Identifikation von Fälschungen in Surveys Bericht über den kognitiven Test im Rahmen des Projekts IFiS
2012|16
Gesine Güllner und Rolf Porst
Working Papers
kölkölölk
Identifikation von Fälschungen in Surveys Bericht über den kognitiven Test im Rahmen des Projekts IFiS
GESIS-Working Papers 2012|16
Gesine Güllner und Rolf Porst
GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften 2012
GESIS-Working Papers
GESIS – Leibniz-Institut für SozialwissenschaftenPostfach 12 21 5568072 MannheimTelefon: (0621) 1246 - 228Telefax: (0621) 1246 - 100E-Mail: [email protected]
ISSN: 1869-0483 (Print)
ISSN: 1869-0491 (Online)
Herausgeber, Druck und Vertrieb: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften Unter Sachsenhausen 6-8, 50667 Köln
Inhalt
1 Das Projekt „Identifikation von Fälschungen in Surveys“ ............................................................................ 7
2 Die Vorstudie 2 ........................................................................................................................................................... 8
3 Der kognitive Test: Ziele, Vorbereitung und Durchführung ....................................................................... 10
4 Ergebnisse ................................................................................................................................................................... 13
5 Fazit .............................................................................................................................................................................. 29
6 Literatur ....................................................................................................................................................................... 32
Anhang 1: Fragebogen ALLBUS 2008 und ISSP 2007 (gekürzt) ........................................................................... 33
Anhang 2: Beispiel Fallbeschreibung ............................................................................................................................ 55
Anhang 3: Zusatzfragebogen für die TeilnehmerInnen .......................................................................................... 59
Anhang 4: Briefing-Unterlagen ...................................................................................................................................... 65
Anhang 5: Gesprächsleitfaden für das kognitive Interview .................................................................................. 69
Identifikation von Fälschungen in Surveys 7
1 Das Projekt „Identifikation von Fälschungen in Surveys“
Das Projekt „Identifikation von Fälschungen in Surveys“ (IFiS) wird von der Deutschen Forschungsge-meinschaft im Rahmen des Schwerpunktprogramms „Survey Methodology“ gefördert. Projektleiter sind Prof. Dr. Peter Winker vom Zentrum für Internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU) an der Justus-Liebig-Universität Giessen und Dr. Natalja Menold vom GESIS Leibniz-Institut für Sozial-forschung in Mannheim.
Ziele des Projekts sind zum einen die Entwicklung und Evaluation multivariater Methoden, die Fäl-schungen ex post identifizieren (Schwerpunkt in Giessen), zum anderen die Entwicklung und Evaluati-on von Fragebogeneigenschaften, die das Aufdecken von Fälschungen mit statistischen Methoden begünstigen (Schwerpunkt in Mannheim).
Das Projekt läuft in drei Phasen ab: Exploration (Phase 1) – Experimentelle Studie (Phase 2) – Evaluati-on und Ergebnisse (Phase 3). Einen Überblick über das Projekt gibt Abbildung 1:
Abbildung 1: Überblick über den geplanten Ablauf des Projekts IFiS
Ein Baustein in Phase 1 war die sog. Vorstudie 2, in deren Verlauf 16 „FälscherInnen“ insgesamt 111 Interviews gefälscht haben. Im Anschluss daran wurden mit diesen 16 FälscherInnen kognitive Inter-views durchgeführt, um Informationen über ihre Vorgehensweise beim Fälschen der Interviews zu erhalten.
Der vorliegende Bericht konzentriert sich auf die Auswertung der kognitiven Interviews, die Ergebnisse der quantitativen Analysen werden an anderer Stelle berichtet.
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2 Die Vorstudie 2
Das Design der Vorstudie 2 basiert auf einer Substichprobe des ALLBUS 2008, bei der die demografi-schen und weitere ausgewählte Angaben der echten Befragungspersonen erhalten blieben und die Angaben zu den restlichen Fragen gelöscht wurden. Auf Grundlage der vorgegebenen demografischen und weiteren Informationen sollten die restlichen Fragen von den TestteilnehmerInnen gefälscht wer-den. Die so entstandenen Daten sollen mit den realen ALLBUS-Daten verglichen werden, um Fragebo-genelemente zu identifizieren, die das Aufdecken von Fälschungen erleichtern sollen. Mit den Teilneh-merInnen an dieser Studie sollten im Anschluss an die Testreihe kognitive Interviews durchgeführt werden, mit dem Ziel, Informationen über die Vorgehensweise beim Fälschen von Interviews zu erhal-ten. Darüber hinaus sollten die Motivation zum Fälschen sowie weitere Aspekte, die für das Fälschen von Interviews von Bedeutung sein könnten, erfragt werden.
Nachdem in der Vorstudie 1 acht MitarbeiterInnen von GESIS als Fälscher fungiert, insgesamt 37 Inter-views gefälscht und ihre Erfahrungen in einer focus group berichtet haben, sollte die empirische Basis in der Vorstudie 2 vergrößert werden, um weitere und/oder besser belastbare Ergebnisse zum Thema Fälschen von Interviews zu erzielen. Sowohl die Anzahl der Fälscher als auch die Anzahl der zu fäl-schenden Interviews sollte erhöht werden.
Das eigentliche Handicap der geplanten Vorgehensweise bestand darin, dass die Vorstudie 2 nicht mit echten oder gar überführten InterviewerInnen durchgeführt werden konnte, da es schlicht nicht mög-lich gewesen ist, solche Personen – noch dazu in ausreichender Zahl – aufzufinden und zur Mitarbeit zu bewegen.
Als Kompromiss wurden für die Vorstudie 2 InterviewerInnen des Telefonlabors von GESIS in Mann-heim angeworben, also Personen, die einerseits vertraut mit der Durchführung von Interviews sind, andererseits als InterviewerInnen durchaus als zumindest potenzielle FälscherInnen in Frage kämen. Zusätzlich wurden studentische MitarbeiterInnen von GESIS in Mannheim als Fälscher rekrutiert, wobei bei dieser Gruppe nicht explizit auf Erfahrung mit der Durchführung von Interviews geachtet wurde. Insgesamt haben sieben TelefoninterviewerInnen und neun studentische MitarbeiterInnen von GESIS insgesamt 111 Interviews gefälscht. Die gesamte Testreihe begann am 8. November und endete am 20. Dezember 2010.
Bei dem Fragebogen, welcher der Fälschung zugrunde lag (siehe Anhang 1), handelte es sich um eine Kombination aus Fragen des ALLBUS 2008 und des ISSP 2007. Aus dem ISSP-Fragebogen zum Thema „Freizeit und Sport“ waren vor allem offene Fragen übernommen worden sowie Fragen, welche auf metrische Informationen abzielten.
Die zu fälschenden Personen wurden zufällig aus dem Datensatz des ALLBUS 2008 ausgewählt. Dabei konnten nur Personen berücksichtigt werden, die bei der Befragung zum ISSP 2007 teilgenommen haben, deutscher Herkunft sind und vollständige Angaben bei jenen Merkmalen hatten, die später den FälscherInnen als Information über die zu fälschenden Personen zur Verfügung gestellt wurden. Zudem wurden nur Personen berücksichtigt, bei deren Interview keine Auffälligkeiten im Sinne der Intervie-werkontrolle aufgetreten waren. Hierdurch verringerte sich die Auswahlgesamtheit von ursprünglich 3.469 auf 514 Fälle, aus denen eine Zufallsstichprobe von 111 Personen, nach Geschlecht und Alter geschichtet, gezogen wurde. Diese wurden wiederum zufällig den 16 FälscherInnen zugeteilt.
Identifikation von Fälschungen in Surveys 9
Die Merkmale der Personen, auf deren Grundlage die TestteilnehmerInnen den Rest des Fragbogens fälschen sollten, wurden in sogenannten Fallbeschreibungen zusammengetragen. Diese beinhalten:
das Geschlecht einer jeden Person,
das Alter,
das Bundesland des Wohnortes,
den Wohnort und dessen Größe (Kategorien),
die Staatsangehörigkeit (nur mit deutscher Staatsangehörigkeit),
ob eine Erwerbstätigkeit vorliegt (wenn ja, ob diese nebenher, halb- oder ganztags ausgeführt wird),
ob Kinder unter 15 Jahren im Haushalt leben,
den Familienstand,
den Schulabschluss,
die Haushaltsgröße,
ob eine Parteipräferenz vorliegt und wenn ja für welche Partei, sowie
ob die Person einer Religionsgemeinschaft angehört und wenn ja die Konfession.
Eine Beispiel-Fallbeschreibung ist im Anhang 2 zu finden.
In einem ersten Schritt erhielten die TestteilnehmerInnen sechs (in einem Fall fünf) Fallbeschreibungen mit der Aufforderung, die Interviews für diese sechs (fünf) beschriebenen Personen zu fälschen. Nach jedem gefälschten Interview sollten die TestteilnehmerInnen ihre Vorgehensweise in einem kurzen schriftlichen Zusatzfragebogen (siehe Anhang 3) beschreiben: Wie leicht oder schwer ist das Fälschen dieser Person gewesen? Gab es Fragen oder Themen, bei denen das Fälschen besonders schwer bzw. besonders leicht gefallen ist? Wie ist man beim Ausfüllen des Fragebogens vorgegangen? Welche Stra-tegie wurde zum Einsatz gebracht? Wurden Hilfsmittel benutzt oder Notizen gemacht? Wie hilfreich waren die einzelnen Merkmale aus den Fallbeschreibungen beim Fälschen?
Unter dem Gesichtspunkt der Auswertung war es wichtig, dass die TestteilnehmerInnen unbedingt die Reihenfolge notieren sollten, in der sie die Fälschungen durchgeführt haben.
Nach dem Ausfüllen der sechs (fünf) Fragebogen, sollten alle TestteilnehmerInnen in einem kognitiven Interview darüber berichten, wie sie beim Fälschen insgesamt vorgegangen sind; dabei sollten die Fragen aus dem Zusatzfragebogen vertieft behandelt und weitere Aspekte des Fälschens beleuchtet werden.
Alle TestteilnehmerInnen erhielten eine kurze persönliche Einweisung in ihre Aufgabe und darüber hinaus ein zweiseitiges Briefing-Papier (siehe Anhang 4), in dem allgemeine und spezielle Hinweise zur Vorgehensweise enthalten waren.
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3 Der kognitive Test: Ziele, Vorbereitung und Durchführung
Im kognitiven Interview sollten die TestteilnehmerInnen über ihre Erfahrungen als FälscherInnen be-richten. Ziel war es, Informationen über die Vorgehensweise beim Fälschen von Interviews zu erhalten. Darüber hinaus sollten die Motivation zum Fälschen sowie weitere Aspekte, die für das Fälschen von Interviews von Bedeutung sein könnten, erfragt werden. Als Befragungsgrundlage wurde ein kogniti-ver Fragebogen erstellt, der in Form eines Leitfaden-Bogens formuliert ist und zur Beantwortung der folgenden Fragen dienen sollte (siehe Anhang 5):
Welche Strategie(n) wurde(n) beim Fälschen zum Einsatz gebracht?
Wie schwer war es, die einzelnen Fälle zu fälschen?
Haben sich die TestteilnehmerInnen vor der ersten Fälschung mit dem Fragebogen vertraut ge-macht?
Ist das Fälschen im Verlauf des Tests leichter geworden?
Bei welchen Themen oder Inhalten war es besonders schwer bzw. besonders leicht zu fälschen?
Bei welchen Frage-Typen war es besonders schwer bzw. besonders leicht zu fälschen?
Welche Hilfsmittel wurden beim Fälschen benutzt?
Wie hilfreich waren die Merkmale der Fallbeschreibungen beim Fälschen?
Wie würden sich die TestteilnehmerInnen diese Informationen beschaffen, wenn sie wirklich fäl-schen wollten?
Welche anderen Informationen wären nützlich, um „gut“ fälschen zu können?
Was fällt den TestteilnehmerInnen zum Thema „Fälschen von Interviews“ ein?
Was ist eine „gute“ Fälschung?
Haben die TestteilnehmerInnen vor dem Test schon von Interview-Fälschungen erfahren?
Wie hoch schätzen die TestteilnehmerInnen den Anteil gefälschter Interviews in der Realität ein?
Warum fälschen InterviewerInnen?
Wie gehen InterviewerInnen beim Fälschen vor?
Was geschieht, wenn Fälscher überführt werden?
Wie ist das Fälschen von Interviews rechtlich zu würdigen?
Darüber hinaus wurden im kognitiven Interview auch demografische Angaben zur Testperson erhoben, sowie deren Erfahrungen als InterviewerInnen und ihr Wissen über den ALLBUS ermittelt. Am Ende des kognitiven Interviews nahmen die TestteilnehmerInnen an einem randomized response-Experiment teil und wurden auch direkt danach gefragt, ob sie vor ihrer Teilnahme am IFiS-Projekt schon einmal In-terviews gefälscht hätten.
Die kognitiven Interviews wurden in der Zeit zwischen dem 12. und 20. November 2010 von zwei Test-leitern im kognitiven Labor von GESIS in Mannheim durchgeführt. Alle Interviews wurden per Video-aufnahme festgehalten.
Um den Einstieg in das kognitive Interview zu erleichtern, haben alle TestteilnehmerInnen ihre letzte Fälschung unmittelbar vor dem kognitiven Gespräch durchgeführt.
