Aktionsprogramm 2012 / Dr. Heinrich Holzner
08.03.2013 / Folie 2
Aktionsprogramm Nitrat 2012
§ 1 Ziele, Begriffsbestimmungen
§ 2 Verbotszeiten
§ 3 N-Düngung in Hanglagen
§ 4 N-Düngung bei besonderen
Bodenverhältnissen
§ 5 N-Düngung in der Nähe von
Wasserläufen
§ 6 Wirtschaftsdünger-Lagerraum
§ 7 Ausbringungsverfahren,
Aufzeichnungen
§ 8 Mengenbegrenzungen
§ 9 Umsetzungsklausel
(§10 Inkrafttreten – fehlt!)
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AP12 §1 Ziele
Durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen verursachte oder ausgelöste
Gewässerverunreinigung zu verringern
und
weiterer Gewässerverunreinigung dieser Art vorzubeugen.
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AP12 §1 Begriffsbestimmungen 1
Ackerflächen: für den Anbau landwirtschaftlicher Kulturpflanzen genutzte
landwirtschaftliche Nutzflächen, incl. Wechselwiesen und Flächen für den
Feldfutter-, Garten- und Gemüsebau
Bestockt: mit ein- oder mehrjährig auch verholzten Pflanzen bewachsen;
Bodenbedeckender Bewuchs: im Boden verwurzelte lebende oder tote Pflanzen
mit flächenhafter Bedeckung des Bodens
Dauergrünland: landwirtschaftliche Nutzflächen, die durch Einsaat oder auf
natürliche Weise (Selbstaussaat) zum Anbau von Gras oder anderen
Grünfutterpflanzen genutzt werden und mindestens fünf Jahre lang nicht
Bestandteil der Fruchtfolge des landwirtschaftlichen Betriebs waren
Feldstück: zusammenhängende landwirtschaftlich genutzte Fläche eines
Bewirtschafters, die mit einer oder mehreren Kulturen bebaut ist
Ganzjährig mit lebenden Pflanzen bewachsen: mit Dauergrünland,
Wechselwiese, Strauch oder Gehölz bepflanzt
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AP12 §1 Begriffsbestimmungen 2
Gut bestockt: mit ein- oder mehrjährig auch verholzten Pflanzen mit guter
Flächendeckung bewachsen
Landwirtschaftliche Nutzflächen: Ackerflächen (einschließlich Bracheflächen),
Obstanlagen, Weingärten, Reb- und Baumschulen, Forstbaumschulen (auf
landwirtschaftlichen Flächen), Energieholzflächen, Christbaumflächen,
Dauergrünland und Wechselwiesen
Schlag: zusammenhängende landwirtschaftliche Nutzfläche eines Bewirtschafters,
die mit einer Kulturart bebaut oder stillgelegt ist
Wechselwiese: landwirtschaftliche Nutzfläche im Sinne des Begriffs „Dauergrünland“,
die weniger als fünf Jahre nicht Bestandteil der Fruchtfolge des landwirtschaftlichen
Betriebs war
Wirtschaftsdünger: Stallmist, Jauche, Gülle,
auch in verarbeiteter Form
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AP12 §1 Begriffsbestimmungen 3
Stickstoff – in feldfallender Wirkung: ist Stickstoff nach Abzug der Stall- und
Lagerverluste sowie der Ausbringungsverluste. Die Stickstoffmenge aus
Wirtschaftsdünger nach Abzug der Stall- und Lagerverluste ergibt sich gemäß
Anlage 4. Die Ausbringungsverluste betragen für Gülle, Biogasgülle und Jauche
13%, für Stallmist und Kompost 9% des Stickstoffgehalts von Wirtschaftsdünger
nach Abzug der Stall- und Lagerverluste. Der Stickstoff in mineralischen
Düngemitteln gilt als Stickstoff in feldfallender Wirkung.
Stickstoff – jahreswirksam: ist das Produkt aus Stickstoff in feldfallender
Wirkung und Faktor der Jahreswirksamkeit. Der Faktor der Jahreswirksamkeit
beträgt für Stallmist 50%, für Rottemist 30%, für Kompost 10%, für Jauche
100%, für Rindergülle 70%, für Schweinegülle 80%, für Hühnergülle 85% und für
Mineraldünger 100% des feldfallenden Stickstoffs.
