Eva Mitental sel. A.
Wir werden ihr Andenken immer in Ehren haltenund drücken ihrer Familie zu diesem schmerzlichen Verlustunser tiefstes Mitgefühl aus.
Keren Hayesod Deutschlandim Namen des PräsidiumsNathan GelbartVorsitzender
Keren Hayesod Hauptbüro:Budapester Straße 41D - 10787 BerlinFon: +49 (0)30 - 88 71 93 3Fax: +49 (0)30 - 88 71 93 50
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 42
Allen unseren Freunden und Bekannten wünschen wir von Herzen ein schönes und fröhliches Pessach-Fest
Dieter, Simone und JennyBenny und Nathalie mit BellaGraumann
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Familie, Freunden und Bekannten ein frohes und
gesundes Pessach-Fest
Familie Prof. Dr. Leo und Dani Latasch
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Allen unseren Verwandten,
Freunden und Bekannten
wünschen wir
ein frohes Pessach-Fest
Harry Schnabel mit David und Tobi
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Allen Freunden, Bekannten
und lieben Menschen
wünschen wir ein gesundes
und friedliches Pessach-Fest
Maruscha und Salomon Korn
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Allen Freunden, Verwandten und Bekannten wünschen wir ein glückliches
und gesegnetes
PESSACH-FEST
Andrei, Miki und Rianne MaresRafi, Karla, Zakkai, Aitana und Tavio
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Bürgermeister
OLAF CUNITZ wünscht
der Jüdischen Gemeinde in Frankfurt ein frohes Pessach-Fest
DER MAGISTRATDezernat Integration und Amt für multikulturelle Angelegenheiten
Die Dezernentin für Integration, Stadträtin Dr. Nargess Eskandari-Grünberg und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
wünschen der Jüdischen Gemeinschaft ein friedliches Pessach-Fest.
Stadtverordnetenvorsteherin
DR. BERNADETTE WEyLAND
wünscht der Jüdischen Gemeinschaft
ein frohes Pessach-Fest
Stadtrat
PROF. DR. FELIx SEMMELROTH
wünscht der Jüdischen Gemeinde Frankfurt
ein fröhliches Pessach-Fest
Die Dezernentin für Soziales, Senioren,Jugend und Recht,
Stadträtin Prof. Dr. Daniela Birkenfeld und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
wünschen der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes Pessach-Fest
Stadtrat
STEFAN MAJER Verkehrsdezernent
wünscht der Jüdischen Gemeinschaft ein frohes Pessach-Fest
Dezernentin für Bildung und Frauen
SARAH SORGE wünscht
der Jüdischen Gemeinschaft ein fröhliches Pessach-Fest
Stadtkämmerer
UWE BECKERwünscht
der Jüdischen Gemeinschaft ein fröhliches Pessach-Fest
Ein koscheres Pessachfest wünscht die
Zentralwohlfahrtsstelleder Juden in Deutschland e.V.
GeschäftsstelleB. BlochDirektor
VorstandA. LehrerVorsitzender
Frankfurt am Main
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 43
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 45Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 44
„Der Mensch ist immer ein Lernender. Die Welt ist ein Versuch und der Mensch hat Ihm zu leuchten.“
Ernst Bloch
Möge es gelingen – Gutes Pessach
Familie Penzkofer
Joëlle, Holger, Madelaine und Jonathan
STATT KARTEN
ALLEN FREUNDEN UND BEKANNTEN WÜNSCHEN WIR EIN EIN FROHES UND FRIEDLICHES PESSACH-FEST.
Pepa LisMelissa & Harry LisLiam, Zarielle, Quinn und Liev
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PRIVATPRAxIS FRANkFURT AM MAIN – Privat- und SelbstzahlerMeisengasse 8, 60313 Frankfurt am Main, Tel: 069 29 27 64, Fax: 069 29 77 188,Email: [email protected], Internet: [email protected]
allen Patienten, Freunden und Bekannten ein frohes und friedliches Pessach-Fest.
Dr. med. alexander Messis,Facharzt für Innere Medizin und Rheumatologie
Untermainkai 14-1560311 Frankfurt
Tel. (069) 212-38805Fax (069) 212-30705
Prof. Dr. Raphael Gross und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Museums
wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freun-den und Förderern ein fröhliches Pessach-Fest
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WIR WÜNSCHEN ALLEN
VERWANDTEN , FREUNDENUND BEKANNTEN
EINFROHESUNDFRIEDLICHESPESSACH-FEST.
Familie Jacky, Diana, Dennis, Jonas und Jessica Schnabel
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Wir wünschen allen Freunden und Mandanten
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wünscht der Jüdischen Gemeinschaft
ein frohes Pessach-Fest
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 47Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 46
Allen Kunden, Freunden und Bekannten wünschen wir ein friedliches und fröhliches Pessach-Fest
Rafael Herlich Fotograf | Schweinfurter Weg 57 | 60599 Frankfurt am Main 0 69-63 15 34 38 | 0162-445 44 80 [email protected] | www.foto-herlich.de
Huberta Herlich Heilpraktikerin | Homöopathie | PsychotherapieHühnerweg 12 | 60599 Frankfurt | 0 69-66 05 58 [email protected] | www.praxhom-herlich.de
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Dr. med. univ. roy SüssmannFacharzt für Hno-HeilkundeNeuro-Otologie, Allergologie
Große Bockenheimer Str. 41 60313 Frankfurt am Main („Fressgass“)Tel.: 069-13 38 30 95 Mobil: 0171-430 77 [email protected]
Dr. med. Dubi Süssmannarzt für Hno-HeilkundeAllergologieMitglied der AEROSPACE MEDICAL ASSOCIATION
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Wir wünschen unseren Patienten und Freunden ein fröhliches Pessach-Fest.
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Ein frohes und koscheres Pessach Fest!
jmçw rçk jsp gjwünschen das Präsidium, Magbitkomitee,Delegierte und Mitarbeiter.
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Wir wünschen allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes Pessach-Fest
Mertonstraße 17-19, 60325 Frankfurt am Main Telefonische Anmeldung unter Tel.: 0 69-71 91 52 90 Montag bis Donnerstag 9.00 Uhr – 13.00 Uhr
Jüdisches Psychotherapeutisches Beratungszentrum Frankfurt am Main
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Allen Patienten, Freunden und Bekanntenein frohes und friedliches Pessach-Fest.
Dr. Marcel und Susanne FerberPraxis für neurologie und Psychiatrie
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jna jxp dj˙ Ein fröhliches Pessach-Fest allen Freunden, Bekannten und Klienten wünscht
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Beratungsstelle rechtsanwalt David Jeitner Erstellung von Steuererklärungen nach sozialgestaffeltemMitgliedsbeitrag
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Chewra Kadischa e.V. Heilige Beerdigungsbruderschaft und Verein für jegliche Wohltätigkeit Frankfurt am Main
sowie unsere Jüdische Krankenbetreuung
wünschen allen Gemeindemitgliedern ein fröhliches Pessach-Fest. jna jxp dj
Der Vorstand: Kurt de Jong, Majer Szanckower, Simon Lisker, Gabor Perl, Simon Ajnwojner
Am Hauptbahnhof 10/Ecke Kaiserstraße60329 Frankfurt/M, Tel./Fax.: 069/27103991(3)
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Mensa im PhilanthropinShula & Benny Meron wünschen Euch
„Chag Sameach“ und einen koscheren Pessach!
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Heilpraktikerin Psychotherapie
Psychologische Einzelberatung
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für Töchter, Söhne und Enkel
von Überlebenden
Der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurtwünscht allen Gemeindemitgliedern, Freunden und Unterstützern ein frohes und friedliches Pessach-Fest
jna jxp dj˙Unsere G’ttesdienste finden in der früheren „Tagessynagoge“ im linken Flügel des Gebäudes der Westend-Synagoge statt. Kiddusch und Schiurim finden nebenan, im Schiur-Raum des Egalitären Minjan statt.
EMUn
Verein Jüdischer GesetzlicherEhrenamtlicher Betreuer e.V.
wünscht seinen Betreuten und BetreuerInnenein fröhliches Pessach-Fest.
jna jxp djWeitere Informationen unter:
Tel. 0 61 01 / 8 75 51
iunt Allen unseren Freunden und Bekannten
wünschen wir ein fröhliches Pessach-Fest
jna jxp djEsther Ellrodt-Freiman und Shlomo Freiman
alexander Ellrodt und nataly Gleser
mit ariel und reuben, london
Wir wünschen allen Schwestern und Brüdern und allen Freunden
ein friedvolles und fröhliches Pessach-Fest.
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B‘nai B‘rith Frankfurt Schönstädt Loge e. V.
Ein gesundes und gesegnetes Pessach 5773
wünscht allen Freunden Israelsdie neu gegründete
Zionistische organisation Deutschland– Frankfurt –
Der Vorstand
Telefon: 069 - 28 99 88
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 49Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 48
Gala
stellen, das die Herzen und die Seelen der
Zuschauer berührte. Hochkarätige Interpreten
und die Turniertanzpaare des TSC Schwarz-
Silber Frankfurt trugen ihren Teil dazu bei.
