Graue Donau, Schwarzes Meer
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Herausgegeben von Christian Reder und Erich Klein
Universität für angewandte Kunst WienZentrum für Kunst- und WissenstransferEdition Transfer · Hg.: Christian Reder
IMPRESSUM
Edition Transfer bei Springer Wien New YorkHerausgegeben von Christian Reder
Christian Reder, Erich Klein (Hg.): Graue Donau, Schwarzes Meer Wien | Sulina | Odessa | Jalta | Istanbul
Universität für angewandte Kunst WienZentrum für Kunst- und Wissenstransfer
Titelbild: Donaukilometer Null, Kilia-Arm, UkraineFoto: Christian RederFotos Seiten 6/7, 12/13: Michael HoepfnerGraphische Gestaltung: Fuhrer, Wien unter Assistenz von Elia SarafanLektorat und editorische Beratung: Horst EbnerDruck und Bindearbeiten: Holzhausen Druck & Medien GmbH, 1140 Wien, Österreich
Projektfinanzierung: Universität für angewandte Kunst Wien | transferprojekte-rd.org
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ISSN 1611-1885ISBN 987-3-211-75482-5 SpringerWienNewYork
Budapest 1647
Bratislava 1869
Belgrad 1170
Konstanza
Varna
Sulina 0
Galati 150
Turnu Severin 930
Vidin 790
Novi Sad 1255Vukovar 1333
Odessa
Cherson
Sewastopol
Simferopol
Jalta
Kertsch
Kiew
Ruse 495
SofiaIstanbul
Gallipoli
Bukarest
Wien 1929
Krems 2000
Linz 2135
8
14 Christian Reder Vorwort: Wien | Sulina | Odessa | Jalta | Istanbul
OST-WEST-BEZÜGE FLUSSABWÄRTS ZWISCHENEUROPA AUSSENGRENZEN
18 Christian Reder Ost-West-Bezüge im öffentlichen RaumUferzeichen 19 Boulevard de Sébastopol 30 Attila 39 Stephanskrone. Doppeladler 43Mittagsglocken 46 Diderot & d’Alembert 48 Rote Fahnen. Frühe Kommunisten 49Russische Emigranten 50 Budapest 53 Ceausescu. Dimitrow 57 Molotow-Cocktail 58Stadtgeographie Wien 60
68 Erich Lessing „Eine lineare Geschichte ist es nicht, kann es nie sein“im Gespräch Aus Palästina zurück nach Wien, Magnum-Fotograf, Budapest 1956, Tito, Chruschtschow
76 Wolfgang Petritsch „Sich neuerlich festfahrende Vorstellungen von Ost und West überwinden“im Gespräch Ost- und Südosteuropa als Labor für die Probleme des 21. Jahrhunderts
90 Maximilian Pramatarov Vukovar
92 Jacques Le Rider Mitteleuropa? … Donauraum? …Dekonstruktion einer Apotheose
98 Michael Aschauer Danube Panorama ProjectEine künstlerische Uferkartographie
OST-WEST-BEZÜGE FLUSSABWÄRTS ZWISCHENEUROPA AUSSENGRENZEN
106 Christian Reder FlussabwärtsDonaureise 109 Sarajewo 124 Partisanen 126 Sprachlosigkeit 130 Brücken 131 Waffen und Öl 134 Griechische Freiheit 136 Flucht aus der Geschichte 137 Donauexpeditionen 145Dobrudscha. Moldawien. Muslime 154 Sauerstoffmangel 160 Nullzone Sulina 160
Ida-Marie Corell 119 Stefanie Rauch 138 Mirta Cakanic, Maria Krisper, Julia Weidner, Elke Zauner 139 Markus Hafner 140
166 Rainer Prohaska „Vom Einfachen zum Komplizierten“Drei Zillen als bewohnbare Skulptur
170 Ortrun Veichtlbauer Donau-StromÜber die Herrschaft der Ingenieure
9
196 Ferdinand Schmatz Im Fluss:Bilder, Gedanken, zwei Gedichte zum Fluss
202 Friedrich Achleitner Den Toten eine BlumeZur KZ-Gedenkstätte Jasenovac von Bogdan Bogdanovic
209 Dragan Velikic „In meiner Generation haben alle einmal in Amerika gelebt“im Gespräch Serbische Befindlichkeiten in und außerhalb der Literatur
