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„Good bye Lenin“ …
… gesehen vor dem Hintergrund des Romans „Der Zimmerspringbrunnen“ von Jens Sparschuh
Thematischer Zugriff: Die Wende
Deutschland 1989-1990
EreignisseEreignisse
19.01.1989: Erich Honecker verkündet: Die Mauer 19.01.1989: Erich Honecker verkündet: Die Mauer „wird auch in fünfzig oder auch in hundert Jahren noch „wird auch in fünfzig oder auch in hundert Jahren noch bestehen, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch nicht bestehen, wenn die dazu vorhandenen Gründe noch nicht beseitigt sind.“beseitigt sind.“
5./6.02.1989: Chris Gueffroy wird bei dem Versuch aus der 5./6.02.1989: Chris Gueffroy wird bei dem Versuch aus der DDR zu fliehen erschossen. Er ist der letzte „Mauertote“DDR zu fliehen erschossen. Er ist der letzte „Mauertote“
EreignisseEreignisse
2.05.1989: Ungarn beginnt damit, die Grenzanlagen zu 2.05.1989: Ungarn beginnt damit, die Grenzanlagen zu Österreich abzubauen. Die bewaffnete Bewachung der Österreich abzubauen. Die bewaffnete Bewachung der Grenze bleibt allerdings bestehenGrenze bleibt allerdings bestehen
4.06.1989: Chinas Militär beendet den friedlichen Protest 4.06.1989: Chinas Militär beendet den friedlichen Protest von Studenten auf dem Tian Anmen Platz (Platz des von Studenten auf dem Tian Anmen Platz (Platz des Himmlischen Friedens) in Peking mit einem Massaker. Himmlischen Friedens) in Peking mit einem Massaker. Hunderte Studenten werden erschossenHunderte Studenten werden erschossen
8.06.1898: Die Volkskammer der DDR befürwortet das 8.06.1898: Die Volkskammer der DDR befürwortet das Vorgehen der Militärs in ChinaVorgehen der Militärs in China
7./8.07.1989: Michail Gorbatschow ruft die 7./8.07.1989: Michail Gorbatschow ruft die Ostblockstaaten auf, nach eigenen Lösungen für nationale Ostblockstaaten auf, nach eigenen Lösungen für nationale Probleme zu suchen (Wende in der Politik der Sowjetunion)Probleme zu suchen (Wende in der Politik der Sowjetunion)
EreignisseEreignisse
Juli 1989: Tausende DDR-Bürger fliehen in Botschaften in Juli 1989: Tausende DDR-Bürger fliehen in Botschaften in Ungarn, in Prag und in die BRD-Botschaft in Ost-BerlinUngarn, in Prag und in die BRD-Botschaft in Ost-Berlin
31.08.1989: Der ungarischer Außenminister informiert die 31.08.1989: Der ungarischer Außenminister informiert die Regierung der DDR darüber, dass Ungarn die in Botschaften Regierung der DDR darüber, dass Ungarn die in Botschaften befindlichen DDR-Bürger über Österreich nach West-befindlichen DDR-Bürger über Österreich nach West-Deutschland ausreisen lassen wirdDeutschland ausreisen lassen wird
4.09.1989: Beginn der so genannten 4.09.1989: Beginn der so genannten Montagsdemonstrationen in Leipzig: Nach einem Montagsdemonstrationen in Leipzig: Nach einem Gottesdienst demonstrieren hunderte DDR-Bürger. Ein Gottesdienst demonstrieren hunderte DDR-Bürger. Ein Transparent lautet: „Reisefreiheit statt Massenflucht“Transparent lautet: „Reisefreiheit statt Massenflucht“
EreignisseEreignisse
10.09.1989: Das „Neue Forum“ wird von Künstlern und 10.09.1989: Das „Neue Forum“ wird von Künstlern und Intellektuellen in Ost-Berlin gegründet: Ziel ist es, den Intellektuellen in Ost-Berlin gegründet: Ziel ist es, den Bürgern eine Plattform zu geben, um über Bürgern eine Plattform zu geben, um über Veränderungswünsche innerhalb der DDR zu diskutieren. Veränderungswünsche innerhalb der DDR zu diskutieren. Der Aufruf beginnt mit dem Satz: „In unserem Land ist die Der Aufruf beginnt mit dem Satz: „In unserem Land ist die Kommunikation zwischen Staat und Gesellschaft Kommunikation zwischen Staat und Gesellschaft offensichtlich gestört.“offensichtlich gestört.“