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Zur Vorgehensweise bei den kognitiven Tests:
Die kognitiven Tests lehnten sich in ihrer Vorgehensweise an die Vorgehensweise bei kognitiven Pre-tests an, wie sie bei GESIS seit langen Jahren zum Einsatz kommen (siehe z. B. Mohler & Porst 1996; Prüfer & Rexroth 1996; 2000; 2005). Kernstück dieser persönlich-mündlichen Vorgehensweise ist ein sogenannter kognitiver Fragebogen, der eine Mischung aus geschlossenen und offenen Fragen beinhal-tet. Diese Fragen bilden das Gerüst der kognitiven Tests, und es ist wichtig, dass alle Testpersonen diese Fragen beantworten, um eine einheitliche Grundstruktur der Auswertung zu ermöglichen. Über diese Grundfragen hinaus können und sollen die TestleiterInnen weitere Fragen stellen, und zwar so lange, bis sie sich sicher fühlen in der Einschätzung dessen, was die Testpersonen zum Ausdruck bringen, welche Position sie vertreten wollen. Bei kognitiven Pretests geht es dabei im Wesentlichen um das Verständnis von Begriffen, Fragen und Items, bei dem hier vorliegenden Test um die Strategien und Vorgehensweisen beim Fälschen der Interviews.
In den konkreten Techniken unterscheiden sich kognitive Tests nicht von kognitiven Pretests. Hier wie dort kommen erprobte kognitive Techniken zum Einsatz. Bei den kognitiven Tests in der Vorstudie 2 wurden schwerpunktmäßig folgende Techniken eingesetzt:
Think aloud (Technik des lauten Denkens). Beispiel: „Wenn Sie die folgende Frage beantworten, sagen Sie mir bitte alles, an was Sie denken oder was Ihnen gerade durch den Kopf geht. Sagen sie wirklich alles, auch Dinge, die Ihnen unwichtig erscheinen.“
General und special probing (allgemeine und spezifische Nachfrageverfahren). Beispiel: „Was be-deutet Ihrer Meinung nach im Zusammenhang mit dieser Frage eigentlich ‚kann ich nicht sa-gen’?“
Category selection probing (Nachfrage nach der Begründung für eine Antwort). Beispiel: „Warum haben Sie sich bei dieser Frage gerade für den Wert ##Wert von oben vorlesen## entschieden? Warum glauben Sie als Fälscher, dass dieser Wert für die Person in der Fallbeschreibung passend wäre?“
Confidence rating (Bewertung der Verlässlichkeit einer Antwort). Beispiel: „Wie sicher waren Sie sich, dass die Person aus der Fallbeschreibung gerade die Kategorie auswählen würde, die Sie selbst hier angekreuzt haben: Sehr sicher, eher sicher, eher unsicher oder sehr unsicher?“
Wenn die Antworten auf Fragen dieser Art nicht erschöpfend, verständlich oder nachvollziehbar sind, sind die TestleiterInnen gehalten, spontan und in völlig offener Vorgehensweise weitere Fragen zu formulieren, und zwar so lange, bis sie der Ansicht sind erfahren zu haben, was die Testperson eigent-lich zum Ausdruck bringen wollte. Erst dann ist das Ziel der kognitiven (Pre-)Tests erreicht.
Zu den TestteilnehmerInnen:
Insgesamt haben 16 Personen als FälscherInnen an unserer Testreihe teilgenommen, davon sieben InterviewerInnen aus dem Telefonlabor von GESIS in Mannheim (diese werden im Folgenden als „Tellabs“ T1 bis T7 bezeichnet) und neun studentische MitarbeiterInnen von GESIS in Mannheim (im Folgenden „Hiwis“ H1 bis H9). Das Durchschnittsalter aller TestteilnehmerInnen betrug 33,5 Jahre (bei den Tellabs 45,4, bei den Hiwis 24,2 Jahre). Sechs der 16 FälscherInnen waren Männer (drei Tellabs, drei Hiwis), zehn waren Frauen (vier Tellabs, sechs Hiwis). Mit Ausnahme von drei Tellabs mit mittlerer Reife (zwei) bzw. Fachhochschulreife (einer) hatten alle TestteilnehmerInnen die allgemeine Hochschulreife.
13 der 16 TestteilnehmerInnen gaben an, vor ihrer Teilnahme an unserer Testreihe bereits Interviews durchgeführt zu haben. Bei den MitarbeiterInnen des Telefonlabors ist das natürlich nicht überra-schend, und auch die Anzahl der durchgeführten Interviews ist nicht überraschend, wenn gleich hoch. Genannt wurden dreimal „Tausende“, einmal „eher 1.000“, „470“, „15“, „60“. Bei den Hiwis ist die An-zahl der durchgeführten Interviews insgesamt niedriger, die Schwankungsbreite jedoch höher; hier
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bewegen sich die Zahlen zwischen „mehr als 1.000“ in einem Fall über „ca. 800“, „30 bis 50“, „acht“, „sieben“ bis „eins“. Drei Hiwis haben noch nie Interviews durchgeführt.
Es liegt auf der Hand, dass alle sieben Tellabs bisher schon computergestützte Telefoninterviews durchgeführt haben; zwei davon haben aber auch Erfahrungen mit persönlich-mündlichen paper and pencil-Verfahren, ein Tellab hat auch schon am Telefon mit einem Papierfragebogen gearbeitet. Von den Hiwis, die bereits Interviews durchgeführt haben, haben fünf Erfahrungen mit persönlich-mündlichen paper and pencil-Fragebogen, drei haben schon CAPI-Interviews durchgeführt. Ein Hi-wi hat am Telefon mit Papierfragebogen gearbeitet, CATI-Interviews wurden von den Hiwis bisher nicht durchgeführt.
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4 Ergebnisse
Die Darstellung der Ergebnisse des kognitiven Tests folgt den in Kapitel 3 beschriebenen Fragestellun-gen, die mit den kognitiven Interviews beantwortet werden sollten.
4.1 Welche Strategie(n) wurde(n) beim Fälschen zum Einsatz gebracht?
Die FälscherInnen verfolgen fast ausnahmslos eine Strategie, die man als „Konstruktion der zu befra-genden Person“ bezeichnen könnte. Ausgehend von den Fallbeschreibungen werden Personen „kon-struiert“, „sich vorgestellt“, „aufgebaut“ oder „mit Leben gefüllt“. Auffällig dabei ist, dass die konstru-ierten Personen in den meisten Fällen nicht rein „stereotyp“ entwickelt werden, sondern als zwar fikti-ve, nicht real existierende, aber dennoch konkrete Personen: „Ich habe die Fallbeschreibung durchgele-sen und habe dann angefangen, mir einen Mann vorzustellen, den ich schon mal interviewt habe. Keine konkrete Person. Ich arbeite als Telefoninterviewerin, und wenn man das schon länger macht, hat man halt Vorstellungen von einer Person, die so ist wie beschrieben“ (Tellab T2).
Die Konstruktion der Personen erfolgt häufig unter Berücksichtigung deren Lebensumfeldes, Fähigkei-ten, Denkweisen, Tagesablauf etc. Aus diesen – auf der Basis der Fallbeschreibungen konstruierten – Zusammenhängen heraus werden die Fragebogen bearbeitet. In einem Fall wird die Zufriedenheit oder Unzufriedenheit mit dem Leben als intervenierende Variable zwischengeschaltet: „Bevor ich mit den Fragen angefangen habe, bin ich durchgegangen, ob die Person eher zufrieden ist mit ihrer allgemei-nen Situation oder eher unzufrieden, und mit der Zufriedenheit oder Unzufriedenheit habe ich dann gearbeitet“ (Hiwi H9).
Nur in sehr vereinzelten Fällen liegt dem Fälschen des Fragebogens der Gedanke an eine konkrete, real existierende Person zugrunde, aber es gibt keinen Fälscher und keine Fälscherin, die diese Vorgehens-weise als allgemeine Strategie verfolgt; der Bezug auf konkrete Personen resultiert vielmehr aus eher zufälligen Übereinstimmungen mit bekannten Personen: „Normalerweise stelle ich mir keine konkrete Person vor, aber in diesem Falle ist mir mein Vater eingefallen, weil der auch so ein bisschen in die Richtung geht“ (Hiwi H8).
In zwei Fällen (Tellab T2, Hiwi H2) schließlich beantworten die FälscherInnen die Fragen für sich selbst, weil die Personenbeschreibung weitgehend auf sie selbst zugetroffen hätten, allerdings – bezogen auf die komplette Fallbeschreibung – mit leichten Modifikationen.
Gelegentlich kommt es auch zu „gemischten Vorgehensweisen“, sei es, dass der Fälscher oder die Fäl-scherin zwar versucht, aufgrund der Fallbeschreibung an eine konkrete, real existierende Person zu denken, sie aber durch stereotypische Merkmale verwässert, sei es, dass der Fälscher oder die Fälscherin zwei real existierende Personen zu einer einzigen Befragungsperson zusammenfließen lässt (Tellab T2, Hiwi H4). Aber auch dies sind eher selten vorkommende Vorgehensweisen.
Es dominiert ganz eindeutig die auf der Fallbeschreibung basierende Konstruktion konkreter, aber nicht real existierender Zielpersonen, aus deren ebenfalls konstruierten Lebensbedingungen heraus die Antworten auf die Fragen entwickelt werden. Real existierende „Befragungspersonen“ sind dagegen ebenso selten wie völlig stereotypische, also ohne weitere Bedingungen ausschließlich auf den Fallbe-schreibungen basierende Zielpersonen.
Die Konstruktion konkreter, aber nicht real existierender Zielpersonen, aus deren ebenfalls konstruier-ten Lebensbedingungen heraus die Antworten auf die Fragen entwickelt werden, wird von zehn der sechzehn TestteilnehmerInnen als allgemeine Strategie verfolgt. Diese Strategie wird schwerpunktmä-ßig und überwiegend auch von den anderen sechs TestteilnehmerInnen verfolgt, die nur in insgesamt
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sieben Fällen eine real existierende Person als Grundlage für ihre Fälschung verwenden; ansonsten liegen den Fälschungen eher Verwandte oder Freunde, nur in einem Fall eine nicht ganz so vertraute Person zugrunde.
Von den zehn immer gleich fälschenden TestteilnehmerInnen gaben drei an, sie hätten sich bewusst für diese Strategie entschieden, weil sie aufgrund ihrer Tätigkeit als TelefoninterviewerInnen oder aufgrund ihrer Menschenkenntnis in der Lage seien, sich Personen zu konstruieren. Bei den anderen sieben lag keine überlegte oder bewusste Entscheidung für diese Strategie vor; vielmehr hat sich diese Vorgehensweise einfach so ergeben: „Nicht nachgedacht, einfach angefangen“ (Tellab T3), „automa-tisch Strategie übernommen“ (Hiwi H1), „einfach drauf los angekreuzt“ (Hiwi H4), „nicht lange über-legt…“ (Hiwi H5) – oder auch „nicht gewusst, wie anders vorzugehen wäre“ (Hiwi H7).
Wenn man sich dazu entscheidet, den Fragebogen für eine persönlich bekannte Person zu fälschen, liegt das natürlich in erster Linie daran, dass man die Fallbeschreibung gut mit einer real existierenden Person in Zusammenhang bringen kann. Aber das bedeutet nicht, dass das Fälschen in diesem Fall insgesamt leichter fällt – es gibt auch TestteilnehmerInnen, die – im Gegenteil – explizit die Ansicht vertreten, konstruierte Personen seien einfacher zu fälschen. Für diese Position spricht letztendlich auch, dass die Fälschung für real existierende Personen der seltene Ausnahmefall ist.
4.2 Wie schwer war es, die einzelnen Fälle zu fälschen?
Die TestteilnehmerInnen wurden gebeten, für jeden der von ihnen gefälschten Fälle anzugeben, wie schwer ihnen die Fälschung gefallen ist; dazu wurde eine endpunktbenannte Siebener-Skala von 1 = „überhaupt nicht schwer“ bis 7 = „sehr schwer“ vorgelegt. Wenn sich ein/e TestteilnehmerIn für einen Wert 6 oder 7 entschieden hatte, wurde nachgefragt, warum das Fälschen in diesem Fall so schwer gewesen ist.
Betrachten wir zunächst die Verteilung der Skalenwerte über die einzelnen TestteilnehmerInnen (siehe Tabelle 1 auf Seite 15).
Fünf der TestteilnehmerInnen hatten offensichtlich wenig Probleme mit dem Fälschen, durchgängig schwer ist es nur Tellab T1 gefallen, der sechs Mal den Skalenwert 6 vergeben hat. Einen eindeutigen Trend finden wir nur bei Tellab T5: hier scheint das Fälschen im Verlaufe leichter geworden zu sein; ähnlich vielleicht noch Hiwi H3, allerdings mit relativ mehr Schwierigkeiten. Ansonsten zeigen die Werte für die Schwierigkeiten bei den einzelnen Fällen keine auffällige Systematik, sondern sind ab-hängig von den einzelnen Fallbeschreibungen.
Ein wesentliches Problem, welches das Fälschen erschwert hat, war das Alter der zu fälschenden Perso-nen, das vorgegeben wurde, oder genauer gesagt: der Altersunterschied zwischen der zu fälschenden Person und dem Fälscher bzw. der Fälscherin: „Männer in diesem Alter, da kann ich mich schlecht reinversetzen. Ich bin kein Mann, auch nicht 60 Jahre alt“ (Tellab T2). Oder: „Eine 77jährige Frau, also eine ganz andere Generation, und es fiel mir schwer, mich in diese Generation hineinzuversetzen“ (Hiwi H8). Aber auch das Einfühlen in deutlich jüngere Menschen brachte Schwierigkeiten mit sich: „Schwer, 18 Jahre haben Sie ganz selten. […] Man weiß bei Jugendlichen gar nicht, was die denken“ (Tellab T2).