216 Borjana Ventzislavova, Stromabwärts. DokumentarfilmMiroslav Nicic, Kenji Quellet
218 Boris Manner, Projekt DonKontrol, RuseMichael Aschauer, Günter Seyfried
220 Mircea Cartarescu „Europa hat die Form meines Gehirns“im Gespräch Über Lyrik, Kindheit und den rumänischen Alltag
226 Ortrun Veichtlbauer Braune Donau Transportweg nationalsozialistischer Biopolitik
OST-WEST-BEZÜGE FLUSSABWÄRTS ZWISCHENEUROPA AUSSENGRENZEN
248 Christian Reder ZwischeneuropaOdessa 1794 … 249 Labyrinth 253 Zwischenraum. Ansiedlungsrayon 254Geboren in Kiew … in Odessa … 260 Roter Oktober 267 Anarchisten 271Rot gegen Weiß 273 Béla Kun 276 Nabokov, Bunin, Babel 277 Kooperation 280Kriegsberichte. Erinnerung 287 Rechtsprechung. Alleingänge 292 Tschernobyl 296
300 Juri Andruchowytsch „Eine unlösbare Aporie der Ukraine“im Gespräch Schreiben zwischen Donaumonarchie, Sowjetstaat und Unabhängigkeit
308 Jewgenij Saburow „Geopolitik hat den Geruch von Naphthalin“im Gespräch Projekte und Konflikte am Schwarzen Meer
318 Mark Belorussez Walliser Elegie, russischPaul Celan
10
320 Peter Weibel Die Location Odessa
323 Lew Rubinstein Die Stufenleiter der Formen
325 Elena Peytchinska Eisenstein-MengenVermessung des Menschenstroms auf der Potemkin-Treppe
328 Anatolij Achutin Odessa-Gespräche IRussische Opposition
339 Deniz Sözen Odessa, Odessa
340 Anna Misjuk „Leben zwischen Puschkin und Babel“im Gespräch Das Literatur-Museum Odessa
352 66, Neschinskaja – Jüdisches Museum Odessa
355 Anatolij Achutin, Odessa-Gespräche IIBurghart Schmidt Über Schiffbrüche und Strandungen der Linken …
370 Alla Golowatschewa „Als Gärtner bin ich ein Dilettant“im Gespräch Das Tschechow-Haus in Jalta und sein Garten
388 Elena Peytchinska Kirschgarten · Dritte AbschriftSzenographischer Entwurf
390 Burghart Schmidt, Erinnerungskultur: Fluss, Meer und DenkmalBodo Haas Zum ,europäischen‘ Kontext sowjetischer Mahnmale
400 Swetlana Kostjutschenko „Zwei große Unterschiede“im Gespräch Das Panorama-Museum Sewastopol – ein Musterbeispiel des Sozialistischen Realismus
408 Erich Wonder „Mit Malewitsch war dann Schluss“im Gespräch Von Bühnenbildnern, Raumerfahrungen und dem Weg zur Malerei
412 Günter Seyfried squat tatar
414 Mustafa Djamiljow „Wir standen am Rande eines Krieges“im Gespräch Zur Situation der Krim-Tataren
11
422 Krim-Tataren
426 Deniz Sözen „Oh schöne Krim“
428 Alexander Scholkowski Logozentrismus der Krim
430 Tatjana Hajduk „Aufgrund der Herablassung des Publikums berühmt“im Gespräch Die Museums-Galerie des Malers Iwan Ajwasowskij in FeodosijaElena Peytchinska Nach Ajwasowskij
Raumanalyse des Meeres
438 Nora Friedel, Verena Duerr Die Krim – Reiseskizzen
442 Erich Klein Taurisches Tagebuch. Ein Bericht
456 Michael Hoepfner „Suche nach dem Unspektakulären und einer gewissen Stille“ im Gespräch Unterwegs in der Steppe
466 Erhan Altan Heimrad Bäckers nachschrift türkisch
470 Cem Yücetas Alltagsfiktionen
472 Didem Danis Die Muster ändern sichMigrationsland Türkei
OST-WEST-BEZÜGE FLUSSABWÄRTS ZWISCHENEUROPA AUSSENGRENZEN