Ein fulminanter Eröffnungswalzer Schon als die Turniertanzpaare den Abend
mit dem Kaiserwalzer von Johann Strauß
eröffneten, sprang der Funke auf das Pub-
likum über. Es honorierte die Eröffnung mit
einem überwältigenden Applaus. Weiter
ging es mit Arien aus „La Boheme“ und
„Tosca“ von Giacomo Puccini, aus ‚Rusalka’
von Antonín Dvořák und mit Liebesliedern
von Fritz Kreisler.
Doris Adler moderierte die Gala. Mit ih-
ren kleinen Einführungen in die aufgeführ-
ten Stücke und mit Informationen über die
Komponisten und die Interpreten machte
sie damit den Abend auch zu einer Lehr-
stunde in Musik.
Musikalisch begleitet wurden die Interpre-
ten Malte Goldglück (Bariton), Esther Hock
und Margaret Rose Koenn (beide Sopran),
sowie Joel Montero (Tenor) von den Frank-
Als am 16. Dezember die Gäste den festlich
geschmückten Saal im Ignatz Bubis-Ge-
meindezentrum betraten, ließen sie sich
fortan verzaubern vom Kerzenschein und von
bekannten und beliebten Opern-, Operetten-
und Musicalmelodien.
Ein stimmungsvolles ProgrammAuch diesmal hat es Doris Adler verstanden,
ein schönes Ambiente zu schaffen und ein
stimmungsvolles Programm zusammenzu-
Auch im letzten Jahr bildete die Musik-Gala den krönenden Abschluss eines vielseitigen und abwechslungsreichen Kulturjahres in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt.
Musik-
furt Classic Players und Irina Skhirtladze am
Klavier.
Als der Abend dann mit einer Arie aus
der Lustigen Witwe von Franz Lehár und
einem weiteren Walzermedley der Turnier-
tanzpaare zu Ende ging, war das Publikum
kaum noch zu halten. Minutenlanger Ap-
plaus und Standing Ovations haben wieder
einmal bewiesen, dass sich dem Zauber der
Musik kaum jemand entziehen kann.
DiE KUltUrSEitEn
Die Mitwirkenden der Musik-Gala 2012
Irina Skhirtladze am Klavier und die Sopranistin Margaret Rose Koenn
„Wien, Wien, nur du allein ...“ Das Turniertanzpaar des TSC Schwarz-Silber Frankfurt
KonZErt
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Ein Gewächs unserer Gemeinde, eine junge Frau, die er seit ihren
Kindertagen kennt, und nun eine junge Autorin, die ihr Erstlings-
werk im Ignatz Bubis-Gemeindezentrum vorstellt, mit diesen Wor-
ten eröffnete Kulturdezernent der Jüdischen Gemeinde und Präsi-
dent des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Dieter Graumann,
am 21. Februar den Abend. Dass Channah Trzebiner ein Gewächs
unserer Gemeinde ist, das bewies auch das zahlreich erschienene
Publikum, das der Enkelin eines Holocaustüberlebenden in Frankfurt
die Ehre gab.
Worum geht es der studierten Juristin in ihrem Debütroman?
Es ist eine liebevolle und dennoch ehrliche und offene Auseinan-
dersetzung mit ihrer Kindheit, mit ihren Großeltern und Eltern,
die allesamt vom Trauma des Holocausts gezeichnet sind. Sie kön-
nen darüber zwar nicht sprechen, aber alles, was sie tun und wie
sie es tun, spricht die Sprache des Traumas.
Der Jiddisch sprechende Großvater, dessen Stimmung von ei-
nem Moment auf den anderen von liebevoll zugewandt auf wütend
und empört umschlagen kann, die Besuche der Eltern in Israel und
das augenblickliche Vereinnahmtwerden der Mutter durch deren
Channah trzebiner: „Die Enkelin“
lESUnG
Es ist mittlerweile Tradition, dass Stefanie Zweig im Spätherbst im
Ignatz Bubis-Gemeindezentrum ein neues Buch vorstellt. Mit diesen
Worten begrüßte Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk, der den
Abend moderierte, die Starautorin am 28. November im Gemeinde-
ratssaal der Jüdischen Gemeinde.
Jedes Jahr ein Roman − siebzehn große Romane sind es mitt-
lerweile −, das macht der Frankfurter Autorin so leicht keiner nach,
führte Alf Mentzer weiter aus, es gebe aber auch nur wenige Schrift-
steller oder Schriftstellerinnen, die aus einem so reichen Leben zu
erzählen haben. Wer aber der Meinung sei, über Stefanie Zweig
inzwischen alles zu wissen, der täusche sich, denn mit dem neuen
Buch „Nirgendwo war Heimat“ sei der Autorin noch einmal etwas
ganz Neues gelungen.
Nicht das Lebensthema der Autorin, das Leben auf zwei Kon-
tinenten, ist neu. Es ist die Verarbeitung dieses Lebensthemas, die
in diesem Buch neuartig ist. Es ist humorvoller, bewegender und
packender als die Vorgängerromane – und es hat eine andere Form,
nämlich die Briefform. Das Buch basiert auf Korrespondenzen, die
teilweise echt, teilweise aber auch erfunden sind.
So z. B. die Telegramme und Briefe anlässlich der Geburt der
Autorin. Welche schelmischen Gedanken müssen beim Schreiben
dieser Texte Stefanie Zweig durch den Kopf gegangen sein? Entlang
Stefanie Zweig: „nirgendwo war Heimat“lESUnG
Stefanie Zweig
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solcher Briefe, Fotos und Dokumente lässt Stefanie Zweig in diesem
Buch ihr Leben Revue passieren und verrät in einem bewegenden
Epilog, dass, auch wenn sie sich manchesmal in Frankfurt zuhau-
se fühle, ihr Herz eigentlich in Afrika hängengeblieben sei. Auch im
launigen Gespräch mit Alf Mentzer verriet Stefanie Zweig noch das
eine oder andere Geheimnis aus ihrem Leben, und die Zuhörer
dankten ihr mit einem langen warmherzigen Applaus
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Channah Trzebiner
Eltern und Schwester – es sind diese Szenen, die zeigen, wie sehr
sich das Leben der Familie Trzebiner vom Leben anderer, nicht
traumatisierter Familien unterscheidet. Dabei findet die Enkelin
eine Sprache, die klar, frei von jedem Klischee und konsequent sub-
jektiv ist. Wer wissen will, was es heißt, auch noch als Teil der drit-
ten Generation vom Holocaust betroffen zu sein, erfährt dies aus
Channah Trzebiners Erzählung eindringlicher als aus jeder wissen-
schaftlichen Studie, so eine Buchbesprechung von Micha Brumlik.
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 51Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 50
DiE KUltUrSEitEn
Charles lewinsky: „Gerron“
Literarisch brillant und berührend schildert der Autor die zwar
erfundene, aber auf historischen Fakten beruhende Biographie des
Schauspielers Kurt Gerron (alias Kurt Gerson), der in Auschwitz
ermordet wurde.
Kurt Gerron, einmal ein Star, wird ein Häftling unter Tausen-
den. Seine größte Rolle hatte er im Film „Der blaue Engel“ mit
Marlene Dietrich, die versuchte, ihn nach Hollywood zu holen.
Gerron lehnte ab, da er überzeugt war, dass er aufgrund seiner
Popularität von der Verfolgung verschont bleibe. Das Gegenteil war
der Fall und Gerron wurde von den Nazis aus den Berliner Film-
ateliers direkt in das Ghetto Theresienstadt getrieben, wo er ein
letztes Mal seine Fähigkeiten beweisen sollte. Sein Auftrag lautete,
einen Film zu drehen, der das erniedrigende Dasein der Juden in
Theresienstadt als Paradies schildern sollte. Dieser Film wurde später
unter dem Titel „Der Führer schenkt den Juden eine Stadt“ bekannt.
Ein Gewissenskonflikt, den man sich größer nicht vorstellen
kann. Würde er diesen verlogenen Film drehen, würde er der Welt
vorgaukeln, wie wohlwollend die SS die Häftlinge behandelt. Dreht
er den Film nicht, werden er und die vielen anderen, die an den
Arbeiten beteiligt werden sollten, nicht mehr lange leben und den
Todestransporten nicht entkommen.
Das Buch wechselt zwischen Realität und Fiktion. Während der
Dreharbeiten lässt Gerron sein Leben Revue passieren, seine Kind-
heit, sein Elternhaus, seine Karriere, prominente Kollegen und die
vielen Annehmlichkeiten, die ihm der Ruhm brachte. Doch dieser
lESUnG
Ruhm bedeutete nun nichts mehr. Als Überlebensstrategie insze-
nierte sich Gerron die Welt selbst, er versuchte der Star zu bleiben,
der er einmal war, und machte auf seine Weise dieses demütigen-
de Leben für sich erträglich.
Charles Lewinsky beschreibt Gerrons Zerrissenheit mit allen
Emotionen. Kurz nach Fertigstellung des Films wurden Gerron und
alle am Film Beteiligten doch nach Auschwitz deportiert und er-
mordet.