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Tabelle 1: Verteilung der Skalenwerte über die TestteilnehmerInnen
T1 T2 T3 T4 T5 T6 T7
Fall 1 6 5 2 2 5 1 4
Fall 2 6 1 3 2 5 2 4
Fall 3 6 4 5 5 4 1 5
Fall 4 6 3 3 2 4 2 3
Fall 5 6 5 4 2 3 2 5
Fall 6 6 4 2 5 3 2 6
Fall 7 6 6 1 2 2 1 2
M/Sd*) 6,0/0 4,0/1,63 2,9/1,34 2,9/1,46 3,7/1,11 1,6/0,53 4,1/1,35
H1
H2
H3
H4
H5
H6
H7
H8
H9
Fall 1 3 6 6 2 6 7 4 3 2
Fall 2 2 6 5 1 4 5 4 2 4
Fall 3 2 5 6 1 5 2 6 6 1
Fall 4 3 1 6 2 5 5 4 2 2
Fall 5 4 2 5 2 3 2 5 4 5
Fall 6 3 2 4 1 3 2 5 3 3
Fall 7 2 2 4 3 3 1 4 2 --**)
M/Sd*) 2,7/0,76 3,4/2,15 5,1/0,90 1,7/0,76 4,1/1,21 3,4/2,23 4,6/0,79 3,1/1,46 2,8/1,47
*) M = arithmetisches Mittel, Sd = Standardabweichung.
**) Nur sechs Fälle gefälscht.
Eine außerordentlich interessante, aber offensichtlich zum Scheitern verurteilte Vorgehensweise war das parallele Fälschen, bei dem der Fälscher versuchte, „die Fragebogen eins und zwei gleichzeitig auszufüllen. Beide nebeneinander gelegt, Profile dazu. Dachte, wenn [ich] jede Frage nur einmal lesen muss, spart das Zeit. Das ist aber nicht aufgegangen. Etwa nach der 18. Frage [habe ich] damit auf-gehört und die Fragebogen einzeln ausgefüllt“ (Hiwi H3).
Schließlich wurde das Fälschen gerade bei den ersten Fragebogen dadurch erschwert, dass die Fälsche-rInnen den „Fragebogen noch nicht im Kopf“ hatten (Hiwi H5) bzw. „noch nicht kannten“ (Hiwi H6).
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4.3 Haben sich die TestteilnehmerInnen vor der ersten Fälschung mit dem Fragebogen vertraut gemacht?
Da diese Frage nicht zum Basisprogramm der kognitiven Interviews gehörte, liegen nur Informationen von 13 der 16 TestteilnehmerInnen vor. Dennoch kann man eindeutig schließen, dass die FälscherInnen sich vor der ersten Fälschung nicht (in acht Fällen) oder nur ganz oberflächlich (in fünf Fällen) mit dem Fragebogen vertraut gemacht haben. Nur ein einziger Fälscher hat sich wirklich Mühe gegeben: „Ja, habe mir vorher alles durchgelesen.“ (Tellab T2).
4.4 Ist das Fälschen im Verlauf des Tests leichter geworden?
Auch diese Frage gehörte nicht zum Basisprogramm der kognitiven Interviews; es liegen Informationen zu neun der 16 TestteilnehmerInnen vor. Wie schon in Kapitel 4.2 zu erkennen war, wird das Fälschen im Verlaufe der Arbeit für den Großteil der FälscherInnen nicht unbedingt leichter. Oder genauer ge-sagt: „Leichter wird das Fälschen mit der Zeit nur im Sinne von ‚Ich kenne den Fragebogen’, nicht im Sinne von ‚Ich habe das jetzt schon ein paar Mal hingekriegt, und deshalb wird das jetzt immer bes-ser“ (Tellab T1). Darüber hinaus erkennen die Fälscher im Laufe der Arbeit, „was kommt; wenn ich jetzt etwas Bestimmtes ankreuze, muss ich hinterher entsprechend ankreuzen. Auch die Reihenfolge der Fragen zu kennen, macht [das] Fälschen leichter“ (Hiwi H9). Man lernt also, mit Filterfragen umzuge-hen und kann die Fragensukzession leichter nachvollziehen.
Aber ansonsten bringt die Erfahrung mit dem Fälschen (eingedenk der immer noch relativ geringen Fallzahlen pro FälscherIn) eher wenig Nutzen: „[Das] Fälschen ist nicht leichter geworden mit der Zeit, weil es immer neue Fallbeschreibungen gab“ (Hiwi H1). Oder: „Nicht unbedingt leichter geworden mit dem Fälschen, eher von der Fallbeschreibung abhängig“ (Hiwi H6). Wenn also den TestteilnehmerInnen das Fälschen im Verlaufe der Aufgabe leichter gefallen ist, dann nur deshalb, weil sie den Fragebogen durch mehrmaliges Ausfüllen besser kennengelernt haben. Die immer neuen Fallbeschreibungen erfor-dern aber stets neue Überlegungen beim Fälschen.
Nur zwei TestteilnehmerInnen haben hier andere Erfahrungen gemacht: Für die eine wurde das Fäl-schen unabhängig von den vorgegebenen Fallbeschreibungen von Fall zu Fall leichter, „weil es ja auch Spaß macht“ (Tellab T7); für die andere spielte der Zuwachs an Fälscher-Erfahrung keine Rolle, weil ihr das Fälschen insgesamt leicht gefallen sei „weil ich mir wenig Gedanken darüber gemacht habe. Halt irgendwas angekreuzt. Relativ leichtfertig manche Fragen beantwortet“ (Hiwi H1).
4.5 Bei welchen Themen oder Inhalten war es besonders schwer bzw. besonders leicht zu fälschen?
Als besonders schwierig erwiesen sich die Fragen im Zusammenhang von Ausbildung, Beruf und Ein-kommen. Dies gilt sowohl für die Merkmale der zu fälschenden Person als auch für die entsprechenden Angaben zu deren Vater. Sechs der 16 TestteilnehmerInnen hatten Schwierigkeiten, Ausbildung, beruf-liche Tätigkeit und Einkommen konsistent zu fälschen: „Das Einkommen und die Berufstätigkeit. Eine Tätigkeit zu beschreiben, die in sich schlüssig ist, z.B. auch was der verdient, fiel mir schwer. Auch welchen Fachabschluss die Person braucht, welchen Schulabschluss die Person braucht, usw. Ein Abteilungsleiter kann ja nicht 1.100 Euro verdienen, das würde auffallen“ (Tellab T4). Auffällig ist dabei, dass vor allem die Tellab-Interviewer Probleme hatten mit dem Fälschen der Angaben zu Ausbil-dung, Beruf und Einkommen. Vier der sieben Tellab-InterviewerInnen (und nur zwei der neun studenti-schen TestteilnehmerInnen) haben sich nach eigenen Angaben hier schwergetan. Das mag daran lie-gen, dass sie aufgrund ihrer Interviewer-Erfahrung eine bessere Vorstellung davon haben, wie die Zu-
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sammenhänge zwischen Bildung, Beruf und Einkommen in der Realität aussehen und deshalb versucht haben, hier ein in sich stimmiges Bild zu entwickeln.
War das Fälschen dieser Antworten für die eigentlich zu befragende Person schon schwierig, gestaltete es sich für den Vater der Person noch schwieriger. Auch hier waren es wieder sechs TestteilnehmerIn-nen, die über besondere Schwierigkeiten beim Fälschen der Angaben des Vaters berichteten. Die Schwierigkeiten begannen schon mit dem Alter des Vaters und setzten sich fort bis zu den Angaben zum Beruf: „Ich war zu faul um nachzurechnen, wie alt der Vater eigentlich sein musste, als die Per-son 15 Jahre alt war. Oder welche Berufe es damals gab, um die Frage nach dem Beruf des Vaters zu beantworten. Ich ging davon aus, dass es damals halt weniger Berufe gegeben hat. Probleme vor allem beim Vater, weil das so weit zurückliegt. Habe versucht, der Antwort auszuweichen, aber weil das auffällt, wenn der Vater immer verstorben ist oder ‚weiß nicht’ angekreuzt wird, musste ich halt was eintragen. Es ging darum, handwerkliche Berufe zu finden, die es damals wohl auch schon gege-ben haben wird“ (Hiwi H2). Ein anderer Testteilnehmer löste das Problem mit den Berufsangaben zum Vater dadurch, dass er entweder eine Ausweichkategorie („weiß nicht“) gewählt hat oder eher allge-meine Angaben wie „Arbeiter“ oder „Angestellter“ eingetragen hat. Dass dies möglicherweise auf eine Fälschung hindeuten könne, sei ihm „nur kurz in den Sinn gekommen, dann dachte ich aber ‚komm’!“ (Hiwi H1).
Mehr als einmal wurden schließlich Einkommen und Parteipräferenz als Problemquellen genannt. Beim Einkommen ging es vor allem darum, ein zu einer bestimmten beruflichen Position angemessenes Einkommen zu finden: „Ein Abteilungsleiter kann ja nicht 1.100 Euro verdienen, das würde auffallen“ (Tellab T4). Bei der Parteipräferenz bestand das Problem darin, dass die FälscherInnen sich nur schlecht vorstellen konnten, wie bestimmte Personen mit bestimmten Parteipräferenzen urteilen würden; das Fälschen ist dann schwierig gewesen, weil „mir eine Parteipräferenz FDP komplett unbekannt ist. Ich kenne niemanden, der freiwillig FDP wählen würde“ (Tellab T4).
Oder mit der Parteipräferenz für die CSU, „weil ich es merkwürdig finde, wenn ein 21jähriger diese Parteipräferenz hat“ (Hiwi H7). Bei diesem Beispiel wird deutlich, dass nicht die Parteipräferenz an sich das Problem ist, sondern der Zusammenhang mit anderen Merkmalen der zu fälschenden Person. Ganz deutlich wird dies bei folgender Aussage: „Schwierig, weil es ein erwerbstätiger Dresdner ist, der Grü-ne wählt. Das gibt’s nicht“ (Tellab T2). Neben diesen demografischen Fragen als Ursache für Probleme beim Fälschen wurden auch inhaltliche Fragen genannt, in erster Linie Fragen aus dem Bereich „Poli-tik“ bzw. „politische Meinungen“ (sechs Nennungen), dies allerdings eher dann, „wenn die Fallbeschrei-bungen nicht viel hergegeben haben, also keine Parteipräferenz, keine Konfession“ (Hiwi H8). In zwei Fällen machten die Einstellungsfragen zu Ausländern und Juden Probleme, in zwei Fällen die Wissens-fragen und in einem Fall die Fragen zur Freizeitgestaltung aus dem Fragenprogramm des ISSP 2007.
Bei den Fragen nach Einstellungen zu Juden lag die Schwierigkeit eher auf der emotionalen Ebene: „Die Fragen zu den Juden waren für mich eine schwierige emotionale Thematik. Ich glaube, […] dass eine Art ‚anerzogene political correctness’ bei uns herrscht, die sich im [Frage-]Bogen niederschlagen kann. Ich habe das bei allen, außer bei dem letzten Bogen, berücksichtigt“ (Tellab T4).
Bei den Wissensfragen fiel es einem Testteilnehmer „schwer einzuschätzen, was eine Person weiß oder nicht weiß“ (Tellab T4), allerdings würde man die Anzahl der richtigen Antworten nach schulischer Bildung differenzieren: „Wenn man denkt, die Person hat eine höhere Allgemeinbildung, dann halt mehr Richtige Ankreuzen, bei Hauptschulabschluss eher ‚weiß nicht‘“ (Hiwi H1).
Bei den Freizeitfragen bestand das Problem darin, dass sich eine Testteilnehmerin aufgrund der Fallbe-schreibung eine Person vorgestellt hatte, die eher zurückgezogen lebt: „Das war dann schwierig[…]. Denn es ging ja darum, warum die Person die Freizeit so gestaltet, wie sie es tut“ (Hiwi H4).
Im Gegensatz dazu wurden die Freizeitfragen häufig (in sechs Fällen) als diejenigen bewertet, die am leichtesten zu fälschen gewesen seien, „weil man das auch schlecht überprüfen kann“ (Hiwi H3). Oder
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Hiwi H7: „Beim Freizeitverhalten kann man sich da auch was selbst zusammenstellen und aus-denken.“ Als relativ einfache Fragen wurden – je einmal – auch die Fragen zur Rolle der Frau und zur Partnerschaft, die Sonntagsfrage (wenn die zu fälschende Person eine Parteipräferenz hatte), die Wis-sensfragen und Fragen zur Gesundheit genannt.
Sechs der 16 Testpersonen vertraten schließlich die Ansicht, dass es keine Themen gab, bei denen das Fälschen insgesamt leichter als bei den anderen gefallen sei: „Nein, kann ich nicht sagen, der Fragebo-gen ging insgesamt recht flüssig“ (Tellab T7).