478 Christian Reder AußengrenzenJalta 479 Russische Riviera 484 Uralgrenze. Amerika 488 Flucht aus Europa 492Die leichte Brigade 493 Potemkin 496 Kosaken 499 Tataren 503 Joseph Beuys 509Mythos Krim. Griechen. Skythen. Amazonen. Goten. Seidenstraße 511Barbaren. Sklaven. Pest 516 Gallipoli. Konstantinopel. Orthodoxie 521Fluchtort Istanbul 526 Epilog: Gegenperspektiven 537
546 Biographien, Projektgruppen552 Literatur: Die Projektbibliothek564 Lesereise Donau und Schwarzes Meer566 Personenregister573 Bildnachweis
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In Graue Donau, Schwarzes Meer werden zahllose Verbindun-gen, als Ansätze für ein Weiterdenken, hergestellt, um diesenRaum von unterschiedlichen Positionen aus in seiner Kom-plexität zu konturieren – erscheint er doch aus westlicherSicht noch knapp zwanzig Jahre nach der weltpolitischenZäsur von 1989/91 als diffuse Problemzone. Wie weit auchimmer sich die Europäische Union einmal ausdehnt – ihrOsten wird großen Einfluss auf das beiderseits solcher Gren-zen entstehende Selbstverständnis haben. Schon der Balkanallein, insgesamt aber ganz Ost- und Südosteuropa gelten als„Labor für die Probleme des 21. Jahrhunderts“ (WolfgangPetritsch).
Die Betonung von Grautönen deutet an, dass Nuancie-rungen wichtig genommen werden, um einer jahrzehntelangeingeübten, auf Feindbilder fixierten Schwarzweißmalerei zuentkommen, ohne dunkle Geschichtsphasen zu überspielen.Auch das Grau der Donau, ihre Alltagsfarbe, verändert sich jenach Lichteinfall. Dass sie in ein als schwarz, als black hole,bezeichnetes Meer mündet, könnte als Symbol für westlicheNegation eines mythenbeladenen Raumes aufgefasst werden,der stets zur Mittelmeerkultur gehörte und mit dessen Ostensich für ‚Europäisches‘ durch frühes Ausgrenzen von ‚Bar-baren‘, den Amazonen-Mythos, die langlebige Fixierung aufAttila, Hunnen, Mongolen als ‚Gefahr aus dem Osten‘, den re-gen Sklavenhandel mit Venedig, die Seidenstraße, das Auf-treten der Pest oder die russische Expansion latent Verbin-dungen ergaben. Von ‚Mitteleuropa‘ aus – schon als Ideen-konstrukt ein Thema für sich, das Jacques Le Rider eingangs‚dekonstruiert‘ – kam es erst 1768 zur ersten dokumentiertenDonauexpedition bis ins Delta und weiter zur Halbinsel Krim,
als Entdeckung einer unbekannt gewordenen Welt. 1794wurde Odessa gegründet, als exemplarische Stadt für Mi-granten. Von Österreich, den Balkanländern und von Russlandaus sind ‚die Türken‘ – in Wahrheit die Osmanen, ethnisch einKonglomerat wie alle anderen dynastischen Reiche – überJahrhunderte zum mythenbildenden Hauptfeind stilisiert wor-den, seit die einstige Welthauptstadt Konstantinopel 1453 an‚den Islam‘ verlorenging. Solche Eindeutigkeit relativieren diediversen Koalitionen seither, die britisch-französische Allianzim Krimkrieg, die eine Vertreibung der Osmanen aus Europaverhindern sollte, jene mit Deutschland und Österreich-Ungarn im Ersten Weltkrieg, bis zu Pro- und Kontra-Positioneneines türkischen EU-Beitritts. Für einen Freigeist wie WilliamPenn, den Gründer von Pennsylvania und Philadelphia, war esschon 1693 logisch erschienen, „the Turks and Muscovites“ insein Konzept eines parlamentarisch organisierten VereintenEuropas zu integrieren.