Am 3. Dezember stellte der Schweizer Autor Charles Lewinsky sein neues, in den Kritiken hoch gelobtes Buch „Gerron“ im Gemeinderatssaal der Jüdischen Gemeinde vor. Moderiert wurde der Abend von Alf Mentzer vom Hessischen Rundfunk.
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Der Autor Charles Lewinsky
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„Step by Step – Sauwa Sauwa“Vordergründig ist es der reine Spaß: eine mitreißende Bühnenshow
mit tollen Tanzeinlagen und großartiger Musik, die das Jugend-
ensemble des Leo Baeck Zentrums in Haifa am 17. Dezember im
Ignatz Bubis-Gemeindezentrum präsentierte. Aber „Step by Step
– Sauwa Sauwa“ ist gleichzeitig noch viel mehr: ein Musical mit
einer in sich verschachtelten Handlung, in der die Darsteller die-
jenigen spielen, die sie auch in der Realität sind, nämlich jüdische
und arabische Jugendliche, die Musik lieben, gerne tanzen und
Freunde treffen. Sie alle bewerben sich bei einem Regisseur um
eine Rolle in einem Theaterstück, das wiederum von den Schwie-
rigkeiten im Umgang zwischen jungen Palästinensern und Israelis
handeln soll. Und so entwickelt sich bei dieser Theaterproduktion
nach und nach auf der Bühne, was sich die meisten Menschen im
Nahen Osten in ihrem Alltag sehnlichst wünschen: eine Annähe-
rung und die überraschende Entdeckung, dass die Gemeinsamkei-
ten, nicht die Unterschiede zwischen ihnen überwiegen. Genau
diese Erfahrung haben die 40 jungen Darsteller aus Haifa und Ein
MUSiCal
Mahal auch selbst während der vielen Proben zu „Step by Step“
gemacht: „Wenn wir auf der Bühne miteinander auskommen kön-
nen, dann schaffen wir das auch im selben Land“, zeigt sich einer
der Mitwirkenden optimistisch. Schöner hätten es die Verantwort-
lichen des Leo Baeck Zentrums, das von 2000 Schülern besucht
wird und sich selbst in der humanistischen Tradition des progres-
siven Judentums sieht, nicht formulieren können.
Auch Kanzlerin Angela Merkel war von diesem Projekt begeis-
tert. So hat sie die 5.000 Euro, die sie als Preisgeld bei ihrer Aus-
zeichnung mit dem Heinz Galinski-Preis im Dezember 2012 über-
reicht bekommen hatte, für das Musical gespendet.
Im Frankfurter Gemeindezentrum, wo „Step by Step“ während
seiner Deutschlandtournee am 17. Dezember gastierte, wollte der
Applaus nicht enden und zwang die Darsteller immer wieder auf
die Bühne zurück, bis sie endlich, Schritt für Schritt, erschöpft,
aber glücklich aus dem Saal hinaustanzten.
Barbara Goldberg
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 53Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 52
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Mit dieser Rubrik informieren wir Sie über neue interessante Bücher in deutscher, hebräischer und russischerSprache,dieSieinderFrankfurterUniversitätsbibliothekkostenlosausleihenkönnen. Folgende neue Titel wollen wir Ihnen heute empfehlen:
In diesem Jahr begeht das Jüdische Museum Frankfurt das 25. Jahr seines Bestehens. In einem Pressegespräch erläuterte der Museumsdirektor, Prof. Dr. Raphael Gross, die verschiedenen Ak-tivitäten und Entwicklungen im Jubiläumsjahr. Dazu gehört die überarbeitete Dauerausstellung, in der zahlreiche Exponate ausgewechselt und alle Texttafeln um die englische Übersetzung ergänzt wurden. Dazu gehören auch Ausstellungsprojekte wie „Juden. Geld. Eine Vorstellung“ sowie „Treten Sie ein! Treten Sie aus! Warum Menschen ihre Religion wechseln ...“
In das Jubiläumsjahr fällt auch die Entscheidung über den Erweiterungsbau, der notwendig ist, um mehr Raum für die inzwischen stark angewachsene Sammlung des Museums und die Wechselausstellungen zu bieten. 60.000 Besucher im Jahr – das geht an keinem Gebäude spur-los vorbei. Insofern wird während des Erweiterungsbaus auch das Stammhaus – das Rothschild-palais – grundsaniert. Nach einer Bauzeit von voraussichtlich 18 Monaten soll das Jüdische Museum dannzumEnde2016neueröffnetwerden.
Eine institution für das Gesamtgedächtnis der Stadt
JÜDiSCHE SPUrEn SCHÄtZE
Die rothschild'sche Bibliothek in Frankfurt
Die Rothschilds, deren Name in aller Welt zu einem Synonym für
unermesslichen Reichtum wurde und die der Frankfurter Judengas-
se entstammen, haben mehr als jede andere jüdische Familie für die
sozialen und kulturellen Einrichtungen der Stadt gespendet.
Eine Bibliothek für zeitgenössische literatur Vor 125 Jahren, am 3. Januar 1888, eröffnete Hannah Louise von
Rothschild, die Tochter von Mayer Carl von Rothschild, zum An-
denken an ihren verstorbenen Vater die „Rothschild'sche Biblio-
thek“. Mayer Carl von Rothschild war einer der einflussreichsten
Bankiers in Deutschland, Mitglied der Frankfurter Handelskammer,
Mitbegründer der Frankfurter Bank, und er vertrat Frankfurt als
Abgeordneter im Norddeutschen Reichstag. Aufbauend auf der vom
Vater angelegten Büchersammlung, errichtete Hannah Louise eine
Bibliothek für zeitgenössische Literatur in europäischen Sprachen
und für Kunst- und Musikwissenschaften, in der der Anspruch
verwirklicht werden sollte, Wissenschaft und Volksbildung zu ver-
binden und einem akademisch nicht gebildeten Publikum fremd-
sprachige Literatur zugänglich zu machen. Alle Kosten wurden von
Hannah Louise und der Familie Rothschild getragen. Die Sammlung
stieg rasant von 3.500 Bänden bei der Eröffnung im Jahre 1888
auf rund 130.000 Bände 1945 an, die heute Teil der Universitäts-
bibliothek sind. Eine weitere von Hannah Louise geschaffene Stif-
tung, die bis auf den heutigen Tag Bestand hat, ist die im Jahre
1890 gegründete „Heilanstalt Carolinum“, der Nucleus der moder-
nen universitären Zahnklinik, das heute Carolinum genannte zahn-
ärztliche Universitätsinstitut.
in der Zeit des nationalsozialismus1928, nach der Entwertung des Stiftungsvermögens durch die In-
flation, wurde die Bibliothek an die damalige Stadtbibliothek ange-
gliedert und unter die Leitung von Joachim Kirchner gestellt. Nach
1933 übernahm Kirchner eine aktive Rolle bei der Durchsetzung
der nationalsozialistischen Kulturpolitik, so im April 1933 als Zustän-
diger bei der Säuberung der städtischen Schüler-, Lehrer- und Volks-
büchereien. Unter seiner Verantwortung wurde die Rothschild’sche
Bibliothek die erste Frankfurter Bibliothek, in der „undeutsches
Die Universitätsbibliothek stellt Sammlung mit rothschild-Dokumenten ins netz.
Schrifttum“ nur noch bei Nachweis eines wissenschaftlichen Zwecks
ausgeliehen wurde. Auf Betreiben von Kirchner wurde die Roth-
schild’sche Bibliothek bereits am 30. Dezember 1933 in Bibliothek
für neuere Sprachen und Musik (Freiherrlich Carl von Rothschild’sche
Bibliothek) umbenannt, der Klammerzusatz im November 1935 ge-
strichen. Weitere Erinnerungen an die Stifterfamilie im Gebäude wur-
den entfernt und alle Hinweise auf den Namen Rothschild getilgt. Seit
1945 sind die Bestände in die Universitätsbibliothek eingegliedert und
dienen den modernen Sprach- und Musikwissenschaften als wichtige
Quellenliteratur. Der Name Rothschild ist damit endgültig aus der
Frankfurter Bibliothekslandschaft verschwunden.
Virtuelle ausstellung und Dokumente im netz Zum 125. Jubiläum der Rothschild-Biblio-
thek hat die Universitätsbibliothek eine vir-
tuelle Ausstellung über die Bibliothek und
einzelne Mitglieder der Familie Rothschild
erstellt, die im Netz abrufbar ist unter:www.ub.uni-frankfurt.de/judaica/vjv_01.html
Außerdem wurde eine neue Datenbank,
die „Rothschild-Sammlung“, mit Quellen
zur Familie Rothschild freigeschaltet. Die
Dokumentensammlung enthält rund 20.000
Artikel der nationalen und internationalen
Presse aus den Jahren 1886 bis 1916, die
sich auf die Familie Rothschild und das Bankhaus beziehen und in
ihrer Zusammensetzung als historische Ressource ein Unikat dar-
stellen. Im Netz zu finden unter:
http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/rothschildDiese einmalige Dokumentensammlung war ursprünglich Teil der
Roth schild’schen Bibliothek, zu deren Auftrag es auch gehörte, alles
zusammenzutragen, was in Zeitschriften und Zeitungen über die
Familie Rothschild veröffentlicht wurde. Weitere Bestände zur Fami-
lie Rothschild, darunter Bücher, Aufsätze, Bildnisse, Karikaturen sowie
Entwürfe zu Denkmälern, sind ebenfalls bereits online verfügbar:
http://sammlungen.ub.uni-frankfurt.de/judaicaffm/nav/index/all
Büste Hannah Louise von Rothschild
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Das Jüdische Museum im Rothschildpalais
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 55
Um es gleich vorweg zu sagen: Ljudmila und Dmitrij Belkin gehören
einer Generation der Einwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion
an, der die Türen in der westlichen Welt weit offen standen, als sie
1993 nach Deutschland kamen. Sie waren jung, sie waren frisch
verheiratet und wagten, wie sie sagen, „einen Ausflug nach Deutsch-
land. Das war nicht so weit weg von der Heimat und vor allem, es
war eine Möglichkeit, in West-Europa zu studieren“.