2.10.1989: Montagsdemonstration in Leipzig: Diesmal 2.10.1989: Montagsdemonstration in Leipzig: Diesmal gehen bereits ca. 20.000 Menschen auf die Straßegehen bereits ca. 20.000 Menschen auf die Straße
3.10.1989: Um weitere Flucht von DDR-Bürgern zu 3.10.1989: Um weitere Flucht von DDR-Bürgern zu verhindern, wird der Visa freie Verkehr zwischen DDR und verhindern, wird der Visa freie Verkehr zwischen DDR und CSSR eingeschränkt. DDR-Bürger können nicht länger mit CSSR eingeschränkt. DDR-Bürger können nicht länger mit ihrem Personalausweis in die CSSR reisenihrem Personalausweis in die CSSR reisen
EreignisseEreignisse
Etwa 7.500 Flüchtlinge, die sich in Botschaften aufgehalten Etwa 7.500 Flüchtlinge, die sich in Botschaften aufgehalten haben, werden in Sonderzügen nach West-Deutschland haben, werden in Sonderzügen nach West-Deutschland gebracht. Auf Wunsch der DDR-Regierung erfolgt der gebracht. Auf Wunsch der DDR-Regierung erfolgt der Transport über das Gebiet der DDR.Transport über das Gebiet der DDR.
7.10.1989: Die DDR feiert das 40jährige Bestehen. Michail 7.10.1989: Die DDR feiert das 40jährige Bestehen. Michail Gorbatschow erklärt der Presse:Gorbatschow erklärt der Presse:„Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben „Gefahren warten nur auf jene, die nicht auf das Leben reagieren .“ reagieren .“ Am Abend kommt es in zahlreichen DDR-Städten zu großen Am Abend kommt es in zahlreichen DDR-Städten zu großen Demonstrationen. Parolen sind unter anderem: „Gorbi, hilf Demonstrationen. Parolen sind unter anderem: „Gorbi, hilf uns!“ und „Wir bleiben hier!“uns!“ und „Wir bleiben hier!“
8.10.1989: Sekretäre der SED-Bezirksleitungen werden 8.10.1989: Sekretäre der SED-Bezirksleitungen werden angewiesen, weitere „Krawalle“ zu unterbinden.angewiesen, weitere „Krawalle“ zu unterbinden.
EreignisseEreignisse
9.10.1989: Montagsdemonstration in Leipzig: Diesmal 9.10.1989: Montagsdemonstration in Leipzig: Diesmal demonstrieren bereits 70.000 Menschen. Die Streitkräfte demonstrieren bereits 70.000 Menschen. Die Streitkräfte halten sich zurück. Michail Gorbatschow hatte nach seiner halten sich zurück. Michail Gorbatschow hatte nach seiner Rückkehr von den Feierlichkeiten zum 40jährigen Bestehen Rückkehr von den Feierlichkeiten zum 40jährigen Bestehen der DDR angeordnet, dass sowjetische Streitkräfte unter der DDR angeordnet, dass sowjetische Streitkräfte unter keinen Umständen in die Vorgänge in der DDR eingreifen keinen Umständen in die Vorgänge in der DDR eingreifen sollen.sollen.
16.10.1989: Montagsdemonstration in Leipzig: ca. 120.000 16.10.1989: Montagsdemonstration in Leipzig: ca. 120.000 Menschen demonstrieren. Allgegenwärtige Parole dabei: Menschen demonstrieren. Allgegenwärtige Parole dabei: „Wir sind das Volk!“„Wir sind das Volk!“
18.10.1989: Das ZK der SED entbindet Erich Honecker aus 18.10.1989: Das ZK der SED entbindet Erich Honecker aus gesundheitlichen Gründen von allen Aufgaben. Egon Krenz gesundheitlichen Gründen von allen Aufgaben. Egon Krenz wird als sein Nachfolger bestimmt.wird als sein Nachfolger bestimmt.