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AP12 §2 Verbotszeiträume für die N-Düngung - 1
Strengere Bestimmungen in Schutz- und Schongebieten sind
möglich!
2 Monate
2½ Monate
3 Monate
3½ Monate
4 Monate
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) N-hältige Handelsdünger
Gülle, Jauche
Gärrückstände
Biogasgülle
flüssiger Klärschlamm
Stallmist
Kompost
entwässerter Klärschlamm
Klärschlammkompost
30.11. - 28.02. 30.11. - 15.02.
ja 15.11. - 31.01. 30.11. - 31.01.
nein 15.11. - 15.02. 30.11. - 15.02.
ja 15.10. - 31.01 30.11. - 31.01.
nein 15.10. - 15.02. 30.11. - 15.02.
Dauergrünland, Wechselwiesen
ja
nein
alle übrigen landwirtschaftlichen
Nutzflächen
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Ausnahmemöglichkeit: BMLFUW kann Fristen verändern
Voraussetzungen:- Anregung durch Landeshauptmann
- Gebietskulisse
- zeitgerecht (Einlagen des Antrags mind. 5 Werktage vor Verbotsbeginn)
- Begründung (Darstellung Witterungssituation, Darstellung der
Auswirkungen auf die Gewässer)
- Automatische Befristung bis 15.02. des Folgejahres
AP12 §2 Verbotszeiträume für die N-Düngung - 2
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AP12 §3 N-Düngung auf stark geneigten Flächen - 1
Für stickstoffhältige Düngemittel (außer Mist und Kompost) auf einem Schlag
mit mehr als 10% durchschnittlicher Hangneigung im Bereich von 20 m ab
Böschungsoberkante ist zu beachten:
- Gabenteilung ab 100 kg Nff/ha
- unmittelbar vor Anbau max. 100 kg Nff/ha + Einarbeitung
- zusätzlich für Mais, Rübe und Kartoffel
� Schlagteilung durch Querstreifen, Quergräben mit
bodenbedeckendem Bewuchs ODER
� 20 m gut bestockter Streifen zum Gewässer ODER
� abschwemmungshemmendes Anbauverfahren ODER
� Flächen über den Winter bestockt halten
- Schutzmaßnahmen im Berggebiet auf Schlägen <1 ha nicht zwingend
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AP12 §3 N-Düngung auf stark geneigten Flächen - 1
20 m10%
Maßnahmen nicht zwingend
Maßnahmen zwingend
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08.03.2013 / Folie 11
AP12 §4 N-Düngung bei besonderen Bodenverhältnissen
N-Düngung ist auf durchgefrorenen, wassergesättigten oder überschwemmten oder schneebedeckten Böden verboten
� Durchgefroren: Boden ist nicht nur oberflächlich gefroren
� Wassergesättigt: Wasseraufnahmekapazität des Bodens ist erschöpft
� schneebedeckt: weniger als die Hälfte der Fläche ist schneefrei
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AP12 §5 N-Düngung in der Nähe von Wasserläufen -1
- Ein direkter Eintrag von Nährstoffen ist durch Einhaltung von
Mindestabständen zw. Ausbringungsfläche und Böschungsoberkante zu
vermeiden
- Ein Abschwemmen in oberirdische Gewässer ist generell zu vermeiden
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08.03.2013 / Folie 13
AP12 §5 N-Düngung in der Nähe von Wasserläufen -2
Mindestabstand
Mindestabstand (Randzone)
Anschlaglinie des
Wasserspiegels bei
Mittelwasser
3m + Mindestabstand
„Böschungsoberkante“
Definition bei klar erkennbarer
Böschungsoberkante,
übernommen aus den
Erläuterungen zum AP08 –
zu AP12 gibt es dzt.
noch keine Erläuterungen
Definition bei nicht eindeutig
erkennbarer Böschungs-
oberkante gemäß §5, Abs. 1,
letzter Satz
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AP12 §5 N-Düngung in der Nähe von Wasserläufen -3
Definition der Randzonen in Meter ab „Böschungsoberkante“
* ganzjährig mit lebenden
Pflanzen be-
wachsen; die Breites des
Streifens muss dem
Mindestabstand
entsprechen
** max. 1 Hektar, Länge hin
zum Gewässer max. 50
Meter
*** Beregnungsteiche sind
ausgenommen
**** gemessen 20 Meter ab
Böschungsoberkante
(siehe §3)
<= 10% > 10% <= 10% > 10%
ja 3
nein 5
ja 3
nein 5
ja 3
nein 5
ja10
nein
10 20
20 20
10 20
10 20
2,5
2,5
2,5
nein
ja
nein
ja
nein
Kle
inschla
g *
* od.