Eine „postmoderne Ehe“Als sich Dmitrij und Ljudmila ein Jahr zuvor in Dnepropetrovsk in
einem intellektuellen Zirkel junger Historiker kennengelernt hatten,
war die Ukraine gerade ein Jahr unabhängig. Im Rahmen der Peres-
trojka wurde vieles möglich, alles hinterfragt und alles befand sich
im Umbruch.
Die Hochzeit der beiden 21-Jährigen wurde von Freunden la-
konisch als „postmodern“ bezeichnet, was bedeutete: Man heiratet,
einer verlässt als Erster das Land, und der andere reist nach.
Dass Ljudmila einen Juden heiraten würde, darauf wurde sie in
Dnepropetrovsk von ihren nichtjüdischen Kommilitonen aufmerk-
sam gemacht. „Nationalität oder Religion spielen für die Liebe keine
Rolle. Im familiären Alltag haben sie dagegen einen großen Wert.
Durch die Großmutter von Dmitrij habe ich dann das Jüdische lieben
gelernt.“ Als Ljudmila neun Monate später nach Deutschland kam
und in Tübingen zusammen mit Dmitrij eine jüdische Familie ken-
nen lernte, da waren es die jüdischen Freunde, die sie spüren lie-
ßen, dass sie nicht ganz dazugehörte.
In der Millionenmetropole Dnepropetrovsk, so schildert Dmitrij
Belkin die Atmosphäre seiner Kindheit, ist er zwar in einem völlig
atheistischen Elternhaus aufgewachsen, die Hälfte seiner Klassen-
kameraden aber war jüdisch. Bei ca. dreißigtausend Juden in der
Stadt gab es also einen speziellen „Code“, mit dem man sich ver-
ständigte. Diese säkulare, von Tolstoi und Dostojewski und einem
gewissen Internationalismus geprägte Umwelt, in der über alles
und jedes philosophiert wurde, haben Ljudmila und Dmitrij Belkin
vermisst, als sie versuchten, sich in Deutschland einzuleben. Sie
fingen an, sich mehr dem Jüdischen zuzuwenden.
Sich im Jüdischen frei bewegenannäherungen an das JudentumMitte der 90er Jahre, als in den kleineren Städten die Jüdischen
Gemeinden noch nicht so etabliert waren wie heute, fanden per-
sönliche Annäherungen an das Judentum in eher privaten und in-
formellen Zirkeln statt. „Ein Glück“, sagt Dmitrij Belkin, „denn wir
haben uns das alles allein erarbeitet, haben alles hinterfragt und
mussten nicht institutionalisierte Riten übernehmen.“
Eine offene UmgebungAls im Jahr 2004 das junge Paar, das inzwischen einen kleinen Sohn
hatte, nach Frankfurt kam, fand es hier eine Umgebung, in der
seine jüdische Identität plötzlich etwas Selbstverständliches hatte. Der
Sohn wurde gleich in den jüdischen Kindergarten aufgenommen:
„Dass ich halachisch nicht jüdisch bin, war für die aufnehmende
Kindergärtnerin kein Problem. „Sie strahlen das Jüdische aus“, war
ihr Kommentar“, sagt Dmitrij. Als beide dann den Egalitären Minjan
kennenlernten, gefielen ihnen vor allem die liberale Atmosphäre
und die offenen Diskussionen. Diese positiven Erfahrungen haben
das junge Paar bewogen, regulär zum Judentum zu konvertieren.
Unterwegs zwischen den einzelnen richtungen des Judentums Heute ist für Ljudmila die Religion eher ein intellektuelles Thema:
„Der Talmud steht in meinem Zimmer“, sagt sie lachend, und Dmitrij
ist eher derjenige, der Freitagabend die Schabbatkerzen entzündet.
„Unser Sohn, der längst die Lichtigfeld-Schule besucht, ist der Erste
in der Familie, der die Rituale und die Praxis des jüdischen Lebens
völlig entspannt beherrscht.“
Mit ihrem Sohn, der demnächst Bar Mizwa wird, besuchen die
Belkins die Westend-Synagoge, weil er dort seine Freunde hat. Sie
gehen zum Egalitären Minjan, weil sie dort ihre Freunde haben und
sie gehen in die Synagoge der Budge-Stiftung, weil sie dort gern
mit dem Rabbiner und mit den älteren Herrschaften plaudern. „Wir
sind unterwegs zwischen den einzelnen Richtungen des Judentums,
ohne uns zu fragen, was wir genau sind: liberal, konservativ oder
orthodox. Diese Freiheit der Bewegung innerhalb des Jüdischen, das
ist das, was für uns attraktiv und wichtig ist und was wir an Frank-
furt schätzen.“
auseinandersetzung mit Geschichte und GegenwartHeute ist Dr. Dmitrij Belkin wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fritz
Bauer Institut und Kurator im Jüdischen Museum. Er kuratierte die
Ausstellungen über die russische Einwanderung nach Deutschland
und über „Axel Springer und die Juden“. Zur Zeit bereitet er eine
Ausstellung über das Frankfurter Westend vor und versucht sich
auch als Filmemacher. Ljudmila ist Stipendiatin des Ernst Ludwig
Ehrlich-Studienwerks, promoviert über die russische Kunsttheorie
des beginnenden 20. Jahrhunderts und publiziert als freie Kunsthis-
torikerin über Kunst, die in der Migration entsteht.
Die jüdischen Freunde aus Tübingen leben inzwischen ein from-
mes Leben in der Schweiz.
aufgenommen und bearbeitet von Dr. Susanna Keval
Seit einigen Jahren motiviert die Stiftung Polytechnische Gesellschaft mit dem Programm „StadtteilBotschafter“ junge Frankfurter zu freiwilligem Engagement. Mit dem Einsatz für andere Menschen sollen sie lernen, aus der Gesellschaft eine Gemeinschaft zu formen.
Die Pianistin und Studentin der Betriebswirtschaft, Neta Chervinsky, Mitglied unserer Gemeinde und Stipendiatin des Ernst Ludwig Ehrlich-Studienwerks, war 2011 bis 2012 Stadtteilbotschafterin für Bornheim. Die JGZ fragte sie, wie sie zu diesem Engagement gekommen ist.
iM Portrait JUnG, JÜDiSCH UnD EnGaGiErt
Engagement und UnterstützungAuf das Projekt aufmerksam geworden
bin ich durch eine Freundin, die auch
Musikerin ist und als Stadtteilbotschaf-
terin ein Konzert für Kinder organisiert
hatte. Ich habe ihr dabei geholfen und
fand spannend, dass man sich mit einem
eigenen Projekt engagieren kann und
gleichzeitig Unterstützung in Form von
Betreuung durch die Stiftung erfährt.
Musik tut gutIch mache mein Leben lang Musik, sang
in meiner Schulzeit im Chor des Goethe-
Gymnasiums und habe schon als Kind
durch die Kinderoper Brundibár erfah-
ren, wie Musik, wenn auch nur für eine kurze Zeit, Freude in ein
freudloses Leben, wie damals in Theresienstadt, bringen kann.
Die Projektskizze, mit der ich mich beworben habe, beinhalte-
te die Gründung eines jungen Chors in meinem Stadtteil Bornheim,
weil ich gehört hatte, dass dort solche Angebote fehlen. Aus eige-
ner Erfahrung wusste ich, wie viel Freude und Zusammenhalt
durch das gemeinsame Singen entstehen kann. Ich habe mir über-
legt, diesen zu gründenden Chor dann mit meinem ehemaligen
Chor auf dem Goethe-Gymnasium in Kontakt zu bringen. Das Ziel
war eine gemeinsame Aufführung der Zigeunerlieder von Brahms.
Die Sängerinnen und Sänger fand ich in der Bornheimer Louise-
von-Rothschild-Realschule. Durch den Kontakt mit dem bühnen-
erfahrenen Goethe-Chor betraten die Schülerinnen und Schüler,
die bereit waren, mitzumachen, gleich mehrere neue Welten. Zum
ersten Mal waren sie mit klassischer Musik konfrontiert, mit der
U-Bahnlinie-4 kamen sie aus ihrem Stadtteil direkt ins Goethe-
Gymnasium, wo sie eine andere Schulluft schnuppern und mit ei-
nem geschulten Chor üben konnten. Auch der Perspektivenwechsel,
die Kinder selber zum Singen zu bringen und nicht nur zum Zu-
hören, war mir wichtig. Durch Kennenlernspiele näherten wir uns
an, und nach und nach wurde ein halbes Jahr lang ernsthaft geübt
und einmal in der Woche geprobt.