Das alles deutet an, wie sich, vom Schwarzen Meer ausgesehen, gewohnte Geschichtsrelationen verschieben. Ohneden Ersten Weltkrieg, der mit dem Vorwand ‚Sarajewo‘ auf demBalkan ausgelösten „Urkatastrophe Europas“ (George F. Ken-nan), hätte es keine Oktoberrevolution gegeben. Auch dieZerschlagung des Osmanischen Reiches – eines immer nochlose vereinten ‚Mittelmeer-Imperiums‘ – hat sich in keinerWeise konsolidierend ausgewirkt. Im Zweiten Weltkrieg wur-den dessen unmittelbarer Anlass Polen und die Ukraine zuZentren der Judenvernichtung und zur düstersten Zone des20. Jahrhunderts. Jalta wiederum, Hauptort der „RussischenRiviera“, blieb Inbegriff für die dort 1945 ausgehandelteNachkriegsordnung mit nachfolgender Ost-West-Teilung, als
Vorwort: Wien | Sulina | Odessa | Jalta | Istanbul
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Konfrontation von ‚Kapitalismus‘ und behauptetem ‚Sozia-lismus‘. Genauer besehen führt jedes solcher Stichworte voneinem Stereotyp zum nächsten.
Dem arbeiten die Beiträge dieses Buches detailreich undstets assoziierend entgegen, bewusst fragmentarisch wieauch nomadisch, eher fragend als behauptend, nicht um neueOrdnungen herzustellen, sondern um festgefügte Denkmuster –auch eigene – zu irritieren, also Komplexitätsgrade zu erhöhen.Aufgrund dieser essayistisch-enzyklopädischen Struktur erge-ben sich an vielen Stellen Einstiegsmöglichkeiten. Als Äquiva-lent der räumlichen Dimensionen sind bisweilen bewusst großeZeiträume einbezogen worden, um nachwirkende ‚Bildwelten‘und Hintergründe von Aktuellem zu skizzieren. Beginnend mitden gerade im Raum Wien als Jahreszahlen deutbaren, myste-riös-aussagefähigen Uferzeichen an der Donau – 1914–1918,1929, 1933, 1934, 1938, 1939–1945, 1968, 1989/91, 2000(manche davon 2008, dem Erscheinungsjahr dieses Buches,Anlass zu Reminiszenzen) – hat sich, um nicht von nationalenKonstellationen determiniert zu bleiben, ein Zugang überZeichen, Punkte, Linien, Räume angeboten, für den die Themen-gliederung ,Ost-West-Bezüge‘ – ,Flussabwärts‘ – ,Zwischen-europa‘ – ,Außengrenzen‘ den Rahmen bildet. Fünfzig lexika-lisch angelegte Aufsätze dazu sind als kommentiertes Netz wei-terführender Literaturangaben konzipiert. Gespräche mit Zeit-zeugen wie dem Magnum-Fotografen Erich Lessing, dem EU-Balkanbeauftragten Wolfgang Petritsch, dem SchriftstellerDragan Velikic, derzeit Botschafter Serbiens in Wien, dem rumä-nischen Autor Mircea Cartarescu, dem russischen PhilosophenAnatolij Achutin, dem ukrainischen Autor Juri Andruchowytschoder dem gewählten Repräsentanten der Krim-Tataren MustafaDjamiljow ergeben eine Stimmenvielfalt, bei der ‚Gegenblicke‘Gewicht haben. Literarische Texte von Friedrich Achleitner,Ferdinand Schmatz, Heimrad Bäcker, Lew Rubinstein oderAlexander