4.6 Bei welchen Frage-Typen war es besonders schwer bzw. besonders leicht zu fälschen?
Bis auf eine Ausnahme (Tellab T7) erachteten alle TestteilnehmerInnen die offenen Fragen als beson-ders schwierig zu fälschen. Dies gilt insbesondere für die offene Abfrage nach der Bedeutung der – politisch gemeinten – Begriffe „links“ und „rechts“, aber auch die offene Abfrage nach den Berufen wird von zwei TestteilnehmerInnen als schwierig angesehen (Tellab T4 und Hiwi H4). Den Testteilneh-merInnen fiel es bei der Beantwortung der offenen „Links-Rechts-Frage“ mehrheitlich schwer, der fiktiven Befragungsperson entsprechende Assoziationen zuzuschreiben, aber auch, sich für jeden Fra-gebogen neue Begriffe oder Antworten auszudenken, um nicht aufzufallen: „Ist schwer, sich da rein-zuversetzen, was die Leute sagen würden. Da kann man auch nicht immer das Gleiche schreiben. Das würde auffallen“ (Hiwi H5). Dieser Problematik begegneten vier der TestteilnehmerInnen mit einer vermehrten Antwortverweigerung unter Verwendung der „weiß-nicht“-Kategorie, acht Testteilnehme-rInnen variierten ihre Antworten nach den unterschiedlichen Merkmalen der zu fälschenden Personen wie Schulabschluss oder Parteipräferenz: „Ich habe beim Fälschen der offenen Fragen aufgepasst, dass das in die Denk- und Sprechweise der Menschen passt und die Antwort inhaltlich der Fallbeschrei-bung angepasst“ (Tellab T6).
Auf die Frage, ob und falls ja, welche Fragetypen besonders leicht zu fälschen gewesen seien nannten zwei der Testpersonen allgemein geschlossene Fragen mit Antwortkategorien. Die restlichen Testteil-nehmerInnen – sofern sie sich im kognitiven Interview zu dieser Frage geäußert haben – konnten kei-nen Frage-Typ als besonders einfach zu fälschen identifizieren.
4.7 Welche Hilfsmittel wurden beim Fälschen benutzt?
Sieben TeilnehmerInnen verzichteten auf jegliche Hilfsmittel während des Fälschens. Zwei Teilnehme-rInnen ist zumindest die Idee gekommen, bestimmte Informationen im Internet recherchieren zu kön-nen, was aber aus verschiedenen Gründen nicht weiter verfolgt wurde: Tellab T2 suchte nicht nach den richtigen Antworten des Politikquiz da es „schon so spät abends“ war und sie sich dachte „wenn ich jetzt recherchiere, dann fällt das eher auf, weil der Interviewte ja alles weiß“, Hiwi H2 „hatte einfach zu wenig Zeit dazu“.
Acht der 16 TestteilnehmerInnen haben tatsächlich Informationen im Internet recherchiert: Drei Mal wurde nach Informationen zu Einkommen wie beispielsweise Lohntabellen gesucht, je zwei Mal haben die TestteilnehmerInnen Informationen zum Wohnort (in einem Fall gepaart mit der Höhe der Arbeits-losigkeit), zum Politikquiz und zu Berufen recherchiert. Informationen zur Ausbildung und Ideen zur Beantwortung der „Links-Rechts-Frage“ wurden jeweils einmal genannt (Mehrfachnennungen mög-lich).
Identifikation von Fälschungen in Surveys 19
Zwei der acht Personen, die das Internet genutzt haben, gaben an, dies nur in einem speziellen Fall getan zu haben. Tellab T5 zum Beispiel konnte beim Quiz nicht einordnen, zu welcher Partei Frau Zyp-ries gehört, „wenn sie zur FDP gehört hätte, hätte das die Zielperson (die FDP wählt) wissen müssen.“
Eine Teilnehmerin (Tellab T7) hat öfter auf einem Zettel nachgerechnet, welches Jahr man hatte, als die zu fälschende Person 15 Jahre alt war, zudem hat sie bei zwei Fragebogen anwesenden Besuch gefragt, was dieser antworten würde.
4.8 Wie hilfreich waren die Merkmale der Fallbeschreibungen beim Fälschen?
In den Fallbeschreibungen der Personen, die es zu fälschen galt, wurden zehn Merkmale vorgegeben (siehe Tabelle 2), wobei sich das Merkmal Wohnort aus dem Bundesland, der Stadt sowie deren Größe (kategorisiert) zusammensetzt (siehe Beispiel Fallbeschreibung im Anhang 2). Anhand dieser Merkmale sollten sich die TestteilnehmerInnen in die entsprechende Person hineinversetzen und den Rest des Fragebogens ausfüllen.
Tabelle 2 gibt einen Überblick darüber, wie oft die einzelnen Merkmale als „hilfreich“ für die Beant-wortung der verschiedenen Fragebogen eingestuft wurden. Wurde ein Merkmal als hilfreich benannt, wurden die TestteilnehmerInnen gebeten, ihre Antwort zu begründen.
Tabelle 2: Anzahl der Nennungen, die auf die einzelnen Merkmaleder Fallbeschreibungen entfallen
Merkmal aus der Fallbeschreibung „hilfreich für das Fälschen“
Anzahl der Nennungen
Parteipräferenz 15
Alter 12
Schulabschluss 10
Erwerbstätigkeit 9
Wohnort 7
Konfession 7
Geschlecht 5
Kinder unter 15 im HH 4
Familienstand 3
HH-Größe 2
Am hilfreichsten waren den TestteilnehmerInnen die Angaben zur Parteipräferenz (15 Nennungen), gefolgt vom Alter der „Befragungsperson“ (zwölf Nennungen) und deren Schulabschluss (zehn Nen-nungen).
Die Angaben zur Parteipräferenz waren für die meisten TestteilnehmerInnen hilfreich bei der Beant-wortung der im ALLBUS recht häufig vertretenen Einstellungsfragen aus dem Bereich „Politik“ bzw. „politische Meinungen“ (neun von zwölf näheren Angaben). Konkreter wurden hier beispielsweise „die Einordnung der Parteien auf dem Links-Rechts-Schema“ (Tellab T4) oder die „Frage zur Wahlabsicht“
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(Hiwi H1) genannt. Gleichzeitig sagte das Vorliegen einer Parteipräferenz etwas über das politische Wissen der zu fälschenden Person aus: „Wenn er schon eine Parteipräferenz hat, dann gehe ich davon aus, dass er sich wenigstens etwas mit Politik beschäftigt“ (Tellab T4). Zwei TeilnehmerInnen sehen die Parteipräferenz auch in Zusammenhang mit anderen Einstellungsvariablen: „Wenn eine CDU-Wählerin war, dann ging ich davon aus, dass eher ein traditionelles Berufsbild herrscht und entsprechend dann die Antworten bei der [Einstellungsfrage nach der] Berufstätigkeit einer Mutter gewählt“ (Hiwi H7).
Das Alter der zu fälschenden Personen, auf Platz zwei, lieferte vier von neun Personen mit näherer Begründung wichtige Hinweise auf den Erfahrungsschatz und somit auf die vermuteten Einstellungen der zu fälschenden Personen „weil das Alter was mit Erfahrung zu tun hat. Ein 70-Jähriger hat ganz andere Vorstellungen/Erfahrungen (z.B. Mauerbau), wie ein 25-Jähriger, der das vielleicht aus Ge-schichtsbüchern kennt. Das wirkt sich auf die Antworten im Fragebogen aus“ (Tellab T4) oder „weil sich die Einstellung der Leute am Alter gut festmachen lässt. Was könnten die Leute im Leben mitbe-kommen haben?“ (Hiwi H4). Vier TeilnehmerInnen urteilen eher generell wie Hiwi H3: „dann kann man sich die Person besser vorstellen.“ Hiwi H1 teilt die Personen „nur ganz grob, über 50 oder unter 50 Jahre“ ein, bewertet das Alter aber dennoch als hilfreich.
Der Schulabschluss wurde zehn Mal als für das Fälschen besonders hilfreich genannt. Vier der neun Begründungen, warum dieses Merkmal hilfreich gewesen sei, beziehen sich explizit auf politische Fra-gen des Fragebogens: „Die ganzen politischen Fragen stehen in Zusammenhang mit der Schulbildung“ (Tellab T7), „Leute mit niedriger Schulbildung wissen oft nichts zu den Parteien […] und die haben teilweise überhaupt keine Ahnung. Wenn man Hochschulabschluss hat oder Fachhochschulabschluss, dann wird das gleich wesentlich mehr“ (Tellab T2), Hiwi H5 benennt zudem die Wissensfragen. Ein Teilnehmer bezieht sich auf die offenen Fragen, der Rest antwortet generell, dass man eine Person bei Kenntnis des Schulabschlusses besser kreieren kann.
Mit sieben bis neun Nennungen folgen die Angaben zu Erwerbstätigkeit (neun Nennungen), Wohnort und Konfession (je sieben Nennungen).
Bei der Erwerbstätigkeit gaben alle neun Personen, die dieses Merkmal hilfreich fanden, nähere Grün-de an, warum ihnen dieses Merkmal das Fälschen erleichtert habe, wobei in vier Fällen eher allgemei-ner geantwortet wird (z.B. Tellab T1: „Erwerbstätigkeit prägt uns Menschen“ oder Hiwi H4: „Sagt viel aus, schon ganz- oder halbtags, weil ich mich gefragt habe, ob die Person ein interessanteres oder monotoneres Leben hat“). Drei Nennungen beziehen sich auf den Einfluss einer Erwerbstätigkeit auf Einstellungen – vor allem im Bereich der politischen Fragen: „Wenn einer sagt, er geht nicht arbeiten, […] und ich frage ihn dann nach der wirtschaftlichen Lage, wird er alles schlechter finden, auch die allgemeine wirtschaftliche Lage. Wer einen Job hat sieht das viel positiver“ (Tellab T2) oder „Wer ar-beitslos ist und Ende 50 hat wahrscheinlich andere Einstellungen als jemand, der einen Hochschulab-schluss hat, Mitte 40 ist und arbeitet. Der wird z.B. über die Politik weniger schimpfen als jemand, der keine Arbeit hat“ (Hiwi H2). Schließlich vertreten zwei TeilnehmerInnen die Meinung, dass sich das Freizeitverhalten, und hier insbesondere der Fernsehkonsum, anhand des Merkmals Erwerbstätigkeit besser voraussagen lässt: „Die ökonomische Situation schlägt sich auf das Freizeitverhalten aus. Wenn jemand etwas weniger Geld hat, dem unterstelle ich mehr Fernsehen, [der] liest eventuelle weniger anspruchsvolle Bücher“ (Tellab T4).
Von den einzelnen Angaben, aus denen sich der Wohnort der zu fälschenden Personen zusammensetzt, war für die TestteilnehmerInnen in fünf von sieben Fällen das Bundesland die wichtigste Information, „weil ich davon ausgehe, dass jemand der in Schleswig-Holstein lebt anders denkt als jemand, der in Sachsen lebt“ (Hiwi H2). In einem Fall wurde direkt auf den Unterschied zwischen Ost- und West-deutschland verwiesen, eine Teilnehmerin rekurrierte auf den Zusammenhang zwischen Bundesland und Parteipräferenz: „Habe versucht ein wenig von Klischees auszugehen. Wenn eine Frau aus Bayern kommt, dann habe ich ihr eher die CDU zugeordnet. Wenn es eine Person aus einem ostdeutschen Bundesland war, dann habe ich die Distanz zur Linken nicht ganz so groß gesehen, als für eine Per-
Identifikation von Fälschungen in Surveys 21
son, die aus Westdeutschland kommt“ (Hiwi H7). In einem Fall benannte eine Teilnehmerin die Fragen zur Arbeitslosigkeit als Fragen, bei denen die Angabe des Wohnortes hilfreich gewesen sei. Tellab T1 schließlich bezog sich auf den Unterschied zwischen „ländlich vs. städtisch, strukturstark vs. struktur-schwach“.
Bei der Konfession antworteten die TestteilnehmerInnen, dass diese Information „wichtig für [die Fra-gen nach dem] Kirchgang“ sei (Tellab T2), „für alle Fragen nach der Politik“ wichtig sei (Hiwi H6) oder ganz lapidar: „Wenn jemand katholisch ist, dann ist das schon eine Aussage“ (Hiwi H8).
Das Geschlecht lieferte wichtige Hinweise „bei den Frauenfragen – es gibt Fragen im Fragebogen, die ein Mann nie so beantworten würde wie eine Frau“ (Tellab T2) und „bei der Frage […], wo es um die Aufteilung von Haushaltspflichten geht“ (Tellab T6).
Die Information, ob Kinder unter 15 Jahren im Haushalt der zu fälschenden Person leben, ist für vier der TeilnehmerInnen eine wichtige Hilfe. Zwei geben an, dass diese Information „gerade für die Nicht-erwerbstätigen“ eine Rolle spiele, die „dann noch schlecht gelaunt“ seien. „Wer Kinder unter 15 Jahren hat und erwerbstätig ist, ist dann eher so die Durchschnittsfamilie“ (Hiwi H1). Hiwi H9 bezieht sich auf die „Fragen […], ob man in Deutschland Kinder auf die Welt setzen soll“ und „einige andere Fra-gen, da war es gut zu wissen, ob die Person Kinder hat.“
„Weil jemand, der mit seiner Ehefrau lebt und vielleicht noch Kinder im Haushalt hat, […] natürlich anders [ist] als jemand, der nur für sich selbst verantwortlich ist“ bewertet Hiwi H8 zudem den Fami-lienstand einer Person als hilfreiche Information beim Fälschen von Interviews. Sie sieht aber „auch hier wieder eine Kombination zwischen Familienstand und Kinder im Haushalt.“ An anderer Stelle merkt sie hierzu an: „Das ist immer eine Kombination zwischen verschiedenen Merkmalen. Wenn ich da jemanden habe, der ist katholisch und wohnt in Bayern. In der Kombination würde ich dieser Per-son eine gemäßigtere Position zuweisen.“
4.9 Wie würden sich die TestteilnehmerInnen für das Fälschen wichtige Informationen über die Zielpersonen beschaffen, wenn sie wirklich fälschen wollten?