Das Konzert Das Projektergebnis war dann das Konzert im Hessischen Rund-
funk. Auf der riesigen Bühne des Sendesaals zu stehen, das war für
alle ein Riesenevent. Für mich bedeutete
das, Sponsoren zu suchen, denn die 3.000
Euro, die man von der Stiftung der Polytech-
nischen Gesellschaft für ein Projekt erhält,
haben für die Saalmiete nicht gereicht. Ich
habe weitere Solisten engagieren müssen,
weil es ein anspruchvolles Programm war,
das von einem Schulchor allein nicht ge-
stemmt werden konnte, und ich habe kräf-
tig die Werbetrommel gerührt. Dafür hatte
ich eine Präsentationsmappe zusammenge-
stellt mit Informationen über das Projekt,
aber auch über die Musik, die wir aufführten.
Unser Konzert war ein voller Erfolg, an
dem viele Eltern, Lehrer und Mitschüler teil-
genommen haben, und ich konnte mich in
vielen verschiedenen Rollen erproben: als Musikerin, als Modera-
torin und als Organisatorin.
PläneJetzt ist es schon fast ein Jahr her, seit das Projekt abgeschlossen ist
und ich werde bei der nächsten Generation der Stadtteilbotschafter
Mentorin sein und einen neuen Stadtteilbotschafter und sein Projekt
begleiten.
Zusätzlich zu dem Engagement, etwas für meinen Stadtteil zu tun,
hat mich das Projekt auch für meinen weiteren beruflichen Werde-
gang inspiriert. Neben einer Konzerttätigkeit könnte ich mir auch
eine Arbeit als Musikmanagerin vorstellen, denn vor allem bei der
Konzertvorbereitung und -organisation war ich voll in meinem
Element.
Dass ich jüdisch bin, hat bei diesem Projekt keine Rolle gespielt.
Als wir aber mit den anderen Stadtteilbotschaftern Krakau besuchten
und ich die dortige Synagoge sehen wollte, habe ich sehr viel Inte-
resse und Anteilnahme erfahren.
Wie die Musik, ist auch das Judentum für mich eine Heimat.
Daniel Barenboim mit seinem West-Eastern Divan Orchester und
seinem Buch „Musik ist mein Leben“ ist für mich ein Vorbild, wie
man in vielen Bereichen durch Musik einen Perspektivenwechsel
erreichen kann.
aufgenommen und bearbeitet von
Dr. Susanna Keval
Ein leben für die Musik
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 54
Die Stadtteilbotschafterin für Bornheim, Neta Chervinsky
Dmitrij und Ljudmilla Belkin, mit Sohn Mark
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 57Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 56
aUS DEn inStitUtionEn | WIZO
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Am Sonntag, dem 2. Dezember 2012, öffnete die erste WIZO Life-
style Boutique im Hilton Frankfurt ihre Pforten. Mit viel Elan und
guter Laune durchschnitt Sonya Kraus gemeinsam mit dem Ge-
sandten des Oberbürgermeisters, Stadtrat Michael Paris, das blau-
weiße WIZO Band und lud zum entspannten Sonntags-Shopping ein.
Die vom Hilton bereitgestellten Räumlichkeiten bildeten eine
elegante Kulisse für die etwa 30 Aussteller, die neben Geschenken,
Schmuck und Pelzen auch kulinarische Köstlichkeiten zu bieten
hatten. Finanzielle Unterstützung fand das Event zusätzlich bei
altbewährten WIZO-Freunden, wie Poll Immobilien, BMW Offen-
bach und La Mer.
Nach New yorker Vorbild organisierte das Lifestyle Team, eine enga-
gierte Truppe von WIZO-Damen und neugewonnenen WIZO-Fans,
das hochkarätige Event. Bei einem Gläschen Champagner, duften-
dem Kaffee und köstlicher, handgeschöpfter Schokolade wurde bis
in den frühen Abend fröhlich geshoppt nach dem Motto „Verwöhne
dich und deine Lieben und tue gleichzeitig Gutes“. Dank der uner-
müdlichen Teamarbeit wurde die Boutique bereits bei ihrem Auf-
takt zum vollen Erfolg und hat damit einen festen Platz im Veran-
staltungskalender der WIZO-Gruppe Frankfurt gefunden.
nicole Faktor
WiZo lifestyle Boutique
Dass die WIZO in Frankfurt lebt und pulsiert, hat sie in den letzten Jahren mehrfach eindrucksvoll bewiesen. Alljährliche Events, wie der WIZO-Basar und die WIZO-Patenschaftsgala, sind aus Frankfurt nicht mehr weg-zudenken und weit über die Grenzen der Jüdischen Gemeinde und der Stadt bekannt. Die leidenschaftliche Arbeit der „Powerladies“ aus Frank-furt ist einzigartig, bewundernswert und seit vielen Jahren Vorbild für die Aktivitäten der WIZO-Gruppe in ganz Deutschland.
Durch den Sturm des Erfolgs entstand vor ein paar Monaten der Gedanke, in Frankfurt zusätzlich eine Young WIZO zu gründen, um mit neuen Ideen und Events auch ein jüngeres Publikum für das Engagement und die Ziele der WIZO zu begeistern. Also ein frischer Wind, der dazu beitragen soll, dass aus dem Sturm ein Orkan der Hilfsbereitschaft ent-steht,derdenKindern in IsraelauchkünftigUnterstützungundHilfezusichert.
Dass die neu gegründete Young WIZO eine Bereicherung für die WIZO Frankfurt ist, konnte sie bereits auf dem letzten WIZO-Basar unter Beweis stellen. So gab es erstmals eine Cocktail-Lounge mit DJ und lecke-ren Drinks, und die Verlosung eines neuen iPhone 5 wurde zu einem der Highlights des Basars.
Momentan besteht die Young WIZO noch aus einem kleinen Kern vonneunjungenFrauen,diesichmonatlichtreffen,umkünftigeEventszu besprechen und neue Ideen zu entwickeln. In Zukunft sollen regel-mäßig Veranstaltungen für die Altersgruppe der 20- bis 35-Jährigen
nachwuchs für die WiZo-Familystattfinden.PremierefürihrersteseigenesEventfeiertdie Young WIZO Ende Februar mit einem gemütlichen After-Work-Bingo-Abend mit Snacks und Drinks. Ge-plant sind für dieses Jahr auch Lesungen und Partys.
Die Young WIZO ist damit das jüngste Mitglied der großen WIZO-Familie. Die bisherigen außergewöhnlichen Leistungen der WIZO sind für die jungen Frauen dabei Ansporn, Motivation und Herausforderung zu-gleich, um jetzt den Grundstein dafür zu legen, dass die Erfolgsstory auch in der nächsten Generation weitergeschrieben wird.
DieYoungWIZOfreutsichüber jedeUnterstützung.AlleFrauenzwischen 20 und 35, die daran interessiert sind, aktiv mitzuwirken, werden gebeten, eine E-Mail an [email protected] zu schicken.
WerüberdiebevorstehendenEventsinformiertwerdenmöchte,findetdie Young WIZO auch online auf: www.facebook.com/youngwizoffm
nathalie Graumann
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lich
Purim-Am 17. Februar 2013 fand der diesjährige Purim-Lunapark der
WIZO statt. Voller Vorfreude begannen im Ignatz Bubis-Gemein-
dezentrum die Vorbereitungen des Orga nisa tionsteams um Gila Uswaew, Sabina Lie bensohn-Jammer, Sofia Stawski, Iris Aro novici und Minka Wildberger bereits Tage vorher. Mit viel
Engagement wurde geschmückt, aufgebaut und alles mobilisiert,
was für ein gelungenes Kinderfest nötig ist.
Dann war es endlich so weit: Ab 14 Uhr konnte wieder ge-
rutscht, gebastelt, gespielt, getobt, auf einem Bullen geritten werden
oder man konnte sich vom Zauberclown begeistern und vom Team
ARTURO Ballonfiguren drehen lassen. Auch über den Kinder-
schminkstand, das Entenangeln, Dosenwerfen, Ballonschießen und
viele weitere Attraktionen der Firma Funtastics freuten sich die
Kinder.
Alle hatten sehr viel Spaß, nicht nur die Augen der Allerkleins-
ten im Kinderland leuchteten. Bei der Kostümprämierung der be-
sonders schön verkleideten Prinzessinnen, Königinnen, Spidermen,
Supermen, Clowns und vielen anderen wurde lautstark gesungen,
geklatscht und mitgefiebert. Die Kostümprämierung wurde dank
des Teams um den Zauberclown Arturo zum echten Highlight. Die
Stimmung war am Kochen, als der Clown Bonbons regnen ließ.
