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Identität und Kooperation – Perspektiven für die Clusterpolitik
Mobilitätstalk Göttingen28. Februar 2013
Prof. Dr. Kilian Bizer, Universität Gö[email protected]
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Wer bin ich, und wenn ja wie viele?
So wie Sie gerade hier sitzen, sind Sie•Zuhörer•Firmenangehöriger•Arbeitnehmer oder selbständiger Unternehmer•Deutscher, Ire, Schwede, ….•Katholisch, evangelisch, reformiert, jüdisch, sunnitisch, schiitisch…•Frau oder Mann, Tochter oder Sohn, Mutter oder Vater, Schwester oder Bruder….
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Soziale Identitäten
Können miteinander in Konflikt stehen: •Norddeutscher, aber Bayernfan•Vertreter des Unternehmens, aber Lohnempfänger und deswegen im Streik•Heute Zuhörer, aber sonst immer Redner
Dienen zur Bewältigung von Unsicherheit: Identitäten sind mit Verhaltenserwartung verknüpft (in-group versus out-group)
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Kann man soziale Identität schaffen?
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Trichter
Flöte
FliegenklatscheZahnpastatube Schlittschuh
Kerze
Segelboot
Ring
Reißzwecke
Motte
Lutscher
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Warum rede ich von Identität und Kooperation?
• In Netzwerken und Clustern ist Vertrauen essentiell
• Vertrauen entsteht durch bestätigte Verhaltenserwartung
• Soziale Identität schafft soziale Nähe und gegenseitige Verhaltenserwartung
• Das ermöglicht Kooperation – und die kann zum sozialen Optimum führen!
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Positive Effekte durch Cluster• Meta-Studien (André 2007; Lehmann 2013 i.V.)• Kaum Beschäftigungs- oder Umsatzeffekte• Deutliche Effekte bei Innovationen, wenn
Standort im räumlichen Cluster
• Insgesamt aber kaum messbare Clustererfolge
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Vom Cluster zum Netzwerk?• Cluster sind „räumliche Nähe“• Entscheidend sind Netzwerke: nicht räumliche,
sondern soziale und kognitive Nähe wichtig für Kooperation (Presutti et al. 2011)
• Wenn Cluster = Netzwerk, dann steigt Erfolg!• Für Erfolg vom Netzwerk braucht es soziale
Identität – durch räumliche Nähe begünstigt
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Perspektiven der Clusterpolitik• Vom Cluster zum Netzwerk !• Netzwerke entstehen nicht von allein –
Investition in Netzwerk ist öffentliches Gut• Deshalb öffentliche Förderung!• Netzwerke sind aber keine landesweit
agierenden sozialen Gebilde – deshalb keine „Landescluster“ (wie in Bayern)
• Und Netzwerke brauchen kognitive Nähe – deshalb sachlichen Bezug erhalten
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Bedingungen für Erfolg in Netzwerken
Höhere „Clusterperformanz entsteht aus der Kombination der Effekte auf die Agenten, und diese hängen ab von der Fähigkeit der Agenten im Cluster zu partizipieren.”
Raines 2003, 198
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Bedingungen für Erfolg in Netzwerken
„In wissensintensiven Unternehmen reicht es nicht aus, im Cluster präsent zu sein, um von Spillovers zu profitieren. Stattdessen profitieren die Unternehmen, die sich in formalen Allianzen innerhalb des Clusters engagieren.”Malmberg/Power 2005, 448
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Zusammenfassung in sieben Punkten1. Gemeinsame Aufgabe schafft soziale Identität2. Soziale Identität schafft Vertrauen 3. Vertrauen erhöht Kooperation4. Netzwerke und Cluster leben von Kooperation5. Netzwerke sind öffentliches Gut, deshalb
Förderung durch das Land6. Jeder mit jedem überall - kein sinnvolles
Netzwerk: soziale und kognitive Nähe7. Erfolg ist umso größer, je stärker Engagement
der Unternehmen
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Präferenz für Klee?
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Präferenz für Kandinsky?
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Quellen• André 2007: Factors and mechanisms causing the emergence of local
industrial clusters - A meta-study of 159 cases. Hg. v. Evolutionary Economics Group. Max Planck Institute of Economics. Jena.
• Lankau, M.; Bicskei, M.; Bizer, K. 2012: Cooperation Preferences in the Provision of Public Goods - An Experimental Study on the Effects of Social Identity, cege-discussion paper, Universität Göttingen, Nr. 148.
• Lehmann, S. 2013: , Cluster impact on firm performance and regional development - A review of cluster evaluation studies, in Vorbereitung.
• Malmberg, A.; Power, D. 2005: (How) Do (Firms in) Clusters Create Knowledge?, Industry & Innovation, Vol. 12(4), pages 409-431.
• Presutti, M.; Boari, C.; and Majocchi, A. 2011: The importance of proximity for the start-ups' knowledge aquisition and exploitation, Journal of Small Business Management, Vol. 49(3), 361-389.
• Raines, P. 2003: Cluster behavior and economic development, International Journal of Technology and Management, Vol. 26 (2-4)