Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 1
Verkehrsplanungsprozess
Verkehrsuntersuchung
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 2
Untersuchungsanlass
Voruntersuchung
Entscheidung:Verkehrsuntersuchung?
Verkehrsuntersuchung
Realisierung
Entscheidung:Planungsvarianten?
a
Feedb
ck
Überprüfen undFortschreiben
Verkehrsplanungs-prozeß
Quelle:Quelle:Leitfaden für Verkehrsuntersuchungen Leitfaden für Verkehrsuntersuchungen (Schnürer/ Gobiet/Herry/Sammer/Snizek/ (Schnürer/ Gobiet/Herry/Sammer/Snizek/ Stickler/Stöcker, Straßenforschung Heft 197, Stickler/Stöcker, Straßenforschung Heft 197, BM für Bauten und Technik, Wien 1982)BM für Bauten und Technik, Wien 1982)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 3
Integrierter zielorientierter Verkehrsplanungsprozeß
Planen ist eine interdisziplinäre Aufgabe, daher muss der Planungsprozess institutionaliseirt werden
Konkrete Planungsziele entwickeln
Planen in Varianten
Zustands-, Ziel- u. Mängelanalyse
Trennen der Planungsziele in normative und informative Elemente
Beurteilung der Auswirkungen (Umweltauswirkungen) aufgrund der entwickelten Planungsziele
Laufende / periodische (z.B. alle 5 Jahre) Bearbeitung ... Verkehrsplanung = dynamischer Prozeß!
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 4
Planungsprozess - Strategie
Zielgerichtet handeln Konzentrieren der Kräfte auf das
definierte Ziel Flexibel in der Projektdurchführung Rückzugsmöglichkeiten bei massiven
Widerstand vorbereiten Moderation durch fachunabhängige
Personen (größeren Untersuchungen)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 5
Elemente der Planung
Normative Elemente = Wertegerüst Wertshaltungen (Gesetze, Erlässe ...), Ziele Erfassung: durch subjektive Beurteilung Zuständig: Entscheidungsträger, Gesellschaft,
Bürger
Informative Elemente = Mengengerüst naturwissenschaftliche Erkenntnisse,
Wenn ... dann ... Zusammenhänge Erfassung: durch Messen und Beobachten Zuständig: Fachleute, Experten
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 6
Aufgabenverteilung in der Planung
Aufgabe der Fachleute: Technisch-naturwissenschaftliche Zusammenhänge aufzeigen: Sachverhalte ermitteln und darlegen Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge aufzeigen Mehrere Lösungsmöglichkeiten in Varianten
entwickeln Folgewirkungen der Maßnahmen abschätzen Bewerten und Reihen der Planungsvarianten Überprüfen der ermittelten Auswirkung der
Maßnahmen
Aufgabe des Souveräns (Gesetzgeber): Variantenentscheid herbeizufuehren!
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 7
Beteiligte am Planungsprozess
Betroffene Bürger
Vertreter der Bürgerinitiativen(Lobbies, pressure groups u. andere)
Politiker (Verkehrsbeirat)
"interne" Fachleute (z.B. öffentliche
Angestellte, Beamte)
"externe" Fachleute (consultants)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 8
Bürgerbeteiligung
Expertenhearing Symposion, Enquete, Workshops
Ausstellungen Dynamische Ausstellung, je nach Projektsstand
Wanderausstellung bei größeren Gebieten
Öffentlichkeitsarbeit Plakate, Postwurfsendungen, Flugzettel
Bürgerversammlung Einladung, Durchführung, begleitende Öffentlich-keitsarbeit
Presseausendungen Kurze Projektsbeschreibung mit guten Grafiken
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 9
Begleitende Maßnahmen zur Durchsetzung einer Verkehrsplanung
Interessenanalyse
Informationskonzept
Konfliktlösungskonzept
Planungs- und Entscheidungsmanagement
Erfolgskontrolle (z.B. 5 Jahre nach der
Realisierung)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 10
Eigenschaften des Planers
Zusammenhänge vermitteln und nicht nur
ermitteln
Emotionelle Distanz zu Entscheidungen
Persönliche Integrität und Glaubwürdigkeit
Beharrliches und zielgerichtetes Handeln
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 11
Anlass für eine Verkehrsuntersuchung
Verkehrsprobleme verschiedenster Art Wegenetzänderung
Ausbau oder Neubau einer Straße (z.B. Umfahrung, neue Anschlussstelle an AB)
Neue Öffentliche Verkehrslinien ... Änderung der Raumnutzung (geplant)
Neue Wohngebiete, Industriezonen oder Sportstätten
Strategische Änderung im Netz ...