Für das leibliche Wohl war mit Nudeln und selbst gebackenem
Kuchen gesorgt.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen Super-Helferinnen
und Helfern, dem Jugendzentrum Amichai, der Schul-WIZO der
Lichtigfeld-Schule und bei Makkabi und der Jüdischen Gemeinde
Frankfurt. Ein großer Dank geht an alle unsere großzügigen Spender
und Sponsoren, ohne die so ein tolles Fest nicht möglich wäre.
Auch für den nächsten Purim-Lunapark brauchen wir zur Re-
alisierung wieder motivierte Mamas, die Freude daran haben, ein
Leuchten in die Augen der Kinder zu zaubern.
Wir würden uns sehr über Unterstützung freuen, um das Event
möglich zu machen.
Wir wünschen allen Pessach Sameach we kascher.
Für das lunapark-team
Gila Uswaew und Sabina liebensohn-Jammer
Lunapark 2013
Was die Kostüme angeht, waren der Fantasie keine Grenzen gesetzt ...
Freuen sich über den großen Erfolg – v. l. n. r.: Dr. K. Kappus, N. Faktor, E. Endzweig, E. Knobloch, S. Frohmann, E. Bean.
Young WIZOin the city
come together after work
Wann? Donnerstag, 28.02.2013 ab 18.30 Uhr
Wo? Jüdische Gemeinde, Westendstr. 43
Wer? jung. jüdisch. weiblich.
Quatschen
Snacks & Drinks
BINGO reloadedmit 3 Preisen
Kennenlernen
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 59Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 58
Jahresabschluss 2012 Inzwischen Tradition – wurde das Jahr 2012
am 15. Dezember mit der großen Makkabi
Chanukka-Gala im Frankfurter Marriott
Hotel abgeschlossen. Nach dem Boom des
letzten Jahres mit mehr als 850 Gästen
musste dieses Jahr die Anzahl der Eintritts-
karten aus Sicherheitsgründen des Hotels
stark begrenzt werden.
Die deutsche Jugendmeistermannschaft
im Schach von Makkabi eröffnete mit dem
Chanukkalichterzünden die Feier. Vize-
weltmeister der Magie, Pit Hartling, sorgte
mit der anschließenden Bühnenshow und
Close-Ups für das gewisse Etwas, und im
ausverkauften Saal schaffte es die Band
„Festival“ erneut, für eine herausragende
Stimmung bis in die frühen Morgenstunden
zu sorgen. Und wer gerade nicht tanzte,
tankte frische Energie am leckeren kosche-
ren Buffet auf. Rechtzeitig zur Gala erschien
unser Makkabi Jahresjournal 2013, das von
Jahr zu Jahr auch inhaltlich immer umfang-
reicher wird. Ein großer Dank geht hierbei
an unsere unzähligen Sponsoren. Als Hin-
weis für alle Makkabi-Freunde: Die nächste
Gala findet am 14. Dezember 2013 statt –
genau ein Jahr vor unserer 50-jährigen Ju-
biläumsgala!
tenniscampsUm die Winterferien zu überbrücken, fan-
den zwei Tenniscamps statt. Die jungen Teil-
nehmer kommen hierbei meistens das erste
Mal mit dem Ball in Berührung und haben
sehr großen Spaß daran. Es ist schön zu se-
hen, dass immer mehr Jugendliche aus un-
serem Verein sich zur Verfügung stellen, um
neue abteilungen, Bundesligaturniere und die Chanukka-Gala
den Kids das weiterzugeben, was ihnen
einst beigebracht wurde. Auch in diesem
Jahr wird es wieder in allen Ferienwochen
Tenniscamps geben.
Budenzauber-turniereIm Dezember und Januar fanden an sechs
verschiedenen Terminen unsere Budenzau-
ber-Turniere statt. Diese Turniere haben
inzwischen so einen Stellenwert, dass die
meisten Bundesligisten bereits für das kom-
mende Jahr zugesagt haben. So bewarben
sich in diesem Jahr u. a. Eintracht Frankfurt,
der 1. FC Kaiserslautern, der FSV Mainz 05,
die TSG Hoffenheim, Fortuna Düsseldorf,
der FSV Frankfurt, der Karlsruher SC und
Kickers Offenbach um die Ehre, beim von
Makkabi-Frankfurt organisierten Turnier
teilzunehmen.
Hinzu kam, dass bei der E-Jugend sogar noch
Hapoel Tel Aviv aus Israel zu Gast war. Diese
Kinder schliefen bei den Familien unserer
E-Jugend und fühlten sich in Frankfurt und
beim Budenzauber pudelwohl. Neben dem
Budenzauber unternahmen unsere israeli-
schen Gäste mehrere Ausflüge, unter ande-
rem in das Jüdische Museum, in den Funpark
und in die Eissporthalle.
Besonderer Dank gilt unserem diesjäh-
rigen Sponsor, TECHEM, der die Budenzau-
ber-Bundesligaturniere unterstützte.
BasketballBeim Basketball hatten wir im Dezember
die U 16-Jugendmannschaft von Maccabi Tel
Aviv zu Gast. Bei einem toll organisierten
Rahmenprogramm lernten unsere israeli-
schen Gäste die Stadt Frankfurt und unseren
Verein sehr gut kennen. Über den Besuch
beim Bundesligaspiel Eintracht gegen Wer-
der Bremen und auf der Eisbahn waren die
Jungs begeistert und sie freuen sich bereits
auf das nächste Mal. Geplant ist ebenfalls ein
Austausch, sodass unsere Spieler demnächst
zum Trainingslager nach Israel fahren.
BridgeDoch nicht nur von der Jugend gibt es Vieles
zu berichten. So veranstaltete unsere Bridge-
Abteilung im Dezember ein Turnier für Jung
und Alt. Bei den zahlreichen Teilnehmern
wurde an mehreren Tischen gespielt, und
tolle Snacks und Sachpreise angeboten. Seit
Jahren treffen sich unsere Bridge-Spieler
jeden Montag im Seniorenclub der Jüdi-
schen Gemeinde, um sich nett zu unterhal-
ten und vor allem Bridge zu spielen. Wer
mag, ist gerne eingeladen, sich jeden Mon-
tag unseren Bridge-Spielern anzuschließen.
HandballMitte Januar kam es zu einem weiteren gro-
ßen Event. Unsere Handballer schrieben Ge-
schichte, indem sie sich das erste Mal in der
Geschichte Makkabis für das Final-Four um
den Handballpokal qualifizierten und es sel-
ber austrugen. Da Makkabi der klassentiefste
Verein war, organisierten wir das große Tref-
fen in Wiesbaden. Eine Menge Fans, darunter
Freunde und Verwandte der Spieler, haben
die Jungs ordentlich angefeuert. Leider konn-
ten sich unsere Handballherren den Pokal
nicht holen. Allerdings war allein das Teil-
nehmen an solch einem Event eine Sensa-
tion. Wir gratulieren der gesamten Mann-
schaft zu diesem tollen Erfolg. Die anste-
hende Skireise, aber auch die Abschlussfahrt
nach Ibiza im Sommer, haben sie sich mehr
als verdient.
KampfsportDass man sich auf dem bereits Erreichten
nicht ausruhen soll, ist allgemein bekannt.
Ab März bietet Makkabi treu nach ebendie-
sem Motto mit Taekwondo, nach Capoeira,
Krav Maga und Judo, bereits die vierte
Kampf sportart an. Weil ein bekannter Taek-
wondo Verein sich auflösen musste, über-
nimmt Makkabi Frankfurt die kompletten 70
Mitglieder samt Trainer und bietet in Zu-
kunft an drei Tagen in der Woche Taekwon-
do-Training für Kids von 6 bis 12 Jahren an.
In naher Zukunft soll es einmal wöchentlich
auch einen Kurs für Herren geben.
SchwimmenNach den Osterferien erweitert Makkabi
die Kooperationsarbeit auch im Bereich
Schwimmen. Makkabi gelang es, mit der
perfekt orga nisierten und alteingesessenen
Schwimmschule Prasler eine Kooperation
zu ver einbaren. Das Schwimmen für 4- bis
6-Jährige wird, wie bisher, freitags von 14.00
bis 15.30 Uhr im Schwimmbad der Wöhler-
schule angeboten.
Vorstandswahlen Am 18. März 2013 finden im Gemeinde-
ratssaal der Jüdischen Gemeinde um 20 Uhr
neue ordentliche Vorstandswahlen für Mak-
kabi Frankfurt statt. Über eine zahlreiche
Präsenz der über 18-jährigen Makkabi-Mit-
glieder würden wir uns sehr freuen.
Wie bereits zu Beginn erwähnt – es liegt
einiges hinter uns, aber auch noch vieles
vor uns. Besonders stolz macht es uns, dass
wir inzwischen aufgrund unseres breit gefä-
cherten Abteilungsangebots wohl fast jedem
jüdischen Kind ein sportliches Zuhause bie-
ten können.
Makkabi Chai
alon Meyer, Präsident
aUS DEn inStitUtionEn | Makkabi aUS DEn inStitUtionEn | Makkabi
HeißeRhythmenundheißeOutfitsbeiderMakkabi-Gala2012
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Erneut liegen bewegende Wochen vor und auch hinter Makkabi Frankfurt.
