Herbert HaxHerbert Hax
Unternehmen und Unternehmer Unternehmen und Unternehmer in der Marktwirtschaftin der Marktwirtschaft
Kapitel 6:
Information, Information, Kontrolle und Anreize und Anreize
ÜberblickÜberblick
A. Informationsasymmetrie und A. Informationsasymmetrie und opportunistisches Verhaltenopportunistisches Verhalten
B. Delegation von EntscheidungenB. Delegation von Entscheidungen C. Trennung von Eigentum und C. Trennung von Eigentum und
UnternehmensleitungUnternehmensleitung D. Corporate GovernanceD. Corporate Governance Erfolgsabhängige Entlohnung von ManagernErfolgsabhängige Entlohnung von Managern Wertorientierte Unternehmensführung und Wertorientierte Unternehmensführung und
KapitalmarktKapitalmarkt QuelleQuelle
A. Informationsasymmetrie und A. Informationsasymmetrie und opportunistisches Verhaltenopportunistisches Verhalten
B. Delegation von EntscheidungenB. Delegation von Entscheidungen
UnternehmensaufbauUnternehmensaufbau
Eigentümerübernimmt Leitung meist nicht selbst
Unternehmensleitung
untergeordnete Mitarbeiter
hierarchischer Aufbauhierarchischer Aufbau
untergeordnete Abteilung1•leitet alle Infos an Leitung weiter
•führt nur Weisungen der Leitung aus
untergeordnete Abteilung2•leitet alle Infos an Leitung weiter
•führt nur Weisungen der Leitung aus
Eigentümer
Unternehmensleitung•erhält alle Informationen•trifft alle Entscheidungen
hierarchischer Aufbauhierarchischer Aufbau
Vorteile alle Informationen können, auch
in ihrer Wirkung untereinander, berücksichtigt werden
zentrale Entscheidungsmacht, die alle Faktoren berücksichtigen kann
Nachteile riesige Informationsflut kann nicht
bewältigt werden
„Informationsasymmetrie“
Mitarbeiter könnten aus persönlichem Interesse Informationen fälschen und sich nicht alle den Weisungen der Leitung unterordnen
„opportunistisches Verhalten“
Delegation von EntscheidungenDelegation von Entscheidungen==Übertragung von Entscheidungsmacht auf Teilbereiche aller EbenenÜbertragung von Entscheidungsmacht auf Teilbereiche aller Ebenen
Vorteile Entscheidungen werden dort
getroffen, wo maßgebliche Informationen vorliegen
Unternehmensleitung wird entlastet und kann sich auf andere Aufgabenbereiche konzentrieren
Nachteile Problem der Kontrollierbarkeit
durch „Informationsasymmetrie“
Koordinationsbedarf
opportunistischem Verhalten kann auch hier auftreten
„„Management by Management by Exception“Exception“
Unternehmensleitung kontrolliert und überwacht Unternehmensleitung kontrolliert und überwacht anhand von abgestimmten Informationen das anhand von abgestimmten Informationen das Geschehen im UnternehmenGeschehen im Unternehmen
greift nur ein, wenn dies unbedingt notwendig erscheintgreift nur ein, wenn dies unbedingt notwendig erscheint
KontrolleKontrolle-das interne Rechnungswesen--das interne Rechnungswesen-
ermittelt Periodenerfolge durch standardisierte buchhalterische Methodenermittelt Periodenerfolge durch standardisierte buchhalterische Methoden kann durch Gegenüberstellung von Kosten und Leistung den kann durch Gegenüberstellung von Kosten und Leistung den
unmittelbaren Erfolg von Teilbereichen, Produkten und Entwicklungen unmittelbaren Erfolg von Teilbereichen, Produkten und Entwicklungen bestimmenbestimmen
auch Faktoren wie Reklamationen, Qualitätsmängel und auch Faktoren wie Reklamationen, Qualitätsmängel und Konkurrenzentwicklungen etc. können in einem Kennzahlensystem erfasst Konkurrenzentwicklungen etc. können in einem Kennzahlensystem erfasst und einbezogen werdenund einbezogen werden
→→dient der Kontrolle selbstständiger Entscheidungsträgerdient der Kontrolle selbstständiger Entscheidungsträger →→ermöglicht Vorgabe konkreter Zieleermöglicht Vorgabe konkreter Ziele
MotivationMotivation-persönliche Ziele von Mitarbeitern--persönliche Ziele von Mitarbeitern-
intrinsische Zieleintrinsische Ziele Motivationen, die sich Motivationen, die sich
unmittelbar auf die Arbeit unmittelbar auf die Arbeit beziehenbeziehen
z.B. Freude an Arbeit und z.B. Freude an Arbeit und Ergebnissen, aber auch Ergebnissen, aber auch Abneigung gegenüber Abneigung gegenüber TätigkeitenTätigkeiten
extrinsische Zieleextrinsische Ziele Motivation, die direkt auf
Belohnung ausgerichtet ist
z.B. Prämien bei besonders guter Leistung
beide sind von gleichgroßer Bedeutung
MotivationMotivation-Möglichkeiten der -Möglichkeiten der
Unternehmensleitung-Unternehmensleitung-
DelegationDelegation→→Schaffung von selbstständigen Schaffung von selbstständigen