Andere Entwicklung der Strukturwerte als geplant Z.B. Änderung der Wirtschaftsentwicklung ...
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 12
Methode Verkehrsuntersuchung?
Auswahl der Methode Abschätzung durch einen Fachmann /Experten (bei
kleinen Maßnahmen vereinfachtes Modell) oder Einsatz eines Verkehrsmodell Verkehrsmodell
Was ist zu tun? Analysieren des Zustandes Maßnahmen in Varianten entwickeln Auswirkungen ermitteln Lösungsvarianten bewerten und gereiht vorschlagen Überprüfen der Maßnahmen nach der Realisierung
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 13
Problemanalyse:(Mängel - Zustand - Ziele)
Beurteilen der Maßnahmen/Planungsvarianten
Entwickeln von Maß-nahmen/Planungsvarianten
Ermitteln der Auswirkungender Maßnahmen
Verkehrs- untersuchung
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 14
Problemanalyse
ZUSTAND MÄNGEL
ZIELE
Ziele - Zustand = Mängel
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 15
Zustandsanalyse
Annahme über sie Ursache-Wirkungs-zusammenhänge
erforderliche Erhebung (Verkehrserhebung) Durchführung und Aufbereitung von
Erhebungen Darstellen des Zustandes Beurteilung des IST-Zustandes Ableiten von Ursache- Wirkungszusam-
menhänge (z.B. für Modellprognosen ..) Überprüfung des Untersuchungsrahmens
ZUSTAND MÄNGEL
ZIELE
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 16
Annahme über die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge
Erforderliche Erhebungen und Auswahl der Methode Festlegung der Systemabgrenzung und des
Untersuchungsrahmens Organisation und Durchführung der Erhebungen
(Digitalisieren und Speichern) Auswertung (-> Matrix der Verkehrsbeziehungen) Darstellen des Ist-Zustandes Beurteilen des Ist-Zustandes Ableitung der Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge Überprüfung des Untersuchungsrahmens
Zustandsanalyse - Vorgangsweise
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 17
Zustandsanalyse - Systemabgrenzung
Inhaltliche Systemabgrenzung Festlegung der Ziele
Räumliche Systemabgrenzung Festlegung des Planungsgebietes
(Jener Raum für den verkehrsmäßige Aussagen gemacht werden sollen)
Festlegung des Untersuchungsgebietes
(Jener Raum, der das Verkehrsgeschehen im Planungsgebiet beeinflusst)
Zeitliche Systemabgrenzung Festlegung des Betrachtungszeitraumes und des
Prognosezeitpunktes
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 18
Planungsgebiet
Untersuchungs-gebiet
Untersuchungs-, Planungsgebiet Verkehrsarten
Durchgangs-verkehr
Binnen-verkehr
Zielverkehr
Quellverkehr
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 19
Gliederung des Untersuchungsgebietes
Das Untersuchungsgebiet ist in Verkehrszellen zu
unterteilen (Die Festlegung erfordert viel Erfahrung und
ein "Gespür" dafür):
Verkehrszellen sollen möglichst homogen sein
Sie müssen sich an statistischen Erfassungseinheiten
orientieren (Verwaltungsgrenzen)
Je näher eine Verkehrszelle einer zu beurteilenden
Maßnahme liegt, desto feiner muss die Unterteilung
sein.
Die Zelleneinteilung müssen gut den Verkehrswege-
netz anpassen (Einfüllpunkte)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 20
Beispiel: Räumliche Abgrenzung des Planungsgebietes 1 (geschlossen)
B 67
L 215
Wildon
Mur
WildonerBerg
B 67
Beispiel: Umfahrungsstraße... Zählstelle
Geplante Umfahrung
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 21
Beispiel: Räumliche Abgrenzung des Planungsgebietes 2 (offen)
Beispiel: Anschluss an das übergeordnete Wegenetz
?
L 601
B 76
A2 Südautobahn
A9 Pyhrnautobahn
GRAZ
WILDON
DEUTSCH-LANDSBERG
... Zählstelle
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 22
Zielebenen (Zielhierarchie)
Politische Ziele Gesetze, Verordnungen ...