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rab
en
direkt
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Randstr
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Bew
uchs *
ja
Hangneigung ****
fließend stehend ***
Art des Gewässers
3
5
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08.03.2013 / Folie 15
AP12 Erklärung Gewässerabstand
Gültigkeit der „Kleinschlagregel“
- bei mehr als 10% Hangneigung und
- Randstreifen-Bewuchs ODER
- direkt injizierendem Gerät
> 1 ha
5 m
<1 ha
> 50 m
5 m
< 1 ha < 50 m
3 m
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08.03.2013 / Folie 16
AP12 §6 Wirtschaftsdünger-Lagerraum - 1
• Generell 6 Monate (Richtwerte Anlage 2)
• Technik: allgemein anerkannte Richtlinien / Merkblätter sind zu beachten
• Bei Neu-/Umbau: „nach Maßgabe landesrechtlicher Bestimmungen
erforderlicher Nachweis über Funktionsweise“ ist bereitzuhalten und bei
Kontrolle vorzuweisen
• ev. weitergehende Bestimmungen in Schon- / Schutzgebieten sind zu
beachten
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08.03.2013 / Folie 17
AP12 §6 Wirtschaftsdünger-Lagerraum - 2
Möglichkeiten zur Minderung des WD-Lagerraums
Abgabe in Güllebanken, Biogasanlagen Betriebskooperationen etc.
� aliquote Minderung möglich, aber 2 Monate Minimum
Stallmist-Lagerung auf Feldmieten
� aliquote Minderung für Betriebe <= 30 GVE (bis 31.12.2014) bzw.
<= 1.800 NLager (ab 1.1.2015 ) möglich, aber
3 Monate Lagerung auf technisch dichter Fläche Minimum
� Jauche-Raum ist bei Mist-Lagerung auf dem Feld nicht reduzierbar!
nicht belegte Stallplätze zwischen 1.10. und 1.4.
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08.03.2013 / Folie 18
Bedingungen für Feldmieten
• min. drei Monaten am Hof vorlagern• min. 25 m Abstand zu Oberflächengewässern• kein Abfließen des Sickersafts in Oberflächengewässer• auf möglichst flachem, nicht sandigem und nicht staunassem Boden• Grundwasser zu Geländeoberkante im Mittel min. 1 m• landwirtschaftliche Verwertung mit Räumung nach 8 Monaten
(Pferdemist: nach 12 Monaten) + Standortswechsel• Menge: N-Gehalt ≤ ordnungsgemäße Düngung der angrenzenden
Fläche• NUR mit befestigter Bodenplatte möglich für Mist von
� Küken und Junghennen unter einem halben Jahr� Legehennen und Hähnen ab einem halben Jahr
AP12 §6 Wirtschaftsdünger-Lagerraum - 3
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08.03.2013 / Folie 19
AP12 §7 Verfahren für das Ausbringen von N -1
Bedarf der Kultur bestimmt Menge und Zeitpunkt!
Rasch wirksame Dünger nur� bei Bodenbedeckung� unmittelbar vor Feldbestellung (Anbau)� zur Strohrotte (max. 30 kg Nff je ha)
� zur Mais-Strohrotte nur bis 31.12.2016
Schnell wirksame oder leicht lösliche N-Gaben� nur mit Gabenteilung ab 100 kg Nff/ha (ausgenommen Hackfrüchte
und Gemüse ab 15% Ton)
Für N-hältigen Handeldünger, Gülle, Biogasgülle, Gärrückstände, Jauche, und flüssigen Klärschlamm gilt:� auf Ackerflächen nach der Ernte der letzten Hauptfrucht� auf Dauergrünland und Wechselwiesen ab 1. Oktobermax. 60 kg Nff/ha bis zum Beginn des jeweiligen Verbotszeitraums
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08.03.2013 / Folie 20
Dokumentationspflicht ab 1.1.2015- LN Betrieb + LN, auf der Stickstoff ausgebracht wird
- NLager: Anfall am Betrieb, Abgabe, Abnahme, Ausbringung auf der LN
- Nff, Njw: Wirtschaftsdünger, organ. Dünger, Mineraldünger
- N-Bedarf der Kulturen gem. Anlage 3 – Fläche und Vorfrucht beachten
- Dokumentationspflicht besteht nicht für:
- Betriebe bis max. 5 ha LN, wenn (Wein + Gemüse) < 2 ha
- Betriebe bis max. 15 ha, wenn 90% der Fläche Dauergrünland oder
Wechselwiesen sind (ohne Einrechnung der Almen!)