und eigenverantwortlichen und eigenverantwortlichen PositionenPositionen
→→Erfolg führt zu Anerkennung Erfolg führt zu Anerkennung und Ansehen bei Kollegen und Ansehen bei Kollegen und Vorgesetztenund Vorgesetzten
BelohnungssystemBelohnungssystem→→gute Leistung führt zu am gute Leistung führt zu am
Erfolg ausgerichteten Erfolg ausgerichteten GeldprämienGeldprämien
→→schlechte Leistung wird mit schlechte Leistung wird mit Sanktionen bestraftSanktionen bestraft
Fazit:Fazit:
Delegation=Delegation= Information, Kontrolle Information, Kontrolle
und Motivationund Motivation
C. Trennung von Eigentum und C. Trennung von Eigentum und UnternehmensleitungUnternehmensleitung
Eine/mehrere Personen werden mit der Leitung beauftragtEine/mehrere Personen werden mit der Leitung beauftragt
Bsp. Aktiengesellschaft: Vorstand übernimmt Bsp. Aktiengesellschaft: Vorstand übernimmt Unternehmensleitung; Mitglieder meist nicht als Aktionäre beteiligtUnternehmensleitung; Mitglieder meist nicht als Aktionäre beteiligt
Vorteil: ein Unternehmer kommt an ein Unternehmen Vorteil: ein Unternehmer kommt an ein Unternehmen Eigentümer kann sich aus der Führung zurückziehenEigentümer kann sich aus der Führung zurückziehen
Prinzipal-Agenten-BeziehungPrinzipal-Agenten-Beziehung
„„Shareholder Value“Shareholder Value“
= wertorientierte Unternehmensführung= wertorientierte Unternehmensführung
Gefährdung der Eigentümerinteressen durch Gefährdung der Eigentümerinteressen durch opportunistisches Verhalten der Manageropportunistisches Verhalten der Manager
Problematik: Verschaffung von Annehmlichkeiten Problematik: Verschaffung von Annehmlichkeiten gerechtfertigt?gerechtfertigt?
„ „Empire Building“Empire Building“
D. Corporate GovernanceD. Corporate Governance
= Vorkehrungen zur Verhinderung bzw. Einschränkung = Vorkehrungen zur Verhinderung bzw. Einschränkung opportunistischen Verhaltens von Unternehmensleiternopportunistischen Verhaltens von Unternehmensleitern
AktG stärkte die Stellung des VorstandsAktG stärkte die Stellung des Vorstands
„ „Führerprinzip“: Hierarchie Führerprinzip“: Hierarchie 1. „Wohl des Unternehmens“ 1. „Wohl des Unternehmens“
2. Aktionärsinteressen2. Aktionärsinteressen
• Problematik: Problematik: inhaltsleere Floskeln inhaltsleere Floskeln
nicht mehr im Gesetzestext enthaltennicht mehr im Gesetzestext enthalten
Rolle des AufsichtsratesRolle des Aufsichtsrates
• Funktion: 1. ÜberwachungsorganFunktion: 1. Überwachungsorgan
2. Gremium2. Gremium
• Strikte Trennung von Aufsichtsrats- und VorstandsmitgliedernStrikte Trennung von Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern
• Wandel: Einbeziehung der Arbeitnehmerinteressen Wandel: Einbeziehung der Arbeitnehmerinteressen Gremium Gremium
• Mitglieder sind oft ehemalige Vorstandsmitglieder Mitglieder sind oft ehemalige Vorstandsmitglieder besondere besondere QualifikationQualifikation
• Deutscher Corporate Governance KodexDeutscher Corporate Governance Kodex
Rechnungslegung und PrüfungRechnungslegung und Prüfung
= Aufstellung und Veröffentlichung regelmäßiger Abschlüsse für = Aufstellung und Veröffentlichung regelmäßiger Abschlüsse für bestimmte Rechnungsperiodenbestimmte Rechnungsperioden
Nach „Corporate Governance“: zur Information der Aktionäre und Nach „Corporate Governance“: zur Information der Aktionäre und des Kapitalmarkts über die Struktur der Finanzierung eines des Kapitalmarkts über die Struktur der Finanzierung eines UnternehmensUnternehmens
Prüfung durch ausgewählten Prüfer: Prüfung durch ausgewählten Prüfer: SchlüsselstellungSchlüsselstellung Unabhängigkeit von großer BedeutungUnabhängigkeit von großer Bedeutung erschwert ein opportunistisches Verhalten des erschwert ein opportunistisches Verhalten des VorstandsVorstands
E. Erfolgsabhängige Entlohnung von E. Erfolgsabhängige Entlohnung von ManagernManagern
2 Arten von Bemessungsgrundlagen:2 Arten von Bemessungsgrundlagen:
1. Bemessung der buchhalterischen Erfolgsrechnung1. Bemessung der buchhalterischen Erfolgsrechnung
2. Bemessung nach dem Markt 2. Bemessung nach dem Markt
Bemessung der buchhalterischen Bemessung der buchhalterischen ErfolgsrechnungErfolgsrechnung
= Gegenüberstellung von Gewinn und Verlust in einer Periode= Gegenüberstellung von Gewinn und Verlust in einer Periode
AnreizkompatibilitätAnreizkompatibilität
Bsp. Für Modifizierung: Bsp. Für Modifizierung: Verwendung von kalkulatorischen Verwendung von kalkulatorischen Zinsen Zinsen
Residualgewinn als Residualgewinn als Bemmesungsgrdl.Bemmesungsgrdl.