EreignisseEreignisse
23.10.1989: ca. 500.000 Menschen demonstrieren in der 23.10.1989: ca. 500.000 Menschen demonstrieren in der DDR gegen die bevorstehende Wahl von Egon Krenz als DDR gegen die bevorstehende Wahl von Egon Krenz als Nachfolger von Erich HoneckerNachfolger von Erich Honecker
4.11.1989: ca. 1.000.000 Menschen demonstrieren in Ost-4.11.1989: ca. 1.000.000 Menschen demonstrieren in Ost-BerlinBerlin
6.11.1989: ca. 500.000 Menschen demonstrieren in Leipzig6.11.1989: ca. 500.000 Menschen demonstrieren in Leipzig
9.11.1989: Günter Schabowski verkündet über das 9.11.1989: Günter Schabowski verkündet über das Fernsehen der DDR, dass eine neue Reiseordnung für DDR-Fernsehen der DDR, dass eine neue Reiseordnung für DDR-Bürger in Kraft tritt. Visa für Auslandsreisen sollen Bürger in Kraft tritt. Visa für Auslandsreisen sollen kurzfristig erteilt werden. Auf die Frage eines Journalisten, kurzfristig erteilt werden. Auf die Frage eines Journalisten, ab wann diese Regelung in Kraft trete, antwortet ab wann diese Regelung in Kraft trete, antwortet Schabowski:Schabowski:
EreignisseEreignisse
„„Das tritt …Das tritt …
… nach meiner Kenntnis ist das sofort.“
EreignisseEreignisse
9.11.1989: An diesem Abend 9.11.1989: An diesem Abend „testen“ tausende DDR-„testen“ tausende DDR-Bürger, ob die Ankündigung Bürger, ob die Ankündigung Schabowskis richtig ist und Schabowskis richtig ist und reisen – zum Teil nur für reisen – zum Teil nur für einige Stunden – nach West-einige Stunden – nach West-BerlinBerlin
RandnotizRandnotiz
Noch im November 1989 fährt Jörg Fröhlich Noch im November 1989 fährt Jörg Fröhlich mit einer Freundin nach Berlin (Ost), um dort mit einer Freundin nach Berlin (Ost), um dort die Freunde Ulf und Simone zu treffen, die die Freunde Ulf und Simone zu treffen, die bislang hinter dem Eisernen Vorhang (fast) bislang hinter dem Eisernen Vorhang (fast)
unerreichbar waren.unerreichbar waren.
EreignisseEreignisse
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26.11.1989: Führende Intellektuelle der DDR legen einen 26.11.1989: Führende Intellektuelle der DDR legen einen Aufruf „Für unser Land“ vor (Stefan Heym, Christa Wolf, Aufruf „Für unser Land“ vor (Stefan Heym, Christa Wolf, Friedrich Schorlemmer und andere)Friedrich Schorlemmer und andere)
Dieser Aufruf, der am 28.11.1989 Dieser Aufruf, der am 28.11.1989 veröffentlicht wurde, fand in der DDR-veröffentlicht wurde, fand in der DDR-Öffentlichkeit großes Echo und wurde Öffentlichkeit großes Echo und wurde
innerhalb der ersten zwei Wochen nach innerhalb der ersten zwei Wochen nach Bekanntwerden von immerhin 200.000 Bekanntwerden von immerhin 200.000
Bürgerinnen und Bürgern der DDR Bürgerinnen und Bürgern der DDR unterzeichnet.unterzeichnet.
"Entweder können wir auf der Eigenständigkeit der "Entweder können wir auf der Eigenständigkeit der DDR bestehen und versuchen, (...) eine DDR bestehen und versuchen, (...) eine
solidarische Gesellschaft zu entwickeln, in der solidarische Gesellschaft zu entwickeln, in der Frieden und soziale Gerechtigkeit, Freiheit des Frieden und soziale Gerechtigkeit, Freiheit des
Einzelnen, Freizügigkeit aller und die Bewahrung Einzelnen, Freizügigkeit aller und die Bewahrung der Umwelt gewährleistet sind. der Umwelt gewährleistet sind.