Die TestteilnehmerInnen hätten erkennbar Probleme damit, sich für das Fälschen wichtige Merkmale der Zielpersonen zu beschaffen. Vier TestteilnehmerInnen sehen gar keine Möglichkeit, an die benötig-ten Informationen zu kommen, andere tun sich mit dieser Frage schwer, versuchen aber dennoch eine Antwort zu finden.
Es überrascht zunächst nicht, dass sechs der TestteilnehmerInnen versuchen würden, Informationen aus dem Internet zu bekommen, auch wenn nicht immer konkrete Vorstellungen darüber bestehen, wo und zu welchem Zweck – und vor allem: welche Informationen man dort zu finden hofft. Vielleicht findet man ja ein Foto der Zielperson oder man kann nachschauen, wie das Haus aussieht, in dem die Zielperson lebt – und von dort aus auf andere Merkmale schließen. Vielleicht findet man ja auch kon-kretere Informationen im Netz, z. B. zur Berufstätigkeit.
Eine andere – auch eher indirekte – Vorgehensweise besteht in der Inspektion der Wohngegend und des Wohnhauses der Zielperson vor Ort. Einerseits könne man aus dem Wohnkontext auf Merkmale der Zielperson schließen: „…vorbeifahren und das Haus anschauen, vielleicht über die Vorhänge auf das Alter schließen, aber sicher auf den finanziellen Background“ (Tellab T7). Andererseits, meint z.B. Hiwi H6, könne man auch Nachbarn fragen, etwa nach dem ungefähren Alter der Zielperson oder „vielleicht in einem Geschäft in der Nähe was einkaufen und über die Zielperson Fragen stellen“ (Tellab T7). Da-bei wäre natürlich zu erwägen, wie viel Zeit und Aufwand man investieren müsste, denn: Wenn man schon bei der Zielperson vorbeigehen würde, „… bräuchte ich ja nicht zu fälschen“ (Tellab T3).
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Vier der 16 TestteilnehmerInnen würden sich die zum Fälschen benötigten Informationen telefonisch beschaffen. Unter dem Vorwand, ein kurzes telefonisches Interview durchzuführen, könnten dann die Merkmale erfragt werden, die für das Fälschen von besonderer Wichtigkeit sein könnten: „Vielleicht [würde ich] die Person anrufen und sagen, ich würde ein schnelles Interview am Telefon machen und dann die Fragen stellen, die ich brauche“ (Hiwi H9). Oder: „Ich rufe den vielleicht an, stelle ihm drei bis vier beliebige Fragen und frage ihn so ganz nebenbei nach dem Alter, nach dem Einkommen, usw.“ (Tellab T4). Aber auch bei dieser Vorgehensweise müssen Zeit und Aufwand berücksichtigt werden: „Ich kann natürlich hingehen oder telefonieren und die Dinge abfragen, die mich interessieren. Kommt darauf an, wie viel Zeit ich habe. Wenn ich keine Zeit habe, muss ich mir halt alles ausdenken“ (Hiwi H8).
4.10 Welche anderen Informationen wären nützlich, um „gut“ fälschen zu können?
Aus der Sicht der TestteilnehmerInnen waren die in den Fallbeschreibungen vorgegebenen Merkmale der Zielperson im Wesentlichen ausreichend, um „gut“ zu fälschen. Dennoch wurden einige weitere Merkmale genannt, die zu kennen das Fälschen erleichtern würden: Beruf und Freizeitaktivitäten mit je zwei Nennungen, Einkommenssituation, Alter der Kinder im Haushalt (in den Fallbeschreibungen war nur angegeben, ob Kinder unter 15 Jahren im Haushalt leben), Kinder über 15 Jahre im Haushalt, mit wem die Zielperson zusammenlebt und die Einkaufsgewohnheiten mit je einer Nennung.
Zweimal wurde erwähnt, dass es hilfreich sein könnte, die Zielperson „persönlich“ zu sehen: „Wenn man den ersten Eindruck hat, kann man sich auch wieder was vorstellen“ (Tellab T2).
4.11 Spontane Assoziationen der TestteilnehmerInnen zum Thema „Fälschen von Interviews“ allgemein
Unabhängig von ihren eigenen Erfahrungen als FälscherInnen sind die spontanen Assoziationen, die der Begriff „Fälschen von Interviews“ bei den TestteilnehmerInnen auslöst, erwartungsgemäß diffus. Weniger erwartungsgemäß ist, dass der Prozess des Fälschens selbst kaum erwähnt und beschrieben wird, sondern vielmehr die Konsequenzen des Fälschens, vor allem aber eine Auseinandersetzung mit dem Problem in eher ethischen und moralischen Begriffen.
In zwei Fällen wird der Vorgang des Fälschens selbst mit dem Begriff in Verbindung gebracht: „[Mir fällt dabei ein,]“ dass ein Interviewer selbst die Interviews fälscht. Auch wenn er nur einen Teil fälscht ist das eine Fälschung. Bei einer Frage wäre das nicht so schlimm, weil die anderen Fragen könnten ja richtig ausgefüllt sein“ (Hiwi H1). Und: „[…]dass man die Interviews nicht durchführt wenn man die Interviews machen sollte, sondern dass man den Fragebogen nimmt und den durchgeht“ (Hiwi H7).
Die Auseinandersetzung mit dem Begriff „Fälschen von Interviews“ erfolgt aber weitestgehend nicht auf der Grundlage einer sachlichen Beschreibung, sondern ist deutlich emotional gefärbt; zusammen-fassend hier die Darstellung der Testperson Hiwi H9: „Unwahrheit, Vortäuschen, unmoralisch, manch-mal Zeitersparnis, teilweise rational, aber auch sehr risikoreich.“
Die moralisch-ethische Seite des Problems dominiert die Diskussion, in der Begriffe fallen wie „Riesen-schweinerei“ (Tellab T6), „moralisch verwerflich“ (Hiwi H2), „Betrug, […] sich bereichern auf Kosten anderer sozusagen“ (Hiwi H5), „Unzuverlässigkeit“ (Hiwi H6), „Unseriöse Arbeit. Betrug“ (Hiwi H8). Oder auch: „Dass das gar nicht geht“ (Tellab T2) – im Sinne von „nicht sein darf“.
Identifikation von Fälschungen in Surveys 23
Auch die Konsequenzen von gefälschten Interviews werden thematisiert, und zwar sowohl für die Empfänger der Daten, den die „Ergebnisse in die falsche Richtung führen“ (Tellab T3), oder: „letztlich die ganze Umfrage zu verfälschen“ (Hiwi H5) als auch für das durchführende Institut: „Schlechte Ge-schäftsgrundlage“ (Tellab T1).
Andererseits wird den Instituten vorgeworfen, dass sie selbst dazu beitragen, dass InterviewerInnen fälschen, weil sie diese z.B. mit Arbeit überladen oder unter zu starkem Zeitdruck arbeiten lassen wür-den: „Machtlosigkeit der Angestellten. Ich verbinde damit hauptsächlich irgendwelche Leute, die in Werbeagenturen sitzen oder Marktforschung oder so, die ihre Quoten nicht voll kriegen und der Chef sagt, die hast Du bis dahin, und dazu musst Du eben fälschen. Die Arbeitsbedingungen machen die Leute zu Fälschern“ (Hiwi H8). Oder schlichter: „Zu wenig Zeit für Interviewer, Zeitdruck“ (Hiwi H6). Weitere Gründe dafür, warum Interviewer Interviews fälschen, finden sich in Kapitel 4.15 „Warum fälschen InterviewerInnen?“.
Unterstellt man derlei Bedingungen kann Fälschen durchaus als rationale Handlungsweise verstanden werden, allerdings weniger um den Aufwand beim Ausfüllen des Fragebogens selbst zu reduzieren: Es gibt Vermutungen darüber, dass das Fälschen „ganz schön anstrengend bzw. schwer ist“ (Tellab T5), „nicht so einfach“ (Hiwi H2), in gewisser Weise aber auch unterhaltsam: „Ganz schön anstrengend, zu fälschen. [Ein] echtes Interview ist im Verhältnis dazu leicht. Es gibt aber auch den Spaßfaktor, man kann seiner Phantasie freien Lauf lassen“ (Tellab T7).
4.12 Was ist eine „gute“ Fälschung?
Für sechs von insgesamt zwölf TestteilnehmerInnen ist eine Fälschung dann „gut“, wenn das Institut oder der Chef nicht merkt, dass eine Fälschung vorliegt (da diese Frage nicht zum Basisprogramm der kognitiven Interviews gehörte, liegen nicht für alle 16 TestteilnehmerInnen Antworten vor). Dieses Ergebnis ist wenig überraschend. Von daher ist es interessanter zu fragen, wie es denn gelingen kann, dass ein gefälschtes Interview nicht entdeckt wird. Hier spielen vor allem die Faktoren Konsistenz der Antworten und stereotypes Antwortverhalten eine Rolle, weniger die Nutzung der Ausweichkatego-rien, die Vollständigkeit der Antworten und das Verhalten beim Ausfüllen von Skalen.
Konsistenz der Antworten: Auf der einen Seite stellen manche TestteilnehmerInnen fest, dass sie sich beim Fälschen um Konsistenz der Antworten bemüht haben, auf der anderen Seite könnte eine zu starke und zu deutliche Konsistenz gerade dazu führen, als FälscherIn entlarvt zu werden. Fazit: Man sollte versuchen, recht konsistent zu fälschen, „aber man kann ja kleinere Fehler einbauen, wäre die bessere Strategie“ (Hiwi H6), „man sollte nicht allzu konsistent fälschen, sondern zumindest ab und zu mal einen raushauen“ (Tellab T6).
Diese Vorgehensweise einer „relativen Konsistenz“ wird nach Ansicht einiger TestteilnehmerInnen der Situation echter Interviews eher gerecht. Abweichungen, also weniger konsistente Antworten, spiegeln die Individualität der „befragten“ Personen wieder (Hiwi H1), „die echten Antworten sind spontaner, nicht so durchdacht wie beim Fälscher“ (Hiwi H6), „echt ausgefüllte Fragebogen sind etwas heteroge-ner als gefälschte“ (Tellab T6), deshalb hat eine Testteilnehmerin gelegentlich „auch bewusst eine falsche Antwort gewählt“ (Hiwi H9).
Von daher könnte aus Sicht der TestteilnehmerInnen eine zu starke Konsistenz der Antworten durchaus ein Hinweis auf eine vorliegende Fälschung sein.
Stereotypes Antwortverhalten: Das Problem des stereotypen Antwortverhaltens wird von den Test-teilnehmerInnen unterschiedlich betrachtet. Während Hiwi H1 der Ansicht zustimmt, man könne nur „gut“ fälschen, wenn man auf einem Stereotyp aufbaue, vertritt Tellab T7 die Ansicht, eine Fälschung
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könne nur „gut“ sein, wenn die Antworten abwechslungsreich und sehr individuell gegeben würden. Tellab T6 ist sogar der Ansicht, „an Stereotypen würde ich Fälscher erkennen.“
Von daher gilt: Aus Sicht der TestteilnehmerInnen könnte es sein, dass stereotypes Antwortverhalten ein Indikator für Fälschungen ist, aber die Meinungen hierzu sind nicht so eindeutig wie bei der Kon-sistenz des Antwortverhaltens.
Vollständigkeit der Antworten: Die Vollständigkeit der Antworten wird nur von einem Testteilnehmer problematisiert. Nach Ansicht von Hiwi H8 ist eine Fälschung dann gut, wenn die Angaben möglichst vollständig sind: „Wenn alle Angaben vollständig sind, wäre das ein Indiz dafür, dass gut gefälscht wurde.“
Nutzung der Ausweichkategorien: Zur Nutzung der Ausweichkategorien „weiß nicht“ oder „keine Angabe“1 herrscht bei den TestteilnehmerInnen eine durchaus „gemischte“ Meinung: Auf der einen Seite wird häufiges Ankreuzen dieser Kategorien nicht als Indikator für eine Fälschung interpretiert (z.B. Hiwi H4), auf der anderen Seite wird befürchtet, „wenn man fälscht und immer wieder keine Angabe macht, fällt das vielleicht mehr auf, als wenn man sich da so durchwurstelt“ (Tellab T2). Al-lerdings wird die Frage der Nutzung der Ausweichkategorien unter den TestteilnehmerInnen eher ru-dimentär diskutiert.