Allgemeine Planungsziele Normen, Richtlinien, Empfehlungen, Sozio-
ökonomische Ziele .. -> Zielkriterien für die
Bewertung
Problemorientierte Planungsziele werden aus den politischen und allgemeinen Zielen
abgeleitet -> Zielfindungsprozess
ZUSTAND MÄNGEL
ZIELE
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 23
Ziele der Verkehrsplanung
Oberziel Verkehrssystem mit bestmöglicher
Lebensqualität entwickeln (Sicherung der Mobilität)
Teilziele Verbesserung der Erreichbarkeit Schaffung eines möglichst umweltfreundlichen
Verkehrsangebot Negativen Auswirkungen möglichst vermeiden Wirtschaftlicher Mitteleinsatz - beim Errichtung
und Betrieb des Verkehrssystems effiziente Nutzung des Verkehrssystems
ZUSTAND MÄNGEL
ZIELE
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 24
Problemanalyse - Zielbestimmung
Erfassen der Zielvorgaben
Ableiten von Problemspezifischen Zielen
Ordnen der Ziele
Festlegen der Ziele (z.B. Lärmreduzierung)
Konkretisierung von Zielen mittels Indikatoren (z.B. dB(A))
Bestimmung des Anspruchsniveaus (Soll-Werte, z.B. 55 dB(A))
ZUSTAND MÄNGEL
ZIELE
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 25
Beispiel: Zielsystem für die Straßenerhaltung
Erhaltungsziel Verkehrssicherheit
Fahrkomfort
Substanzerhaltung
Merkmal (Indikatoren) Griffigkeit Oberflächenentwässerung Markierung Ebenheit in Querrichtung Signalisierung Winterdienst Ebenheit (Längs- u.Querrichtung) Beschaffenheit der
Straßenoberfläche Markierung Signalisierung Winterdienst Tragfähigkeit Rissebildung Verschleiß Ausmagerung der Decke
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 26
Problemanalyse - Mängelerfassung
Erheben der Mängel
Ordnen der Mängel
Auswahl der zu behebenden Mängel
Konkretisierung der Mängel mittels
Indikatoren Parameter, die die Größe des Mangels beschreiben,
z.B. Lärm: 71 dB(A), oder Zeitverlust beim Befahren
ZUSTAND
ZIELE
MÄNGEL
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 27
Verkehrs- untersuchung
Problemanalyse:(Mängel - Zustand - Ziele)
Beurteilen der Maßnahmen/Planungsvarianten
Entwickeln von Maß-nahmen/Planungsvarianten
Ermitteln der Auswirkungender Maßnahmen
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 28
Entwickeln von Maßnahmenzur Erreichung der Ziele
Konzipieren von Lösungsideen und Umsetzen in konkreten Maßnahmen
Methode: Z.B. „brain storming” Sammeln von Maßnahmenideen zur Lösung Aussondern der Ideen, die nicht wesentlich zur
Lösung des Problems beitragen Ordnen und Systematisieren der
Maßnahmenideen der Wichtigkeit nach Aus den Ideen Maßnahmen entwickeln und zu Planfällen (-varianten) gruppieren
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 29
Maßnahmen 1
Raumordnungspolitische Maßnahmen Verkehrsnachfragelenkung durch Flächennutzungs-
festlegungen (Einkaufszentren ..)
Bindung der Fördermittel an bestimmte
Siedlungsformen (z.B. keine freistehende Häuser fördern ..)
Änderung der Bebauungsdichte bzw. Raum- und
Flächennutzung
Verkehrsleitplanung als integrierender Bestandteil
der Flächennutzungsplanung (z.B. entlang ÖV-Achsen ..)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 30
Maßnahmen 2
Verkehrsinfrastrukturelle Maßnahmen Infrastrukturseitige Angebotsverbesserung im den ÖV
und Nichtmotorisierten Verkehr, im kombinierten
Verkehr oder auch im MIV (ÖV-Netz-erweiterung,
Busfahrstreifen, Radwege, Umfahrun-gen ..)
Umgestaltung des (innerörtlichen) Verkehrsraumes
(Fußgängerzonen, Wohnstraßen, Aufpflasterungen ..)