- Frist: bis 31.3 für das vorangegangene Kalenderjahr
- Aufbewahrungspflicht: 7 Jahre
- auf Verlangen der Behörde vorzulegen
AP12 §7 Verfahren für das Ausbringen von N -2
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08.03.2013 / Folie 21
AP12 §8 Mengenbegrenzungen
• Die Ausbringungsmenge an N-hältigen Düngern darf kulturartenspezifische Grenzen (Anlage 3) nicht übersteigen(Berechnungsebene: jahreswirksamer N kulturarten- /schlagbezogen)
• N-Summe aus Wirtschaftsdüngern 170 kg Lager-N je ha LN –Berechnungsebene: Lager-N im gesamtbetrieblichen Durchschnittkein Ausnahmeantrag möglich
• Bewilligungspflicht gemäß WRG §32 (175/210 kg Nff/ha LN) bzw. strengere Auflagen in Schon- / Schutzgebieten bleiben aufrecht.
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08.03.2013 / Folie 22
AP12 Stickstoff-BegriffeStall- undLagerverluste
Ausbringungs-verluste
„Brutto-N“ „Lager-N“
170 kgje Hektar LN
„feldfallender N“
175 / 210 kgje Hektar LN
OrganischeBindung
„jahres-wirksamer N“
SachgerechteDüngung
Einzelschlag
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08.03.2013 / Folie 23
AP12 §9 Umsetzung / §10 Inkrafttreten - Konsequenzen
Mit dem AP 2012 wird die EU-Nitratrichtlinie (91/676/EWG) umgesetzt. Das AP ist eine Verordnung zum WRG 1959 (§ 55 l und § 133 Abs. 6 ). Strafrahmen bei Missachtung: 3.630 €
Verstoß gegen AP12 ~ Verstoß gegen CC => Kürzung / Verlust der Betriebsprämie
derzeitige Rechtsansicht der FA 17C: Verstoß gegen AP12 bei Gülleausbringung => Gülle ist Abfall im Sinn des Abfallwirtschaftsgesetzes =>ALSAG-Beitrag von 87 € je Kubikmeter!
Das AP12 ist seit 05.05.2012 in Kraft
... zum Abfallrecht ... 1
AWG 2002, § 2, Abs.3, letzter Satz:
„Die Sammlung, Lagerung, Beförderung und Behandlung von Mist,
Jauche, Gülle und organisch kompostierbarem Material als Abfall ist dann
nicht im öffentlichen Interesse (§ 1 Abs. 3) erforderlich, wenn diese im
Rahmen eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs anfallen und im
unmittelbaren Bereich eines land- und forstwirtschaftlichen Betriebs einer
zulässigen Verwendung zugeführt werden.“
=> Gülle an Nicht-Landwirt => Sammlung, Behandlung usw. ist im
öffentlichen Interesse => Nicht-Landwirt = Abfallsammler und –behandler
=> Registrierung im EDM, Aufzeichnungen, Jahresabfallbilanz
... zum Abfallrecht ... 2
Brief des BMLFUW, Sektion VI (Mai 2011), an ARGE Kompost & Biogas:
Wenn Abfälle in einer Biogasanlage vergoren werden, gilt:
„Der bei der Biogas-Herstellung anfallende Gärrest, der die Kriterien der
Düngemittelverordnung für den Düngemitteltyp „Biogasgülle“ erfüllt,
stellt ... keinen Abfall dar.“
ABER
Das entbindet den Anlagenbetreiber NICHT von seinen Pflichten als
Abfallsammler- und Behandler!