Ausfüllen von Skalen: Gleiches gilt schließlich auch für den Umgang mit Antwortskalen. Nur Tellab T2 geht spontan darauf ein: für ihn wäre es als Fälscher riskant, zu stark auf die Extremwerte der Skala zu setzen: „Ich habe nie Skalenpunkte ganz außen genommen, sondern immer ‚eher schwer’ oder ‚eher leicht‘, immer in Richtung Mitte bewegt.“
4.13 Haben die TestteilnehmerInnen vor dem Test schon von Interview-Fälschungen erfahren?
Die Hälfte der Testteilnehmerinnen – vier Tellabs und vier Hiwis – hatte bereits vor dem Test schon etwas über Fälschungen von Interviews oder fälschende Interviewer gehört oder gelesen. Die Quellen, aus denen die Testpersonen von dem Thema erfahren haben, unterscheiden sich: von den vier Hiwis gaben zwei an, im Studium von fälschenden Interviewern gehört zu haben, eine hat darüber einen Artikel in einer Internet-Zeitung gelesen (Hiwi H8) und einer gab an, durch seine Mitarbeit beim ALL-BUS mit dem Thema in Berührung gekommen zu sein (Hiwi H5). Von den vier Tellabs haben drei im direkten Umfeld Fälschungen erlebt. Tellab T7 schildert ihre Erfahrungen wie folgt: „Ich kenne Leute, die bei [----] gearbeitet haben und ich weiß, dass dort der Druck ziemlich groß ist, da gibt es Leute, die fälschen. Ich kenne diese Personen und ich habe den Eindruck, dass Fälschen dort relativ normal ist unter den Interviewern.“ Tellab T5 hat im Bekanntenkreis von einem Interviewer gehört, der fälscht und Tellab T2 berichtet: „Wo ich da arbeite erfährt man unter Kollegen schon, wer wann und warum rausgeschmissen wird. Und da waren wohl auch Fälschungen dabei.“ und „Ich kenne einen Fall, ein Ex-Freund, Diplomand in [----], der hatte nur zehn Interviews und brauchte 50 und hat dann selbst welche gemacht. Und das bei einer Diplomarbeit.“
1 Aus Sicht der Autoren dieses Berichts ist „keine Angabe“ allerdings keine Fragebogenkategorie und sollte des-
halb gar nicht erst im Fragebogen enthalten sein; legitime Ausweichkategorien sind inhaltlich spezifiziert, z. B. „weiß nicht“, „Angabe verweigert“ oder „keine Meinung dazu“. „Keine Angabe“ dagegen ist eine Kategorie der Datenaufnahme: Wenn bei einer Frage eigentlich ein Wert stehen sollte, aber im Fragebogen kein Wert ange-geben ist, wird diese Situation in der Datenaufnahme als „keine Angabe“ bezeichnet und vercodet.
Identifikation von Fälschungen in Surveys 25
4.14 Wie hoch schätzen die TestteilnehmerInnen den Anteil gefälschter Interviews in der Realität ein?
Den meisten TestteilnehmerInnen fällt die Beantwortung der Frage nach dem Anteil gefälschter Inter-views in der Realität sichtlich schwer. Dennoch geben nur zwei TeilnehmerInnen keinen Wert an (Tellab T1 und Tellab T3). Der geschätzte Anteil gefälschter Interviews variiert zwischen einem und 40%, wobei die eigene Tätigkeit als InterviewerIn oder die Interviewerfahrung vordergründig keinen Einfluss auf die Höhe des Schätzwertes zu haben scheint.
Fünf TestteilnehmerInnen schätzen den Anteil gefälschter Interviews auf bis zu 5% (davon benennt einer konkret wissenschaftliche Interviews), drei Testteilnehmerinnen liegen mit ihrer Antwort zwi-schen 10 und 15%, einer antwortet 20 bis 25%, drei weitere schätzen den Anteil der gefälschten In-terviews auf 30% (davon geben zwei Teilnehmerinnen konkret „Total- und Teilfälschungen“) an, zwei auf bis zu 40%, wobei Hiwi H8 zwischen Marktforschung (30 bis 40%) und Sozialforschung (5%) un-terscheidet.
4.15 Warum fälschen InterviewerInnen?
Den meisten der zwölf TestteilnehmerInnen, die sich hierzu äußern, fallen gleich mehrere Gründe ein, warum InterviewerInnen fälschen könnten. Zeitdruck einerseits und Zeitgewinn andererseits werden dabei mit neun bzw. sieben Nennungen am häufigsten genannt. Dabei werden vor allem die Institute selbst für den vermeintlichen Zeitdruck der InterviewerInnen verantwortlich gemacht: „Leistungsdruck der Institute. Grundbezahlung nicht so wahnsinnig toll, deshalb muss man möglichst schnell mög-lichst viele Interviews machen“ (Tellab T7), „Zeitmangel, weil sie nicht alle Personen, die sie bearbeiten sollen, schaffen können. Die haben vielleicht die Vorgabe so und so viele Interviews zu machen, und weil sie das nicht schaffen, machen sie den Rest selbst“ (Hiwi H1), „Um die Quote zu erfüllen, die man vielleicht erfüllen muss, damit man nicht als schlechter Interviewer dasteht“ (Hiwi H5) oder „Weil das alles arme Würstchen sind, Leute die verzweifelt sind, die ihre Fälle nicht geschafft haben. Da war jemand drei Mal vor Ort und nie war einer da, und dann muss man morgen abgeben – also Druck ist sicher ein Grund, warum jemand fälscht“ (Tellab T2).
Den Zeitgewinn sehen die TestteilnehmerInnen darin, „dass [man] nicht zum Befragten muss. Man spart aber auch beim Fälschen des Fragebogens, weil man die Fragen nicht vorlesen muss und die Antworten viel schneller ankreuzen kann, als der Befragte sie geben würde“ (Hiwi H2) oder dass man „erst mal einen Termin finden [muss], dann hinfahren, das Interview durchführen, das ist noch einmal zeitaufwändig. Fälschen geht schneller“ (Hiwi H9). Tellab T4 sieht hier auch einen klaren Vorteil in der freien Zeiteinteilung beim Fälschen gegenüber tatsächlich durchzuführenden Interviews: „Vielleicht gewinnt [der Interviewer] auch noch Zeit, er ist unabhängiger davon und kann das Interview machen, wann er möchte“ (Tellab T4).
Sechs Nennungen bezogen sich auf die Bequemlichkeit, die einen Interviewer oder eine Interviewerin davon abhalten könnte, die Interviews korrekt durchzuführen. Zum Beispiel, „weil die [Interviewer] zu faul sind, oder weil sie keine Zeit und Lust haben diese Zeit auf sich zu nehmen“ (Hiwi H3) oder „man hat auch keine Lust, den Leuten hinterher zu telefonieren oder nachzulaufen“ (Hiwi H8).
Zwei TestteilnehmerInnen beziehen sich in ihren Antworten konkreter auf die Anfahrt zur Zielperson, so Hiwi H1: „Keine Motivation, keine Lust von A nach B zu gehen, machen sie das dann lieber am Schreibtisch selbst.“
Für fünf der TestteilnehmerInnen besteht ein Grund dafür, dass InterviewerInnen fälschen, in Verwei-gerungen der Haushalte oder Zielpersonen: „Der Interviewer gewinnt [durch das Fälschen] aber auch vielleicht entgangene Interviews. Er macht dadurch ein Interview, das durch eine Verweigerung nicht
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stattgefunden hätte“ (Tellab T4). Eine Situation, die man durch das Fälschen von Interviews umgehen kann: „und natürlich weil man vermeiden will, Absagen und Verweigerungen zu bekommen“ (Hiwi H5). Genauso wie ein negatives Verhalten der Befragungspersonen, auf das sich drei Nennungen bezogen: „Man spart sich auch unangenehme Kandidaten, es gibt ja auch sehr unangenehme Zeitgenossen“ (Tellab T7). Ebenfalls drei Mal genannt wurden ökonomische Interessen der InterviewerInnen: „man kann das Geld auch durch Interviewen verdienen, aber mit viel mehr Aufwand“ (Hiwi H2).
Drei TestteilnehmerInnen sehen die Ursache für Fälschungen nicht nur bei den Interviewern, sondern auch bei anderen an Umfragen beteiligten Akteuren: gefälscht würde „vielleicht auch, weil der For-scher möchte, dass seine These rauskommt, […] z.B. bei bezahlten Studien“ (Hiwi H3), „vielleicht aber auch, um im Auftrag von Instituten verfälschte Bögen/Antworten zu produzieren. Ich weiß, dass man-che Institute bewusst Fragebögen fälschen lassen, um höhere Fallzahlen zu haben“ (Tellab T4) oder „um die eigene politische Meinung zu befördern“ (Tellab T1).
Zwei Mal wurde mangelnder Spaß an der Tätigkeit als InterviewerIn als potentieller Grund für Fehlver-halten genannt: „weil [die Interviewer] einfach keine Lust haben, mit den Leuten die Fragen durchzu-gehen. Der Interviewer kennt die Fragen ja. Ich könnte mir vorstellen, dass der Interviewer das am Anfang noch interessant findet, aber dann wird’s langweiliger“ (Hiwi H4).
Nur eine Testteilnehmerin kann sich überhaupt nicht erklären, aus welchen Gründen InterviewerInnen fälschen könnten. Dem Statement des Testleiters „der Fälscher fälscht, weil er sich unangenehme Situ-ationen ersparen will“ entgegnet sie: „Jemand der Interviews führt, dem sind keine Kontakte unange-nehm“ (Tellab T3).
4.16 Wie gehen InterviewerInnen beim Fälschen vor?
Vier der TestteilnehmerInnen schätzen das Anfertigen von Teilfälschungen leichter ein als das Fälschen des kompletten Fragebogens, „weil man zumindest mal Kontakt zu der Zielperson hatte und die des-halb besser einschätzen kann, was die Einstellungen angeht. Bei der Vollfälschung ist das schwerer, weil ich da keinen Kontakt zur Zielperson hatte“ (Tellab T6) oder auch weil Teilfälschungen „weniger riskant [sind] von der Entdeckungsgefahr her“ (Tellab T1). Dabei unterscheidet Hiwi H9: „[Ich würde] eher die Fälle fälschen, wo ich schon viele Informationen zum Befragten habe. Mache das vom Erfolg abhängig, ob die Person am Telefon Informationen liefert, die ich brauche. Wenn ich die Informatio-nen bekomme, fälsche ich. Wenn ich wenig Informationen am Telefon bekomme, dann Interview durchführen.“
Zwei weitere Testteilnehmer sind zumindest der Meinung, dass diese Art des Fälschens häufiger auf-tritt. Zum Vorgehen bei Teilfälschungen äußert sich Hiwi H5: „An ein paar Informationen rankommen, z.B. durch Telefoninterviews oder auch zu den Personen hingehen und kurze Interviews durchführen, ein paar Sachen fragen und dann den Rest selbst ergänzen. Man könnte die Informationen auch vom Ehepartner erhalten oder von jemandem aus dem Haushalt.“
Die gegenteilige Meinung, nämlich dass fälschende InterviewerInnen eher Vollfälschungen anfertigen, vertreten vier der TestteilnehmerInnen: „Wenn man schon Daten fälscht, glaube ich, dass die das nicht interessiert, was sie ankreuzen. Die kreuzen einfach irgendwas an“ (Tellab T2), dabei wäre „eine Vollfälschung […] leichter, weil ich mir dann alles so vorstellen könnte, wie ich möchte“ (Hiwi H2).
Eine Testteilnehmerin erweitert ihre Aussage um abgebrochene Interviews: „[Ich] kann mir vorstellen, dass man sich erst gar nicht die Mühe macht und da noch hinfährt, sondern dass man das dann komplett fälscht. Wenn die Interviewperson abbrechen sollte, dann kann ich mir vorstellen, dass die [FälscherInnen] den Fragebogen dann schnell zu Ende machen“ (Hiwi H7).
Identifikation von Fälschungen in Surveys 27
Tellab T7 unterscheidet bei der Häufigkeit des Vorkommens der beiden Fälschungsarten nach Arbeits-feldern: „Wenn es auch um Marktforschung geht eher Vollfälschung. In der Sozialforschung eher Teilfälschung.“
Weitere interessante Ansätze, wie sich die TestteilnehmerInnen das Fälschen in der Realität vorstellen, beziehen sich auf die Nutzung des Internets: „Kommt darauf an, welche Informationen sie [die Fäl-scherInnen] haben. Ich würde mir z.B. ein paar Statistiken heranziehen um mir kognitiven Stress zu ersparen beim Fälschen (wie sind die Verteilungen und so?). Die Berufe hätte ich wahrscheinlich auch im Internet nachgeschaut, wenn ich wirklich gefälscht hätte“ (Tellab T5) und „über das Internet gehen und schauen, ob man die Zielpersonen bei facebook oder sonst wo findet. Das würde ich als erstes versuchen“ (Hiwi H8).