Umgestaltung der Fahrbahnoberfläche (Drainasphalt
= Flüsterasphalt ..)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 31
Maßnahmen 3
Verkehrsorganisatorische Maßnahmen Verkehrsführung
z.B. Einbahnen, örtliche Ver- und Gebote (Fahrverbote,
Geschwindigkeitsbeschränkung ..) zeitliche Ver- und Gebote (Nachtfahrverbot ..)
Signalisierung der Kreuzungen Vernetzte koordinierte Verkehrssteuerungen Verkehrsleitrechner
Änderungen des Modal Splits z.B. ÖPNV-Bevorzugung ..
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 32
Maßnahmen 4
Bauliche Maßnahmen Straßenneubau
Ausbau einer Straße auf dem Bestand
Regenerierung einer Straße Instandsetzung (Schäden sind sichtbar)
Verstärken (Zunahme des (Schwer)verkehr)
Erneuern (Tragschicht großteils zerstörrt)
Straßenraumgestaltung Gestalten des Umfelds einer Strasse: Gehweg,
Plätze, Grünflächen, Ruhezonen zum Verweilen
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 33
Maßnahmen 5
Logistische Maßnahmen Logistische Anbotsverbesserung im ÖV,
gebrochenen und kombinierten Verkehrs (Intervallverkürzung, längere Betriebszeiten, Fahrplankoordination, Bedarfsbus bzw. Paratransit, Information ..)
Verkehrslenkung im MIV (Parkleitsystem, "Grüne
Welle", Wechselwegweisung, Park and Ride, Verkehrstelematik: Verkehrsinformation (SMS), Verkehrsfunk (RCS/TMC), Informationsbaken ..)
Effizienzsteigerung bei der Pkw-Nutzung (Car
sharing = Autoteilen, Car pooling = Fahrgemeinschaften ..)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 34
Maßnahmen 6
Fahrtechnische Maßnahmen
Senkung von Emissionen und Energiebedarf,
Erhöhung des Wirkungsgrades (Katalysator,
lärmarmer Lkw, alternative Antriebssysteme ..)
Veränderung der Fahrzeugabmessungen und
Fahrzeuggewichte (Niederflurfahrzeuge,
Leichtbauweise, Stadtauto ..)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 35
Maßnahmen 7
Verkehrsordnungspolitische Maßnahmen Örtliche und zeitliche Fahrverbote
(Gewichtsbeschränkung, Nachtfahrverbot, Fußgängerzonen ..)
Tempolimits Parkraumkontingentierung Emissions-(grenzwert)reduktion (Lärm, Abgase)
Treibstoffrationierung Fahrleistungskontingentierung (Ökopunkte ..)
Erhöhung der Verkehrssicherheit (Stufenführerschein, Senkung des erlaubten Blutalkoholgehalts beim Fahren)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 36
Maßnahmen 8
Preispolitische Maßnahmen Parkraumbewirtschaftung
Maut, Straßenverkehrsbeitrag
Road pricing (fahrwegabhängige Gebühr)
Änderung des Verkehrsabgabesystems (Kfz-Steuer
in erhöhte Mineralölsteuer umwandeln, ÖV-Umweltticket,
Fahrleistungsabgabe, Ökobonus ..)
Berücksichtigung externer Kosten des Verkehrs
(Umwelt-, Unfallkosten ..)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 37
Maßnahmen 9
Sonstige verhaltenssteuernde
Maßnahmen
Steigerung des öffentlichen Bewusstseins
Öffentlichkeitsarbeit
Bürgerbeteiligung
Vorbildliche Projekte fördern
Wettbewerbe ..
Information und Aufklärung (Verkehrserziehung in
Schulen, Ausbilden von Mobilitätsberatern ..)
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 38
Verkehrs- untersuchung
Problemanalyse:(Mängel - Zustand - Ziele)
Beurteilen der Maßnahmen/Planungsvarianten
Entwickeln von Maß-nahmen/Planungsvarianten
Ermitteln der Auswirkungender Maßnahmen
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 39
Verkehrsprognosemethoden
Umlegungsprognose Wie würde eine geplante Netzvariante in der
Gegenwart belastet sein?
Trendprognose Die Prognosewerte werden auf Grund des Trends der
Vergangenheit ermittelt
Modellprognosen Prognosewerte werden auf Grund kausalana-lytische
Zusammenhänge ermittelt
Normative Prognose (Zielprognose) Welche Infrastruktur bzw. Strukturwerte sind erlaubt,
damit die gewünschten Umweltbedingun-gen eingehalten werden?