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08.03.2013 / Folie 26
AP12 Lager-N aus der Tierhaltung - 1
Mist Jauche
Jungrinder
Kälber und Jungrinder unter 1/2 Jahr 12,7 5,2 5,2 10,4
Jungvieh 1/2 bis 1 Jahr 34,4 14,2 14,2 28,4
Jungvieh 1 bis 2 Jahr 45,6 18,8 18,7 37,5
Rinder ab 2 Jahre
Ochsen, Stiere 54,7 22,6 22,5 45,1
Kalbinnen 58,9 24,3 24,2 48,5
Kühe ohne Nachzucht
Milch- bzw. Mutterkühe (3 000 kg Milch) 59,1 32,5 16,2 48,7
Milch- bzw. Ammenkühe (4 000 kg Milch) 66,7 36,6 18,4 55,0
Milchkühe (5000 kg Milch) 74,4 40,9 20,4 61,3
Milchkühe (6000 kg Milch) 82,0 45,1 22,5 67,6
Milchkühe (7000 kg Milch) 89,7 49,3 24,6 73,9
Milchkühe (8000 kg Milch) 97,3 53,5 26,7 80,2
Milchkühe (9000 kg Milch) 105,0 57,7 28,8 86,5
Milchkühe (> 10.000 kg Milch) 112,6 61,9 30,9 92,8
SystemMist - Jauche
Tiefstall-mist
Rinder
GülleTierart
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08.03.2013 / Folie 27
AP12 Lager-N aus der Tierhaltung - 2
Mist Jauche
Ferkel
Ferkel 8 bis 32 kg Lebendgewicht (LG) Standardfütterung 2,5 1,6 0,8 2,3
Ferkel 8 bis 32 kg Lebendgewicht (LG) N-reduzierte Fütterung 2,4 1,5 0,7 2,2
Mastschweine und Jungsauen auf der Basis von 2,5 Zyklen pro Jahr
ab 32 kg LG bis Mastende/Belegung 7,5 4,6 2,3 7,0
ab 32 kg LG bis Mastende/Belegung, N-reduzierte Fütterung 6,9 4,2 2,1 6,4
ab 32 kg LG bis Mastende/Belegung, stark Nreduzierte Fütterung 6,7 4,1 2,1 6,2
Zuchtschweine (ab Belegung) inkl. Ferkel bis 8 kg
Zuchtschweine - Standardfütterung 14,4 8,9 4,5 13,4
Zuchtschweine - N-reduzierte Fütterung 12,8 7,9 4,0 11,9
Eber
Zuchteber - Standardfütterung 17,7 11,0 5,5 16,4
Zuchteber - N-reduzierte Fütterung 16,7 10,4 5,2 15,5
SystemMist - Jauche
Tiefstall-mist
Schweine
GülleTierart
Aktionsprogramm 2012 / Dr. Heinrich Holzner
08.03.2013 / Folie 28
AP12 Lager-N aus der Tierhaltung - 3
Mist Jauche
Geflügel pumpfähig Trockenkot
Küken u. Junghennen für Legezwecke bis 1/2 Jahr 0,13 0,11
Legehennen, Hähne 0,51 0,43
Mastküken und Jungmasthühner, Basis 7 Umtriebe pro Jahr 0,17
Zwerghühner, Wachteln; ausgewachsen 0,10
Gänse 0,29
Enten 0,29
Truthühner (Puten) 0,65
Lämmer bis 1/2 Jahr 5,4
ab 1/2 Jahr bis 1,5 Jahre 7,3
Mutterschafe 7,7
ab 1/2 Jahr 5,0
ab 1/2 Jahr bis 1,5 Jahre 6,6
Mutterziegen 7,2
Schafe
Ziegen
SystemMist - Jauche
Tiefstall-mist
GülleTierart
Aktionsprogramm 2012 / Dr. Heinrich Holzner
08.03.2013 / Folie 29
AP12 Lager-N aus der Tierhaltung - 4
Mist Jauche
Kleinpferde incl. Ponys, Esel, Maultiere, … Widerristhöhe bis 1,48 m, Endgewicht < 300 kg
1/2 bis 3 Jahre 8,9
> 3 Jahre incl. Fohlen bis 1/2 Jahr 10,5