Oder wir müssen dulden, daß, veranlaßt durch Oder wir müssen dulden, daß, veranlaßt durch starke ökonomische Zwänge und durch starke ökonomische Zwänge und durch
unzumutbare Bedingungen, an die einflußreiche unzumutbare Bedingungen, an die einflußreiche Kreise aus Wirtschaft und Politik in der Kreise aus Wirtschaft und Politik in der
Bundesrepublik ihre Hilfe für die DDR knüpfen, ein Bundesrepublik ihre Hilfe für die DDR knüpfen, ein Ausverkauf unserer materiellen und moralischen Ausverkauf unserer materiellen und moralischen
Werte beginnt und über kurz oder lang die Werte beginnt und über kurz oder lang die Deutsche Demokratische Republik durch die Deutsche Demokratische Republik durch die
Bundesrepublik Deutschland vereinnahmt wird."Bundesrepublik Deutschland vereinnahmt wird."
EreignisseEreignisse
27.11.1989: Bundeskanzler Helmut Kohl legt einen 10-27.11.1989: Bundeskanzler Helmut Kohl legt einen 10-Punkte-Plan zur Wiedererlangung der Deutschen Einheit vorPunkte-Plan zur Wiedererlangung der Deutschen Einheit vor
7.12.1989: Erstes Treffen unterschiedlichster 7.12.1989: Erstes Treffen unterschiedlichster Organisationen, die das Ziel einer demokratischen Organisationen, die das Ziel einer demokratischen Neuordnung der DDR verfolgen, in Berlin (runder Tisch).Neuordnung der DDR verfolgen, in Berlin (runder Tisch).
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18.5.1990: In Bonn wird der Staatsvertrag zur 18.5.1990: In Bonn wird der Staatsvertrag zur Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion
unterzeichnet. Damit sind DDR und BRD faktisch ein unterzeichnet. Damit sind DDR und BRD faktisch ein Staat. Der Staatsvertrag sieht unter anderem vor, daß Staat. Der Staatsvertrag sieht unter anderem vor, daß ab 01. Juli 1990 auch auf dem Gebiet der DDR die D-ab 01. Juli 1990 auch auf dem Gebiet der DDR die D-
Mark gesetzliches Zahlungsmittel wird. In seiner Mark gesetzliches Zahlungsmittel wird. In seiner Ansprache prophezeit Helmut Kohl, daß die Ansprache prophezeit Helmut Kohl, daß die
Einführung der Sozialen Marktwirtschaft "die Chance Einführung der Sozialen Marktwirtschaft "die Chance (biete), ja die Gewähr dafür, daß Mecklenburg-(biete), ja die Gewähr dafür, daß Mecklenburg-
Vorpommern und Sachsen-Anhalt, daß Brandenburg, Vorpommern und Sachsen-Anhalt, daß Brandenburg, Sachsen und Thüringen bald wieder blühende Sachsen und Thüringen bald wieder blühende
Landschaften in Deutschland sein werden, in denen es Landschaften in Deutschland sein werden, in denen es sich für jeden zu leben und zu arbeiten lohnt." Später sich für jeden zu leben und zu arbeiten lohnt." Später stimmen Gerhard Schröder für Niedersachsen und stimmen Gerhard Schröder für Niedersachsen und
Oskar Lafontaine für das Saarland gegen den Oskar Lafontaine für das Saarland gegen den Staatsvertrag.Staatsvertrag.
RandnotizRandnotizIm Mai 1990 schreibt Jörg Fröhlich Im Mai 1990 schreibt Jörg Fröhlich seine Abiturklausuren in Englisch, seine Abiturklausuren in Englisch,
Deutsch und Physik. Später besteht er Deutsch und Physik. Später besteht er seine mündliche Prüfung in Religion.seine mündliche Prüfung in Religion.
14.-16.7.1990: Bundeskanzler Helmut Kohl verhandelt mit Michail Gorbatschow über die Einzelheiten der Wiedervereinigung. Nach zahlreichen Zugeständnissen Kohls vor allem finanzieller und militärischer Art gesteht Gorbatschow Deutschland die freie Entscheidung zu, welchem militärischen Bündnis das vereinte Deutschland angehören will.