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 40
Ermitteln der Auswirkungen von Maßnahmen?
Verkehrsmodell
VerkehrserzeugungQuell- und Zielverkehr jeder Verkehrszelle?
VerkehrsverteilungMatrix der Verkehrsbeziehungen?
Verkehrsaufteilung (Modal Split)Aufteilung auf die Verkehrsträger
Verkehrswegewahl - VerkehrsumlegungWelche Routen werden benutzt und welcher Anteil entfällt
auf eine bestimmte Route?
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 41
Modellbildung - allgemein
Problem- und Systemanalyse Methode: z.B. "Brain storming"
Aussondern aller unwesentlichen Einflüsse
-> Verbale Modell
Entwicklung eines math. Modells Verbales Modell -> math. Modell
Entwicklung eines Maßes der Wirksamkeit Effektivitätsmaß
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 42
Modellbildung
Identifikation der Ursache-Wirkungs-
Zusammenhänge Grundlage: Analysedaten
Erarbeitung von Modellansätzen
Kalibrieren des Modells Überprüfen der Modellansätzen
Testen des Modells Beschreiben des Zustands mittels des Modells
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 43
Stufen des Verkehrsmodells
i •i • • • jj
QQii QQjjZZii ZZjj
Verkehrserzeugung (Verkehraufkommen / Bezirk)
i •i • • • jjFFj-ij-i
FFj-ij-i
Verkehrsverteilung (Matrix der Verkehrsbeziehungen)
i •i • • • jjModal Split (Verkehrsauftei-lung auf die Verkehrsträger)
ÖVÖV
IVIV
Routensuche und Verkehrsumlegung (Belastungsrechnung)
ii Route 1Route 2
Route 3 jj
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 44
Verkehrserzeugung - theoretisches ModellModelprognose
Lill‘sches Reisegesetz (1891)
Gravitationsmodell
221
1x
LMr
r1 ... Anzahl der Reisenden von Station 1 zu Station 2M1... jeder Station eigentümlicher Reisewert (Potential) L2... "Anziehungswert", hängt von der Größe des Bestellbezirkes ab (Attrak- tivität)x ... Entfernung von 1 nach 2
aji
ßji
jiw
APkv
)(
vi-j ...Verkehr vom Bezirk i nach jPi ...Verkehrspotential vom Bezirk i (ausgedrückt durch Strukturwerte)Aj ...Attraktivität vom Bezirk j (ausgedrückt durch Strukturwerte)wi-j ...Widerstand zwischen Bezirk i und j (meist Längen- oder Zeitentfernung)k ...empirisch ermittelter Koeffizient, ß ..empirisch ermittelte Exponenten
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 45
Verkehrserzeugung - empirisches Verfahren: Modellprognose - Aufwerteverfahren
Durchschnittsfaktor - Methode (Hochrechnen von Verkehrsmatrizen, Entwicklung der Strukturwerte)
ognosederjiBezirkesdesaufkommen
Verkehrsesangestrebtzvzv
jiBezirkes
desSchritttenkimktorenAufwertefazz
SchritttenkimjiziehungVerkehrsbev
undv
zv
zv
zvz
wobeizz
vv
oj
j
oij
oi
i
oji
kj
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kji
j
kij
j
oj
oij
kj
i
kji
i
oi
oji
ki
kj
kik
jik
ji
Pr,
,
,
,,
,
2
1
1
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 46
Abstraktion des Wegenetzes: Wegenetzgraph
12
45
3
6
89
10
7
s2-1
s2-9s9-2
s8-9
s4-2
s9-8
s2-6
s7-10 s10-7
s2-4
s8-6s6-8
s9-8
s6-9
s9-7
s7-9
s9-1s1-9
s10-1
s1-10
s6-2
s3-5
s4-1s1-4s4-10
s10-4s5-4
s4-5
s3-8s8-3
s3-2
s2-3
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
1 s1-4 s1-9 s1-10
2 s2-1 s2-3 s2-4 s2-6 s2-9
3 s3-2 s3-5 s3-8
4 s4-1 s4-2 s4-5 s4-11
5 s5-4
6 s6-2 s6-8
7 s7-9 s7-10
8 s8-3 s8-6 s8-9
9 s9-1 s9-2 s9-6 s9-7 s9-8
10 s10-1 s10-4 s10-7
Nachbarknoten
Kn
ote
n
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 47
Bewertung des Wegenetzesgraphen
Abstraktion des Wegenetzes zu einen Graphen Knoten und Kanten
Bewertung des Graphs Länge einer Kante benötigte Zeit zum Befahren einer Kante Kombination von Länge und Zeit ...