Kleinpferde über 300 kg - Haflinger, Reitponys, … Widerristhöhe bis 1,48 m, Endgewicht > 300 kg
1/2 bis 3 Jahre 17,4
> 3 Jahre incl. Fohlen bis 1/2 Jahr 20,5
Pferde Widerristhöhe > 1,48 m Endgewicht > 500 kg
1/2 bis 3 Jahre 31,2
> 3 Jahre incl. Fohlen bis 1/2 Jahr 36,8
Pferde
SystemMist - Jauche
Tiefstall-mist
GülleTierart
Aktionsprogramm 2012 / Dr. Heinrich Holzner
08.03.2013 / Folie 30
AP12 Lager-N aus der Tierhaltung - 5
Tierart GülleMist
Anteil
Jauche
Anteil
Tiefstall-
mist
Damwild, Lamas, Alpacas, ...Alttier inkl. Nachzucht bis 14 Monate: 10,1Hirsch: 7,1
RotwildAlttier inkl. Nachzucht bis 14 Monate: 20,9Hirsch: 17,0
KaninchenKaninchenmast 0,72 0,6Häsin (inkl.Hasen bis Absetzen) 1,57 1,3
StraußeStraußenküken bis 1/2 Jahr 1,24 1,1Jungstrauße 0,5 - 1,5 Jahre 3,19 2,7Zuchtstraußenhenne > 1,5 Jahre 4,10 3,5Zuchtstraußenhahn > 1,5 Jahre 4,90 4,2
„Exoten“ sind nicht im AP12 angeführt; als Standard gilt:
Aktionsprogramm 2012 / Dr. Heinrich Holzner
08.03.2013 / Folie 31
AP12 Lager-N aus der Tierhaltung - 5
„Exoten“ sind nicht im AP12 angeführt; als Standard gilt:
Tierart GülleMist
Anteil
Jauche
Anteil
Tiefstall-
mist
Zwergzebu und andere ZwergrinderZwergrind - andere Kälber und Jungrinder unter 1/2 Jahr 6,4 2,6 2,6 5,2Zwergrind - Jungvieh 1/2 bis 1 Jahr 17,2 7,1 7,1 14,2Zwergrind - Jungvieh 1 bis 2 Jahr 22,8 9,4 9,4 18,8Zwergrind - Ochsen, Stiere 27,4 11,3 11,3 22,6Zwergrind - Kalbinnen 29,5 12,2 12,1 24,3Zwergrind - Milch- bzw. Mutterkühe (3000 kg Milch) 29,6 16,3 8,1 24,4Zwergrind - Milch- bzw. Ammenkühe (4000 kg Milch) 33,4 18,3 9,2 27,5Zwergrind - Milchkühe (5000 kg Milch) 37,2 20,5 10,2 30,7Zwergrind - Milchkühe (6000 kg Milch) 41,0 22,6 11,3 33,8Zwergrind - Milchkühe (7000 kg Milch) 44,9 24,7 12,3 37,0Zwergrind - Milchkühe (8000 kg Milch) 48,7 26,8 13,4 40,1Zwergrind - Milchkühe (9000 kg Milch) 52,5 28,9 14,4 43,3
Aktionsprogramm 2012 / Dr. Heinrich Holzner
08.03.2013 / Folie 32
AP12 N-Obergrenzen Ackerland
Ertragslage =>
Ert
rag
bis
max. N
Ert
rag
von b
is
max. N
Ert
rag
von b
is
max. N
Ert
rag
von b
is
max. N
Ert
rag
max. N
t/ha kg N/ha t/ha kg N/ha t/ha kg N/ha t/ha kg N/ha t/ha kg N/ha
Weizen < 14 % RP < 3,5 105 3,5 - 6,0 145 6,0 - 7,5 170 7,5 - 9,0 180 > 9,0 195Weizen >= 14 % RP < 3,5 105 3,5 - 5,5 145 5,5 - 7,0 170 7,0 - 8,5 180 > 8,5 195Durum < 3,0 105 3,0 - 4,5 145 4,5 - 6,0 170 6,0 - 7,5 180 > 7,5 195Wintergerste < 3,5 95 3,5 - 6,0 130 6,0 - 7,5 155 7,5 - 9,0 170 > 9,0 180Triticale < 3,5 90 3,5 - 6,0 120 6,0 - 7,5 145 7,5 - 9,0 155 > 9,0 165Roggen < 3,5 80 3,5 - 5,5 110 5,5 - 7,0 130 7,0 - 8,5 140 > 8,5 150Sommergerste < 3,5 80 3,5 - 5,5 110 5,5 - 7,0 130 