2.10.1990: Die Alliierten Standortkommandanten Berlins erklären am letzten Tag der Existenz der DDR ihren Auftrag für erfüllt. Die Interalliierte Kommandantur beendet ihre Tätigkeit
3.10.1990: Um 0.00 Uhr ist die DDR mit der Bundesrepublik Deutschland wiedervereinigt. Die offizielle Staatszeremonie findet in Berlin vor dem Reichstag statt.
Good bye LeninGood bye Lenin
Nach der „Wende“ und der Nach der „Wende“ und der Vereinigung der beiden deutschen Vereinigung der beiden deutschen Staaten zeigt sich recht bald, dass Staaten zeigt sich recht bald, dass die Vereinigung nicht nur gute Seiten die Vereinigung nicht nur gute Seiten hat.hat.
Vor allem die Arbeitslosigkeit in der Vor allem die Arbeitslosigkeit in der ehemaligen DDR wird zu einem ehemaligen DDR wird zu einem großen Problemgroßen Problem
Good bye LeninGood bye Lenin
West-Deutsche Firmen übernehmen West-Deutsche Firmen übernehmen praktisch den gesamten Markt der DDR.praktisch den gesamten Markt der DDR.Die ersten Ministerpräsidenten der neuen Die ersten Ministerpräsidenten der neuen Bundesländer sind zum Teil ehemalige Bundesländer sind zum Teil ehemalige Politiker der Bundesrepublik DeutschlandPolitiker der Bundesrepublik DeutschlandEinige ehemalige DDR-Bürger erkennen, Einige ehemalige DDR-Bürger erkennen, dass sie von der BRD „aufgekauft“ dass sie von der BRD „aufgekauft“ wurden; sie haben das Gefühl, „Bürger wurden; sie haben das Gefühl, „Bürger zweiter Klasse“ zu seinzweiter Klasse“ zu sein
Good bye LeninGood bye Lenin
Die Menschen im „Westen“ sprechen – Die Menschen im „Westen“ sprechen – zum Teil abwertend – von „Ossis“zum Teil abwertend – von „Ossis“
Die Menschen im „Osten“ sprechen – zum Die Menschen im „Osten“ sprechen – zum Teil abwertend – von „Wessis“ oder auch Teil abwertend – von „Wessis“ oder auch von „Besser-Wessis“von „Besser-Wessis“
Einige ehemalige Bürger der DDR kommen Einige ehemalige Bürger der DDR kommen mit der neuen Freiheit nicht zurecht, da sie mit der neuen Freiheit nicht zurecht, da sie nicht gelernt haben, sich in einem freien nicht gelernt haben, sich in einem freien Staat mit freier Marktwirtschaft zurecht zu Staat mit freier Marktwirtschaft zurecht zu findenfinden
Good bye Lenin: Leistung des Good bye Lenin: Leistung des FilmsFilms
Der Traum der DDR-Der Traum der DDR-Bürgerrechtsbewegung, die DDR als Bürgerrechtsbewegung, die DDR als eigenständigen Staat nach eigenständigen Staat nach demokratischen Prinzipien neu zu demokratischen Prinzipien neu zu organisieren, konnte nicht mit dem organisieren, konnte nicht mit dem Versprechen der „D-Mark“ Versprechen der „D-Mark“ konkurrieren – im Film ist das konkurrieren – im Film ist das möglichmöglich
Good bye Lenin: Leistung des Good bye Lenin: Leistung des FilmsFilms
Der Film „Good bye Lenin“ ermöglicht Der Film „Good bye Lenin“ ermöglicht durch den Kunstgriff, die Geschichte der durch den Kunstgriff, die Geschichte der Wende für Alex‘ Mutter „neu zu erzählen“, Wende für Alex‘ Mutter „neu zu erzählen“, eine Alternative für die Wiedervereinigung eine Alternative für die Wiedervereinigung zu zeigen und zu bedenkenzu zeigen und zu bedenkenIn der Filmversion fühlen sich die In der Filmversion fühlen sich die Ostdeutschen Bürger nicht vom Westen Ostdeutschen Bürger nicht vom Westen vereinnahmt. Das Kapitel des Films heißt vereinnahmt. Das Kapitel des Films heißt demnach zurecht: „Würdiger Abschied“demnach zurecht: „Würdiger Abschied“
Good bye Lenin: Weitere Leistungen Good bye Lenin: Weitere Leistungen des Filmsdes Films
Der Film ermöglicht es Zuschauern, die Der Film ermöglicht es Zuschauern, die Geschehnisse von 1989-1990 Geschehnisse von 1989-1990 nachzuvollziehennachzuvollziehen
Allerdings versteht sich der Film nicht als Allerdings versteht sich der Film nicht als „Geschichts-Dokumentation“„Geschichts-Dokumentation“
„„Geschichte“ besteht nicht nur aus Daten Geschichte“ besteht nicht nur aus Daten und Fakten, sondern muss auch die und Fakten, sondern muss auch die Stimmung und Gefühlslage der Menschen Stimmung und Gefühlslage der Menschen berücksichtigen.berücksichtigen.