Bewertung während der Umlegung in Abhängigkeit von der Belastung
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 48
Beispiel: Darstellung des Wegenetzgraphes mit Hilfe einer reduzierten Matrix 1
1 2 3 4 5 1 2 3 4 5
1 4 9 10 s1-4 s1-9 s1-10
2 1 3 4 6 9 s2-1 s2-3 s2-4 s2-6 s2-9
3 2 5 8 s3-2 s3-5 s3-8
4 1 2 5 11 s4-1 s4-2 s4-5 s4-11
5 4 s5-4
6 2 8 s6-2 s6-8
7 9 11 s7-9 s7-10
8 3 6 9 s8-3 s8-6 s8-9
9 1 2 6 7 8 s9-1 s9-2 s9-6 s9-7 s9-8
10 1 4 7 s10-1 s10-4 s10-7
Spaltenindex Werte: z.B.Widerstand, ..
Kn
ote
n
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 49
Beispiel: Darstellung des Wegenetzgraphes mit Hilfe einer reduzierten Matrix 2
2 187 101 370 2 600 1 1 .10 5.0 Deutschlandsberg - A2/A9, Anaysenetz : Erhebungstag: 1997-06-10/12 (9.4.1998, Gob.) 1 2 19.80 75 60 2 1 19.80 75 60 3 49.00 75 60 3 2 49.00 75 60 4 47.90 75 60 4 3 47.90 75 60 5 24.80 75 60 5 4 24.80 75 60 6 55.60 75 60 6 5 55.60 75 60 7 17.10 75 60 7 6 17.10 75 60 8 22.90 75 60 8 7 22.90 75 60 9 53.40 75 60 40 51.90 75 60 9 8 53.40 75 60 10 9.90 75 60 10 9 9.90 75 60 11 6.30 75 60 11 10 6.30 75 60 12 8.80 75 60 12 11 8.80 75 60 13 33.40 75 60 41 9.10 75 60 13 12 33.40 75 60 14 11.90 75 60 14 13 11.90 75 60 15 2.70 75 60 15 14 2.70 75 60 16 32.20 75 60 16 15 32.20 75 60 17 35.70 75 60 17 16 35.70 75 60 18 60.30 75 60 42 79.00 75 60 18 17 60.30 75 60 19 32.90 75 60 19 18 32.90 75 60 20 5.60 75 60 47 9.90 75 60 20 19 5.60 75 60 21 2.90 75 60 21 20 2.90 75 60 22 9.10 75 60 22 21 9.10 75 60 23 2.10 75 60 23 22 2.10 75 60 24 3.70 75 60 80 3.20 75 60 81 2.10 75 60 24 23 3.70 75 60 97 6.90 75 60 55 5.70 75 60 25 4.60 75 60 25 79 3.10 75 60 24 4.60 75 60 26 68 3.00 75 60 27 2.30 75 60 28 1.30 75 60
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 50
Verkehrsumlegungsmethoden
Bestwegverfahren 100% des Verkehrs auf den Bestweg
Mehrwegverfahren - Umlegungsgesetz Mehrwegsuche - Kirchhoff Mehrwegsuche - Gobiet Andere Methoden ..
Mehrwegverfahren - Kapazitätsabhängig Bestwegsuche - Teilumlegung (z.B. 40%, 30%,
20% und 10%) - Neubewertung des Netzes - Bestwegsuche usw. ...
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 51
Routensuchen - Verkehrsumlegung Umlegungsgesetz
0,0
0,3
0,5
0,8
1,0
0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5
Umweg x=(w i -w o)/w o
Ve
rhä
ltn
isza
hl (x+1)**-a
e**-(k*x)**2
e**-(k*x)**3
Wo... kürzester Weg
Wi ... I-ter Weg
Kirchhoff
E-Potenzansatz
1. 2. 3.