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Die Sieger des Budenzauber-Turniers, der FSV Mainz 05 mit Herrn Bernschneider, dem Hauptsponsor der Firma Techem (rechts)
Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 61Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 60
Chai – der Egalitäre Minjan feiert Jubiläum
Entstehungsgeschichte1994 wollten einige Gemeindemitglieder Gottesdienste feiern, in
denen Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Als „Kehillah Cha-
daschah“ fingen sie an, in privaten Wohnungen und verschiedenen
Frankfurter Institutionen diesen Wunsch zu realisieren.
1998 lud der damalige Gemeindevorsitzende Ignatz Bubis sel.
A. die Gruppe ein, die Gemeinderäume gemeinsam zu nutzen. Als
„Egalitärer Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt“ feierte
die Gruppe fast zehn Jahre ihre Gottesdienste im Seniorenclub des
Ignatz Bubis-Gemeindezentrums.
2007 entschied der Gemeindevorstand, dass der Egalitäre Min-
jan seine eigenen Räume in der Tagessynagoge der Westend-Syna-
goge erhalten sollte. Ein Glücksfall, denn mit dieser Entscheidung
kehrte das liberale Element zurück an einen seiner Entstehungs-
orte in Frankfurt – die 1910 erbaute Westend-Synagoge.
Die Gegenwart Der Egalitäre Minjan ist eine Synagogengemeinschaft der liberalen
Juden innerhalb der Einheitsgemeinde. Er ist ein Teil des vom Zen-
tralratspräsidenten Dr. Dieter Graumann unterstützten „Frankfurter
Modells“, das auf einem pluralistischen Verständnis der Einheitsge-
meinde aufbaut, in der sowohl orthodoxe als auch liberale Juden
unter einem Dach zu Hause sind.
Universität tel aviv: abschied des repräsentanten Dr. Mati KranzAm 31. Dezember 2012 hat Dr. Mati Kranz nach dreißig Jahren seine TätigkeitfürdieGesellschaftder„FreundederUniversitätTelAviv“been-det. Stadtkämmerer a. D., Dr. h.c. Ernst Gerhardt, lud zu einem feierlichen AbschiedindasGästehausderUniversitätFrankfurteinundhobdenunermüdlichen Einsatz von Dr. Mati Kranz hervor, ohne den die derzei-tigeLeistungsfähigkeitdesVereinsnichtdenkbarwäre.DerUniversitätin Tel Aviv hat er damit einen starken und hilfsbereiten Partner zur Seite gestellt. Dafür gebühre ihm ein großes Dankeschön.
DieNachfolgealsRepräsentantderUniversitätTelAvivübernimmtAlexElsohn,RepräsentantderUniversitätTelAviv inBerlin.FrauEvaKatharina Prüfer wird Geschäftsführerin der Gesellschaft „Freunde der UniversitätTelAviv“.
lebendigkeit und Vielfalt Die Lebendigkeit des Egalitären Minjan wurde beim Tag der offenen
Tür am 16. Dezember durch ein vielfältiges Programm widergespie-
gelt. Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck sprach über „Liberale Halacha“,
Susanne Michal Schwartze berichtete über „Das Jüdische Jahr im
Lichte des Egalitären Minjan“. Zu Beginn der Gesprächsrunde mit
früheren und heutigen Aktivisten des Egalitären Minjan sprach Ge-
meinderätin Dr. Rachel Heuberger ein Grußwort. Synagogenfüh-
rungen, bei denen die Besucher auch die Synagoge des Egalitären
Minjan kennenlernen konnten, hatten Gabriela Schlick-Bamberger
und Esther Ellrodt-Freimann vorbereitet, unterstützt von Petra Ku-
nik, die über die Geschichte des Egalitären Minjan informierte.
Vorbeter Daniel Kempin und Leah Frey-Rabine leiteten ein
Musik-Workshop über liberale Liturgie. Begleitend fand eine Foto-
ausstellung von Rafael Herlich mit Bildern zur Chronik der West-
end-Synagoge statt. Das Programm endete mit einem Konzert von
Roman Kuperschmidt und Daniel Kempin: „Lechaj – lechajim!
Jüdische musikalische Leckerbissen“.
Wir würden uns freuen, auch Sie bei unseren Gottesdiensten
begrüßen zu dürfen. Diese finden im linken Flügel des Gebäudes
der Westend-Synagoge statt.
Weitere informationen entnehmen Sie unserer Webseite: www.minjan-ffm.de
tania Klaczko
Egalitärer Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt am Main
Mit einem Tag der offenen Tür feierte der Egalitäre Minjan in der Jüdischen Gemeinde Frankfurt sein 18-jähriges Bestehen.
Vermögenssteuer und Judentum − eine aktuelle Betrachtung
Rabbinerin Dr. Elisa Klapheck legte in ihrer Einleitung die rabbi-
nische Diskussion im Talmud rund um Besteuerung dar. Lothar
Binding, MdB und Mitglied des neunköpfigen Gremiums des Bun-
destages, das über die Beteiligung der Bundesregierung am euro-
päischen Rettungsschirm entscheidet, stellte den aktuellen Bezug
durch eine anschauliche Darstellung der Komplexität der Steuer-
gesetzgebung her. Anschließend brachte der Wirtschaftsanwalt
Abraham de Wolf, Vorsitzender des Vereins „Torat Hakalkala“ zur
Förderung der angewandten jüdischen Wirtschafts- und Sozial-
ethik, die Diskussion in den jüdisch-historischen Kontext der Be-
steuerung. Er betonte, dass Gerechtigkeit als tragendes Prinzip der
jüdischen Wirtschafts- und Sozialethik in jedem Besteuerungssys-
tem zu berücksichtigen sei.
Auch Dr. Klapheck wies auf die Bedeutung von „Zedaka“ als
„Gerechtigkeit“ hin, die − zusammen mit der erhobenen Steuer
− nicht nur sozialen Ausgleich schaffe, sondern dem Aufbau und
der Unterstützung eines funktionierenden Gemeinwesens diene.
Es war von jeher ein wichtiger Bestandteil der jüdischen Wirt-
schaftsethik, ohne Ausnahme alle, d. h. auch die Gelehrten und so-
gar die Ärmsten (wenn auch nur mit einem Schekel), an der Be-
steuerung zu beteiligen; denn somit hatten alle ein Mitspracherecht
und alle profitierten vom Sozialwesen.
Das nach einer heftig geführten, emotionalen Debatte gezogene
Resümee war: Wie schwierig, ja beinahe unmöglich es ist, eine
gerechte und effiziente Vermögenssteuer zu erheben!
Die Vortragsreihe zur jüdischen Wirtschaftsethik sucht die konkrete
Auseinandersetzung mit aktuellen wirtschaftspolitischen Themen
im Kontext der jüdischen Religion.
Die nächste Veranstaltung mit dem Thema „Derivate − Speku-
lationen mit Lebensmitteln“ ist für den 28. Mai 2013 um 20.00 Uhr
geplant.
astrid Zajdband
Am 5. Februar 2013 fand im Rahmen der Serie „Die jüdischen Wirtschaftsweisen im Talmud“ eine von der B’nai B’rith Frankfurt Schönstädt Loge und der JVHS veranstaltete Podiumsdiskussion zum Thema „Wie gerecht ist eine Vermögenssteuer?“ statt.
aUS DEn inStitUtionEn | Loge aUS DEn inStitUtionEn | Egalitärer Minjan
Die Veranstalter und die Referenten. V.l.n.r: Roberto Fabian, Tina Delavre, Abraham de Wolf, Dr. Elisa Klapheck und Lothar Binding
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hFESTLICH FEIERN IN FRANKFURTDas InterContinental Frankfurt bietet den perfekten Rahmen für Ihre Bar-Mizwas, Bat-Mizwas, Geburtstage und Jubiläen, Verlobungsfeiern und Hochzeitsfeste mit einer Kapazität für bis zu 500 Personen. Freuen Sie sich auf außergewöhn-liche Feste im Theatersaal oder ein Gala-Dinner in privater Atmosphäre mit faszinierendem Blick auf die Frankfurter Skyline vom Salon „Silhouette“ in der 21. Etage.