Good bye Lenin: Weitere Leistungen Good bye Lenin: Weitere Leistungen des Filmsdes Films
Der Film ergänzt das „Geschichtswissen“, Der Film ergänzt das „Geschichtswissen“, indem er Alternativen und Sichtweisen auf indem er Alternativen und Sichtweisen auf die Ereignisse von 1989-1990 „erfahrbar“ die Ereignisse von 1989-1990 „erfahrbar“ machtmacht
Es ist möglicherweise ein Vorteil, dass der Es ist möglicherweise ein Vorteil, dass der Film nicht „bierernst“ kritisiert, sondern Film nicht „bierernst“ kritisiert, sondern „humorig“ auf die Ereignisse von 1989-„humorig“ auf die Ereignisse von 1989-1990 blickt1990 blickt
Parallelen: „Der Zimmerspringbrunnen“ und Parallelen: „Der Zimmerspringbrunnen“ und „Good bye Lenin“„Good bye Lenin“
Humorvoller ErzählweiseHumorvoller Erzählweise
IronieIronie
Das Selbstempfinden der ehemaligen Das Selbstempfinden der ehemaligen DDR-Bürger wird beleuchtetDDR-Bürger wird beleuchtet
West-Deutschland wird kritisch West-Deutschland wird kritisch hinterfragt und nicht als das hinterfragt und nicht als das „Glorreiche Land“ dargestellt„Glorreiche Land“ dargestellt
Funktion / Wirkung: „Der Funktion / Wirkung: „Der Zimmerspringbrunnen“ und „Good bye Zimmerspringbrunnen“ und „Good bye
Lenin“Lenin“
Rezipienten werden dazu angeregt, ihre Rezipienten werden dazu angeregt, ihre Sicht von den Ereignissen von 1989-1990 Sicht von den Ereignissen von 1989-1990 durch neue Blickwinkel zu ergänzendurch neue Blickwinkel zu ergänzenRezipienten werden dazu angeregt, den Rezipienten werden dazu angeregt, den „Zustand“ der Welt in Deutschland nicht „Zustand“ der Welt in Deutschland nicht als „gegeben, bestimmt (determiniert) zu als „gegeben, bestimmt (determiniert) zu sehen, sondern als gemachtsehen, sondern als gemachtDer Prozess des „Machens“ von Der Prozess des „Machens“ von Deutschland ist nicht zu EndeDeutschland ist nicht zu Ende
Funktion / Wirkung: „Der Funktion / Wirkung: „Der Zimmerspringbrunnen und „Good bye Zimmerspringbrunnen und „Good bye
Lenin“Lenin“
Neue Utopien (Zielvorstellungen) für Neue Utopien (Zielvorstellungen) für das Zusammenleben in Deutschland das Zusammenleben in Deutschland sollen von Rezipienten erdacht sollen von Rezipienten erdacht werdenwerdenDas Miteinander von Menschen in Das Miteinander von Menschen in Deutschland soll verbessert werdenDeutschland soll verbessert werdenMenschen sollen sich mit Interesse Menschen sollen sich mit Interesse und Respekt begegnenund Respekt begegnen
SatirischesSatirisches
SatirischesSatirisches
SatirischesSatirisches
Nach der WendeNach der Wende
Michail GorbatschowMichail Gorbatschow
Erich HoneckerErich Honecker
Montagsdemonstration in LeipzigMontagsdemonstration in Leipzig
Die Mauer in Berlin Die Mauer in Berlin
EinheitsfeierEinheitsfeier
EinheitsfeierEinheitsfeier
„„Die“ ParoleDie“ Parole
BeispieleBeispiele