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 52
Umlegungsgesetzt
Umlegungsgesetz (Gobiet)
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
0,0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5
Umweg x=(w i -w o )/w o
Ve
rhä
ltn
isza
hl K = 3
k = 4k = 5K = 6K = 3,5K = 7
Wo... kürzester Weg
W i ... I-ter Weg
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 53
Ermittlung der Auswirkungen Verkehrsbelastung
Verkehrsbelastung in Pkw-EKnt-Knt P-Wirtsch Pendler Güter Summe023022; 84; 100; 32; 216023024; 60; 112; 49; 221023080; 16; 31; 12; 60023081; 7; 22; 12; 42024023; 108; 153; 57; 318024097; 0; 0; 0; 0024055; 52; 55; 28; 135024025; 100; 160; 78; 338025079; 17; 40; 27; 84025024; 160; 208; 85; 453025027; 123; 213; 100; 436026068; 29; 61; 18; 107026027; 196; 281; 121; 598026028; 153; 264; 131; 549027077; 19; 32; 9; 60027026; 140; 231; 112; 483027025; 177; 248; 112; 537028026; 225; 341; 139; 705028029; 162; 277; 132; 571028174; 9; 7; 4; 19029028; 234; 348; 142; 724
Gobiet: Institut für Straßen- und Verkehrswesen TU-GrazVP 54
Verkehrs- untersuchung
Problemanalyse:(Mängel - Zustand - Ziele)
Beurteilen der Maßnahmen/Planungsvarianten
Entwickeln von Maß-nahmen/Planungsvarianten
Ermitteln der Auswirkungender Maßnahmen
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Beurteilung der Planungsvarianten
vereinfacht: durch Vergleich von Indikatoren oder durch
Nutzen - Kosten - Untersuchungen Wirkungsanalyse (WA)
Verbale und qualitative Beschreibung der Vor- und Nachteile
Kosten - Nutzen - Analysen (KNA) Monetarisierung und Diskontierung der Nutzen- u. Kosten-
komponenten Kosten-Wirksamkeitsanalyse (KWA)
Normierung und Gewichtung der Zielerträge, sowie Diskontierung der der Kostenkomponenten - Wertsynthese
Nutzwertanalysen (NWA) Normierung und Gewichtung der Zielerträge - = Nutzwert
Sensitivitätsanalyse Stabilität der Ergebnisse durch Variation der Daten,
Funktionen und Methoden
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Beispiel: Variantenvergleich – kritische Querschnitte - Verkehrsbelastung
0
500
1.000
1.500
2.000
2.500
3.000
3.500
4.000
4.500
5.000
B67-Nord Zentrum B67-Süd L215 Umfahrung
Querschnitte
Fah
rzeu
ge/
Tag
Analyse
Variante A
Variante B
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Variantenvergleich - kritischer Querschnitt (Beispiel: Verkehrsuntersuchung Wildon 1991)
0
1.000
2.000
3.000
4.000
5.000F
ah
rze
ug
e / T
ag
V0 V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 V8 V9
Güterverkehr
Freizeitverkehr
Wirtschaftsverk.
Fah
rzeu
ge/
Tag
-10%
0%
10%
20%
30%
40%
50%
60%
V0 V1 V2 V3 V4 V5 V6 V7 V8 V9
Varianten
Pro
zen
te Entlastung!
Pro
zen
t
Varianten
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Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) 1
Ziel der UVP Vermeidung von Umweltschäden durch Vorsorge
ganzheitliche Betrachtung von
Umweltauswirkungen
dient der Entscheidungsvorbereitung
Umweltbelange sollen wie technische und
ökonomische Belange behandelt werden
transparentes und nachvollziehbares Gestalten
von Genehmigungsverfahren
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Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) 2
Systematisches Prüfverfahren
Aufgaben der UVP Feststellung mittelbare und unmittelbare
Auswirkungen eines Vorhaben auf die Umwelt Prüfung der Maßnahmen zur Verhinderung bzw.
Verminderung der negativen Auswirkun-gen auf die Umwelt
Darlegung der Vor- und Nachteile der geprüften Alternativen
Bei Enteignungen oder Eingriff in private Rechte: Darlegung der Vor- und Nachteile
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Variantenentscheid
Ergebnis der Beurteilung (Verkehrs-
untersuchung): gereihte Varianten
Der Souverän führt die Entscheidung
herbei und
beauftragt die Realisierung einer Variante
Periodische Überprüfung ob die
angestrebten Ziele erreicht wurden bzw.
werden.
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Beispiele
Verkehrsberuhigung Wildon
Güterverkehrsuntersuchung Deutschlandsberg
Projekt Verkehr(Studentenarbeit im Rahmen des Studiums)