7,0 - 8,5 140 > 8,5 150Dinkel (entspelzt) < 1,5 65 1,5 - 2,5 90 > 2,5 105 ---- ---- ---- ----Hafer < 3,5 75 3,5 - 5,0 100 5,0 - 6,5 115 6,5 - 8,0 125 > 8,0 135Körnermais < 6,0 115 6,0 - 10,0 155 10 - 11,5 180 11,5 - 13,0 195 > 13,0 210Silomais (FM) < 40 130 40 - 50 175 50,0 - 57,5 210 57,5 - 65,0 225 > 65,0 240Zuckerrübe < 45 90 45 - 60 120 60 - 70 145 70 - 80 155 > 80 165Futterrübe < 60 110 60 - 100 155 > 100 180 ---- ---- ---- ----Speise + Industriekartoffel < 25 105 25 - 35 145 35 - 45 170 45 - 55 180 > 55 195Früh-/Pflanzkartoffel < 15 90 15 - 20 120 > 20 145 ---- ---- ---- ----Leguminosen (Erbse, Bohne ...) ---- 60 ---- 60 ---- 60 ---- 60 ---- 60Körnerraps < 2,0 115 2,0 - 3,0 155 3,0 - 4,0 180 4,0 - 5,0 195 > 5,0 210Sonnenblume < 2,0 55 2,0 - 3,0 65 3,0 - 4,0 80 4,0 - 5,0 85 > 5,0 90Futterzwischenfrucht ohne Leguminosen ---- 80 ---- 80 ---- 80 ---- 80 ---- 80
hoch 3
Kultur
niedrig mittel hoch 1 hoch 2
Aktionsprogramm 2012 / Dr. Heinrich Holzner
08.03.2013 / Folie 33
AP12 Vorfruchtwirkung Ackerland
Ackerbohne
Körnererbse
Klee und Luzerne einjährig
Blühstreifen (Umbruch?)
Stilllegung (Umbruch?)
Bodengesundung (Umbruch?)
20 kg Njw
Umbruch von
Wechselwiese
Kleegras
Futtergräsern
Sonstiges mehrjähriges Feldfutter
Grünland
30 kg Njw
Umbruch von
mehrjährigem Klee
mehrjährigen Leguminosen40 kg Njw
Aktionsprogramm 2012 / Dr. Heinrich Holzner
08.03.2013 / Folie 34
AP12 N-Obergrenzen Grünland
Nutzung: eine Nutzung zur Saatgutgewinnung zählt wie 2 Schnittnutzungen;
Gräserbestände mit einer Schnitt- und einer Samennutzung sind daher als 3
Nutzungen einzustufen1) unabhängig von Nutzungsintensität; als Reinbestände gelten Bestände mit mehr
als 80% Leguminosen2) bei einem Leguminosenanteil von mehr als 40% ist der N Wert um 25% zu
reduzieren
kg N/ha 2)
bis 2 Nutzungen/Jahr 903 Nutzungen/Jahr 1504 Nutzungen/Jahr 2005 Nutzungen/Jahr 250
6 Nutzungen/Jahr 280Leguminosenreinbestände/Jahr 1) 40
Aktionsprogramm 2012 / Dr. Heinrich Holzner
08.03.2013 / Folie 35
AP12 N-Obergrenzen Gemüse
Ertrag bismax. N-
Bedarf
Ertrag
von bis
max. N-
Bedarf
Ertrag
über
max. N-
Bedarf
t / ha kg N t / ha kg N t / ha kg N
Zwiebel < 40 145 40 - 55 170 > 55 205Grünerbsen < 4 100 4 - 6 110 > 6 130Kopfsalat < 25 140 25 - 35 160 > 35 185Karotten (Industrie) < 70 180 70 - 85 210 > 85 255Kraut (Industrie) < 90 310 90 - 110 380 > 110 465Spinat (Passier) < 20 190 20 - 28 230 > 28 280Spargel < 4 120 4 - 7 140 > 7 165Zuckermais < 12 170 12 - 14 200 > 14 240Chinakohl < 50 200 50 - 70 240 > 70 290Radieschen < 15 105 15 - 20 120 > 20 140Ölkürbis < 0,4 105 0,4 - 0,7 120 > 0,7 140
Kultur