Menschen aus der BRD fliehen in Menschen aus der BRD fliehen in Botschaften in Budapest und Prag, um vor Botschaften in Budapest und Prag, um vor der Härte des kapitalistischen Systems zu der Härte des kapitalistischen Systems zu fliehenfliehen
Menschen aus der BRD wollen sich an die Menschen aus der BRD wollen sich an die DDR anschließen, weil sie erkannt haben, DDR anschließen, weil sie erkannt haben, dass schnelle Autos, Videorecorder und dass schnelle Autos, Videorecorder und Coca Cola nicht alles im Leben sindCoca Cola nicht alles im Leben sind
Implizite Kritik am System der BRDImplizite Kritik am System der BRD
Alex füllt West-Alex füllt West-Produkte in Ost-Produkte in Ost-Produkt-Gefäße umProdukt-Gefäße um
InterpretationsmöglichInterpretationsmöglichkeit: Vieles an der keit: Vieles an der Lebensweise in West-Lebensweise in West-Deutschland ist Deutschland ist Schein, Verpackung, Schein, Verpackung, WerbungWerbung
Implizite Kritik am System der BRDImplizite Kritik am System der BRD
Menschen aus West-Menschen aus West-Deutschland suchen Deutschland suchen im Film Zuflucht in der im Film Zuflucht in der DDR, weil „nicht jeder DDR, weil „nicht jeder Mensch für die Härte Mensch für die Härte in einer in einer kapitalistischen Welt kapitalistischen Welt geschaffen ist“ geschaffen ist“
InterpretationsmöglichInterpretationsmöglichkeit: Das Leben in keit: Das Leben in West-Deutschland hat West-Deutschland hat Nachteile, ist nicht Nachteile, ist nicht „ideal“ und muss „ideal“ und muss verändert werdenverändert werden
VerunsicherungVerunsicherung
Im Film wird dies Im Film wird dies durch die Episode durch die Episode deutlich, in der Alex deutlich, in der Alex und Dennis für die und Dennis für die (westdeutsche) (westdeutsche) Fernsehfirma Fernsehfirma Satelliten-Anlagen Satelliten-Anlagen verkaufenverkaufen
Aggressive Aggressive Drückerkolonnen Drückerkolonnen ziehen durch die DDR ziehen durch die DDR und drehen den und drehen den Bürgern Bürgern ZeitschriftenabonnemZeitschriftenabonnements, überteuerte ents, überteuerte Gebrauchtwagen, Gebrauchtwagen, Fernseher, Fernseher, Versicherungen anVersicherungen an
VerunsicherungVerunsicherung
In der Tat werden zahlreiche DDR-Arbeitgeber In der Tat werden zahlreiche DDR-Arbeitgeber (Betriebe) „abgewickelt“, von west-deutschen (Betriebe) „abgewickelt“, von west-deutschen Firmen aufgekauft, Mitarbeiter entlassen. Alle Firmen aufgekauft, Mitarbeiter entlassen. Alle Branchen werden von west-deutschen Firmen Branchen werden von west-deutschen Firmen übernommen. (Allein IKEA dürfte einen übernommen. (Allein IKEA dürfte einen Rekordumsatz gemacht haben) Rekordumsatz gemacht haben)
Es entsteht der Eindruck, dass die Vereinigung Es entsteht der Eindruck, dass die Vereinigung vor allem gut für die Umsätze west-deutscher vor allem gut für die Umsätze west-deutscher Firmen istFirmen ist