In over 170 locations across the globe including HONG KONG • LONDON • NEW YORK • PARIS
www.frankfurt.intercontinental.com Dr.MatiKranzundderPräsidentderUniversitätTelAviv,Prof.JosephKlafter
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Jüdische Gemeindezeitung Frankfurt 01/13 Seite 66
Jüdische GemeindeVerwaltungDirektor: Herr Stefan SzajakWestendstr. 4360325 Frankfurt am MainTel. 0 69 / 76 80 36-100www.jg-ffm.de
BuchhaltungLeiter: Herr Heinz DornTel. 0 69 / 76 80 36-200
SozialabteilungLeiterin: Frau Dalia Wissgott-MonetaTel. 0 69 / 76 80 36-300Fax 0 69 / 76 80 36-349
SteuerabteilungLeiter: Herr Dr. Tobias Müller Tel. 0 69 / 76 80 36-500
RabbinatHerr Rabbiner Menachem KleinTel.: 0 69 / 76 80 36-400
Kindergarten Westend /KrabbelstubeLeiterin: Frau Elvira GüverTel. 0 69 / 76 80 36-360
Kindergarten RöderbergwegLeiterin: Frau Shira MalloyRöderbergweg 2960314 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 770
I.E. Lichtigfeld-Schule im Philanthropin Leitung: Frau Alexa BrumHerr Rafael LuwischHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 0 69 / 42 72 89 – 800
EmunaScheli e.V. im PhilanthropinNachmittagsbetreuungLeiterin: Raquel M. Jovic0172 / 387 15 62
HortLeiterin: Frau Elvira GüverHebelstraße 15-19, 60318 FrankfurtTel. 01 71 / 70 38 438
JugendzentrumLeiter: Zvi BeberaSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-150
SeniorenclubLeiterin: Frau Inna DvorzhakSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-160
Altenzentrum der Jüdischen GemeindeBornheimer Landwehr 79 B60385 Frankfurt Tel. 0 69 / 40 56 00
Restaurant Sohar’sHerr Sohar GurSavignystr. 66, 60325 FrankfurtTel. 0 69 / 75 23 41
FriedhofVerwalter: Herr Majer SzanckowerEckenheimer Landstr. 23860320 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36 790E-Mail: [email protected]
Jüdische VolkshochschuleLeiter: Herr Roberto FabianWestendstraße 4360325 FrankfurtTel. 0 69 / 76 80 36-142 Frau Shkolnik
Institutionen & Adressen
impressumHerausgeber: Jüdische Gemeinde Frankfurt am Main K.d.ö.R., Westendstraße 43, D-60325 Frankfurt am Main, Tel.: 0 69 / 76 80 36-0, Fax: 0 69 / 76 80 36 66, redaktionsleitung: Dr. Susanna Keval, Gestaltung/Produktion: Sieler Kommunikation und Gestaltung GmbH, autoren dieser ausgabe: Zvi Bebera, Inna Dvorzhak, Nicole Faktor, Esther Ellrodt-Freiman, Barbara Goldberg, Dr. Dieter Graumann, Nathalie Graumann, Elvira Güver, Dr. Rachel Heuberger, Sabine Hey, Raquel M. Jovic, Tanja Klaczko, Dr. Daniel Korn, Sabina Liebensohn, Shira Malloy, Alon Meyer, Svetlana Pasternak-Pustilnik, DaphnaSchächter,GilaUswaew,MaschaVömel,DaliaWissgott-Moneta,AstridZajdband, Fotos: Rafael Herlich, Galit Hinon, Jüdisches Museum Frankfurt am Main, Inna Dvorzhak, Rafael Luwisch, Shira Malloy, Alon Meyer, Gewerbliche anzeigenan nahme: Tel.: 0 69/55 81 62; Feiertags-Grußanzeigen: Tel.: 0 69 /76 80 36-25; Druck: Adelmann GmbH, Frankfurt. Für unverlangt eingesandte Manuskripte kann keine Gewähr übernommen werden. Abdruck, auch auszugsweise, nur mit Erlaubnis der Redaktion und des Herausgebers. Alle Rechte vorbehalten.
naCHriCHtEn
rosl und Paul arnsberg-Preis 2012Dr. Verena Kasper-Marienberg ist die diesjährige Preisträgerin des
Rosl und Paul Arnsberg-Preises, der am 12. Dezember 2012 zum
dritten Mal vergeben wurde. Die Stiftung Polytechnische Gesellschaft
würdigt damit eine Dissertation mit dem Titel „Vor Euer Kayserlichen
Mayestät Justiz-Thron“, in der es um die Frankfurter Jüdische Ge-
meinde am Reichshofrat in josephinischer Zeit (1765 – 1790) geht.
Die Arbeit wurde bereits im Frühjahr 2012 in den „Schriften des
Centrums für Jüdische Studien“ im StudienVerlag Innsbruck pub-
liziert.
Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wurde im Jahr 2008 von der
Stiftung Polytechnische Gesellschaft auf Anregung von Prof. Dr. Arno
Lustiger sel. A. anlässlich des 100. Geburtstags von Rosl Arnsberg
sel. A. gestiftet und zeichnet Arbeiten aus, die sich mit der jüdischen
Geschichte Frankfurts beschäftigen. Die Preisträgerin (Mitte) und die Jurymitglieder. V.l.n.r.: Dr. Gad Arnsberg, Prof. Dr. Raphael Gross, Dr. Roland Kaehlbrandt und Prof. Dr. Klaus Ring
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Aus Anlass des Holocaust-Gedenktages im Januar haben Schülerin-
nen und Schüler des Kaiserin-Friedrich-Gymnasiums in Bad Hom-
burg an zwei Abenden die Kinderoper Brundibár des tschechischen
Komponisten Hans Krása als eine Projektarbeit der Schule aufgeführt.
Mehr als hundert Schülerinnen und Schüler aller Altersstufen
haben sich an dem Projekt beteiligt und in der überfüllten Aula die
Geschichte der Geschwister Pepíček und Aninka auf der Suche
nach Milch für die kranke Mutter lebendig werden lassen.
Die Oper „Brundibár“, 1938 komponiert, wurde 1941 im jüdi-
schen Kinderheim in Prag uraufgeführt. Nach der Deportation 1942
Kinderoper Brundibár
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Brundibár-AufführungimKaiserin-Friedrich-GymnasiuminBadHomburg
Ebenfalls anlässlich des Holocaust-Gedenktages
fand am 27. Januar im Namen der „World Zionist
Organization“ ein „Internationaler Tag gegen den
wachsenden Antisemitismus“ statt. Bei starkem Re-
gen und Wind versammelten sich einige Gemeinde-
mitglieder auf dem Frankfurter Römerberg und setz-
ten mit israelischen Fahnen und Plakaten ein Zeichen
gegen den Hass.
Demonstration gegen antisemitismus
Im Jahr 2020 wird die Henry und Emma Budge-
Stiftung ihr 100-jähriges Bestehen feiern. Der Vor-
stand, die Geschäftsleitung, die Mitarbeiter und
Bewohner planen anlässlich dieses Jubiläums bereits
jetzt verschiedene Aktivitäten und Maßnahmen.
Dazu gehört auch das langfristige Projekt zum
Aufbau eines hauseigenen Archivs, welches die
wechselhafte Geschichte der Budge-Stiftung sowie
ihrer Bewohner und Mitarbeiter dokumentieren und
für zukünftige Generationen aufbewahren soll.
Durch vielfältige Recherchen in den vergange-
nen Jahren sowie durch Gespräche mit dem stiftungs-
eigenen Arbeitskreis „Erinnern und Gedenken“ gibt
es inzwischen zahlreiche Ideen und Anregungen. Der
Stiftungsdirektor Heinz Rauber bittet die Frankfur-
ter Öffentlichkeit, dem geplanten Archiv Unterlagen
in Form von Dokumenten, Fotografien, Andenken,
Briefen u. ä. zur Verfügung zu stellen.
Sollten Sie solche Unterlagen besitzen und be-
reit sein, sie dem Archiv zur Verfügung zu stellen,
setzen Sie sich bitte mit der Budge-Stiftung in Ver-
bindung.
Telefon: 069/ 478 719 15
E-Mail: [email protected]
archiv der Henry und Emma Budge-Stiftung
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Die Protestdemonstration auf dem Frankfurter Römerberg
in das KZ Theresienstadt schrieb Hans Krása die Partitur aus dem
Gedächtnis erneut nieder. Anchließend wurde die Oper dann 55
mal in Theresienstadt aufgeführt. Die Aufführungen gaben den
teilnehmenden Kindern zwar ein Stück Normalität und Freude
zurück, zeigten aber auch die Perfidität des NS-Systems, das damit
der Öffentlichkeit die Harmlosigkeit des KZ-Lebens zeigen wollte.
Von den damals Beteiligten hat kaum einer die NS-Zeit überlebt.
Begleitend zum Stück wurde im Foyer der Aula eine Ausstellung
des Fotografen Andreas Zamperoni mit Bildern aus dem heutigen
Theresienstadt gezeigt, ergänzt durch Texte ehemaliger Lagerinsassen.
Jutta Ebeling Vorsitzende des Fördervereins des Fritz Bauer instituts
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Jutta Ebeling
Im Februar übernahm Jutta Ebeling den Vorsitz
des Fördervereins des Fritz Bauer Instituts. Die
ehemalige Bürgermeisterin der Stadt Frankfurt hat
als Mitglied der ersten rot-grünen Koalition in den
neunziger Jahren unter dem SPD-Oberbürgermeis-
ter Volker Hauff die Gründung des Instituts maß-
geblich mitbefördert. Als Vorstandsvorsitzende will
sie nun die Debatten aus dem universitären Raum
mehr an die Öffentlichkeit tragen und vor allem jün-
gere Mitglieder für die Arbeit des Vereins gewinnen.
KarlsruheMannheim
Frankfurt/Main
BachelorstudiumSport-, Medien- und EventmanagementMode-, Trend- und MarkenmanagementTourismus-, Hotel- und EventmanagementKommunikations- und Medienmanagement / PRInternationales Marketing, Marken und MedienGesundheitsmanagement, Sport und Prävention
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