Anreiz: Investition mit hohem KapitalwertAnreiz: Investition mit hohem Kapitalwert
Bemessung nach dem MarktwertBemessung nach dem Marktwert
Bemessung nach dem Marktwert der Aktien Bemessung nach dem Marktwert der Aktien Shareholder ValueShareholder Value
(= Produkt des Kurswertes und der Anzahl der Aktien, falls das (= Produkt des Kurswertes und der Anzahl der Aktien, falls das Unternehmen eine Aktiengesellschaft ist)Unternehmen eine Aktiengesellschaft ist)
Anreiz: hoher Shareholder ValueAnreiz: hoher Shareholder Value
Bsp. für Modifizierung: AktienoptionsprogrammeBsp. für Modifizierung: Aktienoptionsprogramme
Anreiz: Investitionen mit hohen Erfolgsaussichten und Anreiz: Investitionen mit hohen Erfolgsaussichten und gleichzeitig hohem Risiko gleichzeitig hohem Risiko
Problem:Problem: Manipulation Manipulation
Lösung:Lösung: Aufsichtsrat und Regelungen Aufsichtsrat und Regelungen aus der Corporate Governance aus der Corporate Governance
F. Wertorientierte F. Wertorientierte Unternehmensführung und Unternehmensführung und
KapitalmarktKapitalmarkt
Ziel: Werterhöhung der Ziel: Werterhöhung der UnternehmensanteileUnternehmensanteile
G. QuelleG. Quelle-Reinhard H. Schmidt „Kontinuität und Wandel bei der -Reinhard H. Schmidt „Kontinuität und Wandel bei der
Corporate Governance in Deutschland“-Corporate Governance in Deutschland“-
1.1. Wessen Interesse zählt bei wichtigen Wessen Interesse zählt bei wichtigen Entscheidungen?Entscheidungen?
2.2. Stellt die Kontrolle des zielorientierten Handelns der Stellt die Kontrolle des zielorientierten Handelns der Manager das Hauptproblem der C.G. dar?Manager das Hauptproblem der C.G. dar?
Zu Frage 1Zu Frage 1
„„Manager sollten so sehr wie möglich im wohlverstandenen Manager sollten so sehr wie möglich im wohlverstandenen Aktionärsinteresse handeln, auch wenn dies ihren eigenen Aktionärsinteresse handeln, auch wenn dies ihren eigenen Interessen widerspricht“Interessen widerspricht“
Daraus folgt ein häufiger Konflikt zwischen Managern und Daraus folgt ein häufiger Konflikt zwischen Managern und AktionärenAktionären
Neben den Interessen der Aktionären sind natürlich auch Neben den Interessen der Aktionären sind natürlich auch Interessen anderer Beteiligter wie Kreditgeber und Arbeitnehmer Interessen anderer Beteiligter wie Kreditgeber und Arbeitnehmer relevant, doch sollten diese eigentlich keinen Einfluss auf relevant, doch sollten diese eigentlich keinen Einfluss auf Entscheidungen haben. Entscheidungen haben.
Zu Frage 2Zu Frage 2
Zwar scheint diese Frage wichtig für den Erfolg der Corporate Zwar scheint diese Frage wichtig für den Erfolg der Corporate Governance zu sein, jedoch wird dieses Problem laut R. Schmidt Governance zu sein, jedoch wird dieses Problem laut R. Schmidt überschätzt und wird deswegen auch nicht weiter behandelt. überschätzt und wird deswegen auch nicht weiter behandelt.
EndeEnde
Danke für eure AufmerksamkeitDanke für eure Aufmerksamkeit