Scholkowski konkretisieren Sichtweisen in sprach-lich verdichteter Form. Dem Literaturmuseum in Odessa, dem‚Meer-Maler‘ Iwan Ajwasowskij sind Abschnitte gewidmet. PeterWeibel und Erich Wonder kommentieren ihre Zugänge zumThema. Im Gespräch mit Alla Golowatschewa wird deutlich, dassTschechows Garten in Jalta als eines seiner Werke, sogar als„Resümee seines Lebens“ betrachtet werden kann. Zahllosegesammelte Hinweise führen künstlerische und wissenschaftli-
che Potenziale vor Augen – und was davon vernichtet oder zurEmigration gezwungen wurde. Allein das macht den Umgangmit Migration zum durchgängigen, stets aktuellen Thema. DassPaul Celan oder Friedrich Kiesler aus Czernowitz stammten, istüber Monarchiebezüge wieder bewusster geworden, wenigergeläufig dürfte sein, dass Michail Bulgakow, Nadeshda Man-delstam, Alexander Archipenko, Vaclav Nijinsky oder Golda Meïrin Kiew geboren wurden und Anna Achmatowa, David Oistrachoder Nathan Milstein in Odessa, wo auch Wassily Kandinskyoder Leo Trotzki prägende Jugendjahre verbrachten.
Graue Donau, Schwarzes Meer ist ein weiteres Projekt desvon mir geleiteten Zentrums für Kunst- und Wissenstransfer ander Universität für angewandte Kunst Wien, das mit lange vor-bereiteten, mehrwöchigen Arbeitssituationen in politisch undsozial angespannten ,Nachbarregionen‘ Studierende, Absol-venten, Lehrende und Gäste in transdisziplinäre Koopera-tionen einbindet, um schließlich auf den Text- und Bildebenenentstandener Publikationen komplexe Sachverhalte in viel-stimmiger Weise zugänglicher und verständlicher zu machen(zuletzt: Sahara. Text- und Bildessays, 2004; TransferprojektDamaskus, 2003; vgl. auch Lesebuch Projekte. Vorgriffe, Aus-brüche in die Ferne, 2006). Für die Beteiligten sind es Erfah-rungsangebote, die sich vielfach in sich verzweigenden, aufge-baute Kontakte nutzenden Arbeitsvorhaben fortsetzen. BurghartSchmidt hat, wie oft zuvor, die philosophisch-ästhetische Be-gleitargumentation übernommen. Erich Klein, Übersetzer undPublizist, ist nach jahrelangem Aufenthalt in Moskau und vie-len Reisen als Gastprofessor für dieses Projekt der Motor fürukrainisch-russische Kontakte und das Übersetzen und Doku-mentieren der vielen Gespräche gewesen. Eine von BorisManner betreute Gruppe konzentrierte sich auf den Donauraum,eine auf die Küstenregion zwischen Sulina im Donaudelta undder Krim, eine weitere auf Istanbul.
Was einmal unbeachtet blieb, bekommt im Rahmen solcherRecherchen oft Gewicht – etwa die wie ein Motto diesesBuches klingende, eine Änderung von Sichtweisen vorausset-zende, in den angesprochenen Küstenregionen exotisch wir-kende Feststellung von Péter Esterházy in Donau abwärts: „InWien denkt die Donau zum ersten Mal an das Schwarze Meer.“
Christian Reder, Wien, 13. März 2008