Noch konkreter werden die Hinweise bei Hiwi H1: „Sie füllen mehr aus und nicht so oft weiß nicht oder keine Angabe, geben konkrete Werte an“ und Tellab T6: „Die meisten Fälscher werden entweder konkrete Personen fälschen, wenn sie welche haben, oder Stereotype, etwas anderes gibt es nicht. Ich denke, an Stereotypen würde ich Fälscher erkennen. Wenn mir jemand einen Stapel Fragebogen zu-rückbringt, und die sind sehr stereotyp – echt ausgefüllte Fragebogen sind etwas heterogener als gefälschte. Alleine durch die Verwendung der Stereotype wird das Ganze doch recht homogen. Der Fälscher sollte nicht allzu konsistent fälschen und zumindest ab und zu mal einen raushauen.“
4.17 Was geschieht, wenn Fälscher überführt werden?
Die Hälfte der TestteilnehmerInnen ist der Meinung, dass einem fälschenden Interviewer oder einer fälschenden Interviewerin sofort gekündigt würde, „weil man dem Interviewer nicht mehr vertrauen kann“ (Hiwi H1). Hiwi H3 meint, dass der Interviewer zudem „vielleicht auch eine Strafe zahlen [muss].“
Moderater werden die Folgen einer Aufdeckung von Fälschungen von sechs TestteilnehmerInnen ein-geschätzt. Davon glauben zwei, dass fälschende InterviewerInnen zunächst abgemahnt würden. Weite-re zwei TestteilnehmerInnen glauben, dass die Institute nach den Ursachen für das Fehlverhalten der InterviewerInnen fragen würden, wobei einer davon die Verantwortung auch auf Seiten des Institutes sieht: „Erst mal fragen warum er gefälscht hat. Anschließend eher feuern. Höchstens dann weiterbe-schäftigen, wenn die Gründe für die Fälschung irgendwie in der Macht des Instituts liegen, abge-schafft zu werden. Wenn er z.B. zu viele Interviews bekommen hat“ (Hiwi H4). Hiwi H5 macht die Ent-scheidung der Institute von der Anzahl der gefälschten Interviews abhängig und meint: „Das Institut wird schon ein Interesse haben, den Interviewer zu behalten, wenn er nicht gerade neu angefangen hat. Sie werden mit ihm sprechen und ihn anhalten, nicht wieder zu fälschen. Aber nicht gleich raus-schmeißen.“ Hiwi H2 schließlich denkt, dass die zu erwartende Konsequenz davon abhängig ist, wie viele InterviewerInnen dem Institut zur Verfügung stehen und welche Projekte betreut werden: „Dann schaut man in die Datenbank wie viele Interviewer in der Datenbank sind. Und wenn sich das Institut das erlauben kann, schmeißt es dann wahrscheinlich den Interviewer raus. Wenn das Institut viele Interviewer hat, wird man ihn wahrscheinlich rausschmeißen. Wenn es sich das nicht erlauben kann, kommt’s darauf an, ob es vielleicht andere Projekte sind, die nicht so bedeutungsvoll sind. Dann kann man den Interviewer dort einsetzen, wo er nicht so viel anrichten kann.“
Zusätzlich zu den bereits beschriebenen Szenarien geben drei der TestteilnehmerInnen an, dass die gefälschten Interviews erneut durchgeführt oder aus dem Datensatz entfernt werden müssten, zumin-dest „wenn das Institut sauber arbeitet“ (Hiwi H2).
28 GESIS-WorkingPapers 2012|16
4.18 Wie ist das Fälschen von Interviews rechtlich zu würdigen?
Hinsichtlich einer juristischen Würdigung des Fälschens von Interviews herrscht bei den Testteilnehme-rInnen eine eher diffuse Vorstellung.
Fünf der 16 TestteilnehmerInnen sehen im Fälschen von Interviews den Straftatbestand des Betrugs erfüllt; je einmal werden „Datenfälschung“, „Urkundenfälschung“, „Vertragsbruch“ und „man führt seine Arbeit nicht korrekt aus“ genannt. Hiwi H8 hält das Fälschen von Interviews immerhin pauschal für ein „Verbrechen“: „Der Befragungsperson geschieht kein großes Unrecht. Aber für die Arbeit ist das schon ein Verbrechen.“
Ebenfalls fünf TestteilnehmerInnen wissen nicht, ob es sich beim Fälschen von Interviews um einen Straftatbestand handelt; Hiwi H1 meint, es sei „nicht o. k., wenn der Interviewer fälscht, aber wie das jetzt juristisch ist, weiß ich nicht.“ Auch Hiwi H5 ist sich nicht sicher: „Er verletzt seinen Vertrag, wenn dort festgehalten ist, dass man nicht fälschen darf. Könnte Straftat sein, weiß ich aber nicht so ge-nau.“
Zwei TestteilnehmerInnen schließlich vertreten die Ansicht, dass das Fälschen von Interviews keine Straftat sei: „Nein, keine Straftat. Ich find’s zwar nicht toll… Rausschmeißen ist natürlich eine Art von Bestrafung, aber so etwas wie Klage oder Anzeige erfolgt nicht“ (Tellab T5). Oder: „Überhaupt nicht juristisch. Keine Straftat. Unmoralisch, aber juristisch nicht zu belangen“ (Tellab T7).
Besonders drastisch formuliert Tellab T6: „Absolut eine Straftat. … Darf nie wieder in diesem Bereich arbeiten. Geldstrafe in Höhe von 1.500 Euro. Das muss saftig bestraft werden, weil das eine Schwei-nerei ist.“
Auf die Frage, warum Institute Fälschungen von Interviews vermutlich nicht zur Anzeige bringen, gab es einige interessante Antworten, die im Folgenden im Original-Ton wiedergegeben sind:
„Vermutlich hat das Institut eher wenig Interesse daran, mit dem Fall in die Öffentlichkeit zu ge-hen“ (Tellab T1).
„Ein Institut würde jedoch keine Anzeige stellen, denn darunter würde das Image des Instituts leiden. Das Institut hat kein Interesse daran, solche Fälschungen öffentlich zu machen“ (Tellab T4).
„Weil die nicht zugeben wollen, dass bei ihnen jemand gefälscht hat, dann würden alle Studien, die in der Vergangenheit gemacht worden sind, in Frage gestellt. Das könnte sich auf das Insti-tut negativ auswirken, der Ruf ist in Gefahr“ (Hiwi H1).
„Das Institut wird das ziemlich bedeckt behandeln. Die haben kein Interesse, dass die Öffentlich-keit erfährt, dass Interviewer von denen Interviews gefälscht haben. Ich nehme an, das wird al-les sehr diskret und unter der Hand abgehandelt. Das Institut könnte in der Öffentlichkeit Scha-den haben. Das könnte potenzielle Auftraggeber abschrecken“ (Tellab T6).
„[Das Institut] hat dann weniger Interviewer und wird auch weniger Interviewer bekommen, wenn sich das rumspricht, dass man vielleicht sogar eine Anzeige am Hals hat“ (Hiwi H4).
„… weil sie ihr Projekt weiterlaufen lassen müssen und weil sie die Interviewer letztendlich brau-chen“ (Hiwi H7).
„Ist zu aufwändig“ (Hiwi H9).
„Aus Kulanz“ (Hiwi H6).
Identifikation von Fälschungen in Surveys 29
5 Fazit
Insgesamt ist festzustellen, dass die TestteilnehmerInnen bei der Aufgabe Interviews zu fälschen zu-nächst wenige Probleme hatten. Vereinzelt auftretende Schwierigkeiten folgten keiner Systematik, sondern waren vielmehr abhängig von den einzelnen Fallbeschreibungen (hier insbesondere wenn der Altersunterschied zwischen FälscherIn und zu fälschender Person größer war). Dabei verfolgten die TeilnehmerInnen fast ausnahmslos die „Konstruktion der zu befragenden Person“ als Strategie beim Fälschen: sie stellten sich fiktive, nicht real existierende, aber dennoch konkrete Personen vor, für die - unter Berücksichtigung weiterer Zusammenhänge aus dem konstruierten Lebensumfeld - die Antwor-ten auf die Fragen entwickelt wurden.
Die TeilnehmerInnen beantworteten jeweils sieben (in einem Fall sechs) Fragebogen für unterschiedli-che Personen. Die Annahme, dass das Beantworten der Fragebogen im Verlauf des Fälschens mit jedem Fall leichter würde, weil man sich mehr in die Aufgabe einfindet, wurde von den FälscherInnen nicht bestätigt: Der Schwierigkeitsgrad der Fragebogen hing, wie bereits gesagt, eng mit den verschiedenen Personen zusammen, die gefälscht werden sollten. Das Fälschen an sich sei nur dahingehend leichter geworden, dass man den Fragebogen mit mehrmaligem Ausfüllen besser kennengelernt habe. Aller-dings hatte sich auch keiner der TeilnehmerInnen im Vorfeld des Tests intensiver mit dem Fragebogen auseinandergesetzt.
Differenzierte Nachfragen nach Frage-Typen, die generell schwieriger zu fälschen waren oder Themen, bei denen das Fälschen besonders schwer gefallen ist zeigten, dass die Antworten auf offene Fragen mehrheitlich als schwieriger zu fälschen eingeschätzt wurden als geschlossene Fragen mit Antwortka-tegorien. Im Gegensatz zu den Freizeitfragen, die häufig als am leichtesten zu fälschen bewertet wur-den, erwies sich das konsistente Beantworten von Fragen im Zusammenhang mit Ausbildung, Beruf und Einkommen als schwieriger. Dabei ging es vor allem darum, eine zu einem bestimmten Beruf pas-sende Ausbildung sowie ein der beruflichen Position angemessenes Einkommen zu finden. So waren es auch mehrheitlich Angaben dieser Art, die die Hälfte der TestteilnehmerInnen im Internet recherchiert haben. Der Rest verzichtete auf jegliche Hilfsmittel während des Fälschens.
Das Beantworten von Einstellungsfragen aus dem Bereich „Politik“ bzw. „politische Meinungen“ war schwierig, wenn in der Fallbeschreibung für die zu fälschende Person keine Parteipräferenz und/oder Religionsgemeinschaft angegeben war. Die Parteipräferenz war zudem jenes Merkmal, welches den TestteilnehmerInnen zur Beantwortung der Fragebogen am hilfreichsten war, vor allem in dem ge-nannten Bereich „Politik“ bzw. „politische Meinungen“, aber auch bei der Beantwortung der Wissens-fragen, da das Vorliegen einer Parteipräferenz etwas über das politische Wissen der zu fälschenden Person aussagen würde. Das Alter der zu fälschenden Personen lieferte den FälscherInnen wichtige Hinweise auf den Erfahrungsschatz und somit auf die vermuteten Einstellungen der zu fälschenden Personen. Und auch der Schulabschluss wurde explizit in Verbindung mit politischen Fragen des Frage-bogens genannt: Die TestteilnehmerInnen vermuten hier einen Zusammenhang zwischen Schulbildung und politischem Interesse bzw. politischer Bildung.
Auch insgesamt zeigt sich, dass die FälscherInnen die verschiedenen vorgegebenen Eigenschaften eher als eine Kombination der einzelnen Merkmale wahrnehmen und diese zudem in Zusammenhang mit anderen Einstellungsvariablen bringen. Dies zeigt sich auch in den Begründungen, warum die vorgege-benen Merkmale Erwerbstätigkeit und Wohnort hilfreich gewesen seien: Die Erwerbstätigkeit wirke sich nach Meinung der TestteilnehmerInnen sowohl auf die Einstellungen als auch auf das Freizeitver-halten aus; anhand des Bundesland könne man Rückschlüsse auf die Einstellungen oder die Parteiprä-ferenz ziehen.
30 GESIS-WorkingPapers 2012|16
Die in den Fallbeschreibungen angegebenen Merkmale der zu fälschenden Personen waren aus Sicht der TestteilnehmerInnen ausreichend, um den Fragebogen ausfüllen zu können, vereinzelt wurden weitere Merkmale genannt, die ein Fälschen erleichtern könnten; auch wurde erwähnt, dass es hilf-reich sein könnte, die Zielperson unmittelbar zu sehen um einen persönlichen Eindruck zu erhalten. Um diesen persönlichen Eindruck scheint es auch bei der Antwort auf die Frage, wie sich die Testteil-nehmerInnen in der realen Situation des fälschenden Interviewers verhalten würden, zu gehen: Die Hälfte der TeilnehmerInnen würde im Internet weitere Informationen recherchieren, darunter konkre-tere Angaben zur Berufstätigkeit oder Fotos der Zielperson und ihres Wohnhauses – um dann auf andere Merkmale der Zielperson zu schließen. Andere würden die Wohngegend und das Wohnhaus der Zielperson persönlich näher inspizieren oder unter dem Vorwand, ein kurzes telefonisches Interview durchzuführen, die Merkmale erfragen, die für das Fälschen von besonderer Wichtigkeit sein könnten. Dabei würden die TestteilnehmerInnen allerdings abwägen, wie viel Zeit und Aufwand bei der jeweili-gen Vorgehensweise investiert werden müsste, damit das Fälschen gegenüber dem wirklichen Durch-führen des Interviews rentabel bliebe.
So sind auch Zeitdruck einerseits und Zeitgewinn andererseits die am häufigsten genannten Gründe, warum InterviewerInnen aus Sicht der TestteilnehmerInnen Fälschungen vornehmen könnten. Dabei werden vor allem die Institute selbst für den vermeintlichen Zeitdruck der InterviewerInnen verant-wortlich gemacht. Daneben unterstellen die TestteilnehmerInnen fälschenden InterviewerInnen Be-quemlichkeit als Motiv für Fälschungen. Neben Verweigerungen oder ablehnendem Verhalten der Zielperson als Grund für Fälschungen werden interessanterweise auch Manipulationsvorwürfe laut, die sich an alle an einer Umfrage Beteiligten richten: an den Forscher, die durchführenden Institute und den Interviewer selbst, der die eigene politische Meinung befördert.
Von Interview-Fälschungen in der Realität hatte allerdings erst die Hälfte der Testteilnehmerinnen vor dem Test etwas gehört oder gelesen. Dabei unterscheiden sich die Quellen, aus denen die Testpersonen von dem Thema erfahren haben, anhand der Erfahrung mit der Tätigkeit als InterviewerIn: Während die studentischen MitarbeiterInnen im Studium mit dem Thema in Berührung gekommen sind, haben einige InterviewerInnen im direkten Umfeld Fälschungen erlebt. So sind auch die spontanen Assoziati-onen, die der Begriff „Fälschen von Interviews“ bei den TestteilnehmerInnen auslöst, eher diffus und von ethischen und moralischen Begriffen geprägt. Eine Auseinandersetzung mit dem Problem erfolgt weitestgehend nicht auf der Grundlage einer sachlichen Beschreibung, sondern ist deutlich emotional gefärbt.
Der geschätzte Anteil gefälschter Interviews variiert zwischen einem und 40%, wobei die eigene Tätig-keit als InterviewerIn oder die Interviewerfahrung vordergründig keinen Einfluss auf die Höhe des Schätzwertes zu haben scheint. Auch bei der Frage, ob Teil- oder Vollfälschungen in der Realität öfter vorkommen vertreten die TestteilnehmerInnen gegensätzliche Meinungen, auch wenn das Anfertigen von Teilfälschungen als leichter eingeschätzt wird als das Fälschen des kompletten Fragebogens.
Eine „gute“ Fälschung ist aus Sicht der TestteilnehmerInnen eine Fälschung, die durch das Institut oder den Chef nicht aufgedeckt wird. Ein Hinweis auf ein gefälschtes Interview könnte eine zu starke Kon-sistenz der Antworten oder stereotypes Antwortverhalten sein, wobei die Meinungen hierzu nicht so eindeutig sind wie bei der Konsistenz des Antwortverhaltens. Indikatoren für Fälschungen, die eher eine untergeordnete Rolle spielten, sind die Vollständigkeit der Antworten, die Nutzung der Ausweich-kategorien und das Verhalten beim Ausfüllen von Skalen.
In der Frage einer juristischen Bewertung des Fälschens von Interviews herrschten bei den Testteilneh-merInnen unterschiedliche Vorstellungen. Einige sehen im Fälschen von Interviews den Straftatbestand des Betrugs erfüllt, andere wissen schlicht nicht, ob es sich beim Fälschen von Interviews überhaupt um einen Straftatbestand handelt oder verneinen dieses. Dabei wird allerdings das Fälschen nicht als etwas Gutes angesehen, unklar ist lediglich, ob der Fälscher juristische Konsequenzen zu befürchten hat.
Identifikation von Fälschungen in Surveys 31
Ungeachtet dessen, ob das Fälschen von Interviews eine Straftat ist oder nicht, geht die Hälfte der TestteilnehmerInnen jedoch davon aus, dass das Institut fälschende Interviewer sofort entlassen würde. Daneben vertritt die andere Hälfte eine eher moderatere Sichtweise und glaubt, dass fälschende Inter-viewerInnen zunächst abgemahnt würden oder dass die Institute nach den Ursachen für das Fehlver-halten der InterviewerInnen forschen würden. Zusätzlich besteht die Meinung, dass die gefälschten Interviews erneut durchgeführt oder aus dem Datensatz entfernt werden müssten, zumindest wenn das Institut sauber arbeitet.
Alles in allem gesehen haben die kognitiven Tests im Rahmen der Vorstudie 2 eine Vielzahl von Infor-mationen über die Prozesse erbracht, die beim Fälschen von Interviews ablaufen. Damit sind die Grundlagen geschaffen worden für die weitergehenden kognitiven Befragungen, die als Abschluss der Hauptstudie stattfinden werden. In der Hauptstudie selbst werden 78 InterviewerInnen insgesamt 710 Interviews real durchführen und die gleiche Anzahl Interviews fälschen. 20 dieser 78 InterviewerInnen werden dann auf Grundlage der gerade berichteten Ergebnisse mit kognitiven Verfahren zu ihren Stra-tegien und Vorgehensweisen beim Fälschen befragt.
32 GESIS-WorkingPapers 2012|16
6 Literatur
Mohler, Peter & Rolf Porst (1996): Pretest und Weiterentwicklung von Fragebogen – Einführung in das Thema. S. 7 – 15 in: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Pretest und Weiterentwicklung von Fragebo-gen. Band 9 der Schriftenreihe Spektrum Bundesstatistik. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden
Prüfer, Peter & Margrit Rexroth (1996): Verfahren zur Evaluation von Survey-Fragen: Ein Überblick. ZUMA-Nachrichten 39. S. 95 - 126
Prüfer, Peter & Margrit Rexroth (2000): Zwei-Phasen-Pretesting. ZUMA-Arbeitsbericht 2000/08
Prüfer, Peter & Margrit Rexroth (2005): Kognitive Interviews. ZUMA how to-Reihe Nr. 15, http://www.gesis.org/fileadmin/upload/forschung/publikationen/gesis_reihen/howto/How_to15PP_MR.pdf
Identifi kation von Fälschungen in Surveys 33
Anhang 1: Fragebogen ALLBUS 2008 und ISSP 2007 (gekürzt)
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Identifi kation von Fälschungen in Surveys 53
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54 GESIS-WorkingPapers 2012|16
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Identifi kation von Fälschungen in Surveys 55
Anhang 2: Beispiel Fallbeschreibung
Identifi kation von Fälschungen in Surveys 57
Identifi kation von Fälschungen in Surveys 59
Anhang 3: Zusatzfragebogen für die TestteilnehmerInnen
Identifi kation von Fälschungen in Surveys 61
Fragebogen ALLBUS 2008
DIE FOLGENDEN FRAGEN BEZIEHEN SICH AUF DIE ART UND WEISE, WIE SIE DEN FRAGEBOGEN GERADE AUSGEFÜLLT HABEN. SIE HABEN BEIM AUSFÜLLEN DES FRAGEBOGENS ANGABEN ZU EINER VON UNS BESCHRIEBENEN PERSON NICHT VON DIESER PERSON ERHALTEN, SONDERN DEN FRAGEBOGEN OHNE DIE PERSON AUSGEFÜLLT, ALSO GEFÄLSCHT.
1. Wie leicht oder schwer ist es Ihnen gefallen, die Antworten dieser Person zu fälschen?
Sehr leicht .............................
Eher leicht .............................
Eher schwer ............................
Sehr schwer .............................
2. Gab es einzelne Fragen oder Themen, die Ihnen beim Fälschen der Angaben zu dieser Person Schwierigkeiten bereitet haben?
Ja .............................
Nein ............................. Weiter mit Frage 4
3. Welche Fragen / Themen und welche Schwierigkeiten? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
4. Gab es einzelne Fragen oder Themen, die Ihnen beim Fälschen der Angaben zu dieser Person besonders leicht zu fälschen erschienen sind?
Ja .............................
Nein ............................. Weiter mit Frage 6
62 GESIS-WorkingPapers 2012|16
Fragebogen ALLBUS 2008
5. Welche Fragen / Themen und warum ist das Fälschen dort leicht gefallen? ________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
6. Wie sind Sie beim Ausfüllen des Fragebogens vorgegangen? Was haben Sie dabei gedacht? Versuchen Sie bitte, Ihr Vorgehen mit Ihren eigenen Worten möglichst genau zu schildern. Bitte tragen Sie alles ein, was Ihnen dazu einfällt.
________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
7. Zusammenfassend: Welche der im Folgenden beschriebenen Strategien kommt Ihrer Vorgehensweise beim Ausfüllen des Fragebogens am nächsten? Bitte machen Sie nur ein Kreuz.
Ich habe die Fragen beantwortet ohne mir groß Gedanken zu machen .............
Ich habe an eine konkrete Person gedacht, die ich kenne und überlegt, wie diese Person antworten würde .....................................................................
Ich habe nicht an eine konkrete Person gedacht, sondern mir ganz allgemein vorgestellt, wie jemand antworten würde, auf den die vorgegebenen Merkmale passen .......................................................................
Ich habe Beides vermischt und mich sowohl an ganz allgemeinen Vorstellungen als auch an einer konkreten Person orientiert ..............................
Ich habe eine ganz andere Strategie verfolgt (siehe Frage 6) .............................
Identifi kation von Fälschungen in Surveys 63
Fragebogen ALLBUS 2008
8. Haben Sie beim Beantworten des Fragebogens Hilfsmittel benutzt?
Ja .............................
Nein ............................. Weiter mit Frage 10
9. Welche Hilfsmittel haben Sie benutzt?
_________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
10. Haben Sie sich beim Ausfüllen dieses Fragebogens Notizen gemacht, die Ihnen beim Beantworten des Fragebogens helfen sollten?
Ja .............................
Nein ............................. Weiter mit Frage 12
11. Wann haben Sie sich Notizen gemacht?
Ich habe mir vor der Beantwortung des Fragebogens Notizen gemacht ...........................................................................
Ich habe mir während der Beantwortung des Fragebogens Notizen gemacht ...........................................................................
Ich habe mir sowohl vor als auch während der Beantwortung des Fragebogens Notizen gemacht .............................................
12. Haben Sie beim Beantworten des Fragebogens im Fragebogen irgendwann zurückgeblättert auf eine Seite, die Sie bereits beantwortet hatten?
Ja .............................
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64 GESIS-WorkingPapers 2012|16
Fragebogen ALLBUS 2008
13. Wenn Sie an die Angaben auf der Fallbeschreibung denken, wie hilfreich waren die einzelnen Merkmale, um die Antworten dieser Person „gut“ fälschen zu können?
überhaupt
nicht hilfreich
sehr hilfreich
Geschlecht Alter Wohnort Bundesland Staatsangehörigkeit Erwerbsstatus Kinder unter 15 Jahren im Haushalt
Familienstand Schulabschluss Haushaltsgröße Parteipräferenz Konfession
14. Haben Sie darüber hinaus noch Anmerkungen oder Kommentare zu diesem Fragebogen oder zum Fälschen dieses Interviews? __________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________
Vielen Dank für Ihre Mitarbeit!!!
Identifi kation von Fälschungen in Surveys 65
Anhang 4: Briefing-Unterlage
66 GESIS-WorkingPapers 2012|16
Interviewerbriefing: Fälscher-Projekt
Generell
• Der vorliegende zu fälschende Fragebogen ist ein Fragebogen aus einer bestehenden Umfrage. Dieser enthält Fragen an die Umfrageteilnehmer, sowie auch wenige Fragen an den Interviewer, z. B. zur Attraktivität der befragten Personen oder ihrem Verhalten während des Interviews.
• Das Interview sollte in der Realität ein face-to-face Interview sein, das bei der befragten Person zu Hause durchgeführt wird. Der Interviewer gibt die Antworten der befragten Person in ein Computersystem ein. Ein Teil des Fragebogens wird selbstadministriert ausgefüllt (Frage I050 bis zur Frage F070), d.h. die Antworten werden nicht vom Interviewer, sondern von den Befragungsteilnehmern selbst eingetragen. Für einen Interviewer, der fälscht, ist das wenig von Belang, da er alle Angaben selbst vornimmt.
• WICHTIG: Liste 99 bei der Beantwortung von Frage F034 und Liste 109 bei der Beantwortung von Frage F040 benutzen. Diese Listen sind am Ende des Fragebogens zu finden.
Weitere Anweisungen zu Listen sind nur für die eigentliche ALLBUS-Befragung, die face-to-face durchgeführt wird, relevant. Diese Angaben sind im Fragebogen belassen worden, um Ihnen einen Eindruck über das eigentliche Interview vermitteln zu können.
• Bei einigen Fragen sind die Angaben in der Fallbeschreibung zu nutzen. Die entsprechenden Hinweise sind im Fragebogen gegeben.
• FILTER: Bitte fettgedrucke Anweisungen zu den Filtern genau beachten!!!
• Achten Sie ansonsten darauf, dass Sie alle Fragen möglichst vollständig und ohne Auslassungen beantworten.
• Bitte, „fälschen“ Sie einen Fragebogen möglichst „am Stück“. Vermeiden Sie bitte Unterbrechungen. Denn der Fälscher, der einen Fragebogen computerunterstützt fälscht, kann sich keine längeren Unterbrechungen leisten. Das Computersystem, in dem der Fragebogen ausgefüllt wird, erfasst die Zeit automatisch. Mussten Sie – ausnahmsweise – das Ausfüllen doch unterbrechen, notieren Sie bitte die Zeit der Unterbrechung an den entsprechenden Stellen im Fragebogen.
• Es ist zugelassen, im Fragebogen während des Ausfüllens vor- und/oder zurückzublättern
• 1. Seite: Interviewer und Interviewdaten korrekte Angabe sehr wichtig!!
Identifi kation von Fälschungen in Surveys 67
Hinweise zu den einzelnen Fragen
• F004- FILTER o „Nie“ in F004 weiter mit F006A, o ansonsten mit F005 weiter machen
• F006A - FILTERo F006B nur beantworten, wenn mind. eine Antwortmöglichkeit in F006A
gewählt wurde, o ansonsten weiter mit F007
• F015 - RangplatzDen einzelnen Aussagen einen Rangplatz 1 bis 4 zuordnen. Beispiel:
o „Kampf gegen steigende Preise“ wird als AM WICHTIGSTEN angesehen rechts den Rangplatz „1“ eintragen;
o „Schutz des Rechts auf freie Meinungsäußerung“ soll AM ZWEITWICHTIGSTEN sein
rechts den Rangplatz „2“ eintragen, usw.
• F027, F028, F029, F030 Vorgaben in Fallbeschreibung genau beachten!!! o F027: Nur Personen, die nicht Schüler sind, o F028, F029, F030: nur hauptberufliche / nebenher erwerbstätige Personen.
• F034 - FILTER o Wenn in F034 Kennziffer eingetragen wurde oder die Kategorie „weiß nicht“
gewählt wurde F035: beantworten; o Wenn Vater bekannt F036 und F037 beantworten; o Wenn in F034 „Vater unbekannt“ weiter mit F038.
• F038 - FILTER o hier sollen nur die Personen berücksichtigt werden, die mit
Ehe-/Lebenspartner zusammen leben, o d.h. Fallbeschreibung genau beachten!!!
• F039 - FILTERo Falls Angabe verweigert mit F040 weiter machen (in F040 darf natürlich,
wie überall, KA gewählt werden), o Falls eine Angabe erfolgt mit F041A weiter machen.
Identifi kation von Fälschungen in Surveys 69
Anhang 5: Gesprächsleitfaden für das kognitive Interview
Identifi kation von Fälschungen in